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VfL feiert Jubiläumssieg in Schweinfurt
Am Samstagnachmittag konnte der VfL beim Tabellenschlusslicht in Schweinfurt einen 2:1-Auswärtssieg einfahren. Beim 200. VfL-Sieg in der 3. Liga machten David Kopacz und Robin Meißner mit ihren Treffern den Unterschied. Der Spielbericht.
Mit Kevin Schumacher, Kevin Wiethaup, Niklas Wiemann und David Kopacz schickte Timo Schultz in der Riedel-Bau-Arena im Sachs-Stadion vier neue Kräfte von Beginn an auf das Feld. Auch sein Gegenüber Victor Kleinheinz veränderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Wochenende auf vier Positionen. So standen Nick Doktorczyk, Kevin Fery, Lauris Bausenwein und Uche Obiogumu neu in der Schweinfurter Anfangsformation.
Der erste Torabschluss des Spiels gehörte am Samstagnachmittag den Osnabrückern. Nachdem Schweinfurt-Keeper Maximilian Weisbäcker im Aufbauspiel ein Fehlpass unterlief und den Ball direkt vor die Füße von David Kopacz spielte, schloss der Pole gedankenschnell auf das Gehäuse der Gastgeber ab. Die Kugel rollte knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus (9‘). Beide Mannschaften taten sich in der Anfangsphase in ihren Offensivaktionen schwer. In der 18. Minute wurde es jedoch erneut im Sechzehner der Schweinfurter gefährlich, als Robin Meißner von rechts eine Hereingabe spielte und Torwart Weisbäcker den Ball nur wegfäusten konnte. Kurz vor dem zum Abschluss bereiten Kevin Schumacher klärte schließlich Johannes Geis den Ball zur Ecke (18‘). Der folgende Eckstoß entwickelte sich zur nächsten Torgelegenheit des VfL. Kevin Schumacher brachte den Ball zielgenau auf den Kopf des einlaufenden Bjarke Jacobsen, der jedoch deutlich neben das Tor köpfte. Der Däne kam dabei völlig unbedrängt im gegnerischen Sechzehner zum Abschluss (19‘).
Die Schweinfurter versuchten ihrerseits immer wieder, mit Kontern gefährlich vor den Kasten von VfL-Keeper Lukas Jonsson zu kommen, wurden jedoch stets im letzten Moment von einem Osnabrücker Verteidiger am Torabschluss gehindert. Sinnbildlich für die offensivschwache erste Halbzeit beider Mannschaften fiel der erste Treffer der Partie nach 40 Minuten durch eine Einzelaktion. David Kopacz bekam den Ball im Mittelfeld zugespielt und zog aus etwa 25 Metern auf den Kasten von Weisbäcker ab. Der Torhüter hatte beim wuchtigen Schuss keine Abwehrchance, sodass das Spielgerät im rechten oberen Eck einschlug. Kopacz durfte somit seinen ersten Saisontreffer für den VfL feiern (40‘). Zum letzten Abschluss der ersten Halbzeit kamen dann noch einmal die Schweinfurter. Der Distanzschuss von Johannes Geis flog jedoch deutlich über den Osnabrücker Kasten, sodass der VfL mit einer 1:0-Führung in die Pause ging (45‘).
Kurz nach dem Wiederanpfiff kamen die Osnabrücker zur ersten Torchance in der zweiten Hälfte. Kevin Wiethaup sprintete mit dem Ball einige Meter durch die gegnerische Hälfte und spielte dann auf die linke Außenbahn, wo Lars Kehl direkt eine Flanke auf den ersten Pfosten schlug. Dort kam Robin Meißner zum Abschluss, setzte den Ball aber deutlich neben den linken Pfosten (47‘). Auch die „Schnüdel“ kamen motiviert aus der Kabine und erspielten sich wenig später ihre bis dahin beste Torchance. Der Schuss von Jakob Tranziska, dem der Ball im Sechzehner vor die Füße fiel, konnte von Lukas Jonsson mit den Fingerspitzen noch an den rechten Pfosten gelenkt werden. Von dort sprang der Ball zu Kevin Fery, dessen Schussversuch jedoch von Niklas Wiemann geblockt wurde, sodass die Doppelchance der Schweinfurter ungenutzt blieb (51‘). Danach beruhigte sich die Partie und beide Mannschaften kamen in den folgenden Minuten kaum zu weiteren Abschlussgelegenheiten.
Erst in der 78. Minute wurde es wieder gefährlich. Die Osnabrücker konterten über Robin Meißner und David Kopacz und nutzten die Räume in der Schweinfurter Hälfte. Meißner schickte zunächst Kopacz mit einem Steckpass in den Lauf und startete selbst nach, sodass Kopacz den Ball zurück auf den Mittelstürmer legte. Allein vor Keeper Weisbäcker blieb Meißner ruhig und platzierte die Kugel ins rechte Eck (78‘). Direkt nach dem zweiten Osnabrücker Treffer brachte Cheftrainer Timo Schultz Fridolin Wagner und Ismail Badjie in die Partie. Letzterer wurde kurz darauf in Szene gesetzt und stand nach einem schönen Zuspiel plötzlich allein vor dem Schweinfurter Keeper. Sein Abschluss konnte Weisbäcker jedoch per Fußabwehr entschärfen (80‘).
Die „Schnüdel“ gaben sich trotz des 0:2-Rückstands nicht auf und konnten in der 87. Minute tatsächlich noch den Anschlusstreffer erzielen. Nach einer Flanke von Ekin Celebi konnte Niklas Wiemann den Ball nur unzureichend klären, sodass Nico Grimbs vor Jannik Müller im Fünfmeterraum an das Spielgerät kam und dieses im langen Eck unterbrachte (87‘). In den verbleibenden Minuten und der sechsminütigen Nachspielzeit warfen die Schweinfurter zwar alles nach vorne, kamen aber zu keiner gefährlichen Abschlusschance mehr. Der VfL hätte in der Nachspielzeit per Konter sogar noch erhöhen können, brachte den 2:1-Auswärtssieg jedoch souverän über die Zeit.
Nach dem Schlusspfiff konnte die Mannschaft von Timo Schultz mit den über 1.300 mitgereisten Fans nicht nur den dritten Auswärtserfolg der laufenden Saison, sondern auch den insgesamt 200. Sieg in der 3. Liga der Vereinsgeschichte feiern. In der nächsten Woche empfangen die Lila-Weißen an der heimischen Bremer Brücke am Samstag, den 1. November, den MSV Duisburg zum Topduell in der 3. Liga (Anpfiff 14:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Kopacz 40‘), 0:2 (Meißner 78‘), 1:2 (Grimbs 87‘)
Aufstellungen:
1.FC Schweinfurt 05:
Weisbäcker – Bausenwein, T. Meißner, Doktorczyk (Böhnlein 69‘), Celebi – Zeller, Geis (Grimbs 82‘), J. Endres (Wintzheimer 82‘), Obiogumu (Müller 59‘), Fery (Latteier 69‘) – Tranziska
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, Wiethaup (Wagner 79‘), B. Jacobsen, K. Schumacher (Christensen 59‘), Kopacz (Badjie 79‘), Kehl (Lesueur 88‘)- R. Meißner (Riesselmann 88‘)
Zu Gast beim Liganeuling in Schweinfurt – Der Vorbericht
Am Samstag ist der VfL Osnabrück in Unterfranken beim Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast (Anpfiff: 16: 30 Uhr). Beim Aufsteiger wollen die Lila-Weißen wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Fußballclub Schweinfurt 05 ist einer von zwei Liganeulingen in dieser Saison. Zwar spielten die „Schnüdel“ bereits mehrfach in der 2. Bundesliga, verabschiedeten sich allerdings in der Saison 2001/02 vom professionellen Fußball und spielten von 2008 bis 2013 in der fünftklassigen Bayernliga. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga Bayern im Jahr 2014 und dem verpassten Aufstieg in den Aufstiegsspielen gegen den TSV Havelse in der Corona-Saison 2020/21, schaffte man in der vergangenen Spielzeit endlich den langersehnten Sprung zurück ins Profigeschäft. Schließlich war der Verein aus Unterfranken einer der Gründungsmitglieder der 2. Bundesliga und sieht sich dementsprechend immer noch als eine der Stützen des deutschen Profifußballs. Maßgeblich am jüngsten Erfolg der Schweinfurter beteiligt ist Trainer Victor Kleinhenz. Unter der Regie des 34-Jährigen gewannen die 05er 27 von bislang 51 Partien. Zuvor war Kleinhenz unter anderem als U19 Trainer beim FC Augsburg tätig oder führte den Regionalligisten TSV Aubstadt auf einen sehr guten sechsten Platz.
Nach dem gelungenen Aufstieg im Sommer modernisierte man nicht nur das Stadion, sondern holte unter anderem mit Toni Stahl, Manuel Wintzheimer und Johannes Geis auch namhafte Verstärkung nach Unterfranken. Insgesamt setzt man aber auch weiterhin auf viele Eigengewächse beim FCS. So gehören elf Akteure dem aktuellen Kader an, die auch schon in der Jugend für die Schweinfurter aufliefen. Mit Kevin Fery hat man zudem ein echtes Urgestein in den eigenen Reihen. Seit Juli 2012 läuft der Mittelfeldspieler für die Schweinfurter auf und ist damit nach Martin Männel der zweitdienstälteste Spieler der Liga. Allgemein setzt man in Schweinfurt also auch nach dem Aufstieg auf viele regionale Talente in den eigenen Reihen. So kehrte auch Johannes Geis in seine Geburtsstadt zurück, lief in seiner Jugend aber nie für die Schweinfurter auf. Stürmer und Neuzugang Manuel Wintzheimer wurde zudem im nur 26 Kilometer entfernten Arnstein geboren. Mit Sebastian Müller ist desweiteren auch ein in Osnabrück bekanntes Gesicht Teil des Kaders der „Schnüdel“. Der gebürtige Schwalmstädter war in der vergangenen Saison mit 22 Torbeteiligungen (12 Tore, 10 Vorlagen) der Topscorer seines Teams. In der Saison 2020/21 wurde er für ein halbes Jahr an den VfL Osnabrück verliehen und absolvierte dabei insgesamt zehn Zweitligapartien für die Lila-Weißen.
Die Ausgangslage
Seit sechs Spieltagen sind die Schweinfurter ohne jeden Punktgewinn. Nachdem man vor der Länderspielpause zweimal mit 1:5 gegen Alemannia Aachen und dem SSV Ulm verlor, sowie zu Hause auch dem SC Verl mit 1:2 unterlag, mussten die 05er auch am vergangenen Wochenende eine deutliche 0:3-Niederlage gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart hinnehmen. Insgesamt haben die „Schnüdel“ mit 30 Gegentoren dreifach so viele Treffer wie der VfL (10 Gegentore) kassiert. Und so ist die Partie am Samstag das Duell zwischen der schlechtesten und besten Defensive der 3. Liga. Besonders anfällig sind die Schweinfurter dabei in den zweiten 45 Minuten. 17 Tore musste Torwart Toni Stahl nach dem Wiederanpfiff bereits hinnehmen. Kein anderes Team war anfälliger in der zweiten Halbzeit. Besonders offensivstrak in den zweiten 45 Minuten zeigten sich dagegen die Lila-Weißen in der bisherigen Saison. 12 der bislang 15 VfL-Treffer fielen in jener zweiten Halbzeit.
Schweinfurt zeigt sich zudem besonders konteranfällig. So wurde die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz schon fünfmal erfolgreich ausgekontert. Dass die Partie im Sachs-Stadion eine hart umkämpfte werden wird, zeigt ein Blick auf die Fairnesstabelle. Mit bereits vier Platzverweisen (dreimal gelb-rot, einmal rot) und 38 gelben Karten stehen die Schweinfurter dort am Tabellenende. Der VfL dagegen kassierte nur gelbe 27 Karten und ist bislang ohne Platzverweis. Damit sind die Osnabrücker hinter Viktoria Köln und dem MSV Duisburg die drittfairste Mannschaft der Liga.
Neben der bislang durchwachsenen Defensivleistung ist auch die Offensivleistung der Schweinfurter noch ausbaufähig. Zwar gaben die „Schnüdel“ 200 Torschüsse auf den gegnerischen Kasten ab, erzielten aber nur sieben Treffer, sodass man mit einer Chancenverwertung von 3,5% die schlechteste der Liga darstellt. Der VfL konnte 6,4% seiner Abschlüsse im Tor unterbringen. Zwei der sieben Schweinfurter Treffer erzielte Jakob Tranziska, der damit der Toptorschütze des Teams ist. Johannes Geis feuerte zwar die meisten Torschüsse (24) des Teams ab, ist bislang aber noch ohne Torerfolg. Ein Aktivposten in der Offensive der 05er ist zweifelsohne Joshua Endres, der neben seinen 21 Torschüssen auch zu 13 Dribblings ansetzte und insgesamt 155 Zweikämpfe bestritt. Bei der 1:5-Niederlage gegen den SSV Ulm erzielte der 28-Jährige zudem seinen ersten Saisontreffer, welcher zeitgleich sein Premierentor in der 3. Liga darstellen sollte.
Ohne eigenen Treffer blieb der VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende, als man mit 0:4 an der heimischen Bremer Brücke gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim verlor. Jannik Müller zeigte sich am Donnerstagvormittag im Spieltagsinterview bei VfL-TV frustriert über den punktlosen Heimauftritt. „Die erste Heimniederlage hat uns natürlich sehr wehgetan. Wir hatten uns mehr vorgenommen, aber auch das gehört leider zum Fußball dazu. Wie nach jedem Spiel haben wir das Spiel analysiert und geschaut, was wir nicht gut gemacht haben. Das wollen wir zusammen am Samstag natürlich besser machen. Die Dinge, die wir jetzt nicht nur am Samstag, sondern auch in den Wochen davor gut gemacht haben, wollen wir natürlich weiterhin gut machen.“
Der Kapitän der Lila-Weißen ist einer der Dauerbrenner beim VfL und verpasste bislang keine einzige Minute in dieser Spielzeit. Wenig verwunderlich also, dass der 31-Jährige die meisten Pässe (499) beim VfL in dieser Saison spielte. Zudem weist der Innenverteidiger die zweitbeste Zweikampfquote aller Osnabrücker Feldspieler (63,6%) auf.
Das letzte Gastspiel der Osnabrücker im Sachs-Stadion liegt bereits über 35 Jahre zurück. Denn einzig in der Saison 1990/91 spielte man mit den Schweinfurtern gemeinsam in der 2. Bundesliga. Am 28. Juli 1990 fuhren die Lila-Weißen dank der Tore von Carsten Marquardt, Ansgar Brinkmann und Claus-Dieter Wollitz einen 3:0-Auswärtssieg ein. Und auch das Rückspiel konnte der VfL an der Bremer Brücke mit den Torschützen Uwe Jursch und Uwe Igler souverän mit 2:0 gewinnen. Diese blitzsaubere Bilanz will also nun auch 35 Jahre später die Mannschaft von Timo Schultz fortführen.
Positive Erinnerungen an Duellen mit den Schweinfurtern haben auch die Sommerneuzugänge David Kopacz und Kevin Schumacher. Während Kopacz in seiner Zeit bei den Würzburger Kickers im Viertelfinale des Landespokals im März 2022 eine Vorlage zum 4:1- Endstand beisteuern konnte, feierte Schumacher dank seines Treffers im Rückspiel der Aufstiegsspiele zur 3. Liga in der Saison 2020/21 mit dem TSV Havelse einen 1:0-Sieg. Ebenfalls torgefährlich zeigten sich die beiden im kurzfristig angesetzten Testspiel gegen den Bundesligaaufsteiger Hamburger SV am vergangenen Sonntag. Beim 3:1-Sieg des VfL erzielte Kopacz einen Doppelpack, wobei Schumacher einen Treffer des Polen vorlegen konnte.
Das Personal
Bei den Schweinfurtern muss Trainer Victor Kleinhenz mit Pius Krätschmer (Gelbsperre), Leonard Langhans (Außenbandriss Sprunggelenk), Erik Shuranov (Muskelfaserriss) und Fabio Luque-Notaro (Innenbandriss) auf vier Spieler für die Partie gegen den VfL verzichten.
VfL-Cheftrainer begrüßte unter der Woche auch den zuletzt erkrankten Bernd Riesselmann auf dem Trainingsplatz und kann somit auf alle Akteure für die Partie am Samstag zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
VfL-Kapitän Jannik Müller legt den Fokus in der Vorbereitung auf die Partie gegen den Aufsteiger auf die eigene Spielweise. „In erster Linie wird es wichtig sein, dass wir defensiv gut stehen. Das hat uns in den ersten Wochen ausgemacht. Man hat jetzt auch gegen Hoffenheim gesehen, dass es schwieriger ist, wenn wir einem Rückstand hinterherlaufen und dem Gegner damit ein Stück weit in die Karten spielen. Dementsprechend liegt der Fokus zunächst einmal darauf, gut zu verteidigen, hart zu arbeiten und im Spiel mit Ball noch bessere Chancen zu kreieren.“
Cheftrainer Timo Schultz sieht die Schweinfurter trotz des Tabellenplatzes als einen anspruchsvollen Gegner. „Es ist ein Aufsteiger. Ich denke, sie müssen schauen, dass sie in der Liga ankommen. Das haben sie mit vielen ansprechenden Leistungen eigentlich geschafft, aber sie konnten das bisher nur zu selten in Punkte ummünzen. Sie hatten sicherlich auch Pech, was den Spielverlauf angeht, haben viele Gegentore bekommen und auch schon mehrere Platzverweise kassiert. Dementsprechend müssen wir auf der Hut sein und unsere Leistungen bringen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein können.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Deutliche Niederlage gegen Hoffenheim II
Am Samstagmittag erlebte der VfL Osnabrück gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim einen gebrauchten Nachmittag. Nach einem frühen Rückstand des VfL, entschieden die Hoffenheimer in der Schlussphase die Partie. Der Spielbericht.
Eine Veränderung nahm VfL-Cheftrainer Timo Schultz in seiner Startaufstellung vor. So rückte Robin Fabinski für Theo Janotta in die Startelf. Janotta nahm genau wie David Kopacz, der den Kaderplatz vom erkrankten Bernd Riesselmann übernahm, zunächst auf der Bank Platz. Gästetrainer Stefan Kleineheismann nahm in seiner Anfangsformation drei Wechsel vor und schickte Valentin Lässig, David Mokwa und Arian Llugiqi von Beginn an auf das Feld.
Schon früh in der Partie musste der VfL den Rückstand hinnehmen. Mit dem ersten Torabschluss des Spiels sorgte Ayoube Amaimouni-Echghouyab für die Hoffenheimer Führung. Nachdem Bjarke Jacobsen im Mittelfeld ein Fehlpass unterlief, wurde der Toptorschütze der TSG in den Lauf geschickt und ließ mit einem Übersteiger zunächst Yigit Karademir aussteigen. Anschließend schloss er aus spitzem Winkel hoch ins kurze Eck zum 0:1 in das Tor des VfL ab (5‘). Auch die nächste Torgelegenheit ereignete sich im Strafraum der Lila-Weißen. TSG-Stürmer David Mokwa bekam einen Steckpass in den Lauf gespielt und stand so im 1-gegen-1 Lukas Jonsson gegenüber. Mokwa versuchte daraufhin den Ball an Jonsson vorbeizulegen, doch der aufmerksame Robin Fabinski sprintete hinterher und schlug die Kugel kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone (10‘).
In den Folgeminuten beruhigte sich die Partie etwas und der VfL wurde im Aufbauspiel passsicherer als in der Anfangsphase. Zum ersten lila-weißen Torabschluss kam es nach 27 Minuten, als Tony Lesueur der Ball am Strafraumrand vor die Füße fiel und dieser per Volley auf den Kasten von Keeper Yannick Onohiol abzog. Der wuchtige Schuss des Franzosen wurde noch von einem Hoffenheimer Defensivspieler abgefälscht, jedoch reagierte Onohiol stark und konnte die Kugel über den Querbalken lenken (27‘). Drei Minuten später schlug Lukas Jonsson einen langen Ball in den Lauf von Lars Kehl. Dessen Gegenspieler rutschte im Laufduell aus, sodass Kehl zum Torabschluss kam. Keeper Onohiol fing den Ball zwar ab, hielt diesen aber nicht fest. Mittelstürmer Robin Meißner war in dieser Situation jedoch nicht im Sechzehner zu finden, sodass der Fehlgriff des Schlussmanns vom VfL nicht genutzt werden konnte (30‘).
In der Schlussphase der ersten Halbzeit war die Partie vor allem durch Foulspiele im Mittelfeld geprägt. Zu nennenswerten Abschlüssen kam es auf beiden Seiten nicht mehr, sodass es mit dem 0:1-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Luc Ihorst und Bryan Henning zwei frische Kräfte in die Partie. Für die beiden blieben Tony Lesueur und Fridolin Wagner in der Kabine. Die Hoffenheimer kamen unverändert aus den Katakomben und hatten wie schon in der ersten Halbzeit die erste Torgelegenheit. Yannis Löhr lief nach einem Osnabrücker Missverständnis im Mittelfeld allein auf den Kasten von Lukas Jonsson zu. Seinen flachen Abschluss konnte der Schwede per Fußabwehr entschärfen (53‘). Wenige Augenblicke später kamen auch die Osnabrücker zur ersten Torgelegenheit in den zweiten 45 Minuten, als Luc Ihorst eine Flanke von Robin Meißner im Strafraum annahm und auf Lars Kehl ablegte. Dessen Abschluss wurde jedoch von einem Hoffenheimer Bein ins Toraus abgefälscht (62‘).
Die nächste Osnabrücker Gelegenheit ereignete sich in der 71. Minute, als Jannik Müller nach einem Freistoß im Sechzehner völlig frei zum Kopfball kam, die Kugel aber deutlich rechts am Tor vorbeiflog (71‘). Zwei Minuten später bekam Robin Meißner den Ball auf der rechten Außenbahn zugespielt und wartete auf den kurz zuvor eingewechselten Ismail Badjie. Dieser eilte mit dem Ball seinem Mitspieler davon und spielte auf den im Rückraum einlaufenden Patrick Kammerbauer. Sein Abschluss landete jedoch im Toraus (73‘).
Genau in dieser Osnabrücker Drangphase zeigten sich die Hoffenheimer in ihren Abschlusssituationen effizienter. Nach einem Konter der Gäste spielte Amaimouni-Echghouyab eine Flanke in den Osnabrücker Sechzehner, wo Deniz Zeitler einlief und den Ball per Kopf im Tor von Lukas Jonsson zum 0:2 unterbrachte (76‘).
In der 80. Minute hatte der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Kevin Schumacher den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe verpasste zunächst Luc Ihorst am ersten Pfosten den Abschluss. Der Ball kam dadurch auf den zweiten Pfosten, wo Schumacher zwar an den Ball kam, diesen jedoch deutlich über das Tor beförderte (80‘). Im direkten Gegenangriff fiel schließlich der dritte Treffer des Tages. Lukas Jonsson konnte einen Schuss von Paul Hennrich nicht festhalten, wodurch der nachlaufende Ben Labes den Ball nur noch ins Tor schieben musste (81‘). Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich Paul Hennrich. Von der rechten Außenbahn zog der 20-Jährige in die Mitte und schloss mit links ins lange Eck ab (85‘).
Somit war die Partie endgültig entschieden. Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Justin Hasmann das Spiel im Stadion an der Bremer Brücke ab. Für den VfL Osnabrück war es die zweite Niederlage und das erste punktlose Spiel vor heimischer Kulisse in dieser Saison. In der nächsten Woche trifft man auswärts auf den Aufsteiger der Regionalliga Bayern. Am Samstag, den 25. Oktober, sind die Lila-Weißen beim 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast (16:30 Uhr).
Tore:
0:1 (Amaimouni-Echghouyab 5‘), 0:2 (Zeitler 76‘), 0:3 (Labes 81‘), 0:4 (Hennrich 85‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Karademir – P. Kammerbauer, B. Jacobsen (Badjie 72‘), F. Wagner (Henning 46‘), F. Christensen (Schumacher 72‘), Lesueur (Ihorst 46‘), Kehl (Kopacz 88‘) – R. Meißner
TSG Hoffenheim II:
Onohiol – Hör, Lührs, Lässig, Bähr – Reisig, Duric (Jindaoui 87‘), Amaimouni-Echghouyab (Dagdeviren 79‘), Llugiqi (Hennrich 79‘) – Mokwa (Labes 65‘), Zeitler (Krasniqi 87‘)
“Jungspunde” aus Hoffenheim zu Gast an der Brücke – Der Vorbericht
Am morgigen Samstag empfängt der VfL Osnabrück die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Während der VfL zu Hause weiter ungeschlagen ist, steckt die TSG in einer Formkrise. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit der Zweitvertretung der Turn- und Sportgemeinschaft 1899 ist am Samstag ein Liganeuling an der Bremer Brücke zu Gast. Während die erste Mannschaft der TSG im Jahr 2007 noch direkt aus der damals drittklassigen Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga aufstieg und die heutige 3. Liga erst ein Jahr später ins Leben gerufen wurde, nimmt nun die U23 des Vereins erstmals an diesem Wettbewerb teil. Der Aufstieg in die Drittklassigkeit gelang nach 15 Jahren in der Regionalliga West in der vergangenen Saison dank einer souveränen Leistung mit nur fünf Saisonniederlagen und letztendlichen 75 Punkten unter Trainer Vincent Wagner. Dieser verließ den Verein im Sommer, um das Traineramt beim Zweitligisten SV Elversberg anzutreten.
Cheftrainer der TSG ist seitdem Stefan Kleineheismann. Der 37-Jährige arbeitete zuvor als Co-Trainer beim 1. FC Schweinfurt 05, Arminia Bielefeld sowie zuletzt bei Greuther Fürth. Bei den Kraichgauern übernahm Kleineheismann somit den ersten Cheftrainerposten seiner Karriere. Spielen lässt er seine Mannschaft dabei vorwiegend im 4-2-3-1. In allen zehn Saisonspielen zum Einsatz kam dabei auf der Linksverteidigerposition Florian Bähr. Der aus Heidelberg stammende Defensivspieler war bereits in seiner Jugend für die TSG aktiv, ehe er 2022 zum VfL Osnabrück wechselte. Nach einer Leihe zum TSV 1860 München und der anschließenden Vertragsauflösung bei den Lila-Weißen kehrte der 22-Jährige in diesem Sommer nach Hoffenheim zurück.
Neben Bähr verstärkten sich die Kraichgauer vor allem mit Spielern aus der eigenen U19. Insgesamt neun Akteure zog man aus der eigenen A-Jugend hoch. Neben den vereinsinternen Zugängen präsentierte man außerdem auch vier weitere externe Neuzugänge. So wechselten Denis Donker (Rot-Weiß Oberhausen), Ben Opoku Labes (SC Weiche Flensburg), Nader Jindaoui (Ventura County) und Yannik Lührs (Borussia Dortmund II) nach Hoffenheim. Während alle anderen ablösefrei zur TSG kamen, zahlte man für Yannick Lührs eine Ablösesumme von 400.000 EUR, womit der 21-Jährige Innenverteidiger zum teuersten Sommerneuzugang der 3. Liga zählt. Dabei stieß der gebürtige Hannoveraner erst am Deadline-Day zur TSG und stand seitdem in jedem Spiel in der Startelf.
Allgemein laufen die Hoffenheimer in dieser Saison stets mit einem sehr jungen Team auf. Mit einem Durchschnittsalter von nur 21,0 Jahren lieferte man am siebten Spieltag beim 5:1-Auswärtssieg beim TSV 1860 München die jüngste Startaufstellung der laufenden Saison. Die älteste TSG-Startformation der Saison liegt dabei ebenfalls bei nur 22,0 Jahren. Gegen Rot-Weiss Essen verlor man dabei mit 1:3. Das Durchschnittsalter etwas anheben könnten am Wochenende die beiden Bundesligaspieler Mergim Berisha und Dennis Geiger. Die beiden 27-Jährigen wurden im Sommer aus dem Bundesligakader der TSG gestrichen und trainieren bereits seit mehreren Wochen bei der U23 mit. Nun könnte in Osnabrück auch erstmals ein Einsatz im Spielbetrieb folgen.
Die Ausgangslage
Mit der TSG Hoffenheim ist am Samstag die viertbeste Offensive der Liga an der Bremer Brücke zu Gast. Bereits 20-mal traf man ins gegnerische Tor. Für die Hälfte der Treffer waren dabei Paul Hennrich und Ayoube Amaimouni-Echghouyab verantwortlich. Beide Außenbahnspieler trafen bereits fünfmal in dieser Saison und sind mit 33 (Amaimouni-Echghouyab) beziehungsweise 32 (Hennrich) Torschüssen auch die Akteure mit den dritt- und viertmeisten Torschüssen der Liga. Allgemein sind die beiden 20-Jährigen der Dreh- und Angelpunkt im Hoffenheimer Offensivspiel. So setzte Ayoube Amaimouni-Echghouyab zu den meisten Dribblings (47) der Liga an und führte zudem auch ligaweit die meisten Zweikämpfe (276). Hennrich dagegen weist die zweitmeisten Torschussvorlagen (16) bei der TSG auf.
Während die Offensive also das Prunkstück bei den Kraichgauern ist, steht man defensiv nicht immer ganz sicher. Mit 17 Gegentoren liegt man in dieser Statistik auf dem 17. Platz. Dauerbrenner in der Defensive ist Kapitän Valentin Lässig, der bislang stets über 90 Minuten auf dem Platz stand und nur am vergangenen Spieltag aufgrund einer Gelbsperre aussetzen musste. 663 Pässe spielte der 22-Jährige in dieser Saison bereits und steht damit ligaintern auf dem dritten Platz. Das überrascht nicht, so ist das Spiel der Hoffenheimer auf Ballbesitz ausgelegt. Mit einer Ballbesitzquote von 52,4% weist man die viertbeste Quote der 3. Liga auf. Zudem kamen 84,7% der Pässe bei der TSG bei den Mitspielern an. Nur der SC Verl und der VfB Stuttgart können noch bessere Quoten vorweisen. Während die Hoffenheimer mit einem Unentschieden und drei Siegen sehr erfolgreich in die Saison gestartet sind und am achten Spieltag noch auf dem dritten Tabellenplatz standen, ist die Mannschaft von Trainer Kleineheismann seit drei Spielen sieglos. Nach dem furiosen 5:1-Auswärtssieg gegen 1860 München folgte ein 1:1-Remis gegen den SSV Ulm und zwei 1:3-Niederlagen gegen Rot-Weiss Essen und im Duell der Zweitvertretungen gegen den VfB Stuttgart.
Deutlich formstärker zeigt sich aktuell der VfL Osnabrück. Seit dem zweiten Spieltag, an dem man mit 1:3 beim TSV 1860 München verlor, ist die Mannschaft von Trainer Timo Schultz ungeschlagen. Es folgten fünf Siege und nur drei weitere Gegentore. Bei allen bisher zehn Ligaspielen über 90 Minuten auf dem Platz stand Patrick Kammerbauer. Der Schienenspieler lieferte in dieser Saison bereits 29 Torschussvorlagen und damit die zweitmeisten der Liga. Im letzten Ligaspiel beim 4:1-Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim überzeugte dabei nicht nur Kammerbauer selbst, sondern auch Stürmer Robin Meißner, der mit seinem Doppelpack seine Saisontore zwei und drei feiern konnte. Während die bereits vielgelobte Defensive also bis auf den selbstverschuldeten Gegentreffer auch in Mannheim stabil stand, stach vor allem die Offensivleistung der Lila-Weißen heraus. Denn bis zum Spiel bei der „Buwe“ konnte der VfL höchsten einen Sieg mit zwei Treffern Abstand feiern. Insgesamt steht man mit 15 Treffern in der Offensivstatistik nur im Tabellenmittelfeld auf dem 12. Platz. Am Samstag möchten die Lila-Weißen also an das Spiel gegen Mannheim anknüpfen und auch vor heimischer Kulisse wieder mehrfach ins gegnerische Tor treffen. Schließlich ist die Bremer Brücke bereits jetzt restlos ausverkauft. Mit dem Gästeblock, der an diesem Spieltag ebenfalls von VfL-Fans gefüllt werden wird, wird die Brücke also besonders in lila-weiß erstrahlen. Für diese erneut herausragende Unterstützung wollen sich Osnabrücker dann mit den nächsten drei Punkten und dem vierten Heimsieg der Saison bedanken.
Das Personal
Bei den Hoffenheimern fallen mit Hennes Behrens (Muskelverletzung), Kelven Frees (Knöchelbruch), Blessing Makanda (Sehnenabriss), Melvin Onos (Schlüsselbeinbruch), Gianluca Pelzer (Schambeinentzündung) und Tiago Poller (Sprunggelenksverletzung) gleich sechs Spieler für die morgige Partie aus.
Auf der Gegenseite stieg beim VfL der zuletzt verletzte Niklas Wiemann im Laufe der Länderspielpause wieder voll ins Mannschaftstraining ein und ist somit für Cheftrainer Timo Schultz wieder eine mögliche Kaderoption in der Defensive. Bernd Riesselmann pausierte in der vergangenen Trainingswoche aufgrund einer Erkältung und ist somit für das Heimspiel gegen die TSG nicht einsatzfähig.
Stimmen zum Spiel
TSG-Trainer Stefan Kleineheismann freut sich auf eine anspruchsvolle Aufgabe für sein junges Team. „Natürlich wird das an der Bremer Brücke vor ausverkauftem Haus eine schwierige Aufgabe, aber genau darum geht es doch: Wir wollen uns mit starken Gegnern messen und dazu bietet sich am Samstag eine sehr gute Gelegenheit. […] „Wir wissen, dass wir nicht viele Chancen bekommen werden und eiskalt sein müssen. Und dass wir defensiv ein paar Schritte mehr machen müssen als zuletzt, als wir zu viele Gegentreffer gefressen haben. Unsere Leistungen waren gut, aber der Ertrag zu gering. Die Jungs wissen das und da werden wir ansetzen.“
Auf der Gegenseite hob VfL-Cheftrainer Timo Schultz im Spieltagsinterview am Freitagvormittag die besonderen Qualitäten der TSG hervor. „Spielerisch ist es absolut eine Topmannschaft. Die Jungs haben Spaß am Kicken, so wie es in der U23 sein soll. Sie wollen den Ball, gehen ins Dribbling und bieten viel Tiefgang. Zwar ist es eine Ausbildungsmannschaft, aber Hoffenheim hat in den letzten Jahren auch bewiesen, dass sie viele junge Spieler entwickeln können. Sie schlagen sich sehr gut und haben bereits ein paar Ausrufezeichen gesetzt. Wir sind auf jeden Fall gewarnt.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Doppelter Meißner beschert Auswärtssieg in Mannheim
Am Samstagmittag fuhr der VfL Osnabrück einen 4:1-Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim ein. Nachdem die Lila-Weißen zur Pause mit 0:1 zurücklagen, zeigten diese sich in den zweiten 45 Minuten treffsicher. Der Spielbericht.
Zwei Veränderungen nahm Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation vor. So standen Frederik Christensen und Tony Lesueur für Kevin Schumacher und Luc Ihorst von Beginn an auf dem Feld. Ansonsten nahmen auf der Bank dieselben Personen wie auch schon gegen Regensburg Platz. Bei den Gastgebern brachte Trainer Luc Holtz drei neue Spieler von Beginn an. Nachdem Stammtorhüter Thijmen Nijhuis in der letzten Partie bereits verletzt ausgewechselt werden musste, fehlte der Niederländer heute komplett im Spieltagskader. Ersetzt wurde er durch Lucien Hawryluk. Außerdem rückten Nicklas Shipnoski und Julian Rieckmann für Masca und den gelbgesperrten Niklas Hoffmann in die Startelf.
Schon wenige Sekunden nach Anpfiff kam der VfL Osnabrück zur ersten großen Chance des Spiels. So brachte Lars Kehl am linken Strafraumeck eine Flanke auf den zweiten Pfosten, an dem Patrick Kammerbauer angesprungen kam und mit seinem Schuss Lucien Hawryluk zwar herausfordern, aber eben nicht bezwingen konnte (1‘). Und auch in den Minuten danach waren die Osnabrücker die etwas spielbestimmendere Mannschaft. So kamen die Gastgeber mit ihrer ersten richtigen Torchance zum Führungstreffer. Diesen legten die Lila-Weißen den Mannheimern allerdings selbst auf. Als Lukas Jonsson ein Fehlpass im Aufbauspiel unterlief, fing Nicklas Shipnoski den Ball ab und spielte ihn direkt auf den zentral platzierten Felix Lohkemper weiter. Der Toptorschütze des SVW ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf ins linke untere Eck zu seinem sechsten Saisontreffer (14‘).
Davon ließ sich die Mannschaft von Trainer Timo Schultz allerdings nicht einschüchtern. Immer wieder kombinierten sich die Lila-Weißen vor allem in Person von Lars Kehl und Robin Meißner durch die gegnerische Hälfte. Jedoch misslang dann der letzte Pass, sodass es kaum zu zwingenden Abschlussgelegenheiten kam. In der 18. Minute spielte Bjarke Jacobsen einen Steckpass auf Tony Lesueur, der jedoch alleine vor Keeper Hawryluk scheiterte (18‘). Und auch Robin Meißner konnte den darauffolgenden Abpraller nicht verwerten. Zur nächsten Torgelegenheit kam es in der 38. Minute, als Bjarke Jacobsen eine Flanke von Patrick Kammerbauer per Kopf verwertete, der Ball jedoch nur auf das Tordach der Mannheimer flog (38‘). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Kennedy Okpala. Dessen Torschuss stellte aber keine Probleme für Torwart Jonsson dar (45‘).
Ähnlich wie schon in der ersten Hälfte kamen die Osnabrücker mit viel Offensivdrang aus den Kabinen. Nur diesmal konnten sich die Lila-Weißen in Person von Robin Meißner auch belohnen. Per Außenrist wurde der Stoßstürmer des VfL von Lars Kehl auf die Reise geschickt und stand so alleine vor Torwart Hawryluk. In eiskalter Stürmermanier blieb Meißner cool und schoss die Kugel ins kurze Eck zum 1:1-Ausgleichstreffer (49‘). Von nun an war der Stürmer die torgefährlichste Person auf dem Feld. Nur sechs Minuten später zappelte der Ball dank Meißner schon wieder im Netz, doch eine hauchzarte Abseitsposition hinderte den gebürtigen Hamburger am Jubel. Zwei Minuten später brachte Meißner eine Flanke von Frederik Christensen per Hacke auf das Tor. Diesmal reagierte Hawryluk jedoch stark und klärte den Abschluss zur Ecke (58‘). Und genau dieser Eckball führte zum Führungstreffer der Lila-Weißen. So landete der Klärungsversuch des Eckballs erneut beim VfL, sodass sich Kehl und Meißner per Doppelpass durch den Strafraum kombinierten und Letzterer den Ball im linken unteren Eck platzierte (58‘).
Kurz danach brachte Christensen kurz vor dem Strafraum den einlaufenden Kennedy Okpala zu Boden, sodass Schiedsrichter Dr. Max Burda die gelbe Karte zeigte und einen Freistoß für die Mannheimer pfiff. Diesen setzte Ferati allerdings in die Mauer. Wenige Augenblicke später stand Christensen dann auch in der Offensive im Mittelpunkt. Eine Hereingabe von Patrick Kammerbauer brachte zunächst Fridolin Wagner per Flugkopfball auf den Kasten der Mannheimer. Hawryluk parierte zwar den Ball, hielt diesen aber nicht fest, sodass der aufgerückte Christensen das Spielgerät wuchtig in die Maschen schoss (64‘).
Nicht nur die Osnabrücker Feldspieler zeigten in den zweiten 45 Minuten eine Leistungssteigerung. Auch Torwart Lukas Jonsson hielt den Auswärtssieg fest. Eine Hereingabe der Mannheimer verwertete Felix Lohkemper per Volley auf das kurze Eck. Doch der schwedische Schlussmann reagierte blitzschnell und parierte stark (68‘). In den Folgeminuten machten die Mannheimer zwar Druck, jedoch stand der defensive Block der Osnabrücker gewohnt stabil, sodass es kaum zu gefährlichen Abschlüssen der „Buwe“ kam. Zur endgültigen Entscheidung kam es in der 87. Minute, als der eingewechselte Bernd Riesselmann seinem Gegenspieler enteilte und dann das Auge für den ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Imsail Badjie hatte. Dieser beförderte den Ball anschließend ohne Probleme ins Tor (87‘).
Wenige Minuten später war die Partie des zehnten Spieltags schließlich zu Ende. Mit den eingefahrenen drei Punkten steht der VfL somit nach den Samstagmittagspartien hinter dem MSV Duisburg auf dem zweiten Tabellenplatz. Das nächste Pflichtspiel steht erst in zwei Wochen wieder an, wenn man am Samstag, den 18. Oktober, an der heimischen Bremer Brücke die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Lohkemper 14‘), 1:1 (Meißner 49‘), 1:2 (Meißner 58‘), 1:3 (Christensen 64‘), 1:4 (Badjie 87‘)
Aufstellungen:
SV Waldhof Mannheim 07
Hawryluk – Klünter, Sechelmann, Rieckmann, Voelcke – Sietan (Michel 59‘), Diakhaby (Masca 59‘), Ferati (Mendes 83‘), Shipnoski (Thalhammer 59‘) – Okpala (Boyd 71‘), Lohkemper
VfL Osnabrück
Jonsson – Janotta, Müller, Karademir – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Henning 71‘), F. Christensen (Schumacher 71‘), Lesueur (Badjie 71‘), Kehl (Pröger 86‘) – Meißner (Riesselmann 79‘)
Ziel: „90 Minuten lang Powerfußball“ im Carl-Benz-Stadion spielen
Am Samstagmittag ist der VfL Osnabrück beim SV Waldhof Mannheim im Carl-Benz-Stadion zu Gast. Nach dem Sieg unter der Woche ist die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz hochmotiviert und will auch gegen die “Buwe” drei Punkte einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Zum elften Mal in der Historie ist der VfL Osnabrück am Samstag beim SV Waldhof Mannheim 07 im Carl-Benz-Stadion zu Gast. Seit der Saison 2019/20 spielt die “Buwe” bereits in der 3. Liga. Nur der TSV 1860 München kann eine noch längere Ligazugehörigkeit vorweisen. In der vergangenen Saison spielten die Blau-Schwarzen lange Zeit gegen den Abstieg in die Regionalliga Südwest. Somit gab es im Sommer einige Transferbewegungen bei den Mannheimern. Acht externe Neuzugänge überzeugte man für einen Wechsel nach Mannheim. Darunter ist auch Emmanuel Iwe, der in der letzten Saison noch für den SV Sandhausen auflief und gegen den VfL Osnabrück am ersten Spieltag zum 1:0-Endstand traf. Ansonsten verstärkte man sich mit ehemaligen Regionalligakickern wie Jan Niemann (Teutonia 05 Ottensen), Kushtrim Asallari (Borussia Mönchengladbach I) oder Jascha Brandt (SC Paderborn II). Aber auch im Ausland fand Geschäftsführer Sport Gerhard Zuber Verstärkung für die Blau-Schwarzen. So verpflichtete man den portugiesischen Mittelstürmer Masca vom spanischen Drittligisten CD Eldense, Mittelfeldspieler Adama Diakhaby vom rumänischen Zweitligisten ACSM Poli Iasi und den Franzosen Diego Michel vom französischen Drittligisten FC Sochaux. Damit ist Waldhof Mannheim die Mannschaft mit dem höchsten Legionärsanteil (34,6%) der Liga.
Ligaweite Schlagzeilen machte der Waldhof bereits nach dem zweiten Spieltag der aktuellen Saison, als man Trainer Dominik Glawogger nach dem Unentschieden gegen den SC Verl (2:2) und der Niederlage gegen den F.C. Hansa Rostock (0:1) seines Amtes entließ. Der Österreicher übernahm die Mannschaft erst im April dieses Jahres und führte den damals abstiegsgefährdeten “Buwe” in den letzten sechs Saisonspielen zum Klassenerhalt. Als Nachfolger präsentierte man den langjährigen luxemburgischen Nationaltrainer Luc Holtz. Ganze 15 Jahre lang trainierte der 56-Jährige die Landesauswahl des Kleinstaats. Unter ihm stiegen die Luxemburger beispielsweise in die Nations League C auf. Zuvor war Holtz auch zehn Jahre lang als Spielertrainer beim luxemburgischen Erstligisten FC Etzella Ettelbrück tätig und gewann mit diesen 2001 den nationalen Pokalwettbewerb. Seit dem 12. August ist der ehemalige offensive Mittelfeldspieler also als Cheftrainer bei den Mannheimern tätig. In seinen ersten sieben Ligaspielen fuhr Holtz vier Siege und drei Niederlagen ein und steht mit dem SVW nach neun Spieltagen auf dem achten Tabellenplatz.
Die Ausgangslage
Der SV Waldhof hat im letzten Heimspiel zuletzt furios mit 6:1 gegen Rot-Weiss Essen gewonnen und unter der Woche einen 3:2-Auswärtssieg beim TSV Havelse eingefahren. Die “Buwe” wird den VfL Osnabrück am Samstag also mit viel Selbstbewusstsein empfangen. In der Defensive könnte für den Waldhof allerdings der Ausfall von Niklas Hoffmann bitter werden, der aufgrund seiner fünften gelben Karte am Samstag pausieren muss. Mit einer Quote von 91,1% ist der Innenverteidiger der passsicherste Spieler des SVW. In der Offensive dagegen kann sich der Waldhof in dieser Saison besonders auf Felix Lohkemper und Nicklas Shipnoski verlassen. Die beiden sind die torgefährlichsten Spieler der Mannheimer und waren an zehn der 17 Treffer des SVW direkt beteiligt. Während Lohkemper fünf Tore und eine Vorlage vorweisen kann, steuerte Shipnoski vier Tore bei. Ebenfalls für viel Offensivpower sorgte in dieser Saison Kennedy Okpala. Drei Tore und drei Vorlagen konnte der 20-Jährige bereits erzielen. Zudem setzte der Mittelstürmer zu 19 Dribblings an, wovon er 68,4% erfolgreich beendete. Für Torgefahr beim Waldhof ist auch Arianit Ferati zuständig, der 24 Torschussvorlagen in dieser Saison lieferte. In der ligaweiten Rangliste teilt er sich damit, gemeinsam mit Patrick Kammerbauer vom VfL, den vierten Platz.
Bei den Lila-Weißen zählt Schienenspieler Kammerbauer seit Beginn dieser Spielzeit zu den absoluten Leistungsträgern und auch beim 2:0-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg am vergangenen Mittwochabend überzeugte er mit einer Topleistung. So gab der 28-Jährige drei seiner 24 Torschussvorlagen im Spiel gegen die Jahnelf ab und feuerte selbst viermal auf das gegnerische Gehäuse. Einmal landete der Ball dabei im Netz, als er das Zuspiel von Lars Kehl sehenswert verwertete und somit den 2:0-Endstand besorgte. Kammerbauer beschrieb sein Tor nach dem Spiel im Interview bei VfL-TV wie folgt: „Das habe ich mit Lars und Bjarke schon öfter abgesprochen. Ich mache den Laufweg gerne, weil ich von der zentralen Position aus auch mal in die Mitte ziehen will. Das war im letzten Spiel auch schon so. Da habe ich ihn nochmal abgelegt. Heute habe ich gedacht, ich knalle den selber drauf. Und ja, zum Glück hat das so funktioniert.“
Seinen Premierentreffer im Dress des VfL feierte am Mittwochabend indes Fridolin Wagner. In der 27. Minute beförderte er die Vorlage von Bjarke Jacobsen per Kopf ins lange Eck und jubelte anschließend mit seinen Mitspielern vor der Ostkurve. Dabei wollte Wagner den Ball zunächst gar nicht zwingend auf den Kasten von Keeper Felix Gebhardt bringen. „Es ist schon kurios. Ich wollte den Ball eigentlich wieder scharf machen, dann fliegt er ins Tor. Ich glaube, manchmal erarbeitet man sich das Glück auch ein bisschen“, erklärte der 28-Jährige nach der Partie bei VfL-TV. Das Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim ist für Wagner ein ganz besonderes. Schließlich lief der zentrale Mittelfeldakteur von 2021 bis 2024 drei Jahre lang für den Verein auf und blickt auf 101 Einsätze, sowie 14 Tore und acht Vorlagen zurück. Für keinen anderen Verein sammelte Wagner in seiner Karriere bislang mehr Spiele.
Aber auch auf der Mannheimer Seite trifft ein Akteur auf seinen Ex-Verein. So wechselte Maximilian Thalhammer im Sommer 2024 vom VfL zum SVW und erzielte seinen einzigen Treffer in der vergangenen Spielzeit im Heimspiel gegen die Lila-Weißen. Dieses verloren die Osnabrücker nach einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung in allerletzter Sekunde noch mit 2:3 durch den Treffer von Terrence Boyd in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Den letzten Sieg im Carl-Benz-Stadion feierte der VfL im März 2023 als Chance Simakala und Lukas Kunze beim 2:0-Erfolg trafen.
Eine Partie ohne Gegentor ist für VfL-Keeper Lukas Jonsson in dieser Saison quasi schon Gewohnheit. Am Mittwoch baute er seinen Vorsprung in der ligainternen Rangleiste auf 5 Spiele mit weißer Weste aus. Einen großen Anteil an dieser Statistik haben dabei aber auch seiner Vorderleute. So gewann Kapitän Jannik Müller im Spiel gegen Regensburg beispielsweise 87,5% seiner Bodenzweikämpfe und brachte 81,6% seiner Pässe an den Mitspieler. Sein Nebenmann Yigit Karademir lieferte mit einer Zweikampfquote von 77,8% den besten Wert aller VfL-Akteure. Nur der eingewechselte Frederik Christensen konnte alle seine drei Zweikämpfe gewinnen und somit eine hundertprozentige Quote vorweisen. Allgemein sorgt die Osnabrücker Defensive für viele ruhige Einsatzminuten ihres Schlussmanns. Mit 80,8% abgewehrter gegnerischer Torschüsse liefert der VfL Osnabrück einen Topwert in der 3. Liga. Gegen einen ähnlich ruhigen Arbeitstag am Samstag hätte Torwart Lukas Jonsson am Samstag sicherlich keinerlei Einwände.
Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Luc Holtz auf Samuel Abifade (Sprunggelenksfraktur), Diego Michel (Sprunggelenksverletzung) und Niklas Hoffmann (Gelbsperre) verzichten. Ansonsten sind alle Spieler seines Kaders fit und einsatzbereit.
Auf Seiten der Lila-Weißen fallen weiterhin nur Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) und Nikky Goguadze (Krankheit) aus.
Stimmen zum Spiel
Schienenspieler Patrick Kammerbauer geht hochmotoviert ins Spiel gegen die Mannheimer und hat ein klares Ziel vor Augen. „Wir fahren dorthin, um die drei Punkte zu holen. Das ist ganz klar. Wir sind fit und wollen 90 Minuten lang Powerfußball spielen. Dann, denke ich, haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen.“
Und auch sein Mitspieler Fridolin Wagner freut sich auf die Partie bei seinem Ex-Verein. „Es ist ein cooles Stadion. Ich hoffe, dass viele VfL-Fans mitkommen. Und wenn wir dort alles raushauen, haben wir alle Chancen. Da werden wir noch einmal einen richtigen Fight abliefern.“
Cheftrainer Timo Schultz bemerkte im Spieltagsinterview am Donnerstagnachmittag aber auch die individuelle Qualität des kommenden Gegners. „Mannheim ist zuletzt durch die Englische Woche gestolpert, hat nun aber aus den ersten beiden Spielen sechs Punkte geholt. Daran sieht man, wie schnell sich Dinge ändern können. Gerade in einer so ausgeglichenen Liga wie unserer 3. Liga kann man mit zwei Siegen große Sprünge in der Tabelle machen. Sie sind jetzt gut dabei, haben Selbstvertrauen getankt und zu Hause mit Essen einen absoluten Topfavoriten geschlagen. Dazu kommt, dass sie viele individuell starke Spieler in ihren Reihen haben. Wenn man sie ins Rollen kommen lässt, werden sie ihre Qualität auf den Platz bringen.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im NDR und SWR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Starker Auftritt unter Flutlicht – VfL bleibt an der Brücke weiterhin ungeschlagen
Im ersten Flutlichtheimspiel der Saison fuhr der VfL Osnabrück am Mittwochabend dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg ein. Der Spielbericht.
In seiner Startaufstellung nahm Cheftrainer Timo Schultz insgesamt drei Veränderungen im Vergleich zum Spiel bei Viktoria Köln vor. So standen Kevin Schumacher, Fridolin Wagner und Luc Ihorst für Frederik Christensen, Bryan Henning und Ismail Badjie von Beginn an auf dem Feld. Bei den Gästen brachte Trainer Michael Wimmer mit Florian Dietz und Sebastian Stolze zwei neue Kräfte im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den SC Verl. Benedikt Bauer und Dustin Forkel rotierten dafür auf die Bank.
Zu Beginn der Partie brauchten beide Mannschaften ein wenig, um ins Spiel zu kommen. Die erste Torannäherung der Osnabrücker erfolgte nach zwölf Minuten, als Patrick Kammerbauer eine zu weit geschlagene Flanke hinterherlief und den Ball anschließend auf den in den Sechzehner einlaufenden Fridolin Wagner spielte. Aus spitzem Winkel wurde der Abschluss des Mittelfeldmannes jedoch noch von einem Regensburger Bein geblockt (12‘). Vier Minuten später verbuchten auch die Gäste ihren ersten Torabschluss. So fiel der Ball im Strafraum Noel Eichinger vor die Füße. Dieser zögerte nicht lange und zielte mit links auf das Gehäuse von Lukas Jonsson ab. Rechtzeitig in der langen Ecke parierte der Schwede den Schuss jedoch stark (16‘). Wenige Sekunden später durfte Eichinger einen Freistoß zentral vor dem Sechzehner auf das Tor bringen, verfehlte dieses aber am Ende deutlich (17‘).
Daraufhin kam auch beim Osnabrücker Offensivspiel Fahrt auf. Eine Flanke von Kevin Schumacher setzte Patrick Kammerbauer per Kopf haarscharf über den Querbalken des Kastens von Felix Gebhardt (24‘). Ebenfalls per Kopf fiel dann drei Minuten später der Führungstreffer der Lila-Weißen. Nach einem kurz ausgeführten Eckball spielte Patrick Kammerbauer den Ball auf den zweiten Pfosten, wo wiederum Bjarke Jacobsen die Kugel per Kopf zu Fridolin Wagner brachte. Dieser beförderte das Spielgerät schließlich ebenfalls per Kopf im hohen Bogen ins lange Eck und bescherte den 14.063 Zuschauern an der Bremer Brücke den lila-weißen Führungstreffer (27‘). Für den 28-Jährigen war dies im Übrigen sein Premierentreffer im VfL-Trikot.
Nun waren die Osnabrücker endgültig voll im Spiel. Immer wieder versuchte es die Mannschaft von Timo Schultz mit langen Bällen auf die Doppelspitze Meißner und Ihorst. Gefährlich wurde es aber des Öfteren durch Vorstöße über die Außenbahnen. So auch in der 38. Minute, als Schumacher eine flache Flanke in den Sechzehner brachte und dort Meißner als Abnehmer fand. Per Außenrist-Abschluss flog der Ball haarscharf über die Latte (38‘). Wenig später setzte sich Bjarke Jacobsen stark im Mittelfeld durch und sprintete anschließend mit dem Ball durch die gegnerische Hälfte. Kurz vor dem Sechzehner hatte der Däne das Auge für den besser platzierten Ihorst, der mit seinem Abschluss das Tor jedoch knapp verfehlte (41‘). Die Gäste wiederum kamen kaum noch gefährlich vor den Kasten von Lukas Jonsson. Ein Schuss von Philipp Müller flog am Ende deutlich am linken Pfosten vorbei (44‘). Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte schließlich Theo Janotta, der den Ball nach einem Freistoß von Lars Kehl per Kopf auf das Gehäuse der Jahnelf beförderte (45+1‘). Kurz darauf setzte Schiedsrichter Cristian Ballweg schließlich zum Pausenpfiff an.
Unverändert und mit derselben Offensivfreude startete der VfL auch in die zweite Halbzeit. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Robin Meißner das 2:0 auf dem Fuß. Als Luc Ihorst den Ball im Aufbauspiel des SSV eroberte, spielte er diesen zum besser platzierten Meißner, der alleine vor Keeper Gebhardt jedoch links am Tor vorbeizog (46‘). Die nächste Osnabrücker Gelegenheit ergab sich mal wieder nach einem Eckball, bei dem Theo Janotta den Ball im Fünfmeterraum per Flugkopfball knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte (57‘).
In der 61. Minute nahm Cheftrainer Timo Schultz schließlich erstmals zwei Wechsel vor und brachte Bryan Henning und Ismail Badjie neu in die Partie. Letzterer brachte sich direkt gewinnbringend ein, als er drei Minuten später im Mittelfeld den Ball stark zurückeroberte. Dadurch landete das Spielgerät schließlich bei Lars Kehl, der gedankenschnell den rechts startenden Kammerbauer sah und diesem per sehenswerter Flanke perfekt vor die Füße spielte. Der Schienenspieler nahm den Ball mit rechts an und brachte ihn mit dem linken Fuß im Tor unter (64‘). Wenig später stand der 28-Jährige schon wieder im Mittelpunkt, als Ismail Badjie die rechte Außenbahn entlangging und das Auge für den mitlaufenden Kammerbauer hatte. Aus spitzem Winkel scheiterte dieser aber diesmal an Jahn-Keeper Gebhardt (69‘).
In den Folgeminuten beruhigte sich die Partie, und beide Mannschaften kamen kaum noch zu nennenswerten Torabschlüssen. Sowohl der Abschluss von Dejan Galjen als auch der von Patrick Kammerbauer im direkten Gegenstoß landete in den Armen der jeweiligen Torhüter (87‘).
Somit fuhr der VfL am Ende ungefährdet den dritten Heimsieg der Saison ein. Wieder einmal blieb die Mannschaft von Timo Schultz dabei ohne Gegentor. Mit 16 Punkten stehen die Lila-Weißen damit nach neun Spieltagen auf dem vierten Tabellenplatz. Zum Abschluss der Englischen Woche fahren die Osnabrücker am Samstag ins Carl-Benz-Stadion nach Mannheim (Anpfiff: 14:00 Uhr). Dort will der VfL dann gegen den SV Waldhof Mannheim 07 die nächsten drei Punkte einfahren.
Tore:
1:0 (Wagner 27‘), 2:0 (Kammerbauer 64‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Janotta, Müller, Karademir – P. Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Henning 61‘), Schumacher (Christensen 78‘) , Kehl (Pröger 87‘), Meißner (Riesselmann 78‘) – Ihorst (Badjie 61‘)
SSV Jahn Regensburg:
Gebhardt – Ziegele, Strauss, Wurm – Asante (Oliveira 65‘), P. Müller, Fein, Stolze (Bauer 46‘), Eichinger (Beckhoff 78‘) – Dietz (Forkel 46‘), Hottmann (Galjen 70‘)
„Alles reinhauen“ beim „coolen Fußballabend“ gegen Jahn Regensburg
Am morgigen Mittwochabend empfängt der VfL Osnabrück den SSV Jahn Regensburg an der Bremer Brücke (Anpfiff: 19 Uhr). Beim ersten Flutlichtheimspiel in dieser Saison möchte die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz nicht nur hinten die Null halten, sondern auch in der Offensive für Furore sorgen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Sport- und Schwimmverein Jahn Regensburg ist nach nur einer Saison in der 2. Bundesliga zurück in der Drittklassigkeit. Dabei zeichnete sich die Rückkehr in die 3. Liga in der vergangenen Saison schon früh ab. Am Ende musste man mit nur 25 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz den Schritt zurück in Liga 3 antreten. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang zuvor unter Trainer Joe Enochs, der das Team drei Spieltage vor Schluss in der Saison 2022/23 übernahm, den Abstieg aus der 2. Bundesliga jedoch nicht verhindern konnte. In der anschließenden Drittligasaison formte er jedoch ein starkes Team und führte den SSV am Ende auf den dritten Platz. In der Relegation setzte er sich wiederum gegen den SV Wehen Wiesbaden durch und feierte den ersten Aufstieg seiner Trainerkarriere. Nach nur zehn Spieltagen und nur drei Siegen musste er in Regensburg aber im Oktober 2024 wieder seine Koffer packen. Teil des Kaders in der vergangenen Saison war auch Kai Pröger, der insgesamt 30 Einsätze für den Jahn feierte (elf davon unter Trainer Joe Enochs). Nach zwei Toren und dem Abstieg zog es den 33-Jährigen im Sommer zum VfL Osnabrück in die Hasestadt. Somit kam es zum Wiedersehen mit Joe Enochs, der wiederum seit diesem Sommer als Direktor Fußball bei den Lila-Weißen tätig ist.
Neben Pröger verließen im Sommer noch siebzehn weitere Akteure den Verein. Für den Geschäftsführer Sport, Achim Beierlorzer, lag also eine Menge Arbeit vor, um eine schlagkräftige Mannschaft für Rehabilitierung in der 3. Liga aufzustellen. Am Ende konnte der 57-Jährige insgesamt 13 externe Zugänge vorstellen. Dabei bediente man sich mit Nicolas Oliveira (Hamburger SV), Florian Dietz (1.FC Köln), Benedikt Bauer (Karlsruher SC) und Adrian Fein (SV Waldhof Mannheim) in allen drei deutschen Profiligen. Aber auch aus dem Ausland verpflichtete Beierlorzer deutschsprachige Spieler. So kamen Felix Strauss vom bulgarischen Erstligisten Spartak Varna und Leo Mätzler vom österreichischen Zweitligisten SC Austria Lustenau in die viertgrößte Stadt Bayerns.
Trainer der Rot-Weißen ist seit diesem Sommer Michael Wimmer. Der 45-Jährige, der als Spieler vorwiegend in der Regionalliga Süd und der Oberliga Bayern aktiv war, begann seine Trainerkarriere in der U19 seines Heimatvereins FC Dingolfing. Von da wechselte er im Sommer 2010 in den Nachwuchsbereich des 1. FC Nürnberg, in dem er in verschiedenen Funktionen acht Jahre lang tätig war. Zu Beginn der Saison 2018/19 holte ihn dann Manuel Baum als Co-Trainer zum FC Augsburg. Nach einer Saison zog es Wimmer schließlich zum VfB Stuttgart, bei denen er unter Pellegrino Matarazzo (100 Spiele) und Tim Walter (20 Spiele) ebenfalls als Co-Trainer tätig war. Erstmals ins vordere Glied rückte er im Oktober 2022, als er als Interimstrainer bei den Schwaben eingestellt wurde. Nach sieben Spielen und vier Siegen sowie drei Niederlagen entließ man Wimmer jedoch wieder. Anschließend wurde er Cheftrainer bei Austria Wien. In 57 Spielen fuhr Wimmer im Schnitt 1,49 Punkte ein. Seine zweite Auslandsstation folgte im Februar dieses Jahres. Beim Motherwell FC übernahm er in Doppelfunktion sowohl das Cheftraineramt als auch den Job des Sportdirektors. Nach nur 12 Spielen verließ Wimmer den schottischen Klub auf eigenen Wunsch, um schließlich Cheftrainer bei Jahn Regensburg in der Nähe seiner Heimatstadt zu werden.
Dort stand er nun ebenfalls in 12 Partien an der Seitenlinie und kann bislang eine Bilanz von fünf Siegen, ein Unentschieden und sechs Niederlagen vorweisen. Drei der fünf Siege fuhr man allerdings im Landespokal ein, sodass man in der 3. Liga nach acht Spieltagen mit sieben Punkten auf dem 17. und damit ersten Abstiegsplatz steht. Damit ist es der zweitschlechteste 3. Ligastart der Vereinsgeschichte. Nur in der Saison 2008/09 startete man noch schlechter (sechs Punkte) in die neue Spielzeit. Damals landete man am Ende noch auf dem rettenden 15. Platz.
Die Ausgangslage
Trotz des prekären Saisonstarts kommt der Jahn mit Selbstbewusstsein nach Osnabrück. Schließlich fuhren die Rot-Weißen am vergangenen Sonntag den zweiten Heimsieg der Saison ein. Dank der späten Treffer von Robin Ziegele und Phil Beckhoff gewann man mit 2:0 gegen den Sportclub Verl. Zuvor kassierten die Regensburger allerdings vier Niederlagen in Folge, bei denen man nur zwei eigene Tore erzielen konnte. Ein Schlüsselspieler in der Offensive des SSV ist zweifelsohne Noel Eichinger. Der 24-Jährige führte nicht nur die meisten Zweikämpfe (178) aller Jahn-Spieler, sondern brachte auch die zweitmeisten Torschüsse auf den gegnerischen Kasten (14). Zudem geht der Rechtsaußen auch sehr gerne ins Dribbling und konnte von seinen elf Duellen 72,7% für sich entscheiden. Mit drei Toren und einer Vorlage ist Eichinger auch in der Summe der torgefährlichste Regensburger Akteur. In der Defensive sticht beim Jahn dagegen Lepold Wurm heraus. Der gebürtige Regensburger stand in jedem Spiel in der Startelf und verpasste bisher nur eine einzige Halbzeit. Mit 21 Befreiungen liefert der 1,94m-große Innenverteidiger zudem den drittbesten Wert der Liga. Der Marktwert des 19-Jährigen liegt derzeit bei 1,5 Millionen EUR. Damit ist er zusammen mit Deniz Zeitler von der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim der wertvollste Spieler der Liga. Bereits in der vergangenen Saison gehörte das Nachwuchstalent zum festen Bestandteil des Profikaders und lief 22-mal für den Jahn auf.
Keine einzige Minute verpassten in dieser Saison beim Jahn bislang Torwart Felix Gebhardt und Neuzugang Felix Strauss. Der Innenverteidiger führt die Mannschaft seit der Verletzung und der Rotsperre von Stammkapitän Christian Kühlwetter als Mannschaftsführer auf das Feld und übernimmt die zentrale Position in der defensiven Dreierkette. 61,3% seiner Zweikämpfe entschied der 24-Jährige in dieser Saison für sich. Zudem kamen 83,8% seiner 302 Pässe bei seinen Mitspielern an. Mit vier gelben Karten bekam der Österreicher die viertmeisten aller Drittligaakteure. Damit ist er in seiner Mannschaft allerdings nicht alleine. So zückten die Schiedsrichter in dieser Spielzeit bereits 24-mal gegen die Rot-Weißen den gelben Karton. Damit steht man ligaintern auf dem vierten Platz. Oben mit dabei, nämlich an der Tabellenspitze, steht man in der Laufstatistik. Kein anderes Team lief in dieser Spielzeit bislang mehr als die Mannschaft von Michael Wimmer. Insgesamt 951,2km legte der Jahn schon zurück. Im Tabellenkeller der Statistiken stehen die Regensburger dagegen bei den Pass- und Ballbesitzwerten. Keine andere Mannschaft hatte bislang so wenig den Ball wie die Rot-Weißen (43,7% Ballbesitz). Dies liegt wahrscheinlich auch an den Passwerten des SSV. So kam nur 75,2% der Zuspiele erfolgreich beim Mitspieler an. Einen noch schlechteren Wert kann nur die Mannschaft des TSV Havelse (73,8%) vorweisen.
Der VfL Osnabrück steht in diesen Statistiken dagegen im Tabellenmittelfeld der Liga. Mit durchschnittlichen 50% Ballbesitz und einer Passquote von 80,9% steht man auf Platz elf beziehungsweise zehn. Ganz oben mit dabei sind die Lila-Weißen dagegen bei den Torschüssen. 129-mal feuerte man das Spielgerät bereits auf das gegnerische Gehäuse. Ganze 31 Versuche davon kamen dabei von Lars Kehl. Damit steht der Offensivspieler an der Spitze dieser Statistik. Während wie bereits erwähnt am Mittwochabend die laufstärkste Mannschaft der Liga an der Bremer Brücke zu Gast sein wird, trägt der zweitlaufstärkste Spieler der 3. Liga dagegen ein lila-weißes Trikot. 90 km legte Patrick Kammerbauer in seinen acht Einsätzen bereits zurück. Einzig Danilo Wiebe vom TSV Alemannia Aachen kann noch 700 Meter mehr Distanz vorweisen.
Ebenfalls die rechte Außenbahn hoch und runter lief Kammerbauer auch am vergangenen Sonntag. Beim torlosen Remis gegen Viktoria Köln blieb die lila-weiße Defensive bereits zum fünften Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Besonders souverän ist die Osnabrücker Hintermannschaft dabei an der heimischen Bremer Brücke. Ein einziges Mal musste Torwart Lukas Jonsson bisher in einem Heimspiel hinter sich greifen. Dass der VfL auch in der Partie gegen den Jahn am Mittwoch die Null halten kann, ist historisch gesehen nicht unwahrscheinlich. Denn in gleich vier von den bislang acht Heimspielen konnten die Lila-Weißen einen Heimsieg ohne Gegentor gegen die Regensburger feiern.
Das Personal
Bei den Gästen fallen mit Lucas Hermes (Leistenverletzung), Christian Kühlwetter (Knieverletzung), Julian Pollersbeck (Adduktorenprobleme) und Benedikt Saller (Rotsperre) vier Spieler für die morgige Partie aus.
Auf der Gegenseite muss VfL-Coach Timo Schultz definitiv auf Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) verzichten. Der Einsatz von Robin Fabinski, der zuletzt erkrankt fehlte, nun aber wieder mittrainierte, ist dagegen sehr fraglich.
Stimmen zum Spiel
VfL-Akteur Fridolin Wagner fiebert dem Flutlichtspiel an der Bremer Brücke schon sehr entgegen. „Jahn Regensburg ist eine intensive Mannschaft, die das letzte Spiel gewonnen hat und uns wie jede Mannschaft in der 3. Liga alles abverlangen wird. Wir freuen uns auf das erste Heimspiel am Abend. Bei so einem Abendspiel ist die gute Stimmung, die wir sowieso immer haben, nochmal ein Stück besonderer. Ich glaube, das wird ein cooler Fußballabend. Wir werden auf jeden Fall alles raushauen.“
Auch VfL-Cheftrainer Timo Schultz erwartet eine schwierige Aufgabe am Mittwochabend. „Es ist ein Absteiger aus der 2. Liga, der sicherlich ganz andere Ansprüche und Ambitionen hat in der Saison. Sie stehen jetzt in der Tabelle ein bisschen unter uns und haben den Saisonstart ein bisschen verschlafen. Aber es ist ein neuer Trainer und eine neue Mannschaft. Die müssen sich erstmal finden und sind gerade dabei. Das ist sicherlich auch ein Prozess. Jetzt, mit dem ersten Heimsieg, haben sie gefühlt den Startpunkt geschafft und jetzt liegt es an uns, wieder den Pflock reinzuhauen, dass sie hier den Platz dann hoffentlich nicht als Gewinner verlassen.“
Auf der Gegenseite zeigte sich SSV-Trainer Michael Wimmer nach dem 2:0-Heimsieg gegen den SC Verl zuversichtlich hinsichtlich der Partie gegen die Lila-Weißen. „Wir fahren jetzt mit Selbstvertrauen zum VfL, wissen aber, dass wir wieder dieselbe Leidenschaft, dieselben 100 Prozent und dieselbe Zweikampfstärke benötigen, um dort ein gutes Spiel zu machen.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Wenige Chancen bleiben ungenutzt – Punkteteilung gegen Viktoria Köln
Zum Abschluss des achten Spieltages trennte sich der VfL Osnabrück vom FC Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg torlos. Dabei hatten die Lila-Weißen den Führungstreffer selbst auf dem Fuß. Der Spielbericht.
Vier Veränderungen in der Startformation nahm VfL-Chefcoach Timo Schultz im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue vor. So feierte unter anderem Theo Janotta sein Startelfdebüt für den VfL. Der Sommerneuzugang übernahm dabei die Position von Robin Fabinski, der unter der Woche erkrankte und deshalb für die Partie ausfiel. Außerdem standen auch Frederik Christensen, Bryan Henning und Ismail Badjie von Beginn an auf dem Rasen. Auf der Gegenseite veränderte Viktoria Kölns Trainer Marian Wilhelm seine Anfangsformation auf drei Positionen. Neben David Otto und Simon Handle kam durch den Ausfall von Stammkeeper Dudu auch Arne Schulz zu seinem Ligadebüt.
Den ersten Torabschluss des Spiels hatten die Gastgeber durch Simon Handle. Nach zehn Minuten zog dieser von der rechten Außenbahn in die Mitte und schloss mit links auf den Kasten von VfL-Keeper Lukas Jonsson ab, der jedoch ohne Probleme zur Stelle war und die Situation entschärfte (10‘). Den ersten Arbeitsauftrag für Torwart Arne Schulz schickte der VfL in Person von Lars Kehl auf dessen Gehäuse. Der Schuss aus gut 25 Metern konnte der Schlussmann durch eine starke Parade zum Eckball klären (15‘). Wenige Augenblicke später kam Kehl nach einem Eckball im Sechzehner völlig frei zum Kopfball. Die Kugel wurde allerdings gleich zweimal abgefälscht und verlor so an Tempo, sodass Keeper Schulz den Ball im Nachfassen auf der Linie festhalten konnte (21‘). Danach hatten beide Keeper wenig zu tun. Zwar kamen die Gastgeber immer wieder zu Abschlusssituationen, verfehlten das Tor jedoch stets deutlich. Der VfL sorgte in der Nachspielzeit erneut nach einem Eckball für Gefahr im Kölner Strafraum. Den Kopfball von Theo Janotta parierte Schulz stark. Zudem pfiff Schiedsrichter Martin Wilke die Situation zudem aufgrund eines Offensivfouls ab (45+2‘). So ging es nach durchaus unterhaltsamen 45 Minuten verdientermaßen torlos in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Tony Lesueur einen neuen Mann ins Spiel. Der Franzose kam für Ismail Badjie in die Partie und sollte die lila-weiße Offensive beleben. Die erste Offensivaktion der zweiten Halbzeit erspielte sich aber Viktoria Köln. Nach einer Flanke von Tim Kloss brachte David Otto den Ball per Direktabnahme Richtung Osnabrücker Tor, verfehlte dieses am Ende aber deutlich (57‘). Den Führungstreffer auf dem Fuß hatte wenige Minuten später auf der anderen Seite Robin Meißner. Wunderschön herausgespielt kombinierten sich die Osnabrücker dabei durch den Kölner Strafraum. Nach einem Heber von Bjarke Jacobsen legte der einlaufende Patrick Kammerbauer auf den besser platzierten Meißner ab, der alleine vor Keeper Schulz den Ball zu zentral auf das Gehäuse schoss, sodass der Schlussmann parieren konnte (61‘). Auch den Kopfball von Lars Kehl in der 69. Minute konnte Schulz entschärfen. Zuvor setzte sich Tony Lesueur stark auf der rechten Außenbahn durch und spielte die Flanke auf den Kopf seines Mitspielers. Danach beruhigte sich die Partie ein wenig und beide Mannschaften kamen kaum noch zu Abschlusssituationen. Auch die Einwechslungen von Bernd Riesselmann und Fridolin Wagner brachten keine größere Offensivpower beim VfL. In der Nachspielzeit kamen dagegen die Gastgeber nochmals gefährlich in den Sechzehner des VfL. Als Meiko Sponsel Yigit Karademir überlief, drang dieser in den Strafraum ein. Seinen Abschluss konnte Karademir jedoch mit einer starken Grätsche im letzten Moment zur Ecke klären (90+2‘). Nicht mehr am Abschluss hindern konnte die Osnabrücker Defensive Benjamin Zank, der per Kopfball Lukas Jonsson herausforderte. Der Schwede fing die Kugel allerdings ohne Probleme ab und blieb somit am Ende zum fünften Mal in dieser Saison ohne Gegentor (90+5‘). Wenige Sekunden später war die Partie schließlich zu Ende, und die Punkteteilung eine beschlossene Sache.
Damit steht der VfL Osnabrück nach acht Spieltagen mit 13 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Im Ligaalltag geht es bereits am kommenden Mittwoch weiter. Dann empfängt man an der Bremer Brücke unter Flutlicht den SSV Jahn Regensburg (Anpfiff: 19:00 Uhr). Gegen den Absteiger aus der 2. Bundesliga wollen die Lila-Weißen dann wieder dreifach punkten.
Aufstellungen:
FC Viktoria Köln:
Schulz – Sponsel, Greger (Dietz 84‘), Kloss – Handle, Engelhardt (Wolf 66‘), Münst, Ronstadt (Eisenhuth 66‘), Kozuki (Velasco 66‘) D. Otto – Lobinger (Zank 79‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Janotta, Müller, Karademir – Kammerbauer, Jacobsen, Henning (Wagner 70‘), Christensen (Schumacher 89‘), Badjie (Lesueur 46‘), Kehl (Kopacz 89‘) – Meißner (Riesselmann 70‘)
Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beschert Heimsieg gegen Aue
Mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause fuhr der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den zweiten Heimsieg der Saison gegen den FC Erzgebirge Aue ein. Erneut zeigten sich die Lila-Weißen dabei besonders stark bei Standardsituationen. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz nahm im Vergleich zur Partie gegen Rot-Weiss Essen drei Veränderungen in der Startaufstellung vor: Kevin Schumacher, Fridolin Wagner und Luc Ihorst rückten in die Anfangsformation. Letzterer feierte damit sein Startelfdebüt in dieser Saison. Außerdem stand auch Nikky Goguadze im Spieltagskader. Auf Seiten der Gäste vertraute Trainer Jens Härtel der Elf, die unter der Woche das Derby bei Energie Cottbus mit 1:2 verloren hatte.
Bei sommerlichen 28 Grad im Stadion an der Bremer Brücke pfiff Schiedsrichter Yannick Rupert die Partie an. Bereits nach sechs Minuten sorgten die Gäste für den ersten Torabschluss, als Jannic Ehlers am Strafraum nach innen zog und mit rechts abschloss. Der Ball flog jedoch deutlich rechts am Tor vorbei (6‘). Die erste Annäherung des VfL ließ bis zur 13. Minute auf sich warten. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer köpfte Bjarke Jacobsen über das Tor von Aue-Keeper Martin Männel. In der Folge gab es zwar immer wieder gute Hereingaben, doch in der Gefahrenzone fehlten oft die Abnehmer.
In der 25. Minute musste Lukas Jonsson erstmals eingreifen, als VfL-Kapitän Jannik Müller eine Hereingabe unglücklich abfälschte und der Ball knapp am Pfosten vorbeiflog (25‘). Auch beim Abschluss von Maximilian Schmid (30‘) war der VfL-Torwart zur Stelle. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatten kurz vor der Pause ebenfalls die Gäste. Julian Guttau zog aus 16 Metern mit links ab, traf den Innenpfosten, doch der Ball sprang zurück ins Feld. Mit viel Glück ging es für die Osnabrücker anschließend torlos in die Kabinen.
Während der Pause fand Cheftrainer Timo Schultz offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam hochmotiviert aus der Kabine und zeigte sich mit Wiederanpfiff deutlich offensiver als noch in den ersten 45 Minuten. Bereits in der 47. Minute drang der VfL erstmals gefährlich in den Sechzehner der Gäste aus dem Erzgebirge ein. Luc Ihorst setzte sich im Zweikampf stark durch und legte von der Grundlinie auf den im Rückraum freistehenden Fridolin Wagner zurück. Dessen Abschluss missriet jedoch, sodass der Ball deutlich über das Tor in Richtung Ostkurve flog.
Besser machte es zwei Minuten später Bjarke Jacobsen. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer flog der Däne per Flugkopfball durch den Strafraum und beförderte das Spielgerät unhaltbar ins linke Eck. Seinen dritten Saisontreffer feierte er anschließend gemeinsam mit seinen Teamkollegen vor der jubelnden Ostkurve (49‘). Unmittelbar danach hatte der VfL die nächste Großchance, als Kevin Schumacher den einlaufenden Robin Meißner bediente, der im Strafraum nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (50‘).
In den folgenden Minuten übernahmen die Gäste wieder mehr das Spielgeschehen. Erstmals in der zweiten Hälfte kamen sie in der 55. Minute zum Abschluss, doch der Schuss von Pascal Fallmann flog knapp über die Latte. Jubeln durfte kurz darauf erneut der VfL. Ein Schuss von Lars Kehl wurde im Strafraum von Tristan Zobel mit der Hand abgefälscht, worauf Schiedsrichter Yannick Rupert auf den Elfmeterpunkt zeigte. Wie schon unter der Woche in Essen übernahm Kehl die Verantwortung und verwandelte sicher in die linke Ecke. Torwart Martin Männel ahnte zwar die Ecke, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern (63‘).
Kurz zuvor hatte Schultz mit Frederik Christensen und Ismail Badjie die ersten frischen Kräfte gebracht. Letzterer wurde in der 67. Minute von Kehl erstmals in Szene gesetzt, doch sein Abschluss aus spitzem Winkel landete nur ans Außennetz. Wie schon nach dem ersten Treffer ließ sich der VfL anschließend wieder tiefer in die eigene Hälfte drängen. Die Defensive ließ dabei Mika Clasen völlig frei, der nach einer sehenswerten Kombination der Gäste unbedrängt zum 2:1-Anschlusstreffer einschieben konnte (71‘).
In der 85. Minute hatte der eingewechselte Julian Günther-Schmidt sogar den Ausgleich auf dem Kopf. Nach einer Flanke von Marvin Stefaniak setzte er den Ball jedoch zu zentral, sodass Lukas Jonsson sicher parieren konnte.
In der 89. Minute nutzte Schultz seine letzten Wechsel und bescherte Theo Janotta sein VfL- und Drittliga-Debüt. Auch Bernd Riesselmann kam in die Partie und stand sofort im Mittelpunkt. Nach einem erfolgreichen Pressing störte er Aue-Verteidiger Ryan Malone, der ihn daraufhin regelwidrig zu Boden zog. Da Riesselmann ansonsten frei auf Männel zugelaufen wäre, zeigte Schiedsrichter Rupert ohne Zögern die Rote Karte und verwies den US-Amerikaner des Feldes (90‘).
Den Schlusspunkt setzte schließlich Ismail Badjie, der in der Nachspielzeit einen Osnabrücker Konter eiskalt vollendete und den Ball zum 3:1-Endstand ins kurze Eck schob (90+5‘). Damit feierte der VfL den zweiten Heimsieg der Saison und steht nach den Samstagsspielen des siebten Spieltags mit 12 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel im Sportpark Höhenberg bei Viktoria Köln, wo man auch auswärts wieder dreifach punkten möchte (Anpfiff: 19:30 Uhr).
Tore:
1:0 (Jacobsen 49‘), 2:0 (HE Kehl 64‘), 2:1 (Clausen 71‘), 3:1 (Badjie 90+5‘)
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Malone (90‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, Müller, Fabinski – Kammerbauer, Wagner (Janotta 89‘), Jacobsen, Schumacher (Christensen 59‘), Meißner (Riesselmann 89‘), Kehl (Pröger 74‘) – Ihorst (Badjie 59‘)
FC Erzgebirge Aue:
Männel – Fallmann (Weinhauer 86‘), Malone, Zobel, Barylla (Seidel 70‘) – Fabisch, Majetschak, Ehlers (Clausen 64‘), Guttau, Stefaniak – Schmid (Günther-Schmidt 70‘)
VfL hofft auf „geiles Spiel“ gegen die “Veilchen” – Der Vorbericht
Am morgigen Samstag empfängt der VfL Osnabrück den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke (14:00 Uhr). Während die Gäste einen durchwachsenen Saisonstart hinlegten, hofft man aufseiten des VfL die Englische Woche mit drei Punkten erfolgreich abzuschließen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Zum vierzehnten Mal ist der Fußballclub Erzgebirge Aue am Samstag im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast. Im Vergleich zum vergangenen Jahr werden morgen allerdings einige neue Gesichter zu sehen sein. Neun externe Neuzugänge sowie zwei U19 Spieler sind im Sommer in den Kader des FCE gerückt. Auf der Abgangsseite verabschiedete man wiederum ebenfalls neun Spieler. Bei den Zugängen setzte man vor allem auf drittligaerfahrende Akteure. Mit Julian Guttau (TSV 1860 München), Ryan Malone, Moritz Seiffert (beide FC Ingolstadt), Julian Günter-Schmidt (1. FC Saarbrücken), Eric Uhlmann (Hannover 96 II) und Luan Simnica (SV Sandhausen) kamen gleich sechs Neuzugänge in den Schacht, die auch in der vergangenen Saison in der 3. Liga zum Einsatz kamen. Für eine Ablösesumme von 40.000 EUR holte man mit Erik Weinhauer zudem den Torschützenkönig der Regionalliga Nordost ins Erzgebirge. 18 Tore erzielte der 24-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit für den FC Carls Zeiss Jena. In seinen bisherigen fünf Einsätzen für den FCE konnte Weinhauer aber noch nicht seinen Premierentreffer erzielen. Einzig im Sachsenpokal legte er in der Partie gegen den Sechstligisten SG Taucha 99 den Schlusstreffer zum 5:0-Sieg vor.
Trainer Jens Härtel steht seit Januar dieses Jahres für Erzgebirge Aue an der Seitenlinie. Der drittliga- und aufstiegserfahrende Trainer übernahm die Mannschaft in der abgelaufenen Saison auf dem siebten Tabellenplatz. Nach einer eher durchwachsenen Rückrunde landeten die “Veilchen” am Ende der Saison auf dem 13. Platz. Und auch in dieser Spielzeit läuft es noch nicht so richtig rund. Während Härtel unter anderem aufgrund von Verletzungen immer wieder rotieren musste, stellte der 56-Jährige am fünften Spieltag auch sein System um. Vom 3-4-3 wechselte man auf ein 4-2-3-1. Aber auch die Systemumstellung lieferte bislang nicht zum gewünschten Erfolg. Zuversichtlich stimmen könnte Härtel nun das Duell mit dem VfL Osnabrück. Denn von seinen bislang acht Aufeinandertreffen als Trainer mit dem VfL gewann Härtel fünf und fuhr insgesamt 16 Punkte ein. Gegen keinen anderen aktuellen Drittligisten gewann Härtel öfter.
Die Ausgangslage
Die “Veilchen” sind bislang die schlechteste Auswärtsmannschaft in dieser Saison. Auf fremden Rasen holte man noch keinen einzigen Punkt und erzielte in drei Partien ein Torverhältnis von 2:7. Zusätzlich weist man die zweitschlechteste Offensive der Liga auf. Trotz den viertmeisten Torschüssen der Liga (104) durfte man nur viermal einen Torerfolg in der aktuellen Drittligasaison feiern. Damit blieben auch die allermeisten Flanken von Marvin Stefaniak erfolglos. Ganze 45-mal schlug der 30-Jährige das Spielgerät in dieser Saison bereits in die Gefahrenzone. Kein anderer Spieler kann einen höheren Wert vorweisen. Dabei sprang für den Linksaußen nur eine Vorlage heraus. Am vergangenen Spieltag bereitete er das zwischenzeitliche 1:1 von Julian Guttau gegen den FC Energie Cottbus vor. Doch auch das Derby verlor man aufgrund eines umstrittenen Elfmeters am Ende mit 1:2. Den einzigen Saisonsieg in der Liga fuhr man im Heimspiel gegen den TSV Havelse am 3. Spieltag ein. Durch die Tore von Luan Simnica und Eric Uhlmann drehte man die Partie, in der man bereits nach sechs Minuten zurücklag.
Eine Statistik, die dem ehemaligen Libero Jens Härtel sicherlich negativ aufstoßen wird, ist die Zweikampfquote seiner Mannschaft. Mit 47,1 % sind die “Veilchen” die zweitschlechteste Mannschaft der Liga. In der allgemeinen Tabelle stehen sie vor den Aufsteigern TSV Havelse und 1. FC Schweinfurt nach sechs Spieltagen mit vier Punkten auf dem 18. Platz. Erst einmal ist der FCE zu diesem Zeitpunkt schlechter in eine Drittligasaison gestartet. Der Druck im Erzgebirge ist also bereits früh in der Saison groß.
Deutlich positiver auf den Saisonstart blickt man dagegen in Osnabrück. So verlor die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz in den ersten sechs Spieltagen erst eine Partie und steht nach zwei Siegen und drei Unentschieden mit neun Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Das Prunkstück der Mannschaft ist dabei die bereits viel besprochene Defensive. Nach über 350 Minuten kassierte Torwart Lukas Jonsson im Spiel gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Mittwoch wieder ein Gegentor. Beim Tor von Tim Moustier in der 68. Minute war der Schwede jedoch machtlos. Verbesserungspotenzial beim VfL gibt es dementsprechend noch in der offensiven Effizienz. So erzielte Lars Kehl durch sein Elfmetertor in Essen zwar seinen ersten Saisontreffer, ist jedoch zeitgleich der Spieler mit den zweitmeisten Torschüssen (23) der Liga. Dass der Ball oft nicht im Netz zappelte, liegt wahrscheinlich auch daran, dass sowohl Kehl als auch Robin Meißner bereits sieben geblockte Torschüsse vorweisen können. So ist es auch nicht besonders überraschend, dass der VfL die meisten Eckbälle aller Drittligisten zugesprochen bekommen hat. Bereits 50-Mal führte ein Osnabrücker im gegnerischen Eck den Ball wieder ins Spielgeschehen. Zweimal konnte die Fans aus der Hasestadt bereits jubeln, als die dänische Kombination aus Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen erfolgreich war.
Wieder voll im Geschehen ist auch Innenverteidiger Yigit Karademir. Der 21-Jährige ersetzte im Heimspiel gegen Hansa Rostock früh den verletzten Niklas Wiemann und stand in Essen wieder über der vollen Distanz auf dem Platz. So sammelte Karademir in der aktuellen Saison bereits über 300 Einsatzminuten in der 3. Liga. „Natürlich fühlt sich das gut an, wieder von Anfang an dabei zu sein. Aber auch wenn ich nicht dabei war, bin ich für die Mannschaft da. Ich freue mich einfach, dass ich jetzt wieder spielen kann“, zeigte sich der Rechtsfuß glücklich am Freitagvormittag im Spieltagsinterview. Am morgigen Samstag hofft er dann wieder gemeinsam mit seinen Teamkollegen jubeln zu dürfen und am liebsten, wie bereits so oft in dieser Saison, hinten die Null zu halten.
Das Personal
Mit Max Uhlig (Patellasehnenanriss), Moritz Seiffert (Schlüsselbeinbruch), Maxim Burghardt (Kreuzbandriss), Can Özkan (Knieprobleme), Boris Tashchy (Knieprobleme) und Marcel Bär (Achillessehnenriss) muss Aue-Trainer Jens Härtel auf insgesamt sechs Spieler verzichten.
VfL-Chefcoach Timo Schultz muss dagegen weiterhin nur auf Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) verzichten. Auch der jüngst Vater gewordene David Kopacz ist seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining und stünde am Samstag zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
Innenverteidiger Yigit Karademir ist sich trotz des durchwachsenen Starts der “Veilchen” über dessen Qualität bewusst. „Aue spielt gerade sicherlich unter den Erwartungen. Sie sind aber sonst immer ein Top-Drittligist. Auch im letzten Jahr war es hier ein schwieriges Spiel, wir dürfen sie auf jeden Fall nicht unterschätzen.“
Und auch VfL-Cheftrainer Timo Schultz schenkt der Tabelle zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel Beachtungswert. „Wir sind noch so früh in der Saison, mit einem Sieg bist du auf einmal vier Plätze höher. Jetzt schon groß auf die Tabelle zu gucken und immer wieder von Druck zu reden, da lasse ich mich nicht drauf ein. Das wird einfach ein geiles Spiel wieder. Das Stadion wird annähernd ausverkauft sein. Wir wollen unsere Englische Woche mit einem Dreier abschließen.“
Bei angekündigten 27 Grad und Sonnenschein ist also alles angerichtet, um die Englische Woche erfolgreich zu beenden. Wer noch kein Ticket für das lila-weiße Duell hat, kann sich im Online-Ticketshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke noch seinen Platz sichern.
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im MDR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten wird auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X über das Spiel berichtet.
Standards entscheiden Remis am Mittwochabend
Am Mittwochabend trennte sich der VfL Osnabrück an der Hafenstraße von Rot-Weiss Essen mit einem 1:1-Unentschieden. Dabei sorgten zwei Standards für die entscheidenden Tore des Abends. Der Spielbericht.
Mit Frederik Christensen, Yigit Karademir, Bryan Henning und Kai Pröger schickte Cheftrainer Timo Schultz vier neue Gesichter in Essen von Beginn an auf dem Platz. Zudem rückten Robert Tesche und Theo Janotta neu in den Kader. Auf der Gegenseite vertraute Trainer Uwe Koschinat derselben Elf, wie auch schon beim 3:1-Sieg beim SSV Jahn Regensburg.
Pünktlich um 19:00 Uhr pfiff Schiedsrichter Assad Nouhoum die Partie im regnerischen Essener Abend an. Dabei starteten beide Teams ruhig in die erste Halbzeit und zeigten sich in den Anfangsminuten zurückhaltend in ihren Offensivaktionen. Die erste Torannäherung der Gastgeber erfolgte durch einen Freistoß des Ex-Osnabrückers Ahmet Arslan nach 13 Minuten. Sein halbhoher Schuss ins lange Eck konnte VfL-Keeper Kukas Jonsson aber ohne Probleme zum Eckball klären (13‘). Für Unruhe im Essener Strafraum sorgte erstmalig Kai Pröger in der 21. Minute, als er den Essener Keeper, Jakob-Karl Golz, anlief und dieser nur mit Mühe den Ball über den Mittelstürmer lupfen und anschließend klären konnte (21‘).
Danach war die Partie nun endgültig in den jeweiligen Strafräumen angekommen. Nach einem langen Ball von Klaus Gjasula ließ Jannik Mause den Ball einmal aufkommen und schloss per Volley auf den Kasten von Lukas Jonsson ab. Der Neuzugang setzte seinen Schuss jedoch über das Tor (25‘). Drei Minuten später lief ein Osnabrücker Angriff über die linke Außenbahn, wo Frederik Christensen seinen Gegenspieler davonlief und das Auge für den im Rückraum freigestandenen Kai Pröger hatte. Bei dessen Abschluss wurde er jedoch noch von einem Essener gestört, sodass der Ball deutlich rechts am Tor vorbei ging (28‘). Aus der Distanz suchten die Essener immer wieder den Abschluss, aber sowohl Lucas Brummer als auch Tom Moustier verfehlten in der 30. Minute das Ziel deutlich.
Eingreifen dagegen musste RWE-Keeper Golz nach einem Abschluss von Henning in der 32. Minute. Dieser zog von links in den Sechzehner und schloss mit seinem starken Rechten auf das kurze Eck ab. Golz reagierte allerdings stark und klärte das Spielgerät zum Eckball (32‘). Aus fast gleicher Position kam wenige Augenblicke später Lars Kehl zum Abschluss. Ein Essener Kopf verhinderte jedoch das der Ball auf das Tor flog (34‘). Die letzte Chance vor dem Halbzeitpfiff hatte schließlich Stürmer Robin Meißner. Im rechten Halbraum stehend, schloss die Leihgabe von Dynamo Dresden die Kugel einfach mal auf das Tor ab und überraschte damit Keeper Golz ein wenig. Den Ball konnte der Schlussmann zwar nicht festhalten, aber vor dem einlaufenden Pröger konnte Michael Schultz die Situation klären (39‘). Somit ging es nach 45 Minuten mit einem 0:0 in die Kabinen.
Mit Wiederanpfiff kamen die Rot-Weissen zunächst gefährlicher vor das Osnabrücker Tor. Nach einer Kombination von Ahmet Arslan und Jannik Mause, konnte letzterer von der Strafraumkante auf den Kasten abziehen, verzog aber knapp über den Querbalken des Tors (55‘). Zwei Minuten später suchte Arslan wiederum aus zwanzig Metern den Abschluss und traf das Außennetz, sodass einige Zuschauer schon zum Jubeln aufsprangen (57‘). Die Lila-Weißen dagegen brauchten etwas, um den ersten Torabschluss in die Statistiken der zweiten Halbzeit einzutragen. Nach einem Einwurf fiel der Ball in der 64. Minute zum kurz zuvor eingewechselten Fridolin Wagner, der sich daraufhin stark gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und bis zur Grundlinie lief. Mit viel Ruhe spielte er den Ball schließlich in den dichtbesetzten Fünfmeterraum, wo Robin Meißner zwar sein Fuß an den Ball bekam, hinter diesem aber nicht genug Druck zur Torgefahr ausüben konnte (64‘).
Zwei Minuten später war der Essener Strafraum erneut Mittelpunkt des Geschehens. So lief Franci Bouebari den aufgerückten Patrick Kammerbauer in die Hacken, sodass dieser zu Fall ging und Schiedsrichter Nouhoum folgerichtig auf den Elfmeterpunkt zeigte (65‘). Standardspezialist Lars Kehl nahm sich das Spielgerät in die Hand und schoss den Ball gekonnt ins linke Eck. Keeper Golz sprang in die falsche Richtung, sodass Kehl und Co. vor den 2.200 mitgereisten Fans den Führungstreffer bejubeln konnten (66‘). Die Freude über seinen ersten Saisontreffer hielt bei Lars Kehl allerdings nicht allzu lang. Schließlich verlängerte nur zwei Minuten später Robin Fabinski einen Eckball von Kaito Mizuta an den zweiten Pfosten, wodurch Tom Moustier das Spielgerät per Brust annehmen und leicht abgefälscht ins kurze Eck treffen konnte (68‘).
So ereignisreich wie es zwischen der 65. und 70. Minute an der Hafenstraße zuging, blieb es in der anschließenden Schlussphase jedoch nicht. Beide Mannschaften fanden kaum noch Lücken in den Defensivreihen und kamen dementsprechend zu keinen nennenswerten Abschlüssen mehr. Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich Jaka Potocnik, der in der allerletzten Situation des Spiels die Flanke von Michael Kostka per Kopf verwertete und die Kugel hauchzart am linken Pfosten vorbeilflog (90+6‘).
So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden, wodurch beide Mannschaften nach sechs Spieltagen neun Punkte auf dem Konto aufweisen können. Zum Ende der englischen Woche erwartet der VfL Osnabrück am Samstagmittag den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen die Veilchen wollen die Jungs von Cheftrainer Timo Schultz vor heimischer Kulisse dann wieder drei Punkte einfahren.
Tore:
0:1 (FE Kehl 66‘), 1:1 (Moustier 68‘)
Aufstellungen:
Rot-Weiss Essen:
Golz – Kostka, Schultz, Rios Alonso, Brumme (Bouebari 46‘) – Gjasula, Moustier, Obuz (Safi 66‘), A. Arslan (Müsel 89‘), Mizuta (Owusu 85‘) – Mause (Potocnik 66‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, J. Müller, Fabinski – Kammerbauer, Jacobsen, Henning (Wagner 60‘), F. Christensen (Schumacher 86‘), Pröger (Wiethaup 60‘), Kehl (Badjie 86‘)– Meißner (Ihorst 78‘)
VfL zu Gast an der Hafenstraße – Der Vorbericht
Am Mittwochabend ist der VfL Osnabrück zu Gast im Stadion an der Hafenstraße und trifft dort auf die Mannschaft von Rot-Weiss Essen. Auch gegen eines der offensivstärksten Teams der Liga möchte der VfL defensiv stabil stehen und Punkte einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit Rot-Weiss Essen wartet direkt der nächste ambitionierte Drittligist auf den VfL Osnabrück. Im Sommer verstärkte man sich neben den Leihneuzugängen Jannik Mause (1. FC Kaiserslautern), Jaka Cuber Potocnik (1. FC Köln), Jannik Hofmann (1. FC Nürnberg) und Franci Bouebari (SC Freiburg) auch mit fünf ablösefreien Transfers. Als direkte Stammkraft etablierte sich beispielsweise Neuzugang Marvon Obuz, der vom 1. FC Köln nach Essen und in bislang allen fünf Ligaspielen zum Einsatz kam. Aber auch Mittelfeldspieler Luca Bazzoli und Rechtsverteidiger Michael Kostka sammelten bereits einige Minuten unter dem in Osnabrück wohlbekannten Coach Uwe Koschinat. Der 54-Jährige trat das Traineramt bei RWE am 12. Dezember vergangenen Jahres an und war direkt im ersten Spiel bei seinem alten Arbeitgeber an der Bremer Brücke zu Gast. In 28 Spielen stand Koschinat als Cheftrainer bei den Lila-Weißen an der Seitenlinie, wurde aber nach nur sieben Siegen und einem durchwachsenen Saisonstart in der vergangenen Spielzeit nach sechs Spieltagen seines Amtes enthoben.
Bei den Essenern coachte Koschinat bereits 30 Spiele, von denen er 17 gewinnen konnte. Zudem führte er die Mannschaft auch zum Sieg im Niederrheinpokal, sodass man in der ersten Runde des DFB-Pokals in dieser Saison auf Borussia Dortmund traf. Gegen den Bundesligisten musste sich RWE jedoch knapp mit 0:1 geschlagen geben. Neben Uwe Koschinat befindet sich mit Ahmet Arslan auch ein Spieler mit Osnabrücker Vergangenheit bei den Essenern. In 57 Spielen für den VfL erzielte der Offensivmann fünf Treffer. Auch auf Seiten der Osnabrücker ist die Partie am Mittwoch für einige ein Wiedersehen mit alten Bekannten. So ging Mittelstürmer Kai Pröger von Juli 2017 bis Januar 2019 für die Rot-Weissen auf Torejagd und war dabei in 60 Einsätzen 18-mal erfolgreich. Zudem stand VfL-Torwarttrainer Daniel Davari während seiner aktiven Spielerkarriere in 74 Spielen für RWE zwischen den Pfosten und hielt dabei 31-mal seinen Kasten sauber. Und auch VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling war von Oktober 2010 bis Februar 2018 als Vorstandsvorsitzender für den Verein tätig.
Die Ausgangslage
Anders als beim VfL fielen beim RWE in jeder Partie der aktuellen Drittligasaison auf beiden Seiten mindestens ein Tor. Nach zwei 1:1-Unentschieden gegen den TSV 1860 München und dem TSV Havelse fuhr man am dritten Spieltag einen furiosen 4:3-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden ein. Im letzten Heimspiel verloren die Rot-Weissen dagegen mit 2:3 gegen Alemannia Aachen und Lars Gindorf, der gleich drei Elfmeter verwandeln konnte. Am vergangenen Wochenende feierte Essen bei Absteiger Jahn Regensburg schließlich den zweiten Auswärtssieg der Saison. Durch die Treffer von Tom Moustier, Kaito Mizuta und Kingsley Owusu gewann man mit 3:1 im Jahnstadion. Letzterer erzielte damit bereits seinen vierten Saisontreffer und ist somit der Toptorschütze des Teams. Mit 95 Torschüssen und 11 Toren sind die Rot-Weissen eine der besten Offensiven der Liga. Ein Angriffsmittel sind dabei auch die Einwürfe in der gegnerischen Hälfte. So warfen die Essener bislang 26 Einwurf-Flanken in die Gefahrenzone. Kein anderes Team nutze dieses Mittel bislang häufiger. Und auch mit einer 52,5% Ballbesitzquote sowie 53,6% gewonnener Zweikämpfe gehört das Team von Uwe Koschinat zu den Topteams der 3. Liga.
Dennoch müssen sich auch die Lila-Weißen nicht verstecken und zeichnen sich in der Saison bislang vor allem durch die stabile Defensive aus. Seit über 300 Minuten sind die Osnabrücker in der 3. Liga ohne Gegentor. Torwart Lukas Jonsson konnte nach der Partie gegen Hansa Rostock bereits seine vierte weiße Weste feiern und steht damit an der Spitze aller Drittligakeeper. In der defensiven Dreierkette hat sich im Laufe der noch jungen Saison auch Sommerneuzugang Robin Fabinski einen Stammplatz gesichert. Der 22-Jährige kam vom Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt in die Hasestadt und scheint keinerlei Anpassungsschwierigkeiten an die höherklassige Liga zu gebrauchen. 87,5% seiner Luftzweikämpfe konnte der 1,90m-große Innenverteidiger für sich entscheiden. Zudem überzeugte Fabinski bislang auch mit einer Passquote von 87,5%. Für den Drittliganeuling ist fast jedes Auswärtsspiel eine Premiere, sodass er sich auch auf das Flutlichtspiel in Essen freut. „Ich spiele in fast jedem Stadion in dieser Liga zum ersten Mal und wie ich von ein paar Kollegen mitbekommen habe, soll es da auch eine Hammerstimmung geben.“
Den rund 2.200 mitreisenden VfL-Fans wollen die Lila-Weißen dann endlich wieder einen Sieg an der Hafenstraße bescheren. Lang ist es her, als man im Mai 2003 dank des Doppelpacks von Christian Claaßen und dem Schlusstreffer von Toni Micevski mit 3:1 gewann. In bislang 43 Partien fuhr man 13 Siege und 13 Unentschieden gegen die Essener ein. Gegen kein anderes aktuelles Team der 3. Liga sammelte man mehr Punkte (52). Die nächsten drei sollen also nun aus Sicht des VfL am Mittwochabend folgen.
Das Personal
Uwe Koschinat muss mit Nicolai Schulte-Kellinghaus (Kreuzbandzerrung) und Torben Müsel (muskuläre Probleme) auf zwei Akteure am Mittwochabend verzichten.
Beim VfL verletzte sich Niklas Wiemann im letzten Ligaspiel gegen Hansa Rostock und fällt bis auf weiteres aufgrund einer Innenbandverletzung im Knie aus. Ansonsten sind nach wie vor alle Akteure einsatzbereit.
Stimmen zum Spiel
Nach dem Remis gegen Hansa Rostock gab es nur wenig Zeit zur Regeneration für die Spieler des VfL. Cheftrainer Timo Schultz denkt dementsprechend über Rotation in der Startelf nach. „Wir haben eine gute Breite im Kader, dementsprechend werden auch ein paar andere Jungs mal auf dem Platz stehen. Das haben die sich auch verdient und deshalb kann es schon einige Veränderungen geben.“
Den kommenden Gegner sieht Schultz vor allem in der Offensive stark besetzt. „Es ist sicherlich wieder eine Mannschaft, die gerade in der Offensive eine extreme individuelle Qualität hat. An der Hafenstraße macht es immer Spaß zu spielen, da freuen wir uns drauf und wollen dann zusehen, dass wir den Essenern Probleme bereiten und unser Ding durchziehen wollen. Und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt.“
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter ww.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Jonssons weiße Weste hält: Torloses Remis gegen Hansa Rostock
Am Sonntagmittag fielen im Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem F.C. Hansa Rostock an der Bremer Brücke keine Tore. Damit bleiben die Lila-Weißen in dieser Saison vor heimischer Kulisse weiterhin ohne Gegentor und zwei Punkte hinter den ersten Aufstiegsrängen. Der Spielbericht.
Eine Veränderung nahm Cheftrainer Timo Schultz im Vergleich zur letzten Drittligapartie gegen den TSV Havelse vor. So ersetzte Ismail Badjie, der unter der Woche seinen Vertrag bei den Lila-Weißen verlängerte, in der Offensive Tony Lesueur. Und auch bei den Gästen nahm Trainer Daniel Brinkmann eine Veränderung in der Anfangsformation vor und ließ Neuzugang Emil Holten bei seinem Ligadebüt von Beginn an spielen. Im Duell der bis dato beiden defensivstärksten Mannschaften der Liga mussten die 15.741 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke eine Weile bis zum ersten nennenswerten Torabschluss warten. Nach einer Viertelstunde näherten sich die Gäste per Freistoß dem Kasten von Torwart Lukas Jonsson an. Der Schuss von Kenan Fatkic flog dabei knapp über den Querbalken Richtung Ostkurve (15‘). Zuvor foulte Niklas Wiemann Stürmer Emil Holten gut 20 Meter vor dem Tor, verletzte sich dabei aber selbst, sodass er wenige Augenblicke später das Feld verlassen musste und durch Yigit Karademir ersetzt wurde (18‘). In der Folge übernahm Robin Fabinski die Position des linken Innenverteidigers in der defensiven Dreierkette.
Erstmalig herausfordernd für Hansa-Keeper Benjamin Uphoff wurden die Osnabrücker nach 28. Minuten, als Robin Meißner, wie so oft im Spiel, den Ball in der Spitze festmachen konnte und am Sechszehnerrand den Abschluss suchte. Den flachen Schuss konnte Uphoff jedoch festhalten (28‘). Nur wenige Sekunden später setzte sich Patrick Kammerbauer nach einem langen Ball stark gegen seinen Gegenspieler Marco Schuster durch und setzte aus spitzem Winkel den Ball ans Außennetz (29‘). Viel mehr Offensivaktionen konnte jedoch beiden Mannschaften in der ersten Hälfte nicht auf den Spielberichtsbogen bringen, sodass es verdientermaßen torlos in die Kabinen ging.
Nach dem Wiederanpfiff kamen die Lila-Weißen dann etwas entschlossener als die Hanseaten ins Spiel. So suchte Patrick Kammerbauer mit einer Flanke den völlig alleingelassenen Robin Meißner zu bedienen, wurde aber von dem aufmerksamen Schlussmann Uphoff gehindert, der die Kugel abfangen konnte (48‘). Und auch der versuchte Steckpass von Kevin Schumacher auf den startenden Ismail Badjie wurde durch ein Rostocker Bein verhindert (51‘). Die Rostocker dagegen kamen in den zweiten 45 Minuten kaum noch gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Immer wieder fuhren die Lila-Weißen vielversprechende Konter. Nach 69 Minuten machte Meißner den Ball an der Mittelfeldlinie fest und übergab das Spielgerät an Lars Kehl, der ein paar Meter mit dem Ball in die gegnerische Hälfte sprintete und dann den mitaufgerückten Frederik Christensen, der kurz zuvor für Schumacher ins Spiel kam, bediente. Aus spitzem Winkel flog dessen Abschluss wuchtig knapp neben den linken Pfosten vorbei ins Toraus (69‘). Wenige Sekunden später legte sich Meißner den Ball per Drehung selbst vor und verpasste dann den richtigen Zeitpunkt zum Querpass auf den mitgelaufenen Kehl, sodass die Rostocker in letzter Not zur Ecke klären können (70‘).
In der Schlussphase der Partie kam der VfL immer wieder per Standard gefährlich vor das Tor des FCH. Jedoch kamen am heutigen Sonntagmittag die Standards von Frederik Christensen nicht ganz so scharf in den Sechzehner wie in den Spielen zuvor. Gefährlich wurde es in der 88. Minute dennoch durch Yigit Karademir, dem die Kugel nach einer Faustabwehr von Uphoff vor die Füße fiel und über die Latte jagte (88‘). In der Nachspielzeit forderte Lars Kehl, der mit fünf Torschüssen den Bestwert des Spiels lieferte, nochmals Uphoff heraus. Sein Freistoß landete jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei (90+1‘)
Am Ende fiel also auch in der zweiten Halbzeit kein Treffer an der Bremer Brücke, womit der VfL in dieser Saison zu Hause weiter ohne Gegentreffer bleibt und Lukas Jonsson im dritten Spiel in Folge seine weiße Weste aufrechterhalten konnte. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz geht es bereits am Mittwochabend weiter. Im Zuge der englischen Woche treten die Lila-Weißen um 19:00 Uhr im Stadion an der Hafenstraße bei Rot-Weiss Essen an. Gegen die Mannschaft von Ex-Osnabrücker Uwe Koschinat wollen die Lila-Weißen dann wieder drei Punkte einfahren.
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann (Karademir 18‘) – Kammerbauer, Jacobsen, Wagner (Wiethaup 87‘), Schumacher (Christensen 64‘), Kehl, Badjie (Lesueur 64‘) – Meißner (Ihorst 87‘)
F.C. Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne (Reichardt 61‘), Gürleyen, Carstens – Neidhart, Fatkic (Dirkner 61‘), M. Schuster, Bergh, Krauß (Krohne 79‘), Dietze (Stock 61‘) – Holten (Naderi 79‘)
„Offenes Spiel“ gegen Hansa Rostock erwartet – Der Vorbericht
Am Sonntagmittag empfängt der VfL Osnabrück den F.C. Hansa Rostock an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr). Dabei erwarten die Lila-Weißen die defensivstärkste Mannschaft der Liga, die sich aber auch in der Offensive zuletzt verstärkte und in Torlaune zeigte. Der Vorbericht.
Der Gegner
Wie so oft gehört der Fußballclub Hansa Rostock auch in dieser Saison zu einem der Aufstiegsfavoriten der 3. Liga. Schließlich kann kein anderer Ligakonkurrent mit dem Kadermarktwert von insgesamt 10 Millionen Euro mithalten. Im Sommer verstärkte sich der FCH namhaft, unter anderem mit Andreas Voglsammer (Hannover 96), Paul Stock (SV Elversberg) oder Maximilian Krauß (FC Energie Cottbus). Insgesamt begrüßte man an der Ostsee zehn Neuzugänge und verabschiedete acht Spieler. Unter anderem verließ bekannterweise Kevin Schumacher den Verein, um seine Schuhe für den VfL Osnabrück zu schnüren. Aber auch Louis Köster (Holstein Kiel), Nils Fröling und Alexander Rossipal (beide Dynamo Dresden) kehrten dem FCH den Rücken und laufen nun in der 2. Bundesliga auf. Dort möchte auch der FC Hansa Rostock nach dem Abstieg in der Saison 2023/24 wieder hin.
Gelingen soll dies mit Trainer Daniel Brinkmann. Der 39-Jährige übernahm das Amt im direkten Anschluss des 13. Spieltags der vergangenen Saison, als der FCH im Ostseestadion den VfL Osnabrück empfing und mit 2:0 gewinnen konnte. Seitdem führte Brinkmann die Rostocker in 35 Partien zu 20 Siegen und vier Unentschieden. Zuvor war der gebürtige Detmolder beim SC Wiedenbrück, bei denen er auch seine aktive Spielerkarriere beendete, und dem SC Paderborn II als Chefcoach tätig. Bei den Hanseaten spielt Brinkmann bislang stets in einem 3-4-2-1-System, in dem in der vergangenen Spielzeit vor allem Stürmer Sigurd Haugen mit 12 Toren (zwei davon gegen den VfL) brillierte. Der norwegische Goalgetter verließ den FCH nach seiner Leihe jedoch im Sommer und stürmt fortan für den Ligakonkurrenten 1860 München.
Damit die dadurch entstandene Lücke adäquat gefüllt werden kann, verpflichtete Direktor Profifußball und Ex-Osnabrücker Amir Shapourzadeh neben dem bereits erwähnten Andreas Voglsammer mit Emil Holten einen weiteren Mittelstürmer. Erst im Laufe der vergangenen Woche stellte man den Dänen, der vom schwedischen Erstligisten IF Elfsborg leihweise verpflichtet wurde, vor. Dort sammelte der 29-Jährige in der Saison 2024/25 auch sechs Einsätze in der Europa League. Neben seinem Debüt steht für Holten am Wochenende aber auch ein Wiedersehen mit einem alten Mannschaftskollegen an. Denn den bislang einzigen Ligatitel seiner Karriere fuhr er gemeinsam mit VfL-Keeper Lukas Jonsson ein. Zusammen standen die beiden in 38 Partien für den dänischen Drittligisten Esbjerg fB auf dem Platz.
Ein Wiedersehen am Sonntag gibt es auch für Nico Neidhart, der in der Jugend beim VfL spielte und seine ersten drei Profieinsätze in der Saison 2012/13 für die Osnabrücker absolvierte. Für den gebürtigen Flensburger ist Osnabrück weiterhin ein Stück Heimat: „Ich habe meine ersten Erfahrungen im Profibereich in Osnabrück gemacht und hatte dort eine schöne Zeit damals. Ich möchte die Zeit gar nicht missen. Meine Familie wohnt nach wie vor in Osnabrück, deshalb ist es immer wieder auch ein Stück weit nach Hause kommen. Dementsprechend freue ich mich sehr auf das Spiel dort.“, erzählte der Rechtsverteidiger auf der Rostocker Pressekonferenz am Freitagvormittag. Aber auch außerhalb des Platzes gibt es am Sonntag eine Rückkehr. So kommt Ronald Maul, der im Juli dieses Jahres das Amt des Vorstandsvorsitzenden bei den Rostockern übernahm und zuvor zwei Jahre lang als Leiter Administration im Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück tätig war zurück an die Bremer Brücke.
Die Ausgangslage
Rostock hat bisher eine der schlechtesten Offensiven der Liga. Mit nur zwei geschossenen Toren steht man gemeinsam mit dem TSV Havelse (2 Tore) vor dem 1. FC Schweinfurt 05 (0 Tore) auf dem vorletzten Platz in dieser Statistik. Während Havelse und Schweinfurt aber auch tabellarisch im Tabellenkeller festsitzen, stehen die Rostocker momentan auf dem elften Tabellenplatz.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Mannschaften ist die Defensivleistung. Denn mit nur zwei Gegentoren stellen die Hanseaten die beste Defensive der Liga. Dass am Wochenende im Duell mit dem VfL also viele Tore fallen werden, ist eher unwahrscheinlich. Auch die Lila-Weißen stehen bislang defensiv sehr stabil und mussten erst drei Gegentore, welche allesamt im Spiel gegen den TSV 1860 München fielen, hinnehmen. Somit ist die Partie am Sonntag das Duell der zwei besten Defensiven der 3. Liga. Ein Faktor für die defensive Qualität des FCH ist in dieser Saison bislang Innenverteidiger Franz Pfanne. Der 30-Jährige stand bislang in jeder Minute auf dem Platz und bestritt mit 99 Zweikämpfen die zweitmeisten der Liga. Auch in der Luft ist der 1,87m-große Pfanne eine Wucht. Von seinen 50 Luftzweikämpfen gewann er 54,5 %. Aber auch sein Hintermann, Torwart Benjamin Uphoff, konnte sich in den ersten vier Saisonspielen schon auszeichnen. 90 % der gegnerischen Torschüsse konnte Uphoff abwehren und sorgte damit unter anderem zweimal für eine weiße Weste.
Trotz der bislang wenig erfolgreichen Offensive machte dort bereits Neuzugang Maximilian Krauß auf sich aufmerksam. So ist der aus Cottbus gekommene offensive Mittelfeldspieler mit einer Erfolgsquote von 72,7% einer der besten Dribbler der Liga und gehört beim FCH mit zehn Torschüssen und sieben Flanken aus dem laufenden Spiel zu den Aktivposten in der Offensive. Erstmals für seinen neuen Arbeitgeber treffen konnte der 30-Jährige am vergangenen Samstag, als man im Landespokal gegen den Siebtligisten SV Traktor Dargun mit 17:0 gewann. Innerhalb von neun Minuten schoss Krauß dabei einen lupenreinen Hattrick, damit aber dennoch zwei Tore weniger als seine Mannschaftskollegen Tim Krohn und Emil Holten, die jeweils fünf Treffer erzielen konnten.
Mit viel offensivem Selbstbewusstsein reisen die Rostocker also am Sonntag zu den Osnabrückern, die in der Zwischenzeit im Gegensatz zum FCH im Landespokal eine Niederlage einstecken mussten. Beim Regionalligisten SSV Jeddeloh II schied die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz im Niedersachsenpokal mit 4:5 im Elfmeterschießen aus. Nach 120 torlosen Minuten verschoss einzig Niklas Wiemann seinen Elfmeter, wodurch die Lila-Weißen das angestrebte Ziel des Landespokalgewinns frühzeitig verpassten.
Mit seinem Einsatz im Landespokal blickt Bryan Henning nun auf über 4.000 Einsatzminuten im Dress des VfL Osnabrück zurück. Ungefähr 1.000 Minuten weniger lief Henning dagegen für den kommenden Gegner des VfL, den FC Hansa Rostock auf. In der Saison 2017/18 lief Henning für die Rostocker auf und feierte dort sein Profidebüt in der 3. Liga. Zudem gewann er sein bislang einzigen Titel seiner Profikarriere, den Landespokal Mecklenburg-Vorpommern. Nach 38 Spielen, in denen er fünf Tore erzielen und drei Vorlagen vorweisen konnte, wechselte der gebürtige Berliner zum FC Wacker Innsbruck nach Österreich. „Dadurch, dass ich da meine ersten richtigen Profischritte hatte, sind die Erinnerungen natürlich schön. Es war auch nicht so weit weg von Berlin, das hat natürlich auch mit hereingespielt. Deswegen habe ich über die Zeit nichts Negatives zu sagen.“, blickte Henning im Spieltagsinterview am Freitagvormittag auf seine Zeit in Rostock zurück.
Deutlich länger währte die Zeit von Kevin Schumacher in der Hansestadt. Von Juli 2021 bis Juli 2025 schnürte der mittlerweile 27-Jährige seine Fußballschuhe für den FCH. In diesen vier Jahren kam der Linksverteidiger auf beachtliche 114 Einsätze. In 51 Partien stand er dabei gemeinsam mit Kai Pröger auf dem Platz. Der Mittelstürmer lief insgesamt 66-mal für Rostock auf und erzielte 14 Tore und lieferte sieben Vorlagen. Für alle drei wird die Partie am Sonntag also eine Besondere.
Ebenfalls etwas Besonderes erlebten in der Länderspielpause auch die beiden VfL-Youngster Bernd Riesselmann und Ismail Badjie. So verlängerten die Eigengewächse am Mittwoch- beziehungsweise Freitagvormittag ihre Verträge bei den Lila-Weißen und bleiben dem VfL somit langfristig verbunden. Cheftrainer Timo Schultz freut sich über die Vertragsverlängerung der Beiden und lobte die akribische Arbeitsweise seiner Schützlinge. „Es sind zwei clevere Jungs, die auch ihre Themen kennen, woran sie noch arbeiten müssen. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten und du kannst fast täglich dabei zugucken, wie sie Sachen umsetzen und sich verbessern. Ich hoffe, dass sie es dann auch Sonntag gegen Rostock zeigen.“
Das Personal
Bei den Gästen muss Trainer Daniel Brinkmann mit Lukas Wallner (Sprunggelenksverletzung), Felix Ruschke (Reha nach Fußverletzung), Milosz Brzozowski (Reha nach Knieverletzung), Adrien Lebeau (Operation am Knöchel), Dominik Lanius (Muskelverletzung) und David Hummel (Wadenverletzung) auf sechs Spieler am Sonntag verzichten. Zudem sind die Einsätze von Christian Kinsombi und Ryan Naderi, die erst unter der Woche wieder zum Teil ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, noch fraglich.
Auf der anderen Seite kann Cheftrainer Timo Schultz dagegen auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
„Es kommt viel Wucht, viel Energie und Power auf uns zu. Ich denke, auch wenn man die Kaderzusammenstellung sieht, ist es auch zurecht eine der Mannschaften, die gehandelt wird, um am Ende ganz oben zu stehen. Und trotzdem bin ich überzeugt von meiner Truppe und weiß, dass wir eine gute Gemeinschaft hier haben. Wir spielen zu Hause an der Bremer Brücke und das Ziel ist ganz klar, drei Punkte hierzubehalten.“, schätzt Cheftrainer Timo Schultz den kommenden Gegner der Lila-Weißen ein.
Daran schließt sich auch Mittelfeldspieler Bryan Henning an. „Wenn man die Rostocker Mannschaft sieht, hat sie schon eine brutale Qualität. Jetzt haben sie eine paar Verletzungsprobleme in diesem Jahr. Ich glaube, dass sie bislang etwas unter ihren Erwartungen spielen. Es wird also ein guter Gegner am Sonntag an der Bremer Brücke und wir freuen uns drauf.“
Am Sonntag möchte Schultz jedoch zunächst erneut auf die defensive Stabilität Wert legen: „Es wird ein offenes Spiel. Ich gehe davon aus, dass beide Mannschaften wieder Wert darauflegen werden, stabil zu stehen. Das ist unser oberstes Kredo und wir wissen, dass wir da auch unsere Stärken haben. Trotzdem haben wir in den letzten Spielen auch gezeigt, dass wir uns gute Chancen herausspielen können. Jetzt haben wir mit Rostock natürlich eine Mannschaft, die uns das nicht einfach machen wird.“
Ähnlich wertschätzende Worte gegenüber dem VfL hatte auch FCH-Trainer Daniel Brinkmann auf der Pressekonferenz des FCH: „Bei Standards sind die Osnabrücker sehr gefährlich und sie haben auch ein sehr gutes Umschaltspiel. Sie stehen sehr kompakt, wenn sie nach hinten fallen und spielen in einem sehr stabilen Block, können aber auch Mann-gegen-Mann vorne pressen und haben gute Einzelspieler mit einer ordentlichen Geschwindigkeit in der letzten Linie. Es ist also insgesamt eine Mannschaft, die durch die Bank weg gut aufgestellt ist.“
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter https://bit.ly/vfl-liveradio . Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Niederlage im Elfmeterschießen: VfL verliert in Jeddeloh II
Am Dienstagabend musste sich der VfL Osnabrück im Viertelfinale des Niedersachsenpokals gegen den SSV Jeddeloh II geschlagen geben. Über 120 Minuten blieb die Partie torlos, sodass die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fiel. Der Spielbericht.
Drei Änderungen nahm Cheftrainer Timo Schultz im Vergleich zur Partie gegen den TSV Havelse in der Anfangsformation vor. Neben Yigit Karademir standen auch Frederik Christensen und Ismail Badjie von Beginn an auf dem Feld. Zu Beginn nahmen die Osnabrücker das Spielgeschehen in die eigene Hand. Schon nach drei Minuten kam Mittelstürmer Robin Meißner zur ersten Torgelegenheit, als er per Volley auf den Kasten von Moritz Onken, dem Schlussmann des SSV, abzog (3‘). Sein Schuss flog allerdings über das Tor. Nur eine Minute später setzte Niklas Wiemann nach einem Eckball von Frederik Christensen den Ball mit dem Kopf auf das Dach des Tores (4‘). Ebenfalls per Kopf brachte wenige Augenblicke später auch Robin Meißner den Ball Richtung Moritz Onken. Doch die Flanke von Lars Kehl setzte die Nummer 11 völlig frei im Strafraum der Blau-Weißen links neben den Pfosten (11‘).
Nun kamen auch die Gastgeber erstmals gefährlich vor das Tor. Nach einem langen Ball konnte Tim Janßen sich im Laufduell gegen Yigit Karademir durchsetzen und versuchte anschließend den Ball am herauslaufenden Lukas Jonsson vorbei ins Tor zu schieben. Das Spielgerät rollte aber haarscharf am rechten Pfosten vorbei ins Toraus (13‘). Danach beruhigte sich die Partie etwas und die Lila-Weißen hat zunehmend mehr Probleme die Lücken in der Abwehrkette der Gastgeber zu finden. Am torgefährlichsten kamen die Lila-Weißen in Person von Ismail Badjie vor den Kasten. Als dem 19-Jährigen die Kugel im Strafraum vor die Füße fiel, zog dieser direkt ab und verfehlte das Tor nur knapp (33‘).
Nach dem Wiederanpfiff brauchten beide Mannschaften lange, um wieder in die Partie zu finden. Den ersten nennenswerten Torabschluss gab es erst in der 60. Minute als Lars Kehl nach einem Eckball aus der zweiten Reihe abzog, aber das Tor letztendlich recht deutlich verfehlte (60‘). Vier Minuten später kam auch Jeddeloh II erstmals in den zweite 45 Minuten gefährlich in den Osnabrücker Strafraum. Zunächst setzte sich Ebrima Ndure auf der rechten Außenbahn gegen Niklas Wiemann durch und spielte den Ball dann zurück in den Rückraum. Dort konnte zwar Bryan Henning den Ball per Grätsche entschärfen, legte damit aber auch unfreiwillig auf Pascal Steinwender vor. Dessen Abschluss konnte Jannik Müller jedoch erfolgreich blocken (64‘).
Immer wieder fuhren die Gastgeber anschließend gefährliche Konter. So bekam der eingewechselte Tobias Bothe den Ball von Ndure in den Sechzehner gespielt und zog den Ball knapp über den Querbalken (77‘). Die Osnabrücker kamen in der Schlussphase nicht mehr zwingend vor den gegnerischen Kasten. Sekunden vor Schluss rettete schließlich Yigit Karademir die Null in der Defensive, als beim Konter der Gastgeber der herauslaufende Jonsson schon bezwungen war und Karademir in allerletzter Not auf der Linie klärte (90‘). So ging es nach 90 torlosen Minuten in der Haskamp-Arena in die Verlängerung.
In dieser setzte Pascal Steinwender das erste Ausrufezeichen, als er nach einem Eckball aus der zweiten Reihe das Lattenkreuz traf (93‘). Nach der erneuten Pause kamen dann auch die Osnabrücker zur ersten Torgelegenheit. Frederik Christensen brachte eine Flanke auf Luc Ihorst, welcher das Spielgerät aber nur direkt in die Arme von Onken platzieren konnte (112‘). Drei Minuten später war Christensen dann erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Im Zweikampf mit Niklas-Leon von Aschwege kam der Däne zu spät und sah infolgedessen die zweite gelbe Karte im Spiel (115‘). Der gefoulte von Aschwege konnte die Partie daraufhin nicht weiterspielen. Auf diesem Wege wünschen wir dem Spieler eine schnelle Genesung! Zu zehnt mussten die Lila-Weißen also die letzten fünf Minuten verbringen, in der aber weiterhin keine Mannschaft den Ball im Tor unterbringen konnte. Nach 120 Minuten musste die Entscheidung also im Elfmeterschießen ausgetragen werden.
In diesem zeigten sich die Schützen beider Mannschaften zunächst sicher. Auch VfL-Leihgabe Ibrahim Touray verwandelte seinen Elfmeter sicher. Als Niklas Wiemann als vierter Schütze des VfL antrat, ahnte SSV-Keeper allerdings die Ecke und parierte den Schuss des Innenverteidigers. Als der Kapitän der Gastgeber Kasra Ghawilu schließlich den fünften Elfmeter verwandelte, war das Aus des VfL im Viertelfinale des Niedersachsenpokals eine beschlossene Sache.
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Christensen (115‘)
Elfmeterschießen:
0:1 (Karademir), 1:1 (Siala), 1:2 (Wagner), 2:2 (Touray), 2:3 (Müller), 3:3 (Steinwender), 3:3 (Wiemann vergibt), 4:3 (Ndure), 4:4 (Pröger), 5:4 (Ghawilu)
Aufstellungen:
SSV Jeddeloh II:
Onken – Gramberg (Bothe 66‘), Taguchi, Ndure, Brinkmann (Hahn 66‘), Ghawilu, Krolikowski, Janßen (Kanowski 71‘), Wegner (Steinwender 46‘), von Aschwege (Touray 115‘), Siala
VfL Osnabrück:
Jonsson – Christensen, Wiemann, Müller, Karademir, Kammerbauer – Wagner, Henning (Tesche 91‘), Badjie (Lesueur 64‘)– Kehl (Ihorst 64‘, Riesselmann 113‘), Meißner (Pröger 84‘)
Erste Runde gegen den SSV Jeddeloh II – Vorbericht für das Viertelfinale im Niedersachsenpokal
Am morgigen Dienstagabend trifft der VfL Osnabrück im Viertelfinale des Niedersachsenpokals auf den SSV Jeddeloh II. Beim aktuellen Spitzenreiter der Regionalliga Nord erwarten Spieler und Trainer des VfL eine schwierige Partie. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Spiel- und Sportverein Jeddeloh II spielt mit seiner ersten Herrenmannschaft seit 2017 in der Regionalliga Nord. Bereits 2015 hätte man dank der Meisterschaft in der Oberliga Niedersachsen in die viertklassige Liga aufsteigen können, verzichtete damals aber noch auf Grund des finanziellen Risikos. Heimspielstätte des Vereins ist die HASKAMP-Arena, welche insgesamt 2.000 Zuschauern Platz bietet. In der Historie des Landespokals erreichte der SSV in der Saison 2017/18 das Finale, verlor dieses aber gegen den SV Drochtersen/Assel, bei denen Ex-VfL-Keeper Philipp Kühn im Tor stand, deutlich mit 1:5. Trotzdem qualifizierte man sich dank des Erreichens des Endspiels erstmals in der Vereinsgeschichte für den DFB-Pokal.
Trainer bei den Blau-Weißen ist der in Osnabrück wohlbekannte Björn Lindemann. Von Juli 2009 bis August 2011 schnürte der offensive Mittelfeldspieler seine Schuhe für den VfL und erzielte in 65 Partien 13 Treffer und legte 19 weitere vor. Seinerzeit gelang ihm mit seinen Teamkollegen der Aufstieg in die 2. Bundesliga und das Erreichen des Viertelfinals im DFB-Pokal, wo man nur knapp mit 0:1 dem FC Schalke 04 unterlag. In einer turbulenten Karriere landete er gegen Ende auch beim SSV Jeddeloh II und lief für den Klub 19-mal in der Regionalliga Nord und eben einmal im DFB-Pokal auf. Seine Trainerkarriere begann der heute 41-Jährige beim VfL Münchehagen, bei dem er auch seine Spielerlaufbahn beendete. Nach zwei Jahren folgte er dann dem Ruf aus Jeddeloh II und übernahm für eine Saison das Traineramt beim SSV. Mit 48 Punkten landete man am Ende auf dem elften Tabellenplatz. Trotzdem trennten sich die Wege zwischen Trainer und Verein zunächst. Nachdem der Nachfolger Key Riebau nach 23 Spielen nur zwei Punkte vor der Abstiegszone lag, wurde dieser entlassen und Lindemann wieder als Cheftrainer eingestellt. Am Ende landete der SSV denkbar knapp nur einen Punkt vor dem direkten Abstiegsplatz und entging, durch den zeitgleichen Aufstieg von Hannover 96 II in die 3. Liga, auch der Relegation.
Im Sommer verstärkte sich der Verein mit insgesamt neun Spielern. Neben acht festen Neuzugängen mit unter anderem Moritz Onken und Pascal Steinwender vom BSV Kickers Emden und Tom Gaida vom VfB Oldenburg, lieh man auch Ibrahim Touray vom VfL Osnabrück aus. Der 19-jährige Innenverteidiger unterschrieb zuvor seinen ersten Profivertrag beim VfL und soll in Jeddeloh II nun seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich sammeln. Fünf Kurzeinsätze feierte Touray in dieser Saison bereits und konnte zum Saisonauftakt im Derby gegen den VfB Oldenburg sogar den 1:3-Endstandstreffer beim Auswärtssieg seiner Mannschaft erzielen.
Die Ausgangslage
Mit Sechs Siegen, einem Unentschieden und damit 19 Punkten thront Jeddeloh II momentan an der Spitze der Regionalliga Nord. Nur gegen den VfB Lübeck ließ die Mannschaft von Björn Lindemann beim 1:1-Remis in der vergangenen Woche bislang Punkte liegen. Mit 20 Toren und nur sechs Gegentreffern stellt man die zweitbeste Offensive sowie beste Defensive der Liga. Fünf Treffer konnte in dieser Spielzeit bereits Kasra Ghawilu erzielen und ist damit der Toptorschütze der Liga. Dicht gefolgt wird der 26-Jährige in der Torjägerstatistik von seinem Teamkollegen Simon Brinkmann, der bereits drei Treffer erzielen konnte. Der 24-Jährige konnte auch in der vergangenen Spielzeit mit 14 Toren seine Goalgetter-Qualitäten unter Beweis stellen und sich damit die interne Torjägerkanone beim SSV Jeddeloh II sichern.
Dass die Blau-Weißen so souverän in die Saison starten würden, war nach der Vorbereitung nicht abzusehen. Nach einem 6:0-Auftaktsieg gegen den Landesligisten SV Grün-Weiß Firrel folgte eine 1:4-Niederlage gegen den VfB Lübeck und ein 3:3-Unentschieden gegen die Zweitvertretung des SV Meppen. Der Klassenerhalt in der Regionalliga Nord konnte in der vergangenen Spielzeit auch erst am letzten Spieltag durch ein 0:0 gegen den SV Todesfelde gefeiert werden. Und auch Trainer Björn Lindemann schlug nach der abgelaufenen Saison im Interview mit dem Sportmagazin kicker Alarm: „Aktuell ist es hier Landesliga-Niveau. Ich war ja schon als Spieler hier. Die Trainingsbedingungen haben sich seitdem nicht verbessert. […] Der Verein muss aufwachen. Wir brauchen mehr Kompetenz beim SSV.“ Zurückgeworfen hatte den Verein auch ein Brand auf dem Vereinsgelände im September letzten Jahres, wodurch auch die Trainingsplätze der Herrenmannschaft betroffen waren. Der geforderte Turnaround scheint nun also zumindest sportlich geschafft. Und den beeindruckenden Lauf wollen die Blau-Weißen nun auch am Dienstag gegen die Osnabrücker fortsetzen.
Die Mannschaft von VfL-Cheftrainer Timo Schultz reist aber nicht mit weniger Selbstbewusstsein in die Gemeinde Edewecht. In drei von vier Spielen blieb der VfL in dieser Saison bereits ohne Gegentor und gewann die letzten beiden Partien verdient mit 2:0. Mit sieben Zählern stehen die Osnabrücker somit aktuell auf dem siebten Tabellenplatz in der 3. Liga. Neben einer stabilen Defensive, die sich unter anderem mit den wenigsten zugelassenen Torschüssen (40) stützt, sind die Lila-Weißen aber auch in der Offensive präsent. 72 Toraktionen erspielten sich die Osnabrücker in den ersten vier Partien, nur zwei andere Teams kamen öfter gefährlich vor den gegnerischen Kasten. Im Landespokal wollen die Lila-Weißen an diese Leistungen anknüpfen. Bereits fünfmal gewann der VfL den Wettbewerb und ist damit Rekordsieger. Zuletzt reckte man 2023 den Pokal in die Höhe. Dort schaltete man im Halbfinale eben jenen SSV Jeddeloh aus. Durch die die Treffer von Noel Niemann und Oliver Wähling schlug man die Blau-Weißen auswärts mit 2:0 und zog ins Endspiel gegen den SV Atlas Delmenhorst ein. Ein weiteres Mal im Landespokal traf man im August 2016 auf den SSV. Unter dem damaligen Chefcoach Joe Enochs setzte man sich mit 3:1 durch. Diese positive Serie soll aus Sicht des VfL am Dienstagabend also fortgesetzt werden. Der Einzug in den DFB-Pokal ist ein erklärtes Saisonziel, das im vergangenen Jahr durch die Finalniederlage verpasst wurde.
Stimmen zum Spiel
Mittelstürmer Robin Meißner ist mit dem VfL noch ungeschlagen und möchte dies natürlich auch im Landespokal fortsetzen: „Wir können mit Selbstvertrauen aus den letzten beiden Spielen nach Jeddeloh fahren. Wir wollen natürlich wieder ein gutes Spiel machen, aber am Ende zählt nur das Weiterkommen, weil wir den Pokal auch gewinnen wollen.“
Ähnlich motiviert geht auch Cheftrainer Timo Schultz die Partie an. Dem 48-Jährigen sind aber auch die Stärken des Viertligisten bewusst. „Es ist für uns die Möglichkeit, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren und das wollen wir auch. Es ist die erste Runde und ein Topgegner mit dem Spitzenreiter der Regionalliga Nord. Wir wissen, dass uns ein enger Platz und ein hektisches Spiel erwarten wird. Es ist eine sehr gute Mannschaft, die sicherlich Selbstvertrauen hat und gut nach vorne spielen kann. Wir werden den Gegner auf jeden Fall sehr ernst nehmen.“
Nach dem 1:0-Sieg gegen den Bremer SV am vergangenen Samstag blickte Jeddelohs Stürmer Kasra Ghawilu zuversichtlich dem Pokalspiel entgegen. „Jetzt haben wir Dienstag hier noch ein Bonbonspiel gegen den VfL Osnabrück und da erwarten wir von jedem Einzelnen nochmal 120 Prozent. Da kann ich nur jedem raten, dass sie hierherkommen und sich das Feuerwerk anschauen.“
Liveticker
Wie gewohnt ist das Spiel im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Erneut zu Null: VfL feiert ersten Auswärtssieg der Saison
Vor über 2.000 mitgereisten Fans feierte der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den ersten Auswärtssieg der Saison. Durch den Premierentreffer von Robin Meißner und dem erneuten Kopfballtor von Bjarke Jacobsen konnte man die drei Punkte mit in die Hasestadt nehmen. Der Spielbericht.
In seiner Anfangsformation nahm Cheftrainer Timo Schultz zwei Veränderungen im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor. So ersetze Fridolin Wagner im defensiven Mittelfeld Bryan Henning, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Außerdem feierte Tony Lesueur sein Startelfdebüt für den VfL und übernahm die Position von Ismail Badjie. Bei den Gastgebern vertraute Trainer Samir Ferchichi derselben Elf wie schon am vergangenen Wochenende als man mit 1:2 beim FC Erzgebirge Aue verlor.
Die über 2.000 mitgereisten VfL-Fans machten die Partie im Eilenriedestadion erneut zu einem gefühlten Heimspiel für die VfL-Akteure auf dem Platz. Nach sieben Minuten näherten diese sich erstmals dem Tor des TSV Havelse an, als Bjarke Jacobsen gut 20 Meter vor dem Tor der Ball vor die Füße fiel. Sein Abschluss verfehlte den Kasten von Keeper Tom Opitz jedoch deutlich (7‘). Die Osnabrücker pressten von Beginn an die Havelser Defensivreihe hoch an und eroberten somit oftmals tief in der gegnerischen Hälfte das Spielgerät. So auch in der 12. Minute, als ein Fehlpass im Aufbauspiel bei Patrick Kammerbauer landete und dieser auf, den im Strafraum freistehenden, Lars Kehl spielte. Dessen Abschluss landete schließlich nur knapp über den Querbalken (12‘).
Erstmals gefährlich vor das Tor des VfL kamen die Gastgeber durch den letztjährigen Toptorschützen Marko Ilic, der in der 14. Minute Robin Fabinski auf der linken Außenbahn davonlief und aus spitzem Winkel abschloss. Die Fußabwehr von VfL-Keeper Lukas Jonsson landete schließlich vor die Füße von John Posselt, der das Spielgerät aber nur rechts vorbei ins Toraus befördern konnte (14‘). Chancenlos dagegen wäre Jonsson beim Freistoß von Marko Ilic gewesen, der in der 23. Minute vom Sechszehnerrand den Ball an die Latte knallte, was die bis dahin beste Torgelegenheit des Spiels darstellen sollte (23‘). Zwei Minuten später jubelten aber auf der Gegenseite die Osnabrücker. Nach einem Eckball beförderte Robin Fabinski den Ball ins Tor von Opitz und lief anschließend begleitet von seinen Mitspielern zum Jubel Richtung Eckfahne. Währenddessen pfiff Schiedsrichtern Davina Lutz, die heute ihr Drittligadebüt feierte, jedoch ein vorgefallenes Handspiel des Torschützen, sodass die Rot-Weißen in Überzahl den Konter fahren konnten. Tony Lesueur, der als Absicherung hinten geblieben war, konnte den Torabschluss des TSV aber in letzter Sekunde noch zum Eckball klären (25‘).
Endgültig jubeln durften die Osnabrücker Anhänger aber sieben Minuten später. Erneut lief Mittelstürmer Robin Meißner Torwart Tom Opitz hoch an und konnte den Abschlag des Torhüter-Talents diesmal erfolgreich blocken. Im hohen Bogen flog die Kugel schließlich zur Freude der Lila-Weißen ins Tor der Gastgeber, wodurch Meißner im zweiten Spiel direkt seinen Premierentreffer im Dress des VfL feiern konnte (32‘). Zu einem nennenswerten Torabschluss kam es bis zur Pause dann nicht mehr, sodass es mit einer verdienten 1:0-Führung für den VfL in die Kabinen ging.
Ähnlich angriffsfreudig wie in den ersten 45 Minuten zeigten sich die Lila-Weißen auch direkt mit dem Wiederanpfiff. Auf engstem Raum spielten sich die Osnabrücker den Ball im gegnerischen Strafraum sehenswert zu, der letztendliche Torabschluss von Robin Meißner konnte aber geblockt werden (52‘). Sekunden später ging Lars Kehl in der Gefahrenzone zu Boden, als er vor Keeper Opitz im Sechzehner an den Ball kam und von diesem am Beim getroffen wurde. Die Pfeife von Schiedsrichterin Lutz blieb aber zu Unrecht still (53‘). Im direkten Gegenangriff zeichnete sich dann Lukas Jonsson aus, als er den Abschluss von Ilic, der alleine durch war, stark zur Ecke parieren konnte (54‘).
Kurz danach brachte Timo Schultz mit Frederik Christensen und Ismail Badjie erstmals frische Kräfte in die Partie und bewies damit mal wieder ein goldenes Händchen. Sekunden später zeigten die beiden Einwechselspieler bereits ihr Können, als Badjie den Ball im Mittelfeld eroberte und Christensen auf der linken Außenbahn auf die Reise schickte. Der Abschluss des Dänen konnte in letzter Sekunde jedoch noch zur Ecke geklärt werden. Dieser nahm sich der 23-Jährige nach dem Erfolgserlebnis am vergangenen Wochenende selbstverständlich an. Und wieder führte die dänische Kombination für lautstarken Jubel in der Osnabrücker Kurve. Punktgenau auf dem Kopf von Jacobsen gebracht beförderte dieser den Eckball im Fallen ins rechte obere Eck und erzielte im zweiten Startelfeinsatz seinen zweiten Treffer für den VfL (61‘).
Danach schien die Partie entschieden, doch die Osnabrücker drängten auf den nächsten Treffer. In der 73. Minute schickte Badjie den eingewechselten Kai Pröger in den Lauf, sodass dieser allein vor Keeper Opitz versuchte den Ball ins Tor schieben, aber nur das Außennetz traf. Und auch Badjie selbst stand wenige Augenblicke später im 1-gegen-1 mit Opitz. Sein Versuch sich den Ball am Keeper vorbei vorzulegen, konnte dieser per Fußabwehr entschärfen (77‘). In den letzten Minuten der Partie versuchten die Havelser nochmals den Anschlusstreffer zu erzielen, forderten Keeper Jonsson aber nicht mehr nennenswert heraus, sodass der Schwede zum dritten Mal in dieser Saison zu Null spielen konnte.
Mit dem 2:0-Erfolg feierten die Osnabrücker den ersten Auswärtssieg unter Trainer Timo Schultz. Daran anknüpfen wollen die Lila-Weißen bereits am kommenden Dienstag, wenn man im Niedersachsenpokal auswärts beim Regionalligisten SSV Jeddeloh II antritt (Anpfiff: 19:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Meißner 32‘), 0:2 Jacobsen (61‘)
Aufstellungen:
TSV Havelse:
Opitz – Plume, Minz, Kolgeci (Rexhepi 79‘)- Riedel, Oltrogge (Berger 60‘), Aytun (Sommer 45‘), J. Düker, Boujellab – Posselt (Paldino 46‘), Ilic
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, F. Wagner (Tesche 89‘), B. Jacobsen, K. Schumacher (Christensen 59‘), Lesueur (Riesselmann 71‘), Kehl (Badjie 59‘) – R. Meißner (Pröger 71‘)
„Es ist eine Mannschaft, die eklig zu bespielen ist“ – Vorbericht für das Auswärtsspiel beim TSV Havelse
Am Samstag tritt der VfL Osnabrück beim Aufsteiger TSV Havelse im Eilenriedestadion in Hannover an. Cheftrainer Timo Schultz möchte nach dem Premierensieg gegen Saarbrücken nun auch auswärts die ersten drei Punkte einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Am Samstag trifft der VfL Osnabrück mit dem TSV Havelse auf den Aufsteiger aus der Regionalliga Nord. Dabei sind die Rot-Weißen der klare Underdog der Liga. Nicht nur hat man den geringsten Marktwert der Liga (2,56 Mio EUR), sondern auch einen der unerfahrensten Kader der Liga. Nur die beiden Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 und Hoffenheim II haben noch weniger Erfahrungswerte in der Drittklassigkeit in ihren Reihen. Und auch in der Infrastruktur musste bei den Rot-Weißen nach dem Aufstieg umjustieren. So musste man auch für die Drittliga-Saison seine eigentliche Spielstätte, das Wilhelm-Langrehr-Stadion, verlassen und trägt nun im Eilenriedestadion, im benachbarten Hannover, seine Heimspiele aus. Neuland für den TSV ist das allerdings nicht. Bereits in der Saison 2021/22 spielte man für eine Saison in der 3. Liga, stieg aber am Ende deutlich mit nur 23 Punkten auf dem 19. Platz wieder ab. Sehr überzeugend dagegen wurden die Rot-Weißen in der vergangenen Saison Meister in der Regionalliga Nord. Mit 23 Siegen und nur sechs Niederlagen landete man mit 14 Punkten Vorsprung vor dem BSV Kickers Emden auf dem ersten Tabellenplatz. Und auch in der anschließenden Aufstiegsrelegation gegen den Meister der Regionalliga Nordost, den 1. FC Lokomotive Leipzig, setze man sich nach Hin- und Rückspiel mit 1:1 und 3:0 durch.
Das Erfolgsrezept in Havelse lautet dabei Kontinuität. So setzt man in der Kaderstruktur auf viele Eigengewächse. Acht Spieler haben schon mehr als 100 Spiele für den Verein bestritten und auch Trainer Samir Ferchichi nahm schon bei 105 Partien des TSV als Chefcoach auf der Bank Platz. In 73 von diesen stand Torwarttalent Tom Opitz zwischen den Pfosten. So auch an den ersten drei Spieltagen der aktuellen Saison. Dabei war der 21-Jährige stets der notenbeste Spieler und mit ein Faktor dafür, dass der TSV trotz der 65 gegnerischen Torschüsse in drei Spielen erst drei Treffer kassiert hat. Zudem bekam der Schlussmann die meisten Flanken (65) in seinen Sechszehner geschlagen. Viel zu tun also für das Talent des TSV. Dabei hat Opitz einige prominente Vorgänger, die ebenfalls zum Anfang ihrer Karriere für die Rot-Weißen aufliefen. Schließlich schafften bereits 56 Spieler aus der TSV-Jugend den Sprung in den Profibereich. Namhafte Beispiele sind unter anderem Torwart Alexander Meyer, Daniel-Kofi Kyereh, die Brüder Maximilian und Johannes Eggestein sowie Deniz Undav.
Zu den ehemaligen Talenten des TSV zählen aber auch die aktuellen VfL-Spieler Nikky Goguadze und Kevin Schumacher. Während Goguadze von Juli 2023 bis Januar 2024 für ein halbes Jahr im Trikot des TSV auflief, feierte Schumacher mit dem Verein den Aufstieg in die 3. Liga. Nachdem die Saison 2020/21 aufgrund der damaligen Corona-Pandemie nach zehn Spieltagen abgebrochen werden musste, wurde der TSV als Tabellenführer vom Norddeutschen Fußballverband zum Vertreter in die Aufstiegsrelegation ernannt. In den zehn Spielen zuvor stand Schumacher stets in der Startelf und konnte einen Treffer und zwei Vorlagen erzielen. Auch in den Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Schweinfurt 05 war der heute 27-Jährige erfolgreich. Nach einem 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel, erzielte der Linksaußen den 1:0- Endstand im Rückspiel und hatte somit einen entscheidenden Anteil am ersten Drittligaaufstieg des Vereins. Schumacher selbst fiebert dem Spiel am Samstag also schon entgegen. „Ich habe schöne zehn Monate dort verbracht und bin mit dem Verein über die Relegation in die 3. Liga aufgestiegen und habe auch den Landespokal gewonnen. Ich habe also in kurzer Zeit viel erreicht. Viele Freunde von mir sind noch vor Ort, dazu habe ich noch engen Kontakt zu vielen Personen im Verein. Dementsprechend freue ich mich sehr auf dieses Spiel.“
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es am Wochenende auch zwischen Tony Lesueur und Johann Berger. Beide spielten in der vergangenen Saison noch gemeinsam für Phönix Lübeck in der Regionalliga Nord. Während es Lesueur nach Osnabrück zog, wechselte Berger nach neun Toren und sieben Vorlagen zum Aufsteiger nach Havelse. Dabei bringt der gebürtige Rostocker schon etwas Drittligaerfahrung mit. In vier Kurzeinsätzen stand der 26-Jährige in der 3. Liga für den F.C. Hansa Rostock sauf dem Platz. Neben Berger verstärkte man sich in Havelse außerdem noch mit Rechtsverteidiger Leon Sommer vom VfB Lübeck und Nassim Boujellab von Arminia Bielefeld. Außerdem leiht der TSV für die aktuelle Saison Arlind Rexhepi vom Ligakonkurrenten Waldhof Mannheim und John Posselt vom SC Paderborn II aus. Mit eingefädelt hat diese Transfers der Vorstand Sport Florian Riedel, der in Doppelfunktion auch auf dem Platz als Verteidiger für den Verein aktiv ist. Seine Fußballschuhe schnürte der 35-Jährige in seiner Karriere auch bereits für den VfL Osnabrück. So blickt Riedel auf 22 Einsätze in der Saison 2011/12 zurück, in denen er sieben Vorlagen beisteuern konnte.
Die Ausgangslage
Insgesamt ist Havelse mit bislang 351,8 km einer der laufstärksten Teams der Liga und belegt in dieser Statistik den dritten Platz. In anderen Statistiken findet sich die Mannschaft von Trainer Samir Ferchichi allerdings im Tabellenkeller wieder. So legte der TSV in den ersten drei Spieltagen sowohl die schlechteste Zweikampf- (46,3%) als auch Passquote (71,9%) aller Drittligateams an den Tag. Generell überlassen die Rot-Weißen gerne dem Gegner den Ball. Mit einer Ballbesitzquote von nur 41,9% steht man auf dem vorletzten Platz. Zum Auftakt der Saison konnte der TSV aus drei Spielen dennoch zwei Punkten einfahren. Gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim und Aufstiegsaspirant Rot-Weiss Essen (1:1) holte man in den ersten beiden Partien jeweils ein Unentschieden. Der Premierentreffer des Vereins erzeugte dabei landesweites Aufsehen. So traf Lorenzo Paldino kurz nach seiner Einwechslung in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach eigener Brustannahme traumhaft per Fallrückzieher in den Winkel und zum 1:1-Endstand. Am letzten Wochenende folgte gegen den FC Erzgebirge Aue schließlich die erste Niederlage (1:2).
Der VfL feierte am vergangenen Spieltag gegen den 1. FC Saarbrücken dagegen den ersten Saisonsieg. Beim 2:0-Heimerfolg sorgten die beiden dänischen Neuzugänge Bjarke Jacobsen und Frederik Christensen für Ekstase an der Bremer Brücke. Während Jacobsen unter anderem mit der bislang besten Zweikampfquote (68,4%) bei den Lila-Weißen überzeugt, steht Christensen mit seinem Tor und seiner Vorlage aus der letzten Partie als torgefährlichster Spieler im Kader des VfL dar. Ebenfalls für viel Wirbel im gegnerischen Strafraum sorgte Lars Kehl. Der 23-Jährige, der bislang nur fünf Minuten verpasste, war für 12 der insgesamt 54 Torschüsse des VfL verantwortlich. Ziemlich vorhersehbar wird am Samstag wohl die Ballbesitzverteilung sein. Denn im Gegensatz zum TSV Havelse (41,9%) hat die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz sehr gerne den Ball in den eigenen Reihen. Mit einer durchschnittlichen Ballbesitzquote von 53,8% stehen die Osnabrücker in dieser Statistik ligaweit auf dem dritten Platz.
Und auch in der bisherigen Bilanz haben die Lila-Weißen klar die Nase vorn. Kein einziges Pflichtspiel gegen den TSV Havelse ging aus Sicht des VfL bisher verloren. In sieben Duellen fuhr man fünf Siege und zwei Unentschieden ein. Diese makellose Bilanz wollen die Osnabrücker am Samstag ab 14:00 Uhr im Eilenriedestadion in Hannover fortsetzen, wenn Schiedsrichterin Davina Lutz die Partie anpfeift. Begleitet wird die Mannschaft dabei von über 2.000 Osnabrücker Fans, für die extra ein Entlastungszug eingesetzt wird. Der Ticketvorverkauf ist seit gestern zwar schon beendet. Am Samstag öffnet jedoch vor Ort eine Tageskasse, bei der auch noch Karten für den Gästebereich verfügbar sein werden. Alle Infos rund um den Spieltag sind in den Faninfos nachzulesen.
Das Personal
Beide Trainer können für das Spiel am Samstag aus dem vollen schöpfen und müssen bei der Kadernominierung somit die ein oder andere schwierige Entscheidung fällen.
Stimmen zum Spiel
Kevin Schumacher kennt noch einige Akteure beim TSV und weiß deshalb ganz genau, dass man die Rot-Weißen keinesfalls unterschätzen sollte. „Es ist eine Mannschaft, die eklig zu bespielen ist und viel mit langen Bällen agiert. Dazu haben sie noch zwei Ausnahmespieler mit Marco Ilic und Julius Düker, die wirklich gute Qualität haben. In ihrem Spiel versuchen sie oft, diese beiden zu finden, sei es über einen langen Ball oder auch im Kurzpassspiel. Das ist also eine Mannschaft, die man erstmal knacken muss.“
Und auch VfL-Chefcoach Timo Schultz sieht die Qualitäten der Mannschaft von Trainer Samir Ferchichi. „Erstmal steigst du nicht aus Versehen auf, sondern das ist ein Ergebnis aus einer gesamten Saison. Im Sommer haben sie sich nochmal verstärkt und dementsprechend treffen wir auf eine gute Mannschaft. Jetzt in Aue haben sie zwar das Spiel verloren, aber dort auch lange geführt. Und wir sind sowieso nicht in der Situation, dass wir eine Mannschaft auf die leichte Schulter nehmen können.“
Dabei imponiert dem 48-Jährigen besonders die Defensivarbeit des kommenden Gegners. „Es ist eine sehr kompakte Mannschaft, sie verteidigen häufig im 5-2-3 und das ist sehr unangenehm zu bespielen. Auch in der Offensive haben sie immer wieder unangenehme Nadelstiche, die sie setzen, sodass sie sich in jedem Spiel auch einige wirklich hochkarätige Chancen herausspielen können. Dementsprechend sind wir gewarnt.“
TV und Livestream
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter https://bit.ly/vfl-liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Dänische Kombination sorgt für ersten Saisonsieg des VfL
Mit 2:0 konnte der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den 1. FC Saarbrücken schlagen. Für den ersten Saisonsieg der Lila-Weißen sorgten dabei vornehmlich die beiden Sommerneuzugänge Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen. Der Spielbericht.
In seiner Anfangsformation nahm Cheftrainer Timo Schultz insgesamt fünf Veränderungen im Vergleich zum letzten Pflichtspiel gegen 1860 München vor. Mit Robin Fabinski, Bjarke Jacobsen, Kevin Schumacher und Robin Meißner feierten gleich vier Spieler ihr Startelfdebüt im Dress des VfL. Auch Ismail Badjie stand nach seinem verletzungsbedingten Ausfall wieder von Anfang an auf dem Platz. Dass die Lila-Weißen hochmotiviert waren, am Samstagnachmittag den ersten Saisonsieg einzufahren, zeigte sich bereits in der Anfangsphase. Schon nach vier Minuten stand Bryan Henning nach einem sehenswerten Steckpass per Außenrist von Bjarke Jacobsen völlig frei im gegnerischen Strafraum. Mit seinem Abschluss traf der 27-Jährige jedoch nur den Außenpfosten, ließ die 14.108 Zuschauer im Stadion an der Bremer Brücke aber das erste Mal aufhorchen (4‘). Aber auch auf der Gegenseite wurde es früh gefährlich. Drei Minuten später konnte Tim Civeja einen Eckball auf den Kopf von Lasse Wilhelm bringen, woraufhin die Kugel nur knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus flog (7‘).
Nach gut 20 Minuten beruhigte sich das bis dahin etwas hektische Spiel und der Ball wurde vorwiegend in den eigenen Reihen kombiniert. Beide Teams suchten die Lücke in den gegnerischen Defensivreihen, blieben dabei aber meist erfolglos. In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahmen die Osnabrücker das Spiel wieder etwas mehr in die eigene Hand und kamen gleich zweimal durch Bjarke Jacobsen gefährlich vor das Tor der Saarbrücker. In der 37. Minute setzte sich der 1,90m große Mittelfeldmann nach einem Eckball am zweiten Pfosten durch und brachte per Kopf den Ball auf den Kasten von Phillip Menzel. Dieser konnte das Spielgerät jedoch durch eine gute Reaktion über den Querbalken lenken (37‘). Nur zwei Minuten später fiel dem Dänen der Ball wiederum am Sechszehnerrand vor die Füße. Mit viel Gefühl versuchte der 32-Jährige den Ball ins rechte obere Eck zu befördern, scheiterte aber nur knapp und platzierte den Schuss neben den rechten Pfosten (39‘). Kurze Zeit später schickte Schiedsrichter Marc Philip Eckermann nach durchaus 45 unterhaltsamen Minuten beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
Personell unverändert kamen beiden Mannschaften aus den Kabinen. Doch anders als noch in der ersten Halbzeit lief die Partie fortan nur noch auf ein Tor zu. Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff forderte Lars Kehl den Schlussmann der Gäste heraus. Sein Abschluss aus halblinker Position setzte der 23-Jährige am rechten Pfosten vorbei. Nach einer Stunde nahm Cheftrainer Timo Schultz die ersten beiden Wechsel vor und brachte sowohl Fridolin Wagner als auch Tony Lesueur in die Partie. Letzterer feierte nach seinem Kurzeinsatz in München nun auch sein Heimdebüt an der Bremer Brücke. Ein goldenes Händchen bewies der Coach auch mit der Einwechslung von Frederik Christensen in der 71. Minute. Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Eckermann einen folgerichtigen Freistoß für den VfL, als Kammerbauer im Zweikampf mit dem bereits gelbverwarnten Elijah Krahn gut 30 Meter vor dem Tor zu Boden ging. Standardspezialist Kars Kehl, der heute seinen 50. Pflichtspieleinsatz für die Lila-Weißen feierte, nahm sich der Sache an und feuerte die Kugel direkt auf den Kasten von Menzel. Dieser konnte das Spielgerät in letzter Sekunde mit den Fingerspitzen an die Latte lenken (78‘). Der anschließende Eckball wurde dann vom bereits erwähnten Christensen geschlagen. Scharf in den Fünfmeterraum fand der Däne dann seinen Landsmann Jacobsen der ins rechte obere Eck einnickte und die Bremer Brücke am Samstagnachmittag mit seinem Premierentreffer erstmals zum Beben brachte (79‘).
Den Deckel drauf setzte in der 84. Spielminute dann Christensen selbst. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß lief der 23-Jährige völlig frei auf den gegnerischen Sechszehner zu und schloss aus 16 Metern wuchtig ins rechte untere Eck ab. Somit sorgte die dänische Kombination aus Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen am Samstagnachmittag für den ersten Saisonsieg des VfL Osnabrück. Denn auch in der fünfminütigen Nachspielzeit blieben die Saarbrücker chancenlos und brachten in der zweiten Halbzeit nur einen weiteren Abschluss auf den Kasten von Torhüter Lukas Jonsson, der dementsprechend einen relativ ruhigen Arbeitstag erlebte.
Unter viel Applaus und Jubel liefen die Osnabrücker nach Schlusspfiff schließlich auf die Ostkurve zu. In einer Woche wollen die Lila-Weißen dann erneut mit den Fans feiern, wenn man in Hannover im Eilenriedestadion auf den Aufsteiger TSV Havelse trifft (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Jacobsen 79‘), 2:0 (Christensen 84‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, B. Jacobsen, Henning (Wagner 59‘), Schumacher (Christensen 71‘), Kehl (Ihorst 88‘), Badjie (Lesueur 59‘) – Meißner (Riesselmann 88‘)
1.FC Saarbrücken:
Menzel – Wilhelm, Sonnenberg, Bichsel – Rizzuto, Krahn (Multhaup 83‘), Zeitz (Baumann 83‘), Bretschneider, Civeja (Elongo-Yombo 65‘), Brünker (Schmidt 87‘) – Pick (Rabihic 65‘)
„Wir wollen zu Hause gewinnen!“ – Der Vorbericht
Am Samstag empfängt der VfL Osnabrück zum zweiten Heimspiel der neuen Saison an der Bremer Brücke den 1. FC Saarbrücken. Gegen die Mannschaft, die in den letzten Jahren stets um den Aufstieg mitspielte, wollen die Lila-Weißen den ersten Saisonsieg einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Denkbar knapp scheiterte der 1. Fußball-Club Saarbrücken im vergangenen Mai in der Relegation am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach einer 0:2-Hinspielniederlage gegen Eintracht Braunschweig konnte man sich im Rückspiel durch die 2:0-Führung zwar in die Verlängerung retten, dort aber durch die gelb-rote Karte an Calogero Rizzuto in Unterzahl nicht mehr mithalten und verpasste am Ende durch das 2:2-Endergebnis erneut den Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Gründungsmitglied der Bundesliga spielte in seiner Vereinshistorie insgesamt fünf Saisons in der höchsten Spielklasse und in 29 Spielzeiten in der 2. Bundesliga. Der Traum von der Rückkehr ist beim mitgliederstärksten Verein im Saarland also groß. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga, erreichte man stets einen einstelligen Tabellenplatz und verpasste in der Saison 2022/23 den Relegationsplatz um nur einen Punkt hinter dem SV Wehen Wiesbaden. Ein Jahr später fehlten zum Erreichen der Relegation wiederum nur drei Zähler.
Damit das große Ziel in dieser Saison erreicht werden kann, stellte Sportdirektor Jürgen Luginger im Sommer insgesamt acht Neuzugängen vor. Mit Robin Bormuth (Karlsruher SC) und Florian Pick (Preußen Münster) verstärkte man sich mit zwei Spielern aus der 2. Bundesliga. Zudem begrüßte man mit Rodney Elongo-Yombo (Borussia Dortmund II), Dominic Baumann (SV Sandhausen) und Niko Bertschneider (FC Energie Cottbus) drei Spieler, die auch in der vergangenen Spielzeit in der 3. Liga aktiv waren. Auf der Abgangsseite verabschiedete man insgesamt zehn Akteure, jedoch mit Simon Stehle nur eine richtige Stammkraft. So legte der 23-Jährige Rechtsaußen in der vergangenen Saison in 29 Spielen sieben Tore für seine Mitspieler auf. Andererseits konnte man den Toptorschützen der vergangenen Saison, Kai Brünker, halten. Insgesamt achtmal traf der 31-Jährige in der 3. Liga. Und auch in dieser Spielzeit konnte, der seit Sommer 2023 beim FCS aktive Mittelstürmer bereits zweimal einnetzen.
Schon etwas länger bei den Saarbrückern aktiv ist dagegen Manuel Zeitz. Seit Juli 2016 trägt der defensive Mittelefeldspieler das FCS-Trikot und ist mit 407 Einsätzen der Rekordspieler des Vereins. Seit neun Jahren ist er beim FCS aktiv. Nur Kevin Fery (1. FC Schweinfurt 05) und Martin Männel (FC Erzgebirge Aue) können auf eine noch längere Vereinstreue in der 3. Liga zurückschauen. Während der 35-Jährige zu Beginn der vergangenen Saison seine Mannschaft an den ersten fünf Spieltagen als Kapitän auf das Feld führte, warf ihn von dort an ein Innenbandriss zurück, sodass er erst wieder am 35. Spieltag eine Partie über 90 Minuten absolvierte. In der aktuellen Saison stand er am ersten Spieltag zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Eine Woche später stand Zeitz dagegen wieder über 90 Minuten auf dem Platz, jedoch ohne die Kapitänsbinde am Arm. Diese übernimmt seit dieser Saison Innenverteidiger Sven Sonnenberg, der im letzten Sommer von Heracles Almelo zu den Blau-Schwarzen kam und von Trainer Alois Schwartz nun zum Kapitän ernannt wurde.
Alois Schwartz selbst ist seit April 2024 bei den Saarbrückern aktiv und beerbte dort Rüdiger Ziehl, der kurz vor dem Saisonendspurt von seinem Traineramt zurücktrat und sich wieder dem Amt des Managers widmete. Zuvor war er in Doppelfunktion für den Verein tätig. Wie schon beschrieben konnte Schwartz den erwünschten Aufstieg trotz Erreichen des Relegationsplatzes nicht erfüllen. Wie man in de 2. Bundesliga aufsteigt, weiß dieser aber unter anderem aus seiner Zeit beim Karlsruher SC, die er 2019 als Zweitplatzierter in die Zweitklassigkeit führte. Eine Saison zuvor scheiterte Schwartz mit dem KSC noch in der Relegation gegen den FC Erzgebirge Aue. Das gleiche Schicksal würde der gebürtige Nürtinger also nun gerne mit dem 1.FC Saarbrücken erleben.
Die Ausgangslage
Die Saarbrücker stehen nach zwei Spieltagen mit vier Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Nach einem fulminanten 3:3-Unentschieden zum Auftakt gegen Energie Cottbus, folgte ein 2:1-Heimsieg gegen Viktoria Köln, mit dem man den 500. Punkt in der vereinseigenen Drittliga-Historie einfahren konnte. Durch den letztjährigen dritten Platz qualifizierte man sich automatisch für den diesjährigen DFB-Pokal. So empfing man in der ersten Runde des Wettbewerbs am vergangenen Wochenende den 1. FC Magdeburg im Ludwigsparkstadion. Gegen den Zweitligisten mussten sich die Saarländer am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Mit 22 Torabschlüssen brachten die Saarländer in der Pokalpartie sechs Schüsse mehr auf den gegnerischen Kasten als in den beiden Ligaspielen zuvor. Mit 16 Torabschlüssen steht der FCS zwar auf dem letzten Platz dieser Statistik, erzielte mit fünf Treffern aber die zweitmeisten Tore der Liga. Beim VfL zeichnete sich bislang ein umgekehrtes Bild ab. Mit 36 Torabschlüssen feuerten die Lila-Weißen die drittmeisten Schüsse ab, konnten sich aber erst einmal, beim Premierentreffer von Patrick Kammerbauer am vergangenen Spieltag, über ein Tor freuen.
Damit diese Torflaute ein baldiges Ende hat, verpflichtete man vor einer Woche den drittligaerfahrenen Robin Meißner. Der Mittelstürmer spielte nicht nur in bereits 29 Partien beim FC St. Pauli unter Timo Schultz, sondern traf in seinen bislang 98 Einsätzen in der 3. Liga 22-mal. Für den 25-Jährigen, der erstmals beim Testspiel gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag zum Einsatz kam, steht also eine mögliche lila-weiße Pflichtspielpremiere an. Wie man an der Bremer Brücke trifft, weiß Meißner bereits. In seiner Zeit beim HSV schoss der Mittelstürmer im Mai 2021 den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer beim 3:2-Sieg der Osnabrücker. Am Wochenende möchte Meißner nun also auch erstmals für den VfL jubeln dürfen.
Ebenfalls auf seinen Premierentreffer an der Bremer Brücke wartet bislang Nikky Goguadze. Der Niederländer traf bislang nur auswärts doppelt, beim 5:1-Sieg bei der Zweitvertretung von Hannover 96 in der vergangenen Saison. Unter der Woche bewies der Stürmer seine Torjägerqualitäten beim erfolgreichen Testspiel gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück, als er dreifach beim 9:0-Sieg traf. Aber auch Luc Ihorst konnte am Dienstagabend doppelt treffen. Dass mit Bernd Riesselmann dann im Test gegen Werder Bremen auch noch der dritte Stürmer im Bunde ein Treffer markieren konnte, macht die Entscheidung der Startformation sowie der Kadernominierung für Cheftrainer Timo Schultz nicht einfacher. Riesselmann wartet ohnehin auf sein Debüt an der Bremer Brücke. Der 20-Jährige, der seit Sommer 2022 das lila-weiße Trikot trägt und in der letzten Saison an seinen Heimatverein Blau-Weiß Lohne ausgeliehen war, fiebert seinem Brückendebüt schon seit Wochen entgegen. „Es ist ein Riesentraum von mir, einmal für den VfL an der Bremer Brücke zu spielen, und deshalb habe ich sehr viel Vorfreude auf Samstag und hoffe, im Kader zu stehen“, erklärte das VfL-Eigengewächs nach dem Testspiel gegen Bremen.
Die Bilanz
In der 3. Liga ist der VfL Osnabrück gegen den 1. FC Saarbrücken bisher ungeschlagen. Seit 2011 fuhren die Lila-Weißen in den Duellen gegen den FCS sieben Siege und fünf Unentschieden ein. Die letzte Heimniederlage liegt dementsprechend 34 Jahre zurück. Im Mai 1991 sorgten Michael Krätzer und Michael Preetz am 34. Spieltag der 2. Bundesliga für den bislang letzten Saarbrücker Auswärtssieg an der Bremer Brücke. Zudem feierten die Saarbrücker mit einem 7:1-Heimsieg im September 1989 gegen den VfL den höchsten Sieg in der Vereinshistorie in der 2. Bundesliga. Gleich viermal traf damals ein gewisser Anthony Yeboah, der nur ein Jahr später zu Eintracht Frankfurt wechselte und dort zweimal Torschützenkönig der Bundesliga wurde.
Personal
Bei den Gästen muss Trainer Alois Schwartz auf Richard Neudecker (Sehnenreizung), Patrick Sontheimer (Muskelverletzung), Sebastian Vasiliadis (Muskelfaserriss), Philip Fahrner (Muskelfaserriss) und Amine Naïfi (Kreuzbandriss) verzichten.
Auf der anderen Seite stehen Timo Schultz alle Akteure zur Verfügung. Auch der zuletzt angeschlagene Kai Pröger ist wieder einsatzbereit.
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Timo Schultz nutzte die pflichtspielfreie Woche, um mit seiner Mannschaft weiter an den bisherigen Schwachstellen zu arbeiten und ist mit der Leistung seiner Mannschaft, nicht nur in den beiden Testspielen, sondern auch auf dem Trainingsplatz zufrieden. „Es ist ein Prozess, den wir angestoßen haben. Als Trainer weiß man selbst, gerade wenn man in die Saison startet und die Mannschaft auf vielen Positionen verändert wurde, dass der Prozess Zeit braucht. Aber wir wollen Ergebnisse erzielen und dementsprechend müssen wir möglichst schnell Lösungen finden. Wir wollen jede Woche besser werden. Die Jungs ziehen mit, sie haben Bock und man sieht die Fortschritte. Ich hoffe, dass man diese dann auch am Samstag gegen Saarbrücken sehen kann.“
Die Saarbrücker sieht der 47-Jährige wie auch in den vergangenen Jahren als einer der Aufstiegsfavoriten. „Es ist eine sehr erfahrende Mannschaft, in der viele Spieler auch schon in der 2. Liga gespielt haben. Sie gehören genau so wie 1860 zu den Aufstiegsfavoriten in diesem Jahr. Wir wissen, dass wir ein knackiges Startprogramm haben, aber wir spielen hier zu Hause, der Platz sieht top aus, das Wetter wird gut und wir wollen zu Hause gewinnen.“
Es ist also alles angerichtet für einen erfolgreichen Fußballnachmittag an der Bremer Brücke. Wer noch keine Karte für die Partie am Samstag hat, kann sich seinen Platz noch im Online-Ticketshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke sichern. Dabei sind nur noch Restkarten auf der Westkurve und den beiden Sitzplatztribünen verfügbar.
TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Auch der SWR zeigt das Heimspiel der Lila-Weißen frei zugänglich im TV als auch im Livestream und beginnt seine Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem wird wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio das Spiel kommentieren. Ansonsten berichtet auch der Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X über die Partie.
Joker sorgen für Sieg in Bremen
Am Samstagmittag konnte der VfL Osnabrück auch das zweite Testspiel der Woche gewinnen. Beim 2:1-Sieg gegen den SV Werder Bremen sorgten zwei Joker für die entscheidenden Tore in der Partie. Der Spielbericht.
Im Vergleich zum Testspiel in Bersenbrück rotierte Cheftrainer Timo Schultz in der Startformation ordentlich durch. Mit Kevin Schumacher, Bjarke Jacobsen und Robin Fabinski standen lediglich drei Spieler von Beginn an auf dem Feld, die auch am Dienstag starteten. Die erste Chance der Partie ergab sich nach acht Minuten, als Keke Topp im Strafraum der Osnabrücker an den Ball kam, diesen jedoch direkt in die Arme von VfL-Keeper Lukas Jonsson schoss. Wenige Minuten später wurde es auf der Gegenseite erstmals gefährlich. Nach einer Flanke von Kevin Schumacher verpassten in der Mitte sowohl der aufgerückte Robin Fabinski als auch Patrick Kammerbauer den Ball, jedoch flog der Klärungsversuch des Bremers Paul Wagner nur wenige Zentimeter über die Latte und ließ den Keeper der Grün-Weißen, Mio Backhaus, erstmals aufhorchen (12′). Daraufhin beruhigte sich das Spiel ein wenig und beide Mannschaften ließen den Ball vermehrt in den eigenen Defensivreihen laufen.
Die nächste Torgelegenheit ergab sich nach einer halben Stunde, als die Bremer den Druck erhöhten und der Norweger Isak Hansen-Aaroen Leon Opitz mit einem Steckpass bediente. Dieser lief allein auf das Tor der Lila-Weißen zu, fand aber schließlich aus spitzem Winkel keinen Abnehmer im Fünfmeterraum (30′). Nur wenige Sekunde später wurde dann erstmal das Torgehäuse des VfL getroffen, als Opitz im Strafraum zum Abschluss kam und den Querbalken des Kastens von Lukas Jonsson traf (31‘). Der VfL wurde dagegen offensiv immer wieder durch Standardaktionen gefährlich. Die von Kevin Schumacher geschlagenen Eckbälle flogen oft scharf in den Strafraum. So auch in der 32. Minute, als Bjarke Jacobsen am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball kam, den Ball jedoch deutlich über das Tor der Bremer setzte.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit intensivierten die Werderaner nochmals ihre Offensivbemühungen, kamen aber dank Robin Fabinski nicht zum Torabschluss. Der 21-Jährige war beim versuchten Hackenzuspiel von Keke Topp auf Opitz mit einer Grätsche aufmerksam und konnte diese verhindern (37‘.). Und auch Topp selbst konnte die Flanke von Opitz kurz vor der Halbzeitpause nicht per Kopf auf das Tor bringen (45‘). Somit ging es torlos in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Yigit Karademir, Fridolin Wagner, Tony Lesueur, Bernd Riesselmann und Frederik Christensen fünf neue Akteure ins Spiel. Letzterer sorgte schon wenige Minuten nach seiner Einwechslung für Torgefahr. Nach seinem Zuspiel auf den am Sechzehnerrand stehenden Lars Kehl drehte dieser sich um 180 Grad und bediente den mitgelaufenen Kammerbauer. Dessen Abschluss landete jedoch in den Armen von Mio Backhaus (49′).
Der erste Treffer des Tages fiel schließlich nach 64 Minuten. Nach einem Eckball der Lila-Weißen schalteten die Bremer blitzschnell um und starteten den Konter. Yigit Karademir versuchte mit einer Grätsche noch den Steckpass zu verhindern, legte damit aber den Ball für Leon Opitz vor, der Jonsson umkurvte und den Ball im Tor zur Bremer Führung unterbringen konnte (64‘). Die Lila-Weißen ließen sich von dem Gegentreffer jedoch nicht beirren und konnten nur zwei Minuten später zurückschlagen. Tony Lesueur fiel der Ball im Strafraum vor die Füße und zog gedankenschnell ins rechte obere Eck ab. Torwart Backhaus blieb bei dem wuchtigen Abschluss des Franzosen keine Chance (66‘).
In der Schlussphase der Partie drängten schließlich beide Teams auf den Siegtreffer. Beim Abschluss des eingewechselten Salim Musah hatte Jonsson jedoch die Finger dran und konnte zur Ecke klären (77‘). Wenige Minuten danach kam der ebenfalls in der zweiten Hälfte ins Spiel gekommene Princewill M’Bock im Sechszehner zum Abschluss, verpasste das Tor aber knapp am rechten Pfosten (83‘). Ebenfalls den rechten Pfosten, aber ins Tor traf schließlich Bernd Riesselmann, der mit dem Außenrist am Keeper Backhaus vorbei ins rechte Eck traf und somit für den zweiten Jokertreffer des Tages sorgte (89‘). Kurz vor Schluss konnte sich Lukas Jonsson nochmals auszeichnen, als Princewill M’Bock allein auf das Tor zulief, aber nicht am Schweden vorbeikam.
Kurz danach pfiff Schiedsrichter Filip Gagelmann die Partie ab und der zweite lila-weiße Testspielerfolg der Woche war eine beschlossene Sache. Wer die Übertragung des Spiels verpasst hat, kann den Stream – präsentiert von RAD-SPORT Schriewer – hier noch einmal nachschauen. Den nächsten Sieg will der VfL am kommenden Samstag, den 23. August, einfahren, wenn man zum 3. Spieltag der Saison den 1. FC Saarbrücken an der Bremer Brücke empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Opitz 64‘), 1:1 (Lesueur 66‘), 1:2 (Riesselmann 85‘)
Aufstellungen:
SV Werder Bremen:
Backhaus – P. Wagner (Röcker 61‘), Coulibaly, Malatini, Schmetgens – Adeh, Salifou – Hansen-Aaroen, Opitz, Mbangula (Musah 46‘) – Topp (M’Bock 61‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Schumacher (Christensen 46‘), Wiemann (Kopacz 75‘), Müller (Tesche 75‘), Fabinski (Karademir 46‘), Kammerbauer (Goguadze 75‘) – Jacobsen (Wiethaup 75‘), Henning (F. Wagner 46‘), Badjie (Lesueur 46‘) – Kehl (Ihorst 75‘), Meißner (Riesselmann 46‘)
Zu Gast auf Platz 11 in Bremen – Der Vorbericht
Am Samstagmittag trifft der VfL Osnabrück im zweiten Testspiel der Woche auf den SV Werder Bremen (Anpfiff: 12:00 Uhr). Nach dem deutlichen Sieg in Bersenbrück möchte die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz auch in Bremen ein positives Ergebnis erzielen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Während man in der Sommervorbereitung bereits gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen spielte (Endstand: 2:2), trifft der VfL am Samstag nun auf die Bundesligamannschaft der Grün-Weißen. Trotz des zufriedenstellenden achten Tabellenplatzes in der vergangenen Saison trennten sich im Sommer die Wege von Cheftrainer Ole Werner und Werder Bremen. Der 37-Jährige lehnte eine vorzeitige Vertragsverlängerung ab und wurde daraufhin freigestellt. Während Werner wenige Wochen später beim Ligakonkurrenten RB Leipzig anheuerte, verpflichteten die Grün-Weißen Horst Steffen als neuen Chefcoach.
Der 56-Jährige erlangte landesweite Bekanntheit durch seine Arbeit beim SV Elversberg, mit dem er in der vergangenen Saison erst in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim knapp am Aufstieg in die Bundesliga scheiterte. Seit November 2018 war der gebürtige Meerbuscher bei den Saarländern tätig und führte diese 2022 von der Regionalliga West erst in die 3. Liga und im Durchmarsch ein Jahr später ebenfalls als Meister direkt weiter in die 2. Bundesliga. In seiner Zeit in Elversberg traf Steffen insgesamt viermal auf den VfL Osnabrück und musste sich nur einmal mit 0:1 geschlagen geben. Anders sieht die Bilanz gegen die Lila-Weißen aber bei seinen vorherigen Trainerstationen aus. So war Steffen auch beim Chemnitzer FC, Preußen Münster und den Stuttgarter Kickers tätig und konnte lediglich mit letzteren im Februar 2014 einen Sieg einfahren. Insgesamt traf Steffen als Trainer bereits elfmal auf den VfL Osnabrück. Gegen kein anderes Team coachte der ehemalige Mittelfeldspieler häufiger.
Nach fast sieben Jahren beim SV Elversberg erfüllte sich Horst Steffen mit dem Wechsel nach Bremen also den persönlichen Traum, eine Bundesligamannschaft zu coachen. Als Spieler lief er für den MSV Duisburg, den KFC Uerdingen (bzw. Bayer 05 Uerdingen) und Borussia Mönchengladbach in 207 Partien selbst in der höchsten deutschen Spielklasse auf.
Im aktuellen Kader der Bremer kann mit dieser Erfahrung kein Akteur mithalten. Selbst der erfahrenste Spieler der Bremer, Marco Friedl, kommt lediglich auf 156 Bundesligaeinsätze. Mit dem Abgang von Milos Veljkovic, der im Sommer in seine Heimat zu Roter Stern Belgrad wechselte, verlor der SVW seinen bislang erfahrensten Spieler (195 Bundesligaeinsätze). Zudem verabschiedete man mit Anthony Jung (SC Freiburg) und Marvin Ducksch (Birmingham City) zwei weitere Stammkräfte, die auch Teil der Mannschaft waren, die den Verein nach dem Bundesligaabstieg in der Saison 2020/21 direkt zum Wiederaufstieg führte. Auf der anderen Seite präsentierte der Geschäftsführer Profifußball Clemens Fritz, neben einigen Leihrückkehrern und aufgerückten U19-Spielern, bislang zwei externe Neuzugänge. Neben Maximilian Wöber, den man per Leihe vom Premier League Aufsteiger Leeds United verpflichtete, vollzog man mit Samuel Mbangula von Juventus Turin den zweitteuersten Transfer der Vereinsgeschichte. Für kolportierte 10 Millionen Euro holte man den 21-jährigen Außenbahnspieler an die Weser.
Dort wird der Belgier von nun an auch von einem Ex-Osnabrücker trainiert. Denn neben seinen langjährigen Co-Trainer Raphael Duarte holte sich Horst Steffen im Sommer auch Ex-Profi Christian Groß an seine Seite. Der 36-Jährige war zuletzt als Scout bei Bayer Leverkusen aktiv und beendete erst im Juli 2024 beim SV Werder Bremen seine aktive Spielerkarriere. Der gebürtige Bremer wechselte im Sommer 2018 vom VfL Osnabrück zunächst in die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen und wurde im Laufe der Zeit in die erste Mannschaft hochgezogen, sodass er auf 83 Bundesligaeinsätze zurückblicken kann. Die meisten Pflichtspiele seiner Karriere absolvierte der defensive Mittelfeldmann jedoch für den VfL Osnabrück. In insgesamt 146 Pflichtspielen lief Groß für die Lila-Weißen auf und führte die Mannschaft dabei 46-mal als Kapitän auf das Feld.
Aber auch auf der Spielerseite ist bei den Bremern jemand mit Osnabrücker Vergangenheit aktiv. Mit Felix Agu wechselte ein echtes VfL-Eigengewächs im Sommer 2020 zu den Hanseaten. So wurde der heute 25-Jährige nicht nur in Osnabrück geboren, sondern spielte auch seit seinem 11. Lebensjahr für den VfL. Nach 46 Einsätzen für die Profimannschaft der Lila-Weißen zog es den Außenverteidiger schließlich in die Bundesliga. Für die Werderaner lief er bereits in 97 Partien auf und feierte Ende Mai dieses Jahres sogar sein Debüt für die nigerianische Nationalmannschaft.
Ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub gibt es am Samstag auch für einige aktuell VfL-Akteure. So liefen Luc Ihorst, Niklas Wiemann, Fridolin Wagner und Kevin Schumacher allesamt für die Grün-Weißen auf, kamen dabei aber vorwiegend für die U23 des SVW zum Einsatz. Einzig Luc Ihorst feierte im September 2018, bei der 0:3-Heimniederlage gegen RB Leipzig, einen zehnminütigen Kurzeinsatz bei den Profis.
Die Ausgangslage
Der SVW spielte eine durchwachsene Sommervorbereitung. Die Grün-Weißen konnten nur die Testspiele gegen die klassentieferen FC Verden (6:0) und dem BSV Kickers Emden (3:1) zu Beginn der Vorbereitung für sich entscheiden. Daraufhin folgte im Trainingslager im Zillertal ein 0:0 gegen den italienischen Erstligisten Parma Calcio und ein Doppeltest gegen den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim, bei dem man beide Partien verlor (0:1, 0:3). Ebenfalls zwei Niederlagen folgten im Doppeltest gegen Udinese Calcio, die jeweils mit 1:0 und 2:1 gegen die Bremer am vergangenen Samstag gewinnen konnten. Somit konnte Trainer Horst Steffen, der während der Vorbereitung durch verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder auf Stammkräfte verzichten musste, noch keine Euphorie bei seinem neuen Arbeitgeber entfachen. Im ersten Pflichtspiel der Saison stehen die Bremer ebenfalls vor keiner leichten Aufgabe, wenn man an diesem Freitag, einen Tag vor dem Testspiel gegen die Osnabrücker, im DFB-Pokal auf den diesjährigen Finalisten und Drittligameister Arminia Bielefeld trifft. Dass die Bremer selbst von den Ostwestfalen in der Vorsaison im Viertelfinale aus dem Wettbewerb geworfen wurden, verleiht der Partie nochmals mehr Brisanz. Im Test gegen den VfL am Samstag ist damit vor allem mit der zweiten Reihe des Bundesligisten zu rechnen.
Mit Siegen im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen kennen sich aber auch die Osnabrücker aus. Schließlich konnte der VfL im letzten Pflichtspiel gegen die Grün-Weißen im August 2021 in der ersten Runde des DFB-Pokals einen 2:0-Sieg an der heimischen Bremer Brücke einfahren. Maurice Trapp und Sven Köhler brachten die Brücke damals durch ihre Treffer zur Ekstase. In den anderen 39 Pflichtspielen gegen den SVW hatten dann aber doch meist die Hanseaten die Oberhand. So musste man sich insgesamt 21-mal gegen Werder Bremen geschlagen geben und spielte insgesamt achtmal unentschieden. Neben dem angesprochenen Sieg im DFB-Pokal fuhren die Lila-Weißen zehn weitere Siege ein.
Einen weiteren Sieg gegen die Bremer am Samstagmittag würde Timo Schultz sicherlich auch begrüßen. Schließlich spielt man für ihn auf gewohntem Terrain, spielte der 47-Jährige in seiner Spielerkarriere doch 110-mal für die zweite Mannschaft der Werderaner. Nach dem 7:0-Sieg gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück am vergangenen Dienstag möchte Schultz nun auch gegen den klassenhöheren Gegner eine verstärkte Offensivpower als in den ersten beiden Pflichtspielen, bei denen man lediglich ein Treffer erzielen konnte, sehen. Mit dafür sorgen soll fortan auch Stürmer Robin Meißner, der am Mittwochabend als weiterer Neuzugang vorgestellt wurde. Der 25-Jährige wird für eine Saison vom Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden ausgeliehen und weiß auch schon, wie man gegen die Bremer das Tor trifft, nachdem er im Februar 2022 in seiner Zeit bei Hansa Rostock zum 1:2-Anschlusstreffer gegen Werder-Keeper Michael Zetterer traf. Und auch unter Timo Schultz war der gebürtige Hamburger in seiner Zeit beim FC St. Pauli in insgesamt 29 Partien unter Schultz 13-mal selbst und achtmal als Torvorbereiter erfolgreich.
Stimme zum Spiel
VfL-Cheftrainer Timo Schultz schickte in Bersenbrück zuletzt eine Mannschaft auf das Feld, die in den ersten beiden Pflichtspielen kaum zum Zug kam. Gegen den Bundesligisten möchte er nun aber nicht einfach zur Stammformation aus den ersten beiden Pflichtspielen zurückkehren. „Die Elf in Bersenbrück hat es gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Es wird ein Mix. Somit wird es am Samstag etwas Rotation in der Startelf geben, und auch Ismail Badjie und Robin Meißner werden sicherlich einige Minuten auf dem Platz stehen.“
An die Leistung gegen die Bersenbrücker möchte Schultz nun auch gegen den höherklassigen Gegner anknüpfen. „Auch wenn die Bremer nicht mit ihrer ersten Elf antreten, treffen wir auf einen anspruchsvollen Gegner. Wir werden sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gefordert werden. Aber ich freue mich auf diese Herausforderung für unsere Jungs und bin mir sicher, dass wir im Spiel Lösungen finden werden.“
Das Personal
Bei den Bremern fallen mit Amos Pieper (Hüftverletzung), Jens Stage (Fußverletzung) und Mitchell Weiser (Kreuzbandriss) drei Spieler verletzungsbedingt aus. Außerdem werden durch das Pokalspiel am Vorabend voraussichtlich eher die Reservisten auflaufen.
Beim VfL kehrte der zuletzt angeschlagene Ismail Badjie am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining zurück und steht somit auch für einen Einsatz am Samstag zur Verfügung.
Liveticker und Stream
Das Spiel findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird aber erneut live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück – presented by Rad-Sport Schriewer – übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.
Deutlicher Sieg in Bersenbrück
Am Dienstagabend konnte der VfL Osnabrück einen 7:0-Auswärtssieg im Testspiel gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück einfahren. Dabei konnten sich der Doppelsturm aus Nikky Goguadze und Luc Ihorst gleich mehrfach als Torschützen auszeichnen. Der Spielbericht.
Zwei Tage nach dem Ligaspiel gegen den TSV 1860 München rotierte Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation gegen den TuS Bersenbrück ordentlich durch. So schickte der 47-Jährige elf neue Spieler im Vergleich zum letzten Pflichtspiel auf den Platz. Dementsprechend motiviert zeigten sich die Osnabrücker Akteure von Beginn an im Hasestadion. Das erste Tor des Tages fiel bereits nach acht Minuten, als Stürmer Nikky Goguadze im Strafraum viel Platz bekam und den Ball gekonnt ins linke untere Eck platzierte (8‘). Und auch danach spielte sich die Partie hauptsächlich in der Hälfte der Gastgeber ab. Der nächste erfolgreiche Angriff des VfL erfolgte zehn Minuten später. Da bediente Nikky Goguadze am Strafraumrand seinen Sturmkollegen Luc Ihorst, der den Ball einmal mitnahm und dann erfolgreich wuchtig ins obere linke Eck abzog (18‘).
Dieselbe Kombination sorgte auch in der 27. Minute für Gefahr im Bersenbrücker Strafraum. Einen Steckpass von Goguadze nutze Ihorst erneut für einen Torabschluss. Dadurch dass dieser aber noch vom Schlussmann Nils Böhmann abgefälscht wurde kullerte der Ball in Richtung Linie, wo der Ex-Osnabrücker Elia Zucht im letzten Moment zur Stelle war und den Ball klären konnte. Nur wenige Sekunden später schlug das Spielgerät aber erneut im Bersenbrücker Tor ein. Nach einem Eckball von Kevin Schumacher landete der Ball am zweiten Pfosten auf dem Kopf von Theo Janotta, der das Leder in den Fünfmeterraum zu Ihorst brachte. Dessen Abschluss konnte Keeper Böhmann zunächst parieren, aber nicht festhalten, sodass der Ball erneut vor die Füße von Ihorst fiel und der Sommerneuzugang sein zweites Tor des Tages erzielen konnte (28‘). Ebenfalls zu seinem zweiten Treffer kam Nikky Goguadze in der 36. Minute. Nachdem Schumacher die linke Außenbahn hochsprintete, spielte er den im Rückraum abgesetzten Niederländer an, der den halbhohen Ball direkt im langen Eck verwandelte (36‘). Für den Halbzeitstand sorgte kurz vor der Pausenpfiff Tony Lesueur, der nach einem Anspiel von Goguadze im Strafraum ins rechte Eck abschloss (39‘).
Während die Bersenbrücker zur Halbzeit ordentlich durchwechselten, nahm Timo Schultz auf der Gegenseite nur zwei Auswechslungen vor. So kamen für Bjarke Jacobsen und Lion Semic in der Defensive Yigit Karademir und Bashkim Ajdini ins Spiel. Und Letzterer konnte sich schon nach wenigen Minuten als Vorlagengeber in den Spielberichtsbogen eintragen. Durch Ajdinis Vorstoß auf der rechten Außenbahn, hatte dieser viel Zeit, um den im Strafraum freistehenden Goguadze anzuspielen, der den Ball sehenswert per Haacke im Tor unterbringen und somit seinen dritten und gleichzeitig schönsten Treffer des Tages feiern konnte (49‘). Dass die Bersenbrücker in der zweiten Hälfte mit der vermeidlichen A-Elf aufliefen, spiegelte sich auch im Offensivspiel der Gastgeber wider. Mit dem Abschluss von Santiago Aloi in der 50. Minute und dem Versuch von Simon James aus der zweiten Reihe in der 55. Minute forderten die Rot-Weißen erstmals VfL-Keeper Niklas Sauter heraus. Und generell spielte sich die Partie nun auch mehr in der Osnabrücker Hälfte ab. Der nächste Treffer fiel aber erneut auf der Gegenseite. Der erst wenige Sekunden vorher eingewechselte Frederik Christensen brachte eine Ecke in den Strafraum, wo letztendlich Robin Fabinski den Ball ins Tor zum 0:7 beförderte (80‘).
In der Schlussphase der Partie konnte sich Niklas Sauter nochmal auszeichnen. So war der Schlussmann erst beim Abschluss vom in der zweiten Halbzeit auffälligen Simon James zur Stelle und konnte dann auch bei den anschließenden scharf hereingebrachten Eckstößen den Ball aus der Gefahrenzone entschärfen (82‘). Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Tom-Leon Bender die Partie, in der der VfL von Beginn an die Spielkontrolle übernahm und letztendlich einen auch in der Höhe verdienten 7:0-Auswärtssieg einfahren konnte, ab. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz steht schon am Samstag das nächste Testspiel an, wenn man auswärts beim SV Werder Bremen, für den Schultz eins selbst als Spieler auflief, antritt (Anpfiff: 12:00 Uhr). Die Partie findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, kann aber erneut im Livestream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück kostenlos verfolgt werden.
Tore:
0:1 (Goguadze 08‘), 0:2 (Ihorst 18‘), 0:3 (Ihorst 28‘), 0:4 (Goguadze 36‘), 0:5 (Lesueur 39‘), 0:6 (Goguadze 49‘), 0:7 (Fabinski 80‘)
Aufstellungen:
TuS Bersenbrück:
Böhmann – Schmidt, Hedemann, Rohra, Winter – Kanowski, Zucht, Waldow, Emmrich – Álvarez, Burke
VfL Osnabrück:
Sauter – Schumacher (, Fabinski, Janotta, Jacobsen (Karademir 46‘), Semic (Ajdini 46‘) – Tesche, Wiethaup, Lesueur (Kopacz 79‘) – Ihorst, Goguadze (Riesselmann 79‘)
Zu Gast beim ambitionierten Oberligisten in Bersenbrück – Der Vorbericht
Am Dienstagabend reisen die Profis des VfL Osnabrück für ein Testspiel zum TuS Bersenbrück (Anpfiff: 19:00 Uhr). Der Vorjahresvierte der Oberliga Niedersachsen ist auch dieses Jahr mit einem hochkarätigen Kader bestückt und zählt somit zu den Titel- und Aufstiegsfavoriten. Der Vorbericht.
Der Gegner
Seit mittlerweile zehn Jahren ist der Turn- und Sportverein Bersenbrück in der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen ansässig und landete seitdem stets auf einen einstelligen Tabellenplatz am Ende der Saison. In der Saison 2023/24 erreichte man dank des zweiten Platzes sogar die Relegation zum Aufstieg in die Regionalliga Nord, scheiterte dort jedoch nach Hin- und Rückspiel am SC Weiche Flensburg. Auch in dieser Saison möchte der Verein aus dem Landkreis Osnabrück wieder um den Aufstieg mitspielen und sich endlich den Traum von der Regionalliga erfüllen. Dabei ist im Kader der Rot-Weißen viel Erfahrung aus dem Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück vorhanden.
So haben insgesamt zehn Spieler des TuS Bersenbrück eine Vergangenheit beim VfL Osnabrück. Erst in diesem Sommer wechselte Elia Zucht von der U19 des VfL zu den Rot-Weißen. Der 19-Jährige lief in insgesamt 38 Partien für die Lila-Weißen auf. Bei 20 davon stand Frithjof Hansen als Coach an der Seitenlinie, der von Januar bis Dezember 2024 Cheftrainer der A-Junioren des VfL war und zur vergangenen Winterpause als Co-Trainer der Profimannschaft installiert wurde. Während die meisten Akteure vor allem im Jugendbereich für die Osnabrücker aufliefen, befinden sich mit Kapitän Nicolas Eiter und Stürmer Marcos Álvarez auch zwei Spieler in Kader des TuS, die in der ersten Mannschaft des VfL Erfahrung gesammelt haben. Während Eiter nur zwei Kurzeinsätze in der Saison 2014/15 vorweisen kann, lief Álvarez in insgesamt 171 Partien für die Lila-Weißen auf und avancierte dabei mit 51 Toren und 31 Vorlagen zum Publikumsliebling an der Bremer Brücke. Zudem konnte der heute 33-Jährige mit dem Niedersachenpokal und der Drittligameisterschaft zwei Titel in der Hasestadt feiern. Seit Sommer 2024 geht Álvarez nun für Bersenbrück auf Torejagd und konnte in bislang 32 Partien 12 Tore erzielen und neun weitere für seine Mitspieler vorlegen.
Kapitän Nicolas Eiter ist dagegen schon seit 2017 für Bersenbrück aktiv und mit 179 Spielen der Akteur mit den drittmeisten Einsätzen in der Vereinsgeschichte. Ein weiterer Rekordspieler im Kader des TuS ist Stürmer Markus Lührmann. Nicht nur war der 25-Jährige mit 16 Toren der beste Torschütze der vergangenen Spielzeit, sondern ist mit insgesamt 68 Treffern der erfolgreichste Goalgetter der Vereinsgeschichte. Trainiert wird die Mannschaft seit Januar dieses Jahres von Andy Steinmann. Zuvor war der 40-Jährige jahrelang als Co- und Cheftrainer bei Regionalligisten Sportfreunde Lotte aktiv, für die er auch als Spieler auflief. Von Juli 2022 bis Juni 2024 war der gebürtige Hattinger zudem als Co-Trainer und Interimstrainer (1 Spiel) beim SV Wuppertal tätig. Nach einem halben Jahr Pause stellte man Steinmann dann im Januar in Bersenbrück als neuen Cheftrainer vor. In den 16 Spielen bis zum Saisonende fuhr Steinmann schließlich mit acht Siegen und drei Unentschieden 27 Punkte ein und landete in der Abschlusstabelle auf dem vierten Platz. Während der Cheftrainer eher gemäßigt über die sportlichen Ziele für die kommende Saison spricht, äußerte sich der sportliche Leiter des TuS Bersenbrück, Thorsten Marunde-Wehmann, ambitionierter. „Der ganze Aufwand, der im Verein betrieben wird, mit allem Drum und Dran, also auch mit der Infrastruktur, was da geleistet wird, da muss das Ziel für uns Platz eins oder zwei sein“, wird der 50-Jährige vom kicker zitiert. So wird auch die kommende Partie gegen den zwei Klassen höher spielenden VfL Osnabrück als echter Härtetest für die Mannschaft aus Bersenbrück angesehen.
Die Ausgangslage
In der Oberliga Niedersachsen gehört der TuS Bersenbrück zu den Titelfavoriten und zeigte sich auch in der Vorbereitung in Topform. So verlor man nur zum Auftakt der Vorbereitung die Testspiele gegen TuS Hiltrup (2:3) und dem Regionalligisten Bremer SV (1:2). Ansonsten fuhren die Bersenbrücker teilweise deutliche Siege gegen Rot-Weiß Ahlen (3:0), den FC Eintracht Rheine (3:0), die bbenbürener Spielvereinigung (6:2) und den TV Dinklage (4:1) ein. Und auch in der ersten Runde des Landepokals setzte man sich souverän gegen den Ligakonkurrenten MTV Wolfenbüttel mit 4:1 durch. Zum Ligaauftakt am vergangenen Freitag empfing man im heimischen Hasestadion schließlich dem SV Wilhelmshaven. Vor 410 Zuschauern fielen jedoch keine Tore, sodass man mit einem Punkt aktuell auf dem achten Tabellenplatz steht. Anders als für den VfL steht für den TuS Bersenbrück am kommenden Wochenende schon das nächste Pflichtspiel an, wenn der VfV Borussia 06 Hildesheim zu Gast in Bersenbrück sein wird.
Der VfL Osnabrück dagegen spielt sein nächstes Pflichtspiel erst wieder am Samstag, dem 23. August, wenn der 1. FC Saarbrücken an der Bremer Brücke zu Gast sein wird (Anpfiff: 14:00 Uhr). Nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München am vergangenen Wochenende möchte Trainer Timo Schultz das Offensivspiel seiner Mannschaft weiter verbessern. Schließlich konnte man am letzten Spieltag mit dem Premierentreffer von Patrick Kammerbauer erst ein Saisontor erzielen. Ein Blick auf die vergangenen Testspiele zwischen den beiden Vereinen zeigt, dass man gerade gegen den TuS Bersenbrück vor dem Tor gefährlich ist. Zwar trennten sich die beiden Vereine im vergangenen Sommer mit einem 1:1-Unentschieden, als Michel Eickschläger für die Bersenbrücker und Joel Zwarts für die Lila-Weißen traf, doch in den beiden Testspielen zuvor konnte der VfL jeweils mit 7:0 und 4:0 gewinnen. Ein solches Ergebnis würde Cheftrainer Timo Schultz am Dienstagabend sicherlich begrüßen. Wie er in Interviews immer wieder betont, steht für den 47-Jährigen jedoch vor allem das Einstudieren der Abläufe in der Offensive im Vordergrund.
Tickets
Für alle interessierten Fans öffnet morgen eine Abendkasse am Hasestadion in Bersenbrück (Hastruper Weg 1, 49593 Bersenbrück). Vollzahler können sich die Partie für 10,00 EUR anschauen, ermäßigte Tickets gibt es für 7,00 EUR. Fans im Alter von 16 und 17 Jahren zahlen 3,00 EUR. Für alle unter 16 Jahren sowie Dauerkarteninhaber des TuS Bersenbrück ist der Eintritt frei. Der Einlass erfolgt ab 17:30 Uhr. Da es keine Fantrennung geben wird, gilt die freie Platzwahl.
Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Andy Steinmann auf keinen seiner Akteure verzichten und kann somit aus den vollen schöpfen.
Auf der Gegenseite kommt die Partie für Ismail Badjie vermutlich noch zu früh. Der 19-Jährige fiel in den vergangenen Wochen mit einer Knöchelverletzung aus und steigt erst langsam wieder ins Mannschaftstraining ein. Ansonsten stehen Timo Schultz für die Partie alle Akteure zur Verfügung.
Liveticker und Stream
Das Spiel wird live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.
Niederlage in Giesing – Der Spielbericht
Am Samstagnachmittag musste der VfL Osnabrück beim Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München eine 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen. Nach einem frühen irregulären Führungstreffer der Löwen konnten diese noch vor der Pause nachlegen. In der zweiten Halbzeit wurde dann die Schlussoffensive des VfL nicht mehr belohnt. Der Spielbericht.
Im Vergleich zur Partie gegen Alemannia Aachen veränderte Cheftrainer Timo Schultz seine Startelf nur auf einer Position. In der Sturmspitze ersetzte Bernd Riesselmann Nikky Goguadze, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Somit feierte der 20-Jährige sein Profi- und Startelfdebüt für den VfL.
Dabei musste der VfL Osnabrück im Stadion an der Grünwalder Straße schon früh einen Rückstand hinnehmen. Nach einem Foul von Yigit Karademir pfiff Schiedsrichter Timo Gerach einen Freistoß für die Löwen. Tunay Deniz führte diesen aus und fand in der Mitte den einlaufenden Kevin Volland, der den Ball ins lange Eck hob und somit seinen ersten Saisontreffer für die Sechziger erzielen konnte (10′). Allerdings stand der ehemalige Bundesligaspieler bei der Hereingabe von Deniz deutlich im Abseits, was der Schiedsrichterassistent jedoch nicht erkannte, sodass es bei der 1:0-Führung blieb. Auch nach der frühen Führung kamen die Münchener immer wieder zu Abschlussgelegenheiten. Nur vier Minuten später wurde Stürmer Sigurd Haugen mit einem langen Ball allein auf das Tor von Lukas Jonsson geschickt. Seinen Abschluss konnte der Schwede jedoch parieren (14′). In der 22. Minute tauchte der Norweger dann erneut gefährlich im Strafraum der Lila-Weißen auf, verpasste den Ball mit einem Hechtsprung aber knapp. Danach unterbrach der Schiedsrichter die Partie aufgrund der sommerlichen Temperaturen vor Ort für eine Trinkpause.
Nach der kurzen Unterbrechung kamen die Osnabrücker dann erstmals gefährlich vor das Tor der Sechziger. So forderte Lars Kehl mit einem Freistoß Löwen-Keeper Thomas Dähne erstmals heraus. Als dieser den Ball flach an der Mauer vorbei in die rechte Ecke brachte, war der Schlussmann jedoch zur Stelle (28‘). Mit dieser Standardsituation begann die bis dahin beste Offensivphase der Osnabrücker. Nur zwei Minuten später musste Dähne nach einer Flanke von Patrick Kammerbauer erneut eingreifen. Seine Faustabwehr landete direkt vor den Füßen von Frederik Christensen, dessen Schussversuch jedoch von den Münchenern geblockt werden konnte (30‘). Der VfL wurde in der Offensive immer wieder durch Distanzschüsse gefährlich. Sowohl beim Schussversuch von Kammerbauer aus gut 25 Metern in der 31. Minute als auch beim Versuch von Lars Kehl acht Minuten später musste sich Dähne zwar strecken, war aber stets rechtzeitig zur Stelle.
Kurz darauf war Lukas Jonsson auf der anderen Seite machtlos, als nach einem langen Einwurf von Tunay Deniz zunächst Volland per Kopf zum Torabschluss kam, jedoch nur den linken Pfosten traf. Von diesem fiel die Kugel genau vor die Füße von Niederlechner, der den Ball flach im Tor unterbringen konnte und somit in der 41. Minute auf 2:0 erhöhte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte David Kopacz nochmals die Chance auf den Anschlusstreffer. So setze Fridolin Wagner diesen durch einen sehenswerten Lupfer aus dem Rückraum in Szene. Der Pole verstolperte den Ball im Fünfmeterraum jedoch bei der Annahme, sodass Dähne das Spielgerät aufnehmen konnte und es mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging (45+3‘).
Mit dem Wiederanpfiff kamen die Gastgeber mit viel Offensivpower aus der Kabine und forderten früh in der zweiten Hälfte die Defensive rund um Torwart Jonsson heraus. Der Osnabrücker Schlussmann musste bereits in der 50. Minute eingreifen, als Kevin Volland mit einem Steckpass Sigurd Haugen auf die Reise schicken wollte. Jonsson blieb aber aufmerksam und sprintete rechtzeitig aus seinem Kasten, um den Ball auf die Haupttribüne des Stadions zu befördern (50‘). Zwei Minuten später schlug der Ball aber zum dritten Mal am Samstagnachmittag im Osnabrücker Tor ein. Nachdem Florian Niederlechner über die linke Seite durchstartete, bediente dieser den in der Mitte eingelaufenen Haugen, der den Ball flach durch die Beine von Jonsson im Tor unterbringen und somit seinen ersten Saisontreffer erzielen konnte (52‘).
Doch auch nach dem erneuten Gegentreffer ließen die Lila-Weißen nicht nach und kamen, wie schon in der ersten Halbzeit, durch einen Freistoß von Lars Kehl gefährlich vor das Münchener Tor. Diesmal versuchte Kehl es mit einem flachen Abschluss ins Torwarteck, doch auch dieses Mal konnte er den Schlussmann der Sechziger nicht überraschen, der den Ball stark parierte (71‘). In der 75. Minute wurde der 31-Jährige schließlich von Patrick Kammerbauer bezwungen. Nach einem Steckpass von Wagner auf Kehl folgte eine Hackenablage auf den eingewechselten Schumacher, der auf das Tor abzog. Sein Schuss wurde jedoch abgeblockt, sodass der Ball vor Kammerbauer landete. Dieser schoss ihn flach am Keeper vorbei ins Tor und erzielte damit das erste Saisontor der Osnabrücker (75‘). Anschließend übernahmen die Lila-Weißen das Spielgeschehen und kamen auch offensiv vermehrt zu Abschlussgelegenheiten. Den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte wenige Augenblicke später Fridolin Wagner, der nach einem Eckball am zweiten Pfosten völlig frei zum Abschluss kam, den Ball aber knapp über das Tor brachte (81‘). Der eingewechselte Luc Ihorst verpasste nach einer Flanke von Kevin Schumacher in der 90. Minute den Ball nur knapp und ein Abschluss von Lars Kehl in der Nachspielzeit konnten die Löwen kurz vor der Linie per Kopf klären.
Trotz einigen Abschlussgelegenheiten (19:17 Torschüsse für den VfL) verpassten die Lila-Weißen in der Schlussphase den Anschlusstreffer zu erzielen, wodurch die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz am Ende eine 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen musste. Der 47-Jährige zeigte sich nach dem Spiel bei Magenta Sport jedoch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach zu viele Standardsituationen zugelassen. So konnte Sechzig zu viel Druck entwickeln und ist dann auch 2:0 in Führung gegangen. Dabei war ich gar nicht unzufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Wir hatten eine gute Spielanlage, konnten uns immer wieder aus dem Druck befreien und sind auf die letzte Kette zugelaufen. Wir hatten richtig viele Aktionen in der gegnerischen Box. Aber am Ende haben wir diese nicht so konsequent und gut zu Ende gebracht wie 1860 heute.“
Und auch Torschütze Patrick Kammerbauer zeigte sich nach dem Spiel bei Magenta Sport aufgrund der vielen Möglichkeiten in der Schlussphase frustriert. „Wir haben uns in der Halbzeit noch einmal viel vorgenommen, denn wir wussten, dass bei einem Tor hier viel möglich ist. Leider bekommen wir das dritte Tor wieder viel zu einfach. Nach dem 3:1 haben wir noch die Möglichkeit ranzukommen und dann brennt’s hier nochmal richtig. Von daher tut die Niederlage richtig weh.“
Das nächste Ligaspiel des VfL Osnabrück findet durch die erste DFB-Pokalrunde erst in zwei Wochen statt. Am Samstag, den 23. August, empfängt man dann an der heimischen Bremer Brücke den 1. FC Saarbrücken (Anpfiff: 14:00 Uhr). In der Zwischenzeit ist der VfL Osnabrück am Dienstag, den 12. August, zu einem Testspiel beim Oberligisten TuS Bersenbrück zu Gast (Anpfiff: 19:00 Uhr). Dort wollen die Lila-Weißen nochmals an ihrem Offensivspiel feilen, um gegen Saarbrücken die ersten drei Punkte der Saison einfahren zu können.
Tore:
1:0 (Volland 10‘), 2:0 (Niederlechner 41‘), 3:0 (Haugen 52‘), 3:1 (Kammerbauer 75‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir (Fabinski 55‘), J. Müller, Wiemann – Kammerbauer, Wagner, Henning (Lesueur 85‘), Christensen (Schumacher 68‘), Kopacz (B. Jacobsen 46‘), Kehl – Riesselmann (Ihorst 68‘)
TSV 1860 München:
Dähne – Dulic, Verlaat, Voet – Danhof, Deniz, T. Jacobsen (Christiansen 83‘), Pfeifer (Jakob 90+7‘), Volland (Philipp 72‘) – Niederlechner (Hobsch 83‘), Haugen (Kozuki 72‘)

























































































