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VfL unterliegt deutlich gegen effizienten Sportclub in Verl
Am ersten Adventssonntag musste der VfL Osnabrück eine deutliche 1:4-Auswärtsniederlage gegen den SC Verl hinnehmen. Nachdem die Lila-Weißen kurz nach dem Wiederanpfiff den Anschlusstreffer erzielten, entschied Jonas Arweiler auf Seiten der Gastgeber die Partie. Der Spielbericht.
Beide Trainer schickten ihre Mannschaften unverändert im Vergleich zum letzten Spieltag auf den Rasen, einzig auf den Auswechselbänken kam es zu Veränderungen. Bei den Verlern nahmen Fabian Pekruhl, Dominik Steczyk und Almin Mesanovic neu auf der Bank Platz. Beim VfL rückte der zuletzt erkrankte Frederik Christensen für den verletzten Ismail Badjie in den Kader. Damit begann bei den Osnabrückern erstmals in dieser Saison dieselbe Elf wie am vorherigen Spieltag.
Kurz nach dem Anpfiff übernahm der VfL zunächst das Spielgeschehen. Nach vier Minuten schickte Youngster Kevin Wiethaup Mittelstürmer Robin Meißner mit einem langen Ball auf die Reise. Der 26-Jährige setzte sich anschließend im Strafraum der Verler in einem intensiven Zweikampf durch und suchte nach einer Drehung den Torabschluss. Diesen konnte Keeper Philipp Schulze jedoch problemlos aufnehmen (4‘). Deutlich mehr gefordert war der Torwart wenige Minuten später, als Lars Kehl eine Flanke von David Kopacz per Kopf auf das Tor brachte. Schulze reagierte stark und entschärfte auch diese Situation (10‘).
Die Gastgeber präsentierten sich im Abschluss dagegen deutlich effizienter. Mit ihrem ersten nennenswerten Versuch gingen sie in Führung, als Alessio Besio von der linken Außenbahn nach innen zog und mit rechts auf den Kasten von Lukas Jonsson abschloss. Der Ball rutschte dem Schweden durch die Beine und landete im Netz (15‘). Angetrieben vom Führungstor konterten die Verler nur vier Minuten später erneut. Qualid Mhamdi lief auf der rechten Außenbahn allein auf das Tor zu, da Kevin Schumacher zuvor zu weit aufgerückt war. Ohne Gegenwehr zog Mhamdi ins lange Eck ab und erzielte seinen dritten Saisontreffer (19‘).
Die Osnabrücker suchten im Anschluss weiterhin gute Abschlusssituationen, kamen jedoch lediglich nach einem Standard gefährlich vor das Tor des Sportclubs. Patrick Kammerbauer brachte einen Eckball scharf in den Fünfmeterraum, wo Bjarke Jacobsen hauchdünn am zweiten Pfosten vorbeiköpfte (23‘). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte beruhigte sich das Spielgeschehen. Erst kurz vor der Pause wurde es wieder gefährlich. In der 40. Minute sah VfL-Kapitän Jannik Müller nach einem zu harten Einsteigen gegen Joshua Eze die fünfte gelbe Karte und wird damit im kommenden Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden fehlen (40‘). Beim anschließenden Freistoß chippte Timur Gayret überraschend den Ball in die Box, sodass Berkan Taz frei vor Jonsson auftauchte. Im direkten Duell scheiterte der Offensivspieler jedoch am Keeper (41‘). Kurz darauf pfiff Patrick Schwengers zur Pause, sodass der VfL mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine ging.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz Kai Pröger für Kevin Schumacher in die Partie. Pröger übernahm die rechte Außenbahn, während Kammerbauer auf die linke Seite wechselte. Wie schon in Durchgang eins kamen die Osnabrücker zur ersten Gelegenheit der zweiten Hälfte. Robin Meißner legte sich den Ball per Heber selbst vor, sein anschließender Volley wurde jedoch von Schulze pariert. Den möglichen Nachschuss verhinderte der aufmerksame Fynn Otto, der die Situation klärte (53‘). Erfolgreicher spielten die Lila-Weißen drei Minuten später ihren Angriff zu Ende. Lars Kehl nutzte eine auftauchende Lücke in der Verler Abwehr und steckte den Ball auf den rechts freistehenden David Kopacz durch. Aus ähnlicher Position wie Mhamdi in der ersten Halbzeit zielte Kopacz ins lange Eck. Schulze war zwar noch mit der Hand dran konnte den Anschlusstreffer jedoch nicht verhindern (56‘).
Die Gastgeber ließen sich davon nicht beeindrucken und stellten nur zehn Minuten später den alten Abstand wieder her. Der kurz zuvor eingewechselte Jonas Arweiler wurde per Außenrist von Alessio Besio in die Tiefe geschickt, ließ im Strafraum Niklas Wiemann aussteigen und schob präzise ins linke untere Eck ein. VfL-Keeper Jonsson war dabei chancenlos (63‘). Dass Verl-Trainer Tobias Strobl mit dieser Einwechslung ein goldenes Händchen bewies, zeigte sich auch drei Minuten später. Arweiler ging erneut von links auf das Tor zu und vollendete mit links ins obere linke Eck (66‘).
In der Schlussphase erspielten sich fast ausschließlich die Verler weitere Tormöglichkeiten. Die Abschlüsse von Berkan Taz vom Strafraumrand (70‘) und Kapitän Niko Kijewski nach flacher Hereingabe (74‘) verfehlten das Ziel jeweils knapp. Nach einem sehenswerten Kombinationsspiel scheiterte Taz zudem aus acht Metern an Jonsson (78‘). Die letzte Gelegenheit der Partie gehörte den Osnabrückern. Ein Distanzschuss von Robin Meißner flog jedoch am rechten Pfosten vorbei (90‘).
Am Ende musste der VfL Osnabrück und seine über 2.000 mitgereisten Fans nach zwei Doppelschlägen eine klare 1:4-Auswärtsniederlage hinnehmen. Besser machen wollen es die Lila-Weißen am kommenden Samstag, wenn sie an der Bremer Brücke auf den SV Wehen Wiesbaden treffen (Anpfiff 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Besio 15‘), 2:0 (Mhamdi 19‘), 2:1 (Kopacz 56‘), 3:1 (Arweiler 63‘), 4:1 (Arweiler 66‘)
Aufstellungen:
SC Verl:
P. Schulze – Mhamdi, Ens, F. Otto (Kohler 87‘), Kijewski (Stöcker 87‘) – Waidner, Eze, Taz (Onuoha 87‘), Gayret – Besio (Stark 79‘), Y. Otto (Arweiler 62‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – Kammerbauer, Jacobsen, Wiethaup (Wagner 83‘) Schumacher (Pröger 46‘, Christensen 67‘), Kopacz (Lesueur 90+2‘), Kehl (Riesselmann 67‘) – Meißner
Zu Gast beim Tabellennachbarn in Verl
Am kommenden, ersten Adventssonntag reist der VfL Osnabrück zum kürzesten Auswärtsspiel der Saison in die Sportclub-Arena nach Verl (Anpfiff: 16:30 Uhr). Gegen die spielstarken Ostwestfalen wollen die Lila-Weißen ihre Auswärtsstärke bestätigen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Nachdem der Sportclub Verl in der vergangenen Spielzeit die beste Endplatzierung seiner Vereinsgeschichte hinlegte, zeigen sich die Schwarz-Weißen auch in der aktuellen Saison formstark. Dass die Ostwestfalen an die Leistungen des vergangenen Jahres anknüpfen können, war im Sommer jedoch nicht unbedingt abzusehen. Schließlich verließ mit Cheftrainer Alexander Ende einer der Erfolgsgaranten den Verein. Zwei Jahre lang stand der 46-Jährige in Verl an der Seitenlinie und erreichte in insgesamt 86 Spielen einen Punkteschnitt von 1,56. Diese Leistungen honorierte man auch beim SC Preußen Münster, die Ende den Cheftrainerposten in der 2. Bundesliga anboten. Den Weg aus Ostwestfalen ins Münsterland musste Ende daraufhin aber nicht allein antreten. Denn auch die beiden ehemaligen Verler Leistungsträger Marcel Benger und Lars Lokotsch wagten den Schritt in die höhere Spielklasse nach Münster. Insgesamt verzeichnete man in Verl im Sommer zehn Abgänge. Mit Patrick Kammerbauer landete einer von ihnen auch beim VfL Osnabrück. Der 28-Jährige spielte seit Januar 2023 in Verl und lief in 79 Partien für den Sportclub auf. Für keinen anderen Verein sammelte der Außenverteidiger in seiner Karriere mehr Einsätze. Und auch für seinen neuen Arbeitgeber sammelt dieser fleißig Einsatzminuten. So ist er nach der Auswechslung von Jannik Müller am vergangenen Wochenende der einzig verbleibende Osnabrücker Feldspieler, der in dieser Spielzeit noch keine Minute verpasste. Für den gebürtigen Raitenbucher ist das Gastspiel in der SPORTCLUB Arena am Sonntag also etwas ganz Besonderes. „Ich wohne ja auch noch in der Nähe, sodass es zwangsläufig so ist, dass ich den ein oder anderen Spieler noch über den Weg laufe. Niko Kijewski wohnt direkt neben mir, von daher sind die Kontakte noch eng und ich freue mich auf die Partie“, erklärte Kammerbauer im Spieltagsinterview am Freitagvormittag.
Für Patrick Kammerbauer gibt es am Sonntag also ein Wiedersehen mit vielen altbekannten Gesichtern. Dennoch haben die Schwarz-Weißen im Sommer auch einige neue Namen auf der Zugangsseite präsentiert. Ganz oben auf der To-do-Liste von Vorstand Sport Sebastian Lange stand die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers. Bereits kurz nach dem letzten Saisonspiel Ende Mai vermeldete man, dass Tobias Strobl den Trainerposten in Ostwestfalen übernehmen wird. Der 38-Jährige hat sich zuvor in der Ober- und Regionalliga Bayern unter anderem beim FC Ingolstadt II, dem 1. FC Schweinfurt 05 und beim FC Augsburg II einen Namen gemacht. Nachdem die wichtigste Personalie geklärt war, wurden zudem zehn Neuzugänge auf der Spielerseite präsentiert. So verpflichtete man Torwart Philipp Schulze vom VfL Wolfsburg für eine kolportierte Ablösesumme von 200.000 Euro. Der 22-Jährige war in der vergangenen Saison bereits an Verl ausgeliehen und verpasste dabei in der 3. Liga keine einzige Spielminute. Auch in dieser Spielzeit zeigt sich Schulze als Leistungsträger und stand an allen bisher absolvierten Spieltagen zwischen den Pfosten. Ansonsten setzte der Sportclub jedoch auf ablösefreie Neuzugänge oder die Verpflichtung von Leihspielern. Somit spielen in dieser Saison Paul Lehmann (Dynamo Dresden), Ethan Kohler (Werder Bremen II) und Alessio Besio (SC Freiburg II) leihweise in Ostwestfalen. Vor allem Alessio Besio konnte sich mit vier Treffern und fünf Vorlagen schon als Leistungsträger beweisen.
Die Ausgangslage
Ähnlich wie der VfL befindet sich der SC Verl in Topform und ist seit dem achten Spieltag ungeschlagen. Seitdem fuhr die Mannschaft von Trainer Tobias Strobl vier Siege und drei Unentschieden ein. Bereits viermal in dieser Saison erzielten die Verler in einem Spiel vier oder mehr Tore. So auch am vergangenen Wochenende, als man mit 5:1 gegen den FC Viktoria Köln gewinnen konnte. Mit 36 Treffern hat der SC Verl die beste Offensive der Liga. Einer der Torgaranten ist dabei Berkan Taz. Der 26-Jährige ist mit acht Treffern und sieben Vorlagen zusammen mit Tolcay Cigerci von Energie Cottbus (zehn Tore und fünf Vorlagen) der torgefährlichste Spieler der Liga. Diese Trefferquote kommt nicht von ungefähr. So feuerte Taz von den insgesamt 250 Torschüssen selbst 62 auf die gegnerischen Gehäuse und weist damit einen Topwert unter allen Drittligaakteuren auf. Dass die Osnabrücker auf eine echte Topmannschaft treffen, zeigt sich nicht nur in der aktuellen Tabellensituation, in der die Verler mit zwei Punkten Rückstand auf dem vierten Platz hinter dem VfL stehen. Auch in den Teamstatistiken weisen die Schwarz-Weißen erneut Bestwerte auf.
So ist das Spiel der Ostwestfalen eindeutig auf Ballbesitz ausgelegt. Mit einer Ballbesitzquote von 59,7 % weist man den höchsten Wert der Liga auf und auch in der Passquote (87,3 %) sind die Verler unschlagbar. Timur Gayret (1.130 Pässe, 89,9 % Passquote), Martin Ens (1.091 Pässe, 92,9 % Passquote) und Fynn Otto (992 Pässe, 93,2 % Passquote) stellen sich dabei als echte Passmaschinen heraus. Allein die drei spielten in dieser Saison bereits 3.213 Pässe. Der Durchschnittswert der Drittligateams liegt dabei pro Mannschaft bei 6.061 Pässen. Und auch in der Zweikampfstatistik ist der SCV eine Topmannschaft. Mit einer Zweikampfquote von 51,8% weist man den drittbesten Wert der Liga auf.
Trotzdem wird es am Sonntag sicherlich nicht ganz so einfach werden, an der Osnabrücker Defensive vorbeizukommen. Schließlich stellen die Lila-Weißen weiterhin mit nur elf Gegentoren die beste Defensive der Liga. Seit drei Spielen ist die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz bereits ohne Gegentor. Nach dem 0:0-Remis gegen den MSV Duisburg folgte ein 1:0-Auswärtssieg gegen Energie Cottbus und am vergangenen Wochenende schließlich ein 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. Beide Treffer erzielte dabei Youngster Ismail Badjie nach vorheriger Einwechselung. Osnabrücks Joker befindet sich also in Topform. Ein Einsatz des 20-Jährigen am Sonntag ist jedoch fraglich. So musste der Offensivakteur die Trainingseinheit am Mittwoch verletzt abbrechen. Seitdem plagen Badjie muskuläre Probleme.
Mit oder ohne das VfL-Eigengewächs, der VfL möchte am ersten Advent den vierten Auswärtssieg in Folge einfahren. Der letzte Dreier beim SC Verl liegt zweieinhalb Jahre zurück, als Noel Niemann den entschiedenen Treffer beim 1:0-Sieg im Mai 2023 erzielte. Im vergangenen Jahr traten die Lila-Weißen ebenfalls an einem Adventssonntag in Verl an und sicherten sich dank des Treffers von Joel Zwarts einen Punkt beim 1:1-Remis. Wie damals auch, werden die Osnabrücker am Sonntag von über 2.000 VfL-Fans begleitet. Somit freut sich Cheftrainer Timo Schultz auf eine erneut herausragende Atmosphäre. „Es wird sicherlich ein besonderes Auswärtsspiel mit ein bisschen Heimflair. Ich denke mal, dass unsere Fans uns sehr lautstark unterstützen werden.“
Das Personal
Bei den Gastgebern muss Cheftrainer Tobias Strobl auf Alem Japaur (Kreuzbandriss) verzichten. Ansonsten sind alle seine Akteure fit und einsatzbereit.
Neben dem bereits erwähnten fraglichen Ismail Badjie kann Timo Schultz beim VfL nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
Timo Schultz war im Spieltagsinterview am Freitagvormittag vollen Lobes für den kommenden Gegner des VfL: „Es ist ein Verein, der sich unabhängig von Personalien durch immer wieder spielstarke Mannschaften definiert. Und das ist ein Riesenvorteil, deswegen können sie auch jedes Jahr immer eine gute Rolle spielen. Sie wissen genau, was für Spieler sich brauchen und was für einen Fußball sie spielen wollen. Das macht Spaß, da zuzugucken und das zu analysieren. Und es wird ein Gegner, der uns sicherlich vor einige Herausforderungen stellen wird.“
Und auch Ex-Verler Patrick Kammerbauer weiß ganz genau, worauf es am Sonntag ankommen wird: „Wir wissen, dass eine sehr ballbesitzstarke Mannschaft auf uns zukommt. Das habe ich letztes Jahr auch so erlebt. Aber wir haben natürlich auch Attribute, die bei uns sehr gut sind. Unsere Arbeit gegen den Ball und unsere Tiefenverteidigung sind schon schwer zu durchdringen. Aber wir wollen natürlich auch unsere Momente nutzen, eigene Angriffe zu initiieren und am Ende Tore erzielen.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Badjie sorgt erneut für Entscheidung – VfL siegt spät gegen Ingolstadt
Am Samstagnachmittag gelang dem VfL ein knapper, aber verdienter Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. Wie schon vor zwei Wochen sorgte dabei Ismail Badjie mit einem Jokertreffer für die Entscheidung. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz nahm im Vergleich zum letzten Pflichtspiel gegen Energie Cottbus zwei Änderungen in der Startelf vor. Kevin Schumacher ersetzte den erkrankten Frederik Christensen und Kevin Wiethaup rückte für Fridolin Wagner in die Anfangsformation, der zunächst auf der Bank blieb. Bei den Gästen vertraute Trainerin Sabrina Wittmann der gleichen Elf wie bei der 1:2 Heimniederlage gegen Rot-Weiss Essen.
Den ersten Abschluss der Partie gab Kevin Wiethaup ab. Von der linken Außenbahn zog der Youngster nach innen und schloss mit rechts ab. Der Ball wurde jedoch noch leicht abgefälscht und flog deutlich am Tor vorbei, bevor er im Toraus landete (8‘). In der Folge spielte sich das Geschehen weiter überwiegend in der Hälfte der Ingolstädter ab. Nur drei Minuten später hatte Robin Meißner den Führungstreffer auf dem Fuß. Lars Kehl setzte den Mittelstürmer per Kopf in Szene, woraufhin Meißner frei vor Kai Eisele auftauchte. Sein Abschluss mit der Picke stellte den Torhüter allerdings nicht vor Schwierigkeiten (11‘). Die Osnabrücker kamen anschließend zu weiteren Gelegenheiten. David Kopacz konnte jedoch weder im Strafraum in der 14. Minute als auch wenig später mit einem Distanzschuss nach rund zwanzig Minuten Torwart Eisele überwinden.
Die Gäste aus Oberbayern wurden erst kurz vor der Pause gefährlicher. Lukas Jonsson musste erst in der 42. Minute erstmalig eingreifen und parierte einen zentralen Abschluss von Marcel Costly sicher (42‘). Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte erneut der FCI, als Jonas Scholz nach einem Eckball per Kopf abschloss, das Tor jedoch verfehlte. Damit ging der VfL zum dritten Mal in Folge torlos in die Kabine.
Mit dem Wiederanpfiff kamen beide Mannschaften unverändert aus der Pause und der VfL zu einer schnellen Möglichkeit. Robin Meißner bekam den zweiten Ball nach einem Freistoß im Strafraum vor die Füße, setzte den Schuss aber knapp rechts am Tor vorbei (49‘). Wenig später tauchte auch der FCI gefährlich vor dem Osnabrücker Tor auf. Yannick Deichmann enteilte Kevin Schumacher auf der rechten Seite und zog am Strafraumrand mit links ab. Der Ball strich nur knapp am linken Pfosten vorbei (53‘). Kurz darauf bot sich Fredrik Carlsen die große Chance zur Gästeführung. Nach einer Ecke kam er völlig frei zum Volleyabschluss, jagte den Ball aus wenigen Metern aber deutlich über das Tor.
Danach beruhigte sich das Spiel etwas. Nach 73 Minuten versuchte Dennis Kaygin den aufgerückten Lukas Jonsson mit einem Weitschuss überwinden, der Ball flog jedoch knapp über die Latte. In der Schlussphase brachte Timo Schultz Kräfte mit Ismail Badjie, Bernd Riesselmann und Kai Pröger frische Kräfte für die Offensive.
Trotz der erhöhten Offensivbemühungen wurde Eisele zunächst kaum ernsthaft geprüft. Ein Kopfball von Robin Fabinski in der 75. Minute kam ohne Wucht aufs Tor und ein Querpass von Patrick Kammerbauer auf den aufgerückten Schumacher wurde im letzten Moment von einem Ingolstädter abgefangen (82‘).
Der VfL gab jedoch nicht auf. Kurz vor Schluss hielt Ismail Badjie auf der linken Außenbahn den Ball im Spiel. Er überlegte zunächst, den Ball in den Rückraum zu Niklas Wiemann zu spielen. Der Verteidiger signalisierte ihm jedoch, dass er lieber ins eins gegen eins gegen Mattis Hoppe gehen solle. Badjie folgte dem Hinweis seine Vizekapitäns, setzte sich stark durch und schloss im Strafraum ab. Sein Schuss wurde noch leicht von Simon Lorenz abgefälscht, sodass dieser unhaltbar für Eisele im langen Eck landete und die Bremer Brücke zum Beben brachte (89′). Wie schon vor zwei Wochen in Cottbus erzielte das VfL-Eigengewächs nach seiner Einwechslung den entscheidenden Treffer. Und auch in der sechsminütigen Nachspielzeit stand die lila-weiße Defensive sicher, sodass die drei Punkte mit dem Abpfiff von Schiedsrichter Felix Grund am Samstagnachmittag in der Hasestadt blieben.
Mit dem Heimsieg springt der VfL Osnabrück zumindest bis morgen Abend punktgleich mit Tabellenführer MSV Duisburg auf Platz zwei. In der kommenden Woche wartet am Sonntag, den 30. November, das Topduell mit dem SC Verl, der derzeit einen Platz hinter dem VfL auf Rang drei liegt (Anpfiff 16.30 Uhr).
Tore:
1:0 (Badjie 89‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, Müller (Janotta 86‘), Wiemann – Kammerbauer, Jacobsen, Wiethaup (Wagner 63‘), Schumacher (Pröger 85‘), Kopacz (Badjie 63‘), Kehl (Riesselmann 85‘)- Meißner
FC Ingolstadt 04:
Eisele – Deichmann (Hoppe 61‘), Lorenz, Scholz, Rosenlöcher (Sturm 77‘) – Plath, Costly (Kügel 90‘), Carlsen (Sekulovic 90′), Besuschkow, Kaygin (Drakulic 77‘) – G. Christensen
VfL erwartet „kniffliges Spiel“ gegen „Schanzer“
Am Samstag ist der FC Ingolstadt an der Bremer Brücke zu Gast (Anpfiff: 16:30 Uhr). Gegen die „Schanzer“ wollen die Lila-Weißen nach zwei zuletzt torlosen Heimspielen wieder treffen und den Platz am Ende siegreich verlassen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Zum siebten Mal wird der Fußballclub Ingolstadt 04 am Samstag an der Bremer Brücke zu Gast sein. Wirklich gute Erinnerungen an seine Gastspiele in der Hasestadt hat der Verein jedoch nicht. So schickte der VfL Osnabrück die „Schanzer“ sechsmal ohne Punkte zurück nach Oberbayern. Ein einziges Mal konnte der FCI im August 2022 an der Bremer Brücke gewinnen. So blieb auch die aktuelle Cheftrainerin der Ingolstädter, Sabrina Wittmann, bislang ohne Sieg in Osnabrück. Die gebürtige Ingolstädterin ist schon seit 2017 im Verein tätig. Die 34-Jährige trainierte bereits mehrere Jahre die U17 und U19 der Schanzer und begleitete somit gleich mehrere Spieler auf ihren Weg zu den Profis, bei denen sie selbst seit Sommer 2024 tätig ist. Nach Jürgen Press (122) und Ralph Hasenhüttl (95) ist Wittmann mit bereits 62 Partien die Trainerin mit den drittmeisten Spielen in der Vereinshistorie. In der vergangenen Spielzeit belegte sie mit ihrem Team in der Abschlusstabelle den zehnten Platz.
Im Sommer musste man an der Donau einige schmerzhafte Abgänge verzeichnen. Mit Sebastian Grönning (17 Tore, Hertha BSC), Benjamin Kanuric (8 Tore, Leixões SC), Deniz Zeitler (8 Tore, TSG 1899 Hoffenheim) und Pascal Testroet (8 Tore, SV Sandhausen) verließen die vier besten Torschützen der vergangenen Saison den Verein. Mladen Cvjetinovic (Holstein Kiel), Felix Keidel (SV Elversberg) sowie Dennis Borkowski und Tim Heike (beide MSV Duisburg) zählten ebenfalls zu den Stammkräften und daraufhin zu den Abgängen. Und auch der VfL Osnabrück sicherte sich im Sommer mit David Kopacz die Dienste eines ehemaligen Ingolstädters. Der 26-Jährige spielte drei Jahre lang für den FCI und lief in dieser Zeit in 101 Spielen für den Verein auf. Dabei erzielte er 14 Tore und legte 14 weitere Treffer seinen Mitspielern vor. Ein Tor und ein Assist feierte Kopacz in der vergangenen Saison auch im Heimspiel gegen den VfL, bei dem sich der FCI deutlich mit 4:2 gegen die damals abstiegsbedrohten Osnabrücker durchsetzen konnte.
Unter der Woche war der Neuzugang im Interview bei VfL-TV zu Gast und verriet dort, warum er sich im Sommer für den Schritt nach Osnabrück entschieden hat: „Ich habe natürlich schon ein paar Mal an der Bremer Brücke gespielt und weiß, wie die Stimmung hier ist. Gerade in der letzten Saison, als es nicht so gut lief, war trotzdem zu sehen, wie die Leute hier hinter dem Verein stehen. Das ist nicht selbstverständlich. Es ist einfach ein geiler, sympathischer Verein. Ich hatte Lust auf die Aufgabe und auf das Projekt des Neuaufbaus nach dem vergangenen Jahr. Und ich glaube, man sieht, dass hier etwas entstehen kann und auch entsteht. Am Ende ist alles sehr schnell gegangen, aber ich freue mich trotzdem sehr, hier zu sein.“
Die Ausgangslage
Die Bremer Brücke wird am Samstag im Heimbereich erneut ausverkauft sein. Die über 14.000 Zuschauer im Schinkel dürfen sich beim Spiel des VfL gegen die „Schanzer“ auf viele Torschüsse freuen. Schließlich treffen die beiden Mannschaften mit den sechst- bzw. viertmeisten Torschüssen der 3. Liga aufeinander. Während die Lila-Weißen 211 Schüsse auf das gegnerische Tor abgaben, kann der FCI bereits 221 Torabschlüsse vorweisen. Die größere Torgefahr der „Schanzer“ im Vergleich zum VfL lässt sich auch anhand der internen Torjägerlisten erkennen. Während Robin Meißner vom VfL mit vier Treffern allein auf dem Treppchen thront, teilen sich beim FCI mit Marcel Costly, Yann Sturm und Dennis Kaygin gleich drei Spieler mit jeweils vier Toren den ersten Platz. Trotzdem sticht Marcel Costly mit seiner bisherigen Saisonleistung hervor. So legte der rechte Mittelfeldspieler seinen Mitspielern bereits fünf Treffer auf und ist auch in weiteren Statistiken der beste Spieler seines Teams. So schloss der 29-Jährige nicht nur die meisten Schüsse (40) auf das Tor ab, sondern absolvierte auch die meisten Dribblings (29). Zudem lieferte er auch die meisten Flanken bei seinem Team (55). So kommt es nicht von ungefähr, dass die „Schanzer“ bereits acht Kopfballtreffer in dieser Spielzeit erzielen konnten und damit den Ligabestwert vorweisen. Zuletzt zeigte die Formkurve der „Schanzer“ allerdings nach unten. Nachdem man in der Liga sowohl gegen den FC Viktoria Köln (1:3) als auch gegen Rot-Weiss Essen (1:2) punktlos ausging, musste man in der Länderspielpause auch im bayrischen Landespokal eine bittere Niederlage gegen den Ligakonkurrenten Jahn Regensburg hinnehmen. Trotz der dreißigminütigen Überzahl kamen die Ingolstädter nach 90 Minuten nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und verloren schließlich im Elfmeterschießen mit 3:5.
Mit auf dem Platz stand dabei auch Gustav Christensen. Der 21-Jährige war im Sommer 2023 vom FC Midtjylland zu Hertha BSC gewechselt. Bei den Berlinern kam der Offensivspieler jedoch überwiegend in der zweiten Mannschaft zum Einsatz, weshalb er im Februar dieses Jahres an den FC Ingolstadt 04 in der 3. Liga ausgeliehen wurde. Für seinen neuen Arbeitgeber lief der aktuelle dänische U20-Nationalspieler bislang in 27 Partien auf. Die Partie gegen Osnabrück wird für ihn aber eine ganz besondere, denn dessen großer Bruder Frederik wechselte im Sommer zum VfL und steht ihm somit am Samstag gegenüber. In ihrer Karriere liefen die Brüder gemeinsam in vier Partien für die U19 des FC Midtjylland auf. In einem Pflichtspiel gegeneinander traten die Christensens aber noch nicht an. Somit könnte es an der Bremer Brücke zu einer dänischen Premiere kommen. Dabei könnte am Samstag noch ein dritter Christensen auf dem Platz stehen. Die Ingolstädter haben sich im Sommer nämlich ebenfalls mit Frederik Christensen verstärkt. Der 24-Jährige kommt aber, anders als der lila-weiße Frederik Christensen, im Sturm zum Einsatz und erzielte im Spiel gegen den SC Verl sein Premierentreffer.
Dieser liegt bei VfL-Eigengewächs Ismail Badjie schon etwas länger zurück. So erzielte der 20-Jährige in der letzten Saison im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt sein erstes Profitor für den VfL, welches zeitgleich den 1:0-Endstand markieren sollte.
Auch in der Länderspielpause zeigte sich der Offensivakteur torgefährlich und erzielte beim 4:1-Sieg gegen den VfL Bochum den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer. Dem deutlichen Testspielsieg gegen den Zweitligisten ging am Freitag ein 2:2-Unentschieden gegen die Sportfreunde Lotte voraus, bei dem Nikky Goguadze und Frederik Christensen die Osnabrücker Treffer erzielten. Mit viel Selbstbewusstsein geht der VfL also am Samstag in das Heimspiel gegen die „Schanzer“, bei dem man die drei Punkte in der Hasestadt behalten möchte.
Das Personal
Bei den Gästen aus Ingolstadt fallen Dennis Kaygin (Weisheitszahn-OP) und Torwart Markus Ponath (Mittelhandbruch) aus.
Auf der Gegenseite musste Timo Schultz unter der Woche einige krankheitsbedingte Ausfälle verzeichnen. Der 48-Jährige hofft jedoch, dass diese bis zum Wochenende auskuriert und einsatzfähig sind.
Stimmen zum Spiel
Über den kommenden Gegner äußerte sich VfL-Cheftrainer Timo Schultz im Spieltaginterview am Donnerstagvormittag wie folgt: „Der Verein hat natürlich immer sehr hohe Ambitionen. In der dritten Liga ist er jetzt vor der Saison, glaube ich, das erste Mal so ein bisschen zurückgerudert und hat vielleicht auch mal gesagt, dass sie eben einen anderen Weg gehen. Sie haben ein sehr gutes Nachwuchsleistungszentrum und bringen immer wieder Spieler hervor, die dann auf sich aufmerksam machen. Auf der anderen Seite ist es dann auch eine Mannschaft, die vielleicht noch nicht so ganz zu sich gefunden hat. Die Ergebnisse und Leistungen sind dementsprechend nicht ganz so gut. Wir sind gewarnt, es wird ein kniffliges Spiel hier, aber natürlich wollen wir zu Hause gewinnen, so wie immer. Meine Mannschaft ist gut drauf und das ist der Fokus.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Osnabrücker überzeugen beim deutlichen Testspielsieg gegen Bochum
Im zweiten Testspiel des Wochenendes fuhr der VfL Osnabrück gegen den klassenhöheren VfL Bochum am Samstagmittag einen 4:1-Auswärtssieg ein. Dabei bewiesen die Lila-Weißen vor allem in der zweiten Halbzeit immer wieder ihre Konterqualitäten. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz schickte wie erwartet eine komplett veränderte Startaufstellung im Vergleich zum gestrigen Testspiel gegen die Sportfreunde Lotte (2:2) auf das Feld. Auf der Gegenseite veränderte Coach Uwe Rösler seine Startelf im Vergleich zum letzten Pflichtspiel gegen Eintracht Braunschweig ebenfalls auf allen elf Positionen.
Bereits nach fünf Minuten kamen die Lila-Weißen durch Tony Lesueur zum ersten Torabschluss der Partie. Der Franzose zielte nach einem Tempovorstoß im Sechzehner auf das lange Eck, verzog den Ball am Ende aber deutlich ins Toraus (5‘). Die Bochumer kamen wenige Minuten später durch Koji Miyoshi zur ersten Torgelegenheit. Sein Abschluss wurde jedoch von einem Osnabrücker Bein zum Eckball geklärt. Daraufhin spielte sich die Partie viel zwischen den Strafräumen beider Mannschaften ab, sodass es kaum zu nennenswerten Aktionen kam. Dennoch waren die Bochumer mit der nächsten Strafraumszene erfolgreich. Nach einem Steckpass von Miyoshi schloss Niklas Jahn alleine vor VfL-Torwart Niklas Sauter ins lange Eck ab und brachte seine Mannschaft somit in Führung (26‘). Mit dem Tor im Rücken blühte die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler sichtlich auf und übernahm nun immer mehr die Spielkontrolle. Ein Abschluss von Ibrahima Sissoko landete nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (34‘).
Passend zum Spielverlauf kamen die Osnabrücker dann durch einen Standard zum Ausgleichstreffer. So hob Patrick Kammerbauer bei einem Freistoß den Ball sehenswert über die Mauer der Gastgeber und spielte somit perfekt in den Lauf von Ismail Badjie, der im Duell mit Keeper Niclas Thiede eiskalt ins rechte obere Eck abschloss (36‘). Wie schon bei den Bochumern zuvor erlangten auch die Osnabrücker durch ihren Treffer mehr Selbstvertrauen und kamen vermehrt gefährlich vor das Bochumer Tor. Torwart Thiede musste jedoch nicht mehr zwingend eingreifen, sodass es mit dem 1:1-Unentschieden nach 45 Minuten in die Kabinen ging.
Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff, durch Schiedsrichter Dr. Florian Exner, erspielten sich die Hausherren die erste Torgelegenheit in der zweiten Halbzeit. Nach einem Zuspiel von Philipp Hofmann kam Michael Obafemi im Sechzehner zum Abschluss und platzierte das Spielgerät haarscharf am rechten Pfosten vorbei (48‘).
Zwar kamen die Bochumer auch in den darauffolgenden Minuten durch Kwarteng (57‘) und Miyoshi (60‘) zu Abschlüssen, blieben mit diesen aber ungefährlich und forderten Torwart Sauter kaum heraus. Erfolgreicher spielten dagegen die Osnabrücker ihre Offensivaktionen zu Ende. Nachdem Ismail Badjie einen Vorstoß bis zur Grundlinie wagte, spielte dieser den Ball clever zu dem im Rückraum besser platzierten Tony Lesueur. Der Franzose knallte die Kugel daraufhin unhaltbar unter die Latte und brachte seine Mannschaft somit in Führung (62‘). Aber auch der VfL aus Bochum kam nun konsequenter vor das Osnabrücker Tor. Ein Abschluss von Miyoshi landete in der 73. Minute an den Außenpfosten. Beim Abschluss des Japaners wäre Sauter chancenlos gewesen. Mit der Aktion hätten die Bochumer gerne ihren offensiven Schlussspurt eingeleitet. Zu diesem kam es aber nicht, da die Lila-Weißen die nun aufgerückten Gastgeber erfolgreich auskonterten. So eroberte, der kurz zuvor eingewechselte, Nikky Goguadze im Mittelfeld stark den Ball und spielte diesen auf Robin Meißner weiter, der wiederum den Steckpass auf David Kopacz ausführte. Der Pole feuerte die Kugel daraufhin im Sechzehner emotionslos ins linke obere Eck und ließ dabei Torwart Niclas Thiede keine Chance (78‘). Nur eine Minute später kam Mats Pannewig für die Blau-Weißen auf der Gegenseite ebenfalls im Strafraum zum Abschluss traf aber erneut nur den Pfosten des Osnabrücker Kasten (79‘).
Kurz vor dem Ende der Partie überspielte Robin Meißner mit seinem Pass die hoch aufgerückte Defensivkette der Bochumer und somit Kevin Wiethaup auf die Reise. Der Youngster blieb im Eins-gegen-Eins-Duell cool und überlupfte den Keeper zum 4:1-Endstand ins Tor (87‘). Wenige Augenblicke später war das zweite Testspiel des VfL Osnabrück an diesem Wochenende beendet. Mit dem 4:1-Auswärtssieg konnte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz dieses erfolgreich abschließen, auch wenn der Sieg letztendlich, mit Blick auf dem Spielverlauf, etwas zu hoch ausfiel. In der nächsten Woche empfangen die Lila-Weißen dann am Samstag, den 22. November, den FC Ingolstadt an der Bremer Brücke (Anpfiff: 16:30 Uhr). Gegen die „Schanzer“ wollen die Osnabrücker dann an die Testspiele anknüpfen und die nächsten drei Punkte vor heimischer Kulisse einfahren.
Tore:
1:0 (Jahn 26‘), 1:1 (Badjie 36‘), 1:2 (Lesueur 62‘), 1:3 (Kopacz 78‘), 1:4 (Wiethaup 87‘)
Aufstellungen:
VfL Bochum:
Thiede – Rösch, Masovic, Loosli (Strompf 46‘), Passlack – Sissoko (Schneider 74‘), Kwarteng (Akaegbobi 61‘), Jahn (Pannewig 61‘), Miyoshi (Meyer 74‘) – Obafemi (Clairicia 61‘), Hofmann
VfL Osnabrück:
Sauter – Schumacher (Kopacz 74‘), Fabinski (Karademir 74‘), Müller (Tesche 61‘), Janotta, Kammerbauer (Meißner 62‘) – Wagner, Wiethaup – Badjie, Lesueur, Ihorst (Goguadze 74‘)
Kein Sieger im Testspiel zwischen VfL und Lotte
Das Testspiel zwischen dem VfL Osnabrück und den Sportfreunden Lotte endete am Freitagmittag mit einem 2:2-Unentschieden. Während die Lila-Weißen in der ersten Halbzeit die klar bestimmende Mannschaft waren, ließ diese Spielkontrolle nach dem Wiederanpfiff deutlich nach. Der Spielbericht.
Im ersten Testspiel des Wochenendes setzte Timo Schultz in seiner Startaufstellung auf einen Mix aus Stammkräften und Spielern, die zuletzt nicht so oft zum Zug gekommen sind. Mit Lukas Jonsson, Frederik Christensen, Niklas Wiemann, David Kopacz, Bjarke Jacobsen und Lars Kehl standen insgesamt sechs Akteure von Beginn an auf dem Feld, die auch im letzten Pflichtspiel gegen Energie Cottbus starteten. Bei den Gästen aus Lotte stand unter anderem VfL-Leihgabe Luca Böggemann zwischen den Pfosten.
Mit Anpfiff der Partie übernahmen die Lila-Weißen das Spielgeschehen und ließen den Ball immer wieder gut in den eigenen Reihen laufen. Zum ersten nennenswerten Torabschluss kam es nach 14 Minuten als Frederik Christensen aus spitzem Winkel Luca Böggemann herausforderte. Der Nachwuchskeeper konnte den Versuch des Dänen aber stark parieren (14‘). Zehn Minuten später stand erneut das Duell zwischen Böggemann und Christensen im Fokus. Nach einer Flanke von Bryan Henning stieg Christensen höher als sein Gegenspieler und nickte die Kugel im langen Eck des Tores zum Führungstreffer ein (25‘). Luca Böggemann war bei dem gut platzierten Kopfball chancenlos. Auf der Gegenseite wurde VfL-Schlussmann Lukas Jonsson von den Sportfreunden bis hierhin noch nicht sonderlich herausgefordert und auch als Moussa Doumbouya eine Flanke im Sechzehner nicht richtig kontrollieren konnte, war der Schwede zur Stelle (25‘).
Beim zweiten Treffer des Tages profitierte Nikky Goguadze maßgeblich von einem missglückten Klärungsversuch der Blau-Weißen. Als ein Defensivspieler Goguadze den Ball im eigenen Sechzehner in die Füße spielte, schloss der 27-Jährige den Ball wuchtig ins lange Eck ab (26‘). Danach kam es auf dem Gelände des TuS Blau-Weiß Schinkel kaum noch zu Strafraumszenen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpasste erst Nikky Goguadze einen Querpass von Kai Pröger im Fünfmeterraum, bevor ein Lotter Defensivspieler vor David Kopacz den Ball zum Eckball klären konnte. Kurz danach beendete Schiedsrichter Tom-Leon Bender die erste Halbzeit, sodass es mit einer 2:0-Führung aus Sicht des VfL in die Kabinen ging.
Zur Pause brachte Timo Schultz Finn Cramer für den Torschützen Nikky Goguadze in der Partie. Der 19-Jährige ist genau wie Joschka Kroll aktuell am SC Wiedenbrück verliehen. Da aber auch die Regionalliga West an diesem Wochenende ruht, kamen die beiden am Freitagmittag im Testspiel gegen die SFL für die Lila-Weißen zum Einsatz. Mit dem Wiederanpfiff kamen die Sportfreunde besser in die Partie und nach 58 Minuten durch den direkten Freistoß des eingewechselten Leon Demaj zum Anschlusstreffer. Aus gut 18 Metern platzierte der 27-Jährige den Ball über die Mauer ins rechte obere Eck (58‘). Verteidiger Niklas Wiemann ärgerte sich weniger über den Freistoß selbst, sondern viel mehr über die Entstehungsgeschichte. „Den Freistoß kann man natürlich mal reinmachen, und den schießt er am Ende auch gut. Was mich aber viel mehr ärgert, ist die Situation davor, in der wir den Zugriff verloren und das Spiel so ein bisschen aus der Hand gegeben haben. Das hätte am Ende gar nicht erst passieren müssen.“
Wenig später brachte Timo Schultz Joschka Kroll und Nevio Scheuer aus der A-Jugend des VfL in die Partie. Dabei stand Kroll direkt im Mittelpunkt des Geschehens als der Schiedsrichter nach einem Zweikampf des 19-Jährigen mit Leon Demaj im Strafraum auf dem Elfmeterpunkt zeigte. Der gefoulte schnappte sich daraufhin selbst den Ball und verwandelte diesen sicher ins rechte untere Eck zum Ausgleichstreffer (69‘). Torwart Jonsson war indes ins andere Eck unterwegs. Mit dem neugewonnen Selbstvertrauen kam Lotte immer besser ins Spiel und zu Abschlussgelegenheiten. Nach einem Eckball der Sportfreunde kam Luca Horn am ersten Pfosten zum Kopfball und setzte das Spielgerät nur knapp über das Lattenkreuz (76‘). Und auch der zwischenzeitlich eingewechselte Marc Heider sorgte für Gefahr im Osnabrücker Strafraum. Sein Querpass durch den Fünfmeterraum schlug sein Mitspieler aber letztendlich deutlich über den Kasten der Lila-Weißen (78‘).
In den letzten zehn Minuten der Partie kamen schließlich auch nochmal die Osnabrücker zu Offensivkationen. Joker Robin Meißner durfte sich in der Partie gegen den Regionalligisten als Standardschütze beweisen, schlug jedoch zunächst einen Freistoß in die Arme von Böggemann und traf wenig später aus zentraler Position nur die Mauer der SFL (83‘). Die letzte nennenswerte Aktion des Spiels wurde von Kai Pröger eingeleitet. Nachdem dieser einen langen Ball gut verarbeitete, setzte er sich stark gegen seinen Gegenspieler durch und schlug von rechts die Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort kam zwar Frederik Christensen ungehindert zum Kopfball, setzte diesen aber sinnbildlich für zweite lila-weiße Hälfte deutlich über das Gehäuse von Lotte.
Somit endete die Partie zwischen dem VfL Osnabrück und den Sportfreunde Lotte mit einem 2:2-Unentschieden. Niklas Wiemann, der über die volle Distanz auf dem Feld stand, fasste die Partie nach Abpfiff wie folgt zusammen: „Ich glaube, wir haben zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Ich fand die erste Halbzeit sehr gut und sehr intensiv von uns. Wir haben die Partie kontrolliert und viele gute Ballgewinne erzielt. Das Einzige, was wir uns vorwerfen lassen müssen, ist, dass wir zu wenige Tore aus unseren Aktionen erzielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir diese Spielkontrolle dann etwas verloren, was sich mit dem Spielverlauf noch verschlimmerte. Es gab natürlich viele Wechsel, was nachvollziehbar ist. Aber am Ende ist es unser Anspruch, ein solches Spiel zu gewinnen und vielleicht sogar noch nachzulegen. Das haben wir nicht geschafft, und das ärgert mich gerade sehr. Aber dafür sind Testspiele da. Wir haben heute ein paar Erkenntnisse gewonnen, die wir in die nächste Trainingswoche mitnehmen werden.
Bevor es allerdings in der nächsten Woche wieder auf den Trainingsplatz an der Illoshöhe geht, steht für den zweiten Teil der Mannschaft am morgigen Samstag, den 15. November, noch ein weiteres Testspiel gegen den Zweitligisten VfL Bochum an. Auch diese Partie wird live uns kostenlos in einem Livestream – präsentiert von Rad-Sport Schriewer – auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück übertragen (Anpfiff: 12:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Christensen 24‘), 0:2 (Goguadze 26‘), 1:2 (Demaj 58‘), 2:2 (FE Demaj 69‘)
Aufstellungen:
Sportfreunde Lotte:
Böggemann – Kehl, Rüth, Klefisch, Addai, Nwachukwu, Milic, Stublla, Kerkemeyer, Doumbouya, Kurt
VfL Osnabrück:
Jonsson – Christensen, Wiemann, Jacobsen, Karademir (Kroll 63‘) Pröger – Tesche (Scheuer 63‘), Henning – Kehl (Lesueur 79‘), Kopacz (Meißner 79‘), Goguadze (Cramer 46‘)
Anspruchsvolles Testwochenende gegen Lotte und Bochum erwartet
Zum Ende dieser Woche stehen für den VfL Osnabrück zwei Testspiele an. Während die Lila-Weißen am Freitag mit den Sportfreunden Lotte auf einige bekannte Gesichter treffen werden, reist man am Samstag zum zuletzt erstarkten Bundesligaabsteiger VfL Bochum. Der Vorbericht.
Tief im Westen schöpft man dank Rösler neue Hoffnung
Nachdem sich der VfL aus Bochum dank der sensationellen Aufholjagd in der Relegation gegen Daniel Thioune und Fortuna Düsseldorf in der Saison 2023/24 noch dem Abstieg entgangen war, konnte man diesen in der vergangenen Spielzeit nicht mehr verhindern und stieg sang- und klanglos als Tabellenletzter ab. Wie üblich folgte im Sommer ein großer Umbruch bei den Bochumern. Insgesamt verstärkte man sich mit elf externen Neuzugängen, wovon fünf jedoch nur leihweise für den VfL auflaufen werden. Einzig für Philipp Strompf (SSV Ulm 1846) zahlte man eine Ablöse. Ansonsten lotste man alle anderen Neuzugänge ablösefrei tief in den Westen Deutschlands. Vergleichsweise wenig Überzeugungskraft musste man beim Transfer von Kevin Vogt aufwenden, der nach dreizehn Jahren zurück zu seinem Jugendverein und in seine Heimatstadt kehrte.
Für Aufsehen sorgte im Sommer auch der Transfer von Ibrahim Sissoko, der ablösefrei vom französischen Ligue1-Absteiger AS St.-Etienne kam. Dabei stach den Bochumer Fans weniger seine Trefferstatistik (4 Tore, eine Vorlage) ins Auge, sondern viel mehr dessen Name. Denn mit Ibrahima Sissoko spielt dessen Namensvetter bereits seit letzter Saison an der Castroper Straße. Der dienstältere Sissoko gehörte in der Bundesligasaison zu den absoluten Stammspielern bei den Bochumern und kam auf insgesamt 32 Einsätze für den VfL. In dieser Spielzeit musste der defensive Mittelfeldspieler jedoch die meiste Zeit aufgrund einer Schulterreckgelenkssprengung von der Tribüne aus zugucken und kam nur an den ersten beiden Spieltagen auf dem Platz stehen. Damit erlebte der 28-Jährige noch den einzigen Sieg unter Trainer Dieter Hecking in der 2. Bundesliga mit. Ibrahima Sissoko selbst erzielte beim 2:0-Heimsieg gegen den SV Elversberg einen Treffer, musste daraufhin allerdings zuschauen, wie seine Teamkollegen die sechs folgenden Ligaspiele allesamt punktlos gestalteten.
Daraufhin zogen die Verantwortlichen die Reißleine und entließen sowohl Trainer Dieter Hecking als auch Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner von ihren Ämtern. Wenige Tage später präsentierte man mit Uwe Rösler einen Nachfolger auf der Trainerbank. Der 56-Jährige war in seiner Trainerlaufbahn bislang vorwiegend im Ausland aktiv und stand in seinem Heimatland nur für Fortuna Düsseldorf von Januar 2020 bis Juni 2021 an der Seitenlinie. Bei seinem neuen Arbeitgeber kann Rösler bislang auf einen sehr guten Einstand zurückblicken. So holte er mit seinen neuen Schützlingen bereits vier Siege (dreimal Liga, einmal DFB-Pokal) und ein Unentschieden. Sofern das nächste Ligaspiel gegen Dynamo Dresden ebenfalls gewonnen wird, hätte Rösler den besten Trainerstart beim VfL Bochum in der 2. Bundesliga vorzuweisen. Damit man dafür optimal vorbereitet ist, möchte man im Testspiel gegen den VfL Osnabrück weitere die internen Abläufe vertiefen.
Während auf dem Platz kein Ex-Osnabrücker bei den Bochumern zu finden sein wird, tummeln sich neben dem Platz bekannte Gesichter. Seit diesem Sommer ist Mathis Beckmann als Rehatrainer bei den Bochumer tätig. Zuvor war der 30-Jährige fünf Jahre lang im Athletikbereich beim VfL Osnabrück aktiv. Mit Simon Zoller ist außerdem ein weiterer Ex-Osnabrücker beim blau-weißen VfL als Leiter des Lizenzbereichs tätig. Für die Lila-Weißen lief der 34-Jährige in seiner aktiven Karriere insgesamt 38-mal auf und erzielte dabei 15 Treffer. Die meisten Spiele absolvierte er jedoch für die Bochumer, für die er in 109 Spielen auf dem Feld stand. In 60 davon war auch Robert Tesche mit von der Partie, der ebenfalls eine Bochumer Vergangenheit aufweist und 122-mal für den Verein auflief.
Aktuell ins Rampenlicht spielen sich an der Castroper Straße vor allem Gerrit Holtmann und Francis Onyeka, die beide jeweils vier Treffer in der 2. Bundesliga vorweisen können. Während Holtmann mit 128 Spielen, der erfahrenste Mann im Kader der Bochumer ist, steht Francis Onyeka mit seinen 18 Jahren noch am Beginn seiner Karriere. Die Leihgabe von Bayer Leverkusen kommt im offensiven Mittelfeld zum Einsatz und wurde im vergangenen Jahr mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold in der Kategorie der U17-Spieler ausgezeichnet. Die in dieser Spielzeit sehr stabil stehende Defensive wird am Samstag also durchaus herausgefordert werden.
Das Personal
Und auch beim VfL Bochum muss Trainer Uwe Rösler derzeit einen einzigen Ausfall verzeichnen. So unterzog sich jüngst Kevin Vogt einer Knie-OP ist nach dieser noch nicht wieder einsatzbereit.
VfL-Cheftrainer Timo Schultz muss auf den erkrankten Bernd Riesselmann verzichten, kann aber ansonsten wie gewohnt auf sein gesamtes Personal zurückgreifen und somit allen Akteuren in den beiden Testspielen Spielzeit gewähren.
Stream und Liveticker
Trotzdessen, dass beide Testspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, müssen VfL-Fans kein Tor verpassen. Denn beide Partien werden in einem exklusiven Livestream – präsentiert von Rad-Sport Schriewer – auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück live und kostenlos übertragen. Zudem wird es wie gewohnt auch einen Liveticker in der App und über die Webseite oder auf der Plattform X geben.
Anspruchsvolles Testwochenende gegen Lotte und Bochum erwartet
Zum Ende dieser Woche stehen für den VfL Osnabrück zwei Testspiele an. Während die Lila-Weißen am Freitag mit den Sportfreunden Lotte auf einige bekannte Gesichter treffen werden, reist man am Samstag zum zuletzt erstarkten Bundesligaabsteiger VfL Bochum. Der Vorbericht.
Sportfreunde treten auf der Stelle
Mit den Sportfreunden Lotte trifft der VfL Osnabrück im ersten Testspiel der Woche auf den aktuell Zehntplatzierten der viertklassigen Regionalliga West. So durchwachsen wie es der Tabellenplatz erschließen lässt, sieht auch der Saisonverlauf des ehemaligen Drittligisten aus. So setzen sich die insgesamt 20 Punkte aus fünf Siegen, fünf Unentschieden und ebenfalls fünf Niederlagen zusammen. Dabei sind beim Nachbarschaftsverein des VfL auch in dieser Spielzeit standardgemäß einige Spieler mit VfL-Vergangenheit aktiv.
So ist seit Anfang September das VfL-Eigengewächs Luca Böggemann nach Lotte verliehen. Nachdem der 21-Jährige zunächst für zwei Monate leihweise bei der BSG Chemie Leipzig in der Regionalliga West aktiv war und für diese drei Einsätze absolviert hatte, wurde der Nachwuchskeeper aufgrund der mangelnden Spielpraxis in Leipzig nach Lotte verliehen. Nur wenige Tage nach seiner Ankunft kam der 1,95 m große Schlussmann direkt in der zweiten Runde des Landespokals gegen SC Altenrheine zum Einsatz und holte mit seinem neuen Team einen 1:0-Sieg. Daraufhin musste sich Böggemann jedoch erneut mit einem Bankplatz begnügen und dem ehemaligen VfL-Jugendspieler Laurenz Beckemeyer den Vortritt lassen. Nachdem dieser am vergangenen Wochenende jedoch krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen war, kam Böggemann beim Auswärtsspiel gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf zu seinem Ligadebüt.
In einem turbulenten Spiel lagen die Sportfreunde nach zwanzig Minuten mit 0:2 zurück und gingen mit diesem Stand auch in die Halbzeitpause. In der Kabine fand Trainer Fabian Lübbers jedoch wohl die richtigen Worte, denn seine Mannschaft drehte die Partie mit Treffern von Samuel Owusu Addai (60‘), Luca Kerkemeyer (87‘) und ausgerechnet Marc Heider in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch zu einem 3:2-Auswärtssieg. Ein offensichtliches Déjà-vu für die 39-jährige VfL-Legende, die mit den Lila-Weißen den unvergessenen Aufstieg nach 90+6 in der Saison 2022/23 miterlebte. Mit insgesamt 263 Einsätzen ist der Mittelstürmer der Rekordmann des VfL unter den derzeit noch aktiven Spielern. Dass er das Toreschießen nicht verlernt hat, zeigt ein Blick auf seine Bilanz in der vergangenen Spielzeit, in der er mit 19 Treffern der Toptorschütze seiner Mannschaft war. Dabei denkt Heider bereits an die Karriere nach der Karriere und ist in Lotte bereits seit zwei Jahren als spielender Co-Trainer unterwegs. Dabei betreut er mit Chefcoach Fabian Lübbers neben den bereits erwähnten Böggemann und Beckemeyer noch drei weitere Akteure mit einer Osnabrücker Vergangenheit. Während Franko Uzelac und Dino Bajric in ihrer Jugend für den VfL aktiv waren, schaffte der aktuelle Kapitän der SFL, Kamer Krasniqi, damals den Sprung aus der U19 zu den Profis und kam rückblickend auf insgesamt 40 Einsätze für die erste Mannschaft der Lila-Weißen.
Nachdem man in der vergangenen Saison lange oben mitspielte und am Ende den dritten Platz belegte, musste man im Sommer einige schmerzhafte Abgänge verzeichnen. So verließen mit Fatlum Elezi, Nico Thier, Burinyuy Nyuydine und Philip Fontain vier Spieler den Verein, die für insgesamt 25 Tore verantwortlich waren. Darüber hinaus verzeichnete man noch vierzehn weitere Abgänge, sodass man auf der Zugangsseite ordentlich aktiv werden musste. So stehen nun neunzehn neue Gesichter in Lotte auf dem Trainingsplatz. Mit Moussa Doumbouya konnte man sich unter anderem die Dienste eines dritt- und sogar zweitligaerfahrenen Mittelstürmers sichern, der zuvor für Rot-Weiss Essen, den FC Ingolstadt und Hannover 96 auf Torejagd ging. Zudem überzeugte man mit Luca Horn, Dino Bajric und Jonathan Riemer gleich drei Spieler des Ligakonkurrenten SV Rödinghausen für einen Wechsel ans Lotter Kreuz. Zu den Leistungsträgern unter den Neuzugängen gehören bislang aber vor allem Jonas Kehl (SpVgg Bayreuth), Fabian Rüth (BSG Chemie Leipzig), Franko Uzelac (MSV Duisburg) und Luca Kerkemeyer (SC Wiedenbrück), die allesamt in der defensiven Viererkette zum Einsatz kommen.
Aufseiten des VfL Osnabrück kommen im Spiel gegen die Sportfreunde am Freitagmittag besondere Spieler zum Einsatz. Dadurch, dass auch in der Regionalliga West ein spielfreies Wochenende bevorsteht, laufen Finn Cramer und Joschka Kroll für die Lila-Weißen auf. Die beiden Nachwuchskicker sind derzeit an den SC Wiedenbrück verliehen und kennen den Gegner somit ziemlich gut. Und auch aus der U19 des VfL bekommen die Profis mit Nevio Scheuer am Freitag Verstärkung.
Das Personal
Bei den Sportfreunde Lotte fällt Andreas Wiegel aufgrund eines Muskelfaserrisses für das Testspiel aus.
VfL-Cheftrainer Timo Schultz muss auf den erkrankten Bernd Riesselmann verzichten, kann aber ansonsten wie gewohnt auf sein gesamtes Personal zurückgreifen und somit allen Akteuren in den beiden Testspielen Spielzeit gewähren.
Stream und Liveticker
Trotzdessen, dass beide Testspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, müssen VfL-Fans kein Tor verpassen. Denn beide Partien werden in einem exklusiven Livestream – präsentiert von Rad-Sport Schriewer – auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück live und kostenlos übertragen. Zudem wird es wie gewohnt auch einen Liveticker in der App und über die Webseite oder auf der Plattform X geben.
Effizient und stabil – VfL gewinnt Topspiel bei Energie Cottbus
Am Samstagnachmittag setzte sich der VfL Osnabrück im Topspiel gegen den FC Energie Cottbus mit einem 1:0-Auswärtssieg durch. Dabei bewies VfL-Cheftrainer Timo Schultz mit der Einwechslung von Ismail Badjie erneut ein goldenes Händchen. Der Spielbericht.
Im Vergleich zum Spiel gegen den MSV Duisburg veränderte Schultz seine Startaufstellung nur auf einer Position und schickte Fridolin Wagner für Kevin Wiethaup im zentralen Mittelfeld von Beginn an auf das Feld. Claus-Dieter Wollitz rotierte nach der 0:3-Niederlage beim TSV 1860 München dreimal in seiner Anfangsformation. So nahmen neben Jannis Boziaris und Anderson Lucoqui auch Toptorschütze Tolcay Cigerci zunächst auf der Bank Platz. Die drei wurden von Leon Guwara, Moritz Hannemann und Timmy Thiele ersetzt.
Gleich zu Beginn des Spiels zeigten sich die Osnabrücker offensivfreudig und erspielten sich bereits nach dreißig Sekunden den ersten Eckball. Zum ersten Torabschluss kam es jedoch erst nach elf Minuten, als Robin Meißner im Mittelfeld von einem Stoppfehler von King Manu profitierte und anschließend auf den Kasten von Marius Funk zulief. Seinen flachen Abschluss nahm der Schlussmann jedoch ohne Probleme auf (11‘). Danach spielte sich die Partie hauptsächlich im Mittelfeld ab. Immer wieder wurde der Spielfluss durch kleinere Foulspiele unterbrochen.
Erst nach 39 Minuten sahen die 11.072 Zuschauer im LEAG Energie Stadion den nächsten Torabschluss. Erneut war dabei Robin Meißner beteiligt, als der 26-Jährige die rechte Außenbahn bis zur Grundlinie entlanglief und mit einem Querpass die Mitspieler im Fünfmeterraum suchte. Sein Pass wurde jedoch von Verteidiger King Manu mit der Hacke entschärft (39‘). Auch die Cottbuser kamen kurz vor der Pause erstmals gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Nach einem Freistoß von Henry Rorig setzte King Manu den Ball per Kopf knapp am rechten Pfosten vorbei (42‘). Für Aufregung auf der Osnabrücker Bank sorgte eine Szene in der einminütigen Nachspielzeit, als FCE-Kapitän Axel Borgmann der Ball im Sechzehner an den Arm sprang. Schiedsrichter Florian Lechner ließ die Partie jedoch weiterlaufen und setzte wenige Sekunden später zum Halbzeitpfiff an. Wie schon in der vergangenen Woche ging der VfL also auch in Cottbus torlos in die Kabinen.
Zur zweiten Hälfte brachte Claus-Dieter Wollitz Tolcay Cigerci für Timmy Thiele in die Partie. Der Topscorer der 3. Liga hatte unter der Woche wegen eines grippalen Infekts pausiert, konnte nach seiner Einwechslung aber direkt für mehr Offensivgefahr bei den Cottbusern sorgen. So übernahm Cigerci alle Standardsituationen und setzte einen Eckball nach 54 Minuten auf den Kopf von Erik Engelhardt. Der Ex-Osnabrücker forderte mit seinem Abschluss Torwart Lukas Jonsson jedoch nicht heraus, da der Ball deutlich am Tor vorbeiflog (54‘). Wenige Minuten später wurde Cigerci nach einem Cottbuser Konter von Henry Rorig bedient. Im Osnabrücker Sechzehner setzte Cigerci den Ball knapp am linken Pfosten vorbei ins Seitenaus (67‘). Auch Rorig selbst kam in der 72. Minute zum Abschluss, als er auf der rechten Außenbahn geschickt wurde. VfL-Schlussmann Lukas Jonsson konnte jedoch sicher parieren (72‘).
Die Cottbuser Drangphase wurde dann vom kurz zuvor eingewechselten Ismail Badjie beendet. Nach einem Einwurf von Frederik Christensen setzte sich Robin Meißner auf der linken Außenbahn stark gegen seinen Gegenspieler durch und hatte dann das Auge für den in der Mitte stehenden Badjie. Dieser nahm den Ball an und schob ihn rechts an Torwart Funk vorbei ins Eck zum lila-weißen Führungstreffer (74‘). Damit feierte das VfL-Eigengewächs bereits sein drittes Jokertor in dieser Saison. Auch Meißner selbst suchte kurz darauf den Abschluss und knallte den Ball aus dem rechten Halbraum an den Querbalken. Keeper Funk war dabei sichtlich überrascht und chancenlos (78‘).
In der Schlussphase lief der FCE dem Rückstand hinterher. Einen Freistoß setzte Tolcay Cigerci in der 84. Minute knapp über die Latte. Ansonsten überzeugten die Osnabrücker erneut durch ihre defensive Stabilität und ließen kaum noch etwas zu, sodass man am Ende wieder ohne Gegentor blieb und mit den rund 900 mitgereisten Fans den 1:0-Auswärtssieg feiern konnte.
Nach der nun anstehenden Länderspielpause empfangen die Lila-Weißen an der Bremer Brücke am Samstag, den 22. November, den FC Ingolstadt (Anpfiff: 16:30 Uhr). Dann will der VfL nach zwei sieglosen Heimspielen auch im eigenen Stadion wieder drei Punkte einfahren.
Tore:
0:1 (Badjie 74‘)
Aufstellungen:
FC Energie Cottbus:
M. Funk – Rorig, Manu (Moustfa 81‘), Awortwie-Grant, Guwara (Lucoqui 61‘) – Pelivan, Hannemann (Biankadi 81‘), Borgmann, L. Michelbrink (Butler 81‘) – Thiele (Cigerci 46‘), Engelhardt
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, F. Christensen, B. Jacobsen, F. Wagner, Kopacz (Badjie 61‘), Kehl (Lesueur 85‘) – R. Meißner (Ihorst 90+2‘)
VfL erwartet nächsten Härtetest in Cottbus – Der Vorbericht
Am Samstag wartet mit dem FC Energie Cottbus der nächste Topgegner auf den VfL Osnabrück. Nachdem die Lila-Weißen am vergangenen Wochenende ihre Chancen nicht verwerten konnten, will die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz gegen die Cottbuser wieder treffen und drei Punkte einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Fußballclub Energie Cottbus hat sich wie in der vergangenen Saison bereits früh in der Spitzengruppe der 3. Liga etabliert. Nachdem man in der letzten Spielzeit lange an der Tabellenspitze stand und am 38. Spieltag noch vom Relegationsplatz durch den 1. FC Saarbrücken verdrängt worden war, ist die Aufstiegshoffnung bei den Brandenburgern auch in dieser Saison groß. Dafür verstärkte man sich im Sommer neben den drei Leihspielern Lukas Michelbrink (Hertha BSC), King Manu (Fortuna Düsseldorf) und Dennis Duah (Dynamo Dresden) aus der 2. Bundesliga überwiegend mit ablösefreien Zugängen. Sich bislang als Leistungsträger bewiesen haben vor allem Justin Butler (SV Sandhausen), Can Moustfa (Rot-Weiss Ahlen) und Jannis Boziaris (FC Astoria Walldorf). Während Boziaris vier Torbeteiligungen (drei Tore, eine Vorlage) vorweisen kann, zeichneten sich Moustfa (zwei Toren und einer Vorlage) und Butler (ein Tor, eine Vorlage) ebenfalls schon als Torschützen aus. Zum Stammpersonal bei den Cottbusern gehören auch in Osnabrück wohlbekannte Gesichter. So kamen sowohl Henry Rorig als auch Erik Engelhardt in allen 13 Partien in dieser Saison zum Einsatz. Zusammen feierten die beiden im Dress des VfL in der Saison 2022/23 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Während Rorig 39-mal für die Lila-Weißen auflief, kam Engelhardt auf insgesamt 88 Einsätze für den VfL.
Mit Claus-Dieter „Pele“ Wollitz ist auch an der Seitenlinie ein Mann mit Osnabrücker Vergangenheit tätig. Der 60-Jährige absolvierte von 1989 bis 1993 152 Spiele als Spieler für den VfL und war von 2004 bis 2009 sowie von 2012 bis 2013 in insgesamt 243 Spielen als Trainer für den Verein tätig. Seit Sommer 2021 ist Wollitz in seiner dritten Amtszeit in Cottbus tätig. Neben seiner Rolle als Trainer übernimmt er auch das Amt des sportlichen Leiters. Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison musste der ehemalige offensive Mittelfeldspieler im Sommer lediglich zwei Abgänge von Stammspielern hinnehmen. So verließen Maximilian Krauß (F.C. Hansa Rostock) und Niko Bretschneider (1. FC Saarbrücken) den Verein zu zwei Drittligakonkurrenten. Das Grundgerüst der Mannschaft konnte somit zusammengehalten werden.
Die Ausgangslage
Nachdem die Cottbuser zuletzt fünf Spiele in Folge gewinnen konnten, endete die Erfolgsserie am vergangenen Wochenende beim Gastspiel in München, als die Sechziger mit 3:0 gegen den FCE gewannen. Dabei blieb die Mannschaft von Pele Wollitz zum ersten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Ebenfalls ein Ende fand der Torlauf von Erik Engelhardt, der zuvor bei sechs aufeinanderfolgenden Spieltagen getroffen hatte und in dieser Spielzeit mit acht Saisontoren der zweitbeste Torschütze des Teams ist. Der alles überragende Mann bei den Brandenburgern ist aber zweifelsohne Tolcay Cigerci. So ist der 30-Jährige mit neun Toren und fünf Vorlagen der torgefährlichste Spieler der 3. Liga. Zusammen mit Engelhardt bildet er mit insgesamt 17 erzielten Treffer das Top-Duo der Liga. Zudem überragt der ehemalige U-Nationalspieler der Türkei auch mit den zweitmeisten Dribblings (41) und Zweikämpfen (343) im Ligavergleich.
Die Partie gegen den VfL Osnabrück wird am Samstag schließlich ein Duell der Gegensätze. So trifft mit Energie Cottbus die beste Offensive (30 Tore) auf die beste Defensive (elf Gegentore) der Liga. Jedoch sind die Lila-Weißen keinesfalls offensiv ungefährlich. Mit bislang 204 Torschüssen stehen die Osnabrücker im Ligavergleich auf dem vierten Platz und damit knapp vor dem FCE (196). Sinnbildlich für die Saison kann dabei der Spielverlauf des vergangenen Heimspiels gegen den MSV Duisburg angesehen werden. Beim torlosen Remis spielte sich der VfL immer wieder in gute Abschlusspositionen, konnte aber trotz der insgesamt 14 Torschüsse keinen Torerfolg feiern, sodass man sich am Ende mit einem torlosen Remis von den „Zebras“ verabschiedete. Auch Verteidiger Niklas Wiemann, der gegen den MSV nach seiner Verletzungspause wieder in die Startelf rückte, haderte nach Spielende im Interview bei VfL-TV mit dem Unentschieden. „Wir hatten sehr viele hochkarätige Chancen. Dass wir heute gar kein Tor schießen, ist bitter. Auch in der ersten Halbzeit hatten wir schon drei eigentlich hundertprozentige Dinger. Worauf wir aufbauen können, ist, dass wir wieder mal zu Null gespielt haben. Wir haben gegen ein Topteam eigentlich gar keine Chancen zugelassen.“
Im Spiel gegen Duisburg konnte Kevin Wiethaup erneut auf sich aufmerksam machen. Der 20-Jährige stand nach seinem Startelfeinsatz in Schweinfurt an der heimischen Bremer Brücke erneut von Beginn an auf dem Platz und leitete dabei als Strippenzieher immer wieder Osnabrücker Offensivaktionen ein. Nachdem das Eigengewächs zu Beginn der Saison drei Kurzeinsätze gefeiert hatte, musste er zuletzt stets auf der Bank Platz nehmen. Durch seine engagierte Trainingsleistung kämpfte sich Wiethaup jedoch in die Startelf und zahlte das Vertrauen von Cheftrainer Timo Schultz mit sehr guten Leistungen zurück. Auf seine eigene Entwicklung blickte der zentrale Mittelfeldspieler im Spieltagsinterview wie folgt zurück: “Ich stelle mich komplett in den Dienst der Mannschaft, gebe einfach Gas und habe Spaß. Ich hoffe, man sieht das auch auf dem Platz.”
Mit Wiethaup auf dem Platz ist der VfL in dieser Spielzeit noch ungeschlagen. Dies soll nach dem Geschmack des gebürtigen Bocholters auch am Samstag so bleiben. Hoffnung auf einen Auswärtssieg macht auch ein Blick auf die Historie. Denn der VfL hat in der 3. Liga in Cottbus noch nie verloren. In den bislang vier Duellen konnte man dreimal den Platz als Sieger verlassen und trennte sich einmal mit einem Remis. Zudem feierte man auch in der vergangenen Saison beim Gastspiel im LEAG Energie Stadion durch den Doppelpack von Marcus Müller einen 2:1-Auswärtssieg.
Das Personal
Bei den Cottbusern muss Trainer Pele Wollitz mit Torwart Elias Bethke (Sehnenriss), Jonas Hofmann (Leistenoperation) und Ted Tattermusch (Verletzung am Fußgelenk) definitiv auf drei Spieler verzichten. Zudem fiel in der aktuellen Trainingswoche auch Tolcay Cigerci aufgrund eines grippalen Infekts aus. Ein Einsatz des Unterschiedsspielers ist somit fraglich.
Beim VfL fehlte Patrick Kammerbauer am Anfang der Woche aufgrund der Geburt seines ersten Kindes. Für die Partie beim FC Energie Cottbus steht der Schienenspieler, der in dieser Saison noch keine Minute verpasste, wie alle anderen Akteure des Osnabrücker Kaders, zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz hob in der Pressekonferenz vor der Partie die Qualitäten des VfL hervor und fordert von seinen Jungs eine Topleistung. „Wenn die Experten meinen, dass es ein Topspiel ist, dann werden wir schauen, ob es auch wirklich eines wird. In einem Topspiel brauchen wir auch eine Topleistung. Dann kann es ein gutes Spiel werden. Die Mannschaft des Gegners hat gute Ankerspieler und eine gute, erfahrene Achse. Mit Jannik Müller haben sie einen Top-Innenverteidiger. Sie haben gute Abläufe und mit Kehl und Kopacz gute Anläufer, wobei Kehl individuell und Kopacz mit einer sehr guten Intensität agiert. Bezogen auf den Gegner kann man also sagen, dass es eine Topmannschaft ist. Wenn wir uns dagegen unsere Mannschaft in der letzten Woche ansehen und wie diese aus einer solchen Dominanz einfache Gegentore bekommt, dann kann ich nicht davon sprechen, dass wir eine Topmannschaft sind.“
Timo Schultz blickt gleichzeitig positiv auf die Entwicklung seiner Mannschaft: “Wir befinden uns in einem Prozess. Jeder, der unsere Saison bisher verfolgt, sieht, dass wir als Mannschaft wachsen. Wir machen unsere Schritte. Zu unserer Stabilität in der Defensive werden wir auch das Spiel mit dem Ball immer besser. Gerade in den Umschaltmomenten treffen wir häufiger die richtige Entscheidung und dementsprechend sieht das schon ganz ordentlich aus.”
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im RBB sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wie gewohnt kurz vor Spielbeginn auch das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
VfL bleibt ohne Glück im Topduell – torloses Remis gegen den MSV
Am Samstagnachmittag blieb das Topduell des Spieltags zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg an der Bremer Brücke torlos. Die Lila-Weißen bestimmten über weite Strecken das Geschehen, ließen jedoch beste Chancen ungenutzt. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz nahm in seiner Startelf eine Veränderung vor. Auf der linken Außenbahn begann Frederik Christensen für Kevin Schumacher. Zudem rückten Yigit Karademir und Luc Ihorst für Ismail Badjie und Bernd Riesselmann in den Kader und nahmen zunächst auf der Bank Platz. Gäste-Coach Dietmar Hirsch änderte seine Anfangsformation auf zwei Positionen. Christian Viet ersetzte den gelbgesperrten Steffen Meuer und Jesse Edem Tugbenyo übernahm den Platz von Toptorschütze Patrick Sussek, der zunächst auf der Duisburger Bank blieb.
Die erste gefährliche Szene ereignete sich nach elf Minuten im Strafraum der Gäste. David Kopacz erhielt den Ball im Mittelfeld von Robin Meißner und dribbelte entschlossen in Richtung Gefahrenzone. Anschließend legte er auf den mitgelaufenen Frederik Christensen ab, der direkt in den Fünfmeterraum passte. Dort scheiterte Robin Meißner mit seinem Abschluss an der starken Fußabwehr von MSV-Keeper Maximilian Braune. Der Ball flog im hohen Bogen durch den Strafraum, Kopacz köpfte ihn zurück in die Mitte, doch Alexander Hahn klärte in höchster Not vor dem einlaufenden Lars Kehl. Kehl blieb zwar liegen, die Pfeife von Schiedsrichter Timo Gansloweit blieb jedoch stumm (11‘).
Die „Zebras“ kamen in der 19. Minute erstmals gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Nach einer Flanke von Joshua Bitter köpfte Florian Krüger den Ball knapp über den Querbalken, stand dabei aber im Abseits (19‘). In der Folge übernahm der VfL zunehmend die Kontrolle und erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten. Robin Meißner nahm in der 22. Minute einen Steilpass stark mit und zog im Sechzehner ab, doch Braune war bei dessen Abschluss zur Stelle (22‘). Nur wenige Augenblicke später verpassten die 15.741 Zuschauer im ausverkauften Stadion den Torschrei nur knapp. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite brachte Meißner den Ball scharf in die Mitte. Lars Kehl ließ den Ball zunächst clever durch, sodass David Kopacz am zweiten Pfosten zum Abschluss kam, jedoch nur das Außennetz traf (26‘).
Auch Startelf-Neuling Frederik Christensen sorgte immer wieder für Offensivgefahr. In der 33. Minute brachte dieser eine flache Hereingabe in den Strafraum, die MSV-Kapitän Alexander Hahn mit einer Grätsche klären wollte, den Ball dabei aber haarscharf am eigenen Pfosten vorbeilenkte (33‘). Die anschließende Ecke brachte erneut Gefahr, doch Robin Fabinski verpasste Kammerbauers Hereingabe am zweiten Pfosten nur knapp (34‘). Danach beruhigte sich die Partie etwas. Duisburg blieb im ersten Durchgang weitgehend ungefährlich, einzig ein Distanzschuss von Jesse Tugbenyo kurz vor der Pause sorgte für Bewegung, flog jedoch deutlich über den Kasten von Lukas Jonsson (42‘). Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging somit torlos in die Kabinen.
Wie schon im ersten Abschnitt kam auch nach dem Wiederanpfiff der VfL zur ersten Torgelegenheit. David Kopacz zog von der rechten Außenbahn nach innen und schloss mit links ab, der Ball blieb jedoch für Keeper Braune ungefährlich (49‘). Der VfL war anschließend die aktivere Mannschaft und investierte deutlich mehr als der MSV. Nach einem langen Ball von Lars Kehl versuchte Patrick Kammerbauer per Kopf auf einen Mitspieler abzulegen, fand jedoch im Sechzehner keinen Abnehmer (50‘). Wenig später sorgte erneut Kopacz für Aufsehen, als er im Strafraum sowohl einen Abwehrspieler als auch Keeper Braune ausspielte und auf Lars Kehl ablegte. Dessen Schuss flog jedoch aus einer sehr guten Abschlussposition weit über das Tor der „Zebras“ (66‘).
Der erste Duisburger Torannäherung im zweiten Durchgang wurde erst in der 76. Minute notiert. Den Schuss von Christian Viet aus rund zwanzig Metern parierte Lukas Jonsson sicher (76‘). Die Gäste versuchten immer wieder, den VfL mit Kontern zu überraschen, doch die Osnabrücker blieben in der Defensive aufmerksam und entschärften die Duisburger Versuche mehrmals mit sehenswerten Grätschen Die größte Möglichkeit für den MSV hatte Conor Noß, der von links in den Strafraum zog und auf den langen Pfosten zielte. Der Ball strich nur um Zentimeter am Tor vorbei (83‘).
In der Schlussphase warfen die Lila-Weißen nochmals alles nach vorn. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer flog Bjarke Jacobsen wie so oft in dieser Saison per Flugkopfball durch den Strafraum, verfehlte das Ziel jedoch knapp (87‘). Damit blieb es am Samstagnachmittag an der Bremer Brücke torlos. Die Mannschaft von Timo Schultz spielte bereits zum vierten Mal in dieser Saison 0:0 und blieb zum siebten Mal ohne Gegentor.
Am kommenden Wochenende steht bei den Lila-Weißen direkt das nächste Highlight-Spiel auf dem Programm. Am Samstag, den 08. November, trifft der VfL auswärts auf den FC Energie Cottbus, der aktuell drei Punkte vor Osnabrück auf Rang zwei steht (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, Wiethaup (Henning 90‘), B. Jacobsen, F. Christensen (Schumacher 81‘) , Kopacz (Pröger 81‘), Kehl (Lesueur 90‘) – R. Meißner (Ihorst 90+5‘)
MSV Duisburg:
Braune – Bitter, Fleckstein, A. Hahn, Coskun – Tugbenyo (Göckan 67‘), Bulic, Symalla (Sussek 63‘), Viet (Schlicke 86‘), Noß (Dittgen 86‘) – Krüger (Visser 67‘)
Topduell an der Bremer Brücke – VfL empfängt „Zebras“ aus Duisburg
Mit dem MSV Duisburg empfängt der VfL Osnabrück am Samstag einer der Topmannschaften der 3. Liga (Anpfiff: 14:00 Uhr). Im Duell gegen den aktuellen Tabellenzweiten wollen die Lila-Weißen vor einer erneut ausverkauften Bremer Brücke siegreich den Platz verlassen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Auch nach dem direkten Wiederaufstieg aus der Regionalliga West setzte sich für den Meidericher Spielverein 02 aus Duisburg der sportliche Höhenflug fort. So konnten die „Zebras“ in den ersten sechs Spieltagen stets als Sieger den Platz verlassen. Damit setzte sich der MSV seit dem zweiten Spieltag an die Tabellenspitze der 3. Liga, von der man erst am vergangenen Wochenende vom FC Energie Cottbus verdrängt werden konnte. Der Erfolgstrainer der Duisburger ist Dietmar Hirsch, der schon als Spieler 230-mal für den MSV auflief. Für keinen anderen Verein absolvierte der ehemalige defensive Mittelfeldspieler mehr Partien. An der Seitenlinie stand der 53-Jährige in seiner Trainerkarriere unter anderem für den VfB Oldenburg, Hessen Kassel und den FC Bocholt. Letztere führte er in der Saison 2023/24 in der Regionalliga West auf den zweiten Platz. Zudem verfügt der 53-Jährige durch seine Trainerstation beim SV Elversberg auch schon über Drittligaerfahrung, die er nun mit seinem Herzensverein fortführt.
Geschäftsführer Michael Preetz stellte im Sommer insgesamt zehn Neuzugänge vor. Mit Niklas Jessen (Borussia Dortmund II), Ben Schlicke (SpVgg Unterhaching), Dennis Borkowski und Tim Heike (beide FC Ingolstadt) konnte man gleich vier Spieler mit Drittligaerfahrung an die Ruhrmündung holen. Zudem sicherte sich der MSV mit den Transfers Christian Viet und Rasim Bulic (SSV Jahn Regensburg) auch die Dienste zweier Spieler, die in der vergangenen Saison noch in der 2. Bundesliga aufliefen. Und auch Mittelstürmer Florian Krüger, der vom belgischen Erstligisten Beerschot VA nach Duisburg kam, lief in seiner Karriere für den FC Erzgebirge Aue, Arminia Bielefeld und Eintracht Braunschwieg in insgesamt 108 Partien in der 2. Bundesliga auf. Zudem war der 26-Jährige Teil des Bielefelder Bundesligakaders in der Saison 2021/22 und absolvierte in der Spielzeit 27 Erstligapartien. Der bislang torgefährlichste Neuzugang der „Zebras“ ist dagegen Conor Noß, der im Sommer von Blau-Weiß Linz nach Duisburg kam und in dieser Saison bereits drei Treffer erzielen und eine Vorlage geben konnte. Noch treffsicherer zeigt sich in dieser Spielzeit Mittelstürmer Patrick Sussek. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen sorgt der 25-Jährige für viel Wirbel in der Duisburger Offensive. Bereits in der vergangenen Spielzeit schoss Sussek den MSV mit 14 Toren in der Regionalliga West zum Aufstieg. Ebenfalls Teil der Aufstiegsmannschaft war Rechtsaußen Simon Symalla, der in dieser Saison als Vorlagengeber glänzt und bereits fünfmal den entscheidenden Pass zum Torerfolg spielte.
In der Historie des Meidericher Spielvereins traf man bereits in 30 Duellen auf den VfL Osnabrück. Dabei behielt der MSV in den meisten Aufeinandertreffen die Überhand. So konnten die Lila-Weißen bislang sechs Siege und sieben Unentschieden gegen die „Zebras“ einfahren. In den restlichen 17 Partien unterlag man den Duisburgern. Das letzte Duell an der Bremer Brücke entscheiden die Osnabrücker am 22. Juli 2022 allerdings durch ein Traumtor von Sven Köhler mit 1:0 für sich.
Die Ausgangslage
Trotz des sehr guten Saisonstarts befinden sich die Duisburger aktuell in einer kleinen Formkrise. So konnte man den kompletten Oktober über keinen Sieg in der 3. Liga einfahren und feierte das letzte Erfolgserlebnis am achten Spieltag beim 2:1-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. Daraufhin folgten Unentschieden gegen den 1. FC Saarbrücken und (0:0) und dem F.C. Hansa Rostock (2:2). Schließlich mussten die „Zebras“ bei den Münchner „Löwen“ ihre erste Saisonniederlage (1:3) hinnehmen und spielten am vergangenen Wochenende im Derby gegen Rot-Weiss Essen 1:1.
Erst in einem Spiel dieser Saison blieben die Duisburger torlos. Mit 24 Treffern stellen sie die viertbeste Offensive der Liga. Die meisten Abschlüsse beim MSV lieferten dabei wenig überraschend die bereits erwähnten Simon Symalla (23) und Patrick Sussek (22). Typisch für Außenbahnspieler setzten die beiden auch gerne zum Dribbling an. Sussek lieferte die drittmeisten Dribblings der Liga in dieser Saison (29) und war dabei in 62,1% der Fälle erfolgreich. Sein Kompagnon Symalla konnte 60% seiner insgesamt 25 Dribblings erfolgreich abschließen. Ebenfalls für Torgefahr sorgt in dieser Saison auch Linksverteidiger Can Coskun, der mit 50 Flanken die meisten aller Drittligaspieler in die Gefahrenzone schlug. Und auch die beiden Regensburger Neuzugänge Rasim Bulic und Christian Viet glänzten bereits als Leistungsträger. Während Bulic keine einzige Minute in dieser Saison verpasste und mit 134 zurückgelegten Kilometer die drittlängste Laufdistanz der Liga vorweisen kann, lieferte Christian Viet die meisten Torschussvorlagen (27) beim MSV.
Mit seiner Laufleistung steht Rasim Bulic bei den „Zebras“ allerdings relativ allein da. Schließlich weist die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch die drittschlechteste Laufleistung der Liga auf und legt im Durchschnitt nur 110,7km pro Spiel zurück. Und auch in weiteren Statistiken steht die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison im Tabellenkeller. So hat man die zweitschlechteste Zweikampfquote der Liga (47,5%) sowie in den Spielen durchschnittlich nur eine Ballbesitzquote von 47,7%, womit man im Ligavergleich auf Platz 16 steht. Diese Werte sind allerdings kein Zufall. MSV-Kapitän Alexander Hahn beschriebt jüngst die Spielphilosophie der Zebras im Podcast von Magenta Sport wie folgt: „Wir stehen für Vollgas-Fußball, für All-in-Fußball. Ich liebe das! Wir wollen immer gewinnen, egal was ist. Klar, besteht die Gefahr, dass wir in einen Konter laufen können, aber dann sind wir auch gut genug, um die Bälle abzulaufen.” Dieser Eindruck wird auch durch die Defensivstatistiken der „Zebras“ belegt. So ließ man mit 130 Torschüssen die wenigsten aller Drittligamannschaften zu. Der VfL steht in dieser Statistik mit 154 gegnerischen Torschüssen auf dem fünften Platz. Allgemein treffen am Samstag die beiden defensivstärksten Mannschaften der Liga aufeinander. Die Lila-Weißen bilden mit nur elf Gegentoren die beste Defensive, während die „Zebras“ mit 13 Toren auf dem zweiten Platz stehen.
Nach dem der VfL Osnabrück im vergangenen Heimspiel gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim die erste Heimniederlage (0:4) der Saison einstecken musste, fand man im Auswärtsspiel beim 1. FC Schweinfurt 05 beim 2:1-Auswärtssieg zurück in die Erfolgsspur. Dabei avancierte David Kopacz mit seinem Tor zum 1:0 und seiner späteren Vorlage für Robin Meißner zum Matchwinner. Damit steht man in der Tabelle drei Punkte hinter dem MSV Duisburg auf dem vierten Tabellenplatz. Mit einem Sieg könnten die Osnabrücker also punktetechnisch mit den Gästen gleichziehen. Um an den „Zebras“ vorbeizuziehen, wäre aufgrund der besseren Tordifferenz allerdings ein Sieg mit drei Toren Unterschied nötig. So oder so wollen die Lila-Weißen am Samstag vor der ausverkauften Bremer Brücke wieder einen Heimsieg feiern und ihre bis dahin beeindruckende Hinrundenleistung unterstreichen.
Das Personal
Bei den „Zebras“ muss Cheftrainer Dietmar Hirsch auf Steffen Meuer (Gelbsperre), Jakob Bookjans (Unterschenkelbruch), Dennis Borkowski (Sehnenverletzung) und Omer Hanin (Rippenprellung) verzichten.
Auf der Gegenseite muss Timo Schultz keine Ausfälle verzeichnen und kann weiterhin auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
Genau wie die Mannschaft freut sich Cheftrainer Timo Schultz erneut vor einer ausverkauften Bremer Brücke agieren zu können. „Die Vorfreude ist groß, wie auf jedes Spiel. Wir spielen zu Hause, die Hütte ist voll, dieses Mal zum Glück auch mit Gästefans, dementsprechend bereiten wir uns so vor, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
Im Spieltagsinterview am Donnerstagvormittag erläuterte Schultz auch die Qualitäten der „Zebras“. Gleichzeitig ist er sich aber auch der Qualität seiner eigenen Mannschaft bewusst und möchte am Samstag als Sieger vom Platz gehen. „Es ist eine sehr dynamische und spielstarke Mannschaft. Die haben Bock zu kicken und schon einige Tore geschossen. Man sieht, dass es ihnen Spaß macht und sie haben die Euphorie aus dem Aufstieg aus der letzten Saison mitgenommen. Es ist eine sehr eingespielte und harmonische Mannschaft und damit eine echte Herausforderung“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im NDR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wie gewohnt kurz vor Spielbeginn auch das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
VfL feiert Jubiläumssieg in Schweinfurt
Am Samstagnachmittag konnte der VfL beim Tabellenschlusslicht in Schweinfurt einen 2:1-Auswärtssieg einfahren. Beim 200. VfL-Sieg in der 3. Liga machten David Kopacz und Robin Meißner mit ihren Treffern den Unterschied. Der Spielbericht.
Mit Kevin Schumacher, Kevin Wiethaup, Niklas Wiemann und David Kopacz schickte Timo Schultz in der Riedel-Bau-Arena im Sachs-Stadion vier neue Kräfte von Beginn an auf das Feld. Auch sein Gegenüber Victor Kleinheinz veränderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Wochenende auf vier Positionen. So standen Nick Doktorczyk, Kevin Fery, Lauris Bausenwein und Uche Obiogumu neu in der Schweinfurter Anfangsformation.
Der erste Torabschluss des Spiels gehörte am Samstagnachmittag den Osnabrückern. Nachdem Schweinfurt-Keeper Maximilian Weisbäcker im Aufbauspiel ein Fehlpass unterlief und den Ball direkt vor die Füße von David Kopacz spielte, schloss der Pole gedankenschnell auf das Gehäuse der Gastgeber ab. Die Kugel rollte knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus (9‘). Beide Mannschaften taten sich in der Anfangsphase in ihren Offensivaktionen schwer. In der 18. Minute wurde es jedoch erneut im Sechzehner der Schweinfurter gefährlich, als Robin Meißner von rechts eine Hereingabe spielte und Torwart Weisbäcker den Ball nur wegfäusten konnte. Kurz vor dem zum Abschluss bereiten Kevin Schumacher klärte schließlich Johannes Geis den Ball zur Ecke (18‘). Der folgende Eckstoß entwickelte sich zur nächsten Torgelegenheit des VfL. Kevin Schumacher brachte den Ball zielgenau auf den Kopf des einlaufenden Bjarke Jacobsen, der jedoch deutlich neben das Tor köpfte. Der Däne kam dabei völlig unbedrängt im gegnerischen Sechzehner zum Abschluss (19‘).
Die Schweinfurter versuchten ihrerseits immer wieder, mit Kontern gefährlich vor den Kasten von VfL-Keeper Lukas Jonsson zu kommen, wurden jedoch stets im letzten Moment von einem Osnabrücker Verteidiger am Torabschluss gehindert. Sinnbildlich für die offensivschwache erste Halbzeit beider Mannschaften fiel der erste Treffer der Partie nach 40 Minuten durch eine Einzelaktion. David Kopacz bekam den Ball im Mittelfeld zugespielt und zog aus etwa 25 Metern auf den Kasten von Weisbäcker ab. Der Torhüter hatte beim wuchtigen Schuss keine Abwehrchance, sodass das Spielgerät im rechten oberen Eck einschlug. Kopacz durfte somit seinen ersten Saisontreffer für den VfL feiern (40‘). Zum letzten Abschluss der ersten Halbzeit kamen dann noch einmal die Schweinfurter. Der Distanzschuss von Johannes Geis flog jedoch deutlich über den Osnabrücker Kasten, sodass der VfL mit einer 1:0-Führung in die Pause ging (45‘).
Kurz nach dem Wiederanpfiff kamen die Osnabrücker zur ersten Torchance in der zweiten Hälfte. Kevin Wiethaup sprintete mit dem Ball einige Meter durch die gegnerische Hälfte und spielte dann auf die linke Außenbahn, wo Lars Kehl direkt eine Flanke auf den ersten Pfosten schlug. Dort kam Robin Meißner zum Abschluss, setzte den Ball aber deutlich neben den linken Pfosten (47‘). Auch die „Schnüdel“ kamen motiviert aus der Kabine und erspielten sich wenig später ihre bis dahin beste Torchance. Der Schuss von Jakob Tranziska, dem der Ball im Sechzehner vor die Füße fiel, konnte von Lukas Jonsson mit den Fingerspitzen noch an den rechten Pfosten gelenkt werden. Von dort sprang der Ball zu Kevin Fery, dessen Schussversuch jedoch von Niklas Wiemann geblockt wurde, sodass die Doppelchance der Schweinfurter ungenutzt blieb (51‘). Danach beruhigte sich die Partie und beide Mannschaften kamen in den folgenden Minuten kaum zu weiteren Abschlussgelegenheiten.
Erst in der 78. Minute wurde es wieder gefährlich. Die Osnabrücker konterten über Robin Meißner und David Kopacz und nutzten die Räume in der Schweinfurter Hälfte. Meißner schickte zunächst Kopacz mit einem Steckpass in den Lauf und startete selbst nach, sodass Kopacz den Ball zurück auf den Mittelstürmer legte. Allein vor Keeper Weisbäcker blieb Meißner ruhig und platzierte die Kugel ins rechte Eck (78‘). Direkt nach dem zweiten Osnabrücker Treffer brachte Cheftrainer Timo Schultz Fridolin Wagner und Ismail Badjie in die Partie. Letzterer wurde kurz darauf in Szene gesetzt und stand nach einem schönen Zuspiel plötzlich allein vor dem Schweinfurter Keeper. Sein Abschluss konnte Weisbäcker jedoch per Fußabwehr entschärfen (80‘).
Die „Schnüdel“ gaben sich trotz des 0:2-Rückstands nicht auf und konnten in der 87. Minute tatsächlich noch den Anschlusstreffer erzielen. Nach einer Flanke von Ekin Celebi konnte Niklas Wiemann den Ball nur unzureichend klären, sodass Nico Grimbs vor Jannik Müller im Fünfmeterraum an das Spielgerät kam und dieses im langen Eck unterbrachte (87‘). In den verbleibenden Minuten und der sechsminütigen Nachspielzeit warfen die Schweinfurter zwar alles nach vorne, kamen aber zu keiner gefährlichen Abschlusschance mehr. Der VfL hätte in der Nachspielzeit per Konter sogar noch erhöhen können, brachte den 2:1-Auswärtssieg jedoch souverän über die Zeit.
Nach dem Schlusspfiff konnte die Mannschaft von Timo Schultz mit den über 1.300 mitgereisten Fans nicht nur den dritten Auswärtserfolg der laufenden Saison, sondern auch den insgesamt 200. Sieg in der 3. Liga der Vereinsgeschichte feiern. In der nächsten Woche empfangen die Lila-Weißen an der heimischen Bremer Brücke am Samstag, den 1. November, den MSV Duisburg zum Topduell in der 3. Liga (Anpfiff 14:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Kopacz 40‘), 0:2 (Meißner 78‘), 1:2 (Grimbs 87‘)
Aufstellungen:
1.FC Schweinfurt 05:
Weisbäcker – Bausenwein, T. Meißner, Doktorczyk (Böhnlein 69‘), Celebi – Zeller, Geis (Grimbs 82‘), J. Endres (Wintzheimer 82‘), Obiogumu (Müller 59‘), Fery (Latteier 69‘) – Tranziska
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, Wiethaup (Wagner 79‘), B. Jacobsen, K. Schumacher (Christensen 59‘), Kopacz (Badjie 79‘), Kehl (Lesueur 88‘)- R. Meißner (Riesselmann 88‘)
Zu Gast beim Liganeuling in Schweinfurt – Der Vorbericht
Am Samstag ist der VfL Osnabrück in Unterfranken beim Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast (Anpfiff: 16: 30 Uhr). Beim Aufsteiger wollen die Lila-Weißen wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Fußballclub Schweinfurt 05 ist einer von zwei Liganeulingen in dieser Saison. Zwar spielten die „Schnüdel“ bereits mehrfach in der 2. Bundesliga, verabschiedeten sich allerdings in der Saison 2001/02 vom professionellen Fußball und spielten von 2008 bis 2013 in der fünftklassigen Bayernliga. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga Bayern im Jahr 2014 und dem verpassten Aufstieg in den Aufstiegsspielen gegen den TSV Havelse in der Corona-Saison 2020/21, schaffte man in der vergangenen Spielzeit endlich den langersehnten Sprung zurück ins Profigeschäft. Schließlich war der Verein aus Unterfranken einer der Gründungsmitglieder der 2. Bundesliga und sieht sich dementsprechend immer noch als eine der Stützen des deutschen Profifußballs. Maßgeblich am jüngsten Erfolg der Schweinfurter beteiligt ist Trainer Victor Kleinhenz. Unter der Regie des 34-Jährigen gewannen die 05er 27 von bislang 51 Partien. Zuvor war Kleinhenz unter anderem als U19 Trainer beim FC Augsburg tätig oder führte den Regionalligisten TSV Aubstadt auf einen sehr guten sechsten Platz.
Nach dem gelungenen Aufstieg im Sommer modernisierte man nicht nur das Stadion, sondern holte unter anderem mit Toni Stahl, Manuel Wintzheimer und Johannes Geis auch namhafte Verstärkung nach Unterfranken. Insgesamt setzt man aber auch weiterhin auf viele Eigengewächse beim FCS. So gehören elf Akteure dem aktuellen Kader an, die auch schon in der Jugend für die Schweinfurter aufliefen. Mit Kevin Fery hat man zudem ein echtes Urgestein in den eigenen Reihen. Seit Juli 2012 läuft der Mittelfeldspieler für die Schweinfurter auf und ist damit nach Martin Männel der zweitdienstälteste Spieler der Liga. Allgemein setzt man in Schweinfurt also auch nach dem Aufstieg auf viele regionale Talente in den eigenen Reihen. So kehrte auch Johannes Geis in seine Geburtsstadt zurück, lief in seiner Jugend aber nie für die Schweinfurter auf. Stürmer und Neuzugang Manuel Wintzheimer wurde zudem im nur 26 Kilometer entfernten Arnstein geboren. Mit Sebastian Müller ist desweiteren auch ein in Osnabrück bekanntes Gesicht Teil des Kaders der „Schnüdel“. Der gebürtige Schwalmstädter war in der vergangenen Saison mit 22 Torbeteiligungen (12 Tore, 10 Vorlagen) der Topscorer seines Teams. In der Saison 2020/21 wurde er für ein halbes Jahr an den VfL Osnabrück verliehen und absolvierte dabei insgesamt zehn Zweitligapartien für die Lila-Weißen.
Die Ausgangslage
Seit sechs Spieltagen sind die Schweinfurter ohne jeden Punktgewinn. Nachdem man vor der Länderspielpause zweimal mit 1:5 gegen Alemannia Aachen und dem SSV Ulm verlor, sowie zu Hause auch dem SC Verl mit 1:2 unterlag, mussten die 05er auch am vergangenen Wochenende eine deutliche 0:3-Niederlage gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart hinnehmen. Insgesamt haben die „Schnüdel“ mit 30 Gegentoren dreifach so viele Treffer wie der VfL (10 Gegentore) kassiert. Und so ist die Partie am Samstag das Duell zwischen der schlechtesten und besten Defensive der 3. Liga. Besonders anfällig sind die Schweinfurter dabei in den zweiten 45 Minuten. 17 Tore musste Torwart Toni Stahl nach dem Wiederanpfiff bereits hinnehmen. Kein anderes Team war anfälliger in der zweiten Halbzeit. Besonders offensivstrak in den zweiten 45 Minuten zeigten sich dagegen die Lila-Weißen in der bisherigen Saison. 12 der bislang 15 VfL-Treffer fielen in jener zweiten Halbzeit.
Schweinfurt zeigt sich zudem besonders konteranfällig. So wurde die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz schon fünfmal erfolgreich ausgekontert. Dass die Partie im Sachs-Stadion eine hart umkämpfte werden wird, zeigt ein Blick auf die Fairnesstabelle. Mit bereits vier Platzverweisen (dreimal gelb-rot, einmal rot) und 38 gelben Karten stehen die Schweinfurter dort am Tabellenende. Der VfL dagegen kassierte nur gelbe 27 Karten und ist bislang ohne Platzverweis. Damit sind die Osnabrücker hinter Viktoria Köln und dem MSV Duisburg die drittfairste Mannschaft der Liga.
Neben der bislang durchwachsenen Defensivleistung ist auch die Offensivleistung der Schweinfurter noch ausbaufähig. Zwar gaben die „Schnüdel“ 200 Torschüsse auf den gegnerischen Kasten ab, erzielten aber nur sieben Treffer, sodass man mit einer Chancenverwertung von 3,5% die schlechteste der Liga darstellt. Der VfL konnte 6,4% seiner Abschlüsse im Tor unterbringen. Zwei der sieben Schweinfurter Treffer erzielte Jakob Tranziska, der damit der Toptorschütze des Teams ist. Johannes Geis feuerte zwar die meisten Torschüsse (24) des Teams ab, ist bislang aber noch ohne Torerfolg. Ein Aktivposten in der Offensive der 05er ist zweifelsohne Joshua Endres, der neben seinen 21 Torschüssen auch zu 13 Dribblings ansetzte und insgesamt 155 Zweikämpfe bestritt. Bei der 1:5-Niederlage gegen den SSV Ulm erzielte der 28-Jährige zudem seinen ersten Saisontreffer, welcher zeitgleich sein Premierentor in der 3. Liga darstellen sollte.
Ohne eigenen Treffer blieb der VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende, als man mit 0:4 an der heimischen Bremer Brücke gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim verlor. Jannik Müller zeigte sich am Donnerstagvormittag im Spieltagsinterview bei VfL-TV frustriert über den punktlosen Heimauftritt. „Die erste Heimniederlage hat uns natürlich sehr wehgetan. Wir hatten uns mehr vorgenommen, aber auch das gehört leider zum Fußball dazu. Wie nach jedem Spiel haben wir das Spiel analysiert und geschaut, was wir nicht gut gemacht haben. Das wollen wir zusammen am Samstag natürlich besser machen. Die Dinge, die wir jetzt nicht nur am Samstag, sondern auch in den Wochen davor gut gemacht haben, wollen wir natürlich weiterhin gut machen.“
Der Kapitän der Lila-Weißen ist einer der Dauerbrenner beim VfL und verpasste bislang keine einzige Minute in dieser Spielzeit. Wenig verwunderlich also, dass der 31-Jährige die meisten Pässe (499) beim VfL in dieser Saison spielte. Zudem weist der Innenverteidiger die zweitbeste Zweikampfquote aller Osnabrücker Feldspieler (63,6%) auf.
Das letzte Gastspiel der Osnabrücker im Sachs-Stadion liegt bereits über 35 Jahre zurück. Denn einzig in der Saison 1990/91 spielte man mit den Schweinfurtern gemeinsam in der 2. Bundesliga. Am 28. Juli 1990 fuhren die Lila-Weißen dank der Tore von Carsten Marquardt, Ansgar Brinkmann und Claus-Dieter Wollitz einen 3:0-Auswärtssieg ein. Und auch das Rückspiel konnte der VfL an der Bremer Brücke mit den Torschützen Uwe Jursch und Uwe Igler souverän mit 2:0 gewinnen. Diese blitzsaubere Bilanz will also nun auch 35 Jahre später die Mannschaft von Timo Schultz fortführen.
Positive Erinnerungen an Duellen mit den Schweinfurtern haben auch die Sommerneuzugänge David Kopacz und Kevin Schumacher. Während Kopacz in seiner Zeit bei den Würzburger Kickers im Viertelfinale des Landespokals im März 2022 eine Vorlage zum 4:1- Endstand beisteuern konnte, feierte Schumacher dank seines Treffers im Rückspiel der Aufstiegsspiele zur 3. Liga in der Saison 2020/21 mit dem TSV Havelse einen 1:0-Sieg. Ebenfalls torgefährlich zeigten sich die beiden im kurzfristig angesetzten Testspiel gegen den Bundesligaaufsteiger Hamburger SV am vergangenen Sonntag. Beim 3:1-Sieg des VfL erzielte Kopacz einen Doppelpack, wobei Schumacher einen Treffer des Polen vorlegen konnte.
Das Personal
Bei den Schweinfurtern muss Trainer Victor Kleinhenz mit Pius Krätschmer (Gelbsperre), Leonard Langhans (Außenbandriss Sprunggelenk), Erik Shuranov (Muskelfaserriss) und Fabio Luque-Notaro (Innenbandriss) auf vier Spieler für die Partie gegen den VfL verzichten.
VfL-Cheftrainer begrüßte unter der Woche auch den zuletzt erkrankten Bernd Riesselmann auf dem Trainingsplatz und kann somit auf alle Akteure für die Partie am Samstag zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
VfL-Kapitän Jannik Müller legt den Fokus in der Vorbereitung auf die Partie gegen den Aufsteiger auf die eigene Spielweise. „In erster Linie wird es wichtig sein, dass wir defensiv gut stehen. Das hat uns in den ersten Wochen ausgemacht. Man hat jetzt auch gegen Hoffenheim gesehen, dass es schwieriger ist, wenn wir einem Rückstand hinterherlaufen und dem Gegner damit ein Stück weit in die Karten spielen. Dementsprechend liegt der Fokus zunächst einmal darauf, gut zu verteidigen, hart zu arbeiten und im Spiel mit Ball noch bessere Chancen zu kreieren.“
Cheftrainer Timo Schultz sieht die Schweinfurter trotz des Tabellenplatzes als einen anspruchsvollen Gegner. „Es ist ein Aufsteiger. Ich denke, sie müssen schauen, dass sie in der Liga ankommen. Das haben sie mit vielen ansprechenden Leistungen eigentlich geschafft, aber sie konnten das bisher nur zu selten in Punkte ummünzen. Sie hatten sicherlich auch Pech, was den Spielverlauf angeht, haben viele Gegentore bekommen und auch schon mehrere Platzverweise kassiert. Dementsprechend müssen wir auf der Hut sein und unsere Leistungen bringen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein können.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Deutliche Niederlage gegen Hoffenheim II
Am Samstagmittag erlebte der VfL Osnabrück gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim einen gebrauchten Nachmittag. Nach einem frühen Rückstand des VfL, entschieden die Hoffenheimer in der Schlussphase die Partie. Der Spielbericht.
Eine Veränderung nahm VfL-Cheftrainer Timo Schultz in seiner Startaufstellung vor. So rückte Robin Fabinski für Theo Janotta in die Startelf. Janotta nahm genau wie David Kopacz, der den Kaderplatz vom erkrankten Bernd Riesselmann übernahm, zunächst auf der Bank Platz. Gästetrainer Stefan Kleineheismann nahm in seiner Anfangsformation drei Wechsel vor und schickte Valentin Lässig, David Mokwa und Arian Llugiqi von Beginn an auf das Feld.
Schon früh in der Partie musste der VfL den Rückstand hinnehmen. Mit dem ersten Torabschluss des Spiels sorgte Ayoube Amaimouni-Echghouyab für die Hoffenheimer Führung. Nachdem Bjarke Jacobsen im Mittelfeld ein Fehlpass unterlief, wurde der Toptorschütze der TSG in den Lauf geschickt und ließ mit einem Übersteiger zunächst Yigit Karademir aussteigen. Anschließend schloss er aus spitzem Winkel hoch ins kurze Eck zum 0:1 in das Tor des VfL ab (5‘). Auch die nächste Torgelegenheit ereignete sich im Strafraum der Lila-Weißen. TSG-Stürmer David Mokwa bekam einen Steckpass in den Lauf gespielt und stand so im 1-gegen-1 Lukas Jonsson gegenüber. Mokwa versuchte daraufhin den Ball an Jonsson vorbeizulegen, doch der aufmerksame Robin Fabinski sprintete hinterher und schlug die Kugel kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone (10‘).
In den Folgeminuten beruhigte sich die Partie etwas und der VfL wurde im Aufbauspiel passsicherer als in der Anfangsphase. Zum ersten lila-weißen Torabschluss kam es nach 27 Minuten, als Tony Lesueur der Ball am Strafraumrand vor die Füße fiel und dieser per Volley auf den Kasten von Keeper Yannick Onohiol abzog. Der wuchtige Schuss des Franzosen wurde noch von einem Hoffenheimer Defensivspieler abgefälscht, jedoch reagierte Onohiol stark und konnte die Kugel über den Querbalken lenken (27‘). Drei Minuten später schlug Lukas Jonsson einen langen Ball in den Lauf von Lars Kehl. Dessen Gegenspieler rutschte im Laufduell aus, sodass Kehl zum Torabschluss kam. Keeper Onohiol fing den Ball zwar ab, hielt diesen aber nicht fest. Mittelstürmer Robin Meißner war in dieser Situation jedoch nicht im Sechzehner zu finden, sodass der Fehlgriff des Schlussmanns vom VfL nicht genutzt werden konnte (30‘).
In der Schlussphase der ersten Halbzeit war die Partie vor allem durch Foulspiele im Mittelfeld geprägt. Zu nennenswerten Abschlüssen kam es auf beiden Seiten nicht mehr, sodass es mit dem 0:1-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Luc Ihorst und Bryan Henning zwei frische Kräfte in die Partie. Für die beiden blieben Tony Lesueur und Fridolin Wagner in der Kabine. Die Hoffenheimer kamen unverändert aus den Katakomben und hatten wie schon in der ersten Halbzeit die erste Torgelegenheit. Yannis Löhr lief nach einem Osnabrücker Missverständnis im Mittelfeld allein auf den Kasten von Lukas Jonsson zu. Seinen flachen Abschluss konnte der Schwede per Fußabwehr entschärfen (53‘). Wenige Augenblicke später kamen auch die Osnabrücker zur ersten Torgelegenheit in den zweiten 45 Minuten, als Luc Ihorst eine Flanke von Robin Meißner im Strafraum annahm und auf Lars Kehl ablegte. Dessen Abschluss wurde jedoch von einem Hoffenheimer Bein ins Toraus abgefälscht (62‘).
Die nächste Osnabrücker Gelegenheit ereignete sich in der 71. Minute, als Jannik Müller nach einem Freistoß im Sechzehner völlig frei zum Kopfball kam, die Kugel aber deutlich rechts am Tor vorbeiflog (71‘). Zwei Minuten später bekam Robin Meißner den Ball auf der rechten Außenbahn zugespielt und wartete auf den kurz zuvor eingewechselten Ismail Badjie. Dieser eilte mit dem Ball seinem Mitspieler davon und spielte auf den im Rückraum einlaufenden Patrick Kammerbauer. Sein Abschluss landete jedoch im Toraus (73‘).
Genau in dieser Osnabrücker Drangphase zeigten sich die Hoffenheimer in ihren Abschlusssituationen effizienter. Nach einem Konter der Gäste spielte Amaimouni-Echghouyab eine Flanke in den Osnabrücker Sechzehner, wo Deniz Zeitler einlief und den Ball per Kopf im Tor von Lukas Jonsson zum 0:2 unterbrachte (76‘).
In der 80. Minute hatte der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Kevin Schumacher den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe verpasste zunächst Luc Ihorst am ersten Pfosten den Abschluss. Der Ball kam dadurch auf den zweiten Pfosten, wo Schumacher zwar an den Ball kam, diesen jedoch deutlich über das Tor beförderte (80‘). Im direkten Gegenangriff fiel schließlich der dritte Treffer des Tages. Lukas Jonsson konnte einen Schuss von Paul Hennrich nicht festhalten, wodurch der nachlaufende Ben Labes den Ball nur noch ins Tor schieben musste (81‘). Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich Paul Hennrich. Von der rechten Außenbahn zog der 20-Jährige in die Mitte und schloss mit links ins lange Eck ab (85‘).
Somit war die Partie endgültig entschieden. Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Justin Hasmann das Spiel im Stadion an der Bremer Brücke ab. Für den VfL Osnabrück war es die zweite Niederlage und das erste punktlose Spiel vor heimischer Kulisse in dieser Saison. In der nächsten Woche trifft man auswärts auf den Aufsteiger der Regionalliga Bayern. Am Samstag, den 25. Oktober, sind die Lila-Weißen beim 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast (16:30 Uhr).
Tore:
0:1 (Amaimouni-Echghouyab 5‘), 0:2 (Zeitler 76‘), 0:3 (Labes 81‘), 0:4 (Hennrich 85‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Karademir – P. Kammerbauer, B. Jacobsen (Badjie 72‘), F. Wagner (Henning 46‘), F. Christensen (Schumacher 72‘), Lesueur (Ihorst 46‘), Kehl (Kopacz 88‘) – R. Meißner
TSG Hoffenheim II:
Onohiol – Hör, Lührs, Lässig, Bähr – Reisig, Duric (Jindaoui 87‘), Amaimouni-Echghouyab (Dagdeviren 79‘), Llugiqi (Hennrich 79‘) – Mokwa (Labes 65‘), Zeitler (Krasniqi 87‘)
“Jungspunde” aus Hoffenheim zu Gast an der Brücke – Der Vorbericht
Am morgigen Samstag empfängt der VfL Osnabrück die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Während der VfL zu Hause weiter ungeschlagen ist, steckt die TSG in einer Formkrise. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit der Zweitvertretung der Turn- und Sportgemeinschaft 1899 ist am Samstag ein Liganeuling an der Bremer Brücke zu Gast. Während die erste Mannschaft der TSG im Jahr 2007 noch direkt aus der damals drittklassigen Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga aufstieg und die heutige 3. Liga erst ein Jahr später ins Leben gerufen wurde, nimmt nun die U23 des Vereins erstmals an diesem Wettbewerb teil. Der Aufstieg in die Drittklassigkeit gelang nach 15 Jahren in der Regionalliga West in der vergangenen Saison dank einer souveränen Leistung mit nur fünf Saisonniederlagen und letztendlichen 75 Punkten unter Trainer Vincent Wagner. Dieser verließ den Verein im Sommer, um das Traineramt beim Zweitligisten SV Elversberg anzutreten.
Cheftrainer der TSG ist seitdem Stefan Kleineheismann. Der 37-Jährige arbeitete zuvor als Co-Trainer beim 1. FC Schweinfurt 05, Arminia Bielefeld sowie zuletzt bei Greuther Fürth. Bei den Kraichgauern übernahm Kleineheismann somit den ersten Cheftrainerposten seiner Karriere. Spielen lässt er seine Mannschaft dabei vorwiegend im 4-2-3-1. In allen zehn Saisonspielen zum Einsatz kam dabei auf der Linksverteidigerposition Florian Bähr. Der aus Heidelberg stammende Defensivspieler war bereits in seiner Jugend für die TSG aktiv, ehe er 2022 zum VfL Osnabrück wechselte. Nach einer Leihe zum TSV 1860 München und der anschließenden Vertragsauflösung bei den Lila-Weißen kehrte der 22-Jährige in diesem Sommer nach Hoffenheim zurück.
Neben Bähr verstärkten sich die Kraichgauer vor allem mit Spielern aus der eigenen U19. Insgesamt neun Akteure zog man aus der eigenen A-Jugend hoch. Neben den vereinsinternen Zugängen präsentierte man außerdem auch vier weitere externe Neuzugänge. So wechselten Denis Donker (Rot-Weiß Oberhausen), Ben Opoku Labes (SC Weiche Flensburg), Nader Jindaoui (Ventura County) und Yannik Lührs (Borussia Dortmund II) nach Hoffenheim. Während alle anderen ablösefrei zur TSG kamen, zahlte man für Yannick Lührs eine Ablösesumme von 400.000 EUR, womit der 21-Jährige Innenverteidiger zum teuersten Sommerneuzugang der 3. Liga zählt. Dabei stieß der gebürtige Hannoveraner erst am Deadline-Day zur TSG und stand seitdem in jedem Spiel in der Startelf.
Allgemein laufen die Hoffenheimer in dieser Saison stets mit einem sehr jungen Team auf. Mit einem Durchschnittsalter von nur 21,0 Jahren lieferte man am siebten Spieltag beim 5:1-Auswärtssieg beim TSV 1860 München die jüngste Startaufstellung der laufenden Saison. Die älteste TSG-Startformation der Saison liegt dabei ebenfalls bei nur 22,0 Jahren. Gegen Rot-Weiss Essen verlor man dabei mit 1:3. Das Durchschnittsalter etwas anheben könnten am Wochenende die beiden Bundesligaspieler Mergim Berisha und Dennis Geiger. Die beiden 27-Jährigen wurden im Sommer aus dem Bundesligakader der TSG gestrichen und trainieren bereits seit mehreren Wochen bei der U23 mit. Nun könnte in Osnabrück auch erstmals ein Einsatz im Spielbetrieb folgen.
Die Ausgangslage
Mit der TSG Hoffenheim ist am Samstag die viertbeste Offensive der Liga an der Bremer Brücke zu Gast. Bereits 20-mal traf man ins gegnerische Tor. Für die Hälfte der Treffer waren dabei Paul Hennrich und Ayoube Amaimouni-Echghouyab verantwortlich. Beide Außenbahnspieler trafen bereits fünfmal in dieser Saison und sind mit 33 (Amaimouni-Echghouyab) beziehungsweise 32 (Hennrich) Torschüssen auch die Akteure mit den dritt- und viertmeisten Torschüssen der Liga. Allgemein sind die beiden 20-Jährigen der Dreh- und Angelpunkt im Hoffenheimer Offensivspiel. So setzte Ayoube Amaimouni-Echghouyab zu den meisten Dribblings (47) der Liga an und führte zudem auch ligaweit die meisten Zweikämpfe (276). Hennrich dagegen weist die zweitmeisten Torschussvorlagen (16) bei der TSG auf.
Während die Offensive also das Prunkstück bei den Kraichgauern ist, steht man defensiv nicht immer ganz sicher. Mit 17 Gegentoren liegt man in dieser Statistik auf dem 17. Platz. Dauerbrenner in der Defensive ist Kapitän Valentin Lässig, der bislang stets über 90 Minuten auf dem Platz stand und nur am vergangenen Spieltag aufgrund einer Gelbsperre aussetzen musste. 663 Pässe spielte der 22-Jährige in dieser Saison bereits und steht damit ligaintern auf dem dritten Platz. Das überrascht nicht, so ist das Spiel der Hoffenheimer auf Ballbesitz ausgelegt. Mit einer Ballbesitzquote von 52,4% weist man die viertbeste Quote der 3. Liga auf. Zudem kamen 84,7% der Pässe bei der TSG bei den Mitspielern an. Nur der SC Verl und der VfB Stuttgart können noch bessere Quoten vorweisen. Während die Hoffenheimer mit einem Unentschieden und drei Siegen sehr erfolgreich in die Saison gestartet sind und am achten Spieltag noch auf dem dritten Tabellenplatz standen, ist die Mannschaft von Trainer Kleineheismann seit drei Spielen sieglos. Nach dem furiosen 5:1-Auswärtssieg gegen 1860 München folgte ein 1:1-Remis gegen den SSV Ulm und zwei 1:3-Niederlagen gegen Rot-Weiss Essen und im Duell der Zweitvertretungen gegen den VfB Stuttgart.
Deutlich formstärker zeigt sich aktuell der VfL Osnabrück. Seit dem zweiten Spieltag, an dem man mit 1:3 beim TSV 1860 München verlor, ist die Mannschaft von Trainer Timo Schultz ungeschlagen. Es folgten fünf Siege und nur drei weitere Gegentore. Bei allen bisher zehn Ligaspielen über 90 Minuten auf dem Platz stand Patrick Kammerbauer. Der Schienenspieler lieferte in dieser Saison bereits 29 Torschussvorlagen und damit die zweitmeisten der Liga. Im letzten Ligaspiel beim 4:1-Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim überzeugte dabei nicht nur Kammerbauer selbst, sondern auch Stürmer Robin Meißner, der mit seinem Doppelpack seine Saisontore zwei und drei feiern konnte. Während die bereits vielgelobte Defensive also bis auf den selbstverschuldeten Gegentreffer auch in Mannheim stabil stand, stach vor allem die Offensivleistung der Lila-Weißen heraus. Denn bis zum Spiel bei der „Buwe“ konnte der VfL höchsten einen Sieg mit zwei Treffern Abstand feiern. Insgesamt steht man mit 15 Treffern in der Offensivstatistik nur im Tabellenmittelfeld auf dem 12. Platz. Am Samstag möchten die Lila-Weißen also an das Spiel gegen Mannheim anknüpfen und auch vor heimischer Kulisse wieder mehrfach ins gegnerische Tor treffen. Schließlich ist die Bremer Brücke bereits jetzt restlos ausverkauft. Mit dem Gästeblock, der an diesem Spieltag ebenfalls von VfL-Fans gefüllt werden wird, wird die Brücke also besonders in lila-weiß erstrahlen. Für diese erneut herausragende Unterstützung wollen sich Osnabrücker dann mit den nächsten drei Punkten und dem vierten Heimsieg der Saison bedanken.
Das Personal
Bei den Hoffenheimern fallen mit Hennes Behrens (Muskelverletzung), Kelven Frees (Knöchelbruch), Blessing Makanda (Sehnenabriss), Melvin Onos (Schlüsselbeinbruch), Gianluca Pelzer (Schambeinentzündung) und Tiago Poller (Sprunggelenksverletzung) gleich sechs Spieler für die morgige Partie aus.
Auf der Gegenseite stieg beim VfL der zuletzt verletzte Niklas Wiemann im Laufe der Länderspielpause wieder voll ins Mannschaftstraining ein und ist somit für Cheftrainer Timo Schultz wieder eine mögliche Kaderoption in der Defensive. Bernd Riesselmann pausierte in der vergangenen Trainingswoche aufgrund einer Erkältung und ist somit für das Heimspiel gegen die TSG nicht einsatzfähig.
Stimmen zum Spiel
TSG-Trainer Stefan Kleineheismann freut sich auf eine anspruchsvolle Aufgabe für sein junges Team. „Natürlich wird das an der Bremer Brücke vor ausverkauftem Haus eine schwierige Aufgabe, aber genau darum geht es doch: Wir wollen uns mit starken Gegnern messen und dazu bietet sich am Samstag eine sehr gute Gelegenheit. […] „Wir wissen, dass wir nicht viele Chancen bekommen werden und eiskalt sein müssen. Und dass wir defensiv ein paar Schritte mehr machen müssen als zuletzt, als wir zu viele Gegentreffer gefressen haben. Unsere Leistungen waren gut, aber der Ertrag zu gering. Die Jungs wissen das und da werden wir ansetzen.“
Auf der Gegenseite hob VfL-Cheftrainer Timo Schultz im Spieltagsinterview am Freitagvormittag die besonderen Qualitäten der TSG hervor. „Spielerisch ist es absolut eine Topmannschaft. Die Jungs haben Spaß am Kicken, so wie es in der U23 sein soll. Sie wollen den Ball, gehen ins Dribbling und bieten viel Tiefgang. Zwar ist es eine Ausbildungsmannschaft, aber Hoffenheim hat in den letzten Jahren auch bewiesen, dass sie viele junge Spieler entwickeln können. Sie schlagen sich sehr gut und haben bereits ein paar Ausrufezeichen gesetzt. Wir sind auf jeden Fall gewarnt.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Doppelter Meißner beschert Auswärtssieg in Mannheim
Am Samstagmittag fuhr der VfL Osnabrück einen 4:1-Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim ein. Nachdem die Lila-Weißen zur Pause mit 0:1 zurücklagen, zeigten diese sich in den zweiten 45 Minuten treffsicher. Der Spielbericht.
Zwei Veränderungen nahm Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation vor. So standen Frederik Christensen und Tony Lesueur für Kevin Schumacher und Luc Ihorst von Beginn an auf dem Feld. Ansonsten nahmen auf der Bank dieselben Personen wie auch schon gegen Regensburg Platz. Bei den Gastgebern brachte Trainer Luc Holtz drei neue Spieler von Beginn an. Nachdem Stammtorhüter Thijmen Nijhuis in der letzten Partie bereits verletzt ausgewechselt werden musste, fehlte der Niederländer heute komplett im Spieltagskader. Ersetzt wurde er durch Lucien Hawryluk. Außerdem rückten Nicklas Shipnoski und Julian Rieckmann für Masca und den gelbgesperrten Niklas Hoffmann in die Startelf.
Schon wenige Sekunden nach Anpfiff kam der VfL Osnabrück zur ersten großen Chance des Spiels. So brachte Lars Kehl am linken Strafraumeck eine Flanke auf den zweiten Pfosten, an dem Patrick Kammerbauer angesprungen kam und mit seinem Schuss Lucien Hawryluk zwar herausfordern, aber eben nicht bezwingen konnte (1‘). Und auch in den Minuten danach waren die Osnabrücker die etwas spielbestimmendere Mannschaft. So kamen die Gastgeber mit ihrer ersten richtigen Torchance zum Führungstreffer. Diesen legten die Lila-Weißen den Mannheimern allerdings selbst auf. Als Lukas Jonsson ein Fehlpass im Aufbauspiel unterlief, fing Nicklas Shipnoski den Ball ab und spielte ihn direkt auf den zentral platzierten Felix Lohkemper weiter. Der Toptorschütze des SVW ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf ins linke untere Eck zu seinem sechsten Saisontreffer (14‘).
Davon ließ sich die Mannschaft von Trainer Timo Schultz allerdings nicht einschüchtern. Immer wieder kombinierten sich die Lila-Weißen vor allem in Person von Lars Kehl und Robin Meißner durch die gegnerische Hälfte. Jedoch misslang dann der letzte Pass, sodass es kaum zu zwingenden Abschlussgelegenheiten kam. In der 18. Minute spielte Bjarke Jacobsen einen Steckpass auf Tony Lesueur, der jedoch alleine vor Keeper Hawryluk scheiterte (18‘). Und auch Robin Meißner konnte den darauffolgenden Abpraller nicht verwerten. Zur nächsten Torgelegenheit kam es in der 38. Minute, als Bjarke Jacobsen eine Flanke von Patrick Kammerbauer per Kopf verwertete, der Ball jedoch nur auf das Tordach der Mannheimer flog (38‘). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Kennedy Okpala. Dessen Torschuss stellte aber keine Probleme für Torwart Jonsson dar (45‘).
Ähnlich wie schon in der ersten Hälfte kamen die Osnabrücker mit viel Offensivdrang aus den Kabinen. Nur diesmal konnten sich die Lila-Weißen in Person von Robin Meißner auch belohnen. Per Außenrist wurde der Stoßstürmer des VfL von Lars Kehl auf die Reise geschickt und stand so alleine vor Torwart Hawryluk. In eiskalter Stürmermanier blieb Meißner cool und schoss die Kugel ins kurze Eck zum 1:1-Ausgleichstreffer (49‘). Von nun an war der Stürmer die torgefährlichste Person auf dem Feld. Nur sechs Minuten später zappelte der Ball dank Meißner schon wieder im Netz, doch eine hauchzarte Abseitsposition hinderte den gebürtigen Hamburger am Jubel. Zwei Minuten später brachte Meißner eine Flanke von Frederik Christensen per Hacke auf das Tor. Diesmal reagierte Hawryluk jedoch stark und klärte den Abschluss zur Ecke (58‘). Und genau dieser Eckball führte zum Führungstreffer der Lila-Weißen. So landete der Klärungsversuch des Eckballs erneut beim VfL, sodass sich Kehl und Meißner per Doppelpass durch den Strafraum kombinierten und Letzterer den Ball im linken unteren Eck platzierte (58‘).
Kurz danach brachte Christensen kurz vor dem Strafraum den einlaufenden Kennedy Okpala zu Boden, sodass Schiedsrichter Dr. Max Burda die gelbe Karte zeigte und einen Freistoß für die Mannheimer pfiff. Diesen setzte Ferati allerdings in die Mauer. Wenige Augenblicke später stand Christensen dann auch in der Offensive im Mittelpunkt. Eine Hereingabe von Patrick Kammerbauer brachte zunächst Fridolin Wagner per Flugkopfball auf den Kasten der Mannheimer. Hawryluk parierte zwar den Ball, hielt diesen aber nicht fest, sodass der aufgerückte Christensen das Spielgerät wuchtig in die Maschen schoss (64‘).
Nicht nur die Osnabrücker Feldspieler zeigten in den zweiten 45 Minuten eine Leistungssteigerung. Auch Torwart Lukas Jonsson hielt den Auswärtssieg fest. Eine Hereingabe der Mannheimer verwertete Felix Lohkemper per Volley auf das kurze Eck. Doch der schwedische Schlussmann reagierte blitzschnell und parierte stark (68‘). In den Folgeminuten machten die Mannheimer zwar Druck, jedoch stand der defensive Block der Osnabrücker gewohnt stabil, sodass es kaum zu gefährlichen Abschlüssen der „Buwe“ kam. Zur endgültigen Entscheidung kam es in der 87. Minute, als der eingewechselte Bernd Riesselmann seinem Gegenspieler enteilte und dann das Auge für den ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Imsail Badjie hatte. Dieser beförderte den Ball anschließend ohne Probleme ins Tor (87‘).
Wenige Minuten später war die Partie des zehnten Spieltags schließlich zu Ende. Mit den eingefahrenen drei Punkten steht der VfL somit nach den Samstagmittagspartien hinter dem MSV Duisburg auf dem zweiten Tabellenplatz. Das nächste Pflichtspiel steht erst in zwei Wochen wieder an, wenn man am Samstag, den 18. Oktober, an der heimischen Bremer Brücke die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Lohkemper 14‘), 1:1 (Meißner 49‘), 1:2 (Meißner 58‘), 1:3 (Christensen 64‘), 1:4 (Badjie 87‘)
Aufstellungen:
SV Waldhof Mannheim 07
Hawryluk – Klünter, Sechelmann, Rieckmann, Voelcke – Sietan (Michel 59‘), Diakhaby (Masca 59‘), Ferati (Mendes 83‘), Shipnoski (Thalhammer 59‘) – Okpala (Boyd 71‘), Lohkemper
VfL Osnabrück
Jonsson – Janotta, Müller, Karademir – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Henning 71‘), F. Christensen (Schumacher 71‘), Lesueur (Badjie 71‘), Kehl (Pröger 86‘) – Meißner (Riesselmann 79‘)
Ziel: „90 Minuten lang Powerfußball“ im Carl-Benz-Stadion spielen
Am Samstagmittag ist der VfL Osnabrück beim SV Waldhof Mannheim im Carl-Benz-Stadion zu Gast. Nach dem Sieg unter der Woche ist die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz hochmotiviert und will auch gegen die “Buwe” drei Punkte einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Zum elften Mal in der Historie ist der VfL Osnabrück am Samstag beim SV Waldhof Mannheim 07 im Carl-Benz-Stadion zu Gast. Seit der Saison 2019/20 spielt die “Buwe” bereits in der 3. Liga. Nur der TSV 1860 München kann eine noch längere Ligazugehörigkeit vorweisen. In der vergangenen Saison spielten die Blau-Schwarzen lange Zeit gegen den Abstieg in die Regionalliga Südwest. Somit gab es im Sommer einige Transferbewegungen bei den Mannheimern. Acht externe Neuzugänge überzeugte man für einen Wechsel nach Mannheim. Darunter ist auch Emmanuel Iwe, der in der letzten Saison noch für den SV Sandhausen auflief und gegen den VfL Osnabrück am ersten Spieltag zum 1:0-Endstand traf. Ansonsten verstärkte man sich mit ehemaligen Regionalligakickern wie Jan Niemann (Teutonia 05 Ottensen), Kushtrim Asallari (Borussia Mönchengladbach I) oder Jascha Brandt (SC Paderborn II). Aber auch im Ausland fand Geschäftsführer Sport Gerhard Zuber Verstärkung für die Blau-Schwarzen. So verpflichtete man den portugiesischen Mittelstürmer Masca vom spanischen Drittligisten CD Eldense, Mittelfeldspieler Adama Diakhaby vom rumänischen Zweitligisten ACSM Poli Iasi und den Franzosen Diego Michel vom französischen Drittligisten FC Sochaux. Damit ist Waldhof Mannheim die Mannschaft mit dem höchsten Legionärsanteil (34,6%) der Liga.
Ligaweite Schlagzeilen machte der Waldhof bereits nach dem zweiten Spieltag der aktuellen Saison, als man Trainer Dominik Glawogger nach dem Unentschieden gegen den SC Verl (2:2) und der Niederlage gegen den F.C. Hansa Rostock (0:1) seines Amtes entließ. Der Österreicher übernahm die Mannschaft erst im April dieses Jahres und führte den damals abstiegsgefährdeten “Buwe” in den letzten sechs Saisonspielen zum Klassenerhalt. Als Nachfolger präsentierte man den langjährigen luxemburgischen Nationaltrainer Luc Holtz. Ganze 15 Jahre lang trainierte der 56-Jährige die Landesauswahl des Kleinstaats. Unter ihm stiegen die Luxemburger beispielsweise in die Nations League C auf. Zuvor war Holtz auch zehn Jahre lang als Spielertrainer beim luxemburgischen Erstligisten FC Etzella Ettelbrück tätig und gewann mit diesen 2001 den nationalen Pokalwettbewerb. Seit dem 12. August ist der ehemalige offensive Mittelfeldspieler also als Cheftrainer bei den Mannheimern tätig. In seinen ersten sieben Ligaspielen fuhr Holtz vier Siege und drei Niederlagen ein und steht mit dem SVW nach neun Spieltagen auf dem achten Tabellenplatz.
Die Ausgangslage
Der SV Waldhof hat im letzten Heimspiel zuletzt furios mit 6:1 gegen Rot-Weiss Essen gewonnen und unter der Woche einen 3:2-Auswärtssieg beim TSV Havelse eingefahren. Die “Buwe” wird den VfL Osnabrück am Samstag also mit viel Selbstbewusstsein empfangen. In der Defensive könnte für den Waldhof allerdings der Ausfall von Niklas Hoffmann bitter werden, der aufgrund seiner fünften gelben Karte am Samstag pausieren muss. Mit einer Quote von 91,1% ist der Innenverteidiger der passsicherste Spieler des SVW. In der Offensive dagegen kann sich der Waldhof in dieser Saison besonders auf Felix Lohkemper und Nicklas Shipnoski verlassen. Die beiden sind die torgefährlichsten Spieler der Mannheimer und waren an zehn der 17 Treffer des SVW direkt beteiligt. Während Lohkemper fünf Tore und eine Vorlage vorweisen kann, steuerte Shipnoski vier Tore bei. Ebenfalls für viel Offensivpower sorgte in dieser Saison Kennedy Okpala. Drei Tore und drei Vorlagen konnte der 20-Jährige bereits erzielen. Zudem setzte der Mittelstürmer zu 19 Dribblings an, wovon er 68,4% erfolgreich beendete. Für Torgefahr beim Waldhof ist auch Arianit Ferati zuständig, der 24 Torschussvorlagen in dieser Saison lieferte. In der ligaweiten Rangliste teilt er sich damit, gemeinsam mit Patrick Kammerbauer vom VfL, den vierten Platz.
Bei den Lila-Weißen zählt Schienenspieler Kammerbauer seit Beginn dieser Spielzeit zu den absoluten Leistungsträgern und auch beim 2:0-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg am vergangenen Mittwochabend überzeugte er mit einer Topleistung. So gab der 28-Jährige drei seiner 24 Torschussvorlagen im Spiel gegen die Jahnelf ab und feuerte selbst viermal auf das gegnerische Gehäuse. Einmal landete der Ball dabei im Netz, als er das Zuspiel von Lars Kehl sehenswert verwertete und somit den 2:0-Endstand besorgte. Kammerbauer beschrieb sein Tor nach dem Spiel im Interview bei VfL-TV wie folgt: „Das habe ich mit Lars und Bjarke schon öfter abgesprochen. Ich mache den Laufweg gerne, weil ich von der zentralen Position aus auch mal in die Mitte ziehen will. Das war im letzten Spiel auch schon so. Da habe ich ihn nochmal abgelegt. Heute habe ich gedacht, ich knalle den selber drauf. Und ja, zum Glück hat das so funktioniert.“
Seinen Premierentreffer im Dress des VfL feierte am Mittwochabend indes Fridolin Wagner. In der 27. Minute beförderte er die Vorlage von Bjarke Jacobsen per Kopf ins lange Eck und jubelte anschließend mit seinen Mitspielern vor der Ostkurve. Dabei wollte Wagner den Ball zunächst gar nicht zwingend auf den Kasten von Keeper Felix Gebhardt bringen. „Es ist schon kurios. Ich wollte den Ball eigentlich wieder scharf machen, dann fliegt er ins Tor. Ich glaube, manchmal erarbeitet man sich das Glück auch ein bisschen“, erklärte der 28-Jährige nach der Partie bei VfL-TV. Das Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim ist für Wagner ein ganz besonderes. Schließlich lief der zentrale Mittelfeldakteur von 2021 bis 2024 drei Jahre lang für den Verein auf und blickt auf 101 Einsätze, sowie 14 Tore und acht Vorlagen zurück. Für keinen anderen Verein sammelte Wagner in seiner Karriere bislang mehr Spiele.
Aber auch auf der Mannheimer Seite trifft ein Akteur auf seinen Ex-Verein. So wechselte Maximilian Thalhammer im Sommer 2024 vom VfL zum SVW und erzielte seinen einzigen Treffer in der vergangenen Spielzeit im Heimspiel gegen die Lila-Weißen. Dieses verloren die Osnabrücker nach einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung in allerletzter Sekunde noch mit 2:3 durch den Treffer von Terrence Boyd in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Den letzten Sieg im Carl-Benz-Stadion feierte der VfL im März 2023 als Chance Simakala und Lukas Kunze beim 2:0-Erfolg trafen.
Eine Partie ohne Gegentor ist für VfL-Keeper Lukas Jonsson in dieser Saison quasi schon Gewohnheit. Am Mittwoch baute er seinen Vorsprung in der ligainternen Rangleiste auf 5 Spiele mit weißer Weste aus. Einen großen Anteil an dieser Statistik haben dabei aber auch seiner Vorderleute. So gewann Kapitän Jannik Müller im Spiel gegen Regensburg beispielsweise 87,5% seiner Bodenzweikämpfe und brachte 81,6% seiner Pässe an den Mitspieler. Sein Nebenmann Yigit Karademir lieferte mit einer Zweikampfquote von 77,8% den besten Wert aller VfL-Akteure. Nur der eingewechselte Frederik Christensen konnte alle seine drei Zweikämpfe gewinnen und somit eine hundertprozentige Quote vorweisen. Allgemein sorgt die Osnabrücker Defensive für viele ruhige Einsatzminuten ihres Schlussmanns. Mit 80,8% abgewehrter gegnerischer Torschüsse liefert der VfL Osnabrück einen Topwert in der 3. Liga. Gegen einen ähnlich ruhigen Arbeitstag am Samstag hätte Torwart Lukas Jonsson am Samstag sicherlich keinerlei Einwände.
Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Luc Holtz auf Samuel Abifade (Sprunggelenksfraktur), Diego Michel (Sprunggelenksverletzung) und Niklas Hoffmann (Gelbsperre) verzichten. Ansonsten sind alle Spieler seines Kaders fit und einsatzbereit.
Auf Seiten der Lila-Weißen fallen weiterhin nur Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) und Nikky Goguadze (Krankheit) aus.
Stimmen zum Spiel
Schienenspieler Patrick Kammerbauer geht hochmotoviert ins Spiel gegen die Mannheimer und hat ein klares Ziel vor Augen. „Wir fahren dorthin, um die drei Punkte zu holen. Das ist ganz klar. Wir sind fit und wollen 90 Minuten lang Powerfußball spielen. Dann, denke ich, haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen.“
Und auch sein Mitspieler Fridolin Wagner freut sich auf die Partie bei seinem Ex-Verein. „Es ist ein cooles Stadion. Ich hoffe, dass viele VfL-Fans mitkommen. Und wenn wir dort alles raushauen, haben wir alle Chancen. Da werden wir noch einmal einen richtigen Fight abliefern.“
Cheftrainer Timo Schultz bemerkte im Spieltagsinterview am Donnerstagnachmittag aber auch die individuelle Qualität des kommenden Gegners. „Mannheim ist zuletzt durch die Englische Woche gestolpert, hat nun aber aus den ersten beiden Spielen sechs Punkte geholt. Daran sieht man, wie schnell sich Dinge ändern können. Gerade in einer so ausgeglichenen Liga wie unserer 3. Liga kann man mit zwei Siegen große Sprünge in der Tabelle machen. Sie sind jetzt gut dabei, haben Selbstvertrauen getankt und zu Hause mit Essen einen absoluten Topfavoriten geschlagen. Dazu kommt, dass sie viele individuell starke Spieler in ihren Reihen haben. Wenn man sie ins Rollen kommen lässt, werden sie ihre Qualität auf den Platz bringen.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im NDR und SWR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Starker Auftritt unter Flutlicht – VfL bleibt an der Brücke weiterhin ungeschlagen
Im ersten Flutlichtheimspiel der Saison fuhr der VfL Osnabrück am Mittwochabend dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg ein. Der Spielbericht.
In seiner Startaufstellung nahm Cheftrainer Timo Schultz insgesamt drei Veränderungen im Vergleich zum Spiel bei Viktoria Köln vor. So standen Kevin Schumacher, Fridolin Wagner und Luc Ihorst für Frederik Christensen, Bryan Henning und Ismail Badjie von Beginn an auf dem Feld. Bei den Gästen brachte Trainer Michael Wimmer mit Florian Dietz und Sebastian Stolze zwei neue Kräfte im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den SC Verl. Benedikt Bauer und Dustin Forkel rotierten dafür auf die Bank.
Zu Beginn der Partie brauchten beide Mannschaften ein wenig, um ins Spiel zu kommen. Die erste Torannäherung der Osnabrücker erfolgte nach zwölf Minuten, als Patrick Kammerbauer eine zu weit geschlagene Flanke hinterherlief und den Ball anschließend auf den in den Sechzehner einlaufenden Fridolin Wagner spielte. Aus spitzem Winkel wurde der Abschluss des Mittelfeldmannes jedoch noch von einem Regensburger Bein geblockt (12‘). Vier Minuten später verbuchten auch die Gäste ihren ersten Torabschluss. So fiel der Ball im Strafraum Noel Eichinger vor die Füße. Dieser zögerte nicht lange und zielte mit links auf das Gehäuse von Lukas Jonsson ab. Rechtzeitig in der langen Ecke parierte der Schwede den Schuss jedoch stark (16‘). Wenige Sekunden später durfte Eichinger einen Freistoß zentral vor dem Sechzehner auf das Tor bringen, verfehlte dieses aber am Ende deutlich (17‘).
Daraufhin kam auch beim Osnabrücker Offensivspiel Fahrt auf. Eine Flanke von Kevin Schumacher setzte Patrick Kammerbauer per Kopf haarscharf über den Querbalken des Kastens von Felix Gebhardt (24‘). Ebenfalls per Kopf fiel dann drei Minuten später der Führungstreffer der Lila-Weißen. Nach einem kurz ausgeführten Eckball spielte Patrick Kammerbauer den Ball auf den zweiten Pfosten, wo wiederum Bjarke Jacobsen die Kugel per Kopf zu Fridolin Wagner brachte. Dieser beförderte das Spielgerät schließlich ebenfalls per Kopf im hohen Bogen ins lange Eck und bescherte den 14.063 Zuschauern an der Bremer Brücke den lila-weißen Führungstreffer (27‘). Für den 28-Jährigen war dies im Übrigen sein Premierentreffer im VfL-Trikot.
Nun waren die Osnabrücker endgültig voll im Spiel. Immer wieder versuchte es die Mannschaft von Timo Schultz mit langen Bällen auf die Doppelspitze Meißner und Ihorst. Gefährlich wurde es aber des Öfteren durch Vorstöße über die Außenbahnen. So auch in der 38. Minute, als Schumacher eine flache Flanke in den Sechzehner brachte und dort Meißner als Abnehmer fand. Per Außenrist-Abschluss flog der Ball haarscharf über die Latte (38‘). Wenig später setzte sich Bjarke Jacobsen stark im Mittelfeld durch und sprintete anschließend mit dem Ball durch die gegnerische Hälfte. Kurz vor dem Sechzehner hatte der Däne das Auge für den besser platzierten Ihorst, der mit seinem Abschluss das Tor jedoch knapp verfehlte (41‘). Die Gäste wiederum kamen kaum noch gefährlich vor den Kasten von Lukas Jonsson. Ein Schuss von Philipp Müller flog am Ende deutlich am linken Pfosten vorbei (44‘). Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte schließlich Theo Janotta, der den Ball nach einem Freistoß von Lars Kehl per Kopf auf das Gehäuse der Jahnelf beförderte (45+1‘). Kurz darauf setzte Schiedsrichter Cristian Ballweg schließlich zum Pausenpfiff an.
Unverändert und mit derselben Offensivfreude startete der VfL auch in die zweite Halbzeit. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Robin Meißner das 2:0 auf dem Fuß. Als Luc Ihorst den Ball im Aufbauspiel des SSV eroberte, spielte er diesen zum besser platzierten Meißner, der alleine vor Keeper Gebhardt jedoch links am Tor vorbeizog (46‘). Die nächste Osnabrücker Gelegenheit ergab sich mal wieder nach einem Eckball, bei dem Theo Janotta den Ball im Fünfmeterraum per Flugkopfball knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte (57‘).
In der 61. Minute nahm Cheftrainer Timo Schultz schließlich erstmals zwei Wechsel vor und brachte Bryan Henning und Ismail Badjie neu in die Partie. Letzterer brachte sich direkt gewinnbringend ein, als er drei Minuten später im Mittelfeld den Ball stark zurückeroberte. Dadurch landete das Spielgerät schließlich bei Lars Kehl, der gedankenschnell den rechts startenden Kammerbauer sah und diesem per sehenswerter Flanke perfekt vor die Füße spielte. Der Schienenspieler nahm den Ball mit rechts an und brachte ihn mit dem linken Fuß im Tor unter (64‘). Wenig später stand der 28-Jährige schon wieder im Mittelpunkt, als Ismail Badjie die rechte Außenbahn entlangging und das Auge für den mitlaufenden Kammerbauer hatte. Aus spitzem Winkel scheiterte dieser aber diesmal an Jahn-Keeper Gebhardt (69‘).
In den Folgeminuten beruhigte sich die Partie, und beide Mannschaften kamen kaum noch zu nennenswerten Torabschlüssen. Sowohl der Abschluss von Dejan Galjen als auch der von Patrick Kammerbauer im direkten Gegenstoß landete in den Armen der jeweiligen Torhüter (87‘).
Somit fuhr der VfL am Ende ungefährdet den dritten Heimsieg der Saison ein. Wieder einmal blieb die Mannschaft von Timo Schultz dabei ohne Gegentor. Mit 16 Punkten stehen die Lila-Weißen damit nach neun Spieltagen auf dem vierten Tabellenplatz. Zum Abschluss der Englischen Woche fahren die Osnabrücker am Samstag ins Carl-Benz-Stadion nach Mannheim (Anpfiff: 14:00 Uhr). Dort will der VfL dann gegen den SV Waldhof Mannheim 07 die nächsten drei Punkte einfahren.
Tore:
1:0 (Wagner 27‘), 2:0 (Kammerbauer 64‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Janotta, Müller, Karademir – P. Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Henning 61‘), Schumacher (Christensen 78‘) , Kehl (Pröger 87‘), Meißner (Riesselmann 78‘) – Ihorst (Badjie 61‘)
SSV Jahn Regensburg:
Gebhardt – Ziegele, Strauss, Wurm – Asante (Oliveira 65‘), P. Müller, Fein, Stolze (Bauer 46‘), Eichinger (Beckhoff 78‘) – Dietz (Forkel 46‘), Hottmann (Galjen 70‘)
„Alles reinhauen“ beim „coolen Fußballabend“ gegen Jahn Regensburg
Am morgigen Mittwochabend empfängt der VfL Osnabrück den SSV Jahn Regensburg an der Bremer Brücke (Anpfiff: 19 Uhr). Beim ersten Flutlichtheimspiel in dieser Saison möchte die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz nicht nur hinten die Null halten, sondern auch in der Offensive für Furore sorgen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Sport- und Schwimmverein Jahn Regensburg ist nach nur einer Saison in der 2. Bundesliga zurück in der Drittklassigkeit. Dabei zeichnete sich die Rückkehr in die 3. Liga in der vergangenen Saison schon früh ab. Am Ende musste man mit nur 25 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz den Schritt zurück in Liga 3 antreten. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang zuvor unter Trainer Joe Enochs, der das Team drei Spieltage vor Schluss in der Saison 2022/23 übernahm, den Abstieg aus der 2. Bundesliga jedoch nicht verhindern konnte. In der anschließenden Drittligasaison formte er jedoch ein starkes Team und führte den SSV am Ende auf den dritten Platz. In der Relegation setzte er sich wiederum gegen den SV Wehen Wiesbaden durch und feierte den ersten Aufstieg seiner Trainerkarriere. Nach nur zehn Spieltagen und nur drei Siegen musste er in Regensburg aber im Oktober 2024 wieder seine Koffer packen. Teil des Kaders in der vergangenen Saison war auch Kai Pröger, der insgesamt 30 Einsätze für den Jahn feierte (elf davon unter Trainer Joe Enochs). Nach zwei Toren und dem Abstieg zog es den 33-Jährigen im Sommer zum VfL Osnabrück in die Hasestadt. Somit kam es zum Wiedersehen mit Joe Enochs, der wiederum seit diesem Sommer als Direktor Fußball bei den Lila-Weißen tätig ist.
Neben Pröger verließen im Sommer noch siebzehn weitere Akteure den Verein. Für den Geschäftsführer Sport, Achim Beierlorzer, lag also eine Menge Arbeit vor, um eine schlagkräftige Mannschaft für Rehabilitierung in der 3. Liga aufzustellen. Am Ende konnte der 57-Jährige insgesamt 13 externe Zugänge vorstellen. Dabei bediente man sich mit Nicolas Oliveira (Hamburger SV), Florian Dietz (1.FC Köln), Benedikt Bauer (Karlsruher SC) und Adrian Fein (SV Waldhof Mannheim) in allen drei deutschen Profiligen. Aber auch aus dem Ausland verpflichtete Beierlorzer deutschsprachige Spieler. So kamen Felix Strauss vom bulgarischen Erstligisten Spartak Varna und Leo Mätzler vom österreichischen Zweitligisten SC Austria Lustenau in die viertgrößte Stadt Bayerns.
Trainer der Rot-Weißen ist seit diesem Sommer Michael Wimmer. Der 45-Jährige, der als Spieler vorwiegend in der Regionalliga Süd und der Oberliga Bayern aktiv war, begann seine Trainerkarriere in der U19 seines Heimatvereins FC Dingolfing. Von da wechselte er im Sommer 2010 in den Nachwuchsbereich des 1. FC Nürnberg, in dem er in verschiedenen Funktionen acht Jahre lang tätig war. Zu Beginn der Saison 2018/19 holte ihn dann Manuel Baum als Co-Trainer zum FC Augsburg. Nach einer Saison zog es Wimmer schließlich zum VfB Stuttgart, bei denen er unter Pellegrino Matarazzo (100 Spiele) und Tim Walter (20 Spiele) ebenfalls als Co-Trainer tätig war. Erstmals ins vordere Glied rückte er im Oktober 2022, als er als Interimstrainer bei den Schwaben eingestellt wurde. Nach sieben Spielen und vier Siegen sowie drei Niederlagen entließ man Wimmer jedoch wieder. Anschließend wurde er Cheftrainer bei Austria Wien. In 57 Spielen fuhr Wimmer im Schnitt 1,49 Punkte ein. Seine zweite Auslandsstation folgte im Februar dieses Jahres. Beim Motherwell FC übernahm er in Doppelfunktion sowohl das Cheftraineramt als auch den Job des Sportdirektors. Nach nur 12 Spielen verließ Wimmer den schottischen Klub auf eigenen Wunsch, um schließlich Cheftrainer bei Jahn Regensburg in der Nähe seiner Heimatstadt zu werden.
Dort stand er nun ebenfalls in 12 Partien an der Seitenlinie und kann bislang eine Bilanz von fünf Siegen, ein Unentschieden und sechs Niederlagen vorweisen. Drei der fünf Siege fuhr man allerdings im Landespokal ein, sodass man in der 3. Liga nach acht Spieltagen mit sieben Punkten auf dem 17. und damit ersten Abstiegsplatz steht. Damit ist es der zweitschlechteste 3. Ligastart der Vereinsgeschichte. Nur in der Saison 2008/09 startete man noch schlechter (sechs Punkte) in die neue Spielzeit. Damals landete man am Ende noch auf dem rettenden 15. Platz.
Die Ausgangslage
Trotz des prekären Saisonstarts kommt der Jahn mit Selbstbewusstsein nach Osnabrück. Schließlich fuhren die Rot-Weißen am vergangenen Sonntag den zweiten Heimsieg der Saison ein. Dank der späten Treffer von Robin Ziegele und Phil Beckhoff gewann man mit 2:0 gegen den Sportclub Verl. Zuvor kassierten die Regensburger allerdings vier Niederlagen in Folge, bei denen man nur zwei eigene Tore erzielen konnte. Ein Schlüsselspieler in der Offensive des SSV ist zweifelsohne Noel Eichinger. Der 24-Jährige führte nicht nur die meisten Zweikämpfe (178) aller Jahn-Spieler, sondern brachte auch die zweitmeisten Torschüsse auf den gegnerischen Kasten (14). Zudem geht der Rechtsaußen auch sehr gerne ins Dribbling und konnte von seinen elf Duellen 72,7% für sich entscheiden. Mit drei Toren und einer Vorlage ist Eichinger auch in der Summe der torgefährlichste Regensburger Akteur. In der Defensive sticht beim Jahn dagegen Lepold Wurm heraus. Der gebürtige Regensburger stand in jedem Spiel in der Startelf und verpasste bisher nur eine einzige Halbzeit. Mit 21 Befreiungen liefert der 1,94m-große Innenverteidiger zudem den drittbesten Wert der Liga. Der Marktwert des 19-Jährigen liegt derzeit bei 1,5 Millionen EUR. Damit ist er zusammen mit Deniz Zeitler von der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim der wertvollste Spieler der Liga. Bereits in der vergangenen Saison gehörte das Nachwuchstalent zum festen Bestandteil des Profikaders und lief 22-mal für den Jahn auf.
Keine einzige Minute verpassten in dieser Saison beim Jahn bislang Torwart Felix Gebhardt und Neuzugang Felix Strauss. Der Innenverteidiger führt die Mannschaft seit der Verletzung und der Rotsperre von Stammkapitän Christian Kühlwetter als Mannschaftsführer auf das Feld und übernimmt die zentrale Position in der defensiven Dreierkette. 61,3% seiner Zweikämpfe entschied der 24-Jährige in dieser Saison für sich. Zudem kamen 83,8% seiner 302 Pässe bei seinen Mitspielern an. Mit vier gelben Karten bekam der Österreicher die viertmeisten aller Drittligaakteure. Damit ist er in seiner Mannschaft allerdings nicht alleine. So zückten die Schiedsrichter in dieser Spielzeit bereits 24-mal gegen die Rot-Weißen den gelben Karton. Damit steht man ligaintern auf dem vierten Platz. Oben mit dabei, nämlich an der Tabellenspitze, steht man in der Laufstatistik. Kein anderes Team lief in dieser Spielzeit bislang mehr als die Mannschaft von Michael Wimmer. Insgesamt 951,2km legte der Jahn schon zurück. Im Tabellenkeller der Statistiken stehen die Regensburger dagegen bei den Pass- und Ballbesitzwerten. Keine andere Mannschaft hatte bislang so wenig den Ball wie die Rot-Weißen (43,7% Ballbesitz). Dies liegt wahrscheinlich auch an den Passwerten des SSV. So kam nur 75,2% der Zuspiele erfolgreich beim Mitspieler an. Einen noch schlechteren Wert kann nur die Mannschaft des TSV Havelse (73,8%) vorweisen.
Der VfL Osnabrück steht in diesen Statistiken dagegen im Tabellenmittelfeld der Liga. Mit durchschnittlichen 50% Ballbesitz und einer Passquote von 80,9% steht man auf Platz elf beziehungsweise zehn. Ganz oben mit dabei sind die Lila-Weißen dagegen bei den Torschüssen. 129-mal feuerte man das Spielgerät bereits auf das gegnerische Gehäuse. Ganze 31 Versuche davon kamen dabei von Lars Kehl. Damit steht der Offensivspieler an der Spitze dieser Statistik. Während wie bereits erwähnt am Mittwochabend die laufstärkste Mannschaft der Liga an der Bremer Brücke zu Gast sein wird, trägt der zweitlaufstärkste Spieler der 3. Liga dagegen ein lila-weißes Trikot. 90 km legte Patrick Kammerbauer in seinen acht Einsätzen bereits zurück. Einzig Danilo Wiebe vom TSV Alemannia Aachen kann noch 700 Meter mehr Distanz vorweisen.
Ebenfalls die rechte Außenbahn hoch und runter lief Kammerbauer auch am vergangenen Sonntag. Beim torlosen Remis gegen Viktoria Köln blieb die lila-weiße Defensive bereits zum fünften Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Besonders souverän ist die Osnabrücker Hintermannschaft dabei an der heimischen Bremer Brücke. Ein einziges Mal musste Torwart Lukas Jonsson bisher in einem Heimspiel hinter sich greifen. Dass der VfL auch in der Partie gegen den Jahn am Mittwoch die Null halten kann, ist historisch gesehen nicht unwahrscheinlich. Denn in gleich vier von den bislang acht Heimspielen konnten die Lila-Weißen einen Heimsieg ohne Gegentor gegen die Regensburger feiern.
Das Personal
Bei den Gästen fallen mit Lucas Hermes (Leistenverletzung), Christian Kühlwetter (Knieverletzung), Julian Pollersbeck (Adduktorenprobleme) und Benedikt Saller (Rotsperre) vier Spieler für die morgige Partie aus.
Auf der Gegenseite muss VfL-Coach Timo Schultz definitiv auf Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) verzichten. Der Einsatz von Robin Fabinski, der zuletzt erkrankt fehlte, nun aber wieder mittrainierte, ist dagegen sehr fraglich.
Stimmen zum Spiel
VfL-Akteur Fridolin Wagner fiebert dem Flutlichtspiel an der Bremer Brücke schon sehr entgegen. „Jahn Regensburg ist eine intensive Mannschaft, die das letzte Spiel gewonnen hat und uns wie jede Mannschaft in der 3. Liga alles abverlangen wird. Wir freuen uns auf das erste Heimspiel am Abend. Bei so einem Abendspiel ist die gute Stimmung, die wir sowieso immer haben, nochmal ein Stück besonderer. Ich glaube, das wird ein cooler Fußballabend. Wir werden auf jeden Fall alles raushauen.“
Auch VfL-Cheftrainer Timo Schultz erwartet eine schwierige Aufgabe am Mittwochabend. „Es ist ein Absteiger aus der 2. Liga, der sicherlich ganz andere Ansprüche und Ambitionen hat in der Saison. Sie stehen jetzt in der Tabelle ein bisschen unter uns und haben den Saisonstart ein bisschen verschlafen. Aber es ist ein neuer Trainer und eine neue Mannschaft. Die müssen sich erstmal finden und sind gerade dabei. Das ist sicherlich auch ein Prozess. Jetzt, mit dem ersten Heimsieg, haben sie gefühlt den Startpunkt geschafft und jetzt liegt es an uns, wieder den Pflock reinzuhauen, dass sie hier den Platz dann hoffentlich nicht als Gewinner verlassen.“
Auf der Gegenseite zeigte sich SSV-Trainer Michael Wimmer nach dem 2:0-Heimsieg gegen den SC Verl zuversichtlich hinsichtlich der Partie gegen die Lila-Weißen. „Wir fahren jetzt mit Selbstvertrauen zum VfL, wissen aber, dass wir wieder dieselbe Leidenschaft, dieselben 100 Prozent und dieselbe Zweikampfstärke benötigen, um dort ein gutes Spiel zu machen.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Wenige Chancen bleiben ungenutzt – Punkteteilung gegen Viktoria Köln
Zum Abschluss des achten Spieltages trennte sich der VfL Osnabrück vom FC Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg torlos. Dabei hatten die Lila-Weißen den Führungstreffer selbst auf dem Fuß. Der Spielbericht.
Vier Veränderungen in der Startformation nahm VfL-Chefcoach Timo Schultz im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue vor. So feierte unter anderem Theo Janotta sein Startelfdebüt für den VfL. Der Sommerneuzugang übernahm dabei die Position von Robin Fabinski, der unter der Woche erkrankte und deshalb für die Partie ausfiel. Außerdem standen auch Frederik Christensen, Bryan Henning und Ismail Badjie von Beginn an auf dem Rasen. Auf der Gegenseite veränderte Viktoria Kölns Trainer Marian Wilhelm seine Anfangsformation auf drei Positionen. Neben David Otto und Simon Handle kam durch den Ausfall von Stammkeeper Dudu auch Arne Schulz zu seinem Ligadebüt.
Den ersten Torabschluss des Spiels hatten die Gastgeber durch Simon Handle. Nach zehn Minuten zog dieser von der rechten Außenbahn in die Mitte und schloss mit links auf den Kasten von VfL-Keeper Lukas Jonsson ab, der jedoch ohne Probleme zur Stelle war und die Situation entschärfte (10‘). Den ersten Arbeitsauftrag für Torwart Arne Schulz schickte der VfL in Person von Lars Kehl auf dessen Gehäuse. Der Schuss aus gut 25 Metern konnte der Schlussmann durch eine starke Parade zum Eckball klären (15‘). Wenige Augenblicke später kam Kehl nach einem Eckball im Sechzehner völlig frei zum Kopfball. Die Kugel wurde allerdings gleich zweimal abgefälscht und verlor so an Tempo, sodass Keeper Schulz den Ball im Nachfassen auf der Linie festhalten konnte (21‘). Danach hatten beide Keeper wenig zu tun. Zwar kamen die Gastgeber immer wieder zu Abschlusssituationen, verfehlten das Tor jedoch stets deutlich. Der VfL sorgte in der Nachspielzeit erneut nach einem Eckball für Gefahr im Kölner Strafraum. Den Kopfball von Theo Janotta parierte Schulz stark. Zudem pfiff Schiedsrichter Martin Wilke die Situation zudem aufgrund eines Offensivfouls ab (45+2‘). So ging es nach durchaus unterhaltsamen 45 Minuten verdientermaßen torlos in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Tony Lesueur einen neuen Mann ins Spiel. Der Franzose kam für Ismail Badjie in die Partie und sollte die lila-weiße Offensive beleben. Die erste Offensivaktion der zweiten Halbzeit erspielte sich aber Viktoria Köln. Nach einer Flanke von Tim Kloss brachte David Otto den Ball per Direktabnahme Richtung Osnabrücker Tor, verfehlte dieses am Ende aber deutlich (57‘). Den Führungstreffer auf dem Fuß hatte wenige Minuten später auf der anderen Seite Robin Meißner. Wunderschön herausgespielt kombinierten sich die Osnabrücker dabei durch den Kölner Strafraum. Nach einem Heber von Bjarke Jacobsen legte der einlaufende Patrick Kammerbauer auf den besser platzierten Meißner ab, der alleine vor Keeper Schulz den Ball zu zentral auf das Gehäuse schoss, sodass der Schlussmann parieren konnte (61‘). Auch den Kopfball von Lars Kehl in der 69. Minute konnte Schulz entschärfen. Zuvor setzte sich Tony Lesueur stark auf der rechten Außenbahn durch und spielte die Flanke auf den Kopf seines Mitspielers. Danach beruhigte sich die Partie ein wenig und beide Mannschaften kamen kaum noch zu Abschlusssituationen. Auch die Einwechslungen von Bernd Riesselmann und Fridolin Wagner brachten keine größere Offensivpower beim VfL. In der Nachspielzeit kamen dagegen die Gastgeber nochmals gefährlich in den Sechzehner des VfL. Als Meiko Sponsel Yigit Karademir überlief, drang dieser in den Strafraum ein. Seinen Abschluss konnte Karademir jedoch mit einer starken Grätsche im letzten Moment zur Ecke klären (90+2‘). Nicht mehr am Abschluss hindern konnte die Osnabrücker Defensive Benjamin Zank, der per Kopfball Lukas Jonsson herausforderte. Der Schwede fing die Kugel allerdings ohne Probleme ab und blieb somit am Ende zum fünften Mal in dieser Saison ohne Gegentor (90+5‘). Wenige Sekunden später war die Partie schließlich zu Ende, und die Punkteteilung eine beschlossene Sache.
Damit steht der VfL Osnabrück nach acht Spieltagen mit 13 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Im Ligaalltag geht es bereits am kommenden Mittwoch weiter. Dann empfängt man an der Bremer Brücke unter Flutlicht den SSV Jahn Regensburg (Anpfiff: 19:00 Uhr). Gegen den Absteiger aus der 2. Bundesliga wollen die Lila-Weißen dann wieder dreifach punkten.
Aufstellungen:
FC Viktoria Köln:
Schulz – Sponsel, Greger (Dietz 84‘), Kloss – Handle, Engelhardt (Wolf 66‘), Münst, Ronstadt (Eisenhuth 66‘), Kozuki (Velasco 66‘) D. Otto – Lobinger (Zank 79‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Janotta, Müller, Karademir – Kammerbauer, Jacobsen, Henning (Wagner 70‘), Christensen (Schumacher 89‘), Badjie (Lesueur 46‘), Kehl (Kopacz 89‘) – Meißner (Riesselmann 70‘)
Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beschert Heimsieg gegen Aue
Mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause fuhr der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den zweiten Heimsieg der Saison gegen den FC Erzgebirge Aue ein. Erneut zeigten sich die Lila-Weißen dabei besonders stark bei Standardsituationen. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz nahm im Vergleich zur Partie gegen Rot-Weiss Essen drei Veränderungen in der Startaufstellung vor: Kevin Schumacher, Fridolin Wagner und Luc Ihorst rückten in die Anfangsformation. Letzterer feierte damit sein Startelfdebüt in dieser Saison. Außerdem stand auch Nikky Goguadze im Spieltagskader. Auf Seiten der Gäste vertraute Trainer Jens Härtel der Elf, die unter der Woche das Derby bei Energie Cottbus mit 1:2 verloren hatte.
Bei sommerlichen 28 Grad im Stadion an der Bremer Brücke pfiff Schiedsrichter Yannick Rupert die Partie an. Bereits nach sechs Minuten sorgten die Gäste für den ersten Torabschluss, als Jannic Ehlers am Strafraum nach innen zog und mit rechts abschloss. Der Ball flog jedoch deutlich rechts am Tor vorbei (6‘). Die erste Annäherung des VfL ließ bis zur 13. Minute auf sich warten. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer köpfte Bjarke Jacobsen über das Tor von Aue-Keeper Martin Männel. In der Folge gab es zwar immer wieder gute Hereingaben, doch in der Gefahrenzone fehlten oft die Abnehmer.
In der 25. Minute musste Lukas Jonsson erstmals eingreifen, als VfL-Kapitän Jannik Müller eine Hereingabe unglücklich abfälschte und der Ball knapp am Pfosten vorbeiflog (25‘). Auch beim Abschluss von Maximilian Schmid (30‘) war der VfL-Torwart zur Stelle. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatten kurz vor der Pause ebenfalls die Gäste. Julian Guttau zog aus 16 Metern mit links ab, traf den Innenpfosten, doch der Ball sprang zurück ins Feld. Mit viel Glück ging es für die Osnabrücker anschließend torlos in die Kabinen.
Während der Pause fand Cheftrainer Timo Schultz offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam hochmotiviert aus der Kabine und zeigte sich mit Wiederanpfiff deutlich offensiver als noch in den ersten 45 Minuten. Bereits in der 47. Minute drang der VfL erstmals gefährlich in den Sechzehner der Gäste aus dem Erzgebirge ein. Luc Ihorst setzte sich im Zweikampf stark durch und legte von der Grundlinie auf den im Rückraum freistehenden Fridolin Wagner zurück. Dessen Abschluss missriet jedoch, sodass der Ball deutlich über das Tor in Richtung Ostkurve flog.
Besser machte es zwei Minuten später Bjarke Jacobsen. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer flog der Däne per Flugkopfball durch den Strafraum und beförderte das Spielgerät unhaltbar ins linke Eck. Seinen dritten Saisontreffer feierte er anschließend gemeinsam mit seinen Teamkollegen vor der jubelnden Ostkurve (49‘). Unmittelbar danach hatte der VfL die nächste Großchance, als Kevin Schumacher den einlaufenden Robin Meißner bediente, der im Strafraum nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (50‘).
In den folgenden Minuten übernahmen die Gäste wieder mehr das Spielgeschehen. Erstmals in der zweiten Hälfte kamen sie in der 55. Minute zum Abschluss, doch der Schuss von Pascal Fallmann flog knapp über die Latte. Jubeln durfte kurz darauf erneut der VfL. Ein Schuss von Lars Kehl wurde im Strafraum von Tristan Zobel mit der Hand abgefälscht, worauf Schiedsrichter Yannick Rupert auf den Elfmeterpunkt zeigte. Wie schon unter der Woche in Essen übernahm Kehl die Verantwortung und verwandelte sicher in die linke Ecke. Torwart Martin Männel ahnte zwar die Ecke, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern (63‘).
Kurz zuvor hatte Schultz mit Frederik Christensen und Ismail Badjie die ersten frischen Kräfte gebracht. Letzterer wurde in der 67. Minute von Kehl erstmals in Szene gesetzt, doch sein Abschluss aus spitzem Winkel landete nur ans Außennetz. Wie schon nach dem ersten Treffer ließ sich der VfL anschließend wieder tiefer in die eigene Hälfte drängen. Die Defensive ließ dabei Mika Clasen völlig frei, der nach einer sehenswerten Kombination der Gäste unbedrängt zum 2:1-Anschlusstreffer einschieben konnte (71‘).
In der 85. Minute hatte der eingewechselte Julian Günther-Schmidt sogar den Ausgleich auf dem Kopf. Nach einer Flanke von Marvin Stefaniak setzte er den Ball jedoch zu zentral, sodass Lukas Jonsson sicher parieren konnte.
In der 89. Minute nutzte Schultz seine letzten Wechsel und bescherte Theo Janotta sein VfL- und Drittliga-Debüt. Auch Bernd Riesselmann kam in die Partie und stand sofort im Mittelpunkt. Nach einem erfolgreichen Pressing störte er Aue-Verteidiger Ryan Malone, der ihn daraufhin regelwidrig zu Boden zog. Da Riesselmann ansonsten frei auf Männel zugelaufen wäre, zeigte Schiedsrichter Rupert ohne Zögern die Rote Karte und verwies den US-Amerikaner des Feldes (90‘).
Den Schlusspunkt setzte schließlich Ismail Badjie, der in der Nachspielzeit einen Osnabrücker Konter eiskalt vollendete und den Ball zum 3:1-Endstand ins kurze Eck schob (90+5‘). Damit feierte der VfL den zweiten Heimsieg der Saison und steht nach den Samstagsspielen des siebten Spieltags mit 12 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel im Sportpark Höhenberg bei Viktoria Köln, wo man auch auswärts wieder dreifach punkten möchte (Anpfiff: 19:30 Uhr).
Tore:
1:0 (Jacobsen 49‘), 2:0 (HE Kehl 64‘), 2:1 (Clausen 71‘), 3:1 (Badjie 90+5‘)
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Malone (90‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, Müller, Fabinski – Kammerbauer, Wagner (Janotta 89‘), Jacobsen, Schumacher (Christensen 59‘), Meißner (Riesselmann 89‘), Kehl (Pröger 74‘) – Ihorst (Badjie 59‘)
FC Erzgebirge Aue:
Männel – Fallmann (Weinhauer 86‘), Malone, Zobel, Barylla (Seidel 70‘) – Fabisch, Majetschak, Ehlers (Clausen 64‘), Guttau, Stefaniak – Schmid (Günther-Schmidt 70‘)
VfL hofft auf „geiles Spiel“ gegen die “Veilchen” – Der Vorbericht
Am morgigen Samstag empfängt der VfL Osnabrück den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke (14:00 Uhr). Während die Gäste einen durchwachsenen Saisonstart hinlegten, hofft man aufseiten des VfL die Englische Woche mit drei Punkten erfolgreich abzuschließen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Zum vierzehnten Mal ist der Fußballclub Erzgebirge Aue am Samstag im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast. Im Vergleich zum vergangenen Jahr werden morgen allerdings einige neue Gesichter zu sehen sein. Neun externe Neuzugänge sowie zwei U19 Spieler sind im Sommer in den Kader des FCE gerückt. Auf der Abgangsseite verabschiedete man wiederum ebenfalls neun Spieler. Bei den Zugängen setzte man vor allem auf drittligaerfahrende Akteure. Mit Julian Guttau (TSV 1860 München), Ryan Malone, Moritz Seiffert (beide FC Ingolstadt), Julian Günter-Schmidt (1. FC Saarbrücken), Eric Uhlmann (Hannover 96 II) und Luan Simnica (SV Sandhausen) kamen gleich sechs Neuzugänge in den Schacht, die auch in der vergangenen Saison in der 3. Liga zum Einsatz kamen. Für eine Ablösesumme von 40.000 EUR holte man mit Erik Weinhauer zudem den Torschützenkönig der Regionalliga Nordost ins Erzgebirge. 18 Tore erzielte der 24-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit für den FC Carls Zeiss Jena. In seinen bisherigen fünf Einsätzen für den FCE konnte Weinhauer aber noch nicht seinen Premierentreffer erzielen. Einzig im Sachsenpokal legte er in der Partie gegen den Sechstligisten SG Taucha 99 den Schlusstreffer zum 5:0-Sieg vor.
Trainer Jens Härtel steht seit Januar dieses Jahres für Erzgebirge Aue an der Seitenlinie. Der drittliga- und aufstiegserfahrende Trainer übernahm die Mannschaft in der abgelaufenen Saison auf dem siebten Tabellenplatz. Nach einer eher durchwachsenen Rückrunde landeten die “Veilchen” am Ende der Saison auf dem 13. Platz. Und auch in dieser Spielzeit läuft es noch nicht so richtig rund. Während Härtel unter anderem aufgrund von Verletzungen immer wieder rotieren musste, stellte der 56-Jährige am fünften Spieltag auch sein System um. Vom 3-4-3 wechselte man auf ein 4-2-3-1. Aber auch die Systemumstellung lieferte bislang nicht zum gewünschten Erfolg. Zuversichtlich stimmen könnte Härtel nun das Duell mit dem VfL Osnabrück. Denn von seinen bislang acht Aufeinandertreffen als Trainer mit dem VfL gewann Härtel fünf und fuhr insgesamt 16 Punkte ein. Gegen keinen anderen aktuellen Drittligisten gewann Härtel öfter.
Die Ausgangslage
Die “Veilchen” sind bislang die schlechteste Auswärtsmannschaft in dieser Saison. Auf fremden Rasen holte man noch keinen einzigen Punkt und erzielte in drei Partien ein Torverhältnis von 2:7. Zusätzlich weist man die zweitschlechteste Offensive der Liga auf. Trotz den viertmeisten Torschüssen der Liga (104) durfte man nur viermal einen Torerfolg in der aktuellen Drittligasaison feiern. Damit blieben auch die allermeisten Flanken von Marvin Stefaniak erfolglos. Ganze 45-mal schlug der 30-Jährige das Spielgerät in dieser Saison bereits in die Gefahrenzone. Kein anderer Spieler kann einen höheren Wert vorweisen. Dabei sprang für den Linksaußen nur eine Vorlage heraus. Am vergangenen Spieltag bereitete er das zwischenzeitliche 1:1 von Julian Guttau gegen den FC Energie Cottbus vor. Doch auch das Derby verlor man aufgrund eines umstrittenen Elfmeters am Ende mit 1:2. Den einzigen Saisonsieg in der Liga fuhr man im Heimspiel gegen den TSV Havelse am 3. Spieltag ein. Durch die Tore von Luan Simnica und Eric Uhlmann drehte man die Partie, in der man bereits nach sechs Minuten zurücklag.
Eine Statistik, die dem ehemaligen Libero Jens Härtel sicherlich negativ aufstoßen wird, ist die Zweikampfquote seiner Mannschaft. Mit 47,1 % sind die “Veilchen” die zweitschlechteste Mannschaft der Liga. In der allgemeinen Tabelle stehen sie vor den Aufsteigern TSV Havelse und 1. FC Schweinfurt nach sechs Spieltagen mit vier Punkten auf dem 18. Platz. Erst einmal ist der FCE zu diesem Zeitpunkt schlechter in eine Drittligasaison gestartet. Der Druck im Erzgebirge ist also bereits früh in der Saison groß.
Deutlich positiver auf den Saisonstart blickt man dagegen in Osnabrück. So verlor die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz in den ersten sechs Spieltagen erst eine Partie und steht nach zwei Siegen und drei Unentschieden mit neun Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Das Prunkstück der Mannschaft ist dabei die bereits viel besprochene Defensive. Nach über 350 Minuten kassierte Torwart Lukas Jonsson im Spiel gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Mittwoch wieder ein Gegentor. Beim Tor von Tim Moustier in der 68. Minute war der Schwede jedoch machtlos. Verbesserungspotenzial beim VfL gibt es dementsprechend noch in der offensiven Effizienz. So erzielte Lars Kehl durch sein Elfmetertor in Essen zwar seinen ersten Saisontreffer, ist jedoch zeitgleich der Spieler mit den zweitmeisten Torschüssen (23) der Liga. Dass der Ball oft nicht im Netz zappelte, liegt wahrscheinlich auch daran, dass sowohl Kehl als auch Robin Meißner bereits sieben geblockte Torschüsse vorweisen können. So ist es auch nicht besonders überraschend, dass der VfL die meisten Eckbälle aller Drittligisten zugesprochen bekommen hat. Bereits 50-Mal führte ein Osnabrücker im gegnerischen Eck den Ball wieder ins Spielgeschehen. Zweimal konnte die Fans aus der Hasestadt bereits jubeln, als die dänische Kombination aus Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen erfolgreich war.
Wieder voll im Geschehen ist auch Innenverteidiger Yigit Karademir. Der 21-Jährige ersetzte im Heimspiel gegen Hansa Rostock früh den verletzten Niklas Wiemann und stand in Essen wieder über der vollen Distanz auf dem Platz. So sammelte Karademir in der aktuellen Saison bereits über 300 Einsatzminuten in der 3. Liga. „Natürlich fühlt sich das gut an, wieder von Anfang an dabei zu sein. Aber auch wenn ich nicht dabei war, bin ich für die Mannschaft da. Ich freue mich einfach, dass ich jetzt wieder spielen kann“, zeigte sich der Rechtsfuß glücklich am Freitagvormittag im Spieltagsinterview. Am morgigen Samstag hofft er dann wieder gemeinsam mit seinen Teamkollegen jubeln zu dürfen und am liebsten, wie bereits so oft in dieser Saison, hinten die Null zu halten.
Das Personal
Mit Max Uhlig (Patellasehnenanriss), Moritz Seiffert (Schlüsselbeinbruch), Maxim Burghardt (Kreuzbandriss), Can Özkan (Knieprobleme), Boris Tashchy (Knieprobleme) und Marcel Bär (Achillessehnenriss) muss Aue-Trainer Jens Härtel auf insgesamt sechs Spieler verzichten.
VfL-Chefcoach Timo Schultz muss dagegen weiterhin nur auf Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) verzichten. Auch der jüngst Vater gewordene David Kopacz ist seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining und stünde am Samstag zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
Innenverteidiger Yigit Karademir ist sich trotz des durchwachsenen Starts der “Veilchen” über dessen Qualität bewusst. „Aue spielt gerade sicherlich unter den Erwartungen. Sie sind aber sonst immer ein Top-Drittligist. Auch im letzten Jahr war es hier ein schwieriges Spiel, wir dürfen sie auf jeden Fall nicht unterschätzen.“
Und auch VfL-Cheftrainer Timo Schultz schenkt der Tabelle zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel Beachtungswert. „Wir sind noch so früh in der Saison, mit einem Sieg bist du auf einmal vier Plätze höher. Jetzt schon groß auf die Tabelle zu gucken und immer wieder von Druck zu reden, da lasse ich mich nicht drauf ein. Das wird einfach ein geiles Spiel wieder. Das Stadion wird annähernd ausverkauft sein. Wir wollen unsere Englische Woche mit einem Dreier abschließen.“
Bei angekündigten 27 Grad und Sonnenschein ist also alles angerichtet, um die Englische Woche erfolgreich zu beenden. Wer noch kein Ticket für das lila-weiße Duell hat, kann sich im Online-Ticketshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke noch seinen Platz sichern.
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im MDR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten wird auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X über das Spiel berichtet.
Standards entscheiden Remis am Mittwochabend
Am Mittwochabend trennte sich der VfL Osnabrück an der Hafenstraße von Rot-Weiss Essen mit einem 1:1-Unentschieden. Dabei sorgten zwei Standards für die entscheidenden Tore des Abends. Der Spielbericht.
Mit Frederik Christensen, Yigit Karademir, Bryan Henning und Kai Pröger schickte Cheftrainer Timo Schultz vier neue Gesichter in Essen von Beginn an auf dem Platz. Zudem rückten Robert Tesche und Theo Janotta neu in den Kader. Auf der Gegenseite vertraute Trainer Uwe Koschinat derselben Elf, wie auch schon beim 3:1-Sieg beim SSV Jahn Regensburg.
Pünktlich um 19:00 Uhr pfiff Schiedsrichter Assad Nouhoum die Partie im regnerischen Essener Abend an. Dabei starteten beide Teams ruhig in die erste Halbzeit und zeigten sich in den Anfangsminuten zurückhaltend in ihren Offensivaktionen. Die erste Torannäherung der Gastgeber erfolgte durch einen Freistoß des Ex-Osnabrückers Ahmet Arslan nach 13 Minuten. Sein halbhoher Schuss ins lange Eck konnte VfL-Keeper Kukas Jonsson aber ohne Probleme zum Eckball klären (13‘). Für Unruhe im Essener Strafraum sorgte erstmalig Kai Pröger in der 21. Minute, als er den Essener Keeper, Jakob-Karl Golz, anlief und dieser nur mit Mühe den Ball über den Mittelstürmer lupfen und anschließend klären konnte (21‘).
Danach war die Partie nun endgültig in den jeweiligen Strafräumen angekommen. Nach einem langen Ball von Klaus Gjasula ließ Jannik Mause den Ball einmal aufkommen und schloss per Volley auf den Kasten von Lukas Jonsson ab. Der Neuzugang setzte seinen Schuss jedoch über das Tor (25‘). Drei Minuten später lief ein Osnabrücker Angriff über die linke Außenbahn, wo Frederik Christensen seinen Gegenspieler davonlief und das Auge für den im Rückraum freigestandenen Kai Pröger hatte. Bei dessen Abschluss wurde er jedoch noch von einem Essener gestört, sodass der Ball deutlich rechts am Tor vorbei ging (28‘). Aus der Distanz suchten die Essener immer wieder den Abschluss, aber sowohl Lucas Brummer als auch Tom Moustier verfehlten in der 30. Minute das Ziel deutlich.
Eingreifen dagegen musste RWE-Keeper Golz nach einem Abschluss von Henning in der 32. Minute. Dieser zog von links in den Sechzehner und schloss mit seinem starken Rechten auf das kurze Eck ab. Golz reagierte allerdings stark und klärte das Spielgerät zum Eckball (32‘). Aus fast gleicher Position kam wenige Augenblicke später Lars Kehl zum Abschluss. Ein Essener Kopf verhinderte jedoch das der Ball auf das Tor flog (34‘). Die letzte Chance vor dem Halbzeitpfiff hatte schließlich Stürmer Robin Meißner. Im rechten Halbraum stehend, schloss die Leihgabe von Dynamo Dresden die Kugel einfach mal auf das Tor ab und überraschte damit Keeper Golz ein wenig. Den Ball konnte der Schlussmann zwar nicht festhalten, aber vor dem einlaufenden Pröger konnte Michael Schultz die Situation klären (39‘). Somit ging es nach 45 Minuten mit einem 0:0 in die Kabinen.
Mit Wiederanpfiff kamen die Rot-Weissen zunächst gefährlicher vor das Osnabrücker Tor. Nach einer Kombination von Ahmet Arslan und Jannik Mause, konnte letzterer von der Strafraumkante auf den Kasten abziehen, verzog aber knapp über den Querbalken des Tors (55‘). Zwei Minuten später suchte Arslan wiederum aus zwanzig Metern den Abschluss und traf das Außennetz, sodass einige Zuschauer schon zum Jubeln aufsprangen (57‘). Die Lila-Weißen dagegen brauchten etwas, um den ersten Torabschluss in die Statistiken der zweiten Halbzeit einzutragen. Nach einem Einwurf fiel der Ball in der 64. Minute zum kurz zuvor eingewechselten Fridolin Wagner, der sich daraufhin stark gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und bis zur Grundlinie lief. Mit viel Ruhe spielte er den Ball schließlich in den dichtbesetzten Fünfmeterraum, wo Robin Meißner zwar sein Fuß an den Ball bekam, hinter diesem aber nicht genug Druck zur Torgefahr ausüben konnte (64‘).
Zwei Minuten später war der Essener Strafraum erneut Mittelpunkt des Geschehens. So lief Franci Bouebari den aufgerückten Patrick Kammerbauer in die Hacken, sodass dieser zu Fall ging und Schiedsrichter Nouhoum folgerichtig auf den Elfmeterpunkt zeigte (65‘). Standardspezialist Lars Kehl nahm sich das Spielgerät in die Hand und schoss den Ball gekonnt ins linke Eck. Keeper Golz sprang in die falsche Richtung, sodass Kehl und Co. vor den 2.200 mitgereisten Fans den Führungstreffer bejubeln konnten (66‘). Die Freude über seinen ersten Saisontreffer hielt bei Lars Kehl allerdings nicht allzu lang. Schließlich verlängerte nur zwei Minuten später Robin Fabinski einen Eckball von Kaito Mizuta an den zweiten Pfosten, wodurch Tom Moustier das Spielgerät per Brust annehmen und leicht abgefälscht ins kurze Eck treffen konnte (68‘).
So ereignisreich wie es zwischen der 65. und 70. Minute an der Hafenstraße zuging, blieb es in der anschließenden Schlussphase jedoch nicht. Beide Mannschaften fanden kaum noch Lücken in den Defensivreihen und kamen dementsprechend zu keinen nennenswerten Abschlüssen mehr. Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich Jaka Potocnik, der in der allerletzten Situation des Spiels die Flanke von Michael Kostka per Kopf verwertete und die Kugel hauchzart am linken Pfosten vorbeilflog (90+6‘).
So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden, wodurch beide Mannschaften nach sechs Spieltagen neun Punkte auf dem Konto aufweisen können. Zum Ende der englischen Woche erwartet der VfL Osnabrück am Samstagmittag den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen die Veilchen wollen die Jungs von Cheftrainer Timo Schultz vor heimischer Kulisse dann wieder drei Punkte einfahren.
Tore:
0:1 (FE Kehl 66‘), 1:1 (Moustier 68‘)
Aufstellungen:
Rot-Weiss Essen:
Golz – Kostka, Schultz, Rios Alonso, Brumme (Bouebari 46‘) – Gjasula, Moustier, Obuz (Safi 66‘), A. Arslan (Müsel 89‘), Mizuta (Owusu 85‘) – Mause (Potocnik 66‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, J. Müller, Fabinski – Kammerbauer, Jacobsen, Henning (Wagner 60‘), F. Christensen (Schumacher 86‘), Pröger (Wiethaup 60‘), Kehl (Badjie 86‘)– Meißner (Ihorst 78‘)
VfL zu Gast an der Hafenstraße – Der Vorbericht
Am Mittwochabend ist der VfL Osnabrück zu Gast im Stadion an der Hafenstraße und trifft dort auf die Mannschaft von Rot-Weiss Essen. Auch gegen eines der offensivstärksten Teams der Liga möchte der VfL defensiv stabil stehen und Punkte einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit Rot-Weiss Essen wartet direkt der nächste ambitionierte Drittligist auf den VfL Osnabrück. Im Sommer verstärkte man sich neben den Leihneuzugängen Jannik Mause (1. FC Kaiserslautern), Jaka Cuber Potocnik (1. FC Köln), Jannik Hofmann (1. FC Nürnberg) und Franci Bouebari (SC Freiburg) auch mit fünf ablösefreien Transfers. Als direkte Stammkraft etablierte sich beispielsweise Neuzugang Marvon Obuz, der vom 1. FC Köln nach Essen und in bislang allen fünf Ligaspielen zum Einsatz kam. Aber auch Mittelfeldspieler Luca Bazzoli und Rechtsverteidiger Michael Kostka sammelten bereits einige Minuten unter dem in Osnabrück wohlbekannten Coach Uwe Koschinat. Der 54-Jährige trat das Traineramt bei RWE am 12. Dezember vergangenen Jahres an und war direkt im ersten Spiel bei seinem alten Arbeitgeber an der Bremer Brücke zu Gast. In 28 Spielen stand Koschinat als Cheftrainer bei den Lila-Weißen an der Seitenlinie, wurde aber nach nur sieben Siegen und einem durchwachsenen Saisonstart in der vergangenen Spielzeit nach sechs Spieltagen seines Amtes enthoben.
Bei den Essenern coachte Koschinat bereits 30 Spiele, von denen er 17 gewinnen konnte. Zudem führte er die Mannschaft auch zum Sieg im Niederrheinpokal, sodass man in der ersten Runde des DFB-Pokals in dieser Saison auf Borussia Dortmund traf. Gegen den Bundesligisten musste sich RWE jedoch knapp mit 0:1 geschlagen geben. Neben Uwe Koschinat befindet sich mit Ahmet Arslan auch ein Spieler mit Osnabrücker Vergangenheit bei den Essenern. In 57 Spielen für den VfL erzielte der Offensivmann fünf Treffer. Auch auf Seiten der Osnabrücker ist die Partie am Mittwoch für einige ein Wiedersehen mit alten Bekannten. So ging Mittelstürmer Kai Pröger von Juli 2017 bis Januar 2019 für die Rot-Weissen auf Torejagd und war dabei in 60 Einsätzen 18-mal erfolgreich. Zudem stand VfL-Torwarttrainer Daniel Davari während seiner aktiven Spielerkarriere in 74 Spielen für RWE zwischen den Pfosten und hielt dabei 31-mal seinen Kasten sauber. Und auch VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling war von Oktober 2010 bis Februar 2018 als Vorstandsvorsitzender für den Verein tätig.
Die Ausgangslage
Anders als beim VfL fielen beim RWE in jeder Partie der aktuellen Drittligasaison auf beiden Seiten mindestens ein Tor. Nach zwei 1:1-Unentschieden gegen den TSV 1860 München und dem TSV Havelse fuhr man am dritten Spieltag einen furiosen 4:3-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden ein. Im letzten Heimspiel verloren die Rot-Weissen dagegen mit 2:3 gegen Alemannia Aachen und Lars Gindorf, der gleich drei Elfmeter verwandeln konnte. Am vergangenen Wochenende feierte Essen bei Absteiger Jahn Regensburg schließlich den zweiten Auswärtssieg der Saison. Durch die Treffer von Tom Moustier, Kaito Mizuta und Kingsley Owusu gewann man mit 3:1 im Jahnstadion. Letzterer erzielte damit bereits seinen vierten Saisontreffer und ist somit der Toptorschütze des Teams. Mit 95 Torschüssen und 11 Toren sind die Rot-Weissen eine der besten Offensiven der Liga. Ein Angriffsmittel sind dabei auch die Einwürfe in der gegnerischen Hälfte. So warfen die Essener bislang 26 Einwurf-Flanken in die Gefahrenzone. Kein anderes Team nutze dieses Mittel bislang häufiger. Und auch mit einer 52,5% Ballbesitzquote sowie 53,6% gewonnener Zweikämpfe gehört das Team von Uwe Koschinat zu den Topteams der 3. Liga.
Dennoch müssen sich auch die Lila-Weißen nicht verstecken und zeichnen sich in der Saison bislang vor allem durch die stabile Defensive aus. Seit über 300 Minuten sind die Osnabrücker in der 3. Liga ohne Gegentor. Torwart Lukas Jonsson konnte nach der Partie gegen Hansa Rostock bereits seine vierte weiße Weste feiern und steht damit an der Spitze aller Drittligakeeper. In der defensiven Dreierkette hat sich im Laufe der noch jungen Saison auch Sommerneuzugang Robin Fabinski einen Stammplatz gesichert. Der 22-Jährige kam vom Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt in die Hasestadt und scheint keinerlei Anpassungsschwierigkeiten an die höherklassige Liga zu gebrauchen. 87,5% seiner Luftzweikämpfe konnte der 1,90m-große Innenverteidiger für sich entscheiden. Zudem überzeugte Fabinski bislang auch mit einer Passquote von 87,5%. Für den Drittliganeuling ist fast jedes Auswärtsspiel eine Premiere, sodass er sich auch auf das Flutlichtspiel in Essen freut. „Ich spiele in fast jedem Stadion in dieser Liga zum ersten Mal und wie ich von ein paar Kollegen mitbekommen habe, soll es da auch eine Hammerstimmung geben.“
Den rund 2.200 mitreisenden VfL-Fans wollen die Lila-Weißen dann endlich wieder einen Sieg an der Hafenstraße bescheren. Lang ist es her, als man im Mai 2003 dank des Doppelpacks von Christian Claaßen und dem Schlusstreffer von Toni Micevski mit 3:1 gewann. In bislang 43 Partien fuhr man 13 Siege und 13 Unentschieden gegen die Essener ein. Gegen kein anderes aktuelles Team der 3. Liga sammelte man mehr Punkte (52). Die nächsten drei sollen also nun aus Sicht des VfL am Mittwochabend folgen.
Das Personal
Uwe Koschinat muss mit Nicolai Schulte-Kellinghaus (Kreuzbandzerrung) und Torben Müsel (muskuläre Probleme) auf zwei Akteure am Mittwochabend verzichten.
Beim VfL verletzte sich Niklas Wiemann im letzten Ligaspiel gegen Hansa Rostock und fällt bis auf weiteres aufgrund einer Innenbandverletzung im Knie aus. Ansonsten sind nach wie vor alle Akteure einsatzbereit.
Stimmen zum Spiel
Nach dem Remis gegen Hansa Rostock gab es nur wenig Zeit zur Regeneration für die Spieler des VfL. Cheftrainer Timo Schultz denkt dementsprechend über Rotation in der Startelf nach. „Wir haben eine gute Breite im Kader, dementsprechend werden auch ein paar andere Jungs mal auf dem Platz stehen. Das haben die sich auch verdient und deshalb kann es schon einige Veränderungen geben.“
Den kommenden Gegner sieht Schultz vor allem in der Offensive stark besetzt. „Es ist sicherlich wieder eine Mannschaft, die gerade in der Offensive eine extreme individuelle Qualität hat. An der Hafenstraße macht es immer Spaß zu spielen, da freuen wir uns drauf und wollen dann zusehen, dass wir den Essenern Probleme bereiten und unser Ding durchziehen wollen. Und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt.“
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter ww.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Jonssons weiße Weste hält: Torloses Remis gegen Hansa Rostock
Am Sonntagmittag fielen im Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem F.C. Hansa Rostock an der Bremer Brücke keine Tore. Damit bleiben die Lila-Weißen in dieser Saison vor heimischer Kulisse weiterhin ohne Gegentor und zwei Punkte hinter den ersten Aufstiegsrängen. Der Spielbericht.
Eine Veränderung nahm Cheftrainer Timo Schultz im Vergleich zur letzten Drittligapartie gegen den TSV Havelse vor. So ersetzte Ismail Badjie, der unter der Woche seinen Vertrag bei den Lila-Weißen verlängerte, in der Offensive Tony Lesueur. Und auch bei den Gästen nahm Trainer Daniel Brinkmann eine Veränderung in der Anfangsformation vor und ließ Neuzugang Emil Holten bei seinem Ligadebüt von Beginn an spielen. Im Duell der bis dato beiden defensivstärksten Mannschaften der Liga mussten die 15.741 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke eine Weile bis zum ersten nennenswerten Torabschluss warten. Nach einer Viertelstunde näherten sich die Gäste per Freistoß dem Kasten von Torwart Lukas Jonsson an. Der Schuss von Kenan Fatkic flog dabei knapp über den Querbalken Richtung Ostkurve (15‘). Zuvor foulte Niklas Wiemann Stürmer Emil Holten gut 20 Meter vor dem Tor, verletzte sich dabei aber selbst, sodass er wenige Augenblicke später das Feld verlassen musste und durch Yigit Karademir ersetzt wurde (18‘). In der Folge übernahm Robin Fabinski die Position des linken Innenverteidigers in der defensiven Dreierkette.
Erstmalig herausfordernd für Hansa-Keeper Benjamin Uphoff wurden die Osnabrücker nach 28. Minuten, als Robin Meißner, wie so oft im Spiel, den Ball in der Spitze festmachen konnte und am Sechszehnerrand den Abschluss suchte. Den flachen Schuss konnte Uphoff jedoch festhalten (28‘). Nur wenige Sekunden später setzte sich Patrick Kammerbauer nach einem langen Ball stark gegen seinen Gegenspieler Marco Schuster durch und setzte aus spitzem Winkel den Ball ans Außennetz (29‘). Viel mehr Offensivaktionen konnte jedoch beiden Mannschaften in der ersten Hälfte nicht auf den Spielberichtsbogen bringen, sodass es verdientermaßen torlos in die Kabinen ging.
Nach dem Wiederanpfiff kamen die Lila-Weißen dann etwas entschlossener als die Hanseaten ins Spiel. So suchte Patrick Kammerbauer mit einer Flanke den völlig alleingelassenen Robin Meißner zu bedienen, wurde aber von dem aufmerksamen Schlussmann Uphoff gehindert, der die Kugel abfangen konnte (48‘). Und auch der versuchte Steckpass von Kevin Schumacher auf den startenden Ismail Badjie wurde durch ein Rostocker Bein verhindert (51‘). Die Rostocker dagegen kamen in den zweiten 45 Minuten kaum noch gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Immer wieder fuhren die Lila-Weißen vielversprechende Konter. Nach 69 Minuten machte Meißner den Ball an der Mittelfeldlinie fest und übergab das Spielgerät an Lars Kehl, der ein paar Meter mit dem Ball in die gegnerische Hälfte sprintete und dann den mitaufgerückten Frederik Christensen, der kurz zuvor für Schumacher ins Spiel kam, bediente. Aus spitzem Winkel flog dessen Abschluss wuchtig knapp neben den linken Pfosten vorbei ins Toraus (69‘). Wenige Sekunden später legte sich Meißner den Ball per Drehung selbst vor und verpasste dann den richtigen Zeitpunkt zum Querpass auf den mitgelaufenen Kehl, sodass die Rostocker in letzter Not zur Ecke klären können (70‘).
In der Schlussphase der Partie kam der VfL immer wieder per Standard gefährlich vor das Tor des FCH. Jedoch kamen am heutigen Sonntagmittag die Standards von Frederik Christensen nicht ganz so scharf in den Sechzehner wie in den Spielen zuvor. Gefährlich wurde es in der 88. Minute dennoch durch Yigit Karademir, dem die Kugel nach einer Faustabwehr von Uphoff vor die Füße fiel und über die Latte jagte (88‘). In der Nachspielzeit forderte Lars Kehl, der mit fünf Torschüssen den Bestwert des Spiels lieferte, nochmals Uphoff heraus. Sein Freistoß landete jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei (90+1‘)
Am Ende fiel also auch in der zweiten Halbzeit kein Treffer an der Bremer Brücke, womit der VfL in dieser Saison zu Hause weiter ohne Gegentreffer bleibt und Lukas Jonsson im dritten Spiel in Folge seine weiße Weste aufrechterhalten konnte. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz geht es bereits am Mittwochabend weiter. Im Zuge der englischen Woche treten die Lila-Weißen um 19:00 Uhr im Stadion an der Hafenstraße bei Rot-Weiss Essen an. Gegen die Mannschaft von Ex-Osnabrücker Uwe Koschinat wollen die Lila-Weißen dann wieder drei Punkte einfahren.
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann (Karademir 18‘) – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Wiethaup 87‘), Schumacher (Christensen 64‘), Kehl, Badjie (Lesueur 64‘) – Meißner (Ihorst 87‘)
F.C. Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne (Reichardt 61‘), Gürleyen, Carstens – Neidhart, Fatkic (Dirkner 61‘), M. Schuster, Bergh, Krauß (Krohne 79‘), Dietze (Stock 61‘) – Holten (Naderi 79‘)


















































































