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Standards entscheiden Remis am Mittwochabend

Am Mittwochabend trennte sich der VfL Osnabrück an der Hafenstraße von Rot-Weiss Essen mit einem 1:1-Unentschieden. Dabei sorgten zwei Standards für die entscheidenden Tore des Abends. Der Spielbericht.

Mit Frederik Christensen, Yigit Karademir, Bryan Henning und Kai Pröger schickte Cheftrainer Timo Schultz vier neue Gesichter in Essen von Beginn an auf dem Platz. Zudem rückten Robert Tesche und Theo Janotta neu in den Kader. Auf der Gegenseite vertraute Trainer Uwe Koschinat derselben Elf, wie auch schon beim 3:1-Sieg beim SSV Jahn Regensburg.

Pünktlich um 19:00 Uhr pfiff Schiedsrichter Assad Nouhoum die Partie im regnerischen Essener Abend an. Dabei starteten beide Teams ruhig in die erste Halbzeit und zeigten sich in den Anfangsminuten zurückhaltend in ihren Offensivaktionen. Die erste Torannäherung der Gastgeber erfolgte durch einen Freistoß des Ex-Osnabrückers Ahmet Arslan nach 13 Minuten. Sein halbhoher Schuss ins lange Eck konnte VfL-Keeper Kukas Jonsson aber ohne Probleme zum Eckball klären (13‘). Für Unruhe im Essener Strafraum sorgte erstmalig Kai Pröger in der 21. Minute, als er den Essener Keeper, Jakob-Karl Golz, anlief und dieser nur mit Mühe den Ball über den Mittelstürmer lupfen und anschließend klären konnte (21‘).

Danach war die Partie nun endgültig in den jeweiligen Strafräumen angekommen. Nach einem langen Ball von Klaus Gjasula ließ Jannik Mause den Ball einmal aufkommen und schloss per Volley auf den Kasten von Lukas Jonsson ab. Der Neuzugang setzte seinen Schuss jedoch über das Tor (25‘). Drei Minuten später lief ein Osnabrücker Angriff über die linke Außenbahn, wo Frederik Christensen seinen Gegenspieler davonlief und das Auge für den im Rückraum freigestandenen Kai Pröger hatte. Bei dessen Abschluss wurde er jedoch noch von einem Essener gestört, sodass der Ball deutlich rechts am Tor vorbei ging (28‘). Aus der Distanz suchten die Essener immer wieder den Abschluss, aber sowohl Lucas Brummer als auch Tom Moustier verfehlten in der 30. Minute das Ziel deutlich.

Eingreifen dagegen musste RWE-Keeper Golz nach einem Abschluss von Henning in der 32. Minute. Dieser zog von links in den Sechzehner und schloss mit seinem starken Rechten auf das kurze Eck ab. Golz reagierte allerdings stark und klärte das Spielgerät zum Eckball (32‘). Aus fast gleicher Position kam wenige Augenblicke später Lars Kehl zum Abschluss. Ein Essener Kopf verhinderte jedoch das der Ball auf das Tor flog (34‘). Die letzte Chance vor dem Halbzeitpfiff hatte schließlich Stürmer Robin Meißner. Im rechten Halbraum stehend, schloss die Leihgabe von Dynamo Dresden die Kugel einfach mal auf das Tor ab und überraschte damit Keeper Golz ein wenig. Den Ball konnte der Schlussmann zwar nicht festhalten, aber vor dem einlaufenden Pröger konnte Michael Schultz die Situation klären (39‘). Somit ging es nach 45 Minuten mit einem 0:0 in die Kabinen.

Mit Wiederanpfiff kamen die Rot-Weissen zunächst gefährlicher vor das Osnabrücker Tor. Nach einer Kombination von Ahmet Arslan und Jannik Mause, konnte letzterer von der Strafraumkante auf den Kasten abziehen, verzog aber knapp über den Querbalken des Tors (55‘). Zwei Minuten später suchte Arslan wiederum aus zwanzig Metern den Abschluss und traf das Außennetz, sodass einige Zuschauer schon zum Jubeln aufsprangen (57‘). Die Lila-Weißen dagegen brauchten etwas, um den ersten Torabschluss in die Statistiken der zweiten Halbzeit einzutragen. Nach einem Einwurf fiel der Ball in der 64. Minute zum kurz zuvor eingewechselten Fridolin Wagner, der sich daraufhin stark gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und bis zur Grundlinie lief. Mit viel Ruhe spielte er den Ball schließlich in den dichtbesetzten Fünfmeterraum, wo Robin Meißner zwar sein Fuß an den Ball bekam, hinter diesem aber nicht genug Druck zur Torgefahr ausüben konnte (64‘).

Zwei Minuten später war der Essener Strafraum erneut Mittelpunkt des Geschehens. So lief Franci Bouebari den aufgerückten Patrick Kammerbauer in die Hacken, sodass dieser zu Fall ging und Schiedsrichter Nouhoum folgerichtig auf den Elfmeterpunkt zeigte (65‘). Standardspezialist Lars Kehl nahm sich das Spielgerät in die Hand und schoss den Ball gekonnt ins linke Eck. Keeper Golz sprang in die falsche Richtung, sodass Kehl und Co. vor den 2.200 mitgereisten Fans den Führungstreffer bejubeln konnten (66‘). Die Freude über seinen ersten Saisontreffer hielt bei Lars Kehl allerdings nicht allzu lang. Schließlich verlängerte nur zwei Minuten später Robin Fabinski einen Eckball von Kaito Mizuta an den zweiten Pfosten, wodurch Tom Moustier das Spielgerät per Brust annehmen und leicht abgefälscht ins kurze Eck treffen konnte (68‘).

So ereignisreich wie es zwischen der 65. und 70. Minute an der Hafenstraße zuging, blieb es in der anschließenden Schlussphase jedoch nicht. Beide Mannschaften fanden kaum noch Lücken in den Defensivreihen und kamen dementsprechend zu keinen nennenswerten Abschlüssen mehr. Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich Jaka Potocnik, der in der allerletzten Situation des Spiels die Flanke von Michael Kostka per Kopf verwertete und die Kugel hauchzart am linken Pfosten vorbeilflog (90+6‘).

So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden, wodurch beide Mannschaften nach sechs Spieltagen neun Punkte auf dem Konto aufweisen können. Zum Ende der englischen Woche erwartet der VfL Osnabrück am Samstagmittag den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen die Veilchen wollen die Jungs von Cheftrainer Timo Schultz vor heimischer Kulisse dann wieder drei Punkte einfahren.

 

Tore:
0:1 (FE Kehl 66‘), 1:1 (Moustier 68‘)

Aufstellungen:

Rot-Weiss Essen:
Golz – Kostka, Schultz, Rios Alonso, Brumme (Bouebari 46‘) – Gjasula, Moustier, Obuz (Safi 66‘), A. Arslan (Müsel 89‘), Mizuta (Owusu 85‘) – Mause (Potocnik 66‘)

VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, J. Müller, Fabinski – Kammerbauer, Jacobsen, Henning (Wagner 60‘), F. Christensen (Schumacher 86‘), Pröger (Wiethaup 60‘), Kehl (Badjie 86‘)– Meißner (Ihorst 78‘)



VfL zu Gast an der Hafenstraße – Der Vorbericht

Am Mittwochabend ist der VfL Osnabrück zu Gast im Stadion an der Hafenstraße und trifft dort auf die Mannschaft von Rot-Weiss Essen. Auch gegen eines der offensivstärksten Teams der Liga möchte der VfL defensiv stabil stehen und Punkte einfahren. Der Vorbericht.

Der Gegner
Mit Rot-Weiss Essen wartet direkt der nächste ambitionierte Drittligist auf den VfL Osnabrück. Im Sommer verstärkte man sich neben den Leihneuzugängen Jannik Mause (1. FC Kaiserslautern), Jaka Cuber Potocnik (1. FC Köln), Jannik Hofmann (1. FC Nürnberg) und Franci Bouebari (SC Freiburg) auch mit fünf ablösefreien Transfers. Als direkte Stammkraft etablierte sich beispielsweise Neuzugang Marvon Obuz, der vom 1. FC Köln nach Essen und in bislang allen fünf Ligaspielen zum Einsatz kam. Aber auch Mittelfeldspieler Luca Bazzoli und Rechtsverteidiger Michael Kostka sammelten bereits einige Minuten unter dem in Osnabrück wohlbekannten Coach Uwe Koschinat. Der 54-Jährige trat das Traineramt bei RWE am 12. Dezember vergangenen Jahres an und war direkt im ersten Spiel bei seinem alten Arbeitgeber an der Bremer Brücke zu Gast. In 28 Spielen stand Koschinat als Cheftrainer bei den Lila-Weißen an der Seitenlinie, wurde aber nach nur sieben Siegen und einem durchwachsenen Saisonstart in der vergangenen Spielzeit nach sechs Spieltagen seines Amtes enthoben.

Bei den Essenern coachte Koschinat bereits 30 Spiele, von denen er 17 gewinnen konnte. Zudem führte er die Mannschaft auch zum Sieg im Niederrheinpokal, sodass man in der ersten Runde des DFB-Pokals in dieser Saison auf Borussia Dortmund traf. Gegen den Bundesligisten musste sich RWE jedoch knapp mit 0:1 geschlagen geben. Neben Uwe Koschinat befindet sich mit Ahmet Arslan auch ein Spieler mit Osnabrücker Vergangenheit bei den Essenern. In 57 Spielen für den VfL erzielte der Offensivmann fünf Treffer. Auch auf Seiten der Osnabrücker ist die Partie am Mittwoch für einige ein Wiedersehen mit alten Bekannten. So ging Mittelstürmer Kai Pröger von Juli 2017 bis Januar 2019 für die Rot-Weissen auf Torejagd und war dabei in 60 Einsätzen 18-mal erfolgreich. Zudem stand VfL-Torwarttrainer Daniel Davari während seiner aktiven Spielerkarriere in 74 Spielen für RWE zwischen den Pfosten und hielt dabei 31-mal seinen Kasten sauber. Und auch VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling war von Oktober 2010 bis Februar 2018 als Vorstandsvorsitzender für den Verein tätig.

Die Ausgangslage
Anders als beim VfL fielen beim RWE in jeder Partie der aktuellen Drittligasaison auf beiden Seiten mindestens ein Tor. Nach zwei 1:1-Unentschieden gegen den TSV 1860 München und dem TSV Havelse fuhr man am dritten Spieltag einen furiosen 4:3-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden ein. Im letzten Heimspiel verloren die Rot-Weissen dagegen mit 2:3 gegen Alemannia Aachen und Lars Gindorf, der gleich drei Elfmeter verwandeln konnte. Am vergangenen Wochenende feierte Essen bei Absteiger Jahn Regensburg schließlich den zweiten Auswärtssieg der Saison. Durch die Treffer von Tom Moustier, Kaito Mizuta und Kingsley Owusu gewann man mit 3:1 im Jahnstadion. Letzterer erzielte damit bereits seinen vierten Saisontreffer und ist somit der Toptorschütze des Teams. Mit 95 Torschüssen und 11 Toren sind die Rot-Weissen eine der besten Offensiven der Liga. Ein Angriffsmittel sind dabei auch die Einwürfe in der gegnerischen Hälfte. So warfen die Essener bislang 26 Einwurf-Flanken in die Gefahrenzone. Kein anderes Team nutze dieses Mittel bislang häufiger. Und auch mit einer 52,5% Ballbesitzquote sowie 53,6% gewonnener Zweikämpfe gehört das Team von Uwe Koschinat zu den Topteams der 3. Liga.

Dennoch müssen sich auch die Lila-Weißen nicht verstecken und zeichnen sich in der Saison bislang vor allem durch die stabile Defensive aus. Seit über 300 Minuten sind die Osnabrücker in der 3. Liga ohne Gegentor. Torwart Lukas Jonsson konnte nach der Partie gegen Hansa Rostock bereits seine vierte weiße Weste feiern und steht damit an der Spitze aller Drittligakeeper. In der defensiven Dreierkette hat sich im Laufe der noch jungen Saison auch Sommerneuzugang Robin Fabinski einen Stammplatz gesichert. Der 22-Jährige kam vom Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt in die Hasestadt und scheint keinerlei Anpassungsschwierigkeiten an die höherklassige Liga zu gebrauchen. 87,5% seiner Luftzweikämpfe konnte der 1,90m-große Innenverteidiger für sich entscheiden. Zudem überzeugte Fabinski bislang auch mit einer Passquote von 87,5%. Für den Drittliganeuling ist fast jedes Auswärtsspiel eine Premiere, sodass er sich auch auf das Flutlichtspiel in Essen freut. „Ich spiele in fast jedem Stadion in dieser Liga zum ersten Mal und wie ich von ein paar Kollegen mitbekommen habe, soll es da auch eine Hammerstimmung geben.“

Den rund 2.200 mitreisenden VfL-Fans wollen die Lila-Weißen dann endlich wieder einen Sieg an der Hafenstraße bescheren. Lang ist es her, als man im Mai 2003 dank des Doppelpacks von Christian Claaßen und dem Schlusstreffer von Toni Micevski mit 3:1 gewann. In bislang 43 Partien fuhr man 13 Siege und 13 Unentschieden gegen die Essener ein. Gegen kein anderes aktuelles Team der 3. Liga sammelte man mehr Punkte (52). Die nächsten drei sollen also nun aus Sicht des VfL am Mittwochabend folgen.

Das Personal
Uwe Koschinat muss mit Nicolai Schulte-Kellinghaus (Kreuzbandzerrung) und Torben Müsel (muskuläre Probleme) auf zwei Akteure am Mittwochabend verzichten.

Beim VfL verletzte sich Niklas Wiemann im letzten Ligaspiel gegen Hansa Rostock und fällt bis auf weiteres aufgrund einer Innenbandverletzung im Knie aus. Ansonsten sind nach wie vor alle Akteure einsatzbereit.

Stimmen zum Spiel
Nach dem Remis gegen Hansa Rostock gab es nur wenig Zeit zur Regeneration für die Spieler des VfL. Cheftrainer Timo Schultz denkt dementsprechend über Rotation in der Startelf nach. „Wir haben eine gute Breite im Kader, dementsprechend werden auch ein paar andere Jungs mal auf dem Platz stehen. Das haben die sich auch verdient und deshalb kann es schon einige Veränderungen geben.“

Den kommenden Gegner sieht Schultz vor allem in der Offensive stark besetzt. „Es ist sicherlich wieder eine Mannschaft, die gerade in der Offensive eine extreme individuelle Qualität hat. An der Hafenstraße macht es immer Spaß zu spielen, da freuen wir uns drauf und wollen dann zusehen, dass wir den Essenern Probleme bereiten und unser Ding durchziehen wollen. Und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt.“

Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter ww.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.



Jonssons weiße Weste hält: Torloses Remis gegen Hansa Rostock

Am Sonntagmittag fielen im Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem F.C. Hansa Rostock an der Bremer Brücke keine Tore. Damit bleiben die Lila-Weißen in dieser Saison vor heimischer Kulisse weiterhin ohne Gegentor und zwei Punkte hinter den ersten Aufstiegsrängen. Der Spielbericht.

Eine Veränderung nahm Cheftrainer Timo Schultz im Vergleich zur letzten Drittligapartie gegen den TSV Havelse vor. So ersetzte Ismail Badjie, der unter der Woche seinen Vertrag bei den Lila-Weißen verlängerte, in der Offensive Tony Lesueur. Und auch bei den Gästen nahm Trainer Daniel Brinkmann eine Veränderung in der Anfangsformation vor und ließ Neuzugang Emil Holten bei seinem Ligadebüt von Beginn an spielen. Im Duell der bis dato beiden defensivstärksten Mannschaften der Liga mussten die 15.741 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke eine Weile bis zum ersten nennenswerten Torabschluss warten. Nach einer Viertelstunde näherten sich die Gäste per Freistoß dem Kasten von Torwart Lukas Jonsson an. Der Schuss von Kenan Fatkic flog dabei knapp über den Querbalken Richtung Ostkurve (15‘). Zuvor foulte Niklas Wiemann Stürmer Emil Holten gut 20 Meter vor dem Tor, verletzte sich dabei aber selbst, sodass er wenige Augenblicke später das Feld verlassen musste und durch Yigit Karademir ersetzt wurde (18‘). In der Folge übernahm Robin Fabinski die Position des linken Innenverteidigers in der defensiven Dreierkette.

Erstmalig herausfordernd für Hansa-Keeper Benjamin Uphoff wurden die Osnabrücker nach 28. Minuten, als Robin Meißner, wie so oft im Spiel, den Ball in der Spitze festmachen konnte und am Sechszehnerrand den Abschluss suchte. Den flachen Schuss konnte Uphoff jedoch festhalten (28‘). Nur wenige Sekunden später setzte sich Patrick Kammerbauer nach einem langen Ball stark gegen seinen Gegenspieler Marco Schuster durch und setzte aus spitzem Winkel den Ball ans Außennetz (29‘). Viel mehr Offensivaktionen konnte jedoch beiden Mannschaften in der ersten Hälfte nicht auf den Spielberichtsbogen bringen, sodass es verdientermaßen torlos in die Kabinen ging.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Lila-Weißen dann etwas entschlossener als die Hanseaten ins Spiel. So suchte Patrick Kammerbauer mit einer Flanke den völlig alleingelassenen Robin Meißner zu bedienen, wurde aber von dem aufmerksamen Schlussmann Uphoff gehindert, der die Kugel abfangen konnte (48‘). Und auch der versuchte Steckpass von Kevin Schumacher auf den startenden Ismail Badjie wurde durch ein Rostocker Bein verhindert (51‘). Die Rostocker dagegen kamen in den zweiten 45 Minuten kaum noch gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Immer wieder fuhren die Lila-Weißen vielversprechende Konter. Nach 69 Minuten machte Meißner den Ball an der Mittelfeldlinie fest und übergab das Spielgerät an Lars Kehl, der ein paar Meter mit dem Ball in die gegnerische Hälfte sprintete und dann den mitaufgerückten Frederik Christensen, der kurz zuvor für Schumacher ins Spiel kam, bediente. Aus spitzem Winkel flog dessen Abschluss wuchtig knapp neben den linken Pfosten vorbei ins Toraus (69‘). Wenige Sekunden später legte sich Meißner den Ball per Drehung selbst vor und verpasste dann den richtigen Zeitpunkt zum Querpass auf den mitgelaufenen Kehl, sodass die Rostocker in letzter Not zur Ecke klären können (70‘).

In der Schlussphase der Partie kam der VfL immer wieder per Standard gefährlich vor das Tor des FCH. Jedoch kamen am heutigen Sonntagmittag die Standards von Frederik Christensen nicht ganz so scharf in den Sechzehner wie in den Spielen zuvor. Gefährlich wurde es in der 88. Minute dennoch durch Yigit Karademir, dem die Kugel nach einer Faustabwehr von Uphoff vor die Füße fiel und über die Latte jagte (88‘). In der Nachspielzeit forderte Lars Kehl, der mit fünf Torschüssen den Bestwert des Spiels lieferte, nochmals Uphoff heraus. Sein Freistoß landete jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei (90+1‘)

Am Ende fiel also auch in der zweiten Halbzeit kein Treffer an der Bremer Brücke, womit der VfL in dieser Saison zu Hause weiter ohne Gegentreffer bleibt und Lukas Jonsson im dritten Spiel in Folge seine weiße Weste aufrechterhalten konnte. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz geht es bereits am Mittwochabend weiter. Im Zuge der englischen Woche treten die Lila-Weißen um 19:00 Uhr im Stadion an der Hafenstraße bei Rot-Weiss Essen an. Gegen die Mannschaft von Ex-Osnabrücker Uwe Koschinat wollen die Lila-Weißen dann wieder drei Punkte einfahren.

 

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann (Karademir 18‘) – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Wiethaup 87‘), Schumacher (Christensen 64‘), Kehl, Badjie (Lesueur 64‘) – Meißner (Ihorst 87‘)

F.C. Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne (Reichardt 61‘), Gürleyen, Carstens – Neidhart, Fatkic (Dirkner 61‘), M. Schuster, Bergh, Krauß (Krohne 79‘), Dietze (Stock 61‘) – Holten (Naderi 79‘)



„Offenes Spiel“ gegen Hansa Rostock erwartet – Der Vorbericht

Am Sonntagmittag empfängt der VfL Osnabrück den F.C. Hansa Rostock an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr). Dabei erwarten die Lila-Weißen die defensivstärkste Mannschaft der Liga, die sich aber auch in der Offensive zuletzt verstärkte und in Torlaune zeigte. Der Vorbericht.

Der Gegner
Wie so oft gehört der Fußballclub Hansa Rostock auch in dieser Saison zu einem der Aufstiegsfavoriten der 3. Liga. Schließlich kann kein anderer Ligakonkurrent mit dem Kadermarktwert von insgesamt 10 Millionen Euro mithalten. Im Sommer verstärkte sich der FCH namhaft, unter anderem mit Andreas Voglsammer (Hannover 96), Paul Stock (SV Elversberg) oder Maximilian Krauß (FC Energie Cottbus). Insgesamt begrüßte man an der Ostsee zehn Neuzugänge und verabschiedete acht Spieler. Unter anderem verließ bekannterweise Kevin Schumacher den Verein, um seine Schuhe für den VfL Osnabrück zu schnüren. Aber auch Louis Köster (Holstein Kiel), Nils Fröling und Alexander Rossipal (beide Dynamo Dresden) kehrten dem FCH den Rücken und laufen nun in der 2. Bundesliga auf. Dort möchte auch der FC Hansa Rostock nach dem Abstieg in der Saison 2023/24 wieder hin.

Gelingen soll dies mit Trainer Daniel Brinkmann. Der 39-Jährige übernahm das Amt im direkten Anschluss des 13. Spieltags der vergangenen Saison, als der FCH im Ostseestadion den VfL Osnabrück empfing und mit 2:0 gewinnen konnte. Seitdem führte Brinkmann die Rostocker in 35 Partien zu 20 Siegen und vier Unentschieden. Zuvor war der gebürtige Detmolder beim SC Wiedenbrück, bei denen er auch seine aktive Spielerkarriere beendete, und dem SC Paderborn II als Chefcoach tätig. Bei den Hanseaten spielt Brinkmann bislang stets in einem 3-4-2-1-System, in dem in der vergangenen Spielzeit vor allem Stürmer Sigurd Haugen mit 12 Toren (zwei davon gegen den VfL) brillierte. Der norwegische Goalgetter verließ den FCH nach seiner Leihe jedoch im Sommer und stürmt fortan für den Ligakonkurrenten 1860 München.

Damit die dadurch entstandene Lücke adäquat gefüllt werden kann, verpflichtete Direktor Profifußball und Ex-Osnabrücker Amir Shapourzadeh neben dem bereits erwähnten Andreas Voglsammer mit Emil Holten einen weiteren Mittelstürmer. Erst im Laufe der vergangenen Woche stellte man den Dänen, der vom schwedischen Erstligisten IF Elfsborg leihweise verpflichtet wurde, vor. Dort sammelte der 29-Jährige in der Saison 2024/25 auch sechs Einsätze in der Europa League. Neben seinem Debüt steht für Holten am Wochenende aber auch ein Wiedersehen mit einem alten Mannschaftskollegen an. Denn den bislang einzigen Ligatitel seiner Karriere fuhr er gemeinsam mit VfL-Keeper Lukas Jonsson ein. Zusammen standen die beiden in 38 Partien für den dänischen Drittligisten Esbjerg fB auf dem Platz.

Ein Wiedersehen am Sonntag gibt es auch für Nico Neidhart, der in der Jugend beim VfL spielte und seine ersten drei Profieinsätze in der Saison 2012/13 für die Osnabrücker absolvierte. Für den gebürtigen Flensburger ist Osnabrück weiterhin ein Stück Heimat: „Ich habe meine ersten Erfahrungen im Profibereich in Osnabrück gemacht und hatte dort eine schöne Zeit damals. Ich möchte die Zeit gar nicht missen. Meine Familie wohnt nach wie vor in Osnabrück, deshalb ist es immer wieder auch ein Stück weit nach Hause kommen. Dementsprechend freue ich mich sehr auf das Spiel dort.“, erzählte der Rechtsverteidiger auf der Rostocker Pressekonferenz am Freitagvormittag. Aber auch außerhalb des Platzes gibt es am Sonntag eine Rückkehr. So kommt Ronald Maul, der im Juli dieses Jahres das Amt des Vorstandsvorsitzenden bei den Rostockern übernahm und zuvor zwei Jahre lang als Leiter Administration im Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück tätig war zurück an die Bremer Brücke.

Die Ausgangslage
Rostock hat bisher eine der schlechtesten Offensiven der Liga. Mit nur zwei geschossenen Toren steht man gemeinsam mit dem TSV Havelse (2 Tore) vor dem 1. FC Schweinfurt 05 (0 Tore) auf dem vorletzten Platz in dieser Statistik. Während Havelse und Schweinfurt aber auch tabellarisch im Tabellenkeller festsitzen, stehen die Rostocker momentan auf dem elften Tabellenplatz.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Mannschaften ist die Defensivleistung. Denn mit nur zwei Gegentoren stellen die Hanseaten die beste Defensive der Liga. Dass am Wochenende im Duell mit dem VfL also viele Tore fallen werden, ist eher unwahrscheinlich. Auch die Lila-Weißen stehen bislang defensiv sehr stabil und mussten erst drei Gegentore, welche allesamt im Spiel gegen den TSV 1860 München fielen, hinnehmen. Somit ist die Partie am Sonntag das Duell der zwei besten Defensiven der 3. Liga. Ein Faktor für die defensive Qualität des FCH ist in dieser Saison bislang Innenverteidiger Franz Pfanne. Der 30-Jährige stand bislang in jeder Minute auf dem Platz und bestritt mit 99 Zweikämpfen die zweitmeisten der Liga. Auch in der Luft ist der 1,87m-große Pfanne eine Wucht. Von seinen 50 Luftzweikämpfen gewann er 54,5 %. Aber auch sein Hintermann, Torwart Benjamin Uphoff, konnte sich in den ersten vier Saisonspielen schon auszeichnen. 90 % der gegnerischen Torschüsse konnte Uphoff abwehren und sorgte damit unter anderem zweimal für eine weiße Weste.

Trotz der bislang wenig erfolgreichen Offensive machte dort bereits Neuzugang Maximilian Krauß auf sich aufmerksam. So ist der aus Cottbus gekommene offensive Mittelfeldspieler mit einer Erfolgsquote von 72,7% einer der besten Dribbler der Liga und gehört beim FCH mit zehn Torschüssen und sieben Flanken aus dem laufenden Spiel zu den Aktivposten in der Offensive. Erstmals für seinen neuen Arbeitgeber treffen konnte der 30-Jährige am vergangenen Samstag, als man im Landespokal gegen den Siebtligisten SV Traktor Dargun mit 17:0 gewann. Innerhalb von neun Minuten schoss Krauß dabei einen lupenreinen Hattrick, damit aber dennoch zwei Tore weniger als seine Mannschaftskollegen Tim Krohn und Emil Holten, die jeweils fünf Treffer erzielen konnten.

Mit viel offensivem Selbstbewusstsein reisen die Rostocker also am Sonntag zu den Osnabrückern, die in der Zwischenzeit im Gegensatz zum FCH im Landespokal eine Niederlage einstecken mussten. Beim Regionalligisten SSV Jeddeloh II schied die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz im Niedersachsenpokal mit 4:5 im Elfmeterschießen aus. Nach 120 torlosen Minuten verschoss einzig Niklas Wiemann seinen Elfmeter, wodurch die Lila-Weißen das angestrebte Ziel des Landespokalgewinns frühzeitig verpassten.

Mit seinem Einsatz im Landespokal blickt Bryan Henning nun auf über 4.000 Einsatzminuten im Dress des VfL Osnabrück zurück. Ungefähr 1.000 Minuten weniger lief Henning dagegen für den kommenden Gegner des VfL, den FC Hansa Rostock auf. In der Saison 2017/18 lief Henning für die Rostocker auf und feierte dort sein Profidebüt in der 3. Liga. Zudem gewann er sein bislang einzigen Titel seiner Profikarriere, den Landespokal Mecklenburg-Vorpommern. Nach 38 Spielen, in denen er fünf Tore erzielen und drei Vorlagen vorweisen konnte, wechselte der gebürtige Berliner zum FC Wacker Innsbruck nach Österreich. „Dadurch, dass ich da meine ersten richtigen Profischritte hatte, sind die Erinnerungen natürlich schön. Es war auch nicht so weit weg von Berlin, das hat natürlich auch mit hereingespielt. Deswegen habe ich über die Zeit nichts Negatives zu sagen.“, blickte Henning im Spieltagsinterview am Freitagvormittag auf seine Zeit in Rostock zurück.

Deutlich länger währte die Zeit von Kevin Schumacher in der Hansestadt. Von Juli 2021 bis Juli 2025 schnürte der mittlerweile 27-Jährige seine Fußballschuhe für den FCH. In diesen vier Jahren kam der Linksverteidiger auf beachtliche 114 Einsätze. In 51 Partien stand er dabei gemeinsam mit Kai Pröger auf dem Platz. Der Mittelstürmer lief insgesamt 66-mal für Rostock auf und erzielte 14 Tore und lieferte sieben Vorlagen. Für alle drei wird die Partie am Sonntag also eine Besondere.

Ebenfalls etwas Besonderes erlebten in der Länderspielpause auch die beiden VfL-Youngster Bernd Riesselmann und Ismail Badjie. So verlängerten die Eigengewächse am Mittwoch- beziehungsweise Freitagvormittag ihre Verträge bei den Lila-Weißen und bleiben dem VfL somit langfristig verbunden. Cheftrainer Timo Schultz freut sich über die Vertragsverlängerung der Beiden und lobte die akribische Arbeitsweise seiner Schützlinge. „Es sind zwei clevere Jungs, die auch ihre Themen kennen, woran sie noch arbeiten müssen. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten und du kannst fast täglich dabei zugucken, wie sie Sachen umsetzen und sich verbessern. Ich hoffe, dass sie es dann auch Sonntag gegen Rostock zeigen.“

Das Personal
Bei den Gästen muss Trainer Daniel Brinkmann mit Lukas Wallner (Sprunggelenksverletzung), Felix Ruschke (Reha nach Fußverletzung), Milosz Brzozowski (Reha nach Knieverletzung), Adrien Lebeau (Operation am Knöchel), Dominik Lanius (Muskelverletzung) und David Hummel (Wadenverletzung) auf sechs Spieler am Sonntag verzichten. Zudem sind die Einsätze von Christian Kinsombi und Ryan Naderi, die erst unter der Woche wieder zum Teil ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, noch fraglich.

Auf der anderen Seite kann Cheftrainer Timo Schultz dagegen auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Stimmen zum Spiel
„Es kommt viel Wucht, viel Energie und Power auf uns zu. Ich denke, auch wenn man die Kaderzusammenstellung sieht, ist es auch zurecht eine der Mannschaften, die gehandelt wird, um am Ende ganz oben zu stehen. Und trotzdem bin ich überzeugt von meiner Truppe und weiß, dass wir eine gute Gemeinschaft hier haben. Wir spielen zu Hause an der Bremer Brücke und das Ziel ist ganz klar, drei Punkte hierzubehalten.“, schätzt Cheftrainer Timo Schultz den kommenden Gegner der Lila-Weißen ein.

Daran schließt sich auch Mittelfeldspieler Bryan Henning an. „Wenn man die Rostocker Mannschaft sieht, hat sie schon eine brutale Qualität. Jetzt haben sie eine paar Verletzungsprobleme in diesem Jahr. Ich glaube, dass sie bislang etwas unter ihren Erwartungen spielen. Es wird also ein guter Gegner am Sonntag an der Bremer Brücke und wir freuen uns drauf.“

Am Sonntag möchte Schultz jedoch zunächst erneut auf die defensive Stabilität Wert legen: „Es wird ein offenes Spiel. Ich gehe davon aus, dass beide Mannschaften wieder Wert darauflegen werden, stabil zu stehen. Das ist unser oberstes Kredo und wir wissen, dass wir da auch unsere Stärken haben. Trotzdem haben wir in den letzten Spielen auch gezeigt, dass wir uns gute Chancen herausspielen können. Jetzt haben wir mit Rostock natürlich eine Mannschaft, die uns das nicht einfach machen wird.“

Ähnlich wertschätzende Worte gegenüber dem VfL hatte auch FCH-Trainer Daniel Brinkmann auf der Pressekonferenz des FCH: „Bei Standards sind die Osnabrücker sehr gefährlich und sie haben auch ein sehr gutes Umschaltspiel. Sie stehen sehr kompakt, wenn sie nach hinten fallen und spielen in einem sehr stabilen Block, können aber auch Mann-gegen-Mann vorne pressen und haben gute Einzelspieler mit einer ordentlichen Geschwindigkeit in der letzten Linie. Es ist also insgesamt eine Mannschaft, die durch die Bank weg gut aufgestellt ist.“

Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter https://bit.ly/vfl-liveradio . Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.



Niederlage im Elfmeterschießen: VfL verliert in Jeddeloh II

Am Dienstagabend musste sich der VfL Osnabrück im Viertelfinale des Niedersachsenpokals gegen den SSV Jeddeloh II geschlagen geben. Über 120 Minuten blieb die Partie torlos, sodass die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fiel. Der Spielbericht.

Drei Änderungen nahm Cheftrainer Timo Schultz im Vergleich zur Partie gegen den TSV Havelse in der Anfangsformation vor. Neben Yigit Karademir standen auch Frederik Christensen und Ismail Badjie von Beginn an auf dem Feld. Zu Beginn nahmen die Osnabrücker das Spielgeschehen in die eigene Hand. Schon nach drei Minuten kam Mittelstürmer Robin Meißner zur ersten Torgelegenheit, als er per Volley auf den Kasten von Moritz Onken, dem Schlussmann des SSV, abzog (3‘). Sein Schuss flog allerdings über das Tor. Nur eine Minute später setzte Niklas Wiemann nach einem Eckball von Frederik Christensen den Ball mit dem Kopf auf das Dach des Tores (4‘). Ebenfalls per Kopf brachte wenige Augenblicke später auch Robin Meißner den Ball Richtung Moritz Onken. Doch die Flanke von Lars Kehl setzte die Nummer 11 völlig frei im Strafraum der Blau-Weißen links neben den Pfosten (11‘).

Nun kamen auch die Gastgeber erstmals gefährlich vor das Tor. Nach einem langen Ball konnte Tim Janßen sich im Laufduell gegen Yigit Karademir durchsetzen und versuchte anschließend den Ball am herauslaufenden Lukas Jonsson vorbei ins Tor zu schieben. Das Spielgerät rollte aber haarscharf am rechten Pfosten vorbei ins Toraus (13‘). Danach beruhigte sich die Partie etwas und die Lila-Weißen hat zunehmend mehr Probleme die Lücken in der Abwehrkette der Gastgeber zu finden. Am torgefährlichsten kamen die Lila-Weißen in Person von Ismail Badjie vor den Kasten. Als dem 19-Jährigen die Kugel im Strafraum vor die Füße fiel, zog dieser direkt ab und verfehlte das Tor nur knapp (33‘).

Nach dem Wiederanpfiff brauchten beide Mannschaften lange, um wieder in die Partie zu finden. Den ersten nennenswerten Torabschluss gab es erst in der 60. Minute als Lars Kehl nach einem Eckball aus der zweiten Reihe abzog, aber das Tor letztendlich recht deutlich verfehlte (60‘). Vier Minuten später kam auch Jeddeloh II erstmals in den zweite 45 Minuten gefährlich in den Osnabrücker Strafraum. Zunächst setzte sich Ebrima Ndure auf der rechten Außenbahn gegen Niklas Wiemann durch und spielte den Ball dann zurück in den Rückraum. Dort konnte zwar Bryan Henning den Ball per Grätsche entschärfen, legte damit aber auch unfreiwillig auf Pascal Steinwender vor. Dessen Abschluss konnte Jannik Müller jedoch erfolgreich blocken (64‘).

Immer wieder fuhren die Gastgeber anschließend gefährliche Konter. So bekam der eingewechselte Tobias Bothe den Ball von Ndure in den Sechzehner gespielt und zog den Ball knapp über den Querbalken (77‘). Die Osnabrücker kamen in der Schlussphase nicht mehr zwingend vor den gegnerischen Kasten. Sekunden vor Schluss rettete schließlich Yigit Karademir die Null in der Defensive, als beim Konter der Gastgeber der herauslaufende Jonsson schon bezwungen war und Karademir in allerletzter Not auf der Linie klärte (90‘). So ging es nach 90 torlosen Minuten in der Haskamp-Arena in die Verlängerung.

In dieser setzte Pascal Steinwender das erste Ausrufezeichen, als er nach einem Eckball aus der zweiten Reihe das Lattenkreuz traf (93‘). Nach der erneuten Pause kamen dann auch die Osnabrücker zur ersten Torgelegenheit. Frederik Christensen brachte eine Flanke auf Luc Ihorst, welcher das Spielgerät aber nur direkt in die Arme von Onken platzieren konnte (112‘). Drei Minuten später war Christensen dann erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Im Zweikampf mit Niklas-Leon von Aschwege kam der Däne zu spät und sah infolgedessen die zweite gelbe Karte im Spiel (115‘). Der gefoulte von Aschwege konnte die Partie daraufhin nicht weiterspielen. Auf diesem Wege wünschen wir dem Spieler eine schnelle Genesung! Zu zehnt mussten die Lila-Weißen also die letzten fünf Minuten verbringen, in der aber weiterhin keine Mannschaft den Ball im Tor unterbringen konnte. Nach 120 Minuten musste die Entscheidung also im Elfmeterschießen ausgetragen werden.

In diesem zeigten sich die Schützen beider Mannschaften zunächst sicher. Auch VfL-Leihgabe Ibrahim Touray verwandelte seinen Elfmeter sicher. Als Niklas Wiemann als vierter Schütze des VfL antrat, ahnte SSV-Keeper allerdings die Ecke und parierte den Schuss des Innenverteidigers. Als der Kapitän der Gastgeber Kasra Ghawilu schließlich den fünften Elfmeter verwandelte, war das Aus des VfL im Viertelfinale des Niedersachsenpokals eine beschlossene Sache.

 

Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Christensen (115‘)

Elfmeterschießen:
0:1 (Karademir), 1:1 (Siala), 1:2 (Wagner),  2:2 (Touray), 2:3 (Müller),  3:3 (Steinwender), 3:3 (Wiemann vergibt), 4:3 (Ndure), 4:4 (Pröger), 5:4 (Ghawilu)

 

Aufstellungen:

SSV Jeddeloh II:
Onken – Gramberg (Bothe 66‘), Taguchi, Ndure, Brinkmann (Hahn 66‘), Ghawilu, Krolikowski, Janßen (Kanowski 71‘), Wegner (Steinwender 46‘), von Aschwege (Touray 115‘), Siala

VfL Osnabrück:
Jonsson – Christensen, Wiemann, Müller, Karademir, Kammerbauer – Wagner, Henning (Tesche 91‘), Badjie (Lesueur 64‘)– Kehl (Ihorst 64‘, Riesselmann 113‘), Meißner (Pröger 84‘)



Erste Runde gegen den SSV Jeddeloh II – Vorbericht für das Viertelfinale im Niedersachsenpokal

Am morgigen Dienstagabend trifft der VfL Osnabrück im Viertelfinale des Niedersachsenpokals auf den SSV Jeddeloh II. Beim aktuellen Spitzenreiter der Regionalliga Nord erwarten Spieler und Trainer des VfL eine schwierige Partie. Der Vorbericht.

Der Gegner
Der Spiel- und Sportverein Jeddeloh II spielt mit seiner ersten Herrenmannschaft seit 2017 in der Regionalliga Nord. Bereits 2015 hätte man dank der Meisterschaft in der Oberliga Niedersachsen in die viertklassige Liga aufsteigen können, verzichtete damals aber noch auf Grund des finanziellen Risikos. Heimspielstätte des Vereins ist die HASKAMP-Arena, welche insgesamt 2.000 Zuschauern Platz bietet. In der Historie des Landespokals erreichte der SSV in der Saison 2017/18 das Finale, verlor dieses aber gegen den SV Drochtersen/Assel, bei denen Ex-VfL-Keeper Philipp Kühn im Tor stand, deutlich mit 1:5. Trotzdem qualifizierte man sich dank des Erreichens des Endspiels erstmals in der Vereinsgeschichte für den DFB-Pokal.

Trainer bei den Blau-Weißen ist der in Osnabrück wohlbekannte Björn Lindemann. Von Juli 2009 bis August 2011 schnürte der offensive Mittelfeldspieler seine Schuhe für den VfL und erzielte in 65 Partien 13 Treffer und legte 19 weitere vor. Seinerzeit gelang ihm mit seinen Teamkollegen der Aufstieg in die 2. Bundesliga und das Erreichen des Viertelfinals im DFB-Pokal, wo man nur knapp mit 0:1 dem FC Schalke 04 unterlag. In einer turbulenten Karriere landete er gegen Ende auch beim SSV Jeddeloh II und lief für den Klub 19-mal in der Regionalliga Nord und eben einmal im DFB-Pokal auf. Seine Trainerkarriere begann der heute 41-Jährige beim VfL Münchehagen, bei dem er auch seine Spielerlaufbahn beendete. Nach zwei Jahren folgte er dann dem Ruf aus Jeddeloh II und übernahm für eine Saison das Traineramt beim SSV. Mit 48 Punkten landete man am Ende auf dem elften Tabellenplatz. Trotzdem trennten sich die Wege zwischen Trainer und Verein zunächst. Nachdem der Nachfolger Key Riebau nach 23 Spielen nur zwei Punkte vor der Abstiegszone lag, wurde dieser entlassen und Lindemann wieder als Cheftrainer eingestellt. Am Ende landete der SSV denkbar knapp nur einen Punkt vor dem direkten Abstiegsplatz und entging, durch den zeitgleichen Aufstieg von Hannover 96 II in die 3. Liga, auch der Relegation.

Im Sommer verstärkte sich der Verein mit insgesamt neun Spielern. Neben acht festen Neuzugängen mit unter anderem Moritz Onken und Pascal Steinwender vom BSV Kickers Emden und Tom Gaida vom VfB Oldenburg, lieh man auch Ibrahim Touray vom VfL Osnabrück aus. Der 19-jährige Innenverteidiger unterschrieb zuvor seinen ersten Profivertrag beim VfL und soll in Jeddeloh II nun seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich sammeln. Fünf Kurzeinsätze feierte Touray in dieser Saison bereits und konnte zum Saisonauftakt im Derby gegen den VfB Oldenburg sogar den 1:3-Endstandstreffer beim Auswärtssieg seiner Mannschaft erzielen.

Die Ausgangslage
Mit Sechs Siegen, einem Unentschieden und damit 19 Punkten thront Jeddeloh II momentan an der Spitze der Regionalliga Nord. Nur gegen den VfB Lübeck ließ die Mannschaft von Björn Lindemann beim 1:1-Remis in der vergangenen Woche bislang Punkte liegen. Mit 20 Toren und nur sechs Gegentreffern stellt man die zweitbeste Offensive sowie beste Defensive der Liga. Fünf Treffer konnte in dieser Spielzeit bereits Kasra Ghawilu erzielen und ist damit der Toptorschütze der Liga. Dicht gefolgt wird der 26-Jährige in der Torjägerstatistik von seinem Teamkollegen Simon Brinkmann, der bereits drei Treffer erzielen konnte. Der 24-Jährige konnte auch in der vergangenen Spielzeit mit 14 Toren seine Goalgetter-Qualitäten unter Beweis stellen und sich damit die interne Torjägerkanone beim SSV Jeddeloh II sichern.

Dass die Blau-Weißen so souverän in die Saison starten würden, war nach der Vorbereitung nicht abzusehen. Nach einem 6:0-Auftaktsieg gegen den Landesligisten SV Grün-Weiß Firrel folgte eine 1:4-Niederlage gegen den VfB Lübeck und ein 3:3-Unentschieden gegen die Zweitvertretung des SV Meppen. Der Klassenerhalt in der Regionalliga Nord konnte in der vergangenen Spielzeit auch erst am letzten Spieltag durch ein 0:0 gegen den SV Todesfelde gefeiert werden. Und auch Trainer Björn Lindemann schlug nach der abgelaufenen Saison im Interview mit dem Sportmagazin kicker Alarm: „Aktuell ist es hier Landesliga-Niveau. Ich war ja schon als Spieler hier. Die Trainingsbedingungen haben sich seitdem nicht verbessert. […] Der Verein muss aufwachen. Wir brauchen mehr Kompetenz beim SSV.“ Zurückgeworfen hatte den Verein auch ein Brand auf dem Vereinsgelände im September letzten Jahres, wodurch auch die Trainingsplätze der Herrenmannschaft betroffen waren. Der geforderte Turnaround scheint nun also zumindest sportlich geschafft. Und den beeindruckenden Lauf wollen die Blau-Weißen nun auch am Dienstag gegen die Osnabrücker fortsetzen.

Die Mannschaft von VfL-Cheftrainer Timo Schultz reist aber nicht mit weniger Selbstbewusstsein in die Gemeinde Edewecht. In drei von vier Spielen blieb der VfL in dieser Saison bereits ohne Gegentor und gewann die letzten beiden Partien verdient mit 2:0. Mit sieben Zählern stehen die Osnabrücker somit aktuell auf dem siebten Tabellenplatz in der 3. Liga. Neben einer stabilen Defensive, die sich unter anderem mit den wenigsten zugelassenen Torschüssen (40) stützt, sind die Lila-Weißen aber auch in der Offensive präsent. 72 Toraktionen erspielten sich die Osnabrücker in den ersten vier Partien, nur zwei andere Teams kamen öfter gefährlich vor den gegnerischen Kasten. Im Landespokal wollen die Lila-Weißen an diese Leistungen anknüpfen. Bereits fünfmal gewann der VfL den Wettbewerb und ist damit Rekordsieger. Zuletzt reckte man 2023 den Pokal in die Höhe. Dort schaltete man im Halbfinale eben jenen SSV Jeddeloh aus. Durch die die Treffer von Noel Niemann und Oliver Wähling schlug man die Blau-Weißen auswärts mit 2:0 und zog ins Endspiel gegen den SV Atlas Delmenhorst ein. Ein weiteres Mal im Landespokal traf man im August 2016 auf den SSV. Unter dem damaligen Chefcoach Joe Enochs setzte man sich mit 3:1 durch. Diese positive Serie soll aus Sicht des VfL am Dienstagabend also fortgesetzt werden. Der Einzug in den DFB-Pokal ist ein erklärtes Saisonziel, das im vergangenen Jahr durch die Finalniederlage verpasst wurde.

Stimmen zum Spiel
Mittelstürmer Robin Meißner ist mit dem VfL noch ungeschlagen und möchte dies natürlich auch im Landespokal fortsetzen: „Wir können mit Selbstvertrauen aus den letzten beiden Spielen nach Jeddeloh fahren. Wir wollen natürlich wieder ein gutes Spiel machen, aber am Ende zählt nur das Weiterkommen, weil wir den Pokal auch gewinnen wollen.“

Ähnlich motiviert geht auch Cheftrainer Timo Schultz die Partie an. Dem 48-Jährigen sind aber auch die Stärken des Viertligisten bewusst. „Es ist für uns die Möglichkeit, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren und das wollen wir auch. Es ist die erste Runde und ein Topgegner mit dem Spitzenreiter der Regionalliga Nord. Wir wissen, dass uns ein enger Platz und ein hektisches Spiel erwarten wird. Es ist eine sehr gute Mannschaft, die sicherlich Selbstvertrauen hat und gut nach vorne spielen kann. Wir werden den Gegner auf jeden Fall sehr ernst nehmen.“

Nach dem 1:0-Sieg gegen den Bremer SV am vergangenen Samstag blickte Jeddelohs Stürmer Kasra Ghawilu zuversichtlich dem Pokalspiel entgegen. „Jetzt haben wir Dienstag hier noch ein Bonbonspiel gegen den VfL Osnabrück und da erwarten wir von jedem Einzelnen nochmal 120 Prozent. Da kann ich nur jedem raten, dass sie hierherkommen und sich das Feuerwerk anschauen.“

Liveticker
Wie gewohnt ist das Spiel im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.



Erneut zu Null: VfL feiert ersten Auswärtssieg der Saison

Vor über 2.000 mitgereisten Fans feierte der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den ersten Auswärtssieg der Saison. Durch den Premierentreffer von Robin Meißner und dem erneuten Kopfballtor von Bjarke Jacobsen konnte man die drei Punkte mit in die Hasestadt nehmen. Der Spielbericht.

In seiner Anfangsformation nahm Cheftrainer Timo Schultz zwei Veränderungen im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor. So ersetze Fridolin Wagner im defensiven Mittelfeld Bryan Henning, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Außerdem feierte Tony Lesueur sein Startelfdebüt für den VfL und übernahm die Position von Ismail Badjie. Bei den Gastgebern vertraute Trainer Samir Ferchichi derselben Elf wie schon am vergangenen Wochenende als man mit 1:2 beim FC Erzgebirge Aue verlor.

Die über 2.000 mitgereisten VfL-Fans machten die Partie im Eilenriedestadion erneut zu einem gefühlten Heimspiel für die VfL-Akteure auf dem Platz. Nach sieben Minuten näherten diese sich erstmals dem Tor des TSV Havelse an, als Bjarke Jacobsen gut 20 Meter vor dem Tor der Ball vor die Füße fiel. Sein Abschluss verfehlte den Kasten von Keeper Tom Opitz jedoch deutlich (7‘). Die Osnabrücker pressten von Beginn an die Havelser Defensivreihe hoch an und eroberten somit oftmals tief in der gegnerischen Hälfte das Spielgerät. So auch in der 12. Minute, als ein Fehlpass im Aufbauspiel bei Patrick Kammerbauer landete und dieser auf, den im Strafraum freistehenden, Lars Kehl spielte. Dessen Abschluss landete schließlich nur knapp über den Querbalken (12‘).

Erstmals gefährlich vor das Tor des VfL kamen die Gastgeber durch den letztjährigen Toptorschützen Marko Ilic, der in der 14. Minute Robin Fabinski auf der linken Außenbahn davonlief und aus spitzem Winkel abschloss. Die Fußabwehr von VfL-Keeper Lukas Jonsson landete schließlich vor die Füße von John Posselt, der das Spielgerät aber nur rechts vorbei ins Toraus befördern konnte (14‘). Chancenlos dagegen wäre Jonsson beim Freistoß von Marko Ilic gewesen, der in der 23. Minute vom Sechszehnerrand den Ball an die Latte knallte, was die bis dahin beste Torgelegenheit des Spiels darstellen sollte (23‘). Zwei Minuten später jubelten aber auf der Gegenseite die Osnabrücker. Nach einem Eckball beförderte Robin Fabinski den Ball ins Tor von Opitz und lief anschließend begleitet von seinen Mitspielern zum Jubel Richtung Eckfahne. Währenddessen pfiff Schiedsrichtern Davina Lutz, die heute ihr Drittligadebüt feierte, jedoch ein vorgefallenes Handspiel des Torschützen, sodass die Rot-Weißen in Überzahl den Konter fahren konnten. Tony Lesueur, der als Absicherung hinten geblieben war, konnte den Torabschluss des TSV aber in letzter Sekunde noch zum Eckball klären (25‘).

Endgültig jubeln durften die Osnabrücker Anhänger aber sieben Minuten später. Erneut lief Mittelstürmer Robin Meißner Torwart Tom Opitz hoch an und konnte den Abschlag des Torhüter-Talents diesmal erfolgreich blocken. Im hohen Bogen flog die Kugel schließlich zur Freude der Lila-Weißen ins Tor der Gastgeber, wodurch Meißner im zweiten Spiel direkt seinen Premierentreffer im Dress des VfL feiern konnte (32‘). Zu einem nennenswerten Torabschluss kam es bis zur Pause dann nicht mehr, sodass es mit einer verdienten 1:0-Führung für den VfL in die Kabinen ging.

Ähnlich angriffsfreudig wie in den ersten 45 Minuten zeigten sich die Lila-Weißen auch direkt mit dem Wiederanpfiff. Auf engstem Raum spielten sich die Osnabrücker den Ball im gegnerischen Strafraum sehenswert zu, der letztendliche Torabschluss von Robin Meißner konnte aber geblockt werden (52‘). Sekunden später ging Lars Kehl in der Gefahrenzone zu Boden, als er vor Keeper Opitz im Sechzehner an den Ball kam und von diesem am Beim getroffen wurde. Die Pfeife von Schiedsrichterin Lutz blieb aber zu Unrecht still (53‘). Im direkten Gegenangriff zeichnete sich dann Lukas Jonsson aus, als er den Abschluss von Ilic, der alleine durch war, stark zur Ecke parieren konnte (54‘).

Kurz danach brachte Timo Schultz mit Frederik Christensen und Ismail Badjie erstmals frische Kräfte in die Partie und bewies damit mal wieder ein goldenes Händchen. Sekunden später zeigten die beiden Einwechselspieler bereits ihr Können, als Badjie den Ball im Mittelfeld eroberte und Christensen auf der linken Außenbahn auf die Reise schickte. Der Abschluss des Dänen konnte in letzter Sekunde jedoch noch zur Ecke geklärt werden. Dieser nahm sich der 23-Jährige nach dem Erfolgserlebnis am vergangenen Wochenende selbstverständlich an. Und wieder führte die dänische Kombination für lautstarken Jubel in der Osnabrücker Kurve. Punktgenau auf dem Kopf von Jacobsen gebracht beförderte dieser den Eckball im Fallen ins rechte obere Eck und erzielte im zweiten Startelfeinsatz seinen zweiten Treffer für den VfL (61‘).

Danach schien die Partie entschieden, doch die Osnabrücker drängten auf den nächsten Treffer. In der 73. Minute schickte Badjie den eingewechselten Kai Pröger in den Lauf, sodass dieser allein vor Keeper Opitz versuchte den Ball ins Tor schieben, aber nur das Außennetz traf. Und auch Badjie selbst stand wenige Augenblicke später im 1-gegen-1 mit Opitz. Sein Versuch sich den Ball am Keeper vorbei vorzulegen, konnte dieser per Fußabwehr entschärfen (77‘). In den letzten Minuten der Partie versuchten die Havelser nochmals den Anschlusstreffer zu erzielen, forderten Keeper Jonsson aber nicht mehr nennenswert heraus, sodass der Schwede zum dritten Mal in dieser Saison zu Null spielen konnte.

Mit dem 2:0-Erfolg feierten die Osnabrücker den ersten Auswärtssieg unter Trainer Timo Schultz. Daran anknüpfen wollen die Lila-Weißen bereits am kommenden Dienstag, wenn man im Niedersachsenpokal auswärts beim Regionalligisten SSV Jeddeloh II antritt (Anpfiff: 19:00 Uhr).

 

Tore:
0:1 (Meißner 32‘), 0:2 Jacobsen (61‘)

Aufstellungen:

TSV Havelse:
Opitz – Plume, Minz, Kolgeci (Rexhepi 79‘)- Riedel, Oltrogge (Berger 60‘), Aytun (Sommer 45‘), J. Düker, Boujellab – Posselt (Paldino 46‘), Ilic

VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, F. Wagner (Tesche 89‘), B. Jacobsen, K. Schumacher (Christensen 59‘), Lesueur (Riesselmann 71‘), Kehl (Badjie 59‘) – R. Meißner (Pröger 71‘)



„Es ist eine Mannschaft, die eklig zu bespielen ist“ – Vorbericht für das Auswärtsspiel beim TSV Havelse

Am Samstag tritt der VfL Osnabrück beim Aufsteiger TSV Havelse im Eilenriedestadion in Hannover an. Cheftrainer Timo Schultz möchte nach dem Premierensieg gegen Saarbrücken nun auch auswärts die ersten drei Punkte einfahren. Der Vorbericht.

Der Gegner
Am Samstag trifft der VfL Osnabrück mit dem TSV Havelse auf den Aufsteiger aus der Regionalliga Nord. Dabei sind die Rot-Weißen der klare Underdog der Liga. Nicht nur hat man den geringsten Marktwert der Liga (2,56 Mio EUR), sondern auch einen der unerfahrensten Kader der Liga. Nur die beiden Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 und Hoffenheim II haben noch weniger Erfahrungswerte in der Drittklassigkeit in ihren Reihen. Und auch in der Infrastruktur musste bei den Rot-Weißen nach dem Aufstieg umjustieren. So musste man auch für die Drittliga-Saison seine eigentliche Spielstätte, das Wilhelm-Langrehr-Stadion, verlassen und trägt nun im Eilenriedestadion, im benachbarten Hannover, seine Heimspiele aus. Neuland für den TSV ist das allerdings nicht. Bereits in der Saison 2021/22 spielte man für eine Saison in der 3. Liga, stieg aber am Ende deutlich mit nur 23 Punkten auf dem 19. Platz wieder ab. Sehr überzeugend dagegen wurden die Rot-Weißen in der vergangenen Saison Meister in der Regionalliga Nord. Mit 23 Siegen und nur sechs Niederlagen landete man mit 14 Punkten Vorsprung vor dem BSV Kickers Emden auf dem ersten Tabellenplatz. Und auch in der anschließenden Aufstiegsrelegation gegen den Meister der Regionalliga Nordost, den 1. FC Lokomotive Leipzig, setze man sich nach Hin- und Rückspiel mit 1:1 und 3:0 durch.

Das Erfolgsrezept in Havelse lautet dabei Kontinuität. So setzt man in der Kaderstruktur auf viele Eigengewächse. Acht Spieler haben schon mehr als 100 Spiele für den Verein bestritten und auch Trainer Samir Ferchichi nahm schon bei 105 Partien des TSV als Chefcoach auf der Bank Platz. In 73 von diesen stand Torwarttalent Tom Opitz zwischen den Pfosten. So auch an den ersten drei Spieltagen der aktuellen Saison. Dabei war der 21-Jährige stets der notenbeste Spieler und mit ein Faktor dafür, dass der TSV trotz der 65 gegnerischen Torschüsse in drei Spielen erst drei Treffer kassiert hat. Zudem bekam der Schlussmann die meisten Flanken (65) in seinen Sechszehner geschlagen. Viel zu tun also für das Talent des TSV. Dabei hat Opitz einige prominente Vorgänger, die ebenfalls zum Anfang ihrer Karriere für die Rot-Weißen aufliefen. Schließlich schafften bereits 56 Spieler aus der TSV-Jugend den Sprung in den Profibereich. Namhafte Beispiele sind unter anderem Torwart Alexander Meyer, Daniel-Kofi Kyereh, die Brüder Maximilian und Johannes Eggestein sowie Deniz Undav.

Zu den ehemaligen Talenten des TSV zählen aber auch die aktuellen VfL-Spieler Nikky Goguadze und Kevin Schumacher. Während Goguadze von Juli 2023 bis Januar 2024 für ein halbes Jahr im Trikot des TSV auflief, feierte Schumacher mit dem Verein den Aufstieg in die 3. Liga. Nachdem die Saison 2020/21 aufgrund der damaligen Corona-Pandemie nach zehn Spieltagen abgebrochen werden musste, wurde der TSV als Tabellenführer vom Norddeutschen Fußballverband zum Vertreter in die Aufstiegsrelegation ernannt. In den zehn Spielen zuvor stand Schumacher stets in der Startelf und konnte einen Treffer und zwei Vorlagen erzielen. Auch in den Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Schweinfurt 05 war der heute 27-Jährige erfolgreich. Nach einem 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel, erzielte der Linksaußen den 1:0- Endstand im Rückspiel und hatte somit einen entscheidenden Anteil am ersten Drittligaaufstieg des Vereins. Schumacher selbst fiebert dem Spiel am Samstag also schon entgegen. „Ich habe schöne zehn Monate dort verbracht und bin mit dem Verein über die Relegation in die 3. Liga aufgestiegen und habe auch den Landespokal gewonnen. Ich habe also in kurzer Zeit viel erreicht. Viele Freunde von mir sind noch vor Ort, dazu habe ich noch engen Kontakt zu vielen Personen im Verein. Dementsprechend freue ich mich sehr auf dieses Spiel.“

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es am Wochenende auch zwischen Tony Lesueur und Johann Berger. Beide spielten in der vergangenen Saison noch gemeinsam für Phönix Lübeck in der Regionalliga Nord. Während es Lesueur nach Osnabrück zog, wechselte Berger nach neun Toren und sieben Vorlagen zum Aufsteiger nach Havelse. Dabei bringt der gebürtige Rostocker schon etwas Drittligaerfahrung mit. In vier Kurzeinsätzen stand der 26-Jährige in der 3. Liga für den F.C. Hansa Rostock sauf dem Platz. Neben Berger verstärkte man sich in Havelse außerdem noch mit Rechtsverteidiger Leon Sommer vom VfB Lübeck und Nassim Boujellab von Arminia Bielefeld. Außerdem leiht der TSV für die aktuelle Saison Arlind Rexhepi vom Ligakonkurrenten Waldhof Mannheim und John Posselt vom SC Paderborn II aus. Mit eingefädelt hat diese Transfers der Vorstand Sport Florian Riedel, der in Doppelfunktion auch auf dem Platz als Verteidiger für den Verein aktiv ist. Seine Fußballschuhe schnürte der 35-Jährige in seiner Karriere auch bereits für den VfL Osnabrück. So blickt Riedel auf 22 Einsätze in der Saison 2011/12 zurück, in denen er sieben Vorlagen beisteuern konnte.

Die Ausgangslage
Insgesamt ist Havelse mit bislang 351,8 km einer der laufstärksten Teams der Liga und belegt in dieser Statistik den dritten Platz. In anderen Statistiken findet sich die Mannschaft von Trainer Samir Ferchichi allerdings im Tabellenkeller wieder. So legte der TSV in den ersten drei Spieltagen sowohl die schlechteste Zweikampf- (46,3%) als auch Passquote (71,9%) aller Drittligateams an den Tag. Generell überlassen die Rot-Weißen gerne dem Gegner den Ball. Mit einer Ballbesitzquote von nur 41,9% steht man auf dem vorletzten Platz. Zum Auftakt der Saison konnte der TSV aus drei Spielen dennoch zwei Punkten einfahren. Gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim und Aufstiegsaspirant Rot-Weiss Essen (1:1) holte man in den ersten beiden Partien jeweils ein Unentschieden. Der Premierentreffer des Vereins erzeugte dabei landesweites Aufsehen. So traf Lorenzo Paldino kurz nach seiner Einwechslung in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach eigener Brustannahme traumhaft per Fallrückzieher in den Winkel und zum 1:1-Endstand. Am letzten Wochenende folgte gegen den FC Erzgebirge Aue schließlich die erste Niederlage (1:2).

Der VfL feierte am vergangenen Spieltag gegen den 1. FC Saarbrücken dagegen den ersten Saisonsieg. Beim 2:0-Heimerfolg sorgten die beiden dänischen Neuzugänge Bjarke Jacobsen und Frederik Christensen für Ekstase an der Bremer Brücke. Während Jacobsen unter anderem mit der bislang besten Zweikampfquote (68,4%) bei den Lila-Weißen überzeugt, steht Christensen mit seinem Tor und seiner Vorlage aus der letzten Partie als torgefährlichster Spieler im Kader des VfL dar. Ebenfalls für viel Wirbel im gegnerischen Strafraum sorgte Lars Kehl. Der 23-Jährige, der bislang nur fünf Minuten verpasste, war für 12 der insgesamt 54 Torschüsse des VfL verantwortlich. Ziemlich vorhersehbar wird am Samstag wohl die Ballbesitzverteilung sein. Denn im Gegensatz zum TSV Havelse (41,9%) hat die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz sehr gerne den Ball in den eigenen Reihen. Mit einer durchschnittlichen Ballbesitzquote von 53,8% stehen die Osnabrücker in dieser Statistik ligaweit auf dem dritten Platz.

Und auch in der bisherigen Bilanz haben die Lila-Weißen klar die Nase vorn. Kein einziges Pflichtspiel gegen den TSV Havelse ging aus Sicht des VfL bisher verloren. In sieben Duellen fuhr man fünf Siege und zwei Unentschieden ein. Diese makellose Bilanz wollen die Osnabrücker am Samstag ab 14:00 Uhr im Eilenriedestadion in Hannover fortsetzen, wenn Schiedsrichterin Davina Lutz die Partie anpfeift. Begleitet wird die Mannschaft dabei von über 2.000 Osnabrücker Fans, für die extra ein Entlastungszug eingesetzt wird. Der Ticketvorverkauf ist seit gestern zwar schon beendet. Am Samstag öffnet jedoch vor Ort eine Tageskasse, bei der auch noch Karten für den Gästebereich verfügbar sein werden. Alle Infos rund um den Spieltag sind in den Faninfos nachzulesen.

Das Personal
Beide Trainer können für das Spiel am Samstag aus dem vollen schöpfen und müssen bei der Kadernominierung somit die ein oder andere schwierige Entscheidung fällen.

Stimmen zum Spiel
Kevin Schumacher kennt noch einige Akteure beim TSV und weiß deshalb ganz genau, dass man die Rot-Weißen keinesfalls unterschätzen sollte. „Es ist eine Mannschaft, die eklig zu bespielen ist und viel mit langen Bällen agiert. Dazu haben sie noch zwei Ausnahmespieler mit Marco Ilic und Julius Düker, die wirklich gute Qualität haben. In ihrem Spiel versuchen sie oft, diese beiden zu finden, sei es über einen langen Ball oder auch im Kurzpassspiel. Das ist also eine Mannschaft, die man erstmal knacken muss.“

Und auch VfL-Chefcoach Timo Schultz sieht die Qualitäten der Mannschaft von Trainer Samir Ferchichi. „Erstmal steigst du nicht aus Versehen auf, sondern das ist ein Ergebnis aus einer gesamten Saison. Im Sommer haben sie sich nochmal verstärkt und dementsprechend treffen wir auf eine gute Mannschaft. Jetzt in Aue haben sie zwar das Spiel verloren, aber dort auch lange geführt. Und wir sind sowieso nicht in der Situation, dass wir eine Mannschaft auf die leichte Schulter nehmen können.“

Dabei imponiert dem 48-Jährigen besonders die Defensivarbeit des kommenden Gegners. „Es ist eine sehr kompakte Mannschaft, sie verteidigen häufig im 5-2-3 und das ist sehr unangenehm zu bespielen. Auch in der Offensive haben sie immer wieder unangenehme Nadelstiche, die sie setzen, sodass sie sich in jedem Spiel auch einige wirklich hochkarätige Chancen herausspielen können. Dementsprechend sind wir gewarnt.“

TV und Livestream
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter https://bit.ly/vfl-liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.



Dänische Kombination sorgt für ersten Saisonsieg des VfL

Mit 2:0 konnte der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den 1. FC Saarbrücken schlagen. Für den ersten Saisonsieg der Lila-Weißen sorgten dabei vornehmlich die beiden Sommerneuzugänge Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen. Der Spielbericht.

In seiner Anfangsformation nahm Cheftrainer Timo Schultz insgesamt fünf Veränderungen im Vergleich zum letzten Pflichtspiel gegen 1860 München vor. Mit Robin Fabinski, Bjarke Jacobsen, Kevin Schumacher und Robin Meißner feierten gleich vier Spieler ihr Startelfdebüt im Dress des VfL. Auch Ismail Badjie stand nach seinem verletzungsbedingten Ausfall wieder von Anfang an auf dem Platz. Dass die Lila-Weißen hochmotiviert waren, am Samstagnachmittag den ersten Saisonsieg einzufahren, zeigte sich bereits in der Anfangsphase. Schon nach vier Minuten stand Bryan Henning nach einem sehenswerten Steckpass per Außenrist von Bjarke Jacobsen völlig frei im gegnerischen Strafraum. Mit seinem Abschluss traf der 27-Jährige jedoch nur den Außenpfosten, ließ die 14.108 Zuschauer im Stadion an der Bremer Brücke aber das erste Mal aufhorchen (4‘). Aber auch auf der Gegenseite wurde es früh gefährlich. Drei Minuten später konnte Tim Civeja einen Eckball auf den Kopf von Lasse Wilhelm bringen, woraufhin die Kugel nur knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus flog (7‘).

Nach gut 20 Minuten beruhigte sich das bis dahin etwas hektische Spiel und der Ball wurde vorwiegend in den eigenen Reihen kombiniert. Beide Teams suchten die Lücke in den gegnerischen Defensivreihen, blieben dabei aber meist erfolglos. In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahmen die Osnabrücker das Spiel wieder etwas mehr in die eigene Hand und kamen gleich zweimal durch Bjarke Jacobsen gefährlich vor das Tor der Saarbrücker. In der 37. Minute setzte sich der 1,90m große Mittelfeldmann nach einem Eckball am zweiten Pfosten durch und brachte per Kopf den Ball auf den Kasten von Phillip Menzel. Dieser konnte das Spielgerät jedoch durch eine gute Reaktion über den Querbalken lenken (37‘). Nur zwei Minuten später fiel dem Dänen der Ball wiederum am Sechszehnerrand vor die Füße. Mit viel Gefühl versuchte der 32-Jährige den Ball ins rechte obere Eck zu befördern, scheiterte aber nur knapp und platzierte den Schuss neben den rechten Pfosten (39‘). Kurze Zeit später schickte Schiedsrichter Marc Philip Eckermann nach durchaus 45 unterhaltsamen Minuten beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Personell unverändert kamen beiden Mannschaften aus den Kabinen. Doch anders als noch in der ersten Halbzeit lief die Partie fortan nur noch auf ein Tor zu. Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff forderte Lars Kehl den Schlussmann der Gäste heraus. Sein Abschluss aus halblinker Position setzte der 23-Jährige am rechten Pfosten vorbei. Nach einer Stunde nahm Cheftrainer Timo Schultz die ersten beiden Wechsel vor und brachte sowohl Fridolin Wagner als auch Tony Lesueur in die Partie. Letzterer feierte nach seinem Kurzeinsatz in München nun auch sein Heimdebüt an der Bremer Brücke. Ein goldenes Händchen bewies der Coach auch mit der Einwechslung von Frederik Christensen in der 71. Minute. Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Eckermann einen folgerichtigen Freistoß für den VfL, als Kammerbauer im Zweikampf mit dem bereits gelbverwarnten Elijah Krahn gut 30 Meter vor dem Tor zu Boden ging. Standardspezialist Kars Kehl, der heute seinen 50. Pflichtspieleinsatz für die Lila-Weißen feierte, nahm sich der Sache an und feuerte die Kugel direkt auf den Kasten von Menzel. Dieser konnte das Spielgerät in letzter Sekunde mit den Fingerspitzen an die Latte lenken (78‘). Der anschließende Eckball wurde dann vom bereits erwähnten Christensen geschlagen. Scharf in den Fünfmeterraum fand der Däne dann seinen Landsmann Jacobsen der ins rechte obere Eck einnickte und die Bremer Brücke am Samstagnachmittag mit seinem Premierentreffer erstmals zum Beben brachte (79‘).

Den Deckel drauf setzte in der 84. Spielminute dann Christensen selbst. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß lief der 23-Jährige völlig frei auf den gegnerischen Sechszehner zu und schloss aus 16 Metern wuchtig ins rechte untere Eck ab. Somit sorgte die dänische Kombination aus Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen am Samstagnachmittag für den ersten Saisonsieg des VfL Osnabrück. Denn auch in der fünfminütigen Nachspielzeit blieben die Saarbrücker chancenlos und brachten in der zweiten Halbzeit nur einen weiteren Abschluss auf den Kasten von Torhüter Lukas Jonsson, der dementsprechend einen relativ ruhigen Arbeitstag erlebte.

Unter viel Applaus und Jubel liefen die Osnabrücker nach Schlusspfiff schließlich auf die Ostkurve zu. In einer Woche wollen die Lila-Weißen dann erneut mit den Fans feiern, wenn man in Hannover im Eilenriedestadion auf den Aufsteiger TSV Havelse trifft (Anpfiff: 14:00 Uhr).

 

Tore:
1:0 (Jacobsen 79‘), 2:0 (Christensen 84‘)

 

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, B. Jacobsen, Henning (Wagner 59‘), Schumacher (Christensen 71‘), Kehl (Ihorst 88‘), Badjie (Lesueur 59‘) – Meißner (Riesselmann 88‘)

1.FC Saarbrücken:
Menzel – Wilhelm, Sonnenberg, Bichsel – Rizzuto, Krahn (Multhaup 83‘), Zeitz (Baumann 83‘), Bretschneider, Civeja (Elongo-Yombo 65‘), Brünker (Schmidt 87‘) – Pick (Rabihic 65‘)



„Wir wollen zu Hause gewinnen!“ – Der Vorbericht

Am Samstag empfängt der VfL Osnabrück zum zweiten Heimspiel der neuen Saison an der Bremer Brücke den 1. FC Saarbrücken. Gegen die Mannschaft, die in den letzten Jahren stets um den Aufstieg mitspielte, wollen die Lila-Weißen den ersten Saisonsieg einfahren. Der Vorbericht.

Der Gegner
Denkbar knapp scheiterte der 1. Fußball-Club Saarbrücken im vergangenen Mai in der Relegation am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach einer 0:2-Hinspielniederlage gegen Eintracht Braunschweig konnte man sich im Rückspiel durch die 2:0-Führung zwar in die Verlängerung retten, dort aber durch die gelb-rote Karte an Calogero Rizzuto in Unterzahl nicht mehr mithalten und verpasste am Ende durch das 2:2-Endergebnis erneut den Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Gründungsmitglied der Bundesliga spielte in seiner Vereinshistorie insgesamt fünf Saisons in der höchsten Spielklasse und in 29 Spielzeiten in der 2. Bundesliga. Der Traum von der Rückkehr ist beim mitgliederstärksten Verein im Saarland also groß. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga, erreichte man stets einen einstelligen Tabellenplatz und verpasste in der Saison 2022/23 den Relegationsplatz um nur einen Punkt hinter dem SV Wehen Wiesbaden. Ein Jahr später fehlten zum Erreichen der Relegation wiederum nur drei Zähler.

Damit das große Ziel in dieser Saison erreicht werden kann, stellte Sportdirektor Jürgen Luginger im Sommer insgesamt acht Neuzugängen vor. Mit Robin Bormuth (Karlsruher SC) und Florian Pick (Preußen Münster) verstärkte man sich mit zwei Spielern aus der 2. Bundesliga. Zudem begrüßte man mit Rodney Elongo-Yombo (Borussia Dortmund II), Dominic Baumann (SV Sandhausen) und Niko Bertschneider (FC Energie Cottbus) drei Spieler, die auch in der vergangenen Spielzeit in der 3. Liga aktiv waren. Auf der Abgangsseite verabschiedete man insgesamt zehn Akteure, jedoch mit Simon Stehle nur eine richtige Stammkraft. So legte der 23-Jährige Rechtsaußen in der vergangenen Saison in 29 Spielen sieben Tore für seine Mitspieler auf. Andererseits konnte man den Toptorschützen der vergangenen Saison, Kai Brünker, halten. Insgesamt achtmal traf der 31-Jährige in der 3. Liga. Und auch in dieser Spielzeit konnte, der seit Sommer 2023 beim FCS aktive Mittelstürmer bereits zweimal einnetzen.

Schon etwas länger bei den Saarbrückern aktiv ist dagegen Manuel Zeitz. Seit Juli 2016 trägt der defensive Mittelefeldspieler das FCS-Trikot und ist mit 407 Einsätzen der Rekordspieler des Vereins. Seit neun Jahren ist er beim FCS aktiv. Nur Kevin Fery (1. FC Schweinfurt 05) und Martin Männel (FC Erzgebirge Aue) können auf eine noch längere Vereinstreue in der 3. Liga zurückschauen. Während der 35-Jährige zu Beginn der vergangenen Saison seine Mannschaft an den ersten fünf Spieltagen als Kapitän auf das Feld führte, warf ihn von dort an ein Innenbandriss zurück, sodass er erst wieder am 35. Spieltag eine Partie über 90 Minuten absolvierte. In der aktuellen Saison stand er am ersten Spieltag zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Eine Woche später stand Zeitz dagegen wieder über 90 Minuten auf dem Platz, jedoch ohne die Kapitänsbinde am Arm. Diese übernimmt seit dieser Saison Innenverteidiger Sven Sonnenberg, der im letzten Sommer von Heracles Almelo zu den Blau-Schwarzen kam und von Trainer Alois Schwartz nun zum Kapitän ernannt wurde.

Alois Schwartz selbst ist seit April 2024 bei den Saarbrückern aktiv und beerbte dort Rüdiger Ziehl, der kurz vor dem Saisonendspurt von seinem Traineramt zurücktrat und sich wieder dem Amt des Managers widmete. Zuvor war er in Doppelfunktion für den Verein tätig. Wie schon beschrieben konnte Schwartz den erwünschten Aufstieg trotz Erreichen des Relegationsplatzes nicht erfüllen. Wie man in de 2. Bundesliga aufsteigt, weiß dieser aber unter anderem aus seiner Zeit beim Karlsruher SC, die er 2019 als Zweitplatzierter in die Zweitklassigkeit führte. Eine Saison zuvor scheiterte Schwartz mit dem KSC noch in der Relegation gegen den FC Erzgebirge Aue. Das gleiche Schicksal würde der gebürtige Nürtinger also nun gerne mit dem 1.FC Saarbrücken erleben.

Die Ausgangslage
Die Saarbrücker stehen nach zwei Spieltagen mit vier Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Nach einem fulminanten 3:3-Unentschieden zum Auftakt gegen Energie Cottbus, folgte ein 2:1-Heimsieg gegen Viktoria Köln, mit dem man den 500. Punkt in der vereinseigenen Drittliga-Historie einfahren konnte. Durch den letztjährigen dritten Platz qualifizierte man sich automatisch für den diesjährigen DFB-Pokal. So empfing man in der ersten Runde des Wettbewerbs am vergangenen Wochenende den 1. FC Magdeburg im Ludwigsparkstadion. Gegen den Zweitligisten mussten sich die Saarländer am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Mit 22 Torabschlüssen brachten die Saarländer in der Pokalpartie sechs Schüsse mehr auf den gegnerischen Kasten als in den beiden Ligaspielen zuvor. Mit 16 Torabschlüssen steht der FCS zwar auf dem letzten Platz dieser Statistik, erzielte mit fünf Treffern aber die zweitmeisten Tore der Liga. Beim VfL zeichnete sich bislang ein umgekehrtes Bild ab. Mit 36 Torabschlüssen feuerten die Lila-Weißen die drittmeisten Schüsse ab, konnten sich aber erst einmal, beim Premierentreffer von Patrick Kammerbauer am vergangenen Spieltag, über ein Tor freuen.

Damit diese Torflaute ein baldiges Ende hat, verpflichtete man vor einer Woche den drittligaerfahrenen Robin Meißner. Der Mittelstürmer spielte nicht nur in bereits 29 Partien beim FC St. Pauli unter Timo Schultz, sondern traf in seinen bislang 98 Einsätzen in der 3. Liga 22-mal. Für den 25-Jährigen, der erstmals beim Testspiel gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag zum Einsatz kam, steht also eine mögliche lila-weiße Pflichtspielpremiere an. Wie man an der Bremer Brücke trifft, weiß Meißner bereits. In seiner Zeit beim HSV schoss der Mittelstürmer im Mai 2021 den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer beim 3:2-Sieg der Osnabrücker. Am Wochenende möchte Meißner nun also auch erstmals für den VfL jubeln dürfen.

Ebenfalls auf seinen Premierentreffer an der Bremer Brücke wartet bislang Nikky Goguadze. Der Niederländer traf bislang nur auswärts doppelt, beim 5:1-Sieg bei der Zweitvertretung von Hannover 96 in der vergangenen Saison. Unter der Woche bewies der Stürmer seine Torjägerqualitäten beim erfolgreichen Testspiel gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück, als er dreifach beim 9:0-Sieg traf. Aber auch Luc Ihorst konnte am Dienstagabend doppelt treffen. Dass mit Bernd Riesselmann dann im Test gegen Werder Bremen auch noch der dritte Stürmer im Bunde ein Treffer markieren konnte, macht die Entscheidung der Startformation sowie der Kadernominierung für Cheftrainer Timo Schultz nicht einfacher. Riesselmann wartet ohnehin auf sein Debüt an der Bremer Brücke. Der 20-Jährige, der seit Sommer 2022 das lila-weiße Trikot trägt und in der letzten Saison an seinen Heimatverein Blau-Weiß Lohne ausgeliehen war, fiebert seinem Brückendebüt schon seit Wochen entgegen. „Es ist ein Riesentraum von mir, einmal für den VfL an der Bremer Brücke zu spielen, und deshalb habe ich sehr viel Vorfreude auf Samstag und hoffe, im Kader zu stehen“, erklärte das VfL-Eigengewächs nach dem Testspiel gegen Bremen.

Die Bilanz
In der 3. Liga ist der VfL Osnabrück gegen den 1. FC Saarbrücken bisher ungeschlagen. Seit 2011 fuhren die Lila-Weißen in den Duellen gegen den FCS sieben Siege und fünf Unentschieden ein. Die letzte Heimniederlage liegt dementsprechend 34 Jahre zurück. Im Mai 1991 sorgten Michael Krätzer und Michael Preetz am 34. Spieltag der 2. Bundesliga für den bislang letzten Saarbrücker Auswärtssieg an der Bremer Brücke. Zudem feierten die Saarbrücker mit einem 7:1-Heimsieg im September 1989 gegen den VfL den höchsten Sieg in der Vereinshistorie in der 2. Bundesliga. Gleich viermal traf damals ein gewisser Anthony Yeboah, der nur ein Jahr später zu Eintracht Frankfurt wechselte und dort zweimal Torschützenkönig der Bundesliga wurde.

Personal
Bei den Gästen muss Trainer Alois Schwartz auf Richard Neudecker (Sehnenreizung), Patrick Sontheimer (Muskelverletzung), Sebastian Vasiliadis (Muskelfaserriss), Philip Fahrner (Muskelfaserriss) und Amine Naïfi (Kreuzbandriss) verzichten.

Auf der anderen Seite stehen Timo Schultz alle Akteure zur Verfügung. Auch der zuletzt angeschlagene Kai Pröger ist wieder einsatzbereit.

Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Timo Schultz nutzte die pflichtspielfreie Woche, um mit seiner Mannschaft weiter an den bisherigen Schwachstellen zu arbeiten und ist mit der Leistung seiner Mannschaft, nicht nur in den beiden Testspielen, sondern auch auf dem Trainingsplatz zufrieden. „Es ist ein Prozess, den wir angestoßen haben. Als Trainer weiß man selbst, gerade wenn man in die Saison startet und die Mannschaft auf vielen Positionen verändert wurde, dass der Prozess Zeit braucht. Aber wir wollen Ergebnisse erzielen und dementsprechend müssen wir möglichst schnell Lösungen finden. Wir wollen jede Woche besser werden. Die Jungs ziehen mit, sie haben Bock und man sieht die Fortschritte. Ich hoffe, dass man diese dann auch am Samstag gegen Saarbrücken sehen kann.“

Die Saarbrücker sieht der 47-Jährige wie auch in den vergangenen Jahren als einer der Aufstiegsfavoriten. „Es ist eine sehr erfahrende Mannschaft, in der viele Spieler auch schon in der 2. Liga gespielt haben. Sie gehören genau so wie 1860 zu den Aufstiegsfavoriten in diesem Jahr. Wir wissen, dass wir ein knackiges Startprogramm haben, aber wir spielen hier zu Hause, der Platz sieht top aus, das Wetter wird gut und wir wollen zu Hause gewinnen.“

Es ist also alles angerichtet für einen erfolgreichen Fußballnachmittag an der Bremer Brücke. Wer noch keine Karte für die Partie am Samstag hat, kann sich seinen Platz noch im Online-Ticketshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke sichern. Dabei sind nur noch Restkarten auf der Westkurve und den beiden Sitzplatztribünen verfügbar.

TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Auch der SWR zeigt das Heimspiel der Lila-Weißen frei zugänglich im TV als auch im Livestream und beginnt seine Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem wird wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio das Spiel kommentieren. Ansonsten berichtet auch der Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X über die Partie.



Joker sorgen für Sieg in Bremen

Am Samstagmittag konnte der VfL Osnabrück auch das zweite Testspiel der Woche gewinnen. Beim 2:1-Sieg gegen den SV Werder Bremen sorgten zwei Joker für die entscheidenden Tore in der Partie. Der Spielbericht.  

Im Vergleich zum Testspiel in Bersenbrück rotierte Cheftrainer Timo Schultz in der Startformation ordentlich durch. Mit Kevin Schumacher, Bjarke Jacobsen und Robin Fabinski standen lediglich drei Spieler von Beginn an auf dem Feld, die auch am Dienstag starteten. Die erste Chance der Partie ergab sich nach acht Minuten, als Keke Topp im Strafraum der Osnabrücker an den Ball kam, diesen jedoch direkt in die Arme von VfL-Keeper Lukas Jonsson schoss. Wenige Minuten später wurde es auf der Gegenseite erstmals gefährlich. Nach einer Flanke von Kevin Schumacher verpassten in der Mitte sowohl der aufgerückte Robin Fabinski als auch Patrick Kammerbauer den Ball, jedoch flog der Klärungsversuch des Bremers Paul Wagner nur wenige Zentimeter über die Latte und ließ den Keeper der Grün-Weißen, Mio Backhaus, erstmals aufhorchen (12′). Daraufhin beruhigte sich das Spiel ein wenig und beide Mannschaften ließen den Ball vermehrt in den eigenen Defensivreihen laufen.

Die nächste Torgelegenheit ergab sich nach einer halben Stunde, als die Bremer den Druck erhöhten und der Norweger Isak Hansen-Aaroen Leon Opitz mit einem Steckpass bediente. Dieser lief allein auf das Tor der Lila-Weißen zu, fand aber schließlich aus spitzem Winkel keinen Abnehmer im Fünfmeterraum (30′). Nur wenige Sekunde später wurde dann erstmal das Torgehäuse des VfL getroffen, als Opitz im Strafraum zum Abschluss kam und den Querbalken des Kastens von Lukas Jonsson traf (31‘). Der VfL wurde dagegen offensiv immer wieder durch Standardaktionen gefährlich. Die von Kevin Schumacher geschlagenen Eckbälle flogen oft scharf in den Strafraum. So auch in der 32. Minute, als Bjarke Jacobsen am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball kam, den Ball jedoch deutlich über das Tor der Bremer setzte.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit intensivierten die Werderaner nochmals ihre Offensivbemühungen, kamen aber dank Robin Fabinski nicht zum Torabschluss. Der 21-Jährige war beim versuchten Hackenzuspiel von Keke Topp auf Opitz mit einer Grätsche aufmerksam und konnte diese verhindern (37‘.). Und auch Topp selbst konnte die Flanke von Opitz kurz vor der Halbzeitpause nicht per Kopf auf das Tor bringen (45‘). Somit ging es torlos in die Kabinen.

Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Yigit Karademir, Fridolin Wagner, Tony Lesueur, Bernd Riesselmann und Frederik Christensen fünf neue Akteure ins Spiel. Letzterer sorgte schon wenige Minuten nach seiner Einwechslung für Torgefahr. Nach seinem Zuspiel auf den am Sechzehnerrand stehenden Lars Kehl drehte dieser sich um 180 Grad und bediente den mitgelaufenen Kammerbauer. Dessen Abschluss landete jedoch in den Armen von Mio Backhaus (49′).

Der erste Treffer des Tages fiel schließlich nach 64 Minuten. Nach einem Eckball der Lila-Weißen schalteten die Bremer blitzschnell um und starteten den Konter. Yigit Karademir versuchte mit einer Grätsche noch den Steckpass zu verhindern, legte damit aber den Ball für Leon Opitz vor, der Jonsson umkurvte und den Ball im Tor zur Bremer Führung unterbringen konnte (64‘). Die Lila-Weißen ließen sich von dem Gegentreffer jedoch nicht beirren und konnten nur zwei Minuten später zurückschlagen. Tony Lesueur fiel der Ball im Strafraum vor die Füße und zog gedankenschnell ins rechte obere Eck ab. Torwart Backhaus blieb bei dem wuchtigen Abschluss des Franzosen keine Chance (66‘).

In der Schlussphase der Partie drängten schließlich beide Teams auf den Siegtreffer. Beim Abschluss des eingewechselten Salim Musah hatte Jonsson jedoch die Finger dran und konnte zur Ecke klären (77‘). Wenige Minuten danach kam der ebenfalls in der zweiten Hälfte ins Spiel gekommene Princewill M’Bock im Sechszehner zum Abschluss, verpasste das Tor aber knapp am rechten Pfosten (83‘). Ebenfalls den rechten Pfosten, aber ins Tor traf schließlich Bernd Riesselmann, der mit dem Außenrist am Keeper Backhaus vorbei ins rechte Eck traf und somit für den zweiten Jokertreffer des Tages sorgte (89‘). Kurz vor Schluss konnte sich Lukas Jonsson nochmals auszeichnen, als Princewill M’Bock allein auf das Tor zulief, aber nicht am Schweden vorbeikam.

Kurz danach pfiff Schiedsrichter Filip Gagelmann die Partie ab und der zweite lila-weiße Testspielerfolg der Woche war eine beschlossene Sache. Wer die Übertragung des Spiels verpasst hat, kann den Stream – präsentiert von RAD-SPORT Schriewer – hier noch einmal nachschauen. Den nächsten Sieg will der VfL am kommenden Samstag, den 23. August, einfahren, wenn man zum 3. Spieltag der Saison den 1. FC Saarbrücken an der Bremer Brücke empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).

 

Tore:
1:0 (Opitz 64‘), 1:1 (Lesueur 66‘), 1:2 (Riesselmann 85‘)

 

Aufstellungen:

SV Werder Bremen:
Backhaus – P. Wagner (Röcker 61‘), Coulibaly, Malatini, Schmetgens – Adeh, Salifou – Hansen-Aaroen, Opitz, Mbangula (Musah 46‘) – Topp (M’Bock 61‘)

VfL Osnabrück:
Jonsson – Schumacher (Christensen 46‘), Wiemann (Kopacz 75‘), Müller (Tesche 75‘), Fabinski (Karademir 46‘), Kammerbauer (Goguadze 75‘) – Jacobsen (Wiethaup 75‘), Henning (F. Wagner 46‘), Badjie (Lesueur 46‘) – Kehl (Ihorst 75‘), Meißner (Riesselmann 46‘)


Zu Gast auf Platz 11 in Bremen – Der Vorbericht

Am Samstagmittag trifft der VfL Osnabrück im zweiten Testspiel der Woche auf den SV Werder Bremen (Anpfiff: 12:00 Uhr). Nach dem deutlichen Sieg in Bersenbrück möchte die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz auch in Bremen ein positives Ergebnis erzielen. Der Vorbericht.

Der Gegner
Während man in der Sommervorbereitung bereits gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen spielte (Endstand: 2:2), trifft der VfL am Samstag nun auf die Bundesligamannschaft der Grün-Weißen. Trotz des zufriedenstellenden achten Tabellenplatzes in der vergangenen Saison trennten sich im Sommer die Wege von Cheftrainer Ole Werner und Werder Bremen. Der 37-Jährige lehnte eine vorzeitige Vertragsverlängerung ab und wurde daraufhin freigestellt. Während Werner wenige Wochen später beim Ligakonkurrenten RB Leipzig anheuerte, verpflichteten die Grün-Weißen Horst Steffen als neuen Chefcoach.

Der 56-Jährige erlangte landesweite Bekanntheit durch seine Arbeit beim SV Elversberg, mit dem er in der vergangenen Saison erst in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim knapp am Aufstieg in die Bundesliga scheiterte. Seit November 2018 war der gebürtige Meerbuscher bei den Saarländern tätig und führte diese 2022 von der Regionalliga West erst in die 3. Liga und im Durchmarsch ein Jahr später ebenfalls als Meister direkt weiter in die 2. Bundesliga. In seiner Zeit in Elversberg traf Steffen insgesamt viermal auf den VfL Osnabrück und musste sich nur einmal mit 0:1 geschlagen geben. Anders sieht die Bilanz gegen die Lila-Weißen aber bei seinen vorherigen Trainerstationen aus. So war Steffen auch beim Chemnitzer FC, Preußen Münster und den Stuttgarter Kickers tätig und konnte lediglich mit letzteren im Februar 2014 einen Sieg einfahren. Insgesamt traf Steffen als Trainer bereits elfmal auf den VfL Osnabrück. Gegen kein anderes Team coachte der ehemalige Mittelfeldspieler häufiger.

Nach fast sieben Jahren beim SV Elversberg erfüllte sich Horst Steffen mit dem Wechsel nach Bremen also den persönlichen Traum, eine Bundesligamannschaft zu coachen. Als Spieler lief er für den MSV Duisburg, den KFC Uerdingen (bzw. Bayer 05 Uerdingen) und Borussia Mönchengladbach in 207 Partien selbst in der höchsten deutschen Spielklasse auf.

Im aktuellen Kader der Bremer kann mit dieser Erfahrung kein Akteur mithalten. Selbst der erfahrenste Spieler der Bremer, Marco Friedl, kommt lediglich auf 156 Bundesligaeinsätze. Mit dem Abgang von Milos Veljkovic, der im Sommer in seine Heimat zu Roter Stern Belgrad wechselte, verlor der SVW seinen bislang erfahrensten Spieler (195 Bundesligaeinsätze). Zudem verabschiedete man mit Anthony Jung (SC Freiburg) und Marvin Ducksch (Birmingham City) zwei weitere Stammkräfte, die auch Teil der Mannschaft waren, die den Verein nach dem Bundesligaabstieg in der Saison 2020/21 direkt zum Wiederaufstieg führte. Auf der anderen Seite präsentierte der Geschäftsführer Profifußball Clemens Fritz, neben einigen Leihrückkehrern und aufgerückten U19-Spielern, bislang zwei externe Neuzugänge. Neben Maximilian Wöber, den man per Leihe vom Premier League Aufsteiger Leeds United verpflichtete, vollzog man mit Samuel Mbangula von Juventus Turin den zweitteuersten Transfer der Vereinsgeschichte. Für kolportierte 10 Millionen Euro holte man den 21-jährigen Außenbahnspieler an die Weser.

Dort wird der Belgier von nun an auch von einem Ex-Osnabrücker trainiert. Denn neben seinen langjährigen Co-Trainer Raphael Duarte holte sich Horst Steffen im Sommer auch Ex-Profi Christian Groß an seine Seite. Der 36-Jährige war zuletzt als Scout bei Bayer Leverkusen aktiv und beendete erst im Juli 2024 beim SV Werder Bremen seine aktive Spielerkarriere. Der gebürtige Bremer wechselte im Sommer 2018 vom VfL Osnabrück zunächst in die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen und wurde im Laufe der Zeit in die erste Mannschaft hochgezogen, sodass er auf 83 Bundesligaeinsätze zurückblicken kann. Die meisten Pflichtspiele seiner Karriere absolvierte der defensive Mittelfeldmann jedoch für den VfL Osnabrück. In insgesamt 146 Pflichtspielen lief Groß für die Lila-Weißen auf und führte die Mannschaft dabei 46-mal als Kapitän auf das Feld.

Aber auch auf der Spielerseite ist bei den Bremern jemand mit Osnabrücker Vergangenheit aktiv. Mit Felix Agu wechselte ein echtes VfL-Eigengewächs im Sommer 2020 zu den Hanseaten. So wurde der heute 25-Jährige nicht nur in Osnabrück geboren, sondern spielte auch seit seinem 11. Lebensjahr für den VfL. Nach 46 Einsätzen für die Profimannschaft der Lila-Weißen zog es den Außenverteidiger schließlich in die Bundesliga. Für die Werderaner lief er bereits in 97 Partien auf und feierte Ende Mai dieses Jahres sogar sein Debüt für die nigerianische Nationalmannschaft.

Ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub gibt es am Samstag auch für einige aktuell VfL-Akteure. So liefen Luc Ihorst, Niklas Wiemann, Fridolin Wagner und Kevin Schumacher allesamt für die Grün-Weißen auf, kamen dabei aber vorwiegend für die U23 des SVW zum Einsatz. Einzig Luc Ihorst feierte im September 2018, bei der 0:3-Heimniederlage gegen RB Leipzig, einen zehnminütigen Kurzeinsatz bei den Profis.

Die Ausgangslage
Der SVW spielte eine durchwachsene Sommervorbereitung. Die Grün-Weißen konnten nur die Testspiele gegen die klassentieferen FC Verden (6:0) und dem BSV Kickers Emden (3:1) zu Beginn der Vorbereitung für sich entscheiden. Daraufhin folgte im Trainingslager im Zillertal ein 0:0 gegen den italienischen Erstligisten Parma Calcio und ein Doppeltest gegen den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim, bei dem man beide Partien verlor (0:1, 0:3). Ebenfalls zwei Niederlagen folgten im Doppeltest gegen Udinese Calcio, die jeweils mit 1:0 und 2:1 gegen die Bremer am vergangenen Samstag gewinnen konnten. Somit konnte Trainer Horst Steffen, der während der Vorbereitung durch verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder auf Stammkräfte verzichten musste, noch keine Euphorie bei seinem neuen Arbeitgeber entfachen. Im ersten Pflichtspiel der Saison stehen die Bremer ebenfalls vor keiner leichten Aufgabe, wenn man an diesem Freitag, einen Tag vor dem Testspiel gegen die Osnabrücker, im DFB-Pokal auf den diesjährigen Finalisten und Drittligameister Arminia Bielefeld trifft. Dass die Bremer selbst von den Ostwestfalen in der Vorsaison im Viertelfinale aus dem Wettbewerb geworfen wurden, verleiht der Partie nochmals mehr Brisanz. Im Test gegen den VfL am Samstag ist damit vor allem mit der zweiten Reihe des Bundesligisten zu rechnen.

Mit Siegen im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen kennen sich aber auch die Osnabrücker aus. Schließlich konnte der VfL im letzten Pflichtspiel gegen die Grün-Weißen im August 2021 in der ersten Runde des DFB-Pokals einen 2:0-Sieg an der heimischen Bremer Brücke einfahren. Maurice Trapp und Sven Köhler brachten die Brücke damals durch ihre Treffer zur Ekstase. In den anderen 39 Pflichtspielen gegen den SVW hatten dann aber doch meist die Hanseaten die Oberhand. So musste man sich insgesamt 21-mal gegen Werder Bremen geschlagen geben und spielte insgesamt achtmal unentschieden. Neben dem angesprochenen Sieg im DFB-Pokal fuhren die Lila-Weißen zehn weitere Siege ein.

Einen weiteren Sieg gegen die Bremer am Samstagmittag würde Timo Schultz sicherlich auch begrüßen. Schließlich spielt man für ihn auf gewohntem Terrain, spielte der 47-Jährige in seiner Spielerkarriere doch 110-mal für die zweite Mannschaft der Werderaner. Nach dem 7:0-Sieg gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück am vergangenen Dienstag möchte Schultz nun auch gegen den klassenhöheren Gegner eine verstärkte Offensivpower als in den ersten beiden Pflichtspielen, bei denen man lediglich ein Treffer erzielen konnte, sehen. Mit dafür sorgen soll fortan auch Stürmer Robin Meißner, der am Mittwochabend als weiterer Neuzugang vorgestellt wurde. Der 25-Jährige wird für eine Saison vom Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden ausgeliehen und weiß auch schon, wie man gegen die Bremer das Tor trifft, nachdem er im Februar 2022 in seiner Zeit bei Hansa Rostock zum 1:2-Anschlusstreffer gegen Werder-Keeper Michael Zetterer traf. Und auch unter Timo Schultz war der gebürtige Hamburger in seiner Zeit beim FC St. Pauli in insgesamt 29 Partien unter Schultz 13-mal selbst und achtmal als Torvorbereiter erfolgreich.

Stimme zum Spiel
VfL-Cheftrainer Timo Schultz schickte in Bersenbrück zuletzt eine Mannschaft auf das Feld, die in den ersten beiden Pflichtspielen kaum zum Zug kam. Gegen den Bundesligisten möchte er nun aber nicht einfach zur Stammformation aus den ersten beiden Pflichtspielen zurückkehren. „Die Elf in Bersenbrück hat es gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Es wird ein Mix.  Somit wird es am Samstag etwas Rotation in der Startelf geben, und auch Ismail Badjie und Robin Meißner werden sicherlich einige Minuten auf dem Platz stehen.“

An die Leistung gegen die Bersenbrücker möchte Schultz nun auch gegen den höherklassigen Gegner anknüpfen. „Auch wenn die Bremer nicht mit ihrer ersten Elf antreten, treffen wir auf einen anspruchsvollen Gegner. Wir werden sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gefordert werden. Aber ich freue mich auf diese Herausforderung für unsere Jungs und bin mir sicher, dass wir im Spiel Lösungen finden werden.“

Das Personal
Bei den Bremern fallen mit Amos Pieper (Hüftverletzung), Jens Stage (Fußverletzung) und Mitchell Weiser (Kreuzbandriss) drei Spieler verletzungsbedingt aus. Außerdem werden durch das Pokalspiel am Vorabend voraussichtlich eher die Reservisten auflaufen.

Beim VfL kehrte der zuletzt angeschlagene Ismail Badjie am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining zurück und steht somit auch für einen Einsatz am Samstag zur Verfügung.

Liveticker und Stream
Das Spiel findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird aber erneut live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal  des VfL Osnabrück – presented by Rad-Sport Schriewer – übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.



Deutlicher Sieg in Bersenbrück

Am Dienstagabend konnte der VfL Osnabrück einen 7:0-Auswärtssieg im Testspiel gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück einfahren. Dabei konnten sich der Doppelsturm aus Nikky Goguadze und Luc Ihorst gleich mehrfach als Torschützen auszeichnen. Der Spielbericht.

Zwei Tage nach dem Ligaspiel gegen den TSV 1860 München rotierte Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation gegen den TuS Bersenbrück ordentlich durch. So schickte der 47-Jährige elf neue Spieler im Vergleich zum letzten Pflichtspiel auf den Platz. Dementsprechend motiviert zeigten sich die Osnabrücker Akteure von Beginn an im Hasestadion. Das erste Tor des Tages fiel bereits nach acht Minuten, als Stürmer Nikky Goguadze im Strafraum viel Platz bekam und den Ball gekonnt ins linke untere Eck platzierte (8‘). Und auch danach spielte sich die Partie hauptsächlich in der Hälfte der Gastgeber ab. Der nächste erfolgreiche Angriff des VfL erfolgte zehn Minuten später. Da bediente Nikky Goguadze am Strafraumrand seinen Sturmkollegen Luc Ihorst, der den Ball einmal mitnahm und dann erfolgreich wuchtig ins obere linke Eck abzog (18‘).

Dieselbe Kombination sorgte auch in der 27. Minute für Gefahr im Bersenbrücker Strafraum. Einen Steckpass von Goguadze nutze Ihorst erneut für einen Torabschluss. Dadurch dass dieser aber noch vom Schlussmann Nils Böhmann abgefälscht wurde kullerte der Ball in Richtung Linie, wo der Ex-Osnabrücker Elia Zucht im letzten Moment zur Stelle war und den Ball klären konnte. Nur wenige Sekunden später schlug das Spielgerät aber erneut im Bersenbrücker Tor ein. Nach einem Eckball von Kevin Schumacher landete der Ball am zweiten Pfosten auf dem Kopf von Theo Janotta, der das Leder in den Fünfmeterraum zu Ihorst brachte. Dessen Abschluss konnte Keeper Böhmann zunächst parieren, aber nicht festhalten, sodass der Ball erneut vor die Füße von Ihorst fiel und der Sommerneuzugang sein zweites Tor des Tages erzielen konnte (28‘). Ebenfalls zu seinem zweiten Treffer kam Nikky Goguadze in der 36. Minute. Nachdem Schumacher die linke Außenbahn hochsprintete, spielte er den im Rückraum abgesetzten Niederländer an, der den halbhohen Ball direkt im langen Eck verwandelte (36‘). Für den Halbzeitstand sorgte kurz vor der Pausenpfiff Tony Lesueur, der nach einem Anspiel von Goguadze im Strafraum ins rechte Eck abschloss (39‘).

Während die Bersenbrücker zur Halbzeit ordentlich durchwechselten, nahm Timo Schultz auf der Gegenseite nur zwei Auswechslungen vor. So kamen für Bjarke Jacobsen und Lion Semic in der Defensive Yigit Karademir und Bashkim Ajdini ins Spiel. Und Letzterer konnte sich schon nach wenigen Minuten als Vorlagengeber in den Spielberichtsbogen eintragen. Durch Ajdinis Vorstoß auf der rechten Außenbahn, hatte dieser viel Zeit, um den im Strafraum freistehenden Goguadze anzuspielen, der den Ball sehenswert per Haacke im Tor unterbringen und somit seinen dritten und gleichzeitig schönsten Treffer des Tages feiern konnte (49‘). Dass die Bersenbrücker in der zweiten Hälfte mit der vermeidlichen A-Elf aufliefen, spiegelte sich auch im Offensivspiel der Gastgeber wider. Mit dem Abschluss von Santiago Aloi in der 50. Minute und dem Versuch von Simon James aus der zweiten Reihe in der 55. Minute forderten die Rot-Weißen erstmals VfL-Keeper Niklas Sauter heraus. Und generell spielte sich die Partie nun auch mehr in der Osnabrücker Hälfte ab. Der nächste Treffer fiel aber erneut auf der Gegenseite. Der erst wenige Sekunden vorher eingewechselte Frederik Christensen brachte eine Ecke in den Strafraum, wo letztendlich Robin Fabinski den Ball ins Tor zum 0:7 beförderte (80‘).

In der Schlussphase der Partie konnte sich Niklas Sauter nochmal auszeichnen. So war der Schlussmann erst beim Abschluss vom in der zweiten Halbzeit auffälligen Simon James zur Stelle und konnte dann auch bei den anschließenden scharf hereingebrachten Eckstößen den Ball aus der Gefahrenzone entschärfen (82‘). Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Tom-Leon Bender die Partie, in der der VfL von Beginn an die Spielkontrolle übernahm und letztendlich einen auch in der Höhe verdienten 7:0-Auswärtssieg einfahren konnte, ab. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz steht schon am Samstag das nächste Testspiel an, wenn man auswärts beim SV Werder Bremen, für den Schultz eins selbst als Spieler auflief, antritt (Anpfiff: 12:00 Uhr). Die Partie findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, kann aber erneut im Livestream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück kostenlos verfolgt werden.

 

Tore:
0:1 (Goguadze 08‘), 0:2 (Ihorst 18‘), 0:3 (Ihorst 28‘), 0:4 (Goguadze 36‘), 0:5 (Lesueur 39‘), 0:6 (Goguadze 49‘), 0:7 (Fabinski 80‘)

 

Aufstellungen:

TuS Bersenbrück:
Böhmann – Schmidt, Hedemann, Rohra, Winter – Kanowski, Zucht, Waldow, Emmrich – Álvarez, Burke

VfL Osnabrück:
Sauter – Schumacher (, Fabinski, Janotta, Jacobsen (Karademir 46‘), Semic (Ajdini 46‘) – Tesche, Wiethaup, Lesueur (Kopacz 79‘) – Ihorst, Goguadze (Riesselmann 79‘)



Zu Gast beim ambitionierten Oberligisten in Bersenbrück – Der Vorbericht

Am Dienstagabend reisen die Profis des VfL Osnabrück für ein Testspiel zum TuS Bersenbrück (Anpfiff: 19:00 Uhr). Der Vorjahresvierte der Oberliga Niedersachsen ist auch dieses Jahr mit einem hochkarätigen Kader bestückt und zählt somit zu den Titel- und Aufstiegsfavoriten. Der Vorbericht.

Der Gegner
Seit mittlerweile zehn Jahren ist der Turn- und Sportverein Bersenbrück in der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen ansässig und landete seitdem stets auf einen einstelligen Tabellenplatz am Ende der Saison. In der Saison 2023/24 erreichte man dank des zweiten Platzes sogar die Relegation zum Aufstieg in die Regionalliga Nord, scheiterte dort jedoch nach Hin- und Rückspiel am SC Weiche Flensburg. Auch in dieser Saison möchte der Verein aus dem Landkreis Osnabrück wieder um den Aufstieg mitspielen und sich endlich den Traum von der Regionalliga erfüllen. Dabei ist im Kader der Rot-Weißen viel Erfahrung aus dem Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück vorhanden.

So haben insgesamt zehn Spieler des TuS Bersenbrück eine Vergangenheit beim VfL Osnabrück. Erst in diesem Sommer wechselte Elia Zucht von der U19 des VfL zu den Rot-Weißen. Der 19-Jährige lief in insgesamt 38 Partien für die Lila-Weißen auf. Bei 20 davon stand Frithjof Hansen als Coach an der Seitenlinie, der von Januar bis Dezember 2024 Cheftrainer der A-Junioren des VfL war und zur vergangenen Winterpause als Co-Trainer der Profimannschaft installiert wurde. Während die meisten Akteure vor allem im Jugendbereich für die Osnabrücker aufliefen, befinden sich mit Kapitän Nicolas Eiter und Stürmer Marcos Álvarez auch zwei Spieler in Kader des TuS, die in der ersten Mannschaft des VfL Erfahrung gesammelt haben. Während Eiter nur zwei Kurzeinsätze in der Saison 2014/15 vorweisen kann, lief Álvarez in insgesamt 171 Partien für die Lila-Weißen auf und avancierte dabei mit 51 Toren und 31 Vorlagen zum Publikumsliebling an der Bremer Brücke. Zudem konnte der heute 33-Jährige mit dem Niedersachenpokal und der Drittligameisterschaft zwei Titel in der Hasestadt feiern. Seit Sommer 2024 geht Álvarez nun für Bersenbrück auf Torejagd und konnte in bislang 32 Partien 12 Tore erzielen und neun weitere für seine Mitspieler vorlegen.

Kapitän Nicolas Eiter ist dagegen schon seit 2017 für Bersenbrück aktiv und mit 179 Spielen der Akteur mit den drittmeisten Einsätzen in der Vereinsgeschichte. Ein weiterer Rekordspieler im Kader des TuS ist Stürmer Markus Lührmann. Nicht nur war der 25-Jährige mit 16 Toren der beste Torschütze der vergangenen Spielzeit, sondern ist mit insgesamt 68 Treffern der erfolgreichste Goalgetter der Vereinsgeschichte. Trainiert wird die Mannschaft seit Januar dieses Jahres von Andy Steinmann. Zuvor war der 40-Jährige jahrelang als Co- und Cheftrainer bei Regionalligisten Sportfreunde Lotte aktiv, für die er auch als Spieler auflief. Von Juli 2022 bis Juni 2024 war der gebürtige Hattinger zudem als Co-Trainer und Interimstrainer (1 Spiel) beim SV Wuppertal tätig. Nach einem halben Jahr Pause stellte man Steinmann dann im Januar in Bersenbrück als neuen Cheftrainer vor. In den 16 Spielen bis zum Saisonende fuhr Steinmann schließlich mit acht Siegen und drei Unentschieden 27 Punkte ein und landete in der Abschlusstabelle auf dem vierten Platz. Während der Cheftrainer eher gemäßigt über die sportlichen Ziele für die kommende Saison spricht, äußerte sich der sportliche Leiter des TuS Bersenbrück, Thorsten Marunde-Wehmann, ambitionierter. „Der ganze Aufwand, der im Verein betrieben wird, mit allem Drum und Dran, also auch mit der Infrastruktur, was da geleistet wird, da muss das Ziel für uns Platz eins oder zwei sein“, wird der 50-Jährige vom kicker zitiert. So wird auch die kommende Partie gegen den zwei Klassen höher spielenden VfL Osnabrück als echter Härtetest für die Mannschaft aus Bersenbrück angesehen.

Die Ausgangslage
In der Oberliga Niedersachsen gehört der TuS Bersenbrück zu den Titelfavoriten und zeigte sich auch in der Vorbereitung in Topform. So verlor man nur zum Auftakt der Vorbereitung die Testspiele gegen TuS Hiltrup (2:3) und dem Regionalligisten Bremer SV (1:2). Ansonsten fuhren die Bersenbrücker teilweise deutliche Siege gegen Rot-Weiß Ahlen (3:0), den FC Eintracht Rheine (3:0), die bbenbürener Spielvereinigung (6:2) und den TV Dinklage (4:1) ein. Und auch in der ersten Runde des Landepokals setzte man sich souverän gegen den Ligakonkurrenten MTV Wolfenbüttel mit 4:1 durch.  Zum Ligaauftakt am vergangenen Freitag empfing man im heimischen Hasestadion schließlich dem SV Wilhelmshaven. Vor 410 Zuschauern fielen jedoch keine Tore, sodass man mit einem Punkt aktuell auf dem achten Tabellenplatz steht. Anders als für den VfL steht für den TuS Bersenbrück am kommenden Wochenende schon das nächste Pflichtspiel an, wenn der VfV Borussia 06 Hildesheim zu Gast in Bersenbrück sein wird.

Der VfL Osnabrück dagegen spielt sein nächstes Pflichtspiel erst wieder am Samstag, dem 23. August, wenn der 1. FC Saarbrücken an der Bremer Brücke zu Gast sein wird (Anpfiff: 14:00 Uhr). Nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München am vergangenen Wochenende möchte Trainer Timo Schultz das Offensivspiel seiner Mannschaft weiter verbessern. Schließlich konnte man am letzten Spieltag mit dem Premierentreffer von Patrick Kammerbauer erst ein Saisontor erzielen. Ein Blick auf die vergangenen Testspiele zwischen den beiden Vereinen zeigt, dass man gerade gegen den TuS Bersenbrück vor dem Tor gefährlich ist. Zwar trennten sich die beiden Vereine im vergangenen Sommer mit einem 1:1-Unentschieden, als Michel Eickschläger für die Bersenbrücker und Joel Zwarts für die Lila-Weißen traf, doch in den beiden Testspielen zuvor konnte der VfL jeweils mit 7:0 und 4:0 gewinnen. Ein solches Ergebnis würde Cheftrainer Timo Schultz am Dienstagabend sicherlich begrüßen. Wie er in Interviews immer wieder betont, steht für den 47-Jährigen jedoch vor allem das Einstudieren der Abläufe in der Offensive im Vordergrund.

Tickets
Für alle interessierten Fans öffnet morgen eine Abendkasse am Hasestadion in Bersenbrück (Hastruper Weg 1, 49593 Bersenbrück). Vollzahler können sich die Partie für 10,00 EUR anschauen, ermäßigte Tickets gibt es für 7,00 EUR. Fans im Alter von 16 und 17 Jahren zahlen 3,00 EUR. Für alle unter 16 Jahren sowie Dauerkarteninhaber des TuS Bersenbrück ist der Eintritt frei. Der Einlass erfolgt ab 17:30 Uhr. Da es keine Fantrennung geben wird, gilt die freie Platzwahl.

Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Andy Steinmann auf keinen seiner Akteure verzichten und kann somit aus den vollen schöpfen.

Auf der Gegenseite kommt die Partie für Ismail Badjie vermutlich noch zu früh. Der 19-Jährige fiel in den vergangenen Wochen mit einer Knöchelverletzung aus und steigt erst langsam wieder ins Mannschaftstraining ein. Ansonsten stehen Timo Schultz für die Partie alle Akteure zur Verfügung.

Liveticker und Stream
Das Spiel wird live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.



Niederlage in Giesing – Der Spielbericht

Am Samstagnachmittag musste der VfL Osnabrück beim Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München eine 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen. Nach einem frühen irregulären Führungstreffer der Löwen konnten diese noch vor der Pause nachlegen. In der zweiten Halbzeit wurde dann die Schlussoffensive des VfL nicht mehr belohnt. Der Spielbericht.

Im Vergleich zur Partie gegen Alemannia Aachen veränderte Cheftrainer Timo Schultz seine Startelf nur auf einer Position. In der Sturmspitze ersetzte Bernd Riesselmann Nikky Goguadze, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Somit feierte der 20-Jährige sein Profi- und Startelfdebüt für den VfL.

Dabei musste der VfL Osnabrück im Stadion an der Grünwalder Straße schon früh einen Rückstand hinnehmen. Nach einem Foul von Yigit Karademir pfiff Schiedsrichter Timo Gerach einen Freistoß für die Löwen. Tunay Deniz führte diesen aus und fand in der Mitte den einlaufenden Kevin Volland, der den Ball ins lange Eck hob und somit seinen ersten Saisontreffer für die Sechziger erzielen konnte (10′). Allerdings stand der ehemalige Bundesligaspieler bei der Hereingabe von Deniz deutlich im Abseits, was der Schiedsrichterassistent jedoch nicht erkannte, sodass es bei der 1:0-Führung blieb. Auch nach der frühen Führung kamen die Münchener immer wieder zu Abschlussgelegenheiten. Nur vier Minuten später wurde Stürmer Sigurd Haugen mit einem langen Ball allein auf das Tor von Lukas Jonsson geschickt. Seinen Abschluss konnte der Schwede jedoch parieren (14′). In der 22. Minute tauchte der Norweger dann erneut gefährlich im Strafraum der Lila-Weißen auf, verpasste den Ball mit einem Hechtsprung aber knapp. Danach unterbrach der Schiedsrichter die Partie aufgrund der sommerlichen Temperaturen vor Ort für eine Trinkpause.

Nach der kurzen Unterbrechung kamen die Osnabrücker dann erstmals gefährlich vor das Tor der Sechziger. So forderte Lars Kehl mit einem Freistoß Löwen-Keeper Thomas Dähne erstmals heraus. Als dieser den Ball flach an der Mauer vorbei in die rechte Ecke brachte, war der Schlussmann jedoch zur Stelle (28‘). Mit dieser Standardsituation begann die bis dahin beste Offensivphase der Osnabrücker. Nur zwei Minuten später musste Dähne nach einer Flanke von Patrick Kammerbauer erneut eingreifen. Seine Faustabwehr landete direkt vor den Füßen von Frederik Christensen, dessen Schussversuch jedoch von den Münchenern geblockt werden konnte (30‘). Der VfL wurde in der Offensive immer wieder durch Distanzschüsse gefährlich. Sowohl beim Schussversuch von Kammerbauer aus gut 25 Metern in der 31. Minute als auch beim Versuch von Lars Kehl acht Minuten später musste sich Dähne zwar strecken, war aber stets rechtzeitig zur Stelle.

Kurz darauf war Lukas Jonsson auf der anderen Seite machtlos, als nach einem langen Einwurf von Tunay Deniz zunächst Volland per Kopf zum Torabschluss kam, jedoch nur den linken Pfosten traf. Von diesem fiel die Kugel genau vor die Füße von Niederlechner, der den Ball flach im Tor unterbringen konnte und somit in der 41. Minute auf 2:0 erhöhte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte David Kopacz nochmals die Chance auf den Anschlusstreffer. So setze Fridolin Wagner diesen durch einen sehenswerten Lupfer aus dem Rückraum in Szene. Der Pole verstolperte den Ball im Fünfmeterraum jedoch bei der Annahme, sodass Dähne das Spielgerät aufnehmen konnte und es mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging (45+3‘).

Mit dem Wiederanpfiff kamen die Gastgeber mit viel Offensivpower aus der Kabine und forderten früh in der zweiten Hälfte die Defensive rund um Torwart Jonsson heraus. Der Osnabrücker Schlussmann musste bereits in der 50. Minute eingreifen, als Kevin Volland mit einem Steckpass Sigurd Haugen auf die Reise schicken wollte. Jonsson blieb aber aufmerksam und sprintete rechtzeitig aus seinem Kasten, um den Ball auf die Haupttribüne des Stadions zu befördern (50‘). Zwei Minuten später schlug der Ball aber zum dritten Mal am Samstagnachmittag im Osnabrücker Tor ein. Nachdem Florian Niederlechner über die linke Seite durchstartete, bediente dieser den in der Mitte eingelaufenen Haugen, der den Ball flach durch die Beine von Jonsson im Tor unterbringen und somit seinen ersten Saisontreffer erzielen konnte (52‘).

Doch auch nach dem erneuten Gegentreffer ließen die Lila-Weißen nicht nach und kamen, wie schon in der ersten Halbzeit, durch einen Freistoß von Lars Kehl gefährlich vor das Münchener Tor. Diesmal versuchte Kehl es mit einem flachen Abschluss ins Torwarteck, doch auch dieses Mal konnte er den Schlussmann der Sechziger nicht überraschen, der den Ball stark parierte (71‘). In der 75. Minute wurde der 31-Jährige schließlich von Patrick Kammerbauer bezwungen. Nach einem Steckpass von Wagner auf Kehl folgte eine Hackenablage auf den eingewechselten Schumacher, der auf das Tor abzog. Sein Schuss wurde jedoch abgeblockt, sodass der Ball vor Kammerbauer landete. Dieser schoss ihn flach am Keeper vorbei ins Tor und erzielte damit das erste Saisontor der Osnabrücker (75‘). Anschließend übernahmen die Lila-Weißen das Spielgeschehen und kamen auch offensiv vermehrt zu Abschlussgelegenheiten. Den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte wenige Augenblicke später Fridolin Wagner, der nach einem Eckball am zweiten Pfosten völlig frei zum Abschluss kam, den Ball aber knapp über das Tor brachte (81‘). Der eingewechselte Luc Ihorst verpasste nach einer Flanke von Kevin Schumacher in der 90. Minute den Ball nur knapp und ein Abschluss von Lars Kehl in der Nachspielzeit konnten die Löwen kurz vor der Linie per Kopf klären.

Trotz einigen Abschlussgelegenheiten (19:17 Torschüsse für den VfL) verpassten die Lila-Weißen in der Schlussphase den Anschlusstreffer zu erzielen, wodurch die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz am Ende eine 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen musste. Der 47-Jährige zeigte sich nach dem Spiel bei Magenta Sport jedoch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach zu viele Standardsituationen zugelassen. So konnte Sechzig zu viel Druck entwickeln und ist dann auch 2:0 in Führung gegangen. Dabei war ich gar nicht unzufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Wir hatten eine gute Spielanlage, konnten uns immer wieder aus dem Druck befreien und sind auf die letzte Kette zugelaufen. Wir hatten richtig viele Aktionen in der gegnerischen Box. Aber am Ende haben wir diese nicht so konsequent und gut zu Ende gebracht wie 1860 heute.“

Und auch Torschütze Patrick Kammerbauer zeigte sich nach dem Spiel bei Magenta Sport aufgrund der vielen Möglichkeiten in der Schlussphase frustriert. „Wir haben uns in der Halbzeit noch einmal viel vorgenommen, denn wir wussten, dass bei einem Tor hier viel möglich ist. Leider bekommen wir das dritte Tor wieder viel zu einfach. Nach dem 3:1 haben wir noch die Möglichkeit ranzukommen und dann brennt’s hier nochmal richtig. Von daher tut die Niederlage richtig weh.“

Das nächste Ligaspiel des VfL Osnabrück findet durch die erste DFB-Pokalrunde erst in zwei Wochen statt. Am Samstag, den 23. August, empfängt man dann an der heimischen Bremer Brücke den 1. FC Saarbrücken (Anpfiff: 14:00 Uhr). In der Zwischenzeit ist der VfL Osnabrück am Dienstag, den 12. August, zu einem Testspiel beim Oberligisten TuS Bersenbrück zu Gast (Anpfiff: 19:00 Uhr). Dort wollen die Lila-Weißen nochmals an ihrem Offensivspiel feilen, um gegen Saarbrücken die ersten drei Punkte der Saison einfahren zu können.

Tore:
1:0 (Volland 10‘), 2:0 (Niederlechner 41‘), 3:0 (Haugen 52‘), 3:1 (Kammerbauer 75‘)

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir (Fabinski 55‘), J. Müller, Wiemann – Kammerbauer, Wagner, Henning (Lesueur 85‘), Christensen (Schumacher 68‘), Kopacz (B. Jacobsen 46‘), Kehl – Riesselmann (Ihorst 68‘)

TSV 1860 München:
Dähne – Dulic, Verlaat, Voet – Danhof, Deniz, T. Jacobsen (Christiansen 83‘), Pfeifer (Jakob 90+7‘), Volland (Philipp 72‘) – Niederlechner (Hobsch 83‘), Haugen (Kozuki 72‘)



Zu Gast bei Sechzig München - Der Vorbericht

Im ersten Auswärtsspiel der Saison geht es für den VfL Osnabrück am Samstag zum TSV 1860 München (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen den hochkarätigen Gegner fordert Cheftrainer Timo Schultz einen engagierten Einsatz seiner Mannschaft. Der Vorbericht.

Der Gegner
Bereits am zweiten Spieltag der neuen Saison wartet mit dem TSV 1860 München einer der Topfavoriten auf den Aufstieg auf die Lila-Weißen. So verstärkten sich die Löwen in der Sommerpause mit hochkarätigen und erfahrenden Neuzugängen. Damit besitzen sie aktuell sowohl den zweitwertvollsten (8,55 Millionen EUR Marktwert) als auch den zweitältesten (26,8 Jahre im Schnitt) Kader der 3. Liga. Allen voran brachte die Rückkehr der beiden ehemaligen Jugendspieler Kevin Volland und Florian Niederlechner landesweite Schlagzeilen. Während der ehemalige Nationalspieler Kevin Volland im September 2010 sein Profidebüt bei den Sechzigern feiern konnte, wechselte Niederlechner bereits in der U17 von den Münchenern nach Ebersberg und sammelt somit erst jetzt die ersten Profieinsätze für seinen Herzensverein. Neben Volland und Niederlechner verstärkten sich die Münchener unter anderem auch mit Torwart Thomas Dähne, der in der vergangenen Spielzeit in neun Einsätzen für Holstein Kiel noch in der Bundesliga zwischen den Pfosten stand. Und auch Verteidiger Max Christiansen, der von Hannover 96 kam, bringt die Erfahrung von 57 Bundesligaeinsätzen (für Greuther Fürth und FC Ingolstadt) mit nach München. Stürmer Sigurd Haugen, der in der vergangenen Spielzeit an Hansa Rostock ausgeliehen war und zehn Tore erzielen konnte, wechselte ebenfalls nach Bayern. Damit wird er zum Konkurrenten von Patrick Hobsch, dem letztjährigen Toptorjäger der Löwen. Der 30-Jährige zählte mit 36 Einsätzen, in denen er elf Tore erzielen und fünf weitere vorlegen konnte, zu den absoluten Stammspielern. Trotz der neuen namhaften Konkurrenz entschied sich der gebürtige Bremer für einen Verbleib bei den Sechzigern.

Anders entschieden sich dagegen Julian Guttau (FC Erzgebirge Aue), Lukas Reich (Greuther Fürth) und Marco Hiller (KAS Eupen), die allesamt den Verein im Sommer verließen und ebenfalls zu den Leistungsträgern der Vorsaison gehörten. Insgesamt musste Trainer Patrick Glöckner somit einen Umbruch mit 14 Neuzugängen (davon vier aus der eigenen U19) und 13 Abgängen moderieren. Für den 48-Jährigen ist es die erste Sommervorbereitung mit den Löwen. Er übernahm das Traineramt nach dem 20. Spieltag der abgelaufenen Saison, als man nur vier Punkte über der Abstiegszone auf dem 14. Tabellenplatz stand. Nach 29 Punkten aus 17 Spielen landete man unter Glöckner schließlich am Ende der Spielzeit mit 53 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Vor seiner Trainerstation bei den Münchenern war der gebürtige Bonner unter anderem bei Hansa Rostock (zehn Spiele in 2. Bundesliga), Waldhof Mannheim, dem Chemnitzer FC und Viktoria Köln aktiv. Insgesamt stand Glöckner also schon bei 120 Drittligapartien an der Seitenlinie.

Die Ausgangslage
Zum Saisonauftakt trennten sich die Münchener von Rot-Weiss Essen mit einem 1:1-Unentschieden. Nachdem die Essener früh durch José-Enrique Rios Alonso nach sechs Minuten in Führung gingen, glich Florian Niederlechner in der 68. Minute zum 1:1-Endstand aus. Trainer Glöckner zeigte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben vieles richtig gemacht und können uns einfach über den Auswärtspunkt freuen.“ Die engagierte Leistung der Löwen spiegelte sich auch in den Statistiken wider. So legten die beiden Sechser Thore Jacobsen und Tunay Deniz mit jeweils 12,2 km bzw. 12,3 km die größte Laufdistanz aller Akteure am ersten Spieltag zurück. Innenverteidiger Siemen Voet, der im Sommer vom niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard zu den Löwen kam, spielte die meisten Pässe (95) am vergangenen Spieltag und konnte dabei eine Passquote von 89,5 % vorweisen. Und auch Kevin Volland stach mit einer Zweikampfquote von 73,9% in seiner Rolle als Spielmacher hinter der Doppelspitze hervor. Dass die Sechziger in guter Form sind, zeigt auch der Blick auf die Sommervorbereitung. Dort verloren die Löwen nur ein einziges Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec mit 0:1, in dem man zeitgleich auch das einzige Gegentor der gesamten Vorbereitung kassierte.

Auch beim VfL Osnabrück stach in der Vorbereitung die defensive Stabilität hervor. Zwar kassierte die Mannschaft immer wieder Gegentore durch individuelle Fehler, ließ aber insgesamt wenige Torchancen zu. Im ersten Pflichtspiel gegen Alemannia Aachen konnte die Defensive der Lila-Weißen die Null halten und kassierte mit nur sechs gegnerischen Torschüssen die wenigsten aller Drittligateams am ersten Spieltag. Dass die Partie am Wochenende gegen 1860 München torlos ausgeht, ist dagegen eher unwahrscheinlich. Denn bei dieser Paarung sind Treffer garantiert. Im Schnitt fallen 3,1 Tore pro Partie und noch nie ging eine Begegnung zwischen dem VfL und den Sechzigern torlos aus.

Ähnlich wie bei den Sechzigern gab es auch bei den Lila-Weißen im Sommer einige Veränderungen. Ein Blick auf die Startaufstellung aus dem letzten Aufeinandertreffen im Grünwalder Stadion im Oktober 2024 zeigt, wie sehr sich beide Teams in den letzten Monaten personell verändert haben. Wenn der VfL mit derselben Startformation wie gegen Alemannia Aachen antritt, wird mit Torwart Lukas Jonsson nur ein Spieler sowohl im Oktober 2024 als auch am kommenden Samstag von Beginn an auf dem Feld gestanden haben. Und auch bei den Münchenern stünden mit Jesper Verlaat, Thore Jacobsen und Tim Danhof nur drei Akteure in beiden Spielen in der Anfangsformation. Auch an der Seitenlinie werden mit Timo Schultz und Patrick Glöckner zwei neue Gesichter zu sehen sein.

Die Bilanz
In den bisherigen 17 Aufeinandertreffen konnte der VfL fünf Siege einfahren. Sechsmal trennte man sich unentschieden und genauso oft musste der VfL eine Niederlage hinnehmen. In der vergangenen Spielzeit spielte man in der Hinrunde im Stadion an der Grünwalder Straße 2:2 und gewann zu Hause an der Bremer Brücke durch den Treffer von Chance Simakala mit 1:0.

Das Personal
Bei den Sechzigern muss Trainer Patrick Glöckner einzig auf Torwart Miran Qela (Fingerbruch) verzichten, der im Sommer aus der U19 zu den Profis aufgerückt ist.

Und auch bei den Lila-Weißen fehlt mit Ismail Badjie (Knöchelverletzung) weiterhin nur eine einzige Personalie im Spieltagsaufgebot.

Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Timo Schultz blickt mit viel Vorfreude auf das erste Auswärtsspiel der Saison. „Das wird eine coole Atmosphäre werden, ähnlich wie bei uns am ersten Spieltag. Das Stadion in Giesing wird voll sein, und sie haben in der Sommerpause alles dafür getan, um maximalen sportlichen Erfolg zu erreichen. Sie waren in der Rückserie letztes Jahr schon eine der stärksten Mannschaften und haben sich noch einmal verstärkt. Dementsprechend wissen wir, dass ein Brocken auf uns zukommt. Gleichzeitig sind wir aber auch zuversichtlich, dass wir sie ärgern können. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen können.“

Beide Mannschaften überzeugten zuletzt mit einer defensiven Stabilität. Trotz dessen hofft Timo Schultz auf eine attraktive Spielweise beider Mannschaften und geht das Spiel ganz unabhängig vom Gegner offensiv an. „Sowohl die Leute auf dem Platz als auch die im Stadion sollen das Spiel genießen. Ich hoffe, dass wir zwei Mannschaften sehen, die mit offenem Visier spielen, Tore schießen wollen und den Zuschauern  etwas bieten wollen. Das ist mein erster Ansatz. Natürlich wollen wir das Auswärtsspiel gewinnen, da ist es mir ist es egal, ob wir bei Sechzig oder bei Stuttgart II spielen.“

Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Auch der NDR zeigt das Auswärtsspiel der Lila-Weißen frei zugänglich im TV als auch im Livestream und beginnt seine Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem wird wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio über das Spiel berichten. Ansonsten ist auch der Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.



Punkteteilung zum Saisonauftakt

Der VfL Osnabrück trennte sich im ersten Pflichtspiel der Saison gegen den TSV Alemannia Aachen am Samstagnachmittag torlos. Dabei kamen die Lila-Weißen immer wieder, auch durch Standardsituationen, gefährlich vor das Tor der Gäste. Der Spielbericht.

Cheftrainer Timo Schultz schickte mit Patrick Kammerbauer, Fridolin Wagner, Frederik Christensen und David Kopacz vier Neuzugänge von Beginn an auf das Feld. Im Vergleich zum letzten Testspiel vor dem Saisonstart gegen Holstein Kiel nahm Schultz nur eine Veränderung vor. So ersetze Nikky Goguadze im Sturm Bernd Riesselmann, der heute dagegen auf der Tribüne Platz nehmen musste.

In der achten Minute rumorte es erstmals unter den 15.741 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke, als der Ball aufgrund einer Unstimmigkeit zwischen Torwart Jan Olschowsky und Verteidiger Jeremias Lorch vor die Füße von Lars Kehl fiel. Etwas überrascht kam der 23-Jährige zum ersten Torabschluss der Lila-Weißen, konnte den Ball aber letztendlich nicht im Tor von Olschowsky unterbringen, der den Ball wieder aufnehmen konnte (8′). Und auch zehn Minuten später waren es die Aachener selbst, die den VfL zur nächsten Torgelegenheit brachten. Ein Rückpass von Danilo Wiebe verrutschte über dessen Spann, sodass der Ball im hohen Bogen auf das Tor der Alemannia zuflog und dieses letztendlich nur knapp verpasste (17′). Ebenfalls über das Gehäuse der Schwarz-Gelben landete in der 21. Minute der Abschluss von Lars Kehl.

Insgesamt waren die Osnabrücker in der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft und liefen den TSV im Aufbauspiel vermehrt hoch an. Eine Situation, die auch noch in der Halbzeit heiß diskutiert wurde, ereignete sich nach einer halben Stunde. Nach einer Flanke des Linksverteidigers Frederik Christensen kam der aufgerückte Patrick Kammerbauer im Strafraum zwar an den Ball, wurde aber auch deutlich am Fuß vom bereits gelbverwarnten Kapitän der Gäste, Jeremias Lorch, getroffen. Schiedsrichterin Fabienne Michel pfiff jedoch keinen Elfmeter, was auf dem Platz und den Rängen bei den Osnabrücker Anhängern für Unverständnis sorgte (30‘).

Kurz vor der Pause meldeten sich die Aachener schließlich auch bei Torwart Lukas Jonsson an. Den Abschluss von Matti Wagner konnte der Schwede jedoch souverän entschärfen (45+2). Damit endeten die ersten 45 Minuten, in denen die Lila-Weißen zwar zehn Torschüsse auf den Kasten von Olschowsky brachten, aber keiner davon erfolgreich war.

Nach der Pause kamen die Gäste deutlich aktiver zurück auf das Feld und dominierten das Spielgeschehen in den ersten 15 Minuten. Torwart Jonsson wurde von den Kaiserstädtern aber nur selten gefordert. So setzte Marc Richter seinen Abschluss in der 48. Minute deutlich links neben das Tor und auch der Versuch von Danilo Wiebe konnte der Schwede zwei Minuten später problemlos aufnehmen (50′).

Anschließend kamen die Osnabrücker wieder besser ins Spiel und wurden vor allem durch Standardsituationen gefährlich vor dem Tor der Alemannia. So setzte Kapitän Jannik Müller nach einer Ecke von Christensen einen Kopfball knapp über das Tor (70′). Ein Schuss von Patrick Kammerbauer aus dem rechten Halbraum konnte Olschowsky wenig später stark zur Ecke abwehren (76′). Der folgende Eckball führte im zweiten Versuch erneut zu Gefahr, als Lars Kehl punktgenau auf den Kopf von Müller flankte. Dieser konnte den Ball aber wiederum nur über und nicht auf das Tor der Aachener bringen (76′). Die beste Osnabrücker Chance in der zweiten Halbzeit ereignete sich erneut nach einem Eckball von Christensen, der den am zweiten Pfosten völlig freistehenden Niklas Wiemann fand. Dessen Kopfball setzte der 25-Jährige allerdings ebenfalls per Aufsetzer über den Kasten der Aachener (82‘).

In der Schlussphase und sechsminütigen Nachspielzeit konnte dann keine der beiden Mannschaften mehr für Torgefahr sorgen, sodass am Ende eine umkämpfte Partie torlos zu Ende ging. Kapitän Jannik Müller haderte nach dem Spiel im Interview bei Magenta Sport vor allem über die Chancenverwertung bei den Standardsituationen: „Es fehlte einfach die Kaltschnäuzigkeit bei den Standards. Ich glaube, wir wussten teilweise nicht, wie frei wir wirklich waren, und waren dann zu hektisch. Wir hätten den Ball vielleicht einmal mehr kontrollieren sollen. Es ist ärgerlich, aber jetzt heißt es, das abzuhaken und sich auf nächste Woche zu konzentrieren.“

Und auch Trainer Timo Schultz zeigte sich bei Magenta Sport nicht zufrieden mit dem Ergebnis: „Wenn man kein Tor schießt, kann man auch nicht gewinnen. Das Positive ist sicherlich, dass wir aus dem Spiel eigentlich gar nichts zugelassen haben. Ich denke, wenn, dann wurde die Alemannia durch lange Einwürfe und Standards gefährlich. Wir selbst hatten eben diese drei, vier Chancen, mehr nicht und dann können wir uns auch nicht beschweren, wenn am Ende nur eine Null auf der Anzeigetafel steht.“

Besser machen kann es die Mannschaft von Timo Schultz dann schon in einer Woche, wenn man am Samstag (09. August) im Auswärtsspiel der Saison beim TSV 1860 München im Grünwalder Stadion antritt (Anpfiff: 14:00 Uhr).

 

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, Henning, Wagner (Jacobsen 74‘), Christensen (Schumacher 87‘), Kopacz (Ihorst 74‘), Kehl (Wiethaup 87‘) – Goguadze (Pröger 58‘)

TSV Alemannia Aachen:
Olschowsky – Lorch (da Silva Kiala 46‘), Yarbrough (Ademi 86‘), F. Meyer – Wagner (Winter 86‘), Gaudino, Wiebe, Strujic, Richter, Torsiello (Scepanik 61‘) – Wriedt



„Pure Vorfreude“ vor dem Saisonstart gegen Alemannia Aachen

Das lange Warten hat ein Ende. Am Samstagnachmittag startet der VfL Osnabrück mit der Partie gegen den TSV Alemannia Aachen endlich in die Saison 2025/26. Dabei ist bei allen Beteiligten die Vorfreude auf das Spiel und die Motivation, die ersten drei Punkte einzufahren, riesengroß.  Der Vorbericht.

Der Gegner
Beim ersten Pflichtspielgegner des VfL Osnabrück, dem TSV Alemannia Aachen, ist im Vergleich zur vergangenen Saison vieles neu. Sowohl auf als auch neben dem Platz fungieren seit diesem Sommer neue Gesichter, die auch in der kommenden Saison den Klassenerhalt für die Alemannia sichern sollen. Dabei musste man zuvor bittere Abgänge hinnehmen. Allen voran schmerzte der Abgang des Erfolgstrainers Heiner Backhaus. Der 43-Jährige führte die Schwarz-Gelben zunächst aus der Regionalliga West nach elf langen Jahren zurück in den Profifußball und sicherte dann mit 50 Punkten und dem 12. Tabellenplatz souveränen den Klassenerhalt in der 3. Liga. Diese Leistung erweckte auch das Interesse von höherklassigen Vereinen, sodass Backhaus im Sommer in die 2. Bundesliga zu Eintracht Braunschweig wechselte.

Seine Nachfolge tritt mit Benedetto Muzzicato ein drittligaerfahrener Trainer an. Der 46-Jährige führte den FC Viktoria Berlin 2021 aus der Regionalliga Nordost in die 3. Liga, musste den Verein jedoch nach dem 27. Spieltag der Folgesaison aufgrund sportlicher Probleme verlassen. Der gebürtige Bremerhavener, der zuvor auch in der Jugend von Werder Bremen und beim FC Oberneuland als Trainer tätig war, wechselte im Juli 2024 zur zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Dort hielt es Muzzicato aber nur ein halbes Jahr und verließ die Freiburger schon nach der Hinrunde auf eigenen Wunsch. Für ihn war nach dieser Erfahrung klar, dass er zukünftig wieder eine erste Herrenmannschaft trainieren möchte. Diese Aufgabe fand er nun mit dem Engagement bei der Alemannia.

Neben Muzzicato sind im Trainerteam zudem auch Co-Trainer Noah Hach, Torwart-Trainer Ivica Ljubicic, Athletiktrainer Mele Mosqueda und Spielanalyst Lars Manz neu in Aachen. Und auch auf der Geschäftsführerposition besetzen sich die Schwarz-Gelben neu. Mit Rachid Azzouzi übernimmt ein erfahrender Mann die Geschicke bei der Alemannia. So war der 54-Jährige schon bei der Spielvereinigung Greuther Fürth und dem FC St. Pauli in leitenden Positionen tätig und soll nun die Alemannia langfristig in der 3. Liga etablieren. Zwar ist Azzouzi erst offiziell ab dem ersten August im Amt, hat aber jetzt schon viel Arbeit vor sich. Mit 14 Abgängen und acht Neuzugängen gab es auch auf dem Platz viel Rotation beim TSV. Mit Soufiane El-Faouzi verließ der torgefährlichste Spieler der abgelaufenen Saison die Alemannia. Der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler sorgte mit drei Toren und sieben Vorlagen für viel Wirbel im gegnerischen Strafraum.

Für die Offensive wurden unter anderem Valmir Sulejmani und der ehemalige Osnabrücker Kwasi Wriedt verpflichtet. Während Sulejmani in der vergangenen Spielzeit bereits für die zweite Mannschaft von Hannover 96 in der dritten Liga auf Torejagd ging und in 14 Partien fünf Tore schoss, lief Wriedt zuletzt in der zweiten türkischen Liga auf. Nach seinem Wechsel von Holstein Kiel zu Mansia FK schoss der 31-Jährige in 20 Partien drei Tore und legte zwei weitere vor. Im Winter folgte der Wechsel zum Ligakonkurrenten Sanliurfaspor, für den er in 17 Partien ebenfalls dreifach traf und zwei Vorlagen beisteuern konnte. Für die Lila-Weißen lief Wriedt in den Saisons 2016/17 und 2023/24 auf und steuerte in 67 Partien 15 Tore und elf Vorlagen bei. Die Partie am Samstag wird für den gebürtigen Hamburger die erste Rückkehr in einem Pflichtspiel an die Bremer Brücke. Bislang lief der Mittelstürmer nur für den FC St. Pauli in der U19 gegen den VfL auf.

Die Ausgangslage
In der Vorbereitung konnten die Aachener zu Beginn drei Siege gegen die Stadtauswahl Übach-Palenberg (12:0), den SV Dessau 05 (6:1) und Rot-Weiß Erfurt (2:1) einfahren. Nach einer 0:2-Niederlage gegen den niederländischen Nachbarn Roda JC Kerkrade folgte ein 1:0-Sieg gegen den Regionalligaaufsteiger Bonner SC und schließlich zwei deutliche Niederlagen gegen den belgischen Zweitligisten Patro Eisden Maasmechelen (0:4) und Fortuna Düsseldorf (0:4). Dabei waren die Aachener im Laufe der Vorbereitung immer wieder von großen Verletzungssorgen im Kader geplagt.

Die Bilanz des VfL in der Vorbereitungsphase sieht dagegen etwas positiver aus. Nach einem 9:0-Sieg gegen den SV Büren, folgte eine knappe Niederlage gegen den FC Viktoria Pilsen (0:1) und ein Niederlagr gegen den FC Gütersloh (1:2). Einen weiteren Sieg konnten die Lila-Weißen schließlich beim regnerischen Testspiel beim SV Rödinghausen einfahren, die man mit 2:1 besiegte. Daraufhin folgte ein weiteres Unentschieden gegen die U23 des SV Werder Bremen (2:2) und schließlich am vergangenen Samstag im XXL-Test (Zweimal 60 Minuten) gegen Bundesligaabsteiger Holstein Kiel eine knappe 0:1-Niederlage. Die Bilanz des VfL in der diesjährigen Sommervorbereitung ist mit zwei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen also vergleichsweise ausgeglichen. Das Ziel für das erste Pflichtspiel der neuen Saison ist aber dennoch klar. Vor dem heimischen Publikum sollen die drei Punkte an der Bremer Brücke bleiben.

Dabei können sich die Profis des VfL wie auch schon in der vergangenen Saison auf die Unterstützung der Fans verlassen. So ist der Heimbereich bis auf wenige Restkarten komplett ausverkauft. Wer noch keine Karte für den Heimspielauftakt besitzt, hat seit gestern auch die Chance auf dem Ticket-Zweitmarkt im Ticket-Onlineshop eine Karte zu erwerben.

Die Bilanz
In den bisherigen 46 Pflichtspielen konnte sich der VfL 13-mal als Sieger durchsetzen. 22-mal mussten die Lila-Weißen hingegen eine Niederlage hinnehmen und elfmal trennte man sich mit einem Unentschieden. In der vergangenen Saison endete das Hinspiel an der Bremer Brücke ebenfalls mit einem Unentschieden. Damals glich Sasa Strujic den Führungstreffer von Niklas Wiemann zum 1:1-Endstand aus. Das Rückspiel verlor der VfL Ende April im Aachener Tivoli durch den Treffer von Mika Hanraths mit 0:1.

Das Personal
Mit Kapitän Mika Hanraths (Muskelbündelriss), Kevin Goden (Muskelfaserriss) und Bentley Baxter Bahn (Muskelfaserriss) fallen mindestens drei Spieler beim TSV für das erste Saisonspiel aus. Aber auch die Einsätze von Valmir Sulejmani, Florian Heister, Lamar Yarbrough und Jeremias Lorch, die allesamt im letzten Vorbereitungsspiel fehlten, bleiben fraglich.

Beim VfL hofft Cheftrainer Timo Schultz darauf, dass mit Ismail Badjie noch der einzige Spieler fit wird, der unter der Woche nicht komplett mit der Mannschaft trainieren konnte. Ansonsten sind ohnehin alle Spieler einsatzbereit.

Stimmen zum Spiel
Nach einer intensiven Vorbereitung ist bei Timo Schultz die Vorfreude auf den Saisonstart dementsprechend groß. „Wir spielen zu Hause in unserem Stadion, es ist also pure Vorfreude und es wird auch Zeit. Fünf Wochen Vorbereitung sind lang genug, jetzt darfs auch gerne um Punkte gehen.“

Trotz des Umbruchs bei der Alemannia sieht Schultz beim kommenden Gegner keinen Qualitätsverlust. „Es ist eine Mannschaft, die letztes Jahr eine gute Saison gespielt hat und sich als Aufsteiger direkt in der 3. Liga etabliert hat. Sie sind mit ihrem Kader noch nicht am Ende und werden trotzdem schon eine sehr schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz bringen. Das wird ein Kampf auf Augenhöhe und hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“

Bei der eigenen Mannschaft hob der 47-Jährige vor dem Saisonstart vor allem die defensive Qualität hervor, sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial in der Offensive der Lila-Weißen. „Wir werden gerade defensiv eine sehr stabile Mannschaft haben, die sehr kompakt stehen wird. Nach vorne haben wir noch Luft, das haben wir zuletzt auch in den Testspielen gesehen. Letztendlich glaube ich, aber auch dass uns in allen Spielen die Frische gefehlt hat, die jetzt am Samstag gegen Aachen da sein wird, um sich dann in den entscheidenden Duellen auch durchsetzen zu können.“

Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.



Knappe Niederlage im letzten Test vor dem Saisonstart

Der VfL Osnabrück hat im letzten Testspiel vor dem Saisonstart eine knappe Niederlage gegen den Bundesligaabsteiger Holstein Kiel hinnehmen müssen. Erneut stand die lila-weiße Defensive weitestgehend stabil, kassierte aber dennoch durch einen Distanzschuss den entscheidenden Treffer des Tages. Der Spielbericht.

Cheftrainer Timo Schultz musste im letzten Testspiel der Sommervorbereitung einzig auf die angeschlagenen Ismail Badjie und Lion Semic verzichten. Die Anfangsformation veränderte der 47-Jährige im Vergleich zum vorherigen Testspiel gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen (2:2) nur auf einer einzigen Position. So ersetze Yigit Karademir in der Defensive den Sommerneuzugang Robin Fabinski, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Bei sommerlichen Temperaturen um die 24 Grad pfiff Schiedsrichter Timon Schulz vor über 2.600 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke die Partie, welche in viermal 30 Minuten ausgetragen wurde, pünktlich um 13:30 Uhr an.

Schon in den Anfangsminuten zeigte sich der VfL Osnabrück offensiv vor allem über die linke Außenbahn in Person von Frederik Christensen und David Kopacz sehr aktiv. So auch nach einer guten Viertelstunde als Christensen den Polen mit einem sehenswerten Pass in Richtung Kieler Tor schickte und dieser den Ball in den Sechzehner flankte. Dort suchte Stürmer Bernd Riesselmann den Torabschluss, als die Kieler den Ball zunächst nicht konsequent klären konnten. Daraufhin flog der Ball an die Hand von Verteidiger Marko Ivezic, sodass Schiedsrichter Schulz sofort auf den Punkt zeigte.

Lars Kehl, der bereits im Testspiel gegen den FC Gütersloh einen Handelfmeter erfolgreich verwandelte, schnappte sich auch am Samstagnachmittag den Ball, um ihn auf den Punkt zu legen. Anders als noch in Gütersloh entschied sich 23-Jährige diesmal jedoch für rechte Ecke. Dies ahnte auch der Schlussmann der Kieler, Timon Weiner, der rechtzeitig unten war und den Strafstoß somit erfolgreich parierte (15‘). Von dieser vergebenen Großchance ließen sich die Lila-Weißen jedoch nicht unterkriegen. Auch in den Minuten danach war der VfL die deutlich aktivere Mannschaft und kam durch David Kopacz in der 22. Minute zur nächsten Gelegenheit. Sein Schuss aus gut 25 Metern konnte aber erneut Keeper Weiner abwehren (22‘). Nach einer halben Stunde pfiff Schiedsrichter Schulz dann erstmals zu einer kleinen Trinkpause, die beide Trainer auch für eine kurze Taktikbesprechung nutzten.

Nach dieser Unterbrechung merkte man bei den Kielern eine deutlich aktivere Spielweise an. Während in der ersten halben Stunde der Ball meist durch die Reihen des VfL zirkulierte, war dies nun bei den Kielern der Fall. Dennoch wurde Keeper Lukas Jonsson kaum bis gar nicht herausgefordert. Einzig ein Schuss von Kasper Davidsen aus gut 30 Metern ging knapp über den Querbalken des Osnabrücker Tors (35‘). Aber auch auf der Gegenseite konnte sich der VfL kaum Torchancen herausspielen, sodass es mit dem 0:0 auch in die „große“ Pause nach 60 gespielten Minuten ging.

Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz insgesamt vier neue Kräfte. So blieben Frederik Christensen, Yigit Karademir, Bryan Henning und David Kopacz in der Kabine und wurden durch Kevin Schumacher, Robin Fabinski, Bjarke Jacobsen und Kai Pröger ersetzt. Auch auf der Gegenseite brachte Trainer Marcel Rapp neue Kräfte ins Spiel, die aber ebenso wie ihre Vorgänger nur wenig Offensivgefahr ausstrahlen konnte. Der eingewechselte Finn Porath brachte in der 68. Minuten von der rechten Seite eine scharfe Flanke in den Strafraum, fand dort aber passend zum Spielverlauf keinen Abnehmer (68‘). Ansonsten zeichnete sich das Offensivspiel auf beiden Seiten oft durch abgeblockte Schussversuche aus, sodass beide Schlussmänner einen relativ ruhigen Arbeitstag verbuchen konnten.

In der 73. Spielminute kam der VfL durch Robin Fabinski zu einem Torabschluss. Mit seinem schwächeren linken Fuß konnte der 21-Jährige aber zu wenig Druck auf den Ball ausüben, wodurch Torwart Weiner den Ball ohne Probleme auffangen konnte (73‘). Nach der nächsten Trinkpause, die nach 90 gespielten Minuten erfolgte, durften dann auch die beiden Ex-Osnabrücker Marcus Müller und Niklas Niehoff den Rasen an der Bremer Brücke betreten. Nur wenige Augenblicke später fiel schließlich der entscheidende Treffer des Tages. Innenverteidiger Mladen Cvjetinovic zog aus 25 Metern auf das Tor vom kurz zuvor eingewechselten Niklas Sauter ab und traf unhaltbar ins rechte Eck (98‘).

Wie so oft tat dieser Treffer auch dem heutigen Spiel gut. So war in der Schlussviertelstunde wieder etwas mehr Aktivität auf dem Rasen zu spüren. Und auch das Osnabrücker Publikum feuerte ihre Mannschaft nochmals lautstark an oder echauffierte sich über etwaige zu Ungunsten des VfL entschiedene Schiedsrichterentscheidungen. Gefährlich vor das Kieler Tor trat der VfL in Person vom eingewechselten Tony Lesueur nochmals in der 112. Minute. Nach einem sehenswerten Steckpass von Kevin Wiethaup sprintete zunächst der ebenfalls neu eingewechselte Kieler Torhüter Marcel Engelhardt aus seinem Tor, war sich aber am Strafraumrand unsicher, ob er den Ball bereits aufnehmen durfte. Etwas überrascht über die aufkommende Gelegenheit hob Lesueur den Ball über den Keeper hinweg, konnte aber auch auf Grund des dazugekommenen Verteidigers Carl Johansson den Ball nicht im Tor unterbringen (112‘).

Wenig später pfiff Schiedsrichter Schulz dann den XXL-Test nach 120 Minuten ab. Über weite Strecken konnte der klassentiefere VfL Osnabrück mehr als ebenbürtig mit dem Bundesligaabsteiger mithalten und ließ kaum Torchancen der Gäste zu. Am Ende entschied ein unhaltbarer Distanzschuss die Generalprobe vor dem Ligastart am kommenden Samstag. Dann empfangen die Lila-Weißen den TSV Alemannia Aachen im Stadion an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Wer live im Stadion dabei sein möchte, sollte sich beeilen. So sind nur noch wenige Tickets im Ticket-Onlineshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke (Hannes-Haferkamp-Platz 1, 49084 Osnabrück) verfügbar.

 

Tore:

0:1 (Cvjetinovic 98‘)

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson (Sauter 91‘) – Christensen (Schumacher 61‘), Wiemann (Janotta 76‘), Müller (Tesche 91‘), Karademir (Fabinski 61‘), Kammerbauer (Ajdini 91‘) – Henning (Jacobsen 61‘), Wagner (Wiethaup 76‘) – Kehl (Lesueur 76‘), Kopacz (Pröger 61‘), Riesselmann (Goguadze 44‘, Ihorst 91‘)

Holstein Kiel:
Weiner (Engelhardt 90‘) – Ivezic (Geschwill 90‘), Skrzybski (Hares 75‘), Bernhardsson (Müller 90‘), Nekic (Cvjetinovic), Davidsen (Wagner 75‘), Schwab (Knudsen 75‘), Rosenboom (Therkelsen 61‘), Zec (Johansson 90‘), Gigovic (Porath 61‘), Tolkin (Niehoff 90‘)


Vorbericht für das Testspiel gegen Holstein Kiel

Zur Generalprobe vor dem Ligastart empfängt der VfL Osnabrück am morgigen Samstag (Anpfiff: 13:30 Uhr) den Bundesligaabsteiger Holstein Kiel zu einem XXL-Test (zweimal 60 Minuten). In der letzten Partie der Vorbereitung erwartet Cheftrainer Timo Schultz einen Topgegner im Stadion an der Bremer Brücke. Der Vorbericht.

Der Gegner
Mit der Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V wird am Samstag ein qualitativ hochkarätiger Gegner im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast sein. Zwar erfolgte nach dem Abstieg aus der Bundesliga der erwartbare Umbruch in der Kaderstruktur, man konnte bislang aber dennoch Leistungsträger wie Stürmer Phil Hares (8 Tore in der vergangenen Saison) oder Alexander Bernhardsson (7 Tore und 3 Vorlagen) halten. Der deutsche Meister von 1912 verzeichnete im Sommer insgesamt elf externe Neuzugänge sowie die Rückkehr von drei Leihspielern. Mit dazu gehörten auch die in Osnabrück bekannten Niklas Niehoff und Marcus Müller. Während Niehoff in der vergangenen Spielzeit leihweise für den VfL auflief und in 36 Partien zwei Tore erzielen und acht vorlegen konnte, wechselte Marcus Müller nach einer Saison im Trikot des VfL im Sommer fest zu den „Störchen“. In insgesamt 33 Partien erzielte der 22-Jährige vier Treffer und legte drei weitere auf. Wie sich der gebürtige Augsburger in seiner neuen Heimat eingelebt hat und wie die beiden auf ihre Zeit in Osnabrück zurückschauen, kann man im Doppelinterview auf der Website des VfL nachlesen.

Ansonsten verstärkten sich die Kieler mit gewohnt kreativen Transfers und stellten unter anderem Jonas Therkelsen vom norwegischen Erstligisten Strømsgodset IF und Luca Prasse vom SV Meppen als Neuzugänge vor. Auf der Abgangsseite verlor man mit Nicolai Remberg (Hamburger SV) und Lewis Holtby (Ziel unbekannt) bereits zwei wichtige Stützen im Team und auch der Toptorschütze der vergangenen Saison, Shuto Machino (11 Tore, 3 Vorlagen), steht Gerüchten zufolge vor einem Abgang. Insgesamt verzeichnete man neun Abgänge in diesem Sommer, wobei der Großteil zu Konkurrenten in der 2. Bundesliga wechselte. Trainer Marcel Rapp darf also erneut einen großen Umbruch bei den Kielern moderieren. Der 46-Jährige ist seit Oktober 2021 Cheftrainer bei der KSV und führte sein Team in den ersten zwei Saisons auf den neunten und achten Tabellenplatz. In seiner dritten Spielzeit schaffte der gebürtige Pforzheimer mit 68 Punkten als Zweitplatzierter den direkten Aufstieg in die höchste Spielklasse Deutschlands. Als klarer Außenseiter ging man in der vergangenen Saison also in der Bundesliga an den Start. Zwar gewöhnte sich das Team nach und nach an das Niveau der Liga, konnte den Abstieg nach nur sechs Siegen und sieben Unentschieden letztendlich nicht mehr verhindern.

Die Ausgangslage
In der Vorbereitung auf die anstehende Saison sind die Kieler bislang noch ungeschlagen. Nach einem 2:1-Sieg gegen den Regionalligisten SC Weiche Flensburg ging es für die Störche in das Trainingslager in die USA. Dort testete man gegen den MLS-Klub Minnesota United FC, trennte sich allerdings mit einem 0:0-Unentschieden. Am vergangenen Samstag konnte man sich dann souverän gegen den Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig mit 4:1 durchsetzen. Auch für die Kieler wird die Partie gegen den VfL die Generalprobe vor dem Ligastart sein. Am ersten Spieltag der 2. Bundesliga geht es für die Störche am kommenden Wochenende nach Ostwestfalen zum SC Paderborn, bevor man eine Woche später den Aufsteiger Arminia Bielefeld im heimischen Holstein-Stadion empfängt.

Mit der Partie gegen die „Störche“ endet für den VfL eine intensive Vorbereitung. Sowohl auf als auch neben dem Platz stellte man sich in der Sommerpause neu auf. Mit 13 Neuzugängen, 15 Abgängen sowie neuem Chef-, Co- und Torwarttrainer gab es bei den Lila-Weißen erneut einen großen Umbruch. Viele neue Gesichter standen also zum Trainingsstart Ende Juni an der Illoshöhe und dem ersten Testspiel gegen den SV Büren 2010 auf dem Platz. Nach einem 9:0-Sieg ging es schon in der zweiten Woche ins Trainingslager im österreichischen Stans. Dort standen nicht nur intensive Trainingseinheiten, sondern auch Teamaktionen auf dem Plan. Zum Ende des Trainingslagers traf man zudem in einem Testspiel auf den tschechischen Erstligisten FC Viktoria Pilsen, gegen den man sich mit 0:1 geschlagen geben musste. Zurück in Osnabrück testete man gegen gleich drei Regionalligisten. Nach einem 2:2-Unentschieden gegen den FC Gütersloh, folgte ein 2:1-Auswärtssieg gegen den SV Rödinghausen und schließlich erneut ein 2:2-Remis gegen die Zweitvertretung vom SV Werder Bremen.

Trotz einer generell kompakten Defensive mussten die Lila-Weißen immer wieder in der Vorbereitung durch individuelle Fehler Gegentore hinnehmen. In der Offensive fehlten durch die zeitweiligen Ausfälle von Bernd Riesselmann, Luc Ihorst und Nikky Goguadze dagegen immer wieder die Spieler mit dem nötigen Torriecher. Alle drei sind aber rechtzeitig zum letzten Testspiel fit, sodass Trainer Timo Schultz zum ersten Mal in der Sommervorbereitung die Qual der Wahl auf der Mittelstürmerposition hat. Da die morgige Partie in zwei Halbzeiten à 60 Minuten aufgeteilt ist, ergibt sich zudem die Möglichkeit, alle Akteure noch einmal aktiv auf dem Platz zu sehen und die bestmögliche Startelf für den Ligastart gegen den TSV Alemannia Aachen am Samstag, dem 2. August, im Stadion an der Bremer Brücke zu finden. Bereits vor der Partie legte sich Cheftrainer Timo Schultz in der Torhüterfrage fest. So geht der 47-Jährige mit Lukas Jonsson als Stammkeeper in die neue Saison. Der Schwede wird somit auch in der morgigen Partie von Beginn an auf dem Platz stehen.

Dabei werden Jonsson &. Co. morgen erstmals im neuen Heimtrikot der kommenden Saison auflaufen, welches am Dienstag offiziell vorgestellt wurde und ab sofort im Online-Fanshop, sowie im Fanshop an der Bremer Brücke erhältlich ist. Auch beim morgigen Spieltag öffnet der Fanshop seine Türen ab 12:00 Uhr. Desweiteren öffnet ein Sonderverkaufsstand vor der Stadtwerke Osnabrück Südtribüne. Hier wird Ware der vergangenen Saison zu stark reduzierten Preisen angeboten, vorbeischauen lohnt sich also! Tickets für die Partie sind zudem weiterhin im Ticket-Onlineshop sowie vor Ort im Fanshop verfügbar.

Die Bilanz
Das Duell zwischen dem VfL Osnabrück und Holstein Kiel hat eine lange Historie hinter sich. In bereits 102 Begegnungen trafen die beiden Mannschaften aufeinander. Das allererste Duell erfolgte dabei im November 1947, als der VfL die “Störche” an der heimischen Bremer Brücke mit 5:3 in der Oberliga Nord bezwingen konnte. Damals doppelt treffen konnte Stürmer Adolf “Adi” Vetter, der mit insgesamt elf Toren auch VfL-Toptorschütze des Duells ist. Insgesamt 49-mal verließen die Osnabrücker als Sieger den Platz. 39-mal gewannen die Kieler und 14-mal gab es ein Remis.

Das Personal
Bei den Kielern fallen mit Patrick Erras (Gehirnerschütterung) und Andu Kelati (Knieverletzung) zwei Spieler aus.

Auf Seiten der Osnabrücker muss Timo Schultz mit Ismail Badjie (Verletzt) und Lion Semic (Verletzt) ebenfalls auf zwei Spieler verzichten. Ansonsten sind alle Akteure des Kaders fit und einsatzbereit.

Stimme zum Spiel
Cheftrainer Timo Schultz sieht die Kieler als einen Topgegner, gegen den sich seine Mannschaft beweisen muss. „Ich erwarte, dass wir etwas mehr in der Defensive gefordert werden als es in den Testspielen zuvor der Fall war. Diese Herausforderung wollen wir angehen, aber gleichzeitig auch unsere eigenen Inhalte, die wir trainiert haben, ins Spiel einbringen. Ich weiß, dass die Kieler mehr oder weniger mit einer Bundesligamannschaft anreisen, da sie wenige hochkarätige Abgänge verzeichnen mussten und wirklich einen Top-Kader zusammen haben.“

Insgesamt freut sich Schultz auf den letzten Test vor dem Saisonstart. „Ich denke, Kiel wird, wie auch in ihren Testspielen zuvor, mit zwei kompletten Teams auflaufen. Demensprechend werden wir sehr gefordert sein. Aber das wollten wir auch genauso haben, im letzten Spiel an der Bremer Brücke mit einer angemessenen Atmosphäre. Das wird eine tolle Generalprobe für uns.“

Liveticker und Stream
Das Spiel wird live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.



Remis im Test gegen Werder Bremen II

Bei sommerlichem Wetter empfing der VfL Osnabrück im Stadion an der Illoshöhe die Zweitvertretung des SV Werder Bremen. Nach zwei unglücklichen Gegentoren konnten die Lila-Weißen in der zweiten Halbzeit den Rückstand egalisieren. Der Spielbericht.

Auf fast alle Akteure konnte Cheftrainer Timo Schultz am Sonntag zurückgreifen. Einzig auf Stürmer Luc Ihorst (krank) und Verteidiger Lion Semic (angeschlagen) musste der 47-Jährige verzichten. Im Vergleich zum Testspiel am vergangenen Mittwoch ging der VfL mit nur drei Veränderungen in die Partie. So stand von Beginn an Torhüter Lukas Jonsson zwischen den Pfosten und auch Niklas Wiemann und David Kopacz rückten in die Anfangsformation.

Mit viel Offensivpower starteten die Lila-Weißen in die Partie und konnten schon nach sechs Minuten den Ball im Tor der Bremer unterbringen. Jedoch stand David Kopacz bei seinem Kopfball leicht im Abseits, sodass der Jubel der über 1.500 Osnabrücker Fans im Stadion an der Illoshöhe schnell verstummte (6‘). Nur zwei Minuten später musste jedoch Lukas Jonsson hinter such greifen, als Christian Stark den Führungstreffer für die Gäste erzielte. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel leiteten die Bremer einen blitzschnellen Konter ein. Nach einer Flanke vom rechten Rand des Sechszehners fälschte Frederik Christensen den Ball noch ab, sodass dieser direkt vor die Füße des Mittelstürmers fiel, der den Ball ins lange Eck grätschte (8‘).

Aber auch nach dem frühen Rückstand ließ der VfL von seinem Spielplan nicht ab. Die nächste Möglichkeit ergab sich nach einer Standardsituation in der 13. Minute. Lars Kehl brachte einen Freistoß vom linken Strafraumrand direkt auf den Kasten von Smarkalev, der den wuchtigen Schuss nur abprallen lassen konnte. Auch der Nachschuss wurde nochmals gefährlich, konnte aber von den Bremern zur Ecke geklärt werden. Immer tauchten die Osnabrücker vor allem in Person von Bryan Henning offensiv gefährlich auf. So auch nach einer Viertelstunde, als Henning nach einem Ballgewinn frei auf das Tor der Gäste zulief. Sein Abschluss konnte jedoch im letzten Moment noch geblockt und somit entschärft werden (15‘). Die Bremer dagegen wurden situativ immer wieder mit Kontergelegenheiten gefährlich, ohne jedoch Keeper Jonsson zwingend herauszufordern. Nach 25 Minuten unterbrach Schiedsrichter Nils Musekamp die Partie aufgrund der sommerlichen Temperaturen von 28 Grad für eine Trinkpause. Nach der kurzen Erfrischung beruhigte sich die bis dahin durchaus hektische Partie ein wenig und auf beiden Seiten kam es kaum noch zu Torchancen.

Sehenswert in der Osnabrücker Offensive wurde es dann wieder in der 37. Minute als David Kopacz mit einem Lupfer die Bremer Hintermannschaft alt aussehen ließ und Bryan Henning von der Grundlinie aus den in der Mitte einlaufenden Bernd Riesselmann anspielen wollte. Der Mittelstürmer grätschte zwar dazwischen, konnte den Ball aber nicht berühren (37‘).

Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste der VfL den zweiten Gegentreffer des Tages hinnehmen. Nach einem Steckpass der Hanseaten konnte Fabinski den Ball nicht richtig klären, wodurch Christian Stark alleine auf das Tor der Osnabrücker lief. Sein Torschuss per Hacke vollendete schließlich Dominik Kasper, der den Ball über die Linie brachte (45‘). Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte David Kopacz aber noch den Anschlusstreffer auf dem Kopf. Nach einer punktgenauen Flanke von Linksverteidiger Christensen landete dessen Kopfball aber direkt in die Arme von Keeper Smarkalev, sodass es mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht des VfL in die Pause ging (45+4‘).

Zur zweiten Halbzeit schickte Cheftrainer Timo Schultz insgesamt fünf neue Kräfte in die Partie. Die Bremer dagegen kamen unverändert in die zweiten 45 Minuten, in denen sich beiden Mannschaften deutlich weniger Torchancen erspielen konnten. So richtig gefährlich wurde es erst beim Anschlusstreffer der Osnabrücker in der 56. Minute. Am Sechszehnerrand fiel dem eingewechselten Ismail Badjie der Ball vor die Füße, woraufhin der 19-Jährige erst einen Abwehrspieler und dann auch Torwart Smarkalev ausdribbelte. Aus spitzem Winkel brachte er den Ball schließlich im Tor unter (56‘).

Kurz darauf kam es zum zweiten Wechselfenster beim VfL, bei dem unter anderen auch Bjarke Jacobsen in die Partie kam und somit sein Debüt für den VfL Osnabrück feiern konnte. Im Zusammenspiel mit Theo Janotta und Yigit Karademir sorgte er in der Dreierkette in der zweiten Hälfte für die lila-weiße defensive Stabilität. In der Offensive sorgte inzwischen Kai Pröger für Torgefahr. Sein Abschluss in der 78. Minute flog jedoch über den Kasten der Bremer. Noch knapper war fünf Minuten vor Schluss der Abschluss von Mittelstürmer Nikky Goguadze, der bereits im Laufe der ersten Halbzeit für den angeschlagenen Bernd Riesselmann in die Partie kam. Nur knapp am linken Pfosten vorbei sorgte sein Dropkick für Aufsehen bei Schlussmann Smarkalev.

Dieser konnte letztendlich nur eine Minute später zum zweiten Mal am Sonntagnachmittag überwunden werden. Nach einem Sprint von Kevin Schuhmacher über die rechte Außenbahn landete der Ball bei Kai Pröger. Dessen Abschluss konnte Smarkalev zwar noch berühren, aber nicht verhindern, dass das Spielgerät dennoch über die Torlinie kullerte (86‘). So kam es kurz vor Schluss dann doch noch zum verdienten Ausgleich der Osnabrücker.

Am Ende trennt sich der VfL Osnabrück von der Zweitvertretung des SV Werder Bremen also mit einem 2:2-Unentschieden. Trotz einer guten defensiven Stabilität waren es individuelle Fehler, die für die Gegentore an diesem Nachmittag sorgten. In der Offensive war der VfL sehr engagiert, in der zweiten Hälfte aber über weite Strecken zu harmlos, um den Platz am Ende als Sieger verlasen zu können. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz steht vor dem Ligastart am 02. August noch ein Testspiel gegen den Zweitligisten Holstein Kiel an. Die Störche empfängt man am kommenden Samstag, den 26. Juli 2025, im Stadion an der Bremer Brücke zu einem XXL-Test (Zweimal 60 Minuten) im Stadion an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr). Tickets für die Generalprobe sind bereits im Ticket-Onlineshop des VfL, sowie im Fanshop an der Bremer Brücke erhältlich.


Tore:

0:1 (Stark 8‘), 0:2 (Kasper 45‘), 1:2 (Badjie 56‘), 2:2 (Pröger 86‘)

Aufstellungen:

SV Werder Bremen II:

Stefan Smarkalev – Wagner, Bellmann (Warnken 69‘), Heitmann (Ostermann 69‘), Schulz – Kasper, Röcker (Halicioglu 69‘), Baum, Lütke Frie – Stark, Mbock (Joas 82‘)

VfL Osnabrück:

Jonsson (Sauter 46‘) – Christensen (Schumacher 46‘), Wiemann (Janotta 61‘), Müller (Jacobsen 61‘), Fabinski (Karademir 46‘), Kammerbauer (Lesueur 61‘) – Wagner (Tesche 61‘), Henning – Kopacz (Badjie 46‘, Wiethaup 61‘)), Kehl (Pröger 46‘) – Riesselmann (Goguadze 42‘)


Vorbericht für das Testspiel gegen Werder Bremen II

Am Sonntagnachmittag empfängt der VfL Osnabrück im Sportpark an der Illsohöhe die Zweitvertretung des SV Werder Bremen zu einem weiteren Testspiel. Bei der Partie, die für alle Interessierten kostenlos vor Ort verfolgbar ist, möchte Trainer Timo Schultz erneut einen positiven Auftritt seiner Mannschaft sehen. Der Vorbericht.

Der Gegner
Mit der Zweitvertretung des SV Werder Bremen erwartet der VfL Osnabrück am Sonntagnachmittag eine sehr junge und talentierte Mannschaft im Sportpark an der Illoshöhe. Neben dem erfahrenden Kapitän Cimo Röcker und Torwart Sebastian Mielitz besteht der Kader vorwiegend aus vielen Youngstern, sodass das Durchschnittsalter zum aktuellen Stand 21,4 Jahre misst. Zur neuen Saison zog man mit Stefan Smarkalev, Jannes Warnken, Julius Joas, Princewill Mbock, Lennart Baum, Mick Schmetgens und Arda Halicioglu gleich sieben Spieler aus der eigenen U19 in den Kader der U23. Die U19-Spieler gehen dabei mit viel Selbstbewusstsein in die neue Saison. Schließlich konnte man den DFB-Pokal der A-Junioren gewinnen und ist in der Meisterschaft nur knapp im Halbfinale gegen den späteren Sieger, den 1. FC Köln, mit 3:5 im Elfmeterschießen gescheitert.

Auf der Abgangsseite muss hingegen der Weggang von Stürmer Maik Lukowicz verkraftet werden. Der 30-Jährige war nicht nur mit seiner Erfahrung eine wichtige Stütze im Team, sondern mit 16 Toren gemeinsam mit Leon Opitz Toptorschütze des Teams. Im Sommer wechselte der Deutsch-Pole zum niederländischen Zweitligisten Helmond Sport. Außerdem verließen mit Jannic Ehlers (FC Erzgebirge Aue), Davis Asante (SSV Jahn Regensburg) und Ethan Kohler (Leihe zum SC Verl) drei Spieler den Verein in die 3. Liga.

Seit Mai 2023 wird die U23 der Bremer von Christian Brand trainiert. Nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga Nord in die fünftklassige Bremenliga führte der 53-Jährige, der während seiner aktiven Spielerkarriere auch 14-mal für den VfL Osnabrück auflief, die Mannschaft zum direkten Wiederaufstieg. Die vergangene Regionalligasaison beendete der gebürtige Quakenbrücker mit seinem Team schließlich auf dem vierten Tabellenplatz. Von 2008 bis 2012 sowie von 2015 bis 2018 spielte die zweite Mannschaft von Werder Bremen zudem in der 3. Liga und traf dort einige Male auch auf den VfL Osnabrück.

Die Ausgangslage
Die Bilanz der Bremer in der diesjährigen Sommervorbereitung ist bislang ausgeglichen. Nach einem 7:0-Sieg gegen den SV Molbergen folgten Niederlagen gegen die U23 von Borussia Dortmund (0:3) und gegen die Sportfreunde Lotte (2:3). Am vergangenen Sonntag gelang dann der zweite Sieg der Vorbereitung gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Dank eines Hattricks von Princewill Mbock gewann man mit 5:1. Neben der Partie gegen den VfL testen die Bremer vor dem Saisonstart in der Regionalliga Nord gegen den SC Weiche Flensburg, am 02. August, noch im Nachbarschaftsduell gegen den SV Atlas Delmenhorst.

Nachdem der VfL am Mittwoch den zweiten Testspielsieg in der Vorbereitung gegen den SV Rödinghausen einfahren konnte, möchte man am Sonntag nachlegen. Vor allem mit der defensiven Stabilität in der ersten Halbzeit war Timo Schultz im vergangenen Test sehr zufrieden. Trotzdem bemerkte der 47-Jährige in den zweiten 45 Minuten vermehrt Fehler im Aufbauspiel und sieht somit noch Entwicklungspotenzial vor dem Drittligaauftakt in zwei Wochen gegen Alemannia Aachen.

Am Sonntag könnte neben Neuzugang Tony Lesuer, der bereits in Rödinghausen sein Debüt für den VfL feiern konnte, auch Bjarke Jacobsen erstmals für die Lila-Weißen auflaufen. Nachdem der Däne nach überstandener Verletzung zunächst langsam an das Team herangeführt wurde, konnte er in den vergangenen Tagen vollständig mit der Mannschaft mittrainieren und ist gegen die U23 des SVW erstmals einsatzbereit. Eine weitere Premiere erfolgt am Sonntag auch in modischer Hinsicht, wenn die Akteure des VfL zum ersten Mal im neuen Ausweichtrikot der Saison 2025/26 auflaufen werden. Das am Freitagmittag unter dem Motto „Mutig und Modisch“ vorgestellte dritte Gewand des VfL ist ab sofort im Fanshop erhältlich und wird auch am Sonntag vor Ort an der Illoshöhe erwerbbar sein.

Die Bilanz
In bislang 37 Duellen traf man aufeinander. Zehnmal fand die Begegnung in der 3. Liga, 22-mal in der Regionalliga Nord und viermal in der Oberliga Nord statt. Beim letzten Aufeinandertreffen, wie auch am kommenden Sonntag, handelte es sich um ein Testspiel. Die Bilanz der Lila-Weißen ist dabei positiv. So konnte der VfL 15-mal den Platz als Sieger verlassen und trennte sich zehnmal mit einem Remis. Der SVW konnte zwölfmal die Partie für sich entscheiden. Bei der letzten Begegnung sorgten Alexander Riemann und zweimal Luca Pfeiffer für einen 3:1-Heimsieg des VfL. Ebenfalls in Torlaune in diesem Duell war in der Vergangenheit auch der heutige VfL-Cheftrainer Timo Schultz. Der 47-Jährige lief in seiner aktiven Karriere in 110 Spielen für die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen auf und traf gleich dreimal für die Grün-Weißen gegen den VfL.

Das Personal
Cheftrainer Timo Schultz kann für die Partie am Sonntag auf fast alle Akteure zurückgreifen. Einzig der Einsatz von Verteidiger Lion Semic ist noch fraglich, nachdem er unter der Woche noch individuell trainieren musste.

Bei den Bremern muss Trainer Christian Brand auf Joel Imasuen (Kreuzbandriss) und Benjamin Atiabou (Kreuzbandriss) verzichten.

Stimme zum Spiel
Timo Schultz erwartet am Sonntag eine sehr gute und engagierte Bremer Mannschaft, gegen die der VfL gefordert sein wird. „Wir wollen eine gute Struktur gegen den Ball haben und in allen Spielphasen kompakt bleiben. Das habe ich schon gegen Rödinghausen gesehen. Gegen Bremen, die eine sehr talentierte Mannschaft haben, werden wir sicherlich noch etwas mehr gefordert werden. Da müssen wir dann den nächsten Schritt gehen.“

Freier Eintritt und Catering vor Ort
Der Eintritt zum Spiel im Sportpark an der Illoshöhe wird für alle Interessierten kostenlos sein. Der VfL möchte sich damit auch bei seinen Fans für die Treue und Unterstützung in der vergangenen Saison bedanken. Vor Ort wird außerdem ein Speisen- und Getränkeangebot erhältlich sowie auch ein mobiler Fanshop sein, bei dem die neuen Auswärts- und Ausweichtrikots anprobiert und direkt erworben werden können.

Liveticker und Stream
Die Partie wird wie gewohnt im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgbar sein. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.



Riesselmann und Henning treffen in Rödinghausen

Am Mittwochnachmittag hat der VfL Osnabrück das Testspiel beim SV Rödinghausen, der eine Woche vor den Lila-Weißen in die Saison startet, mit 2:1 für sich entschieden. Die beiden Tore erzielten vor 1.100 Zuschauer Bernd Riesselmann und Bryan Genning früh in der ersten Halbzeit.

VfL-Cheftrainer Timo Schultz blieb beim Test gegen den Regionalligisten der Grundformation mit Dreierkette treu. Im Tor wechselten sich Niklas Sauter und Mats Remberg nach 45 Minuten ab, auch bei den Feldspielern kam es in der Pause zu einem vollständigen Personalwechsel. So kam auch der am Montag verpflichtete Tony Lesueur auf seine ersten Einsatzminuten für den VfL. Mit dem Niveau der ersten Halbzeit konnten die zweiten 45 Minuten in Summe nicht ganz mithalten. Schultz nach dem Spiel: „Das war in der ersten Halbzeit nah dran an dem, was ich mir vorstelle.“ Anders als beim letzten Testspiel gegen den FC Gütersloh dominierten die Lila-Weißen die Partie aber über eine deutlich längere Spielzeit – und gewannen.

Bereits nach fünf gespielten Minuten ging der VfL in Führung und der spätere Torschütze leitete seinen Treffer mit einer cleveren Auftaktbewegung selbst ein. Bernd Riesselmann kam einem Pass von Yigit Karademir entgegen, ließ ihn in der eigenen Hälfte auf Bryan Henning klatschen, der wiederum mit einem öffnenden Ball Isamil Badjie auf der rechten Seite ins Spiel brachte. Riesselmann sprintete in den Strafraum, wurde von Aktivposten Badjie bedient, umkurvte Rödinghausens Schlussmann und schob zum 1:0 ein.

Nach einer Viertelstunde stellten die Osnabrücker auf 2:0. Nicht zum ersten Mal drang Fridolin Wagner von der rechten Seite Ismail Badjie überlaufend in den Rödinghausener Strafraum ein und brachte den Ball flach in den Rücken der Abwehr. Bryan Henning hatte aus sieben Metern keine Mühe, den Ball gegen die Laufrichtung von SVR-Schlussmann Maximilian Brüll einzuschieben.

Die Hausherren kamen ihrerseits nach 30 Minuten zur ersten Torchance. Eine scharfe Hereingabe von der linken Seite konnten weder Yigit Karademir außen verhindern noch Jannik Müller im Zentrum vor Eduard Probst abfangen. Rödinghausens Stürmer kam mit spektakulärer Flugeinlage zum Abschluss –verpasste aber um einige Meter das von Niklas Sauter gehütete VfL-Tor.

Was den Osnabrückern im ersten gelang den Gastgebern im zweiten Spielabschnitt: Kurz nach dem Wiederanpfiff nutzte Eduard Probst ein Abstimmungsproblem in der letzten Reihe des VfL. Der eingewechselte Mats Remberg eilte aus seinem Tor, erreichte den Ball nicht mehr vor Rödinghausens Offensivmann, der ihn umkurvte und zum 1:2-Anschlusstreffer einschob.

Der VfL brauchte Zeit, um in neuer personeller Konstellation das Spiel wieder zu dominieren. Zu schnell verloren die Osnabrücker den Ball oder schenkten ihn durch Fehlpässe leichtfertig her. Der SVR konnte auch nach dem Ausgleichstreffer längere Ballbesitzphasen verbuchen. Erst nach fast 70 Minuten tauchten die Lila-Weißen wieder gefährlich vor dem Tor auf. Eine Flanke Bashkim Ajdini schloss Kai Pröger per Direktabnahme ab, der zur Pause eingewechselte SVR-Torwart Dennis Gorka riss die Hände nach oben und konnte parieren. Zehn Minuten vor dem Ende hätte Robert Tesche gerne einen Strafstoß zugesprochen bekommen, Schiedsrichter Dominic Stock wertete die Aktion anders und sah das Stoßen des Gegenspielers noch soeben im rechtmäßigen Bereich. Neuzugang Tony Lesueur war wenige Augenblicke nah am dritten VfL-Treffer, als er eine Flanke des aktiven Pröger vor seinem Kontrahenten erreichte, aber den Ball per Kopf in leichter Rückenlage nicht aufs Tor drücken konnte.

So blieb es am Ende beim 2:1 für den VfL Osnabrück, der in der ersten Halbzeit noch deutlich spielbestimmender auftrat, sich das Ergebnis gegen einen schlagkräftigen Gegner aber insgesamt verdiente. Am kommenden Sonntag bereits geht es für die Lila-Weißen weiter, dann steht um 14:00 Uhr das Testspiel an der Illoshöhe gegen die zweite Mannschaft von Bundesligist SV Werder Bremen auf dem Programm.

Aufstellungen:

Rödinghausen: Brüll (46. Gorka), Miftaraj (46. Firmino Dantas), Corsten, Hippe, Chato, Szeleschus (80. Fesenmeyer), Schwermann (87. Köse), Bauer (80. Afolabi), Tia (46. Reutter), Breuer (68. Köhler), Probst

VfL 1. Halbzeit: Sauter – Karademi, Müller, Fabinski – Kammerbauer, Wagner, Henning, Christensen – Badjie, Kehl – Riesselmann

VfL 2. Halbzeit: Remberg – Ajdini, Janotta, Wiemann – Lesueur, Tesche, Wiethaup, Schumacher – Kopacz, Pröger – Goguadze


Vorbericht für das Testspiel beim SV Rödinghausen

Zum vierten Testspiel der Sommervorbereitung ist der VfL Osnabrück am Mittwochnachmittag beim Regionalligisten SV Rödinghausen zu Gast (Anpfiff: 14:00 Uhr). Dabei wartet auf die Lila-Weißen eine sowohl auf als auch neben dem Platz neuformierte Mannschaft. Der Vorbericht.

Der Gegner
Für langjährige VfL-Fans kommt es nicht überraschend, dass der VfL Osnabrück in dieser Sommervorbereitung ein Testspiel gegen den SV Rödinghausen bestreitet. Die Partie am Mittwochnachmittag wird bereits das siebte Aufeinandertreffen der beiden Vereine in einem Testspiel sein. Bemerkenswert ist dabei, dass man sich noch nie in einem Pflichtspiel begegnet ist. In der diesjährigen Sommerpause hat sich auf beiden Seiten vieles verändert. Auch bei den kommenden Gastgebern sitzt seit diesem Sommer mit dem Deutsch-Portugiesen Dennis da Silva Félix ein neues Gesicht auf der Trainerbank. Der 33-Jährige gebürtige Krefelder ist seit 2016 als Trainer tätig und startete seine Karriere zunächst beim DFB-Stützpunkt. Daraufhin heuerte er zunächst als Co-Trainer von Sinisa Suker bei der U19 von Fortuna Düsseldorf an, bevor er in das Nachwuchsleistungszentrum des VfL Wolfsburg wechselte. Dort trainierte er vorwiegend die U17 der Wölfe und entschied sich in diesem Sommer für den Schritt in den Herrenbereich. Dabei war da Silva Félix nicht der einzige Akteur, der im Sommer aus der Autostadt nach Rödinghausen wechselte.

Auch der 18-jährige Leonard Köhler, der bereits in der Saison 2023/24 unter Da Silva Félix spielte, wechselte zum SVR. Insgesamt absolvierte der Mittelfeldspieler 17 Spiele unter Coach da Silva Félix. Mit Lennox Afolabi wechselte in diesem Sommer ein weiterer U19-Spieler nach Rödinghausen. Der Rechtsverteidiger lief in der vergangenen Saison für die U19 des DSC Arminia Bielefeld auf und spielte somit auch gegen die A-Junioren des VfL Osnabrück. Während die Lila-Weißen das Hinspiel mit 3:0 gewinnen konnten, trug sich Afolabi beim 5:0-Sieg der Arminen im Rückspiel als Torschütze zum 3:0 in den Spielberichtsbogen ein. Neben den beiden Youngstern verpflichtete man in diesem Transferfenster auch viel Regionalligaerfahrung. Mit Cottrell Ezekwem (Rot-Weiß Oberhausen), Niklas Szeleschus (SC Wiedenbrück), Simon Breuer (FC Schalke 04 II) und Allan Firmino Dantas (FC Gütersloh) holte man die Erfahrung von zusammengerechnet 335 Spielen in der Regionalliga West an Bord. Zudem konnte man sich die Dienste der beiden Spieler Julian Schwermann (Alemannia Aachen) und Eduard Probst (SC Verl) sichern, die zuletzt in der 3. Liga aufliefen. Dass man sich in Rödinghausen so schlagkräftig verstärkte, liegt sicherlich auch an den schmerzhaften Abgängen, die man im Sommer verkraften musste. Denn mit Michael Seaton (9 Tore und 2 Vorlagen), Simon Engelmann (8 Tore und 2 Vorlagen) und Patrick Kurzen (7 Tore und 8 Vorlagen) verlor man gleich alle drei besten Torschützen beziehungsweise Vorlagengeber der vergangenen Saison. Und auch mit Innenverteidiger Julian Wolff, sowie Außenbahnspieler Luca Horn vermeldete man im Sommer die Abgänge zweier weiterer Stammspieler.

Beim letztjährigen Tabellenfünften der Regionalliga West ist also vieles neu. Und auch in der neuen Saison möchte man im Häcker-Wiehenstadion wieder viele Siege bejubeln. Schließlich gewann man in der vergangenen Saison neun der 15 Heimspiele und spielte dreimal unentschieden. Damit war man die zweitstärkste Heimmannschaft der Liga.  Im Jahr 2025 verlor die Wiehenelf zu Hause nur gegen den MSV Duisburg (0:1) und dem FC Gütersloh (1:4), sowie im Halbfinale des Westfalenpokals gegen die Sportfreunde Lotte mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Bei diesen Spielen dabei war auch VfL-Spieler Kevin Wiethaup, der in der vergangenen Halbserie an Rödinghausen ausgeliehen war. In insgesamt 17 Einsätzen schoss der 19-Jährige zwei Tore und legte einen weiteren Treffer vor.

Ebenfalls eine Vergangenheit beim SV Rödinghausen hat Niklas Wiemann. In 46 Partien lief der Verteidiger für die Wiehenelf auf und wechselte von dieser im Januar 2023 zum VfL. Mit Paterson Chato gibt es beim SVR zudem ein Spieler, der eine Osnabrücker Vergangenheit vorweisen kann. In 34 Pflichtspielen kam der Mittelfeldspieler für die Lila-Weißen zum Einsatz. Drei Spiele mehr machte der 28-Jährige bislang für Rödinghausen und führte die Mannschaft in den letzten drei Spieltagen der vergangenen Saison als Kapitän auf das Feld. Mit seiner Mannschaft möchte Chato dann auch in der kommenden Saison die Heimstärke fortführen und am Ende zum neunten Mal in Folge einen einstelligen Tabellenplatz in der Regionalliga West belegen.

Die Ausgangslage
In der diesjährigen Sommervorbereitung musste der SV Rödinghausen bislang erst eine Niederlage hinnehmen. So traf man direkt zu Beginn auf die U21 der gemeinsamen Akademie der niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede und Heracles Almelo, gegen die man mit 1:5 verlor. Daraufhin folgten jedoch Siege gegen BSV Schwarz-Weiß Rehden (4:0), Jong FC Utrecht (1:0) und dem VfB Oldenburg (2:1). Am vergangenen Samstag traf man zudem auf den niederländischen Zweitligisten Vitesse Arnheim, von denen man sich mit einem 0:0-Unentschieden trennte.

Der VfL dagegen musste zuletzt eine knappe 1:2-Testspielniederlage gegen den FC Gütersloh einstecken. Nachdem man durch einen verwandelten Handelfmeter von Lars Kehl nach 25 Minuten in Führung ging, drehten die Gütersloher durch Luis Frieling (56‘) und Kapitän Björn Rother (72‘) die Partie. Am Mittwoch soll für die Lila-Weißen also, nach dem Sieg gegen den SV Büren 2010 (9:0), der zweite Testspielsieg der Vorbereitung eingefahren werden. Sicherlich hilfreich wird dabei auch die Rückkehr von Bernd Riesselmann. Der Stürmer fiel bei den letzten beiden Testspielen auf Grund von Krankheit aus und soll nun wieder für mehr Torgefahr beim VfL sorgen, nachdem er am Montag wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.

Die Bilanz
Dadurch, dass die beiden Vereine in unterschiedlichen Landesverbänden verortet sind und der SV Rödinghausen nie höher als in der Regionalliga gespielt hat, traf man bislang nur in Testspielen aufeinander. In sieben Partien konnten die Lila-Weißen dreimal gewinnen, zweimal spielte man unentschieden und zweimal verließen der SV Rödinghausen den Platz als Sieger.

Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Dennis das Silva Felix auf Stammtorwart Matthis Harsman (Gesichtsfraktur) und Neuzugang Benyas-Solomon Junge-Abiol (Kreuzbandriss) verzichten.

Beim VfL fällt weiterhin Stürmer Luc Ihorst aus. Ansonsten kann Timo Schultz auf alle Spieler zurückgreifen.

Tickets
Für die Partie im Häcker Wiehenstadion (Auf der Drift 36, 32289 Rödinghausen) sind weiterhin Tickets im Onlineshop des SV Rödinghausen verfügbar. Sitzplätze sind dabei für 5,00 EUR (3,00 EUR ermäßigt) erhältlich.

Liveticker und Stream
Wie gewohnt ist das Spiel im Liveticker in der App oder auf der Website im Matchcenter zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.



Führung nicht verteidigt – Niederlage per Traumtor

Vor 1.079 Zuschauern hat der VfL Osnabrück das dritte Testspiel in der laufenden Sommervorbereitung beim FC Gütersloh verloren. Der letztjährige Tabellenzweite der Regionalliga West entschied die Partie, in der die Lila-Weißen durch einen Treffer von Lars Kehl führten, durch ein Traumtor per Distanzschuss.

 

Nicht mit im Spieltagsaufgebot in Gütersloh waren Bashkim Ajdini (privater Termin), Robin Fabinski, Luc Ihorst (beide individuelles Training), Barke Jacobsen (teilintegriertes Training) und Bernd Riesselmann (erkrankt). Dafür nahmen Luca Kröger und Jakob Völkerding aus der U19 im Mannschaftsbus Platz. Die durch die nochmal sehr intensive Trainingswoche bedingten schweren Beine der Osnabrücker wurden mit zunehmender Spielzeit im Ohlendorf Stadion im Heidewald sichtbar.

 

Der VfL war im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft und trat in den ersten 45 Minuten in der erwartbaren Dominanz und Überlegenheit des klassenhöheren Teams auf, im zweiten Spielabschnitt kamen die Hausherren besser ins Spiel. In hochkarätige Tormöglichkeiten konnte die Überlegenheit nur bedingt umgesetzt werden. Und dennoch gingen die erstmals im neuen Auswärtstrikot auflaufenden Osnabrücker in Führung. Nach einem strafbaren Handspiel im Strafraum entschied Drittligaschiedsrichter Yannick Rupert, der den VfL zuletzt beim Auswärtssieg beim FC Energie Cottbus pfiff, auf Elfmeter. Die Flanke zuvor kam von Neuzugang Frederik Christensen, der einen agilen und offensiv ausgerichteten Eindruck hinterließ. Lars Kehl brachte die Lila-Weißen vom Punkt in Führung (25.).

 

Bereits in den Minuten zuvor war der VfL dem ersten Treffer näher als Gütersloh. In der 15. Minute verlagerte Patrick Kammerbauer weit von der rechten auf die linke Spielfeldhälfte, wo sich Christensen im Kopfballduell erfolgreich gegen seinen Kontrahenten durchsetzen konnte. Sein Querpass erreichte den einschussbereiten Nikky Goguadze um Haaresbreite nicht. Näher am Treffer war nach einer halben Stunde Torschütze Kehl, der per missglückter Flanke oder trickreichem Torschuss den Querbalken traf.

 

Zur zweiten Halbzeit nahm VfL-Coach Timo Schultz, der situativ immer wieder gezielte Anweisungen gab, sieben personelle Wechsel vor. Nach rund 70 Minuten folgte die Einwechslung der beiden U19-Spieler Kröger und Völkerding. Niklas Wiemann, der die Kapitänsbinde trug, und Theo Janotta spielte die vollen 90 Minuten. An der Grundausrichtung mit einer Dreierkette änderte sich in der zweiten Halbzeit nichts. Was sich jedoch änderte war die grundsätzliche Statik des Spiels. Der FC Gütersloh trat deutlich selbstbewusster auf als in der ersten Halbzeit und konnte auch so deutlich längere Ballbesitzphasen verbuchen sowie in gefährliche Räume vordringen. Entsprechend fiel der Ausgleich in der 56. Minute nicht unverdient. Luis Frieling, der immer besser als Anspielstation in vorderster Linie ins Spiel kam, scheiterte zunächst mit seinem Schussversuch am eingewechselten Niklas Sauter im VfL-Tor, der Nachschuss landete jedoch im langen Eck. Im Eck des Torwinkels – und zwar genau dort – landete auch der Distanzschuss von Björn Rother. Güterslohs Kapitän fasst sich aus etwas mehr als 20 Metern ein Herz und ließ Sauter bei diesem Traumtor keinerlei Abwehrmöglichkeit – die Führung für Gütersloh.

 

Wenn sich der VfL gefährlich auf den Weg in Richtung Gütersloher Gehäuse aufmachte, dann meist über die rechte Seite, wo Ismail Badjie immer wieder seine Geschwindigkeit ausspielte. Mehrfach setzte er sich auf der Außenbahn durch, spielte sich bis zur Grundlinie vor, doch seine Hereingaben fanden die Mitspieler zu selten. Sein aussichtsreicher Abschluss kurz vor Ender der Partie wurde im letzten Moment zur Ecke geblockt. In mehrere Abschlusspositionen brachte sich auch Kai Pröger, ein Treffer des Sommerneuzugangs lag in der Luft, blieb aber aus. So konnte sich der FC Gütersloh über einen 2:1-Testspielerfolg gegen den VfL freuen. Das nächste Testspiel der Lila-Weißen steht am Mittwoch, den 16. Juli auf dem Programm. Den Gegner betreffend bliebt es in der Regionalliga West, der VfL wird beim SV Rödinghausen zu Gast sein.

 

VfL-Coach Timo Schultz sagte nach der Partie: „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, wir wollten hier unbedingt gewinnen.  Trotz Niederlage haben wir auch viele gute Dinge gesehen und wissen, dass wir in der Vorbereitung nach Arbeit vor uns haben.“

 

Aufstellungen:

 

Gütersloh: Matuschewsky, Rother, Liehr (82. Maiella), Langfeld, Winke, Twardzik, Frieling, Henke, Kandic, Arkenberg, Borgmann

 

VfL: Jonsson (46. Sauter) – Karademir (46. Müller), Janotta, Wiemann – Kammerbauer (46. Badjie), Wiethaup (67. Kröger), Henning (46. Wagner), Christensen (46. Schumacher) – Kopacz (46. Tesche), Kehl (67. Völkerding) – Goguadze (46. Pröger)



Vorbericht für das Testspiel beim FC Gütersloh

Nachdem die Profis des VfL Osnabrück seit Dienstag wieder auf den heimischen Trainingsplätzen trainieren, steht am Samstag ein weiteres Testspiel an. Mit dem FC Gütersloh treffen die Lila-Weißen im Ohlendorfstadion im Heidewald auf den amtierenden Vizemeister der Regionalliga West. Der Vorbericht.

Der Gegner
Der Fußball-Club Gütersloh wurde am 23. Februar 2000 unter dem Namen „FC Gütersloh 2000” als Nachfolger des ehemaligen Zweitligisten „FC Gütersloh” gegründet. Am 13. Juni 2017 wurde die auf das Gründungsjahr hinweisende Zahl aus dem Vereinsnamen gestrichen. Neben dem Aufstieg in die viertklassige Regionalliga West feierte man im Jahr 2023 auch den Gewinn des Westfalenpokals, wodurch man sich erstmals für den DFB-Pokal qualifizierte. Damals traf man in der ersten Runde auf Holstein Kiel, gegen die man sich nach 90 Minuten allerdings mit 0:2 geschlagen geben musste. Zur zweiten Teilnahme am nationalen Pokalwettbewerb kommt es dann in wenigen Wochen, wenn man in der ersten Runde auf den Bundesligisten 1. FC Union Berlin trifft. Genau wie an diesem Samstag gegen den VfL wird man auch dann im heimischen Ohlendorfstadion im Heidewald spielen, das derzeit 8.400 Zuschauer Platz bieten kann.

Schon seit März 2019 ist Julian Hesse der Chefcoach bei den Güterslohern. Der 36-Jährige, der selbst in der Westfalenliga gekickt hat, begann seine Trainerlaufbahn bei seinem Heimatverein VfB Fichte. Dort führte er die Mannschaft direkt in seinem ersten Jahr zur Meisterschaft in der Landesliga und wechselte daraufhin zum Ligakonkurrenten SC Verl II, die er im Meisterschaftskampf zuvor noch auf den zweiten Platz verdrängen konnte. Mit den Verlern verpasste er jedoch den Aufstieg in die Westfalenliga und wechselte im Laufe seiner zweiten Saison im März 2019 zum FC Gütersloh, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem ersten Abstiegsplatz in der Oberliga Westfalen befanden. Mit zehn Siegen und nur vier Niederlagen sicherte Hesse am Ende der Spielzeit 2018/19 den sicheren Klassenerhalt für den FC Gütersloh und durfte somit anschließend in seine erste Sommervorbereitung mit dem Verein gehen. In den nächsten drei Spielzeiten stoppte aber immer wieder die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Maßnahmen den normalen Spielbetrieb, sodass keine Saison zu Ende gespielt werden konnte. Erst zur Spielzeit 2022/23 war eine Spielzeit mit 34 Spieltagen wieder möglich, in der am Ende der FC Gütersloh souverän mit 72 Punkten als Meister in die viertklassige Regionalliga West aufsteigen durfte. Im ersten Regionalligajahr konnte man dann souverän die Klasse halten und beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz.

Diese Leistung konnte der FCG in der vergangenen Spielzeit dann nochmals deutlich verbessern. Mit 58 Punkten und einem Torverhältnis von 68:40 landete man am Ende hinter Meister MSV Duisburg auf dem zweiten Tabellenplatz. Dass man die Saison so erfolgreich beendet, war allerdings zum Jahresende noch nicht abzusehen. Da standen die Gütersloher mit 23 Punkten auf dem neunten Platz. Zum neuen Jahr legte die Mannschaft von Julian Hesse dann einen echten Lauf hin. Mit einer Ausbeute von 39 Punkten aus 16 Spielen und nur einer einzigen Niederlage gegen die Zweitvertretung des 1.FC Köln (2:4) machte man einige Plätze in der Tabelle gut. Dabei überragte vor allem die Leistung von Patrik Twardzik. Mit 20 Toren sicherte der Tscheche seiner Mannschaft nicht nur viele Punkte, sondern sich auch persönlich die Torjägerkanone in der Regionalliga West. Aber auch in der Defensive überzeugte der FCG. Insgesamt achtmal blieb Keeper Jarno Peters ohne Gegentor und lieferte damit den drittbesten Wert der Liga. Der heute 32-Jährige spielte von 2010 bis 2012 zwei Jahre lang in der U19 des VfL und absolvierte in dieser Zeit 42 Spiele für die Lila-Weißen. Auch Güterslohs Innenverteidiger Jannik Borgmann hat eine Osnabrücker Vergangenheit. Der gebürtige Emsdettener spielte von 2011 bis 2014 sowie von 2015 bis 2016 im Nachwuchs des VfL und kam in dieser Zeit zu 22 Einsätzen.

Damit man auch in der kommenden Saison wieder einen erfolgreichen Fußball spielen kann, verstärkte man sich im Sommer bereits mit sieben Neuzugängen. Mit Kevin Hoffmeier (SV Rödinghausen), Julius Langfeld (SC Paderborn II) und Jan-Lukas Liehr (SC Wiedenbrück) stellte man unter anderem drei Neuzugänge vor, die bereits in der vergangenen Saison in der Regionalliga West Erfahrung sammeln konnten. Mit Rechtsverteidiger Fynn Arkenberg konnte der FCG sich zudem einen ehemaligen Drittligaspieler sichern. Der 29-Jährige führte in der vergangenen Saison die Zweitvertretung von Hannover 96 als Kapitän aufs Feld und wechselte nun nach deren Abstieg in die Regionalliga West nach Gütersloh.

Die Ausgangslage
Dadurch, dass die anstehende Regionalligasaison schon eine Woche früher als die Spielzeit in der 3. Liga startet, ist der FC Gütersloh schon etwas weiter in der Vorbereitung und hat dementsprechend schon mehr Testspiele als die Lila-Weißen absolviert. So spielte man bereits gegen den Drittligisten SC Verl (0:2-Niederlage) sowie deren Zweitvertretung (4:0-Sieg), als auch gegen den TuS Blau-Weiß Lohne, den man mit 4:3 besiegen konnte. Neben dem anstehenden Spiel gegen die Osnabrücker testen die Gütersloher eine Woche später noch gegen den VfB Oldenburg, bis am 26. Juli dann das erste Pflichtspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen ansteht.

Der VfL dagegen hat erst zwei Testspiele hinter sich. Nach dem 9:0-Sieg gegen den SV Büren stand in der vergangenen Woche das Trainingslager im österreichischen Stans an, wo man zum Abschluss in einem Testspiel auf den tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen traf. In einer intensiven Partie, in der sich die Osnabrücker über weite Strecken gut präsentierten, verlor man am Ende knapp mit 0:1. Zurück in Osnabrück ging es für die Profis des VfL mit intensiven Trainingseinheiten auf der Illoshöhe weiter. Nachdem man in der Partie gegen Pilsen trotz vielversprechender Chancen ohne eigenen Treffer blieb, möchte Trainer Timo Schultz am Samstag an der Seitenlinie gerne wieder jubeln dürfen. Mittlerweile steht auch der komplette Fahrplan bis zum ersten Pflichtspiel am 02. August gegen Alemannia Aachen im Stadion an der Bremer Brücke fest (Anpfiff: 14:00 Uhr). Neben dem bereits bekannten Testspiel gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen am 20. Juli an der Illoshöhe (Anpfiff: 14:00 Uhr) wurden in dieser Woche auch die Testspiele beim SV Rödinghausen am Mittwoch, dem 16. Juli um 14:00 Uhr, und die Generalprobe gegen Holstein Kiel am 26. Juli um 13:30 Uhr im Stadion an der Bremer Brücke bekannt gegeben.

Zunächst wartet nun aber der FC Gütersloh auf die Lila-Weißen. Bislang trafen die Osnabrücker nur in einem Testspiel auf den kommenden Gegner. Im November 2017 trennten man sich mit einem 2:2-Unentschieden, wobei Marc Heider und Jules Reimerink die Tore für den VfL erzielten. Damals waren die Gütersloher noch Oberligist. Am Samstag sind die Kräfteverhältnisse mit Blick auf die Ligazugehörigkeit also etwas enger aufgeteilt.

Das Personal
Verzichten muss Cheftrainer Timo Schultz weiterhin auf Bernd Riesselmann (krank) und Luc Ihorst (verletzt). Bashkim Ajdini fällt für die Partie aus persönlichen Gründen aus. Auch ein Einsatz von Bjarke Jacobsen kommt am Samstag vermutlich noch zu früh. Dagegen werden die U19-Spieler Luca Kröger und Jakob Völkerding mit nach Gütersloh reisen.

Bei den Gastgebern fällt definitiv Mittelfeldakteur Kevin Hoffmeier aus, der zurzeit einen Kreuzbandriss auskuriert. Ansonsten kann Trainer Julian Hesse vermutlich auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Stimme zum Spiel
„Die Jungs haben auch nach dem Trainingslager diese Woche gut mitgezogen. Wir haben weiter an unseren Abläufen gearbeitet, die wir als Trainerteam dann auch am Samstag gegen Gütersloh sehen wollen. Am Ende ist es natürlich auch unser Ziel, das Spiel zu gewinnen“, erklärt Trainer Timo Schultz seine Erwartungen an die morgige Partie.

Liveticker und Stream
Das Spiel ist im Liveticker in der VfL-App oder im Matchcenter auf vfl.de zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream auf noz.de.