Archives Match-Center Beiträge

NÄCHSTER HEIMSIEG UNTER DACH UND FACH

Englische Woche, Flutlicht, Heimspiel an der Bremer Brücke. Am Dienstagabend gastierten die Würzburger Kickers in Osnabrück.  Und der VfL lieferte erneut – unser Spielbericht!

Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar: Der VfL wollte von Rang 8 kommend weitere Punkte im Kampf um die oberen Plätze einfahren, die Würzburger, die auf dem vorletzten Platz standen, brauchten dringend Punkte im Abstiegskampf. Kickers-Trainer Danny Schwarz entschied sich für ein 4-4-2 mit Breunig als hängender und Sané als echter Spitze. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb seinem bewährten 4-3-3 treu. Es gab allerdings fünf Wechsel in der Startelf: Innenverteidiger Timo Beermann war wieder dabei, Uli Taffertshofer rückte auf seine Stammposition im defensiven Mittelfeld auf, Sebastian Klaas, Chance Simakala und Aaron Opoku kamen ebenfalls von Beginn an zum Einsatz. Lukas Kunze war gelbgesperrt.

Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Sven Jablonski.

Beiden Teams war die Bedeutung der Partie in der Anfangsviertelstunde anzumerken. Der VfL versuchte von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen. Ein tiefer Lauf mit Flanke von Traoré, die im Sechzehner aber keinen Abnehmer fand, ein 30m Freistoß von Heider, der von der Unterlatte zurück ins Feld klatschte, kurz darauf ein schneller Antritt und ein Schuss vom „Käpt’n“ den Bonmann gerade so zur Ecke klärte. Aber auch die Kickers mühten sich, suchten immer wieder Breunig und Sané in der Spitze. Die 500 Zuschauer sahen zu Beginn ein engagiertes Spiel beider Teams.

In der 25. Minute war es Simakala, der nach einem Freistoß beim zweiten Ball einen Drehschuss auspackte, der Bonmann zur Parade zwang. Die anschließende Ecke blieb wirkungslos. Nach einer halben Stunde war der VfL das erwartbar bessere Team, blieb in puncto Torgefahr aber hinter dem eigenen Anspruch zurück.

In der 39. Minute fiel dann aber der erlösende Führungstreffer für den VfL und es war so krumm und schief, wie irgendwie die gesamte erste Hälfte: Klaas steckte in den Rücken der Abwehr durch, Kraulich hatte das Nachsehen. Simakala ließ Kopacz aussteigen, legte sich den Ball aber zu weit vor, aber „Käpt’n“ Marc Heider hatte aufgepasst und drückte die Kugel über die Linie. 1:0 für Lila-Weiß!!!

Der VfL kam ohne personelle Wechsel aus der Kabine, Würzburgs Trainer Danny Schwarz wechselte Hoffmann und Herrmann aus. Dafür kamen Neuzugang Stefaniak und Heinrich.

In der 47. Minute hätte der VfL fast auf 2:0 gestellt, aber Bonmann konnte den Kopfball von Heider nach Flanke von Simakala in höchster Not noch aus der Luft fischen.

In der 51. Minute schallte dann aber endlich wieder lauter Jubel durch das Rund der Bremer Brücke: Heider schnappte sich den Ball in der Hälfte der Gäste und spielte sofort Opoku in den Lauf. Der Flügelstürmer blieb cool und traf für seinen Premierentreffer flach in die Mitte!! 2:0 VfL!

Das zweite Tor tat dem VfL gut, der nun ruhiger und mit mehr Druck die Angriffsbemühungen vortrug. Heider, Kleinhansl, der eingewechselte Higl und Opoku hatten weitere Chancen, den Spielstand höher zu treiben. Trotzdem: Die Gäste blieben aber, gerade durch tiefe Flankenläufe gefährlich, Nachlässigkeiten durfte sich Osnabrück nicht erlauben.

Bis zur 80. Minute hatte Daniel Scherning sein Wechselkontingent aufgebraucht, ebenso Danny Schwarz auf Würzburger Seite. Die Statik des Spiels blieb aber gleich. Hauptsächlich war es der VfL, der den Ton angab, trotzdem war höchste Wachsamkeit gefordert, die Gäste gaben sich trotz eines Zwei-Tore-Rückstandes keinesfalls auf.

Zu einem dritten Tor langte es am Ende nicht mehr, aber defensiv ließen die Lila-Weißen nichts mehr zu. Das 2:0 hatte Bestand und bescherte dem VfL den Sprung auf Tabellenplatz 6 mit nun 36 Punkten.

Weiter geht’s am Samstag im Stadion Rote Erde bei Borussia Dortmund II.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 80.), – Köhler, Taffertshofer, Klaas (Bapoh, 73.) – Opoku (Bertram, 73.), Simakala (Higl, 62.), Heider (Wooten, 80.)

Würzburger Kickers: Bonmann – Kurzweg, Kraulich, Strohdiek (Waidner, 57.), Schneider – Hägele, Hoffmann (Stefaniak, 46.), Herrmann (Heinrich, 46.), Kopacz (Hausjell, 79.) – Breunig (Becker, 57.), Sané

Verwarnungen:
VfL: Heider (72.)
Würzburger Kickers: Kurzweg (24.), Waidner (83.), Hausjell (87.)

Ecken:
VfL: 7
Würzburger Kickers: 2

Zuschauer: 500


Besuch aus Unterfranken

Die erste englische Woche des neuen Jahres hat begonnen. Nur drei Tage nach dem Gastspiel in Wiesbaden treffen die Lila-Weißen an der Bremer Brücke auf die Würzburger Kickers. Anpfiff der Partie ist um 19.00 Uhr.

Der Kampf um Auf- oder Abstieg prägt die Situation bei den Würzburger Kickers seit einigen Jahren. Es sind unruhige Zeiten, die sich auch auf der Trainerbank widerspiegeln. Nach Michael Schiele, Marco Antwerpen, Bernhard Trares, Sebastian Schuppan, Ralf Santelli und Torsten Ziegner ist der seit Oktober 2021 amtierende Danny Schwarz bereits der siebte Übungsleiter seit September 2020.
Folgerichtig drehte sich auch das Spielerkarussell in der Winterpause fleißig weiter. Würzburg tauschte seinen Stümer Vladimir Nikolov gegen Admira Wackers Offensivmann Marco Hausjell und verpflichtete neben Marvin Stefaniak (Wolfsburg) auch den zuletzt für Ingolstadt spielenden Peter Kurzweg, der von 2015 bis 19 bereits für den FWK aktiv war. Außerdem wurde Stürmer André Becker vom Zweitligisten Regensburg ausgeliehen – er soll wohl Marvin Pourié ersetzen, von dem sich der Verein trennen will.

Im Tabellenkeller

Seit Saisonbeginn spürt der Zweitliga-Absteiger auch in Liga 3 den Sog des Tabellenkellers. Bis Mitte September konnte kein einziges Spiel gewonnen werden, der erste Dreier gelang am 9. Spieltag – ausgerechnet bei den ansonsten überragenden Magdeburgern. Doch eine Trendwende bedeutete der überraschende Erfolg nicht. Würzburg konnte nur zwei weitere Partien gewinnen und steht weiter auf einem Abstiegsplatz.
Besonders kritisch ist die Torausbeute. In den bisherigen 22 Partien erzielten die Kickers gerade einmal 15 Treffer – weniger als jedes andere Team in der 3. Liga. Die meisten Scorerpunkte sammelte Mittelfeldmann David Kopacz, der zwei Tore erzielte und sechs weitere auflegte.

Taktisches

Aus den jüngsten Auftritten der Kickers ergibt sich in taktischer Hinsicht kein einheitliches Bild. Das ist offenbar beabsichtigt, denn Danny Schwarz will sich in kein Schema pressen lassen und findet die Einstellung ohnehin wichtiger als Vorgaben am Reißbrett. Stammtorwart Hendrik Bonmann und die Viererkette dürften dennoch gesetzt sein.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Seit der ersten Begegnung im Oktober 2015 gab es neun Duelle zwischen Osnabrück und Würzburg. Die Lila-Weißen taten sich an der Bremer Brücke in der Regel schwerer als am Dallenberg. Insgesamt konnte der VfL vier Partien gewinnen, zwei gingen an die Unterfranken.

Spieltag: 25.01.2022, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFWK


Keine Tore in Wiesbaden

Samstag, 14 Uhr, auswärts in der hessischen Landeshauptstadt. Am 22. Spieltag war der VfL Osnabrück zu Gast beim SV Wehen Wiesbaden. Und in der BRITA-Arena gab es für den VfL zuletzt wenig zu holen. Heute war es mal wieder soweit, wenn auch nur einen Punkt – unser Spielbericht!

Vor dem Spiel waren die Wiesbadener dem VfL eng auf den Fersen. Mit 30 Zählern gingen die Hessen in die Partie, der VfL kam mit 32 Punkten auf dem Konto bei noch einem Spiel weniger. SVWW-Trainer Markus Kauczinski schickte eine 4-2-3-1 Formation, mit dem langen Nilsson als einziger Spitze, auf das Feld, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning vertraute dem gewohnten 4-3-3 und exakt der Startelf vom Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor einer Woche. Der SV Wehen Wiesbaden musste kurzfristig sogar noch etwas umdisponieren: Carstens, Fechner und Wurtz fallen nach positiven Coronatests aus.

Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Florian Badstübner.

Die Wiesbadener pressten von Beginn an recht hoch und setzten die Lila-Weißen früh unter Druck. Aber auch der VfL stand gut und ließ den Hausherren in den ersten zehn Minuten nur wenig Raum zur Entfaltung. Das Spiel fand in der Anfangsphase zu weiten Teilen im Mittelfeld ab, war von Kampf, Taktik und gegenseitigem Abtasten geprägt.

Die erste, echte Chance des Spiels hatte der VfL in der 15. Minute nach einem Freistoß von Florian Kleinhansl, als Sven Köhler einen Kopfball in Richtung Wiesbadener Tor abgab. Stritzel fischte die Kugel gerade noch aus der Luft. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 22. Minute, als Wiesbadens Nilsson an Trapp vorbei in den Strafraum zog. „Pipo“ Kühn klärte den Lupferversuch aber erfolgreich. In der 29. Minute dann mal wieder der VfL: Bertram setzte sich auf der Außenbahn stark durch und flankte scharf vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten zur Stelle ist, aus kurzer Distanz aber Stritzel im Tor anköpfte. Der anschließende Eckball brachte nichts ein.

Bis zur Pause blieb es intensiv, mit Vorteilen für den VfL bei noch einem sehenswerten Schuss von Kunze aus der Distanz, der aber knapp links am Tor vorbeistrich. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit.

Ohne Wechsel bei beiden Teams ging es zur zweiten Halbzeit weiter.

Und auch hier war es der VfL, dem die erste, starke Gelegenheit gehörte: In der 51. Minute kam der VfL nach einem Foul von E. Taffertshofer an Heider zu einem Freistoß aus rund 25 Metern. Innenverteidiger Maurice Trapp nahm zwei kurze Schritte Anlauf und donnerte den Ball scharf mit links an den rechten Pfosten. Der direkt anschließende Freistoß von der rechten Strafraumkante blieb leider ebenfalls erfolglos.

Schreckmoment für den VfL in der 57. Minute: Taffertshofer spielte einen abgewehrten Ball zurück zu Kühn, der viel Zeit hatte, sein Schuss versprang ihm aber zu flach, genau in die Füße von Thiel, der die kurze Ecke anvisierte. „Pipo“ war schnell am Boden, der Schuss etwas zu weit links angesetzt – Chance entschärft. Bis hierhin waren die Wiesbadener in der zweiten Hälfte das leicht bessere Team. Dem VfL ging ein wenig die Klarheit der ersten Halbzeit ab.

Fazit zur 75. Minute: Hochspannend, hochintensiv, beide Teams in Lauerstellung. Der VfL bis dahin mit sage und schreibe neun Eckbällen, allerdings ohne zählbaren Ertrag.

Die Schlussphase blieb wie das gesamte Spiel – intensiv, eng, beide Teams mit dem Willen zum Sieg. Tore fielen allerdings keine mehr. Der VfL kann mit dem Auswärtspunkt leidlich gut leben, geht es doch gleich am Dienstag schon weiter mit dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers.

Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 89.), Bapoh (Klaas, 63.), Kunze – Higl (Beermann, 76.), Bertram (Opoku, 63.), Heider (Wooten, 89.)

SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mrowca, Gürleyen, Stanic, Rieble – E. Taffertshofer (Kur, 79.), Jacobsen, Hollerbach (Lankford, 64.), Prokop (Sliskovic, 79.), Thiel (Brumme, 64.) – Nilsson

Verwarnungen:
VfL: Kunze (71.)
SV Wehen Wiesbaden: Rieble (18.)

Ecken:
VfL: 10
SV Wehen Wiesbaden: 2


Zu Gast in Wiesbaden

Am Samstag steht das erste Auswärtsspiel des Jahres 2022 auf dem Programm der Lila-Weißen. Gastgeber ist der SV Wehen Wiesbaden, die Partie beginnt um 14.00 Uhr.

Knapp fünf Jahre führte Rüdiger Rehm an der Seitenlinie der Hessen Regie, doch im November 2021 trennten sich die Wege, obwohl die Hessen auf dem siebten Tabellenplatz nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang hatten. Rehms Job übernahm der zweit- und drittligaerfahrene Markus Kauczinski, der mit einer knappen Niederlage auf dem Betzenberg startete (0:1). Es folgten zwei müde Unentschieden gegen Verl (0:0) und in Mannheim (1:1), aber kurz vor Weihnachten fand der SV in die Erfolgsspur zurück.

Erfolgsmomente und ein Rückschlag

Mit Siegen gegen den Halleschen FC (2:1) und Freiburg II (2:0) ging man in die Winterpause, in der auch ein Test gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen erfolgreich bestritten wurde (4:1). Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ist somit durchaus noch ein Thema, auch wenn sich der Abstand zur Tabellenspitze seit November vergrößert hat.
Der neue Trainer warnte deshalb vor dem Start in den zweiten Saisonteil auch vor zu hohen Erwartungen. „Am Ende wird es so eng sein, dass ein oder zwei Ergebnisse den Ausschlag geben, ob du vielleicht Zweiter oder Fünfter wirst“, meinte Kauczinski in einem Interview mit der „hessenschau“.
Das erste Spiel des neuen Jahres lief tatsächlich nicht so, wie man gehofft hatte. Trotz einer 2:0-Führung verlor Wehen Wiesbaden das Verfolgerduell beim TSV 1860 München. Am Ende hieß es 3:2 für die „Löwen“. Es war eine durchaus unnötige Niederlage, mit der sich der Cheftrainer allerdings auch nicht allzu lange aufhalten will. „Wir müssen aufstehen und daraus lernen“, befand Kauczinski nach der Partie.

Taktisches

Der SV Wehen Wiesbaden startete ohne Abwehrmann Stefan Stangl ins neue Jahr, verstärkte sich mit Petar Sliskovic (Türkgücü München) aber noch einmal im Offensivbereich. Ob diese Verpflichtung an der Spielidee Entscheidendes ändert, bleibt abzuwarten. Am Samstag ist eine 4-2-3-1-Formation denkbar, ganz vorne dürfte der 1,96 m große Schwede Gustaf Nilsson spielen. Der Stürmer konnte nach einer Corona-Infektion zwar nicht mit ins Trainingslager fahren und musste in München zunächst Kevin Lankford den Vortritt lassen. Nilsson markierte in der laufenden Saison aber bereits elf Treffer und bereitete sechs weitere vor. Er ist damit der zweitbeste Scorer der Liga.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot

Wenn es gegen den SV Wehen Wiesbaden ging, hatte der VfL oft beträchtliche Probleme. Nur 7 von 25 Spielen konnten die Lila-Weißen gewinnen, doppelt so viele gingen an die Hessen. So auch das Hinspiel der aktuellen Spielzeit, das Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewann oder die beiden Duelle in der Zweitliga-Saison 2020/21 (2:0 in Wiesbaden/6:2 in Osnabrück).
Der letzte Osnabrücker Sieg datiert vom 8. Dezember 2018, als Marc Heider und Marcos Alvarez den frühen Rückstand durch Manuel Schäffler in ein 2:1 verwandelten.

Spieltag: 22.01.2022, 14.00 Uhr, Brita Arena
Spieltags-Hashtag: #SVWWOSN
Homepage des Gegners: www.svww.de


Heimsieg zum Jahresstart

Samstag, 14 Uhr, Bremer Brücke, Geisterspiel. Die Vorzeichen vor dem Ligaauftakt 2022 gegen den 1. FC Saarbrücken waren gemischt, das Gefühl nach 90 Minuten umso besser. – unser Spielbericht!

Beide Teams begannen in einer 4-3-3 Formation. Beim VfL kehrten Marc Heider und Ulrich Taffertshofer in die Startelf zurück.

Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.

Nach 5 Minuten kam der VfL nach einem Angriff über Bertram auf der rechten Seite, der auf Kunze ablegte, zur ersten Ecke des Spiels, die aber ohne Wirkung blieb.

Nur zwei Minuten später musste Pipo Kühn erstmals eingreifen, als der FCS über mehrere Stationen von halblinks angriff und schlussendlich Grimaldi aus der Nahdistanz zum Abschluss kam. Kühn klärte den Ball auf der Linie.

Bis zum Ablauf der ersten Viertelstunde verlagerte sich die Partie zunehmend ins Mittelfeld aber dann war der VfL da: Kunze zog runter zur Torauslinie. Seine Flanke wurde geblockt, aber Higl kam an den zweiten Ball. Seinen Pass nahm Sören Bertram auf, der stark den Ball abschirmte und überlegt ins lange Eck traf.

Danach hörte man FCS-Trainer Uwe Koschinat das erste Mal laut auf seine Mannschaft einreden, er schien ganz und gar nicht zufrieden. Postwendend wurden die Saarländer danach gefährlich, unter anderem durch zwei Ecken. Der VfL blieb aber cool und stand weiterhin sicher. In der 26. Minute halfen dann das Glück und der Fuß von Lukas Kunze, der den Ball bei einem Saarbrücker Angriff aus 1m zentral vorm Tor noch über den Kasten hob.

Nach einer halben Stunde hatte die knappe Führung weiterhin Bestand, die Gäste wurden allerdings deutlich gefährlicher, standen höher und zwangen den VfL zunehmend in die Defensive. Vor der Pause musste Philipp Kühn im Tor noch zwei Mal vor einem Rückstand bewahren: Zunächst in der 43. und dann nochmal in der 45. Minute war es Jänicke, der einmal von halbrechts und mal zentral vor Kühn auftauchte, beide Male blieb er cool und wehrte den Angriff ab.

Mit der knappen Führung ging es in die Pause und nach 15 Minuten für beide Teams ohne Wechsel weiter.

In der 52. hatte Bertram das 2:0 auf dem Fuß: Higl hatte sich an der Grundlinie stark freigespielt, aber Bertram drosch das Leder aus kürzester Distanz über den Kasten. In der 56. Minute erneut eine gute VfL-Chance: HigIs Schuss aus 16 Metern wurde gefährlich abgefälscht und hätte sich ins Tor gesenkt, wenn Batz nicht noch seine Finger im letzten Moment dazwischen bekommen hätte.

In der 63. Minute zappelte der Ball im VfL-Tor, aber es war Abseits: Günther-Schmidt köpfte den Ball aus der Abseitsposition an den Pfosten und Steinkötter drückte den Ball über die Linie. Die Fahne des Linienrichters ging sofort hoch.

Durch einige Wechsel und die allgemeine Intensität kamen einige Fouls und Stopps in die Partie, das Spiel blieb aber hochspannend.

In der 87. Minute erhöhte der VfL auf 2:0 durch einen schnellen Konter : Schneller Konter vom VfL. Am Ende kommt Klaas zum Schuss, mit viel Glück trudelt der Ball über die Linie. Es war schlussendlich ein Eigentor der Gäste.

Aber nur zwei Minuten später kam der FCS zum Anschlusstreffer: Ein langer Ball wurde per Kopf direkt auf die Füße von Steinkötter verlängert, der den Ball unter die Latte hämmerte.

Nach vier Minuten Nachspielzeit war dann Schluss, der VfL fuhr einen umkämpften und sehr wichtigen Heimsieg ein und hat nun 32 Punkte auf dem Konto.

Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 90.), Bapoh (Klaas, 73.), Kunze – Higl (Wooten, 90.), Bertram (Opoku, 64.), Heider

1 FC Saarbrücken: Batz – Kretschmer (Müller, 79.), Boeder, Zellner (Bösel, 89.), Ernst – Zeitz, Kerber (Gouras, 79.), Jänicke (Jacob, 59.), Günther-Schmidt, Grimaldi, Scheu (Steinkötter, 59.)

Verwarnungen:
VfL: Kunze (7.), Köhler (27.)
1. FC Saarbrücken: Jänicke (36.), Ernst (50.), Grimaldi (66.), Batz (77.)

Ecken:
VfL: 2
1. FC Saarbrücken: 6


Jahresauftakt gegen Saarbrücken

Nach einer kurzen Winterpause legt die 3. Liga wieder den Vorwärtsgang ein. Erster Gegner der Lila-Weißen im neuen Jahr ist der 1. FC Saarbrücken (Anstoß: Samstag, 14.00 Uhr). Die Saarländer gastierten zuletzt vor acht Jahren an der Bremer Brücke, als ihr heute erfolgreichster Stürmer noch für den VfL spielte.

Im Hinspiel, das am 31. Juli im Ludwigspark stattfand, wähnten sich die Anhänger beider Vereine abwechselnd im falschen Film. Zunächst die der Lila-Weißen, die schon nach drei Minuten mit zehn Mann auskommen mussten, nachdem Omar Traoré die rote Karte gesehen hatte. Zwei Minuten später stand es dann aber 1:0 für den VfL, als der starke Ba-Muaka Simakala Saarbrückens Dennis Erdmann ein Eigentor servierte. Julian Günther-Schmidt glich in der 13. Minute aus, doch Simakala legte nach, veredelte kurz vor der Pause eine Vorlage von Marc Heider und bescherte den Lila-Weißen den ersten Dreier und den ersten Auswärtssieg.

Einziges Drittliga-Team mit nur einer Auswärtsniederlage

Trotz dieses frühen Rückschlags absolvierten die Schützlinge von Uwe Koschinat einen herausragenden ersten Saisonteil. Aktuell rangieren die Saarländer mit fünf Punkten Vorsprung vor dem VfL auf Tabellenplatz 5 – nur zwei Zähler trennen sie von einem direkten Aufstiegsplatz. Einen wichtigen Beitrag zu dieser guten Ausgangsposition lieferten die Partien in der Fremde. Saarbrücken verlor bis dato lediglich im Mannheimer Carl-Benz-Stadion, alle anderen Drittliga-Teams hatten öfter das Nachsehen. In acht von neun Auswärtsspielen wurde gepunktet (vier Siege, vier Niederlagen).

Kein Wunder also, dass man im Saarland keinen Bedarf an großen personellen Veränderungen hatte. Verzichten muss Koschinat allerdings in Zukunft auf Dennis Erdmann. Der Abwehrmann, der nach Rassismus-Vorwürfen zu einer achtwöchigen, später aber verkürzten Speere verurteilt worden war, wechselte in der Winterpause zum amerikanischen Zweitligisten Colorado Springs Switchbacks.
Neu in der Defensive ist Dominik Becker. Der Innenverteidiger wurde vom SV Werder Bremen ausgeliehen.

Taktisches

Mit Viererkette und Angriffstrio dürfte Saarbrücken auch in Osnabrück auflaufen. Die beiden besten Torschützen Adriano Grimaldi (8) und Julian Günther-Schmidt (6) sind im Normalfall ebenso gesetzt wie der reaktionsschnelle Stammkeeper Daniel Batz. Er ist mit Grimaldi und Mittelfeldmann Tobias Jänicke der einzige Saarbrücker, der bislang in allen 20 Partien zum Einsatz kam.

Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz

Wir erwähnten oben, dass Saarbrücken letztmals vor acht Jahren an der Bremer Brücke zu Gast war. Am 8. Februar 2014 stand Adriano Grimaldi noch in Diensten des VfL und absolvierte eines seiner besten Spiele im lila-weißen Dress. Er erzielte allein drei Tore beim 4:1-Sieg der Osnabrücker, für die Sebastian Neumann ebenfalls ins Schwarze traf. Den Ehrentreffer der Saarländer besorgte Taku Ishihara.

Spieltag: 15.01.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCS


Überzeugender Testspielauftritt gegen Regionalligisten

Der VfL Osnabrück entschied das Testspiel gegen den SV Rödinghausen mit 5:0 für sich. Die Lila-Weißen überzeugten in beiden Spielhälften trotz personellen Umbruchs in der Halbzeit. Oliver Wähling konnte nach langer Verletzungspause erstmals für den VfL auflaufen, gleiches galt für insgesamt vier Spieler au der U19.

Aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes im Häcker Wiehenstadion (Bodenfrost) wurde das Testspiel zwischen dem SV Rödinghausen und dem VfL Osnabrück kurzfristig an die Bremer Brücke und von 14:00 Uhr auf 15:30 Uhr verlegt.

Hakim Traorè brachte den VfL in Führung. Einen Fehlpass im Aufbauspiel der Gäste fing Andrew Wooten ab, der mustergültig auf den im Strafraum freistehenden Torschützen querlegte. Nach rund einer Viertelstunde war es ein verdientes Ergebnis, der VfL bestimmte das Spielgeschehen.

Das änderte sich bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Jörn Schäfer nicht, auch wenn der Regionalligist durchaus gefällige Offensivaktionen vortrug. Echte Tormöglichkeiten blieben jedoch aus, VfL-Torhüter Tim Wiesner musste nicht eingreifen.

Zehn Minuten vor der Halbzeit erhöhten die Lila-Weißen auf 2:0. Erneut assistierte Andrew Wooten, der von der Grundlinie aus Felix Higl im Strafraum bediente. Aus kurzer Distanz hatte er keine große Mühe, den Ball im Netz unterzubringen.

Die Pause nutzten beide Mannschaften, um personell komplett zu wechseln. Mit je 11 neuen Spielern begann der zweite Durchgang. Und der VfL traf erneut früh. Ein als flanke getarnter Torschuss von Manuel Haas segelte erst an Marc Heider vorbei und dann am SVR-Schlussmann Alexander Sebald ins lange Eck. Marc Heider ließ sich dann den vierten Treffer des Tages nicht nehmen Sein direkter Freistoß aus halblinker Position schlug im Torwinkel des rechten Torwartecks ein.

20 Minuten vor dem Ende netzte Sebastian Klaas ein. Mit einer Körpertäuschung verlud er seinen Gegenspieler und traf mit dem linken Fuß aus rund 13 Metern. Das 5:0 für den VfL und gleichzeitig der Endstand.

VfL-Aufstellung 1. Halbzeit:

Wiesner – O. Traoré, Köhler, Karademir, Kleinhansl – Kunze, Ersoy, Wähling – H. Traoré, Wooten, Higl

VfL-Aufstellung 2. Halbzeit:

Beckemeyer – Itter, Taffertshofer, Trapp, Haas – Wiethaup, Bapoh, Klaas – Zahmel, Heider, Bertram


Letztes Spiel und Neustart

Das Finale des Jahres 2021 bedeutet für die Drittligisten zugleich den Start in die Rückrunde der Saison 2021/22. Für den VfL beginnt der zweite Teil der Spielzeit beim MSV Duisburg. Die Partie wird am Sonntag um 14.00 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena angepfiffen.

Das Hinspiel, dass um rund einen Monat verschoben werden musste, haben die Meidericher noch in guter Erinnerung. Schließlich gewannen die Zebras an der Bremer Brücke durch ein Elfmetertor von Moritz Stoppelkamp mit 1:0. Es war der zweite Sieg im dritten Spiel für den MSV, der somit einen gelungen Saisonstart hinlegte.

Doch die drei folgenden Niederlagen gegen Magdeburg, Wehen Wiesbaden und Dortmund II ließen bereits ahnen, dass es für den Vorjahresfünfzehnten erneut schwierig werden könnte. Tatsächlich schlossen die Zebras die Hinrunde auf dem drittletzten Tabellenplatz ab, nachdem sie insgesamt 12 Niederlagen kassiert hatten – mehr als jedes andere Team mit Ausnahme des TSV Havelse.

Abwehrprobleme

Nur die Kollegen aus Verl (38) und Havelse (40) kassierten mehr Gegentreffer als Duisburgs Leo Weinkauf (33), der wahrlich nicht zu den schlechtesten Vertretern seines Fachs gehört. Doch der Keeper wurde von seinen Vorderleuten immer wieder im Stich gelassen. Ähnlich frustrierend war´s schon in der vergangenen Spielzeit, als Weinkauf im Dress der Zebras 67 Mal hinter sich greifen musste – Negativrekord in Liga 3.

Viel Routine

Obwohl sich das Personalkarussell der Duisburger in der Sommerpause kräftig drehte, geben die Routiniers den Ton an. Sie sind allerdings auch besonders erfolgreich. Auf das Konto des seit wenigen Tagen 35-jährigen Moritz Stoppelkamp (2), des 34-jährigen Aziz Bouhaddouz (4) und des 30-jährigen Orhan Ademi (10) gehen 16 der 23 MSV-Tore.

Taktisches

Cheftrainer Hagen Schmidt bevorzugt eine Vierkette und setzte im Sturm zuletzt auf Bouhaddouz und Ademi. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, denn die Zebras müssen unbedingt punkten. Der letzte Sieg in der Liga ist sechs Wochen her – seinerzeit gewann der MSV gegen Viktoria Berlin mit 1:0.
Beim jüngsten Remis gegen Verl schickte Schmidt – zum Teil krankheitsbedingt – mit Stierlin, Pusch und Bakir drei neue in die Startelf. Sie ersetzten Ajani, Bakalorz, und Stoppelkamp.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Seit 1982 gab es 27 Begegnungen in der 2. und 3. Liga – nur drei konnte der VfL gegen Duisburg gewinnen. Die Zebras gingen 17 Mal als Sieger vom Platz. An dieser Statistik muss also dringend gearbeitet werden …

Spieltag: 19.12.2021, 14.00 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena
Spieltags-Hashtag: #MSVOSN


Bitterer Nachmittag in Magdeburg

Samstag, 14 Uhr, auswärts in Magdeburg, nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg. Bisher gab es für den VfL in Magdeburg nie etwas zu holen. Fünf Mal traten die Lila-Weißen bisher in Sachsen-Anhalt an und mussten jeweils ohne Punkte und Tore die Heimreise antreten. Heute gab es ein Tor, Punkte allerdings nicht– unser Spielbericht!

Beide Teams begannen in einer 4-3-3 Formation. Beim VfL kehrten Marc Heider und Ulrich Taffertshofer in die Startelf zurück.

Schiedsrichter der Partie war Bundesliga-Referee Robert Schröder.

Gleich die allererste Aktion führte zur Ecke für den VfL, die nichts einbrachte. Der VfL war gleich hellwach, versteckte sich keineswegs beim Tabellenführer. In der 4. Minute holte Krempicki für den SCM die erste Ecke, die über den zweiten Ball in den Armen von Philipp Kühn versandete.

Aber die Hausherren stabilisierten sich, pressten hoch und setzten den VfL ordentlich unter Druck.

Den ersten richtig schönen Angriff zeigte der VfL in der 12. Minute: Simakala behauptete sich im Aufbau, Taffertshofer steckt durch auf Klaas, der wiederum schnell auf Opoku. Seinen abschließenden No-Look-Pass kann Kunze nicht an Reimann im Magdeburger Tor vorbeibringen.

In der 22. Minute lag das 1:0 für den VfL in der Luft: Ein langer Ball landet bei Opoku, der allein vor Reimann auftaucht aber das Eins-gegen-Eins-Duell gegen den SCM-Keeper verliert. Den zweiten Ball von Klaas klären die Magdeburger im Verbund.

Nach einer halben Stunde war der VfL das bessere Team, störte den Aufbau des SCM zumeist früh und mit gutem Stellungsspiel, Tore blieben aber Fehlanzeige. Wenn es einen Makel gab, dann war es die mangelnde Ausbeute.

In der 35. Minute fiel dann das 0:1: Condé hatte im Mittelfeld den Ball bekommen, steckte durch für Schuler, der Beermann enteilt war und der legte den Ball mit Ruhe an Kühn vorbei ins Tor. Sehr bitter bei dem bisherigen Spielverlauf.

Bis zur Pause wurde es mit vielen, kleineren Fouls nochmal hitzig, aber Tore fielen keine mehr. Etwas unglücklich ob des Spielverlaufs, war der VfL über die Strecke der ersten Hälfte beim Spitzenreiter doch die bessere und aktivere Mannschaft.

Beide Teams kamen ohne personelle Wechsel aus der Kabine.

Und der VfL hatte in Person von Lukas Kunze in den ersten drei Minuten gleich zwei Chancen: Zuerst verballerte „Luki“ in der 48. Minute einen Volleyschuss, nur Sekunden später konnte Reimann seinen Abschluss entschärfen. Und fast im Gegenzug taucht Atik allein vor Kühn auf, zielt aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei. In der zweiten Hälfte erwischen die Hausherren den etwas besseren Start.

Bis zur 60. Minute stabilisierten sich die Magdeburger, verbesserten sich im Kombinationsspiel, setzten den VfL zunehmend mehr unter Druck.

Und der VfL reagierte genau richtig: Opoku packte an der linken Außenlinie den Hackentrick auf Heider aus. Der Kapitän sprintete dem Tor entgegen, legte im richtigen Moment in den Rückraum und den heranstürmenden Kunze und der nagelte die Kugel in die Maschen! Ausgleich, 1:1 in der MDCC-Arena!! Das erste Tor, das der VfL JEMALS in Magdeburg erzielt hat!!

Das Spiel blieb weiter eng, beide Teams beharkten sich mit allem, was sie hatten. Hochspannung in Sachsen-Anhalt!

Aber die Hausherren drehten das Spiel nochmal: In der 89. Minute drängte Magdeburg in den Osnabrücker Strafraum, Kühn kann gegen Jakubiak klären aber Trapp foult anschließend regelwidrig. Schiri Schröder zeigt auf den Punkt, Atik trat an, Kühn kann zuerst parieren aber Atik versenkt den Nachschuss zum 2:1. Bitterer geht es kaum.

Nach einem Freistoß in der 93. hätte Beermann per Kopf gar noch das 2:2 erzielen können, kam aber nicht ganz ran.

Der VfL kassiert damit extrem unglücklich die zweite Auswärtsniederlage und muss damit den Kontakt zu den oberen Tabellenplätzen zwischenzeitlich abreißen lassen.

Am nächsten Sonntag gastiert der VfL beim Tabellenachtzehnten MSV Duisburg.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Klaas, (Bapoh, 54.) Taffertshofer, Kunze – Opoku, Simakala (Bertram, 76.), Heider

1 FC Magdeburg: Reimann, Obermair, Bittroff (T. Müller, 63.), Burger, Bell Bell, Condé, Müller, Krempicki, Ceka (Kath, 63.), Atik, Schuler (Jakubiak, 74.)

Verwarnungen:
VfL: Kühn (16.), Kleinhansl (45.), Bapoh (67.)
1. FC Magdeburg: Bittroff (18.), Schuler (42.), Müller (43. u. 90.)

Ecken:
VfL: 6
1. FC Magdeburg: 6


Zu Gast beim Spitzenreiter

Das letzte Spiel der Hinrunde führt die Lila-Weißen am Samstag nach Sachsen-Anhalt. Das Team von Daniel Scherning gastiert beim 1. FC Magdeburg, der bis dato eine herausragende Saison spielt. Die Partie in der MDCC-Arena beginnt um 14.00 Uhr.

Mit dem 5:2 bei 1860 München setzte der Spitzenreiter am vergangenen Samstag mehrere dicke Ausrufezeichen hinter seine momentane Ausnahmestellung. Erfolgscoach Christian Titz war dennoch nicht rundum zufrieden. Man hätte eigentlich zu null spielen wollen, monierte der Übungsleiter, den die zwei Gegentreffer in den letzten 20 Minuten – bei vorheriger 5:0-Führung seines Teams – geärgert hatten.

Steiler Aufwärtstrend

Was hätte Titz vor einem Jahr gesagt, als Magdeburg am Ende der Hinrunde tief im Tabellenkeller stand und Gefahr lief, erstmals seit 2015 wieder in der Regionalliga Nordost antreten zu müssen? Die Frage ist müßig, denn der Trainer führt erst seit Februar 2021 an der Seitenlinie der Magdeburger Regie. Die ersten drei Partien gegen Türkgücü München, Verl und Wehen Wiesbaden gingen allesamt verloren, doch von den folgenden elf gewannen die Blau-Weißen neun und sammelten 29 von 33 möglichen Punkten.
Am Ende ließen sie den Tabellenkeller weit hinter sich und nahmen in der Sommerpause Schritt 2 in Angriff. Zehn Neuverpflichtungen fanden den Weg in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Bis auf Ersatzkeeper Benjamin Leneis kamen alle mehrfach zum Einsatz oder avancierten gar zu Leistungsträgern des Spitzenreiters. Die neue Nr.1 Dominik Reimann (Holstein Kiel), Mittelfeldmann Amara Condé (Rot-Weiß Essen) und der siebenfache Torschütze Luca Schuler (Schalke 04 II) waren in allen 17 Spielen mit von der Partie.
Derweil reichten Baris Atik 16 Einsätze für 17 Scorerpunkte. Der 26-jährige Mittelfeldstratege erzielte acht Tore und bereitete neun weitere vor.
Das Ergebnis dieser Personalpolitik und der offensiven Spielphilosophie ist allemal beeindruckend: Magdeburg hat aktuell sieben Punkte Vorsprung auf Rang 4 (bei noch einem Nachholspiel), überdies eine erstklassige Heimbilanz (19 Punkte aus acht Partien) und die erfolgreichste Offensivabteilung der Liga (35 Tore).

Taktisches

In den letzten Spielen gegen 1860 München und Eintracht Braunschweig setzte Christian Titz auf eine Viererkette hinter dem Mittelfeldtrio Müller, Condé und Krempicki. In der Offensive agierte Schuler etwas vor Atik und Ceka.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Sechs von zehn Partien gingen an die Magdeburger, die vergangenen drei gewannen die Blau-Weißen zu null. Da erinnern wir uns lieber an den letzten VfL-Sieg. Er datiert vom 13. August 2016, als die Lila-Weißen ein hart umkämpftes Duell an der Bremer Brücke mit 3:2 für sich entschieden. Michael Hohnstedt gelang fünf Minuten vor dem Ende der Siegtreffer für den VfL.

Spieltag: 11.12.2021, 14.00 Uhr, MDCC-Arena
Spieltags-Hashtag: #FCMOSN


Zurück im Rampenlicht

I am text block. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.


0:1 Niederlage gegen Freiburg II

Ein kalter 1. Advent an der Bremer Brücke, leider kein erwärmendes Geschehen auf dem Rasen. Am Sonntag empfing der VfL Osnabrück den SC Freiburg II – unser Spielbericht!

Die Breisgauer vom SC Freiburg kamen im 3-4-3 mit Vermej als Sturmspitze, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb seinem 4-3-3 treue, musste allerdings kurzfristig auf Innenverteidiger Timo Beermann verzichten, der über Nacht erkrankt ausfiel.

Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.

Den ersten Torschuss verzeichnete der VfL in der 5. Minute, als Kunze den Abschlag von Kühn per Kopf für Simakala auf der rechten Außenbahn verlängerte, der anschließend die freie Seite herunterlief, am Sechzehner in den Rückraum ablegte und wieder Kunze einen trockenen Schuss aufs Freiburger Tor abfeuerte. Der geriet allerdings zu zentral, Atubolu konnte die Kugel festhalten.

Überhaupt spielte in den ersten Minuten nahezu ausschließlich der VfL nach vorn, die Freiburger mussten sich zunächst etwas sortieren.

Den ersten Freiburger Torschuss verzeichnet die Spielstatistik in der 13. Minute, als Weißhaupt es aus rund 22 Metern und zweiter Reihe abschloss. Der Versuch war allerdings kein Problem für Kühn im Tor, der den Ball festhalten konnte.

Danach verflachte die Partie. Tempoaktionen waren Mangelware. Der VfL presste, die Freiburger lauerten und strahlten bei ihren – zugegeben wenigen – Konterversuchen schon eine gewisse Gefahr aus. Wachsamkeit war auf jeden Fall angebracht.

Zum Ablauf der ersten halben Stunde verzeichnete der VfL zwar ein spielerisches Übergewicht, die großen Chancen waren allerdings ausgeblieben. Simakala, Wooten oder Kleinhansl kamen zwar in Abschlusssituationen aber zählbares sprang nicht heraus.

Typisch dann die 33. Minute: Der VfL bekam den Ball nicht geklärt, eine Flanke von der linken Seite landete auf dem Kopf von Sturmspitze Vermej, der den Ball aus kürzester Distanz zum 1:0 über die Linie drückte. Mehr als ärgerlich aus Osnabrücker Sicht, kam das Tor doch eher aus heiterem Himmel. Aber: Es war insgesamt bis dato zu wenig Zug im Osnabrücker Spiel, trotz sehr hoher Spielanteile.

Beide Teams kamen ohne personelle Wechsel aus der Kabine.

In der 47. Minute die erste „Hallo-wach“-Aktion vom VfL: Kurz vor der rechten Eckfahne zog Simakala zur Flanke ab. Diese wurde allerdings immer länger und klatschte hinter Atubolu an die Latte. Insgesamt war die Laufbereitschaft verbessert, die Ungenauigkeiten im Spiel blieben.

Daniel Scherning reagierte in der 57. Minute mit einem Doppelwechsel: Für Traoré und Wooten kam Itter und Higl. Bis dahin waren die gefährlichen Aktionen vor allem auf Freiburger Seite zu verzeichnen.

Die dickste VfL-Chance vergab Kunze in der 63. Minute: Nach einer Ecke landete der Ball am langen Pfosten. Kunze kam frei zum Abschluss aber Atubolu entschärfte mit der linken „Patsche“.

In der 71. Minute dann endlich einmal wieder ein Abschluss der Lila-Weißen: Nach Spielaufbau über Kühn und Trapp landete der Ball bei Klaas, der sich am Sechzehner freikurvte und abzog – allerdings zu lasch und knapp rechts am Tor vorbei.

Die Angriffsbemühungen des VfL wurden zunehmend wütender, verbissener – aber leider nicht genauer. Opoku und Klaas versuchten es aus der Distanz aber ohne Fortune.

In der 90. Minute hatte die Bremer Brücke den Torschrei schon ausgepackt, der Ball tanzte auf der Linie, war aber wohl nicht drüber. Simakala hatte voll draufgehalten, Kammerknecht war noch dran aber das Schiedsrichtergespann war sich sofort einig, dass kein Tor gefallen war.

Sechs Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, es fast nur noch über hohe und weite Bälle.

Schlussendlich blieb es bei der knappen 0:1 Niederlage, ein Heimergebnis, das aus dieser Saison leider allzu gut bekannt ist…

 

Aufstellung VfL: Kühn – Gugganig, Trapp, Kleinhansl (Bertram, 83.), O. Traoré (Itter, 57.), – Klaas, Köhler, Kunze (Bapoh, 74.) – Opoku, Simakala, Wooten (Higl, 57.)

SC Freiburg II: Atubolu – Sildillia, Braun-Schumacher, Schmidt (Furrer, 81.) – Weißhaupt, Wagner, Engelhardt, Ontuzanz (Tauriainen, 69.) – Burkart (Kammerknecht, 64.), Leopold (Treu, 81.), Vermej (Kammerbauer, 81.)

Verwarnungen:
VfL: Gugganig (39.), O. Traoré (45.), Köhler (51.)
SC Freiburg II:

Ecken:
VfL: 5
SC Freiburg II: 5

Zuschauer: 6.941


Das jüngste Team der Liga

Mit dem SC Freiburg II gastiert am Sonntag das zweite Bundesliga-Nachwuchsteam an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13.00 Uhr). Nach 25 Duellen mit der ersten Mannschaft treffen die Lila-Weißen erstmals auf die U23 der Breisgauer.

2014 stand die Reserve des SC Freiburg bereits an der Schwelle zur 3. Liga. Seinerzeit verzichtete der Zweite der Regionalliga Südwest allerdings auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen – der Umbau des Möslestadions wurde als zu kostspielig eingestuft.
Sieben Jahre später sah die Lage anders aus. In einer Mammutsaison mit 22 Regionalligisten und entsprechend 42 Spieltagen hatten die jungen Breisgauer am Ende deutlich die Nase vorn. Mit fünf Punkten Vorsprung sicherte sich das Team des heutigen Düsseldorf-Trainers Christian Preußer die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die 2. Liga.

Verstärkung von oben und unten

Auch in der neuen Liga setzen die Freiburger, die mit einem Durchschnitt von 21,5 Jahren das jüngste Team stellen, auf Kontinuität. Externe Neuverpflichtungen wie Vincent Vermeij (MSV Duisburg), Daniels Ontuzans (Bayern München II) oder Yannik Engelhardt (Werder Bremen) sind selten, auch wenn mit dem zwischenzeitlich an Würzburg ausgeliehenen Marvin Pieringer (Schalke 04) oder den Mittelfeldakteuren Luca Herrmann (Dresden) und Carlo Boukhalfa (Dresden) der Weggang einiger Leistungsträger kompensiert werden musste.
Doch die Freiburger Talentschmiede ist offenbar in der Lage, sich regelmäßig selbst zu erneuern. In der laufenden Saison kamen die beiden 18-jährigen Youngster Max Rosenfelder und Robert Wagner bereits auf 29 Einsätze.
Auf der anderen Seite geht beispielsweise Burkart Nishan, mit 16 Treffern bester Torschütze der Vorsaison und inzwischen zu den Profis befördert, noch immer in der 3. Liga auf Torejagd. Auch andere Mitglieder des Bundesligakaders schauen mitunter zwei Klassen tiefer vorbei. So war Nils Petersen, seines Zeichens Rekordtorschütze des Vereins, gegen die Würzburger Kickers mit von der Partie.

Taktisches

Der Aufsteiger spielt bislang eine solide Saison und kompensiert Rückschläge wie beim 0:6 gegen 1860 München erstaunlich schnell. Nur eine Woche später gewann das Team von Thomas Stamm mit 2:1 gegen Waldhof Mannheim. In beiden Fällen agierten die jungen Breisgauer mit Dreierkette, davor spielte man in einer 4-2-1-Formation. Kontrollierter Spielaufbau und eine sichere Deckung – so hieß auch die Devise beim jüngsten 0:0 gegen Mitaufsteiger Havelse.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Die Matchstatistik beginnt erst am kommenden Sonntag. Nach Siegen gegen Verl und 1860 München und dem spektakulären 3:3 in Mannheim hoffen die Lila-Weißen wieder auf eine spannende, torreiche Partie. Karten gibt´s wie immer im Ticket-Shop des VfL unter: www.vfl.de/ticketshop

Spieltag: 28.11.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSCF


Irres Spiel in Mannheim!

Sonntagnachmittag, Carl-Benz-Stadion, der Tabellenzweite aus Osnabrück gastiert beim Fünften, dem SV Waldhof Mannheim. Es war alles angerichtet für einen spannenden Fußballnachmittag. Und der wurde es – unser Spielbericht!

Die Baden-Württemberger von Cheftrainer Patrick Glöckner starteten im 4-2-3-1 an den Start, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb bei seinem favorisierten 4-3-3 mit Wooten für Heider und Kunze für Taffertshofer. Beide Spieler mussten wegen einer Corona-Infektion passen. Taffertshofer hätte aufgrund einer Gelbsperre so oder so nicht auflaufen können. Auch von dieser Stelle: Gute Besserung an den Käpt’n und den Sheriff!

Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel

Der VfL startete konzentriert, aggressiv und schwungvoll in die Partie, verzeichnete durch Opoku bereits in der 9. Minute die erste, dicke Chance. Sein Schuss aus 22 Metern und zentraler Position klatschte an den linken Pfosten und anschließend vom Tor weg.

In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, beide Teams suchten ohne gr0ße Umschweife den möglichst direkten Weg zum Tor.

In der 29. Minute ging der VfL in Führung – und das aufgrund der in den Vorminuten erspielten Feldvorteile absolut zu Recht! Der Angriff lief nach schneller Balleroberung über die rechte Seite, Traoré legte nach Doppelpass mit Simakala einen ganz feinen Querpass auf Kunze und der schloss direkt mit rechts aus vollem Lauf ab.

Die Führung währte allerdings nur rund sieben Minuten: Aus einer Angriffssituation des VfL konterte der Waldhof, Martinovic wurde wohl in Abseitsstellung bedient und schloss überlegt von halblinks ins lange Eck ab.

Und noch vor der Pause, als es schien, der VfL habe die Partie gut im Griff, drehten die Waldhöfer das Spiel: Boyamba ersten Abschluss konnte Kühn noch blocken, beim zweiten Versuch dann die Berührung, ein relativ unstrittiger Elfmeter. Martinovic schloss den Strafstoß eiskalt in die Mitte ab.

Beide Teams kamen ohne personelle Veränderungen aus der Kabine.

Und der VfL war gleich wieder da. Einen direkten Freistoß aus rund 24 Metern schoss Simakala über den Kasten, wenig später scheiterte Opoku im Strafraum mit einem Heber.

Danach fanden die Gastgeber besser ins Spiel, nahmen dem VfL die Anfangseuphorie.

In der 53. Minute bediente Schnatterer, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte, Costly im Zentrum. Dessen Schuss aus gefährlicher Position geriet allerdings zu hoch.

Aber es war trotzdem der VfL, der das nächste Tor erzielte: Nach einer Ecke von Opoku in der 65. Minute hatte sich Simakala schön im Strafraum gelöst und glich per Kopf aus, fast eine Dublette seines Treffers aus dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München.

Die Waldhöfer schüttelten sich aber nur kurz, hatten ihrerseits durch Donkor die Möglichkeit zur erneuten Führung, aber Kühn klärte auf der Linie.

Aber ein erneuter Elfmeter machte den Osnabrücker Ausgleich zunichte: Jurcher tauchte allein vor Kühn an der Strafraumkante auf, „Pipo“ versuchte noch, sich kleinzumachen, aber Mannheims Angreifer rauschte genau in ihn herein, Elfmeter berechtigt. Martinovic schloss den Strafstoß humorlos in die linke Ecke ab und schnürte damit seinen Dreierpack.

Aber erneut kam der VfL zurück! Opoku bringt einen weiten Diagonalball von halbrechts auf Beermann, seine Kopfballvorlage landet bei Higl und Seegert und der Ur-Mannheimer traf beim Klärungsversuch ins eigene Tor. 3:3, Wahnsinn im Carl-Benz-Stadion!

Am Ende entwickelte sich eine gefühlte Pokalschlacht – beide Teams gaben sich zu keiner Sekunde mit dem Ergebnis zufrieden, es war stets gefährlich, nahezu alle Angriffe gerieten schnell und mit viel Zug zum jeweiligen Tor.

Nach 5 Minuten Nachspielzeit pfiff Schiri Hempel mit einem leistungsgerechten Remis ab.

 

Aufstellung VfL: Kühn – Gugganig, Beermann, Kleinhansl, O. Traoré, – Klaas (Bapoh, 72.), Köhler, Kunze (Trapp, 85.) – Opoku (Bertram, 90.), Simakala, Wooten (Higl, 72.)

SV Waldhof Mannheim: Königsmann – Sommer, Verlaat, Seegert, Donkor – Saghiri, Höger – Costly, Boyamba, Schnatterer (Gohlke, 86.)

Verwarnungen:
VfL: Kleinhansl (27.), Klaas (31.), Kunze (56.), Opoku (75.), Kühn (75.)
SV Waldhof Mannheim: Martinovic (77.), Höger (78.)

Ecken:
VfL: 6
SV Waldhof Mannheim: 3

Zuschauer: 8.413


Wiedersehen nach 20 Jahren

Als der VfL Osnabrück und Waldhof Mannheim zum letzten Mal aufeinandertrafen, war Jürgen Gelsdorf Cheftrainer der Lila-Weißen. Sein Gegenüber hieß Uwe Rapolder. Am Sonntag kommt es nun zum Wiedersehen der beiden Traditionsvereine, die aktuell zur Spitzengruppe der 3. Liga gehören.

Vier Punkte trennen Osnabrück und Mannheim derzeit, die Kicker aus dem Südwesten haben aber noch ein Nachholspiel bei 1860 München zu absolvieren. Durchaus möglich, dass die Blau-Schwarzen noch weiter heranrücken und den beiden starken Spielzeiten nach dem Aufstieg, die auf Platz 9 und Platz 8 endeten, eine weitere klasse Saison folgen lassen.

Heim- und defensivstark

Vor der Länderspielpause endete mit dem 1:2 gegen den SC Freiburg II eine Serie von sieben Liga-Spielen ohne Niederlage. Trotzdem präsentiert sich Waldhof in diesen Wochen und Monaten überaus stabil.
Die beste Heimmannschaft der Liga verlor nur eins von acht Spielen im Carl Benz-Stadion und stellt mit 12 Gegentreffern die erfolgreichste Abwehr nach dem 1. FC Kaiserslautern (11).

Zwei Männer mit Erfahrung

Im Sommer wechselten gleich zwei namhafte Profis zu Waldhof Mannheim, die mit ihrer Erfahrung zu einer weiteren Qualitätssteigerung beitrugen. Das frühere Heidenheimer Urgestein Marc Schnatterer feiert heute seinen 36. Geburtstag (Herzlichen Glückwunsch!) und ist auch weiterhin für Top-Leistungen gut – vier Tore stehen bereits auf der Habenseite des Routiniers.
Marco Höger trifft seltener, verstärkt aber das Mittelfeld mit der Erfahrung von 159 Bundesliga-Spielen für Köln und Schalke 04. Im Trikot der Knappen bestritt der heute 32-Jährige überdies ein gutes Dutzend Champions-League-Partien.

Taktisches

Mannheims Cheftrainer Patrick Glöckner könnte am Samstag ein klassisches 4-4-2 ins Rennen schicken. Auch die 4-2-3-1-Formation wurde zuletzt getestet. In jedem Fall sollten die Lila-Weißen den besten Waldhof-Torschützen Joseph Boyamba (5 Treffer) und den erfolgreichsten Scorer Dominik Martinovic (4 Treffer, 3 Assists) im Auge behalten.

Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz

Das eingangs erwähnte letzte Duell fand an der Bremer Brücke statt und endete mit einem 2:0-Sieg für Mannheim. Insgesamt gewann Waldhof acht der zwölf Zweitliga- oder Pokalspiele. Der VfL ging nur dreimal als Sieger vom Platz.

Spieltag: 21.11.2021, 14.00 Uhr, Carl-Benz-Stadion
Spieltags-Hashtag: #SVWOSN


Testspielsieg in Wietmarschen

Am Donnerstagnachmittag bestritt der VfL Osnabrück im Peterspark in Wietmarschen ein kurzfristiges Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen.

Die Niederländer unter Trainer Johnny Jansen gingen – so die Einschätzung von vfl.de – im 4-3-3 an den Start, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb ebenfalls  bei seinem favorisierten 4-3-3. Typisch Testspiel wurde die Startelf (siehe unten) ordentlich durchgewirbelt.

Schiedsrichter der Partie war Christian Meermann aus Vechta.

In der 10. Minute ging der VfL in Führung: Andrew Wooten stand am langen Pfosten und nahm eine flache Rechtsflanke von Davide Itter dankend an.

Allgemein war der VfL auch in neu formierter Aufstellung gleich „drin“ im Spiel und ließ den Niederländern wenig Raum zur Entfaltung.

Das 2:0 fiel in der 22. Minute: Der VfL drückte durch Kunze am Strafraum, Higl ließ den starken Pass durch und Bapoh blieb in der Nahdistanz cool und drückte den Ball an Mous vorbei ins Tor. Insgesamt ein tolles Angriffspressing des VfL.

Insgesamt hatten die „Lila-Weißen“ den Gast aus Heerenveen sehr gut im Griff, die Niederländer ließen sich gegen das drückende Osnabrücker Spiel zunehmend in die eigene Hälfte drängen. Zur Pause hätte der VfL durchaus höher führen können, allein Higl stand drei Mal halblinks in guter Position. Seine Schüsse wurden aber durch Mous entschärft oder strichen am Tor vorbei. Auch Wooten verzeichnete noch eine Chance aus der Nahdistanz.

Zur zweiten Halbzeit nahm VfL-Cheftrainer Daniel Scherning eine Änderung vor: Für Kleinhansl rückte Hakim Traoré in die Mannschaft.

Das Bild auf dem Platz blieb aber dasselbe. Der VfL presste im Verbund, ließ dem SC Heerenveen sehr wenig Raum zur Entfaltung.

Nach einer Ecke in der 65. Minute kamen die Niederländer allerdings zum Anschlusstreffer: Getreten von der linken Angriffsseite segelte der Ball in hohem Bogen in den Strafraum und Abwehrspieler Woudenberg traf per Kopf in die Maschen. Danach kam von Heerenveen spielerisch etwas mehr, der VfL hatte die Partie aber weitgehend im Griff.

Am Ende blieb der VfL trotz der zahlreichen Wechsel stabil und fuhr einen verdienten 2:1 Testsieg ein.

Aufstellung VfL: Wiesner (Beckemeyer, 79.) – Gugganig (Stottmann, 85.), Sprekelmeyer (Köhler, 63.), Kleinhansl (H. Traoré, 46.), Itter (Zahmel, 85.), – Taffertshofer (Ersoy, 85.), Bapoh (Chorushij, 79.), Kunze (Klaas, 63.) – Higl (Simakala, 63.), Bertram (Opoku, 79.), Wooten (Heider, 79.)

SC Heerenveen: Mous (Bekkema, 46.) – van Ottele (van Anholt, 46.), Dresevic, Woudenberg – Akujobi (van Ewijk, 68.), Ras (Beelen, 68.), Halilovic, Nunumete, Kongolo – van t‘Loo, Veerman

Verwarnungen:
VfL:
SC Heerenveen:

Zuschauer: ca. 200


Fotos: Nico Paetzel


VfL feiert Wendesieg

Trotz eines Rückstands konnte der VfL Osnabrück das Heimspiel am Samstagnachmittag gegen den TSV 1860 München mit 3:1 (1:1) gewinnen. „Chance“ Simakala per Doppelpack sowie Joker Felix Higl sorgten für die Osnabrücker Tore.

Der VfL startete gut in die Begegnung, hatte nach einer Ecke durch Lukas Gugganig auch die frühe Führung auf dem Fuß (4. Minute), Hiller partierte aber aus kurzer Distanz. Die Münchner kamen in der Folge besser ins Spiel und gingen durch Lex in Führung (24.). Bitter aus VfL-Sicht: Wenige Sekunden zuvor hatte Simakala die Chance auf die Führung gehabt, als er Hiller im 1860-Tor den Ball abluchste, doch den Ball nicht im Tor unterbringen konnte.

Je näher die Halbzeit kam, desto besser wurde der VfL und belohnte sich nach einem Schnittstellenpass von Sebastian Klaas und der hervorragenden Vollendung durch Simakala, der Salger alt aussehen ließ und geschickt den Ball in die Torecke zirkelte.

Nach der Pause knüpfte der VfL direkt an die starke Endphase an und ging bereits in der 48. Minute in Führung. Eine Ecke von links durch Opoku nickte Simakala ins Tor. Ekstase auf den Rängen, ein Flic-Flac als Jubel. Auch in der Folge kamen die Münchner nicht zurück ins Spiel, der VfL blieb spielbestimmend.

Den Schlusspunkt setzte Felix Higl, der eine Flanke von rechts durch Opoku ins Tor bugsierte (77.). Ein herausragender Brückentag war perfekt, 11.000 Fans an der Bremer Brücke konnten endlich wieder einen Heimsieg bejubeln.

Aufstellung VfL: Kühn – O. Traoré (59. Itter), Gugganig, Beermann, Kleinhansl – Taffertshofer – Köhler, Klaas (77. Kunze) – Simakala (77. Higl), Heider (89. Wooten), Opoku (89. Bertram)

1860 München:  Hiller – Deichmann, Lang (76. Belkahali), Salger, Greilinger – Wein (63. Moll) – Lex (76. Linsbichler), Dressel (46. Tallig), Bär, Biankadi (63. Goden) – Mölders.

Verwarnungen:
VfL: Taffertshofer, Heider, Kleinhansl, Beermann

1860 München: Tallig

Zuschauer: 11.000


Münchner Löwen an der Bremer Brücke

Mit dem TSV 1860 München gastiert am Samstag (Anstoß: 14.00 Uhr) einer der großen Traditionsvereine beim VfL Osnabrück. Bis dato trafen beide Klubs in elf Begegnungen aufeinander – noch nie gab es ein 0:0.

Drei Viertel aller Drittliga-Trainer hatten die Münchner auf dem Zettel, als sie vor Saisonbeginn nach den Aufstiegskandidaten gefragt wurden. Der Deutsche Meister von 1966 ging neben Eintracht Braunschweig als Topfavorit in die neue Spielzeit. Doch das Team von Michael Köllner blieb lange hinter den Erwartungen zurück und entwickelte sich mit acht Unentschieden aus dreizehn Partien zum Remiskönig der Liga.

Trendwende

Dass es besondere Spiele braucht, damit der Knoten platzt, könnte sich aber auch in diesem Fall bewahrheiten. Der Pokalsieg gegen den Zweitligisten Schalke 04 (1:0) kam unerwartet und wirkte vielleicht gerade deshalb wie ein Befreiungsschlag. In jedem Fall folgte dem Triumph unter der Woche ein Torfeuerwerk gegen den SC Freiburg II, bei dem die jungen Breisgauer die höchste Saisonniederlage kassierten. 6:0 hieß es am Ende eines furiosen Spiels für den TSV 1860 München.

Neues Trio und Kontinuität

Zwei der am halben Dutzend beteiligten Torschützen tragen erst seit Saisonbeginn das Trikot der „Sechziger“: Kevin Goden (Nürnberg) und Marcel Bär (Braunschweig) waren mit Yannick Deichmann (Lübeck) die einzigen externen Neuverpflichtungen in der Sommerpause.
Köllners Mannschaft ist also gut eingespielt und hat einige Routiniers in ihren Reihen – so zum Beispiel den mittlerweile 31-jährigen Ex-Osnabrücker Stephan Salger und natürlich Goalgetter Sascha Mölders. Der 36-jährige ist aktuell einmal mehr der beste Scorer seines Teams. Viermal traf er selbst, drei weitere Treffer bereitete er vor.

Taktisches

Die Viererkette dürfte gesetzt sein, in Mittelfeld und Angriff ist 1860 dagegen schwer auszurechnen. Michael Köllner hat bereits verschiedene Varianten getestet, den Erfolg gegen Freiburg brachte eine Rückkehr zum altbewährten 4-1-4-1-System mit Sascha Mölders in der Sturmspitze.

Lila-Weiß gegen Grün-Gold (Weiß-Blau)

Elf Spiele ohne 0:0, doch Unentschieden gab es mehrfach. Fünfmal trennten sich der VfL und 1860, ohne einen Sieger gefunden zu haben. Von den restlichen sechs Partien gewannen die Münchner vier, die Osnabrücker zwei.

Für Spannung ist also gesorgt. Wer live dabei sein will – hier geht´s zum Ticketshop des VfL: www.vfl.de/ticketshop

Spieltag: 06.11.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNM60


Auswärts-Zittersieg gegen Verl

Montagabend, Flutlicht, auswärts „kurz hinterm Boll“. Im FRIMO-Stadion in Lotte empfing der SC Verl den VfL Osnabrück.  Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning wählte wiederum das bekannte 4-3-3 mit Heider in der Spitze. Im Zentrum begann Sebastian Klaas für Lukas Kunze, Chance Simakala rückte für Aaron Opoku in die Anfangsformation. SC Verl-Trainer Guerino Capretti entschied sich für ein 4-3-2-1 mit Putaro in vorderster Front.

Schiedsrichter der Partie war Dr. Max Burda.

Beide Teams präsentierten sich vom Anpfiff an angriffslustig, Köhler und Petkov tauchten in den ersten zwei Minuten des Spiels gefährlich vorm Tor auf. In der 4. Minute erkämpfte Simakala die erste VfL-Ecke, die allerdings ohne Wirkung blieb. Und in der 8. Minute wurde Heider zentral auf die Reise geschickt, sein Abschluss wurde in letzter Sekunde von der Verler Abwehr abgeblockt. Eine Zeigerumdrehung später war es Simakala, dessen Gewaltschuss soeben noch entschärft werden konnte, auch Klaas verzeichnete einen Abschluss – es rollte im Sekundentakt Welle auf Welle auf das Verler Tor zu.

Die erlösende Führung, nach weiteren guten Chancen von Simakala und Klaas, erzielte Innenverteidiger Maurice Trapp in der 22. Minute: Die vierte Ecke für den VfL war schon beinahe verpufft, Simakala hatte Kleinhansl angespielt, der vertändelte den Ball ein wenig, setzte aber energisch gegen Petkov nach. Der Ball landete vor den Füßen von Simakala dessen anschließende Flanke Trapp mit dem Hinterkopf ins Tor köpfte. 1:0 für den VfL!

Auch danach war es vor allem der VfL, der für die Offensivakzente sorgte, die Verler versteckten sich aber keinesfalls. Zwischen der 26. Und der 35. Minute hätten drei Verler Angriffe im VfL-Tor landen können – aber entweder der glänzend aufgelegte Kühn oder die Abwehr im Verbund klärten alles, was ihnen entgegengeworfen wurde.

Stattdessen erhöhte der VfL durch Sebastian Klaas in der 36. Minute auf 2:0: Kleinhansl eroberte den Ball an der Seitenlinie, Klaas schnappte sich den Ball, passte sich mit Taffertshofer zu und schob anschließend links frei vorm Tor ein.

Mit der verdienten 2-Tore-Führung ging es für die Teams in die Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.

Die erste richtig dicke Chance der zweiten Hälfte hatte Felix Higl, als Klaas ihn mit einem Bogenpass aus der Abwehrreihe auf der rechten Seite freigespielt hatte – sein schöner Schlenzer segelte haarscharf am linken Lattenkreuz vorbei. Verl war etwas abwartender, aber in der 59. Minute war es beispielsweise Rahibic, der nach langem Zuspiel und abschließender Flanke am langen Pfosten per Fallrückzieher den Abschluss.

In der 70. Minute kam der SC Verl zum Anschlusstreffer: Eigentlich hätte vorab aus Sicht von vfl.de ein Stürmerfoul gepfiffen werden, aber Schiri Burda entschied auf Ecke. Eine scharfe Flanke wurde vom gerade eingewechselten Akono per Kopf in die Maschen gedrückt. Nur noch 1:2 – obwohl der VfL auch vorher deutlich mehr vom Spiel hatte.

Eine Riesen-Doppelchance entschärfte Verls Keeper Niclas Thiede um die 81. Minute: Zwei Mal war es Heider aus der Nahdistanz, der durch ihn um seine möglichen Tore gebracht.

Am Ende langte es nach einer äußerst turbulenten Schlussphase, in der die Gastgeber aus Verl mit aller Macht auf den Ausgleich drängten, der VfL diesen aber im Verbund verhinderte.

Mit nun 24 Punkten klettert der VfL vorübergehend auf Tabellenplatz 2. Am Wochenende wartet dann das Heimspiel gegen den TSV 1860 München.

 

 

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 82.) – Taffertshofer, Klaas, Köhler (Gugganig, 81.) – Higl (Opoku, 69.), Simakala (Kunze, 56.), Heider

SC Verl: Thiede – Lammert, Schäfer, Jürgensen, Stellwagen – Baack (Akono, 68.), Sapina, Mirchev – Petkov, Rahibic, Putaro

Verwarnungen:
VfL: Trainer: D. Scherning (60.), Beermann (81.)
SC Verl: Petkov (19.), Mirchev (31.), Rahibic (80.), Stellwagen (90.)

Ecken:
VfL: 7
SC Verl: 5

Zuschauer: 5.224


Die Verler Torfabrik

Nach langer Zeit kreuzen sich die Wege des VfL wieder mit denen des SC Verl. Statt 70 Kilometer in den Kreis Gütersloh müssen die Lila-Weißen am Montag (Anpfiff: 19.00 Uhr) aber nur kurz über die Stadtgrenze fahren. Der SC spielt aktuell im Sportpark am Lotter Kreuz.

Nach 12-jähriger Abstinenz kehrten die Verler 2020 in die dritthöchste Spielklasse zurück. Der Klassenerhalt ist in solchen Fällen das vorrangige Saisonziel, doch die Ostwestfalen hatten Anderes vor. In 38 Spielen sammelten sie 55 Punkte und belegten am Ende einen hervorragenden siebten Tabellenplatz.
Vor allem die Offensivabteilung sorgte in der Liga für Furore. Verl erzielte 66 Tore – nur 1860 München brachte das Runde häufiger im Eckigen unter (69). 28 dieser Treffer gingen auf das Konto des brandgefährlichen Sturmduos Zlatko Janjic und Aygün Yildirim (je 14).

Neue Stürmer

Janjic (Rot-Weiß Essen) und Yildirim (Regensburg) haben mittlerweile den Verein gewechselt – wie zahlreiche ihrer Mannschaftskollegen. Doch trotz des großen personellen Umbaus produziert die Torfabrik in Verl einfach weiter. Mit 23 Treffern gehören die Ostwestfalen erneut zur Spitzengruppe der 3. Liga – die erfolgreichsten Goalgetter sind aktuell Neuzugang Lukas Petkov (Augsburg) und der Anfang des Jahres verpflichtete Leandro Putaro (Braunschweig). Sie erzielten jeweils fünf Treffer.
Doch der Erfolg hat auch eine Schattenseite – s. nächstes Kapitel.

Taktisches

Chef- und Aufstiegstrainer Guerino Capretti lässt vor der Viererkette äußerst variabel agieren. Wenn sein Team ins Rollen kommt, fallen oft mehrere Tore – so wie beim 4:4 in Halle, beim 3:3 gegen Viktoria Berlin oder beim 5:3-Heimsieg gegen Havelse.
Sie fallen allerdings auf beiden Seiten, womit wir zur gerade erwähnten Schattenseite des Verler Angriffswirbels kämen. Der SC kassierte bereits 25 Gegentore und wurde in dieser Statistik nur von Schlusslicht Havelse (32) übertroffen.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Die Lila-Weißen verbinden keine schönen Erinnerungen mit den bisherigen Aufeinandertreffen. Vier waren es insgesamt, die zwischen 2001 und 2003 ausgetragen wurden. Dreimal ging der SC als Sieger vom Platz, der VfL gewann nur das allererste Duell. 5:1 hieß es am 28. September 2001 – nach zwei Treffern von Everson, einem Tor von Krzysztof Kowalik und einem Doppelschlag von Joe Enochs. Für den Ehrentreffer der Ostwestfalen sorgte seinerzeit Mariusz Rogowski.

Spieltag: 01.11.2021, 19.00 Uhr, Sportpark am Lotter Kreuz
Spieltags-Hashtag: #SCVOSN
Gegner-Homepage: www.sportclub-verl.de


Unglaublicher Fight wird nicht belohnt

Flutlicht, Herbstwetter, DFB-Pokal! Mehr ging nicht am Dienstagabend, als der SC Freiburg zur 2. Runde im DFB-Pokal an der Bremer Brücke gastierte. Es ging über die Verlängerung ins Elfmeterschießen, wo das Glück dem VfL nicht hold war. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich für die Elf vom Heim-Remis gegen den Halleschen FC, Christian Streich und die Freiburger wählten ein 3-4-3 mit Grifo, Höler und Demirovic in der Front.

Schiedsrichter der Partie war Robert Schröder.

Erste Chance bereits nach einer Minute: Freiburgs Keeper Uphoff spielte Opoku den Ball vor die Füße, der ist allerdings zu überrascht, um den Ball kontrollieren zu können. Die Chance verpuffte damit wirkungslos.

Von Beginn an war richtig Zunder in der Partie – was nicht (nur) an der Pyroaktion der Ultras in der Ostkurve lag. Beide Teams suchten ohne Umschweife die Offensivaktionen, der VfL versteckte sich keinesfalls vor dem noch ungeschlagenen Bundesligisten.

Die Anfangsviertelstunde zeigte sich absolut ausgeglichen. Der VfL suchte immer wieder die Gelegenheiten über die Flügel, die Freiburger kamen zumeist schnell kombinierend über das Zentrum. In der 26. Minute war es zum Beispiel ein Ball von Traoré von der rechten Seite, der über eine Weitergabe bei Kleinhansl auf links landete. Seine Flanke schloss Heider zentral in der Box ab, blieb aber glücklos beim Kopfballversuch.

Das 1:0 für die Freiburger fiel in der 33. Minute: Kühn war nach einem ungenauen Anspiel von Trapp weit an die Strafraumkante geeilt, um einen Ball gegen Höler zu klären. Das misslang, der Freiburger legte überlegt ab auf Grifo, der passgenau das leere Osnabrücker Tor anvisierte und mitten ins Herz der bis dahin dzstl kämpfenden Lila-Weißen.

Nur zwei Minuten später hatte Heider den Ausgleich auf dem Fuß: Opoku schlug aus vollem Lauf eine harte Flanke von der rechten Seite, aber Uphoff konnte in aller-, allerhöchster Not gegen den „Captain“ klären. Sehr, sehr bitter – das hätte der Ausgleich sein MÜSSEN.

Auch in der 38. Minute war es wieder knapp: Nach einer Ecke und anschließender Flanke von Kleinhansl ist es Traoré, der rechts im Strafraum zum Schuss kommt. Sein etwas schwacher Abschluss rollt hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.

Wenn das extrem ärgerliche Gegentor nicht gewesen wäre, wohl jeder VfL-Fan hätte von einer starken, ersten Halbzeit seiner Mannschaft gesprochen. Der VfL hielt gut mit, zeigte seinerseits einige, gute Offensivansätze, blieb aber torlos. Mit dem 0:1 ging es in die Pause.

Ohne Wechsel kamen beide Teams wieder aus der Kabine.

Bereits in der 46. Minute zappelte der Ball im Freiburger Netz, aber Schiri Schröder hatte zuvor den, zugegeben, harten Einsatz von Marc Heider gegen SCF-Verteidiger Günter zurückgepfiffen.

Beinahe hätten die Freiburger direkt nach der Einwechslung von Sebastian Klaas in der 60. Minute auf 2:0 erhöht, aber der halbrechte Schuss von Demirovic zischte am langen Pfosten vorbei.

Der VfL war insgesamt gut aus der Kabine gekommen, setzte den Freiburger in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte ordentlich zu und suchte immer wieder den Weg nach vorn. Freilich, es fehlte weiterhin die letzte Ordnung, der letzte Pass, das letzte Quäntchen Glück. Und die Freiburger? Konterten immer wieder sicher nach vorn, wirkten ruhig und abgeklärt. Trotzdem: Die ganz dicken Chancen gingen auch den Breisgauern ab.

In der 77. Minute ein sehenswerter Freistoß vom eingewechselten Simakala, den Zuschauern stockte kurz der Atem: Aus rund 25 Metern hatte „Chance“ einfach mal durchgeladen. Sein strammer Schuss rauschte knapp links am Tor vorbei. Uphoff wäre wohl nicht mehr rangekommen…

Fast dieselbe Situation in der 90. Minute – bis dahin hatte vor allem der VfL nach vorn gespielt – stand wieder Simakala beim Freistoß, ließ aber im letzten Moment Heider schießen. Der Abschluss von Heidi traf das linke Außennetz…

Aber dann, als es niemand mehr für möglich hielt, fiel doch noch der Ausgleich: In der 95. Minute segelte eine Ecke von der rechten Seite in den Strafraum und aus dem Gewühl kam Gugganig zum Kopfball und netzte mittenrein in die Freiburger Fußballseele – Fußball, Du kannst so herrlich sein!

Direkt danach pfiff Schiri Schröder zum Abpfiff der regulären Spielzeit, es gab Verlängerung!

Und nur rund 120 Sekunden nach Wiederanpfiff war es wieder Gugganig, der die „Extra-Time“ mit einem starken Abschluss aus dem Rückraum eröffnete.

Und der VfL blieb „dran“, setzte die Freiburger gehörig unter Druck, Heider, Gugganig und Wooten hatten ihre Chancen bis zur 105. Minute.

Das Bild blieb auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung dasselbe – wie die Gallier kämpfte der VfL, stellte sich Krämpfen mehrerer Spieler und der gelb-roten Karte wegen Zeitspiels für Simakala.

Und mussten doch noch den unglücklichen Ausgleich fressen: In der 120. Minute traf Keven Schlotterbeck nach Flanke von rechts zum 2:2. Und nahezu direkt im Anschluss war Schluss – es ging ins Elfmeterschießen.

Und da war das Glück einmal mehr leider nicht auf VfL-Seite…Kleinhansl, Itter und Wooten verschossen und Freiburg zog in die zweite Runde ein.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 73.) – Taffertshofer (Gugganig, 87.), Kunze (Klaas, 60.), Köhler – Opoku (Bertram, 87.), Higl (Simakala, 73.), Heider

SC Freiburg: Uphoff – N. Schlotterbeck, Lienhart (Gulde, 26.), K. Schlotterbeck – Günter, Haberer (Jeong, 81.), M. Eggestein, Kübler – Grifo, Demirovic (Schade, 65.), Höler

Verwarnungen:
VfL: Köhler (54.), Simakala (87./117. Gelb-Rot), Kleinhansl (90. +1), Gugganig (115.)
SC Freiburg: Eggestein (37.), Kübler (76.), Schade (90.+3)

Ecken:
VfL: 8
SC Freiburg: 4

Zuschauer: 11.530


Spitzenteam der Bundesliga

Das letzte Pflichtspiel gegen den SC Freiburg liegt gut zwölfeinhalb Jahre zurück. Nun treffen beide Teams erstmals im DFB-Pokal aufeinander, es geht um den Einzug in die 3. Runde. Die Partie gegen die Gäste aus dem Breisgau wird am Dienstag um 20.45 Uhr angepfiffen.

Natürlich kann man Freiburg das Überraschungsteam der Saison nennen, würde dann aber Gefahr laufen, sich Jahr für Jahr zu wiederholen. Tatsächlich hat die Erfolgsgeschichte, die der Klub seit langer Zeit schreibt, System. Cheftrainer Christian Streich, der seit 2012 an der Seitenlinie Regie führt, ist es gelungen, sein Team kontinuierlich zu entwickeln. Viele Beobachter rechnen damit, dass sich der Klub perspektivisch unter den TOP 10 der Liga etabliert und auch für internationale Aufgaben infrage kommt.

Streich selber hält den berühmten Ball freilich immer flach. Nicht einmal die nagelneue Arena, die knapp 35.000 Zuschauern Platz bietet und jüngst mit dem Spiel gegen RB Leipzig eröffnet wurde, bringt den Kulttrainer aus der Ruhe: „Entscheidend wird sein, wenn wir rübergehen ins neue Stadion, ob wir die Demut mitnehmen können!“

Starke Saison

Anlass zur Demut besteht vielleicht immer, doch kleine Brötchen müssen die Freiburger nun wahrlich nicht backen. In der laufenden Saison sorgte der Klub, der mit Bremens Maximilian Eggestein nur einen externen Spieler verpflichtete, fast ausschließlich für positive Schlagzeilen. In den ersten neun Spielen kassierte man keine einzige Niederlage – aus Duellen mit den scheinbar übermächtigen Konkurrenten aus Dortmund (2:1), Leipzig (1:1) und zuletzt Wolfsburg (2:0) holte der Klub sieben von neun möglichen Punkten. Außerdem kassierte Freiburg nur sechs Gegentore – das ist der aktuelle Bundesliga-Bestwert!

Taktisches

Christian Streich setzt gerne auf ein 3-4-3-System und verlässt sich auf die hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft seiner Schützlinge. In aller Regel zu Recht. Doch auch die Bank der Freiburger ist nicht zu unterschätzen. Gegen Hertha BSC erzielte Nils Petersen sein 30. Jokertor.
Außerdem gilt: Vorsicht bei Standardsituationen! Der Sportclub hat für ruhende Bälle aller Art eine Reihe von Spezialisten, die auch am vergangenen Samstag wieder in Aktion waren. Philipp Lienhart sorgte nach einem Freistoß von Vincenzo Grifo für das 1:0 in Wolfsburg.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Die Matchhistorie zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Freiburg weist 24 Begegnungen auf – bei der ersten im Oktober 1981 saß Lutz Hangartner auf der Bank der Breisgauer, der VfL-Trainer hieß Bernd Hoss. Der VfL gewann damals 1:0, konnte insgesamt aber nur sieben Partien für sich entscheiden. Freiburg ging zehnmal als Sieger vom Platz.

Wie es diesmal ausgeht, kann man an der Bremer Brücke aus nächster Nähe verfolgen. Tickets für den Pokalkrimi gibt es unter: www.vfl.de/ticketshop

Spieltag: 26.10.2021, 20.45 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSCF


Punktgewinn gegen Halle

Perfektes Herbst-Fußballwetter in Osnabrück, Flutlicht an der Bremer Brücke: Am Freitagabend war der Hallesche FC zum 13. Spieltag der 3. Liga zu Gast. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System mit der gleichen Elf, wie beim Auswärtssieg in Berlin, die Hallenser entschieden sich für ein 4-2-3-1, mit Terrence Boyd als Stoßstürmer.

Schiedsrichter der Partie war Florian Exner.

Der VfL startete gut, die Fans an der Bremer Brücke hatten beim Schuss von Felix Higl in der 2. Minute bereits den Torschrei auf den Lippen – aber Schreiber fischte die Kugel in letzter Sekunde aus dem langen Eck.

Dann war es Mannschaftskapitän Marc Heider in der 5. Minute die nächste, dicke Chance, aber sein Kopfball nach einer Flanke von Higl segelte hauchzart am langen Pfosten vorbei.

Aber auch die Hallenser versteckten sich nicht und hatten durch den Drehschuss von Boyd nur Sekunden später ebenfalls eine erste, gute Gelegenheit. Ganz eng war es in der 10. Minute, als eine Hallenser Flanke von rechts in den Strafraum segelte und Shcherbakovski trotz Deckung zum Kopfball kam. Kühn hätte keine Chance gehabt, aber der Ball strich über die Latte.

Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel dann offener. Die Gäste erkämpften sich drei Eckbälle in der Anfangsviertelstunde, aber auch der VfL hatte u.a. durch einen Fernschuss durch Felix Higl eine weitere, gute Gelegenheit.

Kurz vor der Pause hatten sich beide Teams nach Spielanteilen wieder egalisiert, die Partie erschien recht offen.

Kurz vor der Pause erspielte sich der VfL eine weitere, gute Gelegenheit durch Taffertshofer, der eine Stafette von der rechten Seite abschloss. Der Torerfolg  blieb dem „Sheriff“ leider knapp verwehrt.

Beide Teams kamen ohne Wechsel aus der Kabine und der VfL war gleich, analog zur ersten Halbzeit, das aktivere Team. In der 49. Minute verzeichnete Marc Heider die nächste Chance, sein Schuss aus der Drehung ging allerdings links am Tor vorbei. Genau wie die Schüsse von Traoré und Köhler, um die 55. Minute, die beide hauchzart am linken Pfosten vorbeistrichen. Vor allem aber schraubte der VfL sein Eckenverhältnis in den ersten fünfzehn Minuten der zweiten Halbzeit auf 8 Versuche…allerdings ohne die allerletzte Torgefahr.

Aber der VfL blieb dran, drückte auf’s Tempo, schnürte Halle mehr und mehr ein. In der 75. Minute erneut eine starke Aktion, als Kunze von Klaas freigespielt wurde, und Kleinhansl im Rückraum zum Schuss kam – Schreiber lenkte den Ball in höchster Not zur Ecke.

Generell war es in der zweiten Halbzeit nahezu komplett der VfL, der das Tempo und die Aktionen vorgab. Die letzte Chance der Partie hatte Andrew Wooten mit einem Kopfball aus der Nahdistanz, nachdem Heider die Flanke auf den langen Posten gelöffelt hatte.

Abschließend blieb es beim torlosen Unentschieden. Der VfL zeigte eine insgesamt gute Partie, die Chancenverwertung bleibt allerdings weiterhin ausbaufähig.

Die nächste Gelegenheit auf einen Heimsieg wartet bereits am kommenden Dienstag auf die lila-weißen Jungs. Dann gastiert der SC Freiburg zur 2. Runde im DFB-Pokal an der Bremer Brücke. Anstoß ist um 20:45 Uhr.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Kunze (Bapoh, 89.), Köhler (Klaas, 66.) – Opoku (Simakala, 66.), Higl (Wooten, 81.), Heider

Hallescher FC: Schreiber – Badjie (Otto, 68.), Kastenhofer, Nietfeld, Kreuzer – Landgraf, Samson – Guttau (Griebsch, 90. +1), Eberwein, Shcherbakovski – Boyd (Eilers, 89.)

Verwarnungen:
VfL: Heider (41.)
Hallescher FC: Samson (52.), Landgraf (58.)

Ecken:
VfL: 10
Hallescher FC: 7

Zuschauer: 9.814


Flutlichtspiel gegen Halle

Im Oktober 2012 standen sich beide Vereine erstmals in einem Pflichtspiel gegenüber, nun geht das Duell bereits in die 15. Runde. Am Freitagabend (Anstoß: 19.00 Uhr) empfängt der VfL den Halleschen FC.

Der HFC galt lange Jahre als Aspirant für den Aufstieg ins Fußball-Unterhaus, doch als das letzte Zweitligaspiel in Halle ausgetragen wurde, hieß das Leuna-Chemie- noch Kurt-Wabbel-Stadion. Seit 1992 warten Fans und Verein auf eine Rückkehr ins Fußball-Unterhaus – da wäre 2022 natürlich eine gute Wahl. Doch beim HFC gibt man sich in Sachen Saisonziele diesmal bedeckt. Man wolle sich weiterentwickeln und verbessern und diesen Prozess nicht an einer bestimmten Platzierung festmachen, gab Cheftrainer Florian Schnorrenberg zu Protokoll.

Akzeptable Zwischenbilanz trotz Verletzungssorgen

Ende September posteten die Sachsen-Anhalter ein eigenwilliges Mannschaftsfoto. Es zeigte die Spieler, die gerade nicht spielen konnten. Schnorrenberg musste zwischenzeitlich auf zehn Spieler verzichten, mit Ersatzkeeper Sven Müller und Routinier Jan Löhmannsröben wurden noch im September zwei Akteure nachverpflichtet.
Angesichts dieser Situation sind die bisherigen Ergebnisse durchaus akzeptabel. Halle gewann u.a. gegen Berlin, Kaiserslautern und Magdeburg, musste nur zwei Partien verloren geben und befindet sich mit drei Zählern Rückstand auf Platz 3 weiter in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Allerdings konnte man nur eins der letzten sieben Spiele gewinnen.
An den ersten 12 Spieltagen erzielte der HFC 21 Tore – ein Top-Wert in Liga 3, der nur von Magdeburg und Viktoria Berlin überboten wird. Die mit Abstand meisten Treffer gingen auf das Konto von Michael Eberwein, der aktuell bereits mehr Tore markiert hat (8) als in der gesamten letzten Saison (7).

Taktisches

Vor der Viererkette könnte am Freitagabend eine 2-3-1-Formation agieren. Möglich, dass Terrence Boyd, der bislang vier Treffer erzielte, wieder in der Sturmspitze zu finden ist, um entweder selbst zum Zuge zu kommen oder einen Weg für den Kollegen Eberwein zu öffnen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Seit der Premiere im Oktober 2012 gab es 14 Drittliga-Spiele zwischen dem VfL Osnabrück und dem Halleschen FC. Die Bilanz ist absolut ausgeglichen. Beide Teams gingen sechsmal als Sieger vom Platz, nur zwei Partien endeten unentschieden. Die Matchstatistik verzeichnet kein einziges 0:0.

Spieltag: 22.10.2021, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNHFC


Auswärtssieg in Berlin

Mit einer starken kämpferischen Leistung hat sich der VfL Osnabrück am Freitagabend einen 2:1 Auswärtssieg bei Viktoria Berlin verdient. Auf den Rängen war es beinahe ein Heimspiel, auf dem Rasen war es heiß! Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System, die Viktoria wählte ein 3-4-3 mit Lucas Falcoa, Soufian Benyamina und Enes Küc als Spitzen.

Schiedsrichter der Partie war Wolfgang Haslberger.

Beide Teams starteten engagiert in die Partie, in den ersten sechs Minuten hatte die Viktoria aber allein zwei Ecken. Und eine war der frühe Schocker für die Lila-Weißen: In der 7. Minute klärten die Osnabrücker eine Ecke, der Ball kam zurück zu Kapp, der den Ball mit der Brust anstoppte und aus rund 25 Metern volley frontal draufhielt. Der Ball machte einen hohen Bogen und senkte sich hinter Kühn ins Tor. 0:1 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Der VfL erhöhte daraufhin den Druck nach vorn, erspielte sich Halbchancen aber auch die Gastgeber blieben hochgefährlich in ihren Angriffsbemühungen.

Bis zum Ausgleich dauerte es aber nur 6 Minuten: Higl flankte von der linken Seite, Menz verlängerte den Ball auf den langen Pfosten, wo Heider den Ball über die Linie drückte! 1:1 in Berlin!

Und danach waren die Lila-Weißen endgültig „drin“ in der Partie. Sie wurden klarer, zielstrebiger und erspielten sich deutlich höhere Spielanteile.

Bis zum nächsten Tor dauerte es aber bis zur 31. Minute – aber dann ging der VfL gar in Führung, nach einer Ecke, wohlgemerkt! Opoku brachte den Ball von rechts auf den ersten Pfosten, wo Köhler den Kopf genau richtig hinhielt, um die Kugel ins lange Toreck zu wuchten. Keine Chance für Krahl im Berliner Tor! 2:1 für die Osnabrücker!!

In der 39. Minute hatte Opoku das dritte Tor beinahe auf dem Fuß: Higl hatte ihn im Zentrum eingesetzt, er stob in die halblinke Schussposition aber sein etwas zu lasch getretener Versuch konnte in letzter Sekunde von Krahl begraben werden. Vereinzelt ergaben sich noch Gelegenheiten, die allergrößte Gefahr entwickelte sich nicht mehr.

Mit dem 2:1 ging es in die Pause.

Die Viktoria prüfte Kühn bereits nach wenigen Sekunden, aber auch der VfL hatte wenige Minuten nach Wiederanpfiff seine erste Chance nach einer Ecke von Opoku, als kurz vor der Linie kein Osnabrücker es schaffte, den Ball ins Tor zu drücken. Und nach der zweiten, folgenden Ecke konterte die Viktoria nach vorn, Benyamina verpasste aus rund fünf Metern und zentraler Position den Ausgleich.

In der 55. Minute ließ Heider nach toller Balleroberung von Kleinhansl, ebenfalls aus freier, zentraler Position, das 3:1. Der „Captain“ war wohl schlicht überrascht, wie frei er wirklich stand. Und jetzt wurde der Druck auf’s Berliner Tor merklich höher: Heider und Higl ließen nur Sekunden später weitere, gute Gelegenheiten liegen. In der 68. Minute, der VfL gab mittlerweile deutlich mehr den Ton an und war dem dritten Tor nahe, setzte sich Higl auf der Außenbahn stark durch, legte zurück auf Kunze und der verfehlte das Tor am langen Pfosten nur um Zentimeter.

Es wurde zunehmend ein offenes Spiel mit Vorteilen für den VfL. Die Osnabrücker drängten auf das dritte Tor, mussten aber stets auf der Hut vor den Kontern der Hausherren sein!

Am Ende spielten sie es ruhig und clever, nahmen Tempo raus und verteidigten die hohen Bälle der Berliner gut. Als Schiri Haslberger nach 93 Minuten abpfiff sanken die Osnabrücker ausgepowert aber auch glücklich auf den Rasen der Hauptstadt. Der VfL verbessert sich durch den Sieg in Berlin auf 20 Punkte und Tabellenplatz 2, punktgleich mit dem BVB II auf Rang zwei und zwei Zähler hinter dem 1. FC Magdeburg. Beide Konkurrenten sind allerdings am Samstag gefordert. Für den VfL geht’s am nächsten Freitag im Heimspiel gegen den Halleschen FC weiter.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 73.) – Taffertshofer, Kunze (Gugganig, 88.), Köhler – Opoku (Klaas, 67.), Higl, Heider (Simakala, 88.)

Aufstellung Viktoria Berlin: Krahl – Gunte, Lewald, Kapp – Pinckert (Kayo, 78.), Menz, Jopek, Becker – Lucas Falcao (Seiffert, 88.), Benyamina (Verkamp, 66.), Küc

Verwarnungen:
VfL: Köhler (53.), Klaas (74.), Gugganig (89.)
Viktoria Berlin: Falcao (48.), Pinckert (49.), Benyamina (60.)

Ecken:
VfL: 6
Viktoria Berlin: 4


Berlins dritte Kraft

Nach dem Gastspiel bei Türkgücü München steht eine weitere Premiere auf dem Programm der Lila-Weißen: Am kommenden Freitag geht es erstmals gegen den FC Viktoria 1889 Berlin. Anpfiff im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist um 19.00 Uhr.

Der Verein war zweimal (wenn man den inoffiziellen Titel von 1894 mitzählt: sogar dreimal) Deutscher Meister und gilt als einer der größten Amateur- und Breitensportvereine des Landes. Die erste Fußballmannschaft sorgte gleichwohl nur selten für Schlagzeilen und stand nach dem Ein- und Ausstieg eines chinesischen Investors kurz vor der Auflösung. Der Hamburger Geschäftsmann Tomislav Karajica schnürte 2019 ein Rettungspaket für den angeschlagenen Klub – und seitdem geht steil bergauf. In der nach elf Spielen abgebrochenen „Corona-Saison“ 2020/21 sammelte Viktoria 33 Punkte und stieg somit unter besonderen Umständen, aber nicht unverdient in die 3. Liga auf.

Hier sorgte der Klub, der sich in überschaubarem Rahmen verstärkte und vom „Portal“ Transfermarkt“ auf einen vergleichsweise bescheidenen Gesamtmarktwert von 3,45 Millionen taxiert wird, für gleich mehrere Paukenschläge. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Viktoria Köln düpierte das Team von Benedetto Muzzicato die Aufstiegsaspiranten aus Braunschweig und Kaiserslautern und gewann beide Spiele mit 4:0. Nach dem phänomenalen Start wurden neun weitere Punkte gesammelt. Die Viktoria von 1889 gehört damit zur absoluten Spitzengruppe der 3. Liga und hat das selbstgesteckte Ziel, sich hinter Hertha und Union als dritte Fußballkraft der Hauptstadt zu positionieren, erst einmal erreicht.

Zwei Tore pro Spiel

Ein Erfolgsfaktor ist das schnelle, variable Offensivspiel der Berliner, die in 11 Partien 22 Tore erzielten – so viele wie sonst nur Spitzenreiter Magdeburg. Erfolgreichster Torschütze ist der offensive Mittelfeldmann Tolcay Cigerci (6), gefolgt von Mittelstürmer Falcão (4). Routinier Soufian Benyamina kommt bislang auf zwei Treffer.

Taktisches

Benedetto Muzzicato setzt auf Einsatzbereitschaft und Dominanz. Sein Team will das Spielgeschehen kontrollieren – bis dato funktionierte das auch gegen vermeintlich stärkere Gegner überraschend gut. Im 3-4-3-System sorgten Falcão und Cigerci für die größte Gefahr in den Strafräumen der Gegner.

Lila-Weiß gegen Himmelblau-Weiß

Der VfL spielte bereits gegen Union Berlin, auch gegen Hertha und Blau-Weiß 90, Tasmania und Tennis Borussia. Die etwas älteren Freunde der Lila-Weißen erinnern sich auch noch an einen 12:1-Sieg, als die Osnabrücker 1976 im DFB-Pokal gegen den SC Union 06 Berlin antraten.
Gänzlich unbekannt ist auch der FC Viktoria 1889 Berlin den VfLern nicht. Im Jugendbereich trafen beide Klubs bereits aufeinander. Zwei spannungsgeladene U19-Duelle gab es z.B. im Juni 2015, als sich die Berliner in der Aufstiegsrelegation zur A-Junioren-Bundesliga nach einer 1:2-Niederlage auf der Illoshöhe im Rückspiel mit 2:0 durchsetzten.
Aktuell spielen die U19-Teams beider Vereine wieder in der Bundesliga, am 24. Oktober kommt es auf der Illoshöhe zum erneuten Duell.

Spieltag: 15.10.2021, 19.00 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Spieltags-Hashtag: #OSNBLN


Aufholjagd nicht belohnt


Am Ende eine packenden Pokalabends vor rund 5.300 Zuschauern scheidet der VfL Osnabrück im Viertelfinale gegen den SV Meppen aus dem Landespokalwettbewerb aus. Eine gute zweite Halbzeit konnte am Ende, die schwachen 45 Minuten nicht wettmachen. Der SV Meppen brachte das 2:3 über die Zeit.

Die Gäste aus dem Emsland gingen bereits früh in Führung, in der 7. Minute nutzte Guder den sich bietenden Raum auf der Außenbahn und bediente Krüger im Zentrum, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Gegentreffer gab dem SVM weiteres Selbstvertrauen, der VfL fand nicht in die Partie. So erzielten Meppener auch noch den zweiten Treffer durch Hemlein, der plötzlich frei vor VfL-Schlussmann Philipp Kühn auftauchte.

„Mit der ersten Halbzeit kannst du kein Spiel gewinnen, egal in welchem Wettbewerb. Erst in der zweiten Hälfte haben wir unsere Werte auf den Platz bekommen. Am Ende hat es nicht gereicht, obwohl wir zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich hatten“, sagte VfL-Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel.

Und in der Tat, die zweite Halbzeit begann furios. Der frisch eingewechselte Marc Heider drosch einen direkten Freistoß drei Minuten nach Wiederanpfiff um die Mauer ins Tor. Die Osnabrücker Freude hielt nicht lange, in der 54. Minute stellte Puttkammer per Kopf erneut die Zwei-Tore-Führung für den SV Meppen wieder her.

Die Lila-Weißen warfen nun alles nach vorne und ließen den SVM kaum noch aus der eigenen Hälfte kommen. Als 15 Minuten vor dem Ende Felix Higl den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte keimte erneut Hoffnung an der Bremer Brücke. Der VfL hatte bis zum Abpfiff Chancen im Minutentakt, doch das Leder fand den Ball nicht mehr in die Maschen der Gäste.

Damit verabschiedet sich der VfL Osnabrück trotz großer kämpferischer Leistung im zweiten Durchgang aus dem Landespokal. Nach dem bevorstehenden spielfreien Wochenende geht es für die Lila-Weißen in der 3. Liga weiter mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin (15. Oktober).