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Zu Gast auf Platz 11 in Bremen – Der Vorbericht
Am Samstagmittag trifft der VfL Osnabrück im zweiten Testspiel der Woche auf den SV Werder Bremen (Anpfiff: 12:00 Uhr). Nach dem deutlichen Sieg in Bersenbrück möchte die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz auch in Bremen ein positives Ergebnis erzielen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Während man in der Sommervorbereitung bereits gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen spielte (Endstand: 2:2), trifft der VfL am Samstag nun auf die Bundesligamannschaft der Grün-Weißen. Trotz des zufriedenstellenden achten Tabellenplatzes in der vergangenen Saison trennten sich im Sommer die Wege von Cheftrainer Ole Werner und Werder Bremen. Der 37-Jährige lehnte eine vorzeitige Vertragsverlängerung ab und wurde daraufhin freigestellt. Während Werner wenige Wochen später beim Ligakonkurrenten RB Leipzig anheuerte, verpflichteten die Grün-Weißen Horst Steffen als neuen Chefcoach.
Der 56-Jährige erlangte landesweite Bekanntheit durch seine Arbeit beim SV Elversberg, mit dem er in der vergangenen Saison erst in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim knapp am Aufstieg in die Bundesliga scheiterte. Seit November 2018 war der gebürtige Meerbuscher bei den Saarländern tätig und führte diese 2022 von der Regionalliga West erst in die 3. Liga und im Durchmarsch ein Jahr später ebenfalls als Meister direkt weiter in die 2. Bundesliga. In seiner Zeit in Elversberg traf Steffen insgesamt viermal auf den VfL Osnabrück und musste sich nur einmal mit 0:1 geschlagen geben. Anders sieht die Bilanz gegen die Lila-Weißen aber bei seinen vorherigen Trainerstationen aus. So war Steffen auch beim Chemnitzer FC, Preußen Münster und den Stuttgarter Kickers tätig und konnte lediglich mit letzteren im Februar 2014 einen Sieg einfahren. Insgesamt traf Steffen als Trainer bereits elfmal auf den VfL Osnabrück. Gegen kein anderes Team coachte der ehemalige Mittelfeldspieler häufiger.
Nach fast sieben Jahren beim SV Elversberg erfüllte sich Horst Steffen mit dem Wechsel nach Bremen also den persönlichen Traum, eine Bundesligamannschaft zu coachen. Als Spieler lief er für den MSV Duisburg, den KFC Uerdingen (bzw. Bayer 05 Uerdingen) und Borussia Mönchengladbach in 207 Partien selbst in der höchsten deutschen Spielklasse auf.
Im aktuellen Kader der Bremer kann mit dieser Erfahrung kein Akteur mithalten. Selbst der erfahrenste Spieler der Bremer, Marco Friedl, kommt lediglich auf 156 Bundesligaeinsätze. Mit dem Abgang von Milos Veljkovic, der im Sommer in seine Heimat zu Roter Stern Belgrad wechselte, verlor der SVW seinen bislang erfahrensten Spieler (195 Bundesligaeinsätze). Zudem verabschiedete man mit Anthony Jung (SC Freiburg) und Marvin Ducksch (Birmingham City) zwei weitere Stammkräfte, die auch Teil der Mannschaft waren, die den Verein nach dem Bundesligaabstieg in der Saison 2020/21 direkt zum Wiederaufstieg führte. Auf der anderen Seite präsentierte der Geschäftsführer Profifußball Clemens Fritz, neben einigen Leihrückkehrern und aufgerückten U19-Spielern, bislang zwei externe Neuzugänge. Neben Maximilian Wöber, den man per Leihe vom Premier League Aufsteiger Leeds United verpflichtete, vollzog man mit Samuel Mbangula von Juventus Turin den zweitteuersten Transfer der Vereinsgeschichte. Für kolportierte 10 Millionen Euro holte man den 21-jährigen Außenbahnspieler an die Weser.
Dort wird der Belgier von nun an auch von einem Ex-Osnabrücker trainiert. Denn neben seinen langjährigen Co-Trainer Raphael Duarte holte sich Horst Steffen im Sommer auch Ex-Profi Christian Groß an seine Seite. Der 36-Jährige war zuletzt als Scout bei Bayer Leverkusen aktiv und beendete erst im Juli 2024 beim SV Werder Bremen seine aktive Spielerkarriere. Der gebürtige Bremer wechselte im Sommer 2018 vom VfL Osnabrück zunächst in die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen und wurde im Laufe der Zeit in die erste Mannschaft hochgezogen, sodass er auf 83 Bundesligaeinsätze zurückblicken kann. Die meisten Pflichtspiele seiner Karriere absolvierte der defensive Mittelfeldmann jedoch für den VfL Osnabrück. In insgesamt 146 Pflichtspielen lief Groß für die Lila-Weißen auf und führte die Mannschaft dabei 46-mal als Kapitän auf das Feld.
Aber auch auf der Spielerseite ist bei den Bremern jemand mit Osnabrücker Vergangenheit aktiv. Mit Felix Agu wechselte ein echtes VfL-Eigengewächs im Sommer 2020 zu den Hanseaten. So wurde der heute 25-Jährige nicht nur in Osnabrück geboren, sondern spielte auch seit seinem 11. Lebensjahr für den VfL. Nach 46 Einsätzen für die Profimannschaft der Lila-Weißen zog es den Außenverteidiger schließlich in die Bundesliga. Für die Werderaner lief er bereits in 97 Partien auf und feierte Ende Mai dieses Jahres sogar sein Debüt für die nigerianische Nationalmannschaft.
Ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub gibt es am Samstag auch für einige aktuell VfL-Akteure. So liefen Luc Ihorst, Niklas Wiemann, Fridolin Wagner und Kevin Schumacher allesamt für die Grün-Weißen auf, kamen dabei aber vorwiegend für die U23 des SVW zum Einsatz. Einzig Luc Ihorst feierte im September 2018, bei der 0:3-Heimniederlage gegen RB Leipzig, einen zehnminütigen Kurzeinsatz bei den Profis.
Die Ausgangslage
Der SVW spielte eine durchwachsene Sommervorbereitung. Die Grün-Weißen konnten nur die Testspiele gegen die klassentieferen FC Verden (6:0) und dem BSV Kickers Emden (3:1) zu Beginn der Vorbereitung für sich entscheiden. Daraufhin folgte im Trainingslager im Zillertal ein 0:0 gegen den italienischen Erstligisten Parma Calcio und ein Doppeltest gegen den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim, bei dem man beide Partien verlor (0:1, 0:3). Ebenfalls zwei Niederlagen folgten im Doppeltest gegen Udinese Calcio, die jeweils mit 1:0 und 2:1 gegen die Bremer am vergangenen Samstag gewinnen konnten. Somit konnte Trainer Horst Steffen, der während der Vorbereitung durch verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder auf Stammkräfte verzichten musste, noch keine Euphorie bei seinem neuen Arbeitgeber entfachen. Im ersten Pflichtspiel der Saison stehen die Bremer ebenfalls vor keiner leichten Aufgabe, wenn man an diesem Freitag, einen Tag vor dem Testspiel gegen die Osnabrücker, im DFB-Pokal auf den diesjährigen Finalisten und Drittligameister Arminia Bielefeld trifft. Dass die Bremer selbst von den Ostwestfalen in der Vorsaison im Viertelfinale aus dem Wettbewerb geworfen wurden, verleiht der Partie nochmals mehr Brisanz. Im Test gegen den VfL am Samstag ist damit vor allem mit der zweiten Reihe des Bundesligisten zu rechnen.
Mit Siegen im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen kennen sich aber auch die Osnabrücker aus. Schließlich konnte der VfL im letzten Pflichtspiel gegen die Grün-Weißen im August 2021 in der ersten Runde des DFB-Pokals einen 2:0-Sieg an der heimischen Bremer Brücke einfahren. Maurice Trapp und Sven Köhler brachten die Brücke damals durch ihre Treffer zur Ekstase. In den anderen 39 Pflichtspielen gegen den SVW hatten dann aber doch meist die Hanseaten die Oberhand. So musste man sich insgesamt 21-mal gegen Werder Bremen geschlagen geben und spielte insgesamt achtmal unentschieden. Neben dem angesprochenen Sieg im DFB-Pokal fuhren die Lila-Weißen zehn weitere Siege ein.
Einen weiteren Sieg gegen die Bremer am Samstagmittag würde Timo Schultz sicherlich auch begrüßen. Schließlich spielt man für ihn auf gewohntem Terrain, spielte der 47-Jährige in seiner Spielerkarriere doch 110-mal für die zweite Mannschaft der Werderaner. Nach dem 7:0-Sieg gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück am vergangenen Dienstag möchte Schultz nun auch gegen den klassenhöheren Gegner eine verstärkte Offensivpower als in den ersten beiden Pflichtspielen, bei denen man lediglich ein Treffer erzielen konnte, sehen. Mit dafür sorgen soll fortan auch Stürmer Robin Meißner, der am Mittwochabend als weiterer Neuzugang vorgestellt wurde. Der 25-Jährige wird für eine Saison vom Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden ausgeliehen und weiß auch schon, wie man gegen die Bremer das Tor trifft, nachdem er im Februar 2022 in seiner Zeit bei Hansa Rostock zum 1:2-Anschlusstreffer gegen Werder-Keeper Michael Zetterer traf. Und auch unter Timo Schultz war der gebürtige Hamburger in seiner Zeit beim FC St. Pauli in insgesamt 29 Partien unter Schultz 13-mal selbst und achtmal als Torvorbereiter erfolgreich.
Stimme zum Spiel
VfL-Cheftrainer Timo Schultz schickte in Bersenbrück zuletzt eine Mannschaft auf das Feld, die in den ersten beiden Pflichtspielen kaum zum Zug kam. Gegen den Bundesligisten möchte er nun aber nicht einfach zur Stammformation aus den ersten beiden Pflichtspielen zurückkehren. „Die Elf in Bersenbrück hat es gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Es wird ein Mix. Somit wird es am Samstag etwas Rotation in der Startelf geben, und auch Ismail Badjie und Robin Meißner werden sicherlich einige Minuten auf dem Platz stehen.“
An die Leistung gegen die Bersenbrücker möchte Schultz nun auch gegen den höherklassigen Gegner anknüpfen. „Auch wenn die Bremer nicht mit ihrer ersten Elf antreten, treffen wir auf einen anspruchsvollen Gegner. Wir werden sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gefordert werden. Aber ich freue mich auf diese Herausforderung für unsere Jungs und bin mir sicher, dass wir im Spiel Lösungen finden werden.“
Das Personal
Bei den Bremern fallen mit Amos Pieper (Hüftverletzung), Jens Stage (Fußverletzung) und Mitchell Weiser (Kreuzbandriss) drei Spieler verletzungsbedingt aus. Außerdem werden durch das Pokalspiel am Vorabend voraussichtlich eher die Reservisten auflaufen.
Beim VfL kehrte der zuletzt angeschlagene Ismail Badjie am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining zurück und steht somit auch für einen Einsatz am Samstag zur Verfügung.
Liveticker und Stream
Das Spiel findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird aber erneut live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück – presented by Rad-Sport Schriewer – übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.
Deutlicher Sieg in Bersenbrück
Am Dienstagabend konnte der VfL Osnabrück einen 7:0-Auswärtssieg im Testspiel gegen den Oberligisten TuS Bersenbrück einfahren. Dabei konnten sich der Doppelsturm aus Nikky Goguadze und Luc Ihorst gleich mehrfach als Torschützen auszeichnen. Der Spielbericht.
Zwei Tage nach dem Ligaspiel gegen den TSV 1860 München rotierte Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation gegen den TuS Bersenbrück ordentlich durch. So schickte der 47-Jährige elf neue Spieler im Vergleich zum letzten Pflichtspiel auf den Platz. Dementsprechend motiviert zeigten sich die Osnabrücker Akteure von Beginn an im Hasestadion. Das erste Tor des Tages fiel bereits nach acht Minuten, als Stürmer Nikky Goguadze im Strafraum viel Platz bekam und den Ball gekonnt ins linke untere Eck platzierte (8‘). Und auch danach spielte sich die Partie hauptsächlich in der Hälfte der Gastgeber ab. Der nächste erfolgreiche Angriff des VfL erfolgte zehn Minuten später. Da bediente Nikky Goguadze am Strafraumrand seinen Sturmkollegen Luc Ihorst, der den Ball einmal mitnahm und dann erfolgreich wuchtig ins obere linke Eck abzog (18‘).
Dieselbe Kombination sorgte auch in der 27. Minute für Gefahr im Bersenbrücker Strafraum. Einen Steckpass von Goguadze nutze Ihorst erneut für einen Torabschluss. Dadurch dass dieser aber noch vom Schlussmann Nils Böhmann abgefälscht wurde kullerte der Ball in Richtung Linie, wo der Ex-Osnabrücker Elia Zucht im letzten Moment zur Stelle war und den Ball klären konnte. Nur wenige Sekunden später schlug das Spielgerät aber erneut im Bersenbrücker Tor ein. Nach einem Eckball von Kevin Schumacher landete der Ball am zweiten Pfosten auf dem Kopf von Theo Janotta, der das Leder in den Fünfmeterraum zu Ihorst brachte. Dessen Abschluss konnte Keeper Böhmann zunächst parieren, aber nicht festhalten, sodass der Ball erneut vor die Füße von Ihorst fiel und der Sommerneuzugang sein zweites Tor des Tages erzielen konnte (28‘). Ebenfalls zu seinem zweiten Treffer kam Nikky Goguadze in der 36. Minute. Nachdem Schumacher die linke Außenbahn hochsprintete, spielte er den im Rückraum abgesetzten Niederländer an, der den halbhohen Ball direkt im langen Eck verwandelte (36‘). Für den Halbzeitstand sorgte kurz vor der Pausenpfiff Tony Lesueur, der nach einem Anspiel von Goguadze im Strafraum ins rechte Eck abschloss (39‘).
Während die Bersenbrücker zur Halbzeit ordentlich durchwechselten, nahm Timo Schultz auf der Gegenseite nur zwei Auswechslungen vor. So kamen für Bjarke Jacobsen und Lion Semic in der Defensive Yigit Karademir und Bashkim Ajdini ins Spiel. Und Letzterer konnte sich schon nach wenigen Minuten als Vorlagengeber in den Spielberichtsbogen eintragen. Durch Ajdinis Vorstoß auf der rechten Außenbahn, hatte dieser viel Zeit, um den im Strafraum freistehenden Goguadze anzuspielen, der den Ball sehenswert per Haacke im Tor unterbringen und somit seinen dritten und gleichzeitig schönsten Treffer des Tages feiern konnte (49‘). Dass die Bersenbrücker in der zweiten Hälfte mit der vermeidlichen A-Elf aufliefen, spiegelte sich auch im Offensivspiel der Gastgeber wider. Mit dem Abschluss von Santiago Aloi in der 50. Minute und dem Versuch von Simon James aus der zweiten Reihe in der 55. Minute forderten die Rot-Weißen erstmals VfL-Keeper Niklas Sauter heraus. Und generell spielte sich die Partie nun auch mehr in der Osnabrücker Hälfte ab. Der nächste Treffer fiel aber erneut auf der Gegenseite. Der erst wenige Sekunden vorher eingewechselte Frederik Christensen brachte eine Ecke in den Strafraum, wo letztendlich Robin Fabinski den Ball ins Tor zum 0:7 beförderte (80‘).
In der Schlussphase der Partie konnte sich Niklas Sauter nochmal auszeichnen. So war der Schlussmann erst beim Abschluss vom in der zweiten Halbzeit auffälligen Simon James zur Stelle und konnte dann auch bei den anschließenden scharf hereingebrachten Eckstößen den Ball aus der Gefahrenzone entschärfen (82‘). Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Tom-Leon Bender die Partie, in der der VfL von Beginn an die Spielkontrolle übernahm und letztendlich einen auch in der Höhe verdienten 7:0-Auswärtssieg einfahren konnte, ab. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz steht schon am Samstag das nächste Testspiel an, wenn man auswärts beim SV Werder Bremen, für den Schultz eins selbst als Spieler auflief, antritt (Anpfiff: 12:00 Uhr). Die Partie findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, kann aber erneut im Livestream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück kostenlos verfolgt werden.
Tore:
0:1 (Goguadze 08‘), 0:2 (Ihorst 18‘), 0:3 (Ihorst 28‘), 0:4 (Goguadze 36‘), 0:5 (Lesueur 39‘), 0:6 (Goguadze 49‘), 0:7 (Fabinski 80‘)
Aufstellungen:
TuS Bersenbrück:
Böhmann – Schmidt, Hedemann, Rohra, Winter – Kanowski, Zucht, Waldow, Emmrich – Álvarez, Burke
VfL Osnabrück:
Sauter – Schumacher (, Fabinski, Janotta, Jacobsen (Karademir 46‘), Semic (Ajdini 46‘) – Tesche, Wiethaup, Lesueur (Kopacz 79‘) – Ihorst, Goguadze (Riesselmann 79‘)
Zu Gast beim ambitionierten Oberligisten in Bersenbrück – Der Vorbericht
Am Dienstagabend reisen die Profis des VfL Osnabrück für ein Testspiel zum TuS Bersenbrück (Anpfiff: 19:00 Uhr). Der Vorjahresvierte der Oberliga Niedersachsen ist auch dieses Jahr mit einem hochkarätigen Kader bestückt und zählt somit zu den Titel- und Aufstiegsfavoriten. Der Vorbericht.
Der Gegner
Seit mittlerweile zehn Jahren ist der Turn- und Sportverein Bersenbrück in der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen ansässig und landete seitdem stets auf einen einstelligen Tabellenplatz am Ende der Saison. In der Saison 2023/24 erreichte man dank des zweiten Platzes sogar die Relegation zum Aufstieg in die Regionalliga Nord, scheiterte dort jedoch nach Hin- und Rückspiel am SC Weiche Flensburg. Auch in dieser Saison möchte der Verein aus dem Landkreis Osnabrück wieder um den Aufstieg mitspielen und sich endlich den Traum von der Regionalliga erfüllen. Dabei ist im Kader der Rot-Weißen viel Erfahrung aus dem Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück vorhanden.
So haben insgesamt zehn Spieler des TuS Bersenbrück eine Vergangenheit beim VfL Osnabrück. Erst in diesem Sommer wechselte Elia Zucht von der U19 des VfL zu den Rot-Weißen. Der 19-Jährige lief in insgesamt 38 Partien für die Lila-Weißen auf. Bei 20 davon stand Frithjof Hansen als Coach an der Seitenlinie, der von Januar bis Dezember 2024 Cheftrainer der A-Junioren des VfL war und zur vergangenen Winterpause als Co-Trainer der Profimannschaft installiert wurde. Während die meisten Akteure vor allem im Jugendbereich für die Osnabrücker aufliefen, befinden sich mit Kapitän Nicolas Eiter und Stürmer Marcos Álvarez auch zwei Spieler in Kader des TuS, die in der ersten Mannschaft des VfL Erfahrung gesammelt haben. Während Eiter nur zwei Kurzeinsätze in der Saison 2014/15 vorweisen kann, lief Álvarez in insgesamt 171 Partien für die Lila-Weißen auf und avancierte dabei mit 51 Toren und 31 Vorlagen zum Publikumsliebling an der Bremer Brücke. Zudem konnte der heute 33-Jährige mit dem Niedersachenpokal und der Drittligameisterschaft zwei Titel in der Hasestadt feiern. Seit Sommer 2024 geht Álvarez nun für Bersenbrück auf Torejagd und konnte in bislang 32 Partien 12 Tore erzielen und neun weitere für seine Mitspieler vorlegen.
Kapitän Nicolas Eiter ist dagegen schon seit 2017 für Bersenbrück aktiv und mit 179 Spielen der Akteur mit den drittmeisten Einsätzen in der Vereinsgeschichte. Ein weiterer Rekordspieler im Kader des TuS ist Stürmer Markus Lührmann. Nicht nur war der 25-Jährige mit 16 Toren der beste Torschütze der vergangenen Spielzeit, sondern ist mit insgesamt 68 Treffern der erfolgreichste Goalgetter der Vereinsgeschichte. Trainiert wird die Mannschaft seit Januar dieses Jahres von Andy Steinmann. Zuvor war der 40-Jährige jahrelang als Co- und Cheftrainer bei Regionalligisten Sportfreunde Lotte aktiv, für die er auch als Spieler auflief. Von Juli 2022 bis Juni 2024 war der gebürtige Hattinger zudem als Co-Trainer und Interimstrainer (1 Spiel) beim SV Wuppertal tätig. Nach einem halben Jahr Pause stellte man Steinmann dann im Januar in Bersenbrück als neuen Cheftrainer vor. In den 16 Spielen bis zum Saisonende fuhr Steinmann schließlich mit acht Siegen und drei Unentschieden 27 Punkte ein und landete in der Abschlusstabelle auf dem vierten Platz. Während der Cheftrainer eher gemäßigt über die sportlichen Ziele für die kommende Saison spricht, äußerte sich der sportliche Leiter des TuS Bersenbrück, Thorsten Marunde-Wehmann, ambitionierter. „Der ganze Aufwand, der im Verein betrieben wird, mit allem Drum und Dran, also auch mit der Infrastruktur, was da geleistet wird, da muss das Ziel für uns Platz eins oder zwei sein“, wird der 50-Jährige vom kicker zitiert. So wird auch die kommende Partie gegen den zwei Klassen höher spielenden VfL Osnabrück als echter Härtetest für die Mannschaft aus Bersenbrück angesehen.
Die Ausgangslage
In der Oberliga Niedersachsen gehört der TuS Bersenbrück zu den Titelfavoriten und zeigte sich auch in der Vorbereitung in Topform. So verlor man nur zum Auftakt der Vorbereitung die Testspiele gegen TuS Hiltrup (2:3) und dem Regionalligisten Bremer SV (1:2). Ansonsten fuhren die Bersenbrücker teilweise deutliche Siege gegen Rot-Weiß Ahlen (3:0), den FC Eintracht Rheine (3:0), die bbenbürener Spielvereinigung (6:2) und den TV Dinklage (4:1) ein. Und auch in der ersten Runde des Landepokals setzte man sich souverän gegen den Ligakonkurrenten MTV Wolfenbüttel mit 4:1 durch. Zum Ligaauftakt am vergangenen Freitag empfing man im heimischen Hasestadion schließlich dem SV Wilhelmshaven. Vor 410 Zuschauern fielen jedoch keine Tore, sodass man mit einem Punkt aktuell auf dem achten Tabellenplatz steht. Anders als für den VfL steht für den TuS Bersenbrück am kommenden Wochenende schon das nächste Pflichtspiel an, wenn der VfV Borussia 06 Hildesheim zu Gast in Bersenbrück sein wird.
Der VfL Osnabrück dagegen spielt sein nächstes Pflichtspiel erst wieder am Samstag, dem 23. August, wenn der 1. FC Saarbrücken an der Bremer Brücke zu Gast sein wird (Anpfiff: 14:00 Uhr). Nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München am vergangenen Wochenende möchte Trainer Timo Schultz das Offensivspiel seiner Mannschaft weiter verbessern. Schließlich konnte man am letzten Spieltag mit dem Premierentreffer von Patrick Kammerbauer erst ein Saisontor erzielen. Ein Blick auf die vergangenen Testspiele zwischen den beiden Vereinen zeigt, dass man gerade gegen den TuS Bersenbrück vor dem Tor gefährlich ist. Zwar trennten sich die beiden Vereine im vergangenen Sommer mit einem 1:1-Unentschieden, als Michel Eickschläger für die Bersenbrücker und Joel Zwarts für die Lila-Weißen traf, doch in den beiden Testspielen zuvor konnte der VfL jeweils mit 7:0 und 4:0 gewinnen. Ein solches Ergebnis würde Cheftrainer Timo Schultz am Dienstagabend sicherlich begrüßen. Wie er in Interviews immer wieder betont, steht für den 47-Jährigen jedoch vor allem das Einstudieren der Abläufe in der Offensive im Vordergrund.
Tickets
Für alle interessierten Fans öffnet morgen eine Abendkasse am Hasestadion in Bersenbrück (Hastruper Weg 1, 49593 Bersenbrück). Vollzahler können sich die Partie für 10,00 EUR anschauen, ermäßigte Tickets gibt es für 7,00 EUR. Fans im Alter von 16 und 17 Jahren zahlen 3,00 EUR. Für alle unter 16 Jahren sowie Dauerkarteninhaber des TuS Bersenbrück ist der Eintritt frei. Der Einlass erfolgt ab 17:30 Uhr. Da es keine Fantrennung geben wird, gilt die freie Platzwahl.
Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Andy Steinmann auf keinen seiner Akteure verzichten und kann somit aus den vollen schöpfen.
Auf der Gegenseite kommt die Partie für Ismail Badjie vermutlich noch zu früh. Der 19-Jährige fiel in den vergangenen Wochen mit einer Knöchelverletzung aus und steigt erst langsam wieder ins Mannschaftstraining ein. Ansonsten stehen Timo Schultz für die Partie alle Akteure zur Verfügung.
Liveticker und Stream
Das Spiel wird live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.
Niederlage in Giesing – Der Spielbericht
Am Samstagnachmittag musste der VfL Osnabrück beim Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München eine 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen. Nach einem frühen irregulären Führungstreffer der Löwen konnten diese noch vor der Pause nachlegen. In der zweiten Halbzeit wurde dann die Schlussoffensive des VfL nicht mehr belohnt. Der Spielbericht.
Im Vergleich zur Partie gegen Alemannia Aachen veränderte Cheftrainer Timo Schultz seine Startelf nur auf einer Position. In der Sturmspitze ersetzte Bernd Riesselmann Nikky Goguadze, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Somit feierte der 20-Jährige sein Profi- und Startelfdebüt für den VfL.
Dabei musste der VfL Osnabrück im Stadion an der Grünwalder Straße schon früh einen Rückstand hinnehmen. Nach einem Foul von Yigit Karademir pfiff Schiedsrichter Timo Gerach einen Freistoß für die Löwen. Tunay Deniz führte diesen aus und fand in der Mitte den einlaufenden Kevin Volland, der den Ball ins lange Eck hob und somit seinen ersten Saisontreffer für die Sechziger erzielen konnte (10′). Allerdings stand der ehemalige Bundesligaspieler bei der Hereingabe von Deniz deutlich im Abseits, was der Schiedsrichterassistent jedoch nicht erkannte, sodass es bei der 1:0-Führung blieb. Auch nach der frühen Führung kamen die Münchener immer wieder zu Abschlussgelegenheiten. Nur vier Minuten später wurde Stürmer Sigurd Haugen mit einem langen Ball allein auf das Tor von Lukas Jonsson geschickt. Seinen Abschluss konnte der Schwede jedoch parieren (14′). In der 22. Minute tauchte der Norweger dann erneut gefährlich im Strafraum der Lila-Weißen auf, verpasste den Ball mit einem Hechtsprung aber knapp. Danach unterbrach der Schiedsrichter die Partie aufgrund der sommerlichen Temperaturen vor Ort für eine Trinkpause.
Nach der kurzen Unterbrechung kamen die Osnabrücker dann erstmals gefährlich vor das Tor der Sechziger. So forderte Lars Kehl mit einem Freistoß Löwen-Keeper Thomas Dähne erstmals heraus. Als dieser den Ball flach an der Mauer vorbei in die rechte Ecke brachte, war der Schlussmann jedoch zur Stelle (28‘). Mit dieser Standardsituation begann die bis dahin beste Offensivphase der Osnabrücker. Nur zwei Minuten später musste Dähne nach einer Flanke von Patrick Kammerbauer erneut eingreifen. Seine Faustabwehr landete direkt vor den Füßen von Frederik Christensen, dessen Schussversuch jedoch von den Münchenern geblockt werden konnte (30‘). Der VfL wurde in der Offensive immer wieder durch Distanzschüsse gefährlich. Sowohl beim Schussversuch von Kammerbauer aus gut 25 Metern in der 31. Minute als auch beim Versuch von Lars Kehl acht Minuten später musste sich Dähne zwar strecken, war aber stets rechtzeitig zur Stelle.
Kurz darauf war Lukas Jonsson auf der anderen Seite machtlos, als nach einem langen Einwurf von Tunay Deniz zunächst Volland per Kopf zum Torabschluss kam, jedoch nur den linken Pfosten traf. Von diesem fiel die Kugel genau vor die Füße von Niederlechner, der den Ball flach im Tor unterbringen konnte und somit in der 41. Minute auf 2:0 erhöhte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte David Kopacz nochmals die Chance auf den Anschlusstreffer. So setze Fridolin Wagner diesen durch einen sehenswerten Lupfer aus dem Rückraum in Szene. Der Pole verstolperte den Ball im Fünfmeterraum jedoch bei der Annahme, sodass Dähne das Spielgerät aufnehmen konnte und es mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging (45+3‘).
Mit dem Wiederanpfiff kamen die Gastgeber mit viel Offensivpower aus der Kabine und forderten früh in der zweiten Hälfte die Defensive rund um Torwart Jonsson heraus. Der Osnabrücker Schlussmann musste bereits in der 50. Minute eingreifen, als Kevin Volland mit einem Steckpass Sigurd Haugen auf die Reise schicken wollte. Jonsson blieb aber aufmerksam und sprintete rechtzeitig aus seinem Kasten, um den Ball auf die Haupttribüne des Stadions zu befördern (50‘). Zwei Minuten später schlug der Ball aber zum dritten Mal am Samstagnachmittag im Osnabrücker Tor ein. Nachdem Florian Niederlechner über die linke Seite durchstartete, bediente dieser den in der Mitte eingelaufenen Haugen, der den Ball flach durch die Beine von Jonsson im Tor unterbringen und somit seinen ersten Saisontreffer erzielen konnte (52‘).
Doch auch nach dem erneuten Gegentreffer ließen die Lila-Weißen nicht nach und kamen, wie schon in der ersten Halbzeit, durch einen Freistoß von Lars Kehl gefährlich vor das Münchener Tor. Diesmal versuchte Kehl es mit einem flachen Abschluss ins Torwarteck, doch auch dieses Mal konnte er den Schlussmann der Sechziger nicht überraschen, der den Ball stark parierte (71‘). In der 75. Minute wurde der 31-Jährige schließlich von Patrick Kammerbauer bezwungen. Nach einem Steckpass von Wagner auf Kehl folgte eine Hackenablage auf den eingewechselten Schumacher, der auf das Tor abzog. Sein Schuss wurde jedoch abgeblockt, sodass der Ball vor Kammerbauer landete. Dieser schoss ihn flach am Keeper vorbei ins Tor und erzielte damit das erste Saisontor der Osnabrücker (75‘). Anschließend übernahmen die Lila-Weißen das Spielgeschehen und kamen auch offensiv vermehrt zu Abschlussgelegenheiten. Den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte wenige Augenblicke später Fridolin Wagner, der nach einem Eckball am zweiten Pfosten völlig frei zum Abschluss kam, den Ball aber knapp über das Tor brachte (81‘). Der eingewechselte Luc Ihorst verpasste nach einer Flanke von Kevin Schumacher in der 90. Minute den Ball nur knapp und ein Abschluss von Lars Kehl in der Nachspielzeit konnten die Löwen kurz vor der Linie per Kopf klären.
Trotz einigen Abschlussgelegenheiten (19:17 Torschüsse für den VfL) verpassten die Lila-Weißen in der Schlussphase den Anschlusstreffer zu erzielen, wodurch die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz am Ende eine 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen musste. Der 47-Jährige zeigte sich nach dem Spiel bei Magenta Sport jedoch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach zu viele Standardsituationen zugelassen. So konnte Sechzig zu viel Druck entwickeln und ist dann auch 2:0 in Führung gegangen. Dabei war ich gar nicht unzufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Wir hatten eine gute Spielanlage, konnten uns immer wieder aus dem Druck befreien und sind auf die letzte Kette zugelaufen. Wir hatten richtig viele Aktionen in der gegnerischen Box. Aber am Ende haben wir diese nicht so konsequent und gut zu Ende gebracht wie 1860 heute.“
Und auch Torschütze Patrick Kammerbauer zeigte sich nach dem Spiel bei Magenta Sport aufgrund der vielen Möglichkeiten in der Schlussphase frustriert. „Wir haben uns in der Halbzeit noch einmal viel vorgenommen, denn wir wussten, dass bei einem Tor hier viel möglich ist. Leider bekommen wir das dritte Tor wieder viel zu einfach. Nach dem 3:1 haben wir noch die Möglichkeit ranzukommen und dann brennt’s hier nochmal richtig. Von daher tut die Niederlage richtig weh.“
Das nächste Ligaspiel des VfL Osnabrück findet durch die erste DFB-Pokalrunde erst in zwei Wochen statt. Am Samstag, den 23. August, empfängt man dann an der heimischen Bremer Brücke den 1. FC Saarbrücken (Anpfiff: 14:00 Uhr). In der Zwischenzeit ist der VfL Osnabrück am Dienstag, den 12. August, zu einem Testspiel beim Oberligisten TuS Bersenbrück zu Gast (Anpfiff: 19:00 Uhr). Dort wollen die Lila-Weißen nochmals an ihrem Offensivspiel feilen, um gegen Saarbrücken die ersten drei Punkte der Saison einfahren zu können.
Tore:
1:0 (Volland 10‘), 2:0 (Niederlechner 41‘), 3:0 (Haugen 52‘), 3:1 (Kammerbauer 75‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir (Fabinski 55‘), J. Müller, Wiemann – Kammerbauer, Wagner, Henning (Lesueur 85‘), Christensen (Schumacher 68‘), Kopacz (B. Jacobsen 46‘), Kehl – Riesselmann (Ihorst 68‘)
TSV 1860 München:
Dähne – Dulic, Verlaat, Voet – Danhof, Deniz, T. Jacobsen (Christiansen 83‘), Pfeifer (Jakob 90+7‘), Volland (Philipp 72‘) – Niederlechner (Hobsch 83‘), Haugen (Kozuki 72‘)
Zu Gast bei Sechzig München - Der Vorbericht
Im ersten Auswärtsspiel der Saison geht es für den VfL Osnabrück am Samstag zum TSV 1860 München (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen den hochkarätigen Gegner fordert Cheftrainer Timo Schultz einen engagierten Einsatz seiner Mannschaft. Der Vorbericht.
Der Gegner
Bereits am zweiten Spieltag der neuen Saison wartet mit dem TSV 1860 München einer der Topfavoriten auf den Aufstieg auf die Lila-Weißen. So verstärkten sich die Löwen in der Sommerpause mit hochkarätigen und erfahrenden Neuzugängen. Damit besitzen sie aktuell sowohl den zweitwertvollsten (8,55 Millionen EUR Marktwert) als auch den zweitältesten (26,8 Jahre im Schnitt) Kader der 3. Liga. Allen voran brachte die Rückkehr der beiden ehemaligen Jugendspieler Kevin Volland und Florian Niederlechner landesweite Schlagzeilen. Während der ehemalige Nationalspieler Kevin Volland im September 2010 sein Profidebüt bei den Sechzigern feiern konnte, wechselte Niederlechner bereits in der U17 von den Münchenern nach Ebersberg und sammelt somit erst jetzt die ersten Profieinsätze für seinen Herzensverein. Neben Volland und Niederlechner verstärkten sich die Münchener unter anderem auch mit Torwart Thomas Dähne, der in der vergangenen Spielzeit in neun Einsätzen für Holstein Kiel noch in der Bundesliga zwischen den Pfosten stand. Und auch Verteidiger Max Christiansen, der von Hannover 96 kam, bringt die Erfahrung von 57 Bundesligaeinsätzen (für Greuther Fürth und FC Ingolstadt) mit nach München. Stürmer Sigurd Haugen, der in der vergangenen Spielzeit an Hansa Rostock ausgeliehen war und zehn Tore erzielen konnte, wechselte ebenfalls nach Bayern. Damit wird er zum Konkurrenten von Patrick Hobsch, dem letztjährigen Toptorjäger der Löwen. Der 30-Jährige zählte mit 36 Einsätzen, in denen er elf Tore erzielen und fünf weitere vorlegen konnte, zu den absoluten Stammspielern. Trotz der neuen namhaften Konkurrenz entschied sich der gebürtige Bremer für einen Verbleib bei den Sechzigern.
Anders entschieden sich dagegen Julian Guttau (FC Erzgebirge Aue), Lukas Reich (Greuther Fürth) und Marco Hiller (KAS Eupen), die allesamt den Verein im Sommer verließen und ebenfalls zu den Leistungsträgern der Vorsaison gehörten. Insgesamt musste Trainer Patrick Glöckner somit einen Umbruch mit 14 Neuzugängen (davon vier aus der eigenen U19) und 13 Abgängen moderieren. Für den 48-Jährigen ist es die erste Sommervorbereitung mit den Löwen. Er übernahm das Traineramt nach dem 20. Spieltag der abgelaufenen Saison, als man nur vier Punkte über der Abstiegszone auf dem 14. Tabellenplatz stand. Nach 29 Punkten aus 17 Spielen landete man unter Glöckner schließlich am Ende der Spielzeit mit 53 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Vor seiner Trainerstation bei den Münchenern war der gebürtige Bonner unter anderem bei Hansa Rostock (zehn Spiele in 2. Bundesliga), Waldhof Mannheim, dem Chemnitzer FC und Viktoria Köln aktiv. Insgesamt stand Glöckner also schon bei 120 Drittligapartien an der Seitenlinie.
Die Ausgangslage
Zum Saisonauftakt trennten sich die Münchener von Rot-Weiss Essen mit einem 1:1-Unentschieden. Nachdem die Essener früh durch José-Enrique Rios Alonso nach sechs Minuten in Führung gingen, glich Florian Niederlechner in der 68. Minute zum 1:1-Endstand aus. Trainer Glöckner zeigte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben vieles richtig gemacht und können uns einfach über den Auswärtspunkt freuen.“ Die engagierte Leistung der Löwen spiegelte sich auch in den Statistiken wider. So legten die beiden Sechser Thore Jacobsen und Tunay Deniz mit jeweils 12,2 km bzw. 12,3 km die größte Laufdistanz aller Akteure am ersten Spieltag zurück. Innenverteidiger Siemen Voet, der im Sommer vom niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard zu den Löwen kam, spielte die meisten Pässe (95) am vergangenen Spieltag und konnte dabei eine Passquote von 89,5 % vorweisen. Und auch Kevin Volland stach mit einer Zweikampfquote von 73,9% in seiner Rolle als Spielmacher hinter der Doppelspitze hervor. Dass die Sechziger in guter Form sind, zeigt auch der Blick auf die Sommervorbereitung. Dort verloren die Löwen nur ein einziges Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec mit 0:1, in dem man zeitgleich auch das einzige Gegentor der gesamten Vorbereitung kassierte.
Auch beim VfL Osnabrück stach in der Vorbereitung die defensive Stabilität hervor. Zwar kassierte die Mannschaft immer wieder Gegentore durch individuelle Fehler, ließ aber insgesamt wenige Torchancen zu. Im ersten Pflichtspiel gegen Alemannia Aachen konnte die Defensive der Lila-Weißen die Null halten und kassierte mit nur sechs gegnerischen Torschüssen die wenigsten aller Drittligateams am ersten Spieltag. Dass die Partie am Wochenende gegen 1860 München torlos ausgeht, ist dagegen eher unwahrscheinlich. Denn bei dieser Paarung sind Treffer garantiert. Im Schnitt fallen 3,1 Tore pro Partie und noch nie ging eine Begegnung zwischen dem VfL und den Sechzigern torlos aus.
Ähnlich wie bei den Sechzigern gab es auch bei den Lila-Weißen im Sommer einige Veränderungen. Ein Blick auf die Startaufstellung aus dem letzten Aufeinandertreffen im Grünwalder Stadion im Oktober 2024 zeigt, wie sehr sich beide Teams in den letzten Monaten personell verändert haben. Wenn der VfL mit derselben Startformation wie gegen Alemannia Aachen antritt, wird mit Torwart Lukas Jonsson nur ein Spieler sowohl im Oktober 2024 als auch am kommenden Samstag von Beginn an auf dem Feld gestanden haben. Und auch bei den Münchenern stünden mit Jesper Verlaat, Thore Jacobsen und Tim Danhof nur drei Akteure in beiden Spielen in der Anfangsformation. Auch an der Seitenlinie werden mit Timo Schultz und Patrick Glöckner zwei neue Gesichter zu sehen sein.
Die Bilanz
In den bisherigen 17 Aufeinandertreffen konnte der VfL fünf Siege einfahren. Sechsmal trennte man sich unentschieden und genauso oft musste der VfL eine Niederlage hinnehmen. In der vergangenen Spielzeit spielte man in der Hinrunde im Stadion an der Grünwalder Straße 2:2 und gewann zu Hause an der Bremer Brücke durch den Treffer von Chance Simakala mit 1:0.
Das Personal
Bei den Sechzigern muss Trainer Patrick Glöckner einzig auf Torwart Miran Qela (Fingerbruch) verzichten, der im Sommer aus der U19 zu den Profis aufgerückt ist.
Und auch bei den Lila-Weißen fehlt mit Ismail Badjie (Knöchelverletzung) weiterhin nur eine einzige Personalie im Spieltagsaufgebot.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Timo Schultz blickt mit viel Vorfreude auf das erste Auswärtsspiel der Saison. „Das wird eine coole Atmosphäre werden, ähnlich wie bei uns am ersten Spieltag. Das Stadion in Giesing wird voll sein, und sie haben in der Sommerpause alles dafür getan, um maximalen sportlichen Erfolg zu erreichen. Sie waren in der Rückserie letztes Jahr schon eine der stärksten Mannschaften und haben sich noch einmal verstärkt. Dementsprechend wissen wir, dass ein Brocken auf uns zukommt. Gleichzeitig sind wir aber auch zuversichtlich, dass wir sie ärgern können. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen können.“
Beide Mannschaften überzeugten zuletzt mit einer defensiven Stabilität. Trotz dessen hofft Timo Schultz auf eine attraktive Spielweise beider Mannschaften und geht das Spiel ganz unabhängig vom Gegner offensiv an. „Sowohl die Leute auf dem Platz als auch die im Stadion sollen das Spiel genießen. Ich hoffe, dass wir zwei Mannschaften sehen, die mit offenem Visier spielen, Tore schießen wollen und den Zuschauern etwas bieten wollen. Das ist mein erster Ansatz. Natürlich wollen wir das Auswärtsspiel gewinnen, da ist es mir ist es egal, ob wir bei Sechzig oder bei Stuttgart II spielen.“
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Auch der NDR zeigt das Auswärtsspiel der Lila-Weißen frei zugänglich im TV als auch im Livestream und beginnt seine Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem wird wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio über das Spiel berichten. Ansonsten ist auch der Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Punkteteilung zum Saisonauftakt
Der VfL Osnabrück trennte sich im ersten Pflichtspiel der Saison gegen den TSV Alemannia Aachen am Samstagnachmittag torlos. Dabei kamen die Lila-Weißen immer wieder, auch durch Standardsituationen, gefährlich vor das Tor der Gäste. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz schickte mit Patrick Kammerbauer, Fridolin Wagner, Frederik Christensen und David Kopacz vier Neuzugänge von Beginn an auf das Feld. Im Vergleich zum letzten Testspiel vor dem Saisonstart gegen Holstein Kiel nahm Schultz nur eine Veränderung vor. So ersetze Nikky Goguadze im Sturm Bernd Riesselmann, der heute dagegen auf der Tribüne Platz nehmen musste.
In der achten Minute rumorte es erstmals unter den 15.741 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke, als der Ball aufgrund einer Unstimmigkeit zwischen Torwart Jan Olschowsky und Verteidiger Jeremias Lorch vor die Füße von Lars Kehl fiel. Etwas überrascht kam der 23-Jährige zum ersten Torabschluss der Lila-Weißen, konnte den Ball aber letztendlich nicht im Tor von Olschowsky unterbringen, der den Ball wieder aufnehmen konnte (8′). Und auch zehn Minuten später waren es die Aachener selbst, die den VfL zur nächsten Torgelegenheit brachten. Ein Rückpass von Danilo Wiebe verrutschte über dessen Spann, sodass der Ball im hohen Bogen auf das Tor der Alemannia zuflog und dieses letztendlich nur knapp verpasste (17′). Ebenfalls über das Gehäuse der Schwarz-Gelben landete in der 21. Minute der Abschluss von Lars Kehl.
Insgesamt waren die Osnabrücker in der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft und liefen den TSV im Aufbauspiel vermehrt hoch an. Eine Situation, die auch noch in der Halbzeit heiß diskutiert wurde, ereignete sich nach einer halben Stunde. Nach einer Flanke des Linksverteidigers Frederik Christensen kam der aufgerückte Patrick Kammerbauer im Strafraum zwar an den Ball, wurde aber auch deutlich am Fuß vom bereits gelbverwarnten Kapitän der Gäste, Jeremias Lorch, getroffen. Schiedsrichterin Fabienne Michel pfiff jedoch keinen Elfmeter, was auf dem Platz und den Rängen bei den Osnabrücker Anhängern für Unverständnis sorgte (30‘).
Kurz vor der Pause meldeten sich die Aachener schließlich auch bei Torwart Lukas Jonsson an. Den Abschluss von Matti Wagner konnte der Schwede jedoch souverän entschärfen (45+2). Damit endeten die ersten 45 Minuten, in denen die Lila-Weißen zwar zehn Torschüsse auf den Kasten von Olschowsky brachten, aber keiner davon erfolgreich war.
Nach der Pause kamen die Gäste deutlich aktiver zurück auf das Feld und dominierten das Spielgeschehen in den ersten 15 Minuten. Torwart Jonsson wurde von den Kaiserstädtern aber nur selten gefordert. So setzte Marc Richter seinen Abschluss in der 48. Minute deutlich links neben das Tor und auch der Versuch von Danilo Wiebe konnte der Schwede zwei Minuten später problemlos aufnehmen (50′).
Anschließend kamen die Osnabrücker wieder besser ins Spiel und wurden vor allem durch Standardsituationen gefährlich vor dem Tor der Alemannia. So setzte Kapitän Jannik Müller nach einer Ecke von Christensen einen Kopfball knapp über das Tor (70′). Ein Schuss von Patrick Kammerbauer aus dem rechten Halbraum konnte Olschowsky wenig später stark zur Ecke abwehren (76′). Der folgende Eckball führte im zweiten Versuch erneut zu Gefahr, als Lars Kehl punktgenau auf den Kopf von Müller flankte. Dieser konnte den Ball aber wiederum nur über und nicht auf das Tor der Aachener bringen (76′). Die beste Osnabrücker Chance in der zweiten Halbzeit ereignete sich erneut nach einem Eckball von Christensen, der den am zweiten Pfosten völlig freistehenden Niklas Wiemann fand. Dessen Kopfball setzte der 25-Jährige allerdings ebenfalls per Aufsetzer über den Kasten der Aachener (82‘).
In der Schlussphase und sechsminütigen Nachspielzeit konnte dann keine der beiden Mannschaften mehr für Torgefahr sorgen, sodass am Ende eine umkämpfte Partie torlos zu Ende ging. Kapitän Jannik Müller haderte nach dem Spiel im Interview bei Magenta Sport vor allem über die Chancenverwertung bei den Standardsituationen: „Es fehlte einfach die Kaltschnäuzigkeit bei den Standards. Ich glaube, wir wussten teilweise nicht, wie frei wir wirklich waren, und waren dann zu hektisch. Wir hätten den Ball vielleicht einmal mehr kontrollieren sollen. Es ist ärgerlich, aber jetzt heißt es, das abzuhaken und sich auf nächste Woche zu konzentrieren.“
Und auch Trainer Timo Schultz zeigte sich bei Magenta Sport nicht zufrieden mit dem Ergebnis: „Wenn man kein Tor schießt, kann man auch nicht gewinnen. Das Positive ist sicherlich, dass wir aus dem Spiel eigentlich gar nichts zugelassen haben. Ich denke, wenn, dann wurde die Alemannia durch lange Einwürfe und Standards gefährlich. Wir selbst hatten eben diese drei, vier Chancen, mehr nicht und dann können wir uns auch nicht beschweren, wenn am Ende nur eine Null auf der Anzeigetafel steht.“
Besser machen kann es die Mannschaft von Timo Schultz dann schon in einer Woche, wenn man am Samstag (09. August) im Auswärtsspiel der Saison beim TSV 1860 München im Grünwalder Stadion antritt (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, Henning, Wagner (Jacobsen 74‘), Christensen (Schumacher 87‘), Kopacz (Ihorst 74‘), Kehl (Wiethaup 87‘) – Goguadze (Pröger 58‘)
TSV Alemannia Aachen:
Olschowsky – Lorch (da Silva Kiala 46‘), Yarbrough (Ademi 86‘), F. Meyer – Wagner (Winter 86‘), Gaudino, Wiebe, Strujic, Richter, Torsiello (Scepanik 61‘) – Wriedt
„Pure Vorfreude“ vor dem Saisonstart gegen Alemannia Aachen
Das lange Warten hat ein Ende. Am Samstagnachmittag startet der VfL Osnabrück mit der Partie gegen den TSV Alemannia Aachen endlich in die Saison 2025/26. Dabei ist bei allen Beteiligten die Vorfreude auf das Spiel und die Motivation, die ersten drei Punkte einzufahren, riesengroß. Der Vorbericht.
Der Gegner
Beim ersten Pflichtspielgegner des VfL Osnabrück, dem TSV Alemannia Aachen, ist im Vergleich zur vergangenen Saison vieles neu. Sowohl auf als auch neben dem Platz fungieren seit diesem Sommer neue Gesichter, die auch in der kommenden Saison den Klassenerhalt für die Alemannia sichern sollen. Dabei musste man zuvor bittere Abgänge hinnehmen. Allen voran schmerzte der Abgang des Erfolgstrainers Heiner Backhaus. Der 43-Jährige führte die Schwarz-Gelben zunächst aus der Regionalliga West nach elf langen Jahren zurück in den Profifußball und sicherte dann mit 50 Punkten und dem 12. Tabellenplatz souveränen den Klassenerhalt in der 3. Liga. Diese Leistung erweckte auch das Interesse von höherklassigen Vereinen, sodass Backhaus im Sommer in die 2. Bundesliga zu Eintracht Braunschweig wechselte.
Seine Nachfolge tritt mit Benedetto Muzzicato ein drittligaerfahrener Trainer an. Der 46-Jährige führte den FC Viktoria Berlin 2021 aus der Regionalliga Nordost in die 3. Liga, musste den Verein jedoch nach dem 27. Spieltag der Folgesaison aufgrund sportlicher Probleme verlassen. Der gebürtige Bremerhavener, der zuvor auch in der Jugend von Werder Bremen und beim FC Oberneuland als Trainer tätig war, wechselte im Juli 2024 zur zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Dort hielt es Muzzicato aber nur ein halbes Jahr und verließ die Freiburger schon nach der Hinrunde auf eigenen Wunsch. Für ihn war nach dieser Erfahrung klar, dass er zukünftig wieder eine erste Herrenmannschaft trainieren möchte. Diese Aufgabe fand er nun mit dem Engagement bei der Alemannia.
Neben Muzzicato sind im Trainerteam zudem auch Co-Trainer Noah Hach, Torwart-Trainer Ivica Ljubicic, Athletiktrainer Mele Mosqueda und Spielanalyst Lars Manz neu in Aachen. Und auch auf der Geschäftsführerposition besetzen sich die Schwarz-Gelben neu. Mit Rachid Azzouzi übernimmt ein erfahrender Mann die Geschicke bei der Alemannia. So war der 54-Jährige schon bei der Spielvereinigung Greuther Fürth und dem FC St. Pauli in leitenden Positionen tätig und soll nun die Alemannia langfristig in der 3. Liga etablieren. Zwar ist Azzouzi erst offiziell ab dem ersten August im Amt, hat aber jetzt schon viel Arbeit vor sich. Mit 14 Abgängen und acht Neuzugängen gab es auch auf dem Platz viel Rotation beim TSV. Mit Soufiane El-Faouzi verließ der torgefährlichste Spieler der abgelaufenen Saison die Alemannia. Der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler sorgte mit drei Toren und sieben Vorlagen für viel Wirbel im gegnerischen Strafraum.
Für die Offensive wurden unter anderem Valmir Sulejmani und der ehemalige Osnabrücker Kwasi Wriedt verpflichtet. Während Sulejmani in der vergangenen Spielzeit bereits für die zweite Mannschaft von Hannover 96 in der dritten Liga auf Torejagd ging und in 14 Partien fünf Tore schoss, lief Wriedt zuletzt in der zweiten türkischen Liga auf. Nach seinem Wechsel von Holstein Kiel zu Mansia FK schoss der 31-Jährige in 20 Partien drei Tore und legte zwei weitere vor. Im Winter folgte der Wechsel zum Ligakonkurrenten Sanliurfaspor, für den er in 17 Partien ebenfalls dreifach traf und zwei Vorlagen beisteuern konnte. Für die Lila-Weißen lief Wriedt in den Saisons 2016/17 und 2023/24 auf und steuerte in 67 Partien 15 Tore und elf Vorlagen bei. Die Partie am Samstag wird für den gebürtigen Hamburger die erste Rückkehr in einem Pflichtspiel an die Bremer Brücke. Bislang lief der Mittelstürmer nur für den FC St. Pauli in der U19 gegen den VfL auf.
Die Ausgangslage
In der Vorbereitung konnten die Aachener zu Beginn drei Siege gegen die Stadtauswahl Übach-Palenberg (12:0), den SV Dessau 05 (6:1) und Rot-Weiß Erfurt (2:1) einfahren. Nach einer 0:2-Niederlage gegen den niederländischen Nachbarn Roda JC Kerkrade folgte ein 1:0-Sieg gegen den Regionalligaaufsteiger Bonner SC und schließlich zwei deutliche Niederlagen gegen den belgischen Zweitligisten Patro Eisden Maasmechelen (0:4) und Fortuna Düsseldorf (0:4). Dabei waren die Aachener im Laufe der Vorbereitung immer wieder von großen Verletzungssorgen im Kader geplagt.
Die Bilanz des VfL in der Vorbereitungsphase sieht dagegen etwas positiver aus. Nach einem 9:0-Sieg gegen den SV Büren, folgte eine knappe Niederlage gegen den FC Viktoria Pilsen (0:1) und ein Niederlagr gegen den FC Gütersloh (1:2). Einen weiteren Sieg konnten die Lila-Weißen schließlich beim regnerischen Testspiel beim SV Rödinghausen einfahren, die man mit 2:1 besiegte. Daraufhin folgte ein weiteres Unentschieden gegen die U23 des SV Werder Bremen (2:2) und schließlich am vergangenen Samstag im XXL-Test (Zweimal 60 Minuten) gegen Bundesligaabsteiger Holstein Kiel eine knappe 0:1-Niederlage. Die Bilanz des VfL in der diesjährigen Sommervorbereitung ist mit zwei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen also vergleichsweise ausgeglichen. Das Ziel für das erste Pflichtspiel der neuen Saison ist aber dennoch klar. Vor dem heimischen Publikum sollen die drei Punkte an der Bremer Brücke bleiben.
Dabei können sich die Profis des VfL wie auch schon in der vergangenen Saison auf die Unterstützung der Fans verlassen. So ist der Heimbereich bis auf wenige Restkarten komplett ausverkauft. Wer noch keine Karte für den Heimspielauftakt besitzt, hat seit gestern auch die Chance auf dem Ticket-Zweitmarkt im Ticket-Onlineshop eine Karte zu erwerben.
Die Bilanz
In den bisherigen 46 Pflichtspielen konnte sich der VfL 13-mal als Sieger durchsetzen. 22-mal mussten die Lila-Weißen hingegen eine Niederlage hinnehmen und elfmal trennte man sich mit einem Unentschieden. In der vergangenen Saison endete das Hinspiel an der Bremer Brücke ebenfalls mit einem Unentschieden. Damals glich Sasa Strujic den Führungstreffer von Niklas Wiemann zum 1:1-Endstand aus. Das Rückspiel verlor der VfL Ende April im Aachener Tivoli durch den Treffer von Mika Hanraths mit 0:1.
Das Personal
Mit Kapitän Mika Hanraths (Muskelbündelriss), Kevin Goden (Muskelfaserriss) und Bentley Baxter Bahn (Muskelfaserriss) fallen mindestens drei Spieler beim TSV für das erste Saisonspiel aus. Aber auch die Einsätze von Valmir Sulejmani, Florian Heister, Lamar Yarbrough und Jeremias Lorch, die allesamt im letzten Vorbereitungsspiel fehlten, bleiben fraglich.
Beim VfL hofft Cheftrainer Timo Schultz darauf, dass mit Ismail Badjie noch der einzige Spieler fit wird, der unter der Woche nicht komplett mit der Mannschaft trainieren konnte. Ansonsten sind ohnehin alle Spieler einsatzbereit.
Stimmen zum Spiel
Nach einer intensiven Vorbereitung ist bei Timo Schultz die Vorfreude auf den Saisonstart dementsprechend groß. „Wir spielen zu Hause in unserem Stadion, es ist also pure Vorfreude und es wird auch Zeit. Fünf Wochen Vorbereitung sind lang genug, jetzt darfs auch gerne um Punkte gehen.“
Trotz des Umbruchs bei der Alemannia sieht Schultz beim kommenden Gegner keinen Qualitätsverlust. „Es ist eine Mannschaft, die letztes Jahr eine gute Saison gespielt hat und sich als Aufsteiger direkt in der 3. Liga etabliert hat. Sie sind mit ihrem Kader noch nicht am Ende und werden trotzdem schon eine sehr schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz bringen. Das wird ein Kampf auf Augenhöhe und hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“
Bei der eigenen Mannschaft hob der 47-Jährige vor dem Saisonstart vor allem die defensive Qualität hervor, sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial in der Offensive der Lila-Weißen. „Wir werden gerade defensiv eine sehr stabile Mannschaft haben, die sehr kompakt stehen wird. Nach vorne haben wir noch Luft, das haben wir zuletzt auch in den Testspielen gesehen. Letztendlich glaube ich, aber auch dass uns in allen Spielen die Frische gefehlt hat, die jetzt am Samstag gegen Aachen da sein wird, um sich dann in den entscheidenden Duellen auch durchsetzen zu können.“
Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Knappe Niederlage im letzten Test vor dem Saisonstart
Der VfL Osnabrück hat im letzten Testspiel vor dem Saisonstart eine knappe Niederlage gegen den Bundesligaabsteiger Holstein Kiel hinnehmen müssen. Erneut stand die lila-weiße Defensive weitestgehend stabil, kassierte aber dennoch durch einen Distanzschuss den entscheidenden Treffer des Tages. Der Spielbericht.
Cheftrainer Timo Schultz musste im letzten Testspiel der Sommervorbereitung einzig auf die angeschlagenen Ismail Badjie und Lion Semic verzichten. Die Anfangsformation veränderte der 47-Jährige im Vergleich zum vorherigen Testspiel gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen (2:2) nur auf einer einzigen Position. So ersetze Yigit Karademir in der Defensive den Sommerneuzugang Robin Fabinski, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Bei sommerlichen Temperaturen um die 24 Grad pfiff Schiedsrichter Timon Schulz vor über 2.600 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke die Partie, welche in viermal 30 Minuten ausgetragen wurde, pünktlich um 13:30 Uhr an.
Schon in den Anfangsminuten zeigte sich der VfL Osnabrück offensiv vor allem über die linke Außenbahn in Person von Frederik Christensen und David Kopacz sehr aktiv. So auch nach einer guten Viertelstunde als Christensen den Polen mit einem sehenswerten Pass in Richtung Kieler Tor schickte und dieser den Ball in den Sechzehner flankte. Dort suchte Stürmer Bernd Riesselmann den Torabschluss, als die Kieler den Ball zunächst nicht konsequent klären konnten. Daraufhin flog der Ball an die Hand von Verteidiger Marko Ivezic, sodass Schiedsrichter Schulz sofort auf den Punkt zeigte.
Lars Kehl, der bereits im Testspiel gegen den FC Gütersloh einen Handelfmeter erfolgreich verwandelte, schnappte sich auch am Samstagnachmittag den Ball, um ihn auf den Punkt zu legen. Anders als noch in Gütersloh entschied sich 23-Jährige diesmal jedoch für rechte Ecke. Dies ahnte auch der Schlussmann der Kieler, Timon Weiner, der rechtzeitig unten war und den Strafstoß somit erfolgreich parierte (15‘). Von dieser vergebenen Großchance ließen sich die Lila-Weißen jedoch nicht unterkriegen. Auch in den Minuten danach war der VfL die deutlich aktivere Mannschaft und kam durch David Kopacz in der 22. Minute zur nächsten Gelegenheit. Sein Schuss aus gut 25 Metern konnte aber erneut Keeper Weiner abwehren (22‘). Nach einer halben Stunde pfiff Schiedsrichter Schulz dann erstmals zu einer kleinen Trinkpause, die beide Trainer auch für eine kurze Taktikbesprechung nutzten.
Nach dieser Unterbrechung merkte man bei den Kielern eine deutlich aktivere Spielweise an. Während in der ersten halben Stunde der Ball meist durch die Reihen des VfL zirkulierte, war dies nun bei den Kielern der Fall. Dennoch wurde Keeper Lukas Jonsson kaum bis gar nicht herausgefordert. Einzig ein Schuss von Kasper Davidsen aus gut 30 Metern ging knapp über den Querbalken des Osnabrücker Tors (35‘). Aber auch auf der Gegenseite konnte sich der VfL kaum Torchancen herausspielen, sodass es mit dem 0:0 auch in die „große“ Pause nach 60 gespielten Minuten ging.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz insgesamt vier neue Kräfte. So blieben Frederik Christensen, Yigit Karademir, Bryan Henning und David Kopacz in der Kabine und wurden durch Kevin Schumacher, Robin Fabinski, Bjarke Jacobsen und Kai Pröger ersetzt. Auch auf der Gegenseite brachte Trainer Marcel Rapp neue Kräfte ins Spiel, die aber ebenso wie ihre Vorgänger nur wenig Offensivgefahr ausstrahlen konnte. Der eingewechselte Finn Porath brachte in der 68. Minuten von der rechten Seite eine scharfe Flanke in den Strafraum, fand dort aber passend zum Spielverlauf keinen Abnehmer (68‘). Ansonsten zeichnete sich das Offensivspiel auf beiden Seiten oft durch abgeblockte Schussversuche aus, sodass beide Schlussmänner einen relativ ruhigen Arbeitstag verbuchen konnten.
In der 73. Spielminute kam der VfL durch Robin Fabinski zu einem Torabschluss. Mit seinem schwächeren linken Fuß konnte der 21-Jährige aber zu wenig Druck auf den Ball ausüben, wodurch Torwart Weiner den Ball ohne Probleme auffangen konnte (73‘). Nach der nächsten Trinkpause, die nach 90 gespielten Minuten erfolgte, durften dann auch die beiden Ex-Osnabrücker Marcus Müller und Niklas Niehoff den Rasen an der Bremer Brücke betreten. Nur wenige Augenblicke später fiel schließlich der entscheidende Treffer des Tages. Innenverteidiger Mladen Cvjetinovic zog aus 25 Metern auf das Tor vom kurz zuvor eingewechselten Niklas Sauter ab und traf unhaltbar ins rechte Eck (98‘).
Wie so oft tat dieser Treffer auch dem heutigen Spiel gut. So war in der Schlussviertelstunde wieder etwas mehr Aktivität auf dem Rasen zu spüren. Und auch das Osnabrücker Publikum feuerte ihre Mannschaft nochmals lautstark an oder echauffierte sich über etwaige zu Ungunsten des VfL entschiedene Schiedsrichterentscheidungen. Gefährlich vor das Kieler Tor trat der VfL in Person vom eingewechselten Tony Lesueur nochmals in der 112. Minute. Nach einem sehenswerten Steckpass von Kevin Wiethaup sprintete zunächst der ebenfalls neu eingewechselte Kieler Torhüter Marcel Engelhardt aus seinem Tor, war sich aber am Strafraumrand unsicher, ob er den Ball bereits aufnehmen durfte. Etwas überrascht über die aufkommende Gelegenheit hob Lesueur den Ball über den Keeper hinweg, konnte aber auch auf Grund des dazugekommenen Verteidigers Carl Johansson den Ball nicht im Tor unterbringen (112‘).
Wenig später pfiff Schiedsrichter Schulz dann den XXL-Test nach 120 Minuten ab. Über weite Strecken konnte der klassentiefere VfL Osnabrück mehr als ebenbürtig mit dem Bundesligaabsteiger mithalten und ließ kaum Torchancen der Gäste zu. Am Ende entschied ein unhaltbarer Distanzschuss die Generalprobe vor dem Ligastart am kommenden Samstag. Dann empfangen die Lila-Weißen den TSV Alemannia Aachen im Stadion an der Bremer Brücke (Anpfiff: 14:00 Uhr). Wer live im Stadion dabei sein möchte, sollte sich beeilen. So sind nur noch wenige Tickets im Ticket-Onlineshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke (Hannes-Haferkamp-Platz 1, 49084 Osnabrück) verfügbar.
Tore:
0:1 (Cvjetinovic 98‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson (Sauter 91‘) – Christensen (Schumacher 61‘), Wiemann (Janotta 76‘), Müller (Tesche 91‘), Karademir (Fabinski 61‘), Kammerbauer (Ajdini 91‘) – Henning (Jacobsen 61‘), Wagner (Wiethaup 76‘) – Kehl (Lesueur 76‘), Kopacz (Pröger 61‘), Riesselmann (Goguadze 44‘, Ihorst 91‘)
Holstein Kiel:
Weiner (Engelhardt 90‘) – Ivezic (Geschwill 90‘), Skrzybski (Hares 75‘), Bernhardsson (Müller 90‘), Nekic (Cvjetinovic), Davidsen (Wagner 75‘), Schwab (Knudsen 75‘), Rosenboom (Therkelsen 61‘), Zec (Johansson 90‘), Gigovic (Porath 61‘), Tolkin (Niehoff 90‘)
Vorbericht für das Testspiel gegen Holstein Kiel
Zur Generalprobe vor dem Ligastart empfängt der VfL Osnabrück am morgigen Samstag (Anpfiff: 13:30 Uhr) den Bundesligaabsteiger Holstein Kiel zu einem XXL-Test (zweimal 60 Minuten). In der letzten Partie der Vorbereitung erwartet Cheftrainer Timo Schultz einen Topgegner im Stadion an der Bremer Brücke. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit der Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V wird am Samstag ein qualitativ hochkarätiger Gegner im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast sein. Zwar erfolgte nach dem Abstieg aus der Bundesliga der erwartbare Umbruch in der Kaderstruktur, man konnte bislang aber dennoch Leistungsträger wie Stürmer Phil Hares (8 Tore in der vergangenen Saison) oder Alexander Bernhardsson (7 Tore und 3 Vorlagen) halten. Der deutsche Meister von 1912 verzeichnete im Sommer insgesamt elf externe Neuzugänge sowie die Rückkehr von drei Leihspielern. Mit dazu gehörten auch die in Osnabrück bekannten Niklas Niehoff und Marcus Müller. Während Niehoff in der vergangenen Spielzeit leihweise für den VfL auflief und in 36 Partien zwei Tore erzielen und acht vorlegen konnte, wechselte Marcus Müller nach einer Saison im Trikot des VfL im Sommer fest zu den „Störchen“. In insgesamt 33 Partien erzielte der 22-Jährige vier Treffer und legte drei weitere auf. Wie sich der gebürtige Augsburger in seiner neuen Heimat eingelebt hat und wie die beiden auf ihre Zeit in Osnabrück zurückschauen, kann man im Doppelinterview auf der Website des VfL nachlesen.
Ansonsten verstärkten sich die Kieler mit gewohnt kreativen Transfers und stellten unter anderem Jonas Therkelsen vom norwegischen Erstligisten Strømsgodset IF und Luca Prasse vom SV Meppen als Neuzugänge vor. Auf der Abgangsseite verlor man mit Nicolai Remberg (Hamburger SV) und Lewis Holtby (Ziel unbekannt) bereits zwei wichtige Stützen im Team und auch der Toptorschütze der vergangenen Saison, Shuto Machino (11 Tore, 3 Vorlagen), steht Gerüchten zufolge vor einem Abgang. Insgesamt verzeichnete man neun Abgänge in diesem Sommer, wobei der Großteil zu Konkurrenten in der 2. Bundesliga wechselte. Trainer Marcel Rapp darf also erneut einen großen Umbruch bei den Kielern moderieren. Der 46-Jährige ist seit Oktober 2021 Cheftrainer bei der KSV und führte sein Team in den ersten zwei Saisons auf den neunten und achten Tabellenplatz. In seiner dritten Spielzeit schaffte der gebürtige Pforzheimer mit 68 Punkten als Zweitplatzierter den direkten Aufstieg in die höchste Spielklasse Deutschlands. Als klarer Außenseiter ging man in der vergangenen Saison also in der Bundesliga an den Start. Zwar gewöhnte sich das Team nach und nach an das Niveau der Liga, konnte den Abstieg nach nur sechs Siegen und sieben Unentschieden letztendlich nicht mehr verhindern.
Die Ausgangslage
In der Vorbereitung auf die anstehende Saison sind die Kieler bislang noch ungeschlagen. Nach einem 2:1-Sieg gegen den Regionalligisten SC Weiche Flensburg ging es für die Störche in das Trainingslager in die USA. Dort testete man gegen den MLS-Klub Minnesota United FC, trennte sich allerdings mit einem 0:0-Unentschieden. Am vergangenen Samstag konnte man sich dann souverän gegen den Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig mit 4:1 durchsetzen. Auch für die Kieler wird die Partie gegen den VfL die Generalprobe vor dem Ligastart sein. Am ersten Spieltag der 2. Bundesliga geht es für die Störche am kommenden Wochenende nach Ostwestfalen zum SC Paderborn, bevor man eine Woche später den Aufsteiger Arminia Bielefeld im heimischen Holstein-Stadion empfängt.
Mit der Partie gegen die „Störche“ endet für den VfL eine intensive Vorbereitung. Sowohl auf als auch neben dem Platz stellte man sich in der Sommerpause neu auf. Mit 13 Neuzugängen, 15 Abgängen sowie neuem Chef-, Co- und Torwarttrainer gab es bei den Lila-Weißen erneut einen großen Umbruch. Viele neue Gesichter standen also zum Trainingsstart Ende Juni an der Illoshöhe und dem ersten Testspiel gegen den SV Büren 2010 auf dem Platz. Nach einem 9:0-Sieg ging es schon in der zweiten Woche ins Trainingslager im österreichischen Stans. Dort standen nicht nur intensive Trainingseinheiten, sondern auch Teamaktionen auf dem Plan. Zum Ende des Trainingslagers traf man zudem in einem Testspiel auf den tschechischen Erstligisten FC Viktoria Pilsen, gegen den man sich mit 0:1 geschlagen geben musste. Zurück in Osnabrück testete man gegen gleich drei Regionalligisten. Nach einem 2:2-Unentschieden gegen den FC Gütersloh, folgte ein 2:1-Auswärtssieg gegen den SV Rödinghausen und schließlich erneut ein 2:2-Remis gegen die Zweitvertretung vom SV Werder Bremen.
Trotz einer generell kompakten Defensive mussten die Lila-Weißen immer wieder in der Vorbereitung durch individuelle Fehler Gegentore hinnehmen. In der Offensive fehlten durch die zeitweiligen Ausfälle von Bernd Riesselmann, Luc Ihorst und Nikky Goguadze dagegen immer wieder die Spieler mit dem nötigen Torriecher. Alle drei sind aber rechtzeitig zum letzten Testspiel fit, sodass Trainer Timo Schultz zum ersten Mal in der Sommervorbereitung die Qual der Wahl auf der Mittelstürmerposition hat. Da die morgige Partie in zwei Halbzeiten à 60 Minuten aufgeteilt ist, ergibt sich zudem die Möglichkeit, alle Akteure noch einmal aktiv auf dem Platz zu sehen und die bestmögliche Startelf für den Ligastart gegen den TSV Alemannia Aachen am Samstag, dem 2. August, im Stadion an der Bremer Brücke zu finden. Bereits vor der Partie legte sich Cheftrainer Timo Schultz in der Torhüterfrage fest. So geht der 47-Jährige mit Lukas Jonsson als Stammkeeper in die neue Saison. Der Schwede wird somit auch in der morgigen Partie von Beginn an auf dem Platz stehen.
Dabei werden Jonsson &. Co. morgen erstmals im neuen Heimtrikot der kommenden Saison auflaufen, welches am Dienstag offiziell vorgestellt wurde und ab sofort im Online-Fanshop, sowie im Fanshop an der Bremer Brücke erhältlich ist. Auch beim morgigen Spieltag öffnet der Fanshop seine Türen ab 12:00 Uhr. Desweiteren öffnet ein Sonderverkaufsstand vor der Stadtwerke Osnabrück Südtribüne. Hier wird Ware der vergangenen Saison zu stark reduzierten Preisen angeboten, vorbeischauen lohnt sich also! Tickets für die Partie sind zudem weiterhin im Ticket-Onlineshop sowie vor Ort im Fanshop verfügbar.
Die Bilanz
Das Duell zwischen dem VfL Osnabrück und Holstein Kiel hat eine lange Historie hinter sich. In bereits 102 Begegnungen trafen die beiden Mannschaften aufeinander. Das allererste Duell erfolgte dabei im November 1947, als der VfL die “Störche” an der heimischen Bremer Brücke mit 5:3 in der Oberliga Nord bezwingen konnte. Damals doppelt treffen konnte Stürmer Adolf “Adi” Vetter, der mit insgesamt elf Toren auch VfL-Toptorschütze des Duells ist. Insgesamt 49-mal verließen die Osnabrücker als Sieger den Platz. 39-mal gewannen die Kieler und 14-mal gab es ein Remis.
Das Personal
Bei den Kielern fallen mit Patrick Erras (Gehirnerschütterung) und Andu Kelati (Knieverletzung) zwei Spieler aus.
Auf Seiten der Osnabrücker muss Timo Schultz mit Ismail Badjie (Verletzt) und Lion Semic (Verletzt) ebenfalls auf zwei Spieler verzichten. Ansonsten sind alle Akteure des Kaders fit und einsatzbereit.
Stimme zum Spiel
Cheftrainer Timo Schultz sieht die Kieler als einen Topgegner, gegen den sich seine Mannschaft beweisen muss. „Ich erwarte, dass wir etwas mehr in der Defensive gefordert werden als es in den Testspielen zuvor der Fall war. Diese Herausforderung wollen wir angehen, aber gleichzeitig auch unsere eigenen Inhalte, die wir trainiert haben, ins Spiel einbringen. Ich weiß, dass die Kieler mehr oder weniger mit einer Bundesligamannschaft anreisen, da sie wenige hochkarätige Abgänge verzeichnen mussten und wirklich einen Top-Kader zusammen haben.“
Insgesamt freut sich Schultz auf den letzten Test vor dem Saisonstart. „Ich denke, Kiel wird, wie auch in ihren Testspielen zuvor, mit zwei kompletten Teams auflaufen. Demensprechend werden wir sehr gefordert sein. Aber das wollten wir auch genauso haben, im letzten Spiel an der Bremer Brücke mit einer angemessenen Atmosphäre. Das wird eine tolle Generalprobe für uns.“
Liveticker und Stream
Das Spiel wird live und kostenlos im Stream auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück übertragen. Außerdem kann die Partie auch im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgt werden.
Remis im Test gegen Werder Bremen II
Bei sommerlichem Wetter empfing der VfL Osnabrück im Stadion an der Illoshöhe die Zweitvertretung des SV Werder Bremen. Nach zwei unglücklichen Gegentoren konnten die Lila-Weißen in der zweiten Halbzeit den Rückstand egalisieren. Der Spielbericht.
Auf fast alle Akteure konnte Cheftrainer Timo Schultz am Sonntag zurückgreifen. Einzig auf Stürmer Luc Ihorst (krank) und Verteidiger Lion Semic (angeschlagen) musste der 47-Jährige verzichten. Im Vergleich zum Testspiel am vergangenen Mittwoch ging der VfL mit nur drei Veränderungen in die Partie. So stand von Beginn an Torhüter Lukas Jonsson zwischen den Pfosten und auch Niklas Wiemann und David Kopacz rückten in die Anfangsformation.
Mit viel Offensivpower starteten die Lila-Weißen in die Partie und konnten schon nach sechs Minuten den Ball im Tor der Bremer unterbringen. Jedoch stand David Kopacz bei seinem Kopfball leicht im Abseits, sodass der Jubel der über 1.500 Osnabrücker Fans im Stadion an der Illoshöhe schnell verstummte (6‘). Nur zwei Minuten später musste jedoch Lukas Jonsson hinter such greifen, als Christian Stark den Führungstreffer für die Gäste erzielte. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel leiteten die Bremer einen blitzschnellen Konter ein. Nach einer Flanke vom rechten Rand des Sechszehners fälschte Frederik Christensen den Ball noch ab, sodass dieser direkt vor die Füße des Mittelstürmers fiel, der den Ball ins lange Eck grätschte (8‘).
Aber auch nach dem frühen Rückstand ließ der VfL von seinem Spielplan nicht ab. Die nächste Möglichkeit ergab sich nach einer Standardsituation in der 13. Minute. Lars Kehl brachte einen Freistoß vom linken Strafraumrand direkt auf den Kasten von Smarkalev, der den wuchtigen Schuss nur abprallen lassen konnte. Auch der Nachschuss wurde nochmals gefährlich, konnte aber von den Bremern zur Ecke geklärt werden. Immer tauchten die Osnabrücker vor allem in Person von Bryan Henning offensiv gefährlich auf. So auch nach einer Viertelstunde, als Henning nach einem Ballgewinn frei auf das Tor der Gäste zulief. Sein Abschluss konnte jedoch im letzten Moment noch geblockt und somit entschärft werden (15‘). Die Bremer dagegen wurden situativ immer wieder mit Kontergelegenheiten gefährlich, ohne jedoch Keeper Jonsson zwingend herauszufordern. Nach 25 Minuten unterbrach Schiedsrichter Nils Musekamp die Partie aufgrund der sommerlichen Temperaturen von 28 Grad für eine Trinkpause. Nach der kurzen Erfrischung beruhigte sich die bis dahin durchaus hektische Partie ein wenig und auf beiden Seiten kam es kaum noch zu Torchancen.
Sehenswert in der Osnabrücker Offensive wurde es dann wieder in der 37. Minute als David Kopacz mit einem Lupfer die Bremer Hintermannschaft alt aussehen ließ und Bryan Henning von der Grundlinie aus den in der Mitte einlaufenden Bernd Riesselmann anspielen wollte. Der Mittelstürmer grätschte zwar dazwischen, konnte den Ball aber nicht berühren (37‘).
Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste der VfL den zweiten Gegentreffer des Tages hinnehmen. Nach einem Steckpass der Hanseaten konnte Fabinski den Ball nicht richtig klären, wodurch Christian Stark alleine auf das Tor der Osnabrücker lief. Sein Torschuss per Hacke vollendete schließlich Dominik Kasper, der den Ball über die Linie brachte (45‘). Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte David Kopacz aber noch den Anschlusstreffer auf dem Kopf. Nach einer punktgenauen Flanke von Linksverteidiger Christensen landete dessen Kopfball aber direkt in die Arme von Keeper Smarkalev, sodass es mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht des VfL in die Pause ging (45+4‘).
Zur zweiten Halbzeit schickte Cheftrainer Timo Schultz insgesamt fünf neue Kräfte in die Partie. Die Bremer dagegen kamen unverändert in die zweiten 45 Minuten, in denen sich beiden Mannschaften deutlich weniger Torchancen erspielen konnten. So richtig gefährlich wurde es erst beim Anschlusstreffer der Osnabrücker in der 56. Minute. Am Sechszehnerrand fiel dem eingewechselten Ismail Badjie der Ball vor die Füße, woraufhin der 19-Jährige erst einen Abwehrspieler und dann auch Torwart Smarkalev ausdribbelte. Aus spitzem Winkel brachte er den Ball schließlich im Tor unter (56‘).
Kurz darauf kam es zum zweiten Wechselfenster beim VfL, bei dem unter anderen auch Bjarke Jacobsen in die Partie kam und somit sein Debüt für den VfL Osnabrück feiern konnte. Im Zusammenspiel mit Theo Janotta und Yigit Karademir sorgte er in der Dreierkette in der zweiten Hälfte für die lila-weiße defensive Stabilität. In der Offensive sorgte inzwischen Kai Pröger für Torgefahr. Sein Abschluss in der 78. Minute flog jedoch über den Kasten der Bremer. Noch knapper war fünf Minuten vor Schluss der Abschluss von Mittelstürmer Nikky Goguadze, der bereits im Laufe der ersten Halbzeit für den angeschlagenen Bernd Riesselmann in die Partie kam. Nur knapp am linken Pfosten vorbei sorgte sein Dropkick für Aufsehen bei Schlussmann Smarkalev.
Dieser konnte letztendlich nur eine Minute später zum zweiten Mal am Sonntagnachmittag überwunden werden. Nach einem Sprint von Kevin Schuhmacher über die rechte Außenbahn landete der Ball bei Kai Pröger. Dessen Abschluss konnte Smarkalev zwar noch berühren, aber nicht verhindern, dass das Spielgerät dennoch über die Torlinie kullerte (86‘). So kam es kurz vor Schluss dann doch noch zum verdienten Ausgleich der Osnabrücker.
Am Ende trennt sich der VfL Osnabrück von der Zweitvertretung des SV Werder Bremen also mit einem 2:2-Unentschieden. Trotz einer guten defensiven Stabilität waren es individuelle Fehler, die für die Gegentore an diesem Nachmittag sorgten. In der Offensive war der VfL sehr engagiert, in der zweiten Hälfte aber über weite Strecken zu harmlos, um den Platz am Ende als Sieger verlasen zu können. Für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz steht vor dem Ligastart am 02. August noch ein Testspiel gegen den Zweitligisten Holstein Kiel an. Die Störche empfängt man am kommenden Samstag, den 26. Juli 2025, im Stadion an der Bremer Brücke zu einem XXL-Test (Zweimal 60 Minuten) im Stadion an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr). Tickets für die Generalprobe sind bereits im Ticket-Onlineshop des VfL, sowie im Fanshop an der Bremer Brücke erhältlich.

Tore:
0:1 (Stark 8‘), 0:2 (Kasper 45‘), 1:2 (Badjie 56‘), 2:2 (Pröger 86‘)
Aufstellungen:
SV Werder Bremen II:
Stefan Smarkalev – Wagner, Bellmann (Warnken 69‘), Heitmann (Ostermann 69‘), Schulz – Kasper, Röcker (Halicioglu 69‘), Baum, Lütke Frie – Stark, Mbock (Joas 82‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson (Sauter 46‘) – Christensen (Schumacher 46‘), Wiemann (Janotta 61‘), Müller (Jacobsen 61‘), Fabinski (Karademir 46‘), Kammerbauer (Lesueur 61‘) – Wagner (Tesche 61‘), Henning – Kopacz (Badjie 46‘, Wiethaup 61‘)), Kehl (Pröger 46‘) – Riesselmann (Goguadze 42‘)
Vorbericht für das Testspiel gegen Werder Bremen II
Am Sonntagnachmittag empfängt der VfL Osnabrück im Sportpark an der Illsohöhe die Zweitvertretung des SV Werder Bremen zu einem weiteren Testspiel. Bei der Partie, die für alle Interessierten kostenlos vor Ort verfolgbar ist, möchte Trainer Timo Schultz erneut einen positiven Auftritt seiner Mannschaft sehen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit der Zweitvertretung des SV Werder Bremen erwartet der VfL Osnabrück am Sonntagnachmittag eine sehr junge und talentierte Mannschaft im Sportpark an der Illoshöhe. Neben dem erfahrenden Kapitän Cimo Röcker und Torwart Sebastian Mielitz besteht der Kader vorwiegend aus vielen Youngstern, sodass das Durchschnittsalter zum aktuellen Stand 21,4 Jahre misst. Zur neuen Saison zog man mit Stefan Smarkalev, Jannes Warnken, Julius Joas, Princewill Mbock, Lennart Baum, Mick Schmetgens und Arda Halicioglu gleich sieben Spieler aus der eigenen U19 in den Kader der U23. Die U19-Spieler gehen dabei mit viel Selbstbewusstsein in die neue Saison. Schließlich konnte man den DFB-Pokal der A-Junioren gewinnen und ist in der Meisterschaft nur knapp im Halbfinale gegen den späteren Sieger, den 1. FC Köln, mit 3:5 im Elfmeterschießen gescheitert.
Auf der Abgangsseite muss hingegen der Weggang von Stürmer Maik Lukowicz verkraftet werden. Der 30-Jährige war nicht nur mit seiner Erfahrung eine wichtige Stütze im Team, sondern mit 16 Toren gemeinsam mit Leon Opitz Toptorschütze des Teams. Im Sommer wechselte der Deutsch-Pole zum niederländischen Zweitligisten Helmond Sport. Außerdem verließen mit Jannic Ehlers (FC Erzgebirge Aue), Davis Asante (SSV Jahn Regensburg) und Ethan Kohler (Leihe zum SC Verl) drei Spieler den Verein in die 3. Liga.
Seit Mai 2023 wird die U23 der Bremer von Christian Brand trainiert. Nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga Nord in die fünftklassige Bremenliga führte der 53-Jährige, der während seiner aktiven Spielerkarriere auch 14-mal für den VfL Osnabrück auflief, die Mannschaft zum direkten Wiederaufstieg. Die vergangene Regionalligasaison beendete der gebürtige Quakenbrücker mit seinem Team schließlich auf dem vierten Tabellenplatz. Von 2008 bis 2012 sowie von 2015 bis 2018 spielte die zweite Mannschaft von Werder Bremen zudem in der 3. Liga und traf dort einige Male auch auf den VfL Osnabrück.
Die Ausgangslage
Die Bilanz der Bremer in der diesjährigen Sommervorbereitung ist bislang ausgeglichen. Nach einem 7:0-Sieg gegen den SV Molbergen folgten Niederlagen gegen die U23 von Borussia Dortmund (0:3) und gegen die Sportfreunde Lotte (2:3). Am vergangenen Sonntag gelang dann der zweite Sieg der Vorbereitung gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Dank eines Hattricks von Princewill Mbock gewann man mit 5:1. Neben der Partie gegen den VfL testen die Bremer vor dem Saisonstart in der Regionalliga Nord gegen den SC Weiche Flensburg, am 02. August, noch im Nachbarschaftsduell gegen den SV Atlas Delmenhorst.
Nachdem der VfL am Mittwoch den zweiten Testspielsieg in der Vorbereitung gegen den SV Rödinghausen einfahren konnte, möchte man am Sonntag nachlegen. Vor allem mit der defensiven Stabilität in der ersten Halbzeit war Timo Schultz im vergangenen Test sehr zufrieden. Trotzdem bemerkte der 47-Jährige in den zweiten 45 Minuten vermehrt Fehler im Aufbauspiel und sieht somit noch Entwicklungspotenzial vor dem Drittligaauftakt in zwei Wochen gegen Alemannia Aachen.
Am Sonntag könnte neben Neuzugang Tony Lesuer, der bereits in Rödinghausen sein Debüt für den VfL feiern konnte, auch Bjarke Jacobsen erstmals für die Lila-Weißen auflaufen. Nachdem der Däne nach überstandener Verletzung zunächst langsam an das Team herangeführt wurde, konnte er in den vergangenen Tagen vollständig mit der Mannschaft mittrainieren und ist gegen die U23 des SVW erstmals einsatzbereit. Eine weitere Premiere erfolgt am Sonntag auch in modischer Hinsicht, wenn die Akteure des VfL zum ersten Mal im neuen Ausweichtrikot der Saison 2025/26 auflaufen werden. Das am Freitagmittag unter dem Motto „Mutig und Modisch“ vorgestellte dritte Gewand des VfL ist ab sofort im Fanshop erhältlich und wird auch am Sonntag vor Ort an der Illoshöhe erwerbbar sein.
Die Bilanz
In bislang 37 Duellen traf man aufeinander. Zehnmal fand die Begegnung in der 3. Liga, 22-mal in der Regionalliga Nord und viermal in der Oberliga Nord statt. Beim letzten Aufeinandertreffen, wie auch am kommenden Sonntag, handelte es sich um ein Testspiel. Die Bilanz der Lila-Weißen ist dabei positiv. So konnte der VfL 15-mal den Platz als Sieger verlassen und trennte sich zehnmal mit einem Remis. Der SVW konnte zwölfmal die Partie für sich entscheiden. Bei der letzten Begegnung sorgten Alexander Riemann und zweimal Luca Pfeiffer für einen 3:1-Heimsieg des VfL. Ebenfalls in Torlaune in diesem Duell war in der Vergangenheit auch der heutige VfL-Cheftrainer Timo Schultz. Der 47-Jährige lief in seiner aktiven Karriere in 110 Spielen für die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen auf und traf gleich dreimal für die Grün-Weißen gegen den VfL.
Das Personal
Cheftrainer Timo Schultz kann für die Partie am Sonntag auf fast alle Akteure zurückgreifen. Einzig der Einsatz von Verteidiger Lion Semic ist noch fraglich, nachdem er unter der Woche noch individuell trainieren musste.
Bei den Bremern muss Trainer Christian Brand auf Joel Imasuen (Kreuzbandriss) und Benjamin Atiabou (Kreuzbandriss) verzichten.
Stimme zum Spiel
Timo Schultz erwartet am Sonntag eine sehr gute und engagierte Bremer Mannschaft, gegen die der VfL gefordert sein wird. „Wir wollen eine gute Struktur gegen den Ball haben und in allen Spielphasen kompakt bleiben. Das habe ich schon gegen Rödinghausen gesehen. Gegen Bremen, die eine sehr talentierte Mannschaft haben, werden wir sicherlich noch etwas mehr gefordert werden. Da müssen wir dann den nächsten Schritt gehen.“
Freier Eintritt und Catering vor Ort
Der Eintritt zum Spiel im Sportpark an der Illoshöhe wird für alle Interessierten kostenlos sein. Der VfL möchte sich damit auch bei seinen Fans für die Treue und Unterstützung in der vergangenen Saison bedanken. Vor Ort wird außerdem ein Speisen- und Getränkeangebot erhältlich sowie auch ein mobiler Fanshop sein, bei dem die neuen Auswärts- und Ausweichtrikots anprobiert und direkt erworben werden können.
Liveticker und Stream
Die Partie wird wie gewohnt im Liveticker in der App sowie auf der Website im Matchcenter verfolgbar sein. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.
Riesselmann und Henning treffen in Rödinghausen
Am Mittwochnachmittag hat der VfL Osnabrück das Testspiel beim SV Rödinghausen, der eine Woche vor den Lila-Weißen in die Saison startet, mit 2:1 für sich entschieden. Die beiden Tore erzielten vor 1.100 Zuschauer Bernd Riesselmann und Bryan Genning früh in der ersten Halbzeit.
VfL-Cheftrainer Timo Schultz blieb beim Test gegen den Regionalligisten der Grundformation mit Dreierkette treu. Im Tor wechselten sich Niklas Sauter und Mats Remberg nach 45 Minuten ab, auch bei den Feldspielern kam es in der Pause zu einem vollständigen Personalwechsel. So kam auch der am Montag verpflichtete Tony Lesueur auf seine ersten Einsatzminuten für den VfL. Mit dem Niveau der ersten Halbzeit konnten die zweiten 45 Minuten in Summe nicht ganz mithalten. Schultz nach dem Spiel: „Das war in der ersten Halbzeit nah dran an dem, was ich mir vorstelle.“ Anders als beim letzten Testspiel gegen den FC Gütersloh dominierten die Lila-Weißen die Partie aber über eine deutlich längere Spielzeit – und gewannen.
Bereits nach fünf gespielten Minuten ging der VfL in Führung und der spätere Torschütze leitete seinen Treffer mit einer cleveren Auftaktbewegung selbst ein. Bernd Riesselmann kam einem Pass von Yigit Karademir entgegen, ließ ihn in der eigenen Hälfte auf Bryan Henning klatschen, der wiederum mit einem öffnenden Ball Isamil Badjie auf der rechten Seite ins Spiel brachte. Riesselmann sprintete in den Strafraum, wurde von Aktivposten Badjie bedient, umkurvte Rödinghausens Schlussmann und schob zum 1:0 ein.
Nach einer Viertelstunde stellten die Osnabrücker auf 2:0. Nicht zum ersten Mal drang Fridolin Wagner von der rechten Seite Ismail Badjie überlaufend in den Rödinghausener Strafraum ein und brachte den Ball flach in den Rücken der Abwehr. Bryan Henning hatte aus sieben Metern keine Mühe, den Ball gegen die Laufrichtung von SVR-Schlussmann Maximilian Brüll einzuschieben.
Die Hausherren kamen ihrerseits nach 30 Minuten zur ersten Torchance. Eine scharfe Hereingabe von der linken Seite konnten weder Yigit Karademir außen verhindern noch Jannik Müller im Zentrum vor Eduard Probst abfangen. Rödinghausens Stürmer kam mit spektakulärer Flugeinlage zum Abschluss –verpasste aber um einige Meter das von Niklas Sauter gehütete VfL-Tor.
Was den Osnabrückern im ersten gelang den Gastgebern im zweiten Spielabschnitt: Kurz nach dem Wiederanpfiff nutzte Eduard Probst ein Abstimmungsproblem in der letzten Reihe des VfL. Der eingewechselte Mats Remberg eilte aus seinem Tor, erreichte den Ball nicht mehr vor Rödinghausens Offensivmann, der ihn umkurvte und zum 1:2-Anschlusstreffer einschob.
Der VfL brauchte Zeit, um in neuer personeller Konstellation das Spiel wieder zu dominieren. Zu schnell verloren die Osnabrücker den Ball oder schenkten ihn durch Fehlpässe leichtfertig her. Der SVR konnte auch nach dem Ausgleichstreffer längere Ballbesitzphasen verbuchen. Erst nach fast 70 Minuten tauchten die Lila-Weißen wieder gefährlich vor dem Tor auf. Eine Flanke Bashkim Ajdini schloss Kai Pröger per Direktabnahme ab, der zur Pause eingewechselte SVR-Torwart Dennis Gorka riss die Hände nach oben und konnte parieren. Zehn Minuten vor dem Ende hätte Robert Tesche gerne einen Strafstoß zugesprochen bekommen, Schiedsrichter Dominic Stock wertete die Aktion anders und sah das Stoßen des Gegenspielers noch soeben im rechtmäßigen Bereich. Neuzugang Tony Lesueur war wenige Augenblicke nah am dritten VfL-Treffer, als er eine Flanke des aktiven Pröger vor seinem Kontrahenten erreichte, aber den Ball per Kopf in leichter Rückenlage nicht aufs Tor drücken konnte.
So blieb es am Ende beim 2:1 für den VfL Osnabrück, der in der ersten Halbzeit noch deutlich spielbestimmender auftrat, sich das Ergebnis gegen einen schlagkräftigen Gegner aber insgesamt verdiente. Am kommenden Sonntag bereits geht es für die Lila-Weißen weiter, dann steht um 14:00 Uhr das Testspiel an der Illoshöhe gegen die zweite Mannschaft von Bundesligist SV Werder Bremen auf dem Programm.
Aufstellungen:
Rödinghausen: Brüll (46. Gorka), Miftaraj (46. Firmino Dantas), Corsten, Hippe, Chato, Szeleschus (80. Fesenmeyer), Schwermann (87. Köse), Bauer (80. Afolabi), Tia (46. Reutter), Breuer (68. Köhler), Probst
VfL 1. Halbzeit: Sauter – Karademi, Müller, Fabinski – Kammerbauer, Wagner, Henning, Christensen – Badjie, Kehl – Riesselmann
VfL 2. Halbzeit: Remberg – Ajdini, Janotta, Wiemann – Lesueur, Tesche, Wiethaup, Schumacher – Kopacz, Pröger – Goguadze
Vorbericht für das Testspiel beim SV Rödinghausen
Zum vierten Testspiel der Sommervorbereitung ist der VfL Osnabrück am Mittwochnachmittag beim Regionalligisten SV Rödinghausen zu Gast (Anpfiff: 14:00 Uhr). Dabei wartet auf die Lila-Weißen eine sowohl auf als auch neben dem Platz neuformierte Mannschaft. Der Vorbericht.
Der Gegner
Für langjährige VfL-Fans kommt es nicht überraschend, dass der VfL Osnabrück in dieser Sommervorbereitung ein Testspiel gegen den SV Rödinghausen bestreitet. Die Partie am Mittwochnachmittag wird bereits das siebte Aufeinandertreffen der beiden Vereine in einem Testspiel sein. Bemerkenswert ist dabei, dass man sich noch nie in einem Pflichtspiel begegnet ist. In der diesjährigen Sommerpause hat sich auf beiden Seiten vieles verändert. Auch bei den kommenden Gastgebern sitzt seit diesem Sommer mit dem Deutsch-Portugiesen Dennis da Silva Félix ein neues Gesicht auf der Trainerbank. Der 33-Jährige gebürtige Krefelder ist seit 2016 als Trainer tätig und startete seine Karriere zunächst beim DFB-Stützpunkt. Daraufhin heuerte er zunächst als Co-Trainer von Sinisa Suker bei der U19 von Fortuna Düsseldorf an, bevor er in das Nachwuchsleistungszentrum des VfL Wolfsburg wechselte. Dort trainierte er vorwiegend die U17 der Wölfe und entschied sich in diesem Sommer für den Schritt in den Herrenbereich. Dabei war da Silva Félix nicht der einzige Akteur, der im Sommer aus der Autostadt nach Rödinghausen wechselte.
Auch der 18-jährige Leonard Köhler, der bereits in der Saison 2023/24 unter Da Silva Félix spielte, wechselte zum SVR. Insgesamt absolvierte der Mittelfeldspieler 17 Spiele unter Coach da Silva Félix. Mit Lennox Afolabi wechselte in diesem Sommer ein weiterer U19-Spieler nach Rödinghausen. Der Rechtsverteidiger lief in der vergangenen Saison für die U19 des DSC Arminia Bielefeld auf und spielte somit auch gegen die A-Junioren des VfL Osnabrück. Während die Lila-Weißen das Hinspiel mit 3:0 gewinnen konnten, trug sich Afolabi beim 5:0-Sieg der Arminen im Rückspiel als Torschütze zum 3:0 in den Spielberichtsbogen ein. Neben den beiden Youngstern verpflichtete man in diesem Transferfenster auch viel Regionalligaerfahrung. Mit Cottrell Ezekwem (Rot-Weiß Oberhausen), Niklas Szeleschus (SC Wiedenbrück), Simon Breuer (FC Schalke 04 II) und Allan Firmino Dantas (FC Gütersloh) holte man die Erfahrung von zusammengerechnet 335 Spielen in der Regionalliga West an Bord. Zudem konnte man sich die Dienste der beiden Spieler Julian Schwermann (Alemannia Aachen) und Eduard Probst (SC Verl) sichern, die zuletzt in der 3. Liga aufliefen. Dass man sich in Rödinghausen so schlagkräftig verstärkte, liegt sicherlich auch an den schmerzhaften Abgängen, die man im Sommer verkraften musste. Denn mit Michael Seaton (9 Tore und 2 Vorlagen), Simon Engelmann (8 Tore und 2 Vorlagen) und Patrick Kurzen (7 Tore und 8 Vorlagen) verlor man gleich alle drei besten Torschützen beziehungsweise Vorlagengeber der vergangenen Saison. Und auch mit Innenverteidiger Julian Wolff, sowie Außenbahnspieler Luca Horn vermeldete man im Sommer die Abgänge zweier weiterer Stammspieler.
Beim letztjährigen Tabellenfünften der Regionalliga West ist also vieles neu. Und auch in der neuen Saison möchte man im Häcker-Wiehenstadion wieder viele Siege bejubeln. Schließlich gewann man in der vergangenen Saison neun der 15 Heimspiele und spielte dreimal unentschieden. Damit war man die zweitstärkste Heimmannschaft der Liga. Im Jahr 2025 verlor die Wiehenelf zu Hause nur gegen den MSV Duisburg (0:1) und dem FC Gütersloh (1:4), sowie im Halbfinale des Westfalenpokals gegen die Sportfreunde Lotte mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Bei diesen Spielen dabei war auch VfL-Spieler Kevin Wiethaup, der in der vergangenen Halbserie an Rödinghausen ausgeliehen war. In insgesamt 17 Einsätzen schoss der 19-Jährige zwei Tore und legte einen weiteren Treffer vor.
Ebenfalls eine Vergangenheit beim SV Rödinghausen hat Niklas Wiemann. In 46 Partien lief der Verteidiger für die Wiehenelf auf und wechselte von dieser im Januar 2023 zum VfL. Mit Paterson Chato gibt es beim SVR zudem ein Spieler, der eine Osnabrücker Vergangenheit vorweisen kann. In 34 Pflichtspielen kam der Mittelfeldspieler für die Lila-Weißen zum Einsatz. Drei Spiele mehr machte der 28-Jährige bislang für Rödinghausen und führte die Mannschaft in den letzten drei Spieltagen der vergangenen Saison als Kapitän auf das Feld. Mit seiner Mannschaft möchte Chato dann auch in der kommenden Saison die Heimstärke fortführen und am Ende zum neunten Mal in Folge einen einstelligen Tabellenplatz in der Regionalliga West belegen.
Die Ausgangslage
In der diesjährigen Sommervorbereitung musste der SV Rödinghausen bislang erst eine Niederlage hinnehmen. So traf man direkt zu Beginn auf die U21 der gemeinsamen Akademie der niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede und Heracles Almelo, gegen die man mit 1:5 verlor. Daraufhin folgten jedoch Siege gegen BSV Schwarz-Weiß Rehden (4:0), Jong FC Utrecht (1:0) und dem VfB Oldenburg (2:1). Am vergangenen Samstag traf man zudem auf den niederländischen Zweitligisten Vitesse Arnheim, von denen man sich mit einem 0:0-Unentschieden trennte.
Der VfL dagegen musste zuletzt eine knappe 1:2-Testspielniederlage gegen den FC Gütersloh einstecken. Nachdem man durch einen verwandelten Handelfmeter von Lars Kehl nach 25 Minuten in Führung ging, drehten die Gütersloher durch Luis Frieling (56‘) und Kapitän Björn Rother (72‘) die Partie. Am Mittwoch soll für die Lila-Weißen also, nach dem Sieg gegen den SV Büren 2010 (9:0), der zweite Testspielsieg der Vorbereitung eingefahren werden. Sicherlich hilfreich wird dabei auch die Rückkehr von Bernd Riesselmann. Der Stürmer fiel bei den letzten beiden Testspielen auf Grund von Krankheit aus und soll nun wieder für mehr Torgefahr beim VfL sorgen, nachdem er am Montag wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.
Die Bilanz
Dadurch, dass die beiden Vereine in unterschiedlichen Landesverbänden verortet sind und der SV Rödinghausen nie höher als in der Regionalliga gespielt hat, traf man bislang nur in Testspielen aufeinander. In sieben Partien konnten die Lila-Weißen dreimal gewinnen, zweimal spielte man unentschieden und zweimal verließen der SV Rödinghausen den Platz als Sieger.
Das Personal
Bei den Gastgebern muss Trainer Dennis das Silva Felix auf Stammtorwart Matthis Harsman (Gesichtsfraktur) und Neuzugang Benyas-Solomon Junge-Abiol (Kreuzbandriss) verzichten.
Beim VfL fällt weiterhin Stürmer Luc Ihorst aus. Ansonsten kann Timo Schultz auf alle Spieler zurückgreifen.
Tickets
Für die Partie im Häcker Wiehenstadion (Auf der Drift 36, 32289 Rödinghausen) sind weiterhin Tickets im Onlineshop des SV Rödinghausen verfügbar. Sitzplätze sind dabei für 5,00 EUR (3,00 EUR ermäßigt) erhältlich.
Liveticker und Stream
Wie gewohnt ist das Spiel im Liveticker in der App oder auf der Website im Matchcenter zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.
Führung nicht verteidigt – Niederlage per Traumtor
Vor 1.079 Zuschauern hat der VfL Osnabrück das dritte Testspiel in der laufenden Sommervorbereitung beim FC Gütersloh verloren. Der letztjährige Tabellenzweite der Regionalliga West entschied die Partie, in der die Lila-Weißen durch einen Treffer von Lars Kehl führten, durch ein Traumtor per Distanzschuss.
Nicht mit im Spieltagsaufgebot in Gütersloh waren Bashkim Ajdini (privater Termin), Robin Fabinski, Luc Ihorst (beide individuelles Training), Barke Jacobsen (teilintegriertes Training) und Bernd Riesselmann (erkrankt). Dafür nahmen Luca Kröger und Jakob Völkerding aus der U19 im Mannschaftsbus Platz. Die durch die nochmal sehr intensive Trainingswoche bedingten schweren Beine der Osnabrücker wurden mit zunehmender Spielzeit im Ohlendorf Stadion im Heidewald sichtbar.
Der VfL war im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft und trat in den ersten 45 Minuten in der erwartbaren Dominanz und Überlegenheit des klassenhöheren Teams auf, im zweiten Spielabschnitt kamen die Hausherren besser ins Spiel. In hochkarätige Tormöglichkeiten konnte die Überlegenheit nur bedingt umgesetzt werden. Und dennoch gingen die erstmals im neuen Auswärtstrikot auflaufenden Osnabrücker in Führung. Nach einem strafbaren Handspiel im Strafraum entschied Drittligaschiedsrichter Yannick Rupert, der den VfL zuletzt beim Auswärtssieg beim FC Energie Cottbus pfiff, auf Elfmeter. Die Flanke zuvor kam von Neuzugang Frederik Christensen, der einen agilen und offensiv ausgerichteten Eindruck hinterließ. Lars Kehl brachte die Lila-Weißen vom Punkt in Führung (25.).
Bereits in den Minuten zuvor war der VfL dem ersten Treffer näher als Gütersloh. In der 15. Minute verlagerte Patrick Kammerbauer weit von der rechten auf die linke Spielfeldhälfte, wo sich Christensen im Kopfballduell erfolgreich gegen seinen Kontrahenten durchsetzen konnte. Sein Querpass erreichte den einschussbereiten Nikky Goguadze um Haaresbreite nicht. Näher am Treffer war nach einer halben Stunde Torschütze Kehl, der per missglückter Flanke oder trickreichem Torschuss den Querbalken traf.
Zur zweiten Halbzeit nahm VfL-Coach Timo Schultz, der situativ immer wieder gezielte Anweisungen gab, sieben personelle Wechsel vor. Nach rund 70 Minuten folgte die Einwechslung der beiden U19-Spieler Kröger und Völkerding. Niklas Wiemann, der die Kapitänsbinde trug, und Theo Janotta spielte die vollen 90 Minuten. An der Grundausrichtung mit einer Dreierkette änderte sich in der zweiten Halbzeit nichts. Was sich jedoch änderte war die grundsätzliche Statik des Spiels. Der FC Gütersloh trat deutlich selbstbewusster auf als in der ersten Halbzeit und konnte auch so deutlich längere Ballbesitzphasen verbuchen sowie in gefährliche Räume vordringen. Entsprechend fiel der Ausgleich in der 56. Minute nicht unverdient. Luis Frieling, der immer besser als Anspielstation in vorderster Linie ins Spiel kam, scheiterte zunächst mit seinem Schussversuch am eingewechselten Niklas Sauter im VfL-Tor, der Nachschuss landete jedoch im langen Eck. Im Eck des Torwinkels – und zwar genau dort – landete auch der Distanzschuss von Björn Rother. Güterslohs Kapitän fasst sich aus etwas mehr als 20 Metern ein Herz und ließ Sauter bei diesem Traumtor keinerlei Abwehrmöglichkeit – die Führung für Gütersloh.
Wenn sich der VfL gefährlich auf den Weg in Richtung Gütersloher Gehäuse aufmachte, dann meist über die rechte Seite, wo Ismail Badjie immer wieder seine Geschwindigkeit ausspielte. Mehrfach setzte er sich auf der Außenbahn durch, spielte sich bis zur Grundlinie vor, doch seine Hereingaben fanden die Mitspieler zu selten. Sein aussichtsreicher Abschluss kurz vor Ender der Partie wurde im letzten Moment zur Ecke geblockt. In mehrere Abschlusspositionen brachte sich auch Kai Pröger, ein Treffer des Sommerneuzugangs lag in der Luft, blieb aber aus. So konnte sich der FC Gütersloh über einen 2:1-Testspielerfolg gegen den VfL freuen. Das nächste Testspiel der Lila-Weißen steht am Mittwoch, den 16. Juli auf dem Programm. Den Gegner betreffend bliebt es in der Regionalliga West, der VfL wird beim SV Rödinghausen zu Gast sein.
VfL-Coach Timo Schultz sagte nach der Partie: „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, wir wollten hier unbedingt gewinnen. Trotz Niederlage haben wir auch viele gute Dinge gesehen und wissen, dass wir in der Vorbereitung nach Arbeit vor uns haben.“
Aufstellungen:
Gütersloh: Matuschewsky, Rother, Liehr (82. Maiella), Langfeld, Winke, Twardzik, Frieling, Henke, Kandic, Arkenberg, Borgmann
VfL: Jonsson (46. Sauter) – Karademir (46. Müller), Janotta, Wiemann – Kammerbauer (46. Badjie), Wiethaup (67. Kröger), Henning (46. Wagner), Christensen (46. Schumacher) – Kopacz (46. Tesche), Kehl (67. Völkerding) – Goguadze (46. Pröger)
Vorbericht für das Testspiel beim FC Gütersloh
Nachdem die Profis des VfL Osnabrück seit Dienstag wieder auf den heimischen Trainingsplätzen trainieren, steht am Samstag ein weiteres Testspiel an. Mit dem FC Gütersloh treffen die Lila-Weißen im Ohlendorfstadion im Heidewald auf den amtierenden Vizemeister der Regionalliga West. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Fußball-Club Gütersloh wurde am 23. Februar 2000 unter dem Namen „FC Gütersloh 2000” als Nachfolger des ehemaligen Zweitligisten „FC Gütersloh” gegründet. Am 13. Juni 2017 wurde die auf das Gründungsjahr hinweisende Zahl aus dem Vereinsnamen gestrichen. Neben dem Aufstieg in die viertklassige Regionalliga West feierte man im Jahr 2023 auch den Gewinn des Westfalenpokals, wodurch man sich erstmals für den DFB-Pokal qualifizierte. Damals traf man in der ersten Runde auf Holstein Kiel, gegen die man sich nach 90 Minuten allerdings mit 0:2 geschlagen geben musste. Zur zweiten Teilnahme am nationalen Pokalwettbewerb kommt es dann in wenigen Wochen, wenn man in der ersten Runde auf den Bundesligisten 1. FC Union Berlin trifft. Genau wie an diesem Samstag gegen den VfL wird man auch dann im heimischen Ohlendorfstadion im Heidewald spielen, das derzeit 8.400 Zuschauer Platz bieten kann.
Schon seit März 2019 ist Julian Hesse der Chefcoach bei den Güterslohern. Der 36-Jährige, der selbst in der Westfalenliga gekickt hat, begann seine Trainerlaufbahn bei seinem Heimatverein VfB Fichte. Dort führte er die Mannschaft direkt in seinem ersten Jahr zur Meisterschaft in der Landesliga und wechselte daraufhin zum Ligakonkurrenten SC Verl II, die er im Meisterschaftskampf zuvor noch auf den zweiten Platz verdrängen konnte. Mit den Verlern verpasste er jedoch den Aufstieg in die Westfalenliga und wechselte im Laufe seiner zweiten Saison im März 2019 zum FC Gütersloh, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem ersten Abstiegsplatz in der Oberliga Westfalen befanden. Mit zehn Siegen und nur vier Niederlagen sicherte Hesse am Ende der Spielzeit 2018/19 den sicheren Klassenerhalt für den FC Gütersloh und durfte somit anschließend in seine erste Sommervorbereitung mit dem Verein gehen. In den nächsten drei Spielzeiten stoppte aber immer wieder die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Maßnahmen den normalen Spielbetrieb, sodass keine Saison zu Ende gespielt werden konnte. Erst zur Spielzeit 2022/23 war eine Spielzeit mit 34 Spieltagen wieder möglich, in der am Ende der FC Gütersloh souverän mit 72 Punkten als Meister in die viertklassige Regionalliga West aufsteigen durfte. Im ersten Regionalligajahr konnte man dann souverän die Klasse halten und beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz.
Diese Leistung konnte der FCG in der vergangenen Spielzeit dann nochmals deutlich verbessern. Mit 58 Punkten und einem Torverhältnis von 68:40 landete man am Ende hinter Meister MSV Duisburg auf dem zweiten Tabellenplatz. Dass man die Saison so erfolgreich beendet, war allerdings zum Jahresende noch nicht abzusehen. Da standen die Gütersloher mit 23 Punkten auf dem neunten Platz. Zum neuen Jahr legte die Mannschaft von Julian Hesse dann einen echten Lauf hin. Mit einer Ausbeute von 39 Punkten aus 16 Spielen und nur einer einzigen Niederlage gegen die Zweitvertretung des 1.FC Köln (2:4) machte man einige Plätze in der Tabelle gut. Dabei überragte vor allem die Leistung von Patrik Twardzik. Mit 20 Toren sicherte der Tscheche seiner Mannschaft nicht nur viele Punkte, sondern sich auch persönlich die Torjägerkanone in der Regionalliga West. Aber auch in der Defensive überzeugte der FCG. Insgesamt achtmal blieb Keeper Jarno Peters ohne Gegentor und lieferte damit den drittbesten Wert der Liga. Der heute 32-Jährige spielte von 2010 bis 2012 zwei Jahre lang in der U19 des VfL und absolvierte in dieser Zeit 42 Spiele für die Lila-Weißen. Auch Güterslohs Innenverteidiger Jannik Borgmann hat eine Osnabrücker Vergangenheit. Der gebürtige Emsdettener spielte von 2011 bis 2014 sowie von 2015 bis 2016 im Nachwuchs des VfL und kam in dieser Zeit zu 22 Einsätzen.
Damit man auch in der kommenden Saison wieder einen erfolgreichen Fußball spielen kann, verstärkte man sich im Sommer bereits mit sieben Neuzugängen. Mit Kevin Hoffmeier (SV Rödinghausen), Julius Langfeld (SC Paderborn II) und Jan-Lukas Liehr (SC Wiedenbrück) stellte man unter anderem drei Neuzugänge vor, die bereits in der vergangenen Saison in der Regionalliga West Erfahrung sammeln konnten. Mit Rechtsverteidiger Fynn Arkenberg konnte der FCG sich zudem einen ehemaligen Drittligaspieler sichern. Der 29-Jährige führte in der vergangenen Saison die Zweitvertretung von Hannover 96 als Kapitän aufs Feld und wechselte nun nach deren Abstieg in die Regionalliga West nach Gütersloh.
Die Ausgangslage
Dadurch, dass die anstehende Regionalligasaison schon eine Woche früher als die Spielzeit in der 3. Liga startet, ist der FC Gütersloh schon etwas weiter in der Vorbereitung und hat dementsprechend schon mehr Testspiele als die Lila-Weißen absolviert. So spielte man bereits gegen den Drittligisten SC Verl (0:2-Niederlage) sowie deren Zweitvertretung (4:0-Sieg), als auch gegen den TuS Blau-Weiß Lohne, den man mit 4:3 besiegen konnte. Neben dem anstehenden Spiel gegen die Osnabrücker testen die Gütersloher eine Woche später noch gegen den VfB Oldenburg, bis am 26. Juli dann das erste Pflichtspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen ansteht.
Der VfL dagegen hat erst zwei Testspiele hinter sich. Nach dem 9:0-Sieg gegen den SV Büren stand in der vergangenen Woche das Trainingslager im österreichischen Stans an, wo man zum Abschluss in einem Testspiel auf den tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen traf. In einer intensiven Partie, in der sich die Osnabrücker über weite Strecken gut präsentierten, verlor man am Ende knapp mit 0:1. Zurück in Osnabrück ging es für die Profis des VfL mit intensiven Trainingseinheiten auf der Illoshöhe weiter. Nachdem man in der Partie gegen Pilsen trotz vielversprechender Chancen ohne eigenen Treffer blieb, möchte Trainer Timo Schultz am Samstag an der Seitenlinie gerne wieder jubeln dürfen. Mittlerweile steht auch der komplette Fahrplan bis zum ersten Pflichtspiel am 02. August gegen Alemannia Aachen im Stadion an der Bremer Brücke fest (Anpfiff: 14:00 Uhr). Neben dem bereits bekannten Testspiel gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen am 20. Juli an der Illoshöhe (Anpfiff: 14:00 Uhr) wurden in dieser Woche auch die Testspiele beim SV Rödinghausen am Mittwoch, dem 16. Juli um 14:00 Uhr, und die Generalprobe gegen Holstein Kiel am 26. Juli um 13:30 Uhr im Stadion an der Bremer Brücke bekannt gegeben.
Zunächst wartet nun aber der FC Gütersloh auf die Lila-Weißen. Bislang trafen die Osnabrücker nur in einem Testspiel auf den kommenden Gegner. Im November 2017 trennten man sich mit einem 2:2-Unentschieden, wobei Marc Heider und Jules Reimerink die Tore für den VfL erzielten. Damals waren die Gütersloher noch Oberligist. Am Samstag sind die Kräfteverhältnisse mit Blick auf die Ligazugehörigkeit also etwas enger aufgeteilt.
Das Personal
Verzichten muss Cheftrainer Timo Schultz weiterhin auf Bernd Riesselmann (krank) und Luc Ihorst (verletzt). Bashkim Ajdini fällt für die Partie aus persönlichen Gründen aus. Auch ein Einsatz von Bjarke Jacobsen kommt am Samstag vermutlich noch zu früh. Dagegen werden die U19-Spieler Luca Kröger und Jakob Völkerding mit nach Gütersloh reisen.
Bei den Gastgebern fällt definitiv Mittelfeldakteur Kevin Hoffmeier aus, der zurzeit einen Kreuzbandriss auskuriert. Ansonsten kann Trainer Julian Hesse vermutlich auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimme zum Spiel
„Die Jungs haben auch nach dem Trainingslager diese Woche gut mitgezogen. Wir haben weiter an unseren Abläufen gearbeitet, die wir als Trainerteam dann auch am Samstag gegen Gütersloh sehen wollen. Am Ende ist es natürlich auch unser Ziel, das Spiel zu gewinnen“, erklärt Trainer Timo Schultz seine Erwartungen an die morgige Partie.
Liveticker und Stream
Das Spiel ist im Liveticker in der VfL-App oder im Matchcenter auf vfl.de zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream auf noz.de.
Engagierte Leistung wird nicht belohnt: 0:1-Testspielniederlage gegen Viktoria Pilsen
Zum Abschluss des Trainingslagers im österreichischen Stans traf der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag auf den amtierenden tschechischen Vizemeister FC Viktoria Pilsen. Nach einer engagierten Leistung mussten sich die Lila-Weißen am Ende dennoch mit 0:1 geschlagen geben. Der Spielbericht.
Nach intensiven Trainingseinheiten in der vergangenen Woche stand am heutigen Samstag das Testspiel gegen den Champions-League-Anwärter aus Pilsen an. Cheftrainer Timo Schultz musste vor allem in der Offensive improvisieren, um die Ausfälle von Bernd Riesselmann, Nikky Goguadze (beide Krankheit), Luc Ihorst (muskuläre Probleme), aber auch Bjarke Jacobsen (Belastungssteuerung) auszugleichen. Im Vergleich zum ersten Testspiel der Sommervorbereitung rückte Lukas Jonsson ins Tor. Außerdem feierte Neuzugang Fridolin Wagner auf der Sechserposition sein Debüt für den VfL.
Bereits kurz nach Anpfiff fiel der heute sehr aktive Ismail Badjie erstmals auf. In der achten Minute setzte sich der Flügelspieler auf der linken Seite durch und forderte mit seinem Abschluss Florian Wiegele, den Schlussmann der Pilsener, zur ersten Parade heraus. Zehn Minuten später fiel der entscheidende Treffer des Tages. Nach einem Fehlpass von Lukas Jonsson im Aufbauspiel stand Stürmer Adu plötzlich frei vor dem Schweden und verwandelte eiskalt ins linke Eck zum Führungstreffer für die Tschechen (18‘). Doch auch nach dem etwas aus dem Nichts gefallenen Gegentor ließ sich die Mannschaft von Trainer Timo Schultz nicht beirren. Nach einer guten halben Stunde folgte die aktivste Offensivphase der Lila-Weißen. Wieder war es Ismail Badjie, der für viel Wirbel im gegnerischen Strafraum sorgte, als er seinen Gegenspieler ausdribbelte und dann von der Grundlinie in den Rückraum spielte. Dort setzte David Kopacz zum Abschluss an, fiel jedoch zu Boden. Ein Elfmeterpfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus (29‘). Nur eine Minute später leitete Kopacz dann selbst eine Osnabrücker Angriff ein und suchte mit seiner Flanke den aufgerückten Patrick Kammerbauer. Kurz bevor dieser jedoch zum Abschluss kam, fing Keeper Wiegele den halbhohen Ball jedoch aus der Luft ab (30‘). Und auch drei Minuten später war der österreichische Schlussmann der Pilsener zur Stelle, als ein Freistoß von Lars Kehl mit viel Wucht auf das Tor kam. Wiegele konnte den Schuss schließlich erst im Nachfassen, kurz vor dem eingesprinteten Badjie, festhalten (33‘).
Die beste VfL-Chance des Spiels ergab sich kurz vor dem Halbzeitpfiff. Bryan Henning schickte mit einem schönen Steckpass den heute als Stürmer agierenden Lars Kehl, der wiederum das Auge für den nachrückenden Ismail Badjie hatte. Im 1-gegen-1 setzte dieser den Ball jedoch haarscharf am rechten Posten vorbei und verpasste somit den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich der Osnabrücker (39‘). Wenige Augenblicke später pfiff der Schiedsrichter dann zur Halbzeitpause.
Zur zweiten Hälfte schickte Cheftrainer Timo Schultz insgesamt neun neue Spieler auf das Feld. Aus der ersten Halbzeit blieben einzig Robin Fabinski und David Kopacz auf dem Platz. So feierte auch Neuzugang Fredrik Christensen in der zweiten Hälfte sein VfL-Debüt. Unter anderem kam auch Kevin Wiethaup neu in die Partie, der in der 52. Minute erstmals den gegnerischen Keeper testete. Herausfordern konnte er ihn mit seinem Abschluss aus der zweiten Reihe aber kaum (52‘).
Im Vergleich zum ersten Durchgang boten die zweiten 45 Minuten deutlich weniger Offensivaktionen. Erst in der 70. Minute wurde es wieder gefährlich im Osnabrücker Strafraum. Nach einer Flanke von links sprang der zur Halbzeit eingewechselte Bello höher als seine Gegenspieler uns setzte seinen Kopfball wuchtig gegen die Latte (70‘). Eine Minute später zeigten die Lila-Weißen dann auch wieder eine Offensivaktion. Nachdem Jannik Müller Kevin Wiethaup auf die linke Außenbahn geschickt hatte, nahm dieser wiederum den mitlaufenden Kopacz mit. Dessen Flanke konnte jedoch im letzten Moment vor dem bereits abschlussbereiten Kai Pröger abgefangen werden (71‘). Ein weiteres Debüt ergab sich dann in 77. Minute als die beiden Nachwuchsspieler Luca Kröger und Ole Fehring für David Kopacz und Robin Fabinski ins Spiel kamen. Die beiden Youngster lieferten einen souveränen Auftritt ab und konnten sich mit guten Zweikampfaktionen immer wieder behaupten. Kurz vor Schluss konnte sich zudem auch Torwart Niklas Sauter auszeichnen, als er einen Kopfball der Pilsener mit einem starken Reflex noch über die Latte lenken konnte (83‘).
Somit blieb es am Ende beim 0:1 und der damit verbundenen knappen Niederlage aus Sicht des VfL. Trotzdem hielten die Lila-Weißen über weite Strecken des Spiels gut mit dem Europa-League Achtelfinalisten der vergangenen Saison mit und zeigte vor allem in der Defensive eine starke Leistung. Für die Mannschaft geht es am morgigen Sonntag zurück nach Osnabrück, wo ab Dienstag die intensiven Trainingseinheiten fortgeführt werden. In einer Woche trifft man dann im Ohlendorf-Stadion im Heidewald in einem weiteren Testspiel auf den dort ansässigen Regionalligisten FC Gütersloh (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Am heutigen Abend steht für die Lila-Weißen ein gemeinsamer Ausklang an. Nach intensiven Einheiten darf die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz ein leckeres Grillbuffet und möglicherweise auch das ein oder andere alkoholische Getränk genießen.
Tore:
0:1 (Adu 18‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück (erste Halbzeit):
Jonsson – Schumacher, Wiemann, Janotta, Fabinski, Kammerbauer – Henning, Wagner, Kopacz – Kehl, Badjie
VfL Osnabrück (zweite Halbzeit):
Sauter – Christensen, Fabinski (Fehring 77‘), Müller, Karademir, Ajdini – Tesche, Semic, Kopacz (Kröger 77‘), Wiethaup, Pröger
FC Viktoria Pilsen:
Wiegele – Spacil, Doski, Paluska, Havel – Cerv, Visinsky, Sulc, Zeljkovic – Memic, Adu
Vorbericht für das Testspiel gegen den FC Viktoria Pilsen
Im Zuge des aktuell stattfindenden Trainingslagers im österreichischen Stans trifft der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag in einem Testspiel auf den tschechischen Erstligisten FC Viktoria Pilsen (Anpfiff: 15:30 Uhr). Nach intensiven Einheiten wollen die Lila-Weißen das Trainingslager mit der morgigen Partie erfolgreich abschließen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Pilsen ist mit rund 180.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Tschechiens. Dem Namen entsprechend ist die Stadt im Westen von Böhmen vor allem wegen des Pilsener Biers bekannt. Aber auch der ortsansässige Fußballverein sorgt für europaweite Bekanntheit der Universitäts- und Bistumstadt. So konnte der FC Viktoria Pilsen in seiner Vereinshistorie sechs Meistertitel und einen Pokalsieg feiern. Die schlechteste Platzierung in den letzten zehn Jahren war der fünfte Platz in der Saison 2020/21. Ansonsten landete der Verein immer mindestens unter den Top 3 in der seit vergangener Saison genannten „Chance Liga“ (zuvor Fortuna Liga). In der UEFA-Fünfjahreswertung liegt die höchste tschechische Spielklasse auf dem neunten Platz.
Ihre Heimspiele tragen die Rot-Blauen in der Doosan Aréna aus, in der bis zu 11.700 Zuschauer Platz finden. Die Arena, die bis 2011 noch unter dem Namen „Stadion města Plzně“ bekannt war, wurde zuletzt im Jahre 2016 renoviert. Dort waren in der vergangenen Europa League-Saison unter anderem auch Real Sociedad San Sebastian, Manchester United oder auch Lazio Rom zu Gast. Gegen letztere schied man schließlich im Achtelfinale des Wettbewerbs aus. Allgemein ist der Verein regelmäßig in den internationalen Vereinswettbewerben vertreten und dadurch auch über die Landesgrenzen hinweg im europäischen Fußball bekannt. In der abgelaufenen Saison wurde man hinter Slavia Prag Vizemeister und schied gegen Sparta Prag nach einer 0:1-Niederlage im Halbfinale des nationalen Pokalwettbewerbs aus. Um in der kommenden Saison an der UEFA Champions League teilnehmen zu können, muss man sich nun in der Qualifikation gegen den Servette FC aus der Schweiz durchsetzen. Trainiert werden die Pilsener von Miroslav Koubek. Der 73-Jährige ist mittlerweile in seiner dritten Amtszeit bei den Rot-Blauen und war bereits von Oktober 2000 bis Dezember 2001 und zwischen August 2014 und August 2015 Cheftrainer des Vereins. Im Mai 2015 konnte er mit den Pilsenern die Meisterschaft feiern. Nach zwischenzeitlichen Stationen bei den Ligakonkurrenten Bohemians FC und Hradec Kralove, sowie dem Co-Traineramt der tschechischen Nationalmannschaft, ist der gebürtige Prager seit Juli 2023 wieder zurück in Pilsen. Dabei darf Koubek mit einem Gesamtmarktwert von 59,88 Millionen Euro den drittwertvollsten Kader der Liga trainieren. Damit sind die Kräfteverhältnisse für das kommende Testspiel klar vorgegeben. Der Marktwert des VfL-Kaders liegt im Vergleich zu den Pilsenern nur bei 5,48 Millionen Euro.
Der wertvollste Spieler der Viktoria ist zeitgleich auch der Toptorschütze der vergangenen Saison. Mit wettbewerbsübergreifenden 20 Treffern und 13 Vorlagen war der tschechische Nationalspieler Pavel Sulc der überragende Mann in der Offensive des Teams. Ein weiterer Spieler, der in der vergangenen Spielzeit für Aufsehen sorgte, ist Jiri Panos. Der zentrale Mittelfeldspieler erzielte im August 2024 im Alter von 16 Jahren in der Europa League Qualifikation gegen den ukrainischen Erstligisten Kryvbas Kryvyi Rig das zwischenzeitliche 1:1 und avancierte somit zum jüngsten Torschützen der Vereinsgeschichte. Daraufhin kam er in 15 Ligaspielen zum Einsatz, in denen er eine Vorlage beisteuern konnte. Ebenfalls in den Geschichtsbüchern des Vereins steht Innenverteidiger Lukas Hejda, der seit 2012 für die Pilsener aufläuft und mit 376 Einsätzen der Spieler mit den zweitmeisten Spielen in der Vereinsgeschichte ist. Mit Merchas Doski steht zudem ein Spieler mit deutscher Staatsbürgerschaft im Kader der Rot-Blauen. Der gebürtige Hannoveraner, der auch die irakische Staatsbürgerschaft besitzt, machte seine ersten Schritte im Profifußball in Österreich beim FC Wacker. Danach zog es ihn zuerst zum 1.FC Slovacko, um schließlich seit Januar 2025 beim Ligakonkurrenten Viktoria Pilsen unter Vertrag zustehen.
Auch in der aktuellen Transferphase waren die Pilsener schon aktiv. Neben vielen Leihrückkehrern stellte man mit Adrian Zeljkovic, Denis Visinsky und Tomas Ladra drei externe Neuzugänge vor. In der Transferhistorie des Vereins spielt auch die deutsche Bundesliga eine nicht untergeordnete Rolle. So generierte der Abgang von Robin Hranac, der im vergangenen Sommer für acht Millionen Euro in die Bundesliga zur TSG Hoffenheim wechselte, die höchste Ablösesumme der Vereinsgeschichte. Auch ehemalige Bundesligaspieler wie Vladimir Darida (SC Freiburg & Hertha BSC), Adam Hlousek (Kaiserslautern, VfB Stuttgart & 1.FC Nürnberg) oder Andreas Ivanschitz (1.FSV Mainz 05) trugen schon das Trikot des FC Viktoria.
Die Ausgangslage beim VfL
Deutlich aktiver als der kommenden Testspielgegner im Sommertransferfenster war der VfL Osnabrück. Mit neun externen Zugängen und 14 Abgängen hat der Verein bereits einen großen Umbruch im Kader vollzogen. Während die meisten Neuzugänge bereits im Testspiel gegen den SV Büren beim 9:0-Sieg zum Einsatz kamen, wird die Partie am morgigen Samstag für einige die Premiere im lila-weißen Trikot sein. Mit Frederik Christensen präsentierte Direktor Fußball Joe Enochs am vergangenen Samstag einen weiteren dänischen Neuzugang. Der Linksverteidiger reiste direkt mit ins Trainingslager und könnte sein Testspieldebüt für den VfL gegen Viktoria Pilsen geben. Erst seit dem gestrigen Donnerstag ist dagegen Fridolin Wagner Teil des VfL Osnabrück. Der 27-Jährige defensive Mittelfeldspieler wurde kurz vor der gestrigen Vormittagseinheit offiziell vorgestellt und stand dann direkt mit seinen neuen Mannschaftskollegen auf dem Trainingsplatz. Nach der ersten Einheit gab der gebürtige Leipziger bei VfL-TV direkt sein erstes Interview.
Nach Trainingseinheiten mit hohen Umfängen in der österreichischen Sommerhitze möchte der VfL Osnabrück im Testspiel gegen Viktoria Pilsen die erlernten taktischen Inhalte also auch in der Praxis umsetzen. Für den tschechischen Erstligisten beginnt allerdings schon am 18. Juli wieder der Ligaalltag. Für die Rot-Blauen ist es somit eine kleine Generalprobe, während der VfL erst am Beginn seiner Vorbereitung steht. Dennoch möchten die Lila-Weißen auch gegen den Favoriten ihren Spielplan umsetzen und somit das Trainingslager mit einem erfolgreichen Testspiel abschließen.
Das Personal
Cheftrainer Timo Schultz muss in der morgigen Partie mit Nikky Goguadze (Krankheit), Bernd Riesselmann (Krankheit) und Luc Ihorst (muskuläre Probleme) voraussichtlich gleich auf drei Offensivakteure verzichten. Für Neuzugang Bjarke Jacobsen kommt die Partie am Samstag noch zu früh, er wird somit nicht zum Einsatz kommen. Mit Luca Kröger und Ole Fehring reisten zwei Nachwuchsspieler aus der U19 des VfL mit ins Trainingslager. Die beiden Youngster könnten damit auch im morgigen Testspiel zum Einsatz kommen.
Stimme zum Spiel
Cheftrainer Timo Schultz freut sich auf das anstehende Testspiel und die damit verbundene anspruchsvolle Aufgabe. „Es ist ein Gegner, der in die Champions League kommen möchte und eine extrem physisch starke Mannschaft vorweist. Deshalb wird es ein guter Test für uns sein.“
Nach den vergangenen intensiven Trainingseinheiten möchte der 47-Jährige zudem möglichst alle Akteure auf den Rasen schicken. „Wenn alle soweit fit bleiben, wie es momentan aussieht, dann werden vielleicht zwei Jungs ein bisschen länger spielen. Die anderen Spieler werden eine Halbzeit spielen. Dazu haben wir ja auch noch unsere beiden U19-Youngster dabei, die hinten raus vielleicht auch noch zum Einsatz kommen werden.“
Ticketinfos
Die Partie findet auf der Anlage des SK Jenbach (Innstraße 3, 6200 Jenbach) statt. Eintrittskarten können vor Ort an der Tageskasse erworben werden. Der Normalpreis beträgt dabei 10,00 Euro, ermäßigte Tickets sind für 7,00 Euro erhältlich. Parkplätze stehen vor der Arena zur Verfügung.
Stream und Liveticker
Das Spiel ist im Liveticker in der App oder auf der Website im Matchcenter zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.
Souveräner Sieg im ersten Testspiel der Sommervorbereitung
Im ersten Testspiel der Sommervorbereitung konnte der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag gegen den Bezirksligisten SV Büren 2010 einen 9:0-Auswärtssieg einfahren. Bei strahlendem Sonnenschein gab Trainer Timo Schultz vor circa 1500 Zuschauern allen einsatzfähigen Akteuren Spielzeit.
Bevor es für die Profis des VfL Osnabrück am Montag ins Trainingslager nach Österreich geht, stand am Samstagnachmittag noch das erste Testspiel der Sommervorbereitung für die Saison 2025/26 an. Bei bestem Wetter und 27 Grad setzte Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation mit Patrick Kammerbauer, Robin Fabinski, David Kopacz und Kai Pröger gleich auf vier Sommerneuzugänge. Außerdem standen auch die Leihrückkehrer Kevin Wiethaup und Bernd Riesselmann von Beginn an auf dem Rasen. Neben dem Platz nahm als Zuschauer Neuzugang Frederik Christensen Platz. Der Linksverteidiger wurde kurz vor Spielbeginn offiziell vorgestellt und wird für eine Saison vom schwedischen Erstligisten IF Brommapojkarna ausgeliehen.
Nachdem Schiedsrichter Marc Frömel die Partie anpfiff, tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Immer wieder starteten die Offensivakteure des VfL durch, wurden aber oftmals durch die gehobene Fahne des Schiedsrichter-Assistenten zurückgepfiffen. Der erste Treffer des Tages fiel dann in der 14. Spielminute, als Patrick Kammerbauer den Ball zunächst sehenswert auf den rechts außen gestarteten Kai Pröger durchsteckte und dieser dem am zweiten Pfosten eingelaufenen Imsail Badjie sah, der den Ball nur noch über die Linie schieben musste (14‘). Danach kamen die Osnabrücker immer wieder zu Abschlüssen, ohne jedoch ins Tor der Bürener zu treffen. Erst in 32. Minute landete das Spielgerät dann wieder im Kasten der Gastgeber, als David Kopacz einen Foulelfmeter sicher ins rechte Eck verwandelte (32‘). Zuvor wurde Ismail Badjie im Sechszehner zu Fall gebracht. Nur drei Minuten später konnten die Lila-Weißen dann erneut jubeln, als Kammerbauer eine punktgenaue Flanke auf den aufgerückten Robert Tesche brachte, der per Direktabnahme zum 0:3 traf (35‘). Kurze Zeit später ging es dann in die Halbzeitpause.
Zur zweiten Hälfte der Partie blieb nur Kevin Wiethaup auf dem Platz, ansonsten kamen zehn neue Spieler aufseiten des VfL auf das Feld. Mit merklich erhöhten Offensivdrang brachten die Lila-Weißen die Bürener Defensive in Schwierigkeiten und konnten bereits in der 49. Spielminute erhöhen. Nachdem Lars Kehl mit einem Steckpass gut in Szene gesetzt wurde, legte dieser frei vor dem Keeper nochmals quer und sorgte somit dafür, dass Rückkehrer Luc Ihorst sich in den Spielberichtsbogen eintragen konnte (49‘). Und auch sein Sturmpartner Nikky Goguadze sorgte mit Beginn der zweiten 45 Minuten für viel Aufruhr im gegnerischen Strafraum. So auch in der 64. Minute, als Lion Semic wieder einmal die rechte Außenbahn hochsprintete und daraufhin viel Zeit hatte, um den freien Goguadze in der Strafraummitte anzuspielen. Dieser verwandelte anschließend sicher zum 0:5 (64‘).
In der Schlussphase zeigten Bryan Henning und Lars Kehl noch einmal ihre Klasse. Zunächst lupfte Niklas Wiemann den Ball über alle Gegenspieler hinweg auf Lars Kehl, der das Spielgerät kontrolliert aus der Luft pflückte und unten links im Tor unterbringen konnte (75‘). Zwei Minuten später unterstrich der Mittelfeldspieler seine Standardqualitäten, als er einen Freistoß aus 22 Metern sehenswert direkt in den Winkel setzte und auf 7:0 erhöhte (77‘). Die letzten beiden Treffer der Partie gehörten Bryan Henning, der gleich zweimal vom Strafraumrand traf. Zunächst gelang dies dem 30-Jährigen in der 81. Minute, als ihm der Ball am Sechszehner vor die Füße fiel und er ihn im rechten Eck unterbrachte. Sieben Minuten später setzte der gebürtige Berliner dann den Schlusspunkt der Partie. Luc Ihorst behauptete den Ball im Strafraum und legte auf den besser platzierten Henning ab, der den Ball unten links ins Tor beförderte und somit den 9:0-Endstand besorgte.
Somit konnte die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz am Ende einen souveränen Sieg beim Bezirksligisten einfahren. Nach dem Abpfiff gaben die VfL-Profis noch fleißig Autogramme und standen für Fotos bereit. Am Montagmorgen geht es dann in das Trainingslager nach Österreich, wo man ebenfalls am Samstag (05. Juli) ein Testspiel gegen FC Viktoria Pilsen bestreitet (Anpfiff: 15:30 Uhr).
Tore:
0:1 Badjie (14‘), 0:2 Kopacz (32‘), 0:3 Tesche (35‘), 0:4 IIhorst (49‘), 0:5 Goguadze (64‘), 0:6 Kehl (75‘), 0:7 Kehl (77‘), 0:8 Henning (81‘), Henning (88‘)
Aufstellung:
VfL Osnabrück (Erste Halbzeit):
Niklas Sauter – Bashkim Ajdini, Jannik Müller, Robin Fabinski – Patrick Kammerbauer, David Kopacz, Robert Tesche, Kevin Wiethaup, Ismail Badjie – Kai Pröger, Bernd Riesselmann
VfL Osnabrück (Zweite Halbzeit):
Mats Remberg – Yigit Karademir, Theo Janotta, Niklas Wiemann – Kevin Schuhmacher, Bryan Henning, Lars Kehl, Kevin Wiethaup, Lion Semic – Luc Ihorst, Nikky Goguadze
VfL verliert Pokalfinale
Blau-Weiß Lohne hat im Krombacher Niedersachsenpokal-Finale für eine Überraschung gesorgt und den VfL Osnabrück mit 4:2 besiegt. Nach einem frühen Doppelschlag der Lohner schaffte der VfL kurz vor der Halbzeit den Ausgleich, musste sich am Ende aber trotzdem geschlagen geben
In einer intensiven und spannenden ersten Halbzeit zwischen dem VfL Osnabrück und dem Regionalligisten BW Lohne stand es zur Pause 2:2. Dabei erwischte Lohne den deutlich besseren Start und schockierte den Drittligisten früh mit einem Doppelschlag. Bereits in der 6. Minute erzielte Felix Schmiederer das 0:1, nachdem der VfL den Ball im Mittelfeld verlor und Thoben über rechts perfekt vorbereitete. Nur drei Minuten später erhöhte Theo Janotta nach einer Ecke von Heskamp per Kopf auf 2:0, völlig freistehend und ohne Gegenwehr. Ausgerechnet Janotta, der zur neuen Saison zum VfL wechselt, traf gegen seinen zukünftigen Klub.
Die Lila-weißen zeigten sich jedoch keineswegs schockiert und übernahmen zunehmend die Spielkontrolle. Nach mehreren vergebenen Chancen, unter anderem durch Kehl und Gyamfi, fiel in der 29. Minute der Anschlusstreffer. Badjie setzte sich auf rechts durch, flankte scharf in den Fünfmeterraum, wo Bryang Kayo am zweiten Pfosten zum 1:2 einschob.
Die Schlussphase der ersten Hälfte hatte es dann in sich. Der VfL belohnte sich noch vor dem Halbzeitpfiff für die dominanten letzten Minuten. In der vierten Minute der Nachspielzeit traf Marcus Müller nach Vorlage von Conus per tollem Solo zum 2:2-Ausgleich.
Nach einer bereits spannenden ersten Halbzeit legte die Partie im zweiten Durchgang noch einmal deutlich an Intensität zu. Beide Mannschaften kamen mit einem Wechsel aus der Kabine, doch es war erneut Lohne, welche das erste Tor erzielten. In der 63. Minute war es Nico Thoben, der seine Mannschaft erneut in Führung brachte. Nach einer Ecke von der rechten Seite stand der Mittelfeldspieler am kurzen Pfosten völlig frei und köpfte unbedrängt zum 3:2 ein. Dies war bereits der dritte Kopfballtreffer der Lohner an diesem Tag.
Der VfL Osnabrück versuchte daraufhin, das Spiel wieder an sich zu reißen und drängte auf den Ausgleich. Doch immer wieder scheiterten die Offensivbemühungen am Lohner Torhüter Marko Dedovic. Besonders Goguadze sorgte für Gefahr, hatte aber im Abschluss Pech oder scheiterte an Dedovic, der auch einen starken Kopfball von Tesche aus kurzer Distanz entschärfte. Der VfL zeigte zwar Wille, doch blieb im letzten Drittel zu ungenau und ließ die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen, die Lohne auszeichnete.
In der 76. Minute fiel schließlich die Entscheidung. Bernd Riesselmann, welcher vom VfL an Lohne ausgeliehen ist, schnappte sich den Ball rund 20 Meter vor dem Tor, ließ Ajdini aussteigen und traf überlegt zum 2:4.
Trotz diverser Angriffe und sechs Minuten Nachspielzeit konnte der VfL Osnabrück dem Spiel keine Wende mehr geben. Lohne hingegen zeigte sich über die gesamte Partie hinweg leidenschaftlich, diszipliniert und vor dem Tor eiskalt. Mit dem Pokalsieg sichert sich der Regionalligist nicht nur einen historischen Triumph, sondern auch den Einzug in den DFB-Pokal im kommenden Jahr.
Tore: 0:1 ( Schmiederer 6.), 0:2 ( Janotta 9.), 1:2 ( Kayo 29.), 2:2 ( M.Müller 45+4), 2:3 ( Thoben 63.), 2:4 ( Riesselmann 76.)
Aufstellung
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir (Tesche 25.), Gyamfi , Wiemann – Badjie (Niehoff 55.) , Amoako (Ajdini 45+4) , Conus (Kölle 46.), Kayo (Goguadze 67.) , Br. Henning – Kehl , M. Müller
BW Lohne
Dedovic – Oevermann , Janotta , Bredol (Reinert 46.) – Wengerowski (Pölking 79.), Westendorf, Heskamp, Neziri, Thoben – Schmiederer , Tönnies (Riesselmann 56.)
Endspiel an der Bremer Brücke: Lohne zu Gast im Niedersachsenpokalfinale
Am Samstagmittag wird im Stadion an der Bremer Brücke der Gewinner des diesjährigen Krombacher Niedersachsenpokals zwischen dem VfL Osnabrück und dem TuS Blau-Weiß Lohne ausgespielt (Anpfiff: 12:30 Uhr). Dabei reist der Regionalligist mit vielen bekannten Gesichtern nach Osnabrück. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Turn- und Sportverein Blau-Weiß Lohne wurde 1894 gegründet und spielt seit 2022 in der viertklassigen Regionalliga Nord. Die aktuelle Saison beendeten sie dort auf einem souveränen neunten Platz, indem sie in 34 Spielen 47 Punkte sammelten. Mit zehn Treffern ist der Lohner Toptorschütze der Saison Felix Schmiederer. Der 29-Jährige spielt seit Juli 2024 in Lohne und ging zuvor unter anderem für den SV Drochtersen/Assel auf Torejagd. Dort wurde er auch vom derzeitigen VfL-Co-Trainer Frithjof Hansen trainiert, der den Goalgetter also bestens kennt. Ein weiterer, in Osnabrück bekannter, Offensivakteur der Blau-Weißen ist Bernd Riesselmann. Der 19-Jährige ist aktuell vom VfL Osnabrück an den TuS ausgeliehen und konnte in dieser Saison mit acht eigenen Treffern und vier Vorlagen überzeugen. Der gebürtige Lohner spielte beim VfL bislang nur in der U19, sodass die Partie am Samstag die erste im Stadion an der Bremer Brücke für Riesselmann sein wird.
Aber nicht nur für ihn wird das Pokalfinale eine besondere Rückkehr werden. Mit Sandro Heskamp (Sohn von Ralf Heskamp), Malte Wengerowski, Marc Augé, Aaron Goldmann und Roberto Sandu stehen insgesamt fünf ehemalige Osnabrücker im aktuellen Kader der Lohner. Außerdem werden die Blau-Weißen mit Uwe Möhrle vom ehemaligen Coach der Osnabrücker U17 trainiert. Und auch für Timo Beermann kommt es am Samstag zu einem besonderen Aufeinandertreffen. Denn mit Malte Beermann trifft der VfL-Kapitän auf seinen jüngeren Bruder, der bei den Blau-Weißen genau wie sein Bruder in der Verteidigung zum Einsatz kommt. Außerdem sollten VfL-Fans auch Theo Janotta am Samstag im Blick haben. Der 21-Jährige Defensivakteur bestreitet dann seine letzte Partie für den TuS, bevor er zum VfL Osnabrück wechselt und in der kommenden Saison für eine lila-weiße Defensivstabilität sorgen will.
Das Pokalfinale verspricht also nicht nur durch seine sportliche Bedeutung ein ganz besonderes für die Akteure auf dem Platz zu werden. Schließlich geht es am Ende auch um die Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison.
Die Ausgangslange
Im letzten Ligaspiel der Saison trennte sich Blau-Weiß Lohne am 16. Mai mit einem 3:3-Unentschieden von Eintracht Norderstedt. In der diesjährigen Landespokalsaison setzte man sich im Viertelfinale mit 6:4 nach Elfmeterschießen gegen den späteren Regionalligameister TSV Havelse durch, bevor man im Halbfinale mit einem souveränen 3:0-Heimsieg den SSV Jeddeloh II aus dem Wettbewerb warf. Damit erreichte man zum zweiten Mal in Folge das Finale des Wettbewerbs. Im letzten Jahr unterlag man allerdings dem SV Meppen im Endspiel mit 0:2. Den bislang einzigen Titelgewinn im Landespokal sicherte sich man im Jahre 2022, als man im Landespokal der Amateure mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den Heeslinger SC gewann.
Der VfL Osnabrück verlor sein letztes Ligaspiel am vergangenen Wochenende mit 0:3 gegen den SC Verl. In der diesjährigen Pokalsaison setzte man sich im Viertelfinale dank eines späten Treffers von Jannes Wulff mit 1:0 beim Titelverteidiger SV Meppen durch. Im Halbfinale schlug man nach einem frühen Rückstand den BSV Kickers Emden im Ostfriesland-Stadion dank des Treffers von Bastien Conus und einem Eigentor mit 2:1.
Somit steht man am Samstag zum neunten Mal im Finale des Niedersachsenpokals und könnte dann seinen insgesamt sechsten Titel in diesem Wettbewerb einfahren. Mit insgesamt fünf Titeln ist der VfL ohnehin schon Rekordsieger des Wettbewerbs. Außerdem bot die aktuelle Osnabrücker Pokalsaison eine weitere Besonderheit. So stand in jedem Pokalspiel dieser Saison ein anderer Trainer an der Seitenlinie. Während Uwe Koschinat die Mannschaft in Meppen zum Sieg coachte, tat dies dessen Nachfolger Pit Reimers im Halbfinale in Emden. Und am Samstag bestreitet schließlich Marco Antwerpen sein erstes Spiel im Landespokal mit dem VfL Osnabrück.
Die Bilanz
Die Partie am Samstag wird eine Premiere. Noch nie trafen die beiden Vereine in einem Pflichtspiel aufeinander. Bislang gab es drei Freundschaftsspiele, die der VfL allesamt (10:1, 2:0, 4:2) für sich entscheiden konnte. In Pflichtspielen trafen die Lohner bislang nur auf die Zweitvertretung des VfL Osnabrück. In den Saisons 2003/04 und 2004/05 begegnete man sich in der Oberliga-Niedersachsen West. Dort konnte sich Lohne einmal mit 1:0 durchsetzen und musste ansonsten ein Unentschieden (1:1) und zwei Niederlagen (0:4, 2:7) gegen die Osnabrücker hinnehmen.
Das Personal
Während bei den Lohnern keine Ausfälle zu erwarten sind, müssen die Osnabrücker weiterhin auf Innenverteidiger Jannik Müller (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Auch der Einsatz von Braydon Manu ist fraglich. Der 28-Jährige fehlte unter der Woche angeschlagen und konnte bislang keine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren.
Stimmen zum Spiel
Nach dem Saisonende in der 3. Liga konnte sich das Trainerteam rund um Marco Antwerpen in der vergangenen Trainingswoche vollkommen auf die anstehende Aufgabe im Pokal konzentrieren. „Es ist jetzt ein anderer Wettbewerb, wir haben ein Pokalendspiel und da weiß auch jeder, was jetzt noch auf dem Spiel steht für den Verein. Wir wollen in den DFB-Pokal. So gehen wir das Spiel auch an.“
Die Rollen sind dabei laut Antwerpen eindeutig verteilt: „Damit müssen wir umgehen können. Du spielst zu Hause gegen eine klassentiefere Mannschaft. Von daher sollte man davon ausgehen, dass man damit leben kann, dass man mal Favorit ist.“ Und dennoch warnt der Osnabrücker Coach auch von den Qualitäten der Lohner: „Es eine gute Mannschaft, die alle auch mit einem guten physischen Profil ausgestattet sind. Von daher erwartet uns auch in den Zweikämpfen eine Herausforderung.“
TV und Liveradio
Die Partie wird zusammen mit fünf anderen Landespokalendspielen in einer Konferenz in der ARD übertragen. Die Übertragung beginnt eine halbe Stunde vor Anpfiff um 12:00 Uhr. Zusätzlich ist die Partie des VfL als Einzelspiel im Livestream in der ARD-Mediathek verfügbar. Das VfL-Liveradio meldet sich wie gewohnt kurz vor Anpfiff. Zudem begleitet der Liveticker auf der VfL-Website und in der App das Spielgeschehen, ebenso wie Updates über die Plattform X (ehemals Twitter).
Engagierter Auftritt ohne Lohn – VfL verabschiedet sich mit einer unglücklichen Niederlage aus der Saison
Bei der 0:3-Niederlage gegen den SC Verl hätte der VfL Osnabrück durch eine Vielzahl an Chancen in der ersten Halbzeit das Spiel früh auf seine Seite ziehen können. Am Ende feierten die Verler einen klaren Auswärtssieg.
Marco Antwerpen war zu Wechseln gezwungen durch drei Gelbsperren: Für Henning, Amoako und Kehl starteten Kayo, Tesche und Manu. Dazu standen auch Beermann (für Gyamfi) und Badjie (für Niehoff) in der Starelf.
Die erste Halbzeit an der Bremer Brücke bot trotz vermeintlicher Bedeutungslosigkeit für beide Teams eine ereignisreiche und streckenweise hitzige Partie. Zu Beginn des Spiels begegneten sich beide Mannschaften engagiert, ohne jedoch früh klare Akzente zu setzen. Die erste erwähnenswerte Aktion gehörte SC-Verl-Spielmacher Taz, dessen zentraler Abschluss in den Armen von VfL-Keeper Jonsson landete (4.).
In der Folge erspielte sich der VfL einige aussichtsreiche Situationen – vor allem Kayo (19.) und Gnaase (21.) hatten extrem gute Chancen zur Führung. Doch entweder scheiterte man an Torwart Schulze oder an der eigenen Ungenauigkeit.
Anders auf der anderen Seite, wo die Verler den ersten Fehler direkt nutzten: Ln der 24. Minute traf der kurz zuvor eingewechselte Julian Stark zur 1:0-Führung. Eine Freistoßflanke von Taz landete direkt vor seinen Füßen, aus zentraler Position vollendete er ins linke Eck.
Der VfL zeigte sich keineswegs geschockt und drängte auf den Ausgleich. Nach mehreren Standardsituationen – unter anderem durch M.Müller und Badjie – blieb der verdiente Treffer jedoch aus. Stattdessen konterten die Verler kurz vor der Pause erneut effektiv. Taz setzte sich erneut stark durch, behielt im Strafraum die Übersicht und legte auf Dominik Steczyk ab, der Wiemann aussteigen ließ und mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck zum 0:2 traf (44.).
Die zweite Hälfte begann mit leichten Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten. Während Verl früh die Spielkontrolle übernahm, fehlte es dem VfL an Präzision. In der 58. Minute setzte Taz schließlich das nächste Highlight. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld verarbeitete er den Ball auf der linken Strafraumseite, zog nach innen und schlenzte den Ball über Jonsson hinweg in den rechten Winkel zum 0:3!
Chancen für den VfL ergaben sich unter anderem durch M.Müller (70.) sowie Tesche per Kopf (77.), doch entweder fehlte die Präzision oder Verls Keeper Schulze war wieder zur Stelle. Auch in den Schlussminuten ließ der SCV nichts mehr anbrennen und verteidigte souverän.
Für den VfL Osnabrück gibt es am nächsten Wochenende trotz Liga-Ende noch ein wichtiges Spiel: Am Samstag trifft der VfL im Finale des NFV-Pokals auf BW Lohne (Anpfiff: 12:30 Uhr). Mit dem Pokalgewinn würde die DFB-Pokal-Teilnahme im nächsten Jahr einhergehen.
Tore: 0:1 Stark (24.), 0:2 Steczyk (44.), 0:3 Taz (58.)
Aufstellungen
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir, Beermann (Gyamfi 64.), Wiemann – Badjie (Niehoff 64.), Tesche, N. Kölle, Kayo, Gnaase (Conus 46.) – Manu (Zwarts 63.) , M. Müller
SC Verl
Schulze – P. Kammerbauer, Köhler ( Stark 22.) , Mikic, Stöcker (Mhamdi 46.) – Benger, Y. Otto (Demming 88.) , Baack, Taz (Gerhardt 72.) – Steczyk (Onuoha 88.) , Lokotsch
Abschluss mit einem Sieg? Der VfL empfängt den SC Verl
Nach der jüngsten Auswärtsniederlage bei Rot-Weiss Essen will der VfL Osnabrück im letzten Spiel der Saison vor heimischer Kulisse noch einmal eine überzeugende Leistung zeigen. Mit einem Erfolgserlebnis zum Abschluss soll eine turbulente Spielzeit positiv abgerundet werden.
Der Gegner
Der SC Verl (Sportclub Verl von 1924 e. V.) ist ein traditionsreicher Verein aus der ostwestfälischen Stadt Verl im Kreis Gütersloh. Gegründet am 6. September 1924, kann der Club auf mehrere sportliche Höhepunkte zurückblicken – darunter Westfalenpokalsiege in den Jahren 1992, 1999 und 2007 sowie Meisterschaften in der Oberliga Westfalen (1991 und 2007). 2007 erreichte der Verein zudem das Achtelfinale im DFB-Pokal. Der bislang größte Erfolg gelang 2020 mit dem Aufstieg in die 3. Liga.
In der betreffenden Saison belegte Verl hinter dem SV Rödinghausen den zweiten Platz – da dieser keine Drittligalizenz beantragte, rückte Verl in die Aufstiegsspiele nach. Nach einem 2:2 auswärts und einem 1:1 im Rückspiel gegen Lok Leipzig stieg der Club erstmals in die 3. Liga auf.
Seine Heimspiele trägt der SC Verl seit der Saison 2023/24 dauerhaft in der SPORTCLUB Arena aus, die 5.207 Zuschauer fasst. Zuvor mussten aufgrund von DFB-Auflagen temporär Stadien in Paderborn oder Lotte genutzt werden.
Der bekannteste ehemalige Spieler ist Arne Friedrich, der 1999/2000 für Verl auflief, bevor er eine bemerkenswerte Karriere inklusive 82 Länderspielen für Deutschland absolvierte. Aktueller Cheftrainer ist Alexander Ende, der den Club nicht nur trainiert, sondern zwischen 2007 und 2009 auch als Spieler aktiv war. Beide Parteien gehen nach der Saison aber getrennte Wege, Ende wird unter anderem bei einigen Zweitligisten ins Spiel gebracht.
Kapitän der Mannschaft ist Lars Lokotsch, ein physisch starker Mittelstürmer mit Führungsqualitäten, der seit Sommer 2023 das Trikot des SC Verl trägt. Der 28-Jährige bringt neben seiner körperlichen Präsenz auch wertvolle Erfahrung aus Stationen bei Fortuna Köln, dem SV Rödinghausen und dem Halleschen FC mit und ist für seine mannschaftsdienliche Spielweise bekannt. Lokotsch agiert oft als Zielspieler im Angriff, zieht Gegenspieler auf sich und schafft so Räume für seine Mitspieler.
Der herausragende Akteur der aktuellen Saison ist jedoch ganz klar Berkan Taz. Der offensive Mittelfeldspieler überzeugt nicht nur durch seine Kreativität und Torgefahr, sondern auch durch Konstanz: Mit zwölf Treffern sowie zwölf Torvorlagen ist der 25-Jährige nicht nur Verls erfolgreichster Scorer, sondern gehört auch zu den Topspielern der gesamten Liga. Taz zeichnet sich durch starke Dribblings, exzellente Standards und seine Übersicht im letzten Drittel aus. Ausgebildet wurde er unter anderem bei Hertha BSC, sammelte Erfahrung bei Vereinen wie dem SC Freiburg II und Borussia Dortmund II – und steht mit seinen Leistungen bei Verl im Fokus höherklassiger Klubs.
Die Ausgangslage
Der VfL Osnabrück zeigte sich in den vergangenen Partien mit wechselhafter Form: Auf den souveränen 2:0-Heimsieg gegen Viktoria Köln folgte eine ernüchternde 1:3-Niederlage bei Rot-Weiss Essen, die wohl auch mit dem Leistungsabfall nach feststehendem Klassenerhalt zu erklären war. Auch der SC Verl konnte zuletzt keine Konstanz aufbauen: Ein spektakuläres, aber letztlich erfolgloses 3:4 gegen den 1. FC Saarbrücken sowie ein 2:2-Unentschieden gegen 1860 München unterstreichen die durchwachsene Schlussphase der Ostwestfalen.
Trotzdem kann sich die Saisonbilanz des SC Verl durchaus sehen lassen: Mit aktuell 54 Punkten rangiert die Mannschaft auf dem 8. Tabellenplatz und zählt zu den spielerisch stärksten Teams der Liga. Das untermauern auch die Statistiken: Mit einem durchschnittlichen Ballbesitzanteil von 57,9 % ist Verl in dieser Kategorie Ligaspitze, ebenso bei der Passquote – 85,7 % aller Zuspiele aus dem Spiel heraus finden den Mitspieler. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll den kontrollierten, strukturierten Spielstil unter Trainer Alexander Ende.
Demgegenüber setzt der VfL Osnabrück andere Akzente – insbesondere bei hohen Bällen zeigt sich das Team äußerst effektiv: Mit 89 Torschüssen per Kopf liegt der VfL deutlich vor dem SC Verl (56) und unterstreicht damit seine Stärke in der Luft, insbesondere bei Standardsituationen oder Flanken.
Für zusätzliche Brisanz sorgt ein personelles Wiedersehen: Niko Kijewski, der im Juli 2024 zum SC Verl wechselte, trifft auf seinen Ausbildungsverein. Der Verteidiger wurde im Nachwuchsleistungszentrum des VfL ausgebildet, bevor er 2014 zu Eintracht Braunschweig wechselte und dort den Sprung in den Profifußball schaffte. Nun kehrt er als gestandener Drittligaspieler an die Bremer Brücke zurück – wenn auch im Trikot des Gegners.
Die Bilanz
Die beiden Mannschaften trafen bislang neunmal aufeinander. Der VfL entschied dabei fünf Begegnungen für sich, während der SC Verl drei Spiele gewinnen konnte. Einmal trennten sich die Teams mit einem Unentschieden. Insgesamt erzielte der VfL 16 Tore, Verl kommt auf elf Treffer.
Das Personal
Der SC Verl muss am kommenden Spieltag lediglich auf einen Spieler verzichten: Fynn Otto steht verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Deutlich schwerer wiegt die Ausfallliste beim VfL Osnabrück. Jannik Müller fällt weiterhin mit einer Sprunggelenksverletzung aus. Zudem fehlen Kofi Amoako, Bryan Henning und Lars Kehl, die im letzten Spiel gegen Essen jeweils ihre fünfte Gelbe Karte kassierten und damit gesperrt sind.
Stimmen zum Spiel
Vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den SC Verl zeigte sich VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen fokussiert, aber auch realistisch mit Blick auf die anstehende Aufgabe: „Wir wollen das letzte Heimspiel erfolgreich bestreiten“, betont Antwerpen. Dabei sei ihm bewusst, wie anspruchsvoll die Partie gegen die Ostwestfalen wird: „Wir treffen auf die spielstärkste Mannschaft in der Liga, daher wissen wir, dass wir viel in der Defensive gefordert werden und viel investieren müssen, um den Spielstil von Verl zu unterbinden.“
Mit Blick auf die personelle Lage und einige gesperrte Spieler kündigte der Coach Lösungen an: „Wir werden uns was einfallen lassen, um die gesperrten Spieler zu ersetzen. Dennoch haben wir reichlich Spieler, die bereitstehen und die ganze Zeit im Training sind.“ Auch die Torwartfrage ist bereits geklärt: „Lukas Jonsson wird im Tor stehen, da er nächste Woche gegen Lohne auch wieder im Tor stehen soll“, so Antwerpen.
TV
Magentasport überträgt die Partie live ab 13:15 Uhr. Das VfL-Liveradio meldet sich wie gewohnt kurz vor Anpfiff. Zudem begleitet der Liveticker auf der VfL-Website und in der App das Spielgeschehen, ebenso wie Updates über die Plattform X (ehemals Twitter).
Bittere 1:3-Niederlage in Essen
Der VfL Osnabrück musste am Sonntagabend mit dem 1:3 die höchste Auswärtsniederlage der Rückrunde hinnehmen. Nachdem die Lila-Weißen bereits mit 0:3 zurücklagen, sorgte Lars Kehl sehenswert für den Ehrentreffer.
Coach Marco Antwerpen nahm nur eine Änderung der Startelf vor, die sorgte allerdings für Beachtung. Luca Böggemann feierte im Tor sein Startelfdebüt.
Bei bestem Sommerwetter an der Essener Hafenstraße startete die Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfL Osnabrück mit engagierten, aber nicht immer zwingenden Aktionen beider Teams. Schon früh zeichnete sich ein intensives, wenn auch spielerisch überschaubares Duell ab.
Die erste nennenswerte Torchance gehörte den Gastgebern: Nach einem unsauberen Klärungsversuch der Osnabrücker versuchte es Arslan aus dem Rückraum, doch VfL-Keeper Böggemann parierte (4.). Kurz darauf sah Brumme für ein zu spätes Einsteigen gegen Niehoff bereits die erste Gelbe Karte (5.). In der Folge hatten beide Mannschaften kleinere Offensivmomente.
Der erste Treffer der Partie fiel in der 14. Minute: Essen konterte blitzschnell nach einer geblockten Ecke des VfL. Safi trieb den Ball über das halbe Feld, ließ Karademir aussteigen und legte uneigennützig auf Owusu ab, der aus spitzem Winkel zum 1:0 einschob.
Der VfL tat sich danach schwer, den Ball gefährlich nach vorne zu bringen. Safi sorgte mit einem Lupfer in der 20. Minute für erneute Aufregung, doch der Ball strich knapp am Pfosten vorbei. Weitere Versuche, wie der Distanzschuss von Moustier (39.) oder Amoako (43.), blieben ebenfalls ohne Ertrag.
In der 45.+2 Minute wurde es noch einmal brenzlig, als Moustier an der Strafraumgrenze ein Handspiel unterlief. Da es laut Schiedsrichterteam knapp außerhalb war, gab es statt eines Elfmeters nur Freistoß für Essen – eine strittige Szene.
Mit einer knappen 1:0-Führung für Rot-Weiss Essen ging es nach zwei Minuten Nachspielzeit in die Kabinen.
Nach der Pause startete der VfL deutlich energischer und hätte sich durch Marcus Müller fast dafür belohnt. Sein Schuss landete aber am rechte Pfosten, die mit Abstand beste Chance für den VfL.
In der 50. Minute sorgte auf der Gegenseite Kelsey Owusu Meisel mit seinem zweiten Treffer des Tages für das 2:0. Nach einem Vorstoß über Eitschberger setzte sich Owusu auf der rechten Seite gegen mehrere Osnabrücker durch und spitzelte den Ball aus kurzer Distanz überlegt ins Netz – ein sehenswerter Sololauf, der die Führung ausbaute.
Essen blieb danach die aktivere Mannschaft. Safi, Brumme und Mizuta erspielten sich weitere Chancen, scheiterten jedoch mehrfach am starken Böggemann im Tor. In der 83. Minute wurde Wagner im Strafraum von Badjie regelwidrig zu Fall gebracht, woraufhin Schiedsrichter Hildenbrand auf Elfmeter entschied. Ahmet Arslan verwandelte diesen souverän halbhoch ins linke Eck zum 3:0.
Kurz darauf gelang den Lila-Weißen in der 87. Minute noch ein Treffer. Lars Kehl nahm sich aus rund 16 Metern ein Herz und schlenzte den Ball ins rechte Eck, nachdem er von der Essener Abwehr nicht entscheidend gestört wurde.
Essen brachte den Vorsprung souverän über die Zeit und feierte einen verdienten Heimsieg. Für den VfL stehen noch zwei Partien an in dieser Saison. Am kommenden Samstag geht’s gegen Verl an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr), nur eine Woche später steigt dann das wichtige Landespokalfinale gegen Lohne (Anpfiff: 12:30 Uhr).
Tore: 1:0 (Owusu 14.), 2:0 (Owusu 50.), 3:0 (Arslan 85.), 3:1 (Kehl 87.)
Aufstellungen:
Rot-Weiss Essen
Wienand – Eitschberger, Rios Alonso, Kraulich, Brumme (Voufack 64.) – Moustier, Gjasula (Swajkowski 74.) , Meisel Wagner 64.) , A. Arslan (Kourouma 86.), Mizuta – Safi (Martinovic 74.)
VfL Osnabrück
Böggemann – Gyamfi, Karademir, Wiemann (Ajdini 56.) – Niehoff (Badjie 56.), Amoako, N. Kölle (Manu 65.), Br. Henning (Zwarts 65.), Gnaase (Kayo 56.) – Kehl, M. Müller
VfL Osnabrück reist im Saisonendspurt nach Essen
Nach dem gesicherten Klassenerhalt im Heimspiel gegen Viktoria Köln steht für den VfL Osnabrück am kommenden Sonntag das vorletzte Saisonspiel auf dem Programm. Auswärts treffen sie auf das formstarke Team von Rot-Weiss Essen – und wollen dort weitere Zähler einfahren.
Der Gegner
Rot-Weiss Essen wurde 1907 als SV Vogelheim gegründet und trägt seit 1923 seinen heutigen Namen. Die größten Erfolge feierte der Club in den 1950er Jahren mit dem Gewinn des DFB-Pokals (1953) und der Deutschen Meisterschaft (1955), wodurch er als erster deutscher Verein am Europapokal der Landesmeister teilnahm.
In den folgenden Jahrzehnten erlebte RWE sportliche und wirtschaftliche Rückschläge, darunter mehrere Abstiege und finanzielle Krisen. 2010 startete der Verein in der NRW-Liga neu und stieg sofort auf. Nach vielen Anläufen gelang 2022 der Aufstieg in die 3. Liga. Zu den Spielern, die diesen Aufstieg mitgestalteten und auch heute noch Teil des Teams sind, zählen Jakob Golz, José-Enrique Ríos Alonso, Mustafa Kourouma, Thomas Eisfeld und Nils Kaiser.
Trainer Christoph Dabrowski übernahm nach dem Aufstieg, wurde aber nach enttäuschenden Ergebnissen in der aktuellen Saison im Dezember entlassen.
Wenige Tage später stellte RWE dann Uwe Koschinat als neuen Cheftrainer vor. Zuvor hatte Koschinat den VfL Osnabrück in die Saison geführt, musste aber nach nur sechs Spieltagen seinen Posten räumen. Neben Koschinat stehen aktuell noch zwei weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Essener: Thomas Eisfeld, der in jungen Jahren beim VfL spielte und bereits 2005 zu Borussia Dortmund wechselte, sowie Ahmet Arslan, der von 2016 bis 2018 beim VfL aktiv war und dort in 57 Spielen sieben Torbeteiligungen verzeichnete.
Aktuell belegt Rot-Weiss Essen mit 52 Punkten den achten Tabellenplatz in der 3. Liga, was vor allem an einer herausragenden Punkteausbeute in der Rückrunde liegt.
Die Ausgangslage
Das Hinspiel, was nach Trainerwechseln von großer Spannung begleitet wurde, konnte der VfL Osnabrück mit einem 2:0 für sich entscheiden. Die entschiedenen Tore erzielten dabei Dave Gnaase und Bashkim Ajdini durch einen Strafstoß. Es war damals fast so etwas wie ein Endspiel, der VfL wäre mit einer weiteren Niederlage noch weiter weg gewesen von den Nicht-Abstiegsplätzen.
Rot-Weiss Essen zeigte in den letzten Spielen wechselhafte Leistungen. Nach einer deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken konnte sich das Team jedoch eindrucksvoll zurückmelden und feierte einen 3:1-Auswärtssieg bei den “Löwen” von 1860 München. Der VfL Osnabrück musste sich zunächst auswärts Alemannia Aachen geschlagen geben, sicherte sich dann jedoch mit einem souveränen 2:0-Heimsieg gegen Viktoria Köln nicht nur drei Punkte, sondern auch endgültig den Klassenerhalt.
In der Rückrundentabelle zeigen beide Teams eine starke Form: Rot-Weiss Essen rangiert dort auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt vom VfL Osnabrück auf Rang drei. Besonders in den Zweikämpfen überzeugt RWE mit einem Ligabestwert von 52,2 % gewonnenen Duellen. Auch offensiv weiß die Mannschaft zu überzeugen – mit 574 Torschüssen gehören sie zu den gefährlichsten Teams der Liga und belegen in dieser Kategorie den dritten Platz.
Individuell ragen bei den Essenern zwei Spieler heraus: Ahmet Arslan ist mit 13 Treffern der treffsicherste Angreifer. Damit ist er nicht nur der beste Torschütze des Vereins, sondern auch der zehntbeste Torschütze der Liga. Winterneuzugang Dominik Martinovic ist mit sechs Vorlagen der beste Vorbereiter der Mannschaft.
Die Bilanz
Die beiden Vereine sind einander keineswegs unbekannt. In insgesamt 42 Begegnungen standen sie sich bereits gegenüber. Rot-Weiss Essen konnte dabei 16 Spiele für sich entscheiden, während der VfL 13 Mal als Sieger vom Platz ging. Ebenfalls 13 Partien endeten mit einem Unentschieden. In der Torbilanz liegt RWE mit insgesamt 70 Treffern vorne, während der VfL auf 58 erzielte Tore kommt.
Das Personal
Rot-Weiss Essen muss am kommenden Spieltag auf mehrere Leistungsträger verzichten. Torben Müsel fällt mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk aus, Thomas Eisfeld fehlt nach einer Knie-Operation, und auch Manuel Wintzheimer steht aufgrund von Sprunggelenksproblemen weiterhin nicht zur Verfügung. Beim VfL Osnabrück sieht es dagegen sehr gut aus– dort fehlt weiterhin nur Jannik Müller wegen einer Sprunggelenksverletzung. Dazu sind Marcus Müller und Bryan Henning leicht angeschlagen.
Stimmen zum Spiel
Vor dem Auswärtsspiel gegen Rot-Weiss Essen äußerte sich VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen zuversichtlich und motiviert. „Wir wollen weiter vernünftige Leistungen bringen“, so Antwerpen und betonte dabei nicht nur die sportlichen Ziele, sondern auch die Bedeutung der Fans: „Wir wollen den Fans auch wieder was zurückgeben, die auch wieder reichlich nach Essen kommen.“
Der Trainer sieht durchaus Parallelen zwischen beiden Teams : „Es gibt viele Parallelen von uns und Essen, allein auch schon über das Spielsystem.“ Entsprechend klar ist auch der eigene Anspruch: „Wir wollen sehen, dass wir aus unserem System wieder sehr gut Fußball spielen, wieder eine starke Defensive auf den Platz bringen und auch den Gegner dazu bringen, dass – wenn wir in Führung gehen – er weiß, dass es ganz schwer wird, das Spiel zu gewinnen.“
Große personelle Umstellungen seien dabei nicht geplant. „Größere Rotationen sind nicht geplant, da wir den Spielrhythmus beibehalten wollen und den Spielern die nötige Sicherheit geben wollen“, erklärte Antwerpen.
Der Blick geht also klar nach vorn: „Wir haben auswärts immer sehr gut gespielt und wollen nach der Niederlage in Aachen auch wieder auswärts gewinnen“, so Antwerpen abschließend.
TV
Magentasport überträgt die Partie live ab 16:15 Uhr. Das VfL-Liveradio meldet sich wie gewohnt kurz vor Anpfiff. Zudem begleitet der Liveticker auf der VfL-Website und in der App das Spielgeschehen, ebenso wie Updates über die Plattform X (ehemals Twitter).
VfL Osnabrück macht riesengroßen Schritt Richtung Klassenerhalt
Mit einem abgeklärten 2:0-Heimsieg gegen Viktoria Köln sammelt der VfL Osnabrück am Freitagabend drei wichtige Punkte. Maxwell Gyamfi und Marcus Müller treffen für den VfL bereits in der ersten Halbzeit.
Mit vier Wechseln in der Startelf startete der VfL ohne seinen Cheftrainer Marco Antwerpen an der Seitenlinie in die Partie. Bryang Kayo (krank) und Ismail Badjie (verletzt) fehlten.
Beide Teams tasteten sich in der Anfangsphase noch ab, wobei die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz hatten und von Beginn an die Kontrolle übernahmen. Erste offensive Vorstöße blieben jedoch zunächst harmlos. Viktoria Köln verteidigte kompakt und versuchte, durch schnelle Umschaltmomente in die Partie zu finden.
Die erste Großchance brachte in der 24. Minute prompt das 1:0 für den VfL Osnabrück: Nach einer Ecke von Henning kam Kehl im Rückraum zum Abschluss, dessen Schuss zunächst auf der Linie geklärt wurde. Beim anschließenden Klärungsversuch traf Dietz jedoch (un)glücklich Maxwell Gyamfi, von dem der Ball ins eigene Netz sprang.
Nur acht Minuten später legte der VfL nach. In der 32. Minute nutzte Marcus Müller eine schöne Kombination über Kehl und vollendete mit einem flachen Rechtsschuss ins lange Eck zum 2:0. Osnabrück spielte nun mit Rückenwind, angetrieben von den lautstarken Heimfans, weiter mutig nach vorne.
Köln hingegen wirkte angeschlagen, konnte offensiv kaum Akzente setzen. Ein Flankenlauf von S. El Mala (40.) sorgte für die gefährlichste Szene der Gäste, doch sein Abschluss war zu unplatziert und landete in den Armen von Jonsson.
Zwei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, größere Chancen blieben jedoch aus.
Der VfL kam druckvoll aus der Kabine und bestimmt sofort wieder das Spielgeschehen. Die Gäste reagieren mit drei frischen Spielern – Güler, May und Lopes Cabral – doch der erhoffte Impuls bleibt zunächst aus. Stattdessen setzt der VfL weiter Akzente, während Köln kaum in die Zweikämpfe kam. Der VfL verteidigte defensiver, aber erfolgreich im Block
Die wohl beste Chance für Köln in dieser Phase entstand durch eine Flanke von El Mala – Lobinger verpasste knapp mit dem Kopf, und Jonsson klärt in höchster Not vor Lopes Cabral.
In der Folge verlor das Spiel an Tempo. Der VfL Osnabrück überließ Köln zwar häufiger den Ball, stand defensiv aber weiterhin kompakt. Weitere Wechsel auf beiden Seiten unterstrichen den Kräfteverschleiß.
Viktoria Köln agierte weiter zu ideenlos, während der VfL Osnabrück das Ergebnis clever verwaltete und den Heimsieg unter Dach und Fach brachte. Damit steht der VfL nun zwei Spieltage vor dem Ende mit acht Punkten Abstand auf einen Abstiegsplatz. Allerdings können Stuttgart II und Mannheim diesen Abstand mit ihren Spielen am Wochenende noch reduzieren.
Tore: 1:0 (Gyamfi 24.), 2:0 (M.Müller 32.)
Aufstellung
VfL Osnabrück
Jonsson – Gyamfi , Karademir , Wiemann – Niehoff (Ajdini 74.), Amoako, N. Kölle, Br. Henning (Manu 67.), Gnaase (Tesche 67.) – M. Müller (Zwarts 53.), Kehl (Conus 74.)
Viktoria Köln
Dudu – Keita (Sticker 46.), Greger, L. Dietz – Handle (Lopes Cabral 46.), Lofolomo, Engelhardt, S. El Mala, Vrenezi (Cueto 54.), N. May (Güler 46.) – Lobinger
Zurück in die Erfolgsspur – VfL empfängt Viktoria Köln
Nach dem Ende der beeindruckenden Auswärtsserie durch die Niederlage in Aachen wollen die Lila-Weißen nun vor heimischem Publikum eine Reaktion zeigen. Gegen Viktoria Köln soll mit einer engagierten Leistung ein großer Schritt im Kampf um den Klassenerhalt gelingen.
Der Gegner
Der FC Viktoria Köln 1904 wurde am 22. Juni 2010 als Nachfolgeverein des damals insolventen SCB Viktoria Köln gegründet. Der Klub aus dem Stadtteil Höhenberg trägt seine Heimspiele im Sportpark Höhenberg aus, der Platz für 8.343 Zuschauer bietet. Mit der Gründung übernahm Viktoria Köln die Jugendteams des Vorgängervereins sowie die Seniorenabteilung des FC Junkersdorf. In der Saison 2010/11 startete der Klub in der fünftklassigen NRW-Liga.
Dank der finanziellen Unterstützung von Unternehmer und Mäzen Franz-Josef Wernze gelang direkt im ersten Jahr der Aufstieg in die Regionalliga West. In den folgenden acht Jahren scheiterte Viktoria Köln mehrfach knapp am Sprung in die 3. Liga. Erst 2019 gelang unter Trainer Jürgen Kohler der lang ersehnte Aufstieg in den Profifußball. Seitdem gehört Viktoria zum festen Inventar der 3. Liga und hatte bisher nie mit dem Abstieg zu tun – nur der TSV 1860 München ist länger ununterbrochen dabei.
Aktuell steht Viktoria Köln mit 53 Punkten aus 35 Spielen auf Rang sechs der Tabelle. Toptorschützen der Kölner sind Serhat-Semih Güler und Lex-Tyger Lobinger mit jeweils 14 Treffern. Damit gehören sie zu den besten sechs Torjägern der Liga. Lobinger, der im vergangenen Jahr für ein halbes Jahr leihweise beim VfL spielte (14 Einsätze), wechselte im Sommer vom 1. FC Kaiserslautern nach Köln. Bester Vorlagengeber der Domstädter ist Niklas May mit sieben Assists.
Trainer Olaf Janßen ist seit Februar 2021 im Amt. Der 58-jährige Kölner zählt damit zu den dienstältesten Trainern der Liga, wird allerdings im Sommer als Trainer der Viktoria ausscheiden. Bereits von Januar bis Juni 2018 hatte er das Team betreut. Zu seinen weiteren Stationen zählen unter anderem der FC St. Pauli, Dynamo Dresden sowie Interimsposten beim VfB Stuttgart und Rot-Weiss Essen. Mit vier Landespokalsiegen hat Janßen in Köln bereits beachtliche Erfolge gefeiert.
Die Ausgangslage
Im Hinspiel unterlag der VfL mit 0:2 – eine Niederlage, in deren Folge der VfL nicht nur das gesamte Trainerteam, sondern auch Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann entließ. Beide Mannschaften zeigten zuletzt wechselhafte Leistungen: Viktoria Köln verlor zunächst knapp mit 0:1 gegen Energie Cottbus, meldete sich aber mit einem 2:0-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden zurück. Der VfL siegte zuletzt mit 1:0 gegen den FC Ingolstadt 04, musste sich dann jedoch mit 0:1 bei Alemannia Aachen geschlagen geben – und damit auch die beeindruckende Auswärtsserie beenden.
Die Partie bringt ein Wiedersehen mit zwei bekannten Gesichtern: Cheftrainer Marco Antwerpen stand in der Saison von Anfang 2016 bis Ende 2017 bei Viktoria Köln an der Seitenlinie (62 Spiele). Auch Mittelfeldspieler Bryan Henning trifft auf seinen Ex-Verein. Zwischen Sommer 2023 und Januar 2025 absolvierte er 30 Spiele für Viktoria, erzielte drei Tore.
Die Bilanz
Erst fünfmal trafen der VfL Osnabrück und der FC Viktoria Köln bislang in der 3. Liga aufeinander. Drei dieser Duelle entschied der VfL für sich, einmal siegte Viktoria, einmal trennten sich die Teams unentschieden. Auch das Torverhältnis spricht mit 9:4 für die Lila-Weißen.
Das Personal
Viktoria Köln muss auf zwei Spieler verzichten: Malek El Mala fällt weiterhin mit einem doppelten Bänderriss aus, Oskar Hill laboriert an einem Meniskusriss. Beim VfL fällt Jannik Müller mit einer Sprunggelenksverletzung weiter aus.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Marco Antwerpen zeigt sich vor dem wichtigen Heimspiel kämpferisch und zuversichtlich: „Wir versuchen, die Stimmung hochzuhalten. Wir haben ein Ziel – und wir sind in einer guten Position, dieses Ziel auch zu erreichen“, erklärte Antwerpen vor der Partie.
Gleichzeitig mahnt er zur Konzentration: „Viktoria Köln hat ein sehr gutes Spielsystem und eine hohe individuelle Qualität. Da wartet eine echte Aufgabe auf uns.“
Der Blick geht klar nach vorn: „Wir können am Freitag einen riesigen Schritt machen. Da muss man als Spieler über sich hinauswachsen – und genau das versuchen wir gemeinsam.“
TV und Radio
Magentasport überträgt die Partie live ab 18:30 Uhr. Das VfL-Liveradio meldet sich wie gewohnt kurz vor Anpfiff. Zudem begleitet der Liveticker auf der VfL-Website und in der App das Spielgeschehen, ebenso wie Updates über die Plattform X (ehemals Twitter).
Auswärtsserie gerissen: VfL verliert in Aachen
Der VfL Osnabrück musste sich am Sonntagabend bei Alemannia Aachen mit 0:1 geschlagen geben. Nach einem Standardgegentor in der ersten Halbzeit waren die Osnabrücker zwar bemüht, verpassten aber den Ausgleichstreffer.
Marco Antwerpen überraschte in der Startelf: Neben Robert Tesche, der den verletzten Jannik Müller ersetzte, stand Bastien Conus wieder in der Startelf und ersetzte Niklas Kölle.
Die Partie am Aachener Tivoli begann mit hohem Pressing der Gastgeber. Der VfL Osnabrück hatte zunächst mehr Ballbesitz und agierte aktiver, konnte daraus aber kaum gefährliche Aktionen entwickeln.
Mit zunehmender Spielzeit fand Aachen besser ins Spiel. Vor allem durch intensives Gegenpressing zwangen die Gastgeber den VfL immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Die Partie war von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, wirklicher Spielfluss stellte sich auf beiden Seiten jedoch zunächst nicht ein.
In der 30. Minute gelang der Alemannia dann der Führungstreffer: Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Bahn stieg Kapitän Mika Hanraths hoch und köpfte den Ball aus 14 Metern präzise ins rechte Eck. Dieses Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Gastgeber. Aachen übernahm mehr und mehr die Kontrolle, während die Lila-Weißen zunehmend Schwierigkeiten hatte, sich zu befreien.
Fast hätte Aachen direkt nachgelegt: Nach einem Abspielfehler der Osnabrücker kam Bakhat an den Ball und versuchte einen Lupfer, doch VfL-Keeper Jonsson konnte gerade noch zur Ecke klären. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam der VfL kaum noch gefährlich vor das Tor. Badjie hatte zwar noch einen Abschluss, dieser war jedoch zu harmlos.
In der Halbzeitg sah dann auch noch VfL-Trainer Marco Antwerpen, die gelbrote Karte, nachdem er zunächst an der Seitenlinie lautstark gegen eine Schiedsrichterentscheidung protestiert hatte. Im Kabinengang soll der VfL-Cheftrainer erneut gemeckert haben, sodass der Schiedsrichter nach einigen Minuten in die Mannschaftsbesprechung kam und Antwerpen den Platzverweis mitteilte.
Die zweite Halbzeit begann mit einigen Wechseln auf Seiten der Gäste: Der VfL stellte auf eine Viererkette um, um offensiv mehr Druck auszuüben. Aachen hingegen blieb seiner intensiven Spielweise treu und versuchte weiter, die Lila-Weißen früh im Aufbau zu stören.
Große Torchancen waren zunächst Mangelware. Beide Teams leisteten sich viele Ungenauigkeiten im Passspiel, und so kam kaum ein echter Spielfluss zustande. Nach rund einer Stunde erspielte sich der VfL langsam ein Übergewicht. Gnaase hatte in der 65. Minute die große Chance zum Ausgleich, setzte seine Direktabnahme nach einer Flanke jedoch knapp am Tor vorbei.
In der Schlussphase warf der VfL Osnabrück alles nach vorne. Flanke um Flanke segelte in den Aachener Strafraum, doch die Defensive der Alemannia stand sicher und verteidigte leidenschaftlich. Ein letzter Aufreger ereignete sich in der Nachspielzeit, als Goden nach einem Zweikampf im Strafraum Proteste anmeldete, der Schiedsrichter aber auf Weiterspielen entschied.
Trotz aller Bemühungen brachte Aachen die knappe Führung über die Zeit. Dem VfL fehlte letztlich die Durchschlagskraft, um sich für den Aufwand zu belohnen. Am Freitag geht’s für den VfL schon weiter, wenn die Lila-Weißen im ausverkauften Stadion auf Viktoria Köln trifft (Anpfiff: 19:00 Uhr).
Tore: 1:0 Hanraths (30.)
Aufstellung
Alemannia Aachen
Olschowsky – Hanraths , Nkoa, Yarbrough – Heister ( Meyer 79.), El-Faouzi, Wiebe (Rumpf 87.), Strujic, Gaudino ( Goden 66.), Bahn – Bakhat (Castelle 79.)
VfL Osnabrück
Jonsson – Gyamfi (Wiemann 46.), Tesche (Gnaase 62.), Karademir – Badjie, Amoako, Conus (Kölle 62.), Kayo, Br. Henning – Kehl (Manu 72.), M. Müller (Simakala 46.)