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Testspielsieg in Wietmarschen

Am Donnerstagnachmittag bestritt der VfL Osnabrück im Peterspark in Wietmarschen ein kurzfristiges Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen.

Die Niederländer unter Trainer Johnny Jansen gingen – so die Einschätzung von vfl.de – im 4-3-3 an den Start, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb ebenfalls  bei seinem favorisierten 4-3-3. Typisch Testspiel wurde die Startelf (siehe unten) ordentlich durchgewirbelt.

Schiedsrichter der Partie war Christian Meermann aus Vechta.

In der 10. Minute ging der VfL in Führung: Andrew Wooten stand am langen Pfosten und nahm eine flache Rechtsflanke von Davide Itter dankend an.

Allgemein war der VfL auch in neu formierter Aufstellung gleich „drin“ im Spiel und ließ den Niederländern wenig Raum zur Entfaltung.

Das 2:0 fiel in der 22. Minute: Der VfL drückte durch Kunze am Strafraum, Higl ließ den starken Pass durch und Bapoh blieb in der Nahdistanz cool und drückte den Ball an Mous vorbei ins Tor. Insgesamt ein tolles Angriffspressing des VfL.

Insgesamt hatten die „Lila-Weißen“ den Gast aus Heerenveen sehr gut im Griff, die Niederländer ließen sich gegen das drückende Osnabrücker Spiel zunehmend in die eigene Hälfte drängen. Zur Pause hätte der VfL durchaus höher führen können, allein Higl stand drei Mal halblinks in guter Position. Seine Schüsse wurden aber durch Mous entschärft oder strichen am Tor vorbei. Auch Wooten verzeichnete noch eine Chance aus der Nahdistanz.

Zur zweiten Halbzeit nahm VfL-Cheftrainer Daniel Scherning eine Änderung vor: Für Kleinhansl rückte Hakim Traoré in die Mannschaft.

Das Bild auf dem Platz blieb aber dasselbe. Der VfL presste im Verbund, ließ dem SC Heerenveen sehr wenig Raum zur Entfaltung.

Nach einer Ecke in der 65. Minute kamen die Niederländer allerdings zum Anschlusstreffer: Getreten von der linken Angriffsseite segelte der Ball in hohem Bogen in den Strafraum und Abwehrspieler Woudenberg traf per Kopf in die Maschen. Danach kam von Heerenveen spielerisch etwas mehr, der VfL hatte die Partie aber weitgehend im Griff.

Am Ende blieb der VfL trotz der zahlreichen Wechsel stabil und fuhr einen verdienten 2:1 Testsieg ein.

Aufstellung VfL: Wiesner (Beckemeyer, 79.) – Gugganig (Stottmann, 85.), Sprekelmeyer (Köhler, 63.), Kleinhansl (H. Traoré, 46.), Itter (Zahmel, 85.), – Taffertshofer (Ersoy, 85.), Bapoh (Chorushij, 79.), Kunze (Klaas, 63.) – Higl (Simakala, 63.), Bertram (Opoku, 79.), Wooten (Heider, 79.)

SC Heerenveen: Mous (Bekkema, 46.) – van Ottele (van Anholt, 46.), Dresevic, Woudenberg – Akujobi (van Ewijk, 68.), Ras (Beelen, 68.), Halilovic, Nunumete, Kongolo – van t‘Loo, Veerman

Verwarnungen:
VfL:
SC Heerenveen:

Zuschauer: ca. 200


Fotos: Nico Paetzel


VfL feiert Wendesieg

Trotz eines Rückstands konnte der VfL Osnabrück das Heimspiel am Samstagnachmittag gegen den TSV 1860 München mit 3:1 (1:1) gewinnen. „Chance“ Simakala per Doppelpack sowie Joker Felix Higl sorgten für die Osnabrücker Tore.

Der VfL startete gut in die Begegnung, hatte nach einer Ecke durch Lukas Gugganig auch die frühe Führung auf dem Fuß (4. Minute), Hiller partierte aber aus kurzer Distanz. Die Münchner kamen in der Folge besser ins Spiel und gingen durch Lex in Führung (24.). Bitter aus VfL-Sicht: Wenige Sekunden zuvor hatte Simakala die Chance auf die Führung gehabt, als er Hiller im 1860-Tor den Ball abluchste, doch den Ball nicht im Tor unterbringen konnte.

Je näher die Halbzeit kam, desto besser wurde der VfL und belohnte sich nach einem Schnittstellenpass von Sebastian Klaas und der hervorragenden Vollendung durch Simakala, der Salger alt aussehen ließ und geschickt den Ball in die Torecke zirkelte.

Nach der Pause knüpfte der VfL direkt an die starke Endphase an und ging bereits in der 48. Minute in Führung. Eine Ecke von links durch Opoku nickte Simakala ins Tor. Ekstase auf den Rängen, ein Flic-Flac als Jubel. Auch in der Folge kamen die Münchner nicht zurück ins Spiel, der VfL blieb spielbestimmend.

Den Schlusspunkt setzte Felix Higl, der eine Flanke von rechts durch Opoku ins Tor bugsierte (77.). Ein herausragender Brückentag war perfekt, 11.000 Fans an der Bremer Brücke konnten endlich wieder einen Heimsieg bejubeln.

Aufstellung VfL: Kühn – O. Traoré (59. Itter), Gugganig, Beermann, Kleinhansl – Taffertshofer – Köhler, Klaas (77. Kunze) – Simakala (77. Higl), Heider (89. Wooten), Opoku (89. Bertram)

1860 München:  Hiller – Deichmann, Lang (76. Belkahali), Salger, Greilinger – Wein (63. Moll) – Lex (76. Linsbichler), Dressel (46. Tallig), Bär, Biankadi (63. Goden) – Mölders.

Verwarnungen:
VfL: Taffertshofer, Heider, Kleinhansl, Beermann

1860 München: Tallig

Zuschauer: 11.000


Münchner Löwen an der Bremer Brücke

Mit dem TSV 1860 München gastiert am Samstag (Anstoß: 14.00 Uhr) einer der großen Traditionsvereine beim VfL Osnabrück. Bis dato trafen beide Klubs in elf Begegnungen aufeinander – noch nie gab es ein 0:0.

Drei Viertel aller Drittliga-Trainer hatten die Münchner auf dem Zettel, als sie vor Saisonbeginn nach den Aufstiegskandidaten gefragt wurden. Der Deutsche Meister von 1966 ging neben Eintracht Braunschweig als Topfavorit in die neue Spielzeit. Doch das Team von Michael Köllner blieb lange hinter den Erwartungen zurück und entwickelte sich mit acht Unentschieden aus dreizehn Partien zum Remiskönig der Liga.

Trendwende

Dass es besondere Spiele braucht, damit der Knoten platzt, könnte sich aber auch in diesem Fall bewahrheiten. Der Pokalsieg gegen den Zweitligisten Schalke 04 (1:0) kam unerwartet und wirkte vielleicht gerade deshalb wie ein Befreiungsschlag. In jedem Fall folgte dem Triumph unter der Woche ein Torfeuerwerk gegen den SC Freiburg II, bei dem die jungen Breisgauer die höchste Saisonniederlage kassierten. 6:0 hieß es am Ende eines furiosen Spiels für den TSV 1860 München.

Neues Trio und Kontinuität

Zwei der am halben Dutzend beteiligten Torschützen tragen erst seit Saisonbeginn das Trikot der „Sechziger“: Kevin Goden (Nürnberg) und Marcel Bär (Braunschweig) waren mit Yannick Deichmann (Lübeck) die einzigen externen Neuverpflichtungen in der Sommerpause.
Köllners Mannschaft ist also gut eingespielt und hat einige Routiniers in ihren Reihen – so zum Beispiel den mittlerweile 31-jährigen Ex-Osnabrücker Stephan Salger und natürlich Goalgetter Sascha Mölders. Der 36-jährige ist aktuell einmal mehr der beste Scorer seines Teams. Viermal traf er selbst, drei weitere Treffer bereitete er vor.

Taktisches

Die Viererkette dürfte gesetzt sein, in Mittelfeld und Angriff ist 1860 dagegen schwer auszurechnen. Michael Köllner hat bereits verschiedene Varianten getestet, den Erfolg gegen Freiburg brachte eine Rückkehr zum altbewährten 4-1-4-1-System mit Sascha Mölders in der Sturmspitze.

Lila-Weiß gegen Grün-Gold (Weiß-Blau)

Elf Spiele ohne 0:0, doch Unentschieden gab es mehrfach. Fünfmal trennten sich der VfL und 1860, ohne einen Sieger gefunden zu haben. Von den restlichen sechs Partien gewannen die Münchner vier, die Osnabrücker zwei.

Für Spannung ist also gesorgt. Wer live dabei sein will – hier geht´s zum Ticketshop des VfL: www.vfl.de/ticketshop

Spieltag: 06.11.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNM60


Auswärts-Zittersieg gegen Verl

Montagabend, Flutlicht, auswärts „kurz hinterm Boll“. Im FRIMO-Stadion in Lotte empfing der SC Verl den VfL Osnabrück.  Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning wählte wiederum das bekannte 4-3-3 mit Heider in der Spitze. Im Zentrum begann Sebastian Klaas für Lukas Kunze, Chance Simakala rückte für Aaron Opoku in die Anfangsformation. SC Verl-Trainer Guerino Capretti entschied sich für ein 4-3-2-1 mit Putaro in vorderster Front.

Schiedsrichter der Partie war Dr. Max Burda.

Beide Teams präsentierten sich vom Anpfiff an angriffslustig, Köhler und Petkov tauchten in den ersten zwei Minuten des Spiels gefährlich vorm Tor auf. In der 4. Minute erkämpfte Simakala die erste VfL-Ecke, die allerdings ohne Wirkung blieb. Und in der 8. Minute wurde Heider zentral auf die Reise geschickt, sein Abschluss wurde in letzter Sekunde von der Verler Abwehr abgeblockt. Eine Zeigerumdrehung später war es Simakala, dessen Gewaltschuss soeben noch entschärft werden konnte, auch Klaas verzeichnete einen Abschluss – es rollte im Sekundentakt Welle auf Welle auf das Verler Tor zu.

Die erlösende Führung, nach weiteren guten Chancen von Simakala und Klaas, erzielte Innenverteidiger Maurice Trapp in der 22. Minute: Die vierte Ecke für den VfL war schon beinahe verpufft, Simakala hatte Kleinhansl angespielt, der vertändelte den Ball ein wenig, setzte aber energisch gegen Petkov nach. Der Ball landete vor den Füßen von Simakala dessen anschließende Flanke Trapp mit dem Hinterkopf ins Tor köpfte. 1:0 für den VfL!

Auch danach war es vor allem der VfL, der für die Offensivakzente sorgte, die Verler versteckten sich aber keinesfalls. Zwischen der 26. Und der 35. Minute hätten drei Verler Angriffe im VfL-Tor landen können – aber entweder der glänzend aufgelegte Kühn oder die Abwehr im Verbund klärten alles, was ihnen entgegengeworfen wurde.

Stattdessen erhöhte der VfL durch Sebastian Klaas in der 36. Minute auf 2:0: Kleinhansl eroberte den Ball an der Seitenlinie, Klaas schnappte sich den Ball, passte sich mit Taffertshofer zu und schob anschließend links frei vorm Tor ein.

Mit der verdienten 2-Tore-Führung ging es für die Teams in die Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.

Die erste richtig dicke Chance der zweiten Hälfte hatte Felix Higl, als Klaas ihn mit einem Bogenpass aus der Abwehrreihe auf der rechten Seite freigespielt hatte – sein schöner Schlenzer segelte haarscharf am linken Lattenkreuz vorbei. Verl war etwas abwartender, aber in der 59. Minute war es beispielsweise Rahibic, der nach langem Zuspiel und abschließender Flanke am langen Pfosten per Fallrückzieher den Abschluss.

In der 70. Minute kam der SC Verl zum Anschlusstreffer: Eigentlich hätte vorab aus Sicht von vfl.de ein Stürmerfoul gepfiffen werden, aber Schiri Burda entschied auf Ecke. Eine scharfe Flanke wurde vom gerade eingewechselten Akono per Kopf in die Maschen gedrückt. Nur noch 1:2 – obwohl der VfL auch vorher deutlich mehr vom Spiel hatte.

Eine Riesen-Doppelchance entschärfte Verls Keeper Niclas Thiede um die 81. Minute: Zwei Mal war es Heider aus der Nahdistanz, der durch ihn um seine möglichen Tore gebracht.

Am Ende langte es nach einer äußerst turbulenten Schlussphase, in der die Gastgeber aus Verl mit aller Macht auf den Ausgleich drängten, der VfL diesen aber im Verbund verhinderte.

Mit nun 24 Punkten klettert der VfL vorübergehend auf Tabellenplatz 2. Am Wochenende wartet dann das Heimspiel gegen den TSV 1860 München.

 

 

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 82.) – Taffertshofer, Klaas, Köhler (Gugganig, 81.) – Higl (Opoku, 69.), Simakala (Kunze, 56.), Heider

SC Verl: Thiede – Lammert, Schäfer, Jürgensen, Stellwagen – Baack (Akono, 68.), Sapina, Mirchev – Petkov, Rahibic, Putaro

Verwarnungen:
VfL: Trainer: D. Scherning (60.), Beermann (81.)
SC Verl: Petkov (19.), Mirchev (31.), Rahibic (80.), Stellwagen (90.)

Ecken:
VfL: 7
SC Verl: 5

Zuschauer: 5.224


Die Verler Torfabrik

Nach langer Zeit kreuzen sich die Wege des VfL wieder mit denen des SC Verl. Statt 70 Kilometer in den Kreis Gütersloh müssen die Lila-Weißen am Montag (Anpfiff: 19.00 Uhr) aber nur kurz über die Stadtgrenze fahren. Der SC spielt aktuell im Sportpark am Lotter Kreuz.

Nach 12-jähriger Abstinenz kehrten die Verler 2020 in die dritthöchste Spielklasse zurück. Der Klassenerhalt ist in solchen Fällen das vorrangige Saisonziel, doch die Ostwestfalen hatten Anderes vor. In 38 Spielen sammelten sie 55 Punkte und belegten am Ende einen hervorragenden siebten Tabellenplatz.
Vor allem die Offensivabteilung sorgte in der Liga für Furore. Verl erzielte 66 Tore – nur 1860 München brachte das Runde häufiger im Eckigen unter (69). 28 dieser Treffer gingen auf das Konto des brandgefährlichen Sturmduos Zlatko Janjic und Aygün Yildirim (je 14).

Neue Stürmer

Janjic (Rot-Weiß Essen) und Yildirim (Regensburg) haben mittlerweile den Verein gewechselt – wie zahlreiche ihrer Mannschaftskollegen. Doch trotz des großen personellen Umbaus produziert die Torfabrik in Verl einfach weiter. Mit 23 Treffern gehören die Ostwestfalen erneut zur Spitzengruppe der 3. Liga – die erfolgreichsten Goalgetter sind aktuell Neuzugang Lukas Petkov (Augsburg) und der Anfang des Jahres verpflichtete Leandro Putaro (Braunschweig). Sie erzielten jeweils fünf Treffer.
Doch der Erfolg hat auch eine Schattenseite – s. nächstes Kapitel.

Taktisches

Chef- und Aufstiegstrainer Guerino Capretti lässt vor der Viererkette äußerst variabel agieren. Wenn sein Team ins Rollen kommt, fallen oft mehrere Tore – so wie beim 4:4 in Halle, beim 3:3 gegen Viktoria Berlin oder beim 5:3-Heimsieg gegen Havelse.
Sie fallen allerdings auf beiden Seiten, womit wir zur gerade erwähnten Schattenseite des Verler Angriffswirbels kämen. Der SC kassierte bereits 25 Gegentore und wurde in dieser Statistik nur von Schlusslicht Havelse (32) übertroffen.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Die Lila-Weißen verbinden keine schönen Erinnerungen mit den bisherigen Aufeinandertreffen. Vier waren es insgesamt, die zwischen 2001 und 2003 ausgetragen wurden. Dreimal ging der SC als Sieger vom Platz, der VfL gewann nur das allererste Duell. 5:1 hieß es am 28. September 2001 – nach zwei Treffern von Everson, einem Tor von Krzysztof Kowalik und einem Doppelschlag von Joe Enochs. Für den Ehrentreffer der Ostwestfalen sorgte seinerzeit Mariusz Rogowski.

Spieltag: 01.11.2021, 19.00 Uhr, Sportpark am Lotter Kreuz
Spieltags-Hashtag: #SCVOSN
Gegner-Homepage: www.sportclub-verl.de


Unglaublicher Fight wird nicht belohnt

Flutlicht, Herbstwetter, DFB-Pokal! Mehr ging nicht am Dienstagabend, als der SC Freiburg zur 2. Runde im DFB-Pokal an der Bremer Brücke gastierte. Es ging über die Verlängerung ins Elfmeterschießen, wo das Glück dem VfL nicht hold war. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich für die Elf vom Heim-Remis gegen den Halleschen FC, Christian Streich und die Freiburger wählten ein 3-4-3 mit Grifo, Höler und Demirovic in der Front.

Schiedsrichter der Partie war Robert Schröder.

Erste Chance bereits nach einer Minute: Freiburgs Keeper Uphoff spielte Opoku den Ball vor die Füße, der ist allerdings zu überrascht, um den Ball kontrollieren zu können. Die Chance verpuffte damit wirkungslos.

Von Beginn an war richtig Zunder in der Partie – was nicht (nur) an der Pyroaktion der Ultras in der Ostkurve lag. Beide Teams suchten ohne Umschweife die Offensivaktionen, der VfL versteckte sich keinesfalls vor dem noch ungeschlagenen Bundesligisten.

Die Anfangsviertelstunde zeigte sich absolut ausgeglichen. Der VfL suchte immer wieder die Gelegenheiten über die Flügel, die Freiburger kamen zumeist schnell kombinierend über das Zentrum. In der 26. Minute war es zum Beispiel ein Ball von Traoré von der rechten Seite, der über eine Weitergabe bei Kleinhansl auf links landete. Seine Flanke schloss Heider zentral in der Box ab, blieb aber glücklos beim Kopfballversuch.

Das 1:0 für die Freiburger fiel in der 33. Minute: Kühn war nach einem ungenauen Anspiel von Trapp weit an die Strafraumkante geeilt, um einen Ball gegen Höler zu klären. Das misslang, der Freiburger legte überlegt ab auf Grifo, der passgenau das leere Osnabrücker Tor anvisierte und mitten ins Herz der bis dahin dzstl kämpfenden Lila-Weißen.

Nur zwei Minuten später hatte Heider den Ausgleich auf dem Fuß: Opoku schlug aus vollem Lauf eine harte Flanke von der rechten Seite, aber Uphoff konnte in aller-, allerhöchster Not gegen den „Captain“ klären. Sehr, sehr bitter – das hätte der Ausgleich sein MÜSSEN.

Auch in der 38. Minute war es wieder knapp: Nach einer Ecke und anschließender Flanke von Kleinhansl ist es Traoré, der rechts im Strafraum zum Schuss kommt. Sein etwas schwacher Abschluss rollt hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.

Wenn das extrem ärgerliche Gegentor nicht gewesen wäre, wohl jeder VfL-Fan hätte von einer starken, ersten Halbzeit seiner Mannschaft gesprochen. Der VfL hielt gut mit, zeigte seinerseits einige, gute Offensivansätze, blieb aber torlos. Mit dem 0:1 ging es in die Pause.

Ohne Wechsel kamen beide Teams wieder aus der Kabine.

Bereits in der 46. Minute zappelte der Ball im Freiburger Netz, aber Schiri Schröder hatte zuvor den, zugegeben, harten Einsatz von Marc Heider gegen SCF-Verteidiger Günter zurückgepfiffen.

Beinahe hätten die Freiburger direkt nach der Einwechslung von Sebastian Klaas in der 60. Minute auf 2:0 erhöht, aber der halbrechte Schuss von Demirovic zischte am langen Pfosten vorbei.

Der VfL war insgesamt gut aus der Kabine gekommen, setzte den Freiburger in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte ordentlich zu und suchte immer wieder den Weg nach vorn. Freilich, es fehlte weiterhin die letzte Ordnung, der letzte Pass, das letzte Quäntchen Glück. Und die Freiburger? Konterten immer wieder sicher nach vorn, wirkten ruhig und abgeklärt. Trotzdem: Die ganz dicken Chancen gingen auch den Breisgauern ab.

In der 77. Minute ein sehenswerter Freistoß vom eingewechselten Simakala, den Zuschauern stockte kurz der Atem: Aus rund 25 Metern hatte „Chance“ einfach mal durchgeladen. Sein strammer Schuss rauschte knapp links am Tor vorbei. Uphoff wäre wohl nicht mehr rangekommen…

Fast dieselbe Situation in der 90. Minute – bis dahin hatte vor allem der VfL nach vorn gespielt – stand wieder Simakala beim Freistoß, ließ aber im letzten Moment Heider schießen. Der Abschluss von Heidi traf das linke Außennetz…

Aber dann, als es niemand mehr für möglich hielt, fiel doch noch der Ausgleich: In der 95. Minute segelte eine Ecke von der rechten Seite in den Strafraum und aus dem Gewühl kam Gugganig zum Kopfball und netzte mittenrein in die Freiburger Fußballseele – Fußball, Du kannst so herrlich sein!

Direkt danach pfiff Schiri Schröder zum Abpfiff der regulären Spielzeit, es gab Verlängerung!

Und nur rund 120 Sekunden nach Wiederanpfiff war es wieder Gugganig, der die „Extra-Time“ mit einem starken Abschluss aus dem Rückraum eröffnete.

Und der VfL blieb „dran“, setzte die Freiburger gehörig unter Druck, Heider, Gugganig und Wooten hatten ihre Chancen bis zur 105. Minute.

Das Bild blieb auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung dasselbe – wie die Gallier kämpfte der VfL, stellte sich Krämpfen mehrerer Spieler und der gelb-roten Karte wegen Zeitspiels für Simakala.

Und mussten doch noch den unglücklichen Ausgleich fressen: In der 120. Minute traf Keven Schlotterbeck nach Flanke von rechts zum 2:2. Und nahezu direkt im Anschluss war Schluss – es ging ins Elfmeterschießen.

Und da war das Glück einmal mehr leider nicht auf VfL-Seite…Kleinhansl, Itter und Wooten verschossen und Freiburg zog in die zweite Runde ein.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 73.) – Taffertshofer (Gugganig, 87.), Kunze (Klaas, 60.), Köhler – Opoku (Bertram, 87.), Higl (Simakala, 73.), Heider

SC Freiburg: Uphoff – N. Schlotterbeck, Lienhart (Gulde, 26.), K. Schlotterbeck – Günter, Haberer (Jeong, 81.), M. Eggestein, Kübler – Grifo, Demirovic (Schade, 65.), Höler

Verwarnungen:
VfL: Köhler (54.), Simakala (87./117. Gelb-Rot), Kleinhansl (90. +1), Gugganig (115.)
SC Freiburg: Eggestein (37.), Kübler (76.), Schade (90.+3)

Ecken:
VfL: 8
SC Freiburg: 4

Zuschauer: 11.530


Spitzenteam der Bundesliga

Das letzte Pflichtspiel gegen den SC Freiburg liegt gut zwölfeinhalb Jahre zurück. Nun treffen beide Teams erstmals im DFB-Pokal aufeinander, es geht um den Einzug in die 3. Runde. Die Partie gegen die Gäste aus dem Breisgau wird am Dienstag um 20.45 Uhr angepfiffen.

Natürlich kann man Freiburg das Überraschungsteam der Saison nennen, würde dann aber Gefahr laufen, sich Jahr für Jahr zu wiederholen. Tatsächlich hat die Erfolgsgeschichte, die der Klub seit langer Zeit schreibt, System. Cheftrainer Christian Streich, der seit 2012 an der Seitenlinie Regie führt, ist es gelungen, sein Team kontinuierlich zu entwickeln. Viele Beobachter rechnen damit, dass sich der Klub perspektivisch unter den TOP 10 der Liga etabliert und auch für internationale Aufgaben infrage kommt.

Streich selber hält den berühmten Ball freilich immer flach. Nicht einmal die nagelneue Arena, die knapp 35.000 Zuschauern Platz bietet und jüngst mit dem Spiel gegen RB Leipzig eröffnet wurde, bringt den Kulttrainer aus der Ruhe: „Entscheidend wird sein, wenn wir rübergehen ins neue Stadion, ob wir die Demut mitnehmen können!“

Starke Saison

Anlass zur Demut besteht vielleicht immer, doch kleine Brötchen müssen die Freiburger nun wahrlich nicht backen. In der laufenden Saison sorgte der Klub, der mit Bremens Maximilian Eggestein nur einen externen Spieler verpflichtete, fast ausschließlich für positive Schlagzeilen. In den ersten neun Spielen kassierte man keine einzige Niederlage – aus Duellen mit den scheinbar übermächtigen Konkurrenten aus Dortmund (2:1), Leipzig (1:1) und zuletzt Wolfsburg (2:0) holte der Klub sieben von neun möglichen Punkten. Außerdem kassierte Freiburg nur sechs Gegentore – das ist der aktuelle Bundesliga-Bestwert!

Taktisches

Christian Streich setzt gerne auf ein 3-4-3-System und verlässt sich auf die hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft seiner Schützlinge. In aller Regel zu Recht. Doch auch die Bank der Freiburger ist nicht zu unterschätzen. Gegen Hertha BSC erzielte Nils Petersen sein 30. Jokertor.
Außerdem gilt: Vorsicht bei Standardsituationen! Der Sportclub hat für ruhende Bälle aller Art eine Reihe von Spezialisten, die auch am vergangenen Samstag wieder in Aktion waren. Philipp Lienhart sorgte nach einem Freistoß von Vincenzo Grifo für das 1:0 in Wolfsburg.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Die Matchhistorie zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Freiburg weist 24 Begegnungen auf – bei der ersten im Oktober 1981 saß Lutz Hangartner auf der Bank der Breisgauer, der VfL-Trainer hieß Bernd Hoss. Der VfL gewann damals 1:0, konnte insgesamt aber nur sieben Partien für sich entscheiden. Freiburg ging zehnmal als Sieger vom Platz.

Wie es diesmal ausgeht, kann man an der Bremer Brücke aus nächster Nähe verfolgen. Tickets für den Pokalkrimi gibt es unter: www.vfl.de/ticketshop

Spieltag: 26.10.2021, 20.45 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSCF


Punktgewinn gegen Halle

Perfektes Herbst-Fußballwetter in Osnabrück, Flutlicht an der Bremer Brücke: Am Freitagabend war der Hallesche FC zum 13. Spieltag der 3. Liga zu Gast. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System mit der gleichen Elf, wie beim Auswärtssieg in Berlin, die Hallenser entschieden sich für ein 4-2-3-1, mit Terrence Boyd als Stoßstürmer.

Schiedsrichter der Partie war Florian Exner.

Der VfL startete gut, die Fans an der Bremer Brücke hatten beim Schuss von Felix Higl in der 2. Minute bereits den Torschrei auf den Lippen – aber Schreiber fischte die Kugel in letzter Sekunde aus dem langen Eck.

Dann war es Mannschaftskapitän Marc Heider in der 5. Minute die nächste, dicke Chance, aber sein Kopfball nach einer Flanke von Higl segelte hauchzart am langen Pfosten vorbei.

Aber auch die Hallenser versteckten sich nicht und hatten durch den Drehschuss von Boyd nur Sekunden später ebenfalls eine erste, gute Gelegenheit. Ganz eng war es in der 10. Minute, als eine Hallenser Flanke von rechts in den Strafraum segelte und Shcherbakovski trotz Deckung zum Kopfball kam. Kühn hätte keine Chance gehabt, aber der Ball strich über die Latte.

Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel dann offener. Die Gäste erkämpften sich drei Eckbälle in der Anfangsviertelstunde, aber auch der VfL hatte u.a. durch einen Fernschuss durch Felix Higl eine weitere, gute Gelegenheit.

Kurz vor der Pause hatten sich beide Teams nach Spielanteilen wieder egalisiert, die Partie erschien recht offen.

Kurz vor der Pause erspielte sich der VfL eine weitere, gute Gelegenheit durch Taffertshofer, der eine Stafette von der rechten Seite abschloss. Der Torerfolg  blieb dem „Sheriff“ leider knapp verwehrt.

Beide Teams kamen ohne Wechsel aus der Kabine und der VfL war gleich, analog zur ersten Halbzeit, das aktivere Team. In der 49. Minute verzeichnete Marc Heider die nächste Chance, sein Schuss aus der Drehung ging allerdings links am Tor vorbei. Genau wie die Schüsse von Traoré und Köhler, um die 55. Minute, die beide hauchzart am linken Pfosten vorbeistrichen. Vor allem aber schraubte der VfL sein Eckenverhältnis in den ersten fünfzehn Minuten der zweiten Halbzeit auf 8 Versuche…allerdings ohne die allerletzte Torgefahr.

Aber der VfL blieb dran, drückte auf’s Tempo, schnürte Halle mehr und mehr ein. In der 75. Minute erneut eine starke Aktion, als Kunze von Klaas freigespielt wurde, und Kleinhansl im Rückraum zum Schuss kam – Schreiber lenkte den Ball in höchster Not zur Ecke.

Generell war es in der zweiten Halbzeit nahezu komplett der VfL, der das Tempo und die Aktionen vorgab. Die letzte Chance der Partie hatte Andrew Wooten mit einem Kopfball aus der Nahdistanz, nachdem Heider die Flanke auf den langen Posten gelöffelt hatte.

Abschließend blieb es beim torlosen Unentschieden. Der VfL zeigte eine insgesamt gute Partie, die Chancenverwertung bleibt allerdings weiterhin ausbaufähig.

Die nächste Gelegenheit auf einen Heimsieg wartet bereits am kommenden Dienstag auf die lila-weißen Jungs. Dann gastiert der SC Freiburg zur 2. Runde im DFB-Pokal an der Bremer Brücke. Anstoß ist um 20:45 Uhr.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Kunze (Bapoh, 89.), Köhler (Klaas, 66.) – Opoku (Simakala, 66.), Higl (Wooten, 81.), Heider

Hallescher FC: Schreiber – Badjie (Otto, 68.), Kastenhofer, Nietfeld, Kreuzer – Landgraf, Samson – Guttau (Griebsch, 90. +1), Eberwein, Shcherbakovski – Boyd (Eilers, 89.)

Verwarnungen:
VfL: Heider (41.)
Hallescher FC: Samson (52.), Landgraf (58.)

Ecken:
VfL: 10
Hallescher FC: 7

Zuschauer: 9.814


Flutlichtspiel gegen Halle

Im Oktober 2012 standen sich beide Vereine erstmals in einem Pflichtspiel gegenüber, nun geht das Duell bereits in die 15. Runde. Am Freitagabend (Anstoß: 19.00 Uhr) empfängt der VfL den Halleschen FC.

Der HFC galt lange Jahre als Aspirant für den Aufstieg ins Fußball-Unterhaus, doch als das letzte Zweitligaspiel in Halle ausgetragen wurde, hieß das Leuna-Chemie- noch Kurt-Wabbel-Stadion. Seit 1992 warten Fans und Verein auf eine Rückkehr ins Fußball-Unterhaus – da wäre 2022 natürlich eine gute Wahl. Doch beim HFC gibt man sich in Sachen Saisonziele diesmal bedeckt. Man wolle sich weiterentwickeln und verbessern und diesen Prozess nicht an einer bestimmten Platzierung festmachen, gab Cheftrainer Florian Schnorrenberg zu Protokoll.

Akzeptable Zwischenbilanz trotz Verletzungssorgen

Ende September posteten die Sachsen-Anhalter ein eigenwilliges Mannschaftsfoto. Es zeigte die Spieler, die gerade nicht spielen konnten. Schnorrenberg musste zwischenzeitlich auf zehn Spieler verzichten, mit Ersatzkeeper Sven Müller und Routinier Jan Löhmannsröben wurden noch im September zwei Akteure nachverpflichtet.
Angesichts dieser Situation sind die bisherigen Ergebnisse durchaus akzeptabel. Halle gewann u.a. gegen Berlin, Kaiserslautern und Magdeburg, musste nur zwei Partien verloren geben und befindet sich mit drei Zählern Rückstand auf Platz 3 weiter in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Allerdings konnte man nur eins der letzten sieben Spiele gewinnen.
An den ersten 12 Spieltagen erzielte der HFC 21 Tore – ein Top-Wert in Liga 3, der nur von Magdeburg und Viktoria Berlin überboten wird. Die mit Abstand meisten Treffer gingen auf das Konto von Michael Eberwein, der aktuell bereits mehr Tore markiert hat (8) als in der gesamten letzten Saison (7).

Taktisches

Vor der Viererkette könnte am Freitagabend eine 2-3-1-Formation agieren. Möglich, dass Terrence Boyd, der bislang vier Treffer erzielte, wieder in der Sturmspitze zu finden ist, um entweder selbst zum Zuge zu kommen oder einen Weg für den Kollegen Eberwein zu öffnen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Seit der Premiere im Oktober 2012 gab es 14 Drittliga-Spiele zwischen dem VfL Osnabrück und dem Halleschen FC. Die Bilanz ist absolut ausgeglichen. Beide Teams gingen sechsmal als Sieger vom Platz, nur zwei Partien endeten unentschieden. Die Matchstatistik verzeichnet kein einziges 0:0.

Spieltag: 22.10.2021, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNHFC


Auswärtssieg in Berlin

Mit einer starken kämpferischen Leistung hat sich der VfL Osnabrück am Freitagabend einen 2:1 Auswärtssieg bei Viktoria Berlin verdient. Auf den Rängen war es beinahe ein Heimspiel, auf dem Rasen war es heiß! Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System, die Viktoria wählte ein 3-4-3 mit Lucas Falcoa, Soufian Benyamina und Enes Küc als Spitzen.

Schiedsrichter der Partie war Wolfgang Haslberger.

Beide Teams starteten engagiert in die Partie, in den ersten sechs Minuten hatte die Viktoria aber allein zwei Ecken. Und eine war der frühe Schocker für die Lila-Weißen: In der 7. Minute klärten die Osnabrücker eine Ecke, der Ball kam zurück zu Kapp, der den Ball mit der Brust anstoppte und aus rund 25 Metern volley frontal draufhielt. Der Ball machte einen hohen Bogen und senkte sich hinter Kühn ins Tor. 0:1 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Der VfL erhöhte daraufhin den Druck nach vorn, erspielte sich Halbchancen aber auch die Gastgeber blieben hochgefährlich in ihren Angriffsbemühungen.

Bis zum Ausgleich dauerte es aber nur 6 Minuten: Higl flankte von der linken Seite, Menz verlängerte den Ball auf den langen Pfosten, wo Heider den Ball über die Linie drückte! 1:1 in Berlin!

Und danach waren die Lila-Weißen endgültig „drin“ in der Partie. Sie wurden klarer, zielstrebiger und erspielten sich deutlich höhere Spielanteile.

Bis zum nächsten Tor dauerte es aber bis zur 31. Minute – aber dann ging der VfL gar in Führung, nach einer Ecke, wohlgemerkt! Opoku brachte den Ball von rechts auf den ersten Pfosten, wo Köhler den Kopf genau richtig hinhielt, um die Kugel ins lange Toreck zu wuchten. Keine Chance für Krahl im Berliner Tor! 2:1 für die Osnabrücker!!

In der 39. Minute hatte Opoku das dritte Tor beinahe auf dem Fuß: Higl hatte ihn im Zentrum eingesetzt, er stob in die halblinke Schussposition aber sein etwas zu lasch getretener Versuch konnte in letzter Sekunde von Krahl begraben werden. Vereinzelt ergaben sich noch Gelegenheiten, die allergrößte Gefahr entwickelte sich nicht mehr.

Mit dem 2:1 ging es in die Pause.

Die Viktoria prüfte Kühn bereits nach wenigen Sekunden, aber auch der VfL hatte wenige Minuten nach Wiederanpfiff seine erste Chance nach einer Ecke von Opoku, als kurz vor der Linie kein Osnabrücker es schaffte, den Ball ins Tor zu drücken. Und nach der zweiten, folgenden Ecke konterte die Viktoria nach vorn, Benyamina verpasste aus rund fünf Metern und zentraler Position den Ausgleich.

In der 55. Minute ließ Heider nach toller Balleroberung von Kleinhansl, ebenfalls aus freier, zentraler Position, das 3:1. Der „Captain“ war wohl schlicht überrascht, wie frei er wirklich stand. Und jetzt wurde der Druck auf’s Berliner Tor merklich höher: Heider und Higl ließen nur Sekunden später weitere, gute Gelegenheiten liegen. In der 68. Minute, der VfL gab mittlerweile deutlich mehr den Ton an und war dem dritten Tor nahe, setzte sich Higl auf der Außenbahn stark durch, legte zurück auf Kunze und der verfehlte das Tor am langen Pfosten nur um Zentimeter.

Es wurde zunehmend ein offenes Spiel mit Vorteilen für den VfL. Die Osnabrücker drängten auf das dritte Tor, mussten aber stets auf der Hut vor den Kontern der Hausherren sein!

Am Ende spielten sie es ruhig und clever, nahmen Tempo raus und verteidigten die hohen Bälle der Berliner gut. Als Schiri Haslberger nach 93 Minuten abpfiff sanken die Osnabrücker ausgepowert aber auch glücklich auf den Rasen der Hauptstadt. Der VfL verbessert sich durch den Sieg in Berlin auf 20 Punkte und Tabellenplatz 2, punktgleich mit dem BVB II auf Rang zwei und zwei Zähler hinter dem 1. FC Magdeburg. Beide Konkurrenten sind allerdings am Samstag gefordert. Für den VfL geht’s am nächsten Freitag im Heimspiel gegen den Halleschen FC weiter.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 73.) – Taffertshofer, Kunze (Gugganig, 88.), Köhler – Opoku (Klaas, 67.), Higl, Heider (Simakala, 88.)

Aufstellung Viktoria Berlin: Krahl – Gunte, Lewald, Kapp – Pinckert (Kayo, 78.), Menz, Jopek, Becker – Lucas Falcao (Seiffert, 88.), Benyamina (Verkamp, 66.), Küc

Verwarnungen:
VfL: Köhler (53.), Klaas (74.), Gugganig (89.)
Viktoria Berlin: Falcao (48.), Pinckert (49.), Benyamina (60.)

Ecken:
VfL: 6
Viktoria Berlin: 4


Berlins dritte Kraft

Nach dem Gastspiel bei Türkgücü München steht eine weitere Premiere auf dem Programm der Lila-Weißen: Am kommenden Freitag geht es erstmals gegen den FC Viktoria 1889 Berlin. Anpfiff im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist um 19.00 Uhr.

Der Verein war zweimal (wenn man den inoffiziellen Titel von 1894 mitzählt: sogar dreimal) Deutscher Meister und gilt als einer der größten Amateur- und Breitensportvereine des Landes. Die erste Fußballmannschaft sorgte gleichwohl nur selten für Schlagzeilen und stand nach dem Ein- und Ausstieg eines chinesischen Investors kurz vor der Auflösung. Der Hamburger Geschäftsmann Tomislav Karajica schnürte 2019 ein Rettungspaket für den angeschlagenen Klub – und seitdem geht steil bergauf. In der nach elf Spielen abgebrochenen „Corona-Saison“ 2020/21 sammelte Viktoria 33 Punkte und stieg somit unter besonderen Umständen, aber nicht unverdient in die 3. Liga auf.

Hier sorgte der Klub, der sich in überschaubarem Rahmen verstärkte und vom „Portal“ Transfermarkt“ auf einen vergleichsweise bescheidenen Gesamtmarktwert von 3,45 Millionen taxiert wird, für gleich mehrere Paukenschläge. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Viktoria Köln düpierte das Team von Benedetto Muzzicato die Aufstiegsaspiranten aus Braunschweig und Kaiserslautern und gewann beide Spiele mit 4:0. Nach dem phänomenalen Start wurden neun weitere Punkte gesammelt. Die Viktoria von 1889 gehört damit zur absoluten Spitzengruppe der 3. Liga und hat das selbstgesteckte Ziel, sich hinter Hertha und Union als dritte Fußballkraft der Hauptstadt zu positionieren, erst einmal erreicht.

Zwei Tore pro Spiel

Ein Erfolgsfaktor ist das schnelle, variable Offensivspiel der Berliner, die in 11 Partien 22 Tore erzielten – so viele wie sonst nur Spitzenreiter Magdeburg. Erfolgreichster Torschütze ist der offensive Mittelfeldmann Tolcay Cigerci (6), gefolgt von Mittelstürmer Falcão (4). Routinier Soufian Benyamina kommt bislang auf zwei Treffer.

Taktisches

Benedetto Muzzicato setzt auf Einsatzbereitschaft und Dominanz. Sein Team will das Spielgeschehen kontrollieren – bis dato funktionierte das auch gegen vermeintlich stärkere Gegner überraschend gut. Im 3-4-3-System sorgten Falcão und Cigerci für die größte Gefahr in den Strafräumen der Gegner.

Lila-Weiß gegen Himmelblau-Weiß

Der VfL spielte bereits gegen Union Berlin, auch gegen Hertha und Blau-Weiß 90, Tasmania und Tennis Borussia. Die etwas älteren Freunde der Lila-Weißen erinnern sich auch noch an einen 12:1-Sieg, als die Osnabrücker 1976 im DFB-Pokal gegen den SC Union 06 Berlin antraten.
Gänzlich unbekannt ist auch der FC Viktoria 1889 Berlin den VfLern nicht. Im Jugendbereich trafen beide Klubs bereits aufeinander. Zwei spannungsgeladene U19-Duelle gab es z.B. im Juni 2015, als sich die Berliner in der Aufstiegsrelegation zur A-Junioren-Bundesliga nach einer 1:2-Niederlage auf der Illoshöhe im Rückspiel mit 2:0 durchsetzten.
Aktuell spielen die U19-Teams beider Vereine wieder in der Bundesliga, am 24. Oktober kommt es auf der Illoshöhe zum erneuten Duell.

Spieltag: 15.10.2021, 19.00 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Spieltags-Hashtag: #OSNBLN


Aufholjagd nicht belohnt


Am Ende eine packenden Pokalabends vor rund 5.300 Zuschauern scheidet der VfL Osnabrück im Viertelfinale gegen den SV Meppen aus dem Landespokalwettbewerb aus. Eine gute zweite Halbzeit konnte am Ende, die schwachen 45 Minuten nicht wettmachen. Der SV Meppen brachte das 2:3 über die Zeit.

Die Gäste aus dem Emsland gingen bereits früh in Führung, in der 7. Minute nutzte Guder den sich bietenden Raum auf der Außenbahn und bediente Krüger im Zentrum, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Gegentreffer gab dem SVM weiteres Selbstvertrauen, der VfL fand nicht in die Partie. So erzielten Meppener auch noch den zweiten Treffer durch Hemlein, der plötzlich frei vor VfL-Schlussmann Philipp Kühn auftauchte.

„Mit der ersten Halbzeit kannst du kein Spiel gewinnen, egal in welchem Wettbewerb. Erst in der zweiten Hälfte haben wir unsere Werte auf den Platz bekommen. Am Ende hat es nicht gereicht, obwohl wir zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich hatten“, sagte VfL-Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel.

Und in der Tat, die zweite Halbzeit begann furios. Der frisch eingewechselte Marc Heider drosch einen direkten Freistoß drei Minuten nach Wiederanpfiff um die Mauer ins Tor. Die Osnabrücker Freude hielt nicht lange, in der 54. Minute stellte Puttkammer per Kopf erneut die Zwei-Tore-Führung für den SV Meppen wieder her.

Die Lila-Weißen warfen nun alles nach vorne und ließen den SVM kaum noch aus der eigenen Hälfte kommen. Als 15 Minuten vor dem Ende Felix Higl den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte keimte erneut Hoffnung an der Bremer Brücke. Der VfL hatte bis zum Abpfiff Chancen im Minutentakt, doch das Leder fand den Ball nicht mehr in die Maschen der Gäste.

Damit verabschiedet sich der VfL Osnabrück trotz großer kämpferischer Leistung im zweiten Durchgang aus dem Landespokal. Nach dem bevorstehenden spielfreien Wochenende geht es für die Lila-Weißen in der 3. Liga weiter mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin (15. Oktober).


Derby - Zweiter Teil

Nach dem spannungsgeladenen Duell in der 3. Liga treffen der VfL Osnabrück und der SV Meppen nun im Krombacher Niedersachsen-Pokal (3. Liga & Regionalliga) aufeinander. Am Mittwochabend um 19.00 Uhr ist Anpfiff an der Bremer Brücke.

Seit dem letzten Aufeinandertreffen sind keine drei Wochen vergangen. Die Schützlinge von Rico Schmitt haben zwei weitere Drittliga-Spiele gegen den 1. FC Saarbrücken (2:2) und beim MSV Duisburg (1:0) erfolgreich absolviert. Dabei sammelte Meppen vier Punkte und hat nun nur noch zwei Zähler weniger auf dem Konto als die Lila-Weißen.

Die anstehende Neuauflage des Derbys entscheidet über den letzten Halbfinalplatz im Krombacher Niedersachsen-Pokal (3. Liga & Regionalliga). Nach dem überraschenden Sieg des VfV Borussia 06 Hildesheim gegen Eintracht Braunschweig (5:4 n.E.) sind außer Meppen und Osnabrück noch drei Regionalligisten im Wettbewerb vertreten.

Wer am Mittwochabend als Sieger vom Platz geht, trifft in der Runde der letzten Vier auf Hildesheim, den BSV Rehden (1:0 gegen SSV Jeddeloh) oder den SV Drochtersen/Assel (1:0 gegen Lüneburger SK Hansa).


Chancen für den VfL, Tor für Zwickau

Der VfL hat das Heimspiel gegen den FSV Zwickau am Samstagnachmittag mit 0:1 (0:0) verloren. Die Lila-Weißen vergaben dabei zahlreiche Chancen – im Gegensatz zu den Gästen, für die Ronny König das Tor des Tages erzielte.

Nach der Niederlage auf dem Betzenberg beorderte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning Köhler und Simakala anstelle von Klaas und Bertram in die Startelf, während sein Gegenüber Joe Enochs nach dem torlosen Remis gegen Freiburg II mit Lokotsch für Horn begann.

7.638 Zuschauer sahen ein munteres Spiel mit immer deutlicheren Feldvorteilen für den VfL. Den ersten guten Abschluss hatte Omar Traoré, der aus halbrechter Position abzog, den schnell reagierenden Johannes Brinkies aber nicht überwinden konnte (17.). Nur zwei Minuten später rettete Max Reinthaler in letzter Sekunde vor dem heranrauschenden Marc Heider, der auch per Kopf noch eine gute Möglichkeit hatte, den Ball aber über die Latte setzte (26.).

Bis zur Pause blieben die Lila-Weißen spielbestimmend, brachten den Ball aber nicht im Gehäuse der Zwickauer unter. Die größte Gelegenheit hatte in dieser Phase erneut Heider, der den Ball reinzugrätschen versuchte, aber knapp am langen Pfosten vorbeizielte (38.).

Nach dem Seitenwechsel blieb der VfL am Drücker, kam aber zunächst nicht zu klaren Tormöglichkeiten. Ba-Muaka Simakala versuchte es dann aus 20 Metern, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (61.). Zehn Minuten später rollte ein Angriff über Klaas und Kleinhansl, dessen Flanke Sören Bertram am langen Pfosten erreichte. Der Offensivmann konnte den scharf hereingegebenen Ball aber nicht mehr kontrollieren.

Auf der anderen Seite hatte sich bislang wenig getan, doch das sollte sich in der 73. Minute ändern. Ein kurzes Anspiel auf Ronny König nahm der 38-jährige Routinier locker auf, drehte sich, überraschte Gugganig und traf zum 1:0 für den FSV Zwickau.

Der VfL warf noch einmal alles nach vorne, doch in der Defensive waren die gut gestaffelten Gäste jetzt kaum mehr zu überwinden. Die letzte Gelegenheit des Spiels gehörte noch einmal Marc Heider, dessen Kopfball aber in den Armen von Brinkies landete (90.+4).

Der VfL trifft nun am Mittwoch im NFV-Pokal auf den SV Meppen. In der Liga geht´s erst am 15. Oktober weiter – beim FC Viktoria 1889 Berlin.

Namen, Zahlen, Fakten

Startaufstellung VfL:
Kühn – Traoré, Gugganig, Beermann, Kleinhansl – Taffertshofer (76. Bapoh), Köhler, Kunze (60. Klaas), Simakala (76. Higl), Heider, Opoku (67. Bertram / 75. Wooten)

Startaufstellung Zwickau:
Brinkies – Hauptmann, Reinthaler, Nkansah, Schikora – Gomez, Jansen (46. Möker), Könnecke, Starke (90. Susac) – König, Lokotsch (56. Horn)

Gelbe Karte Zwickau:
Reinthaler, Jansen, Starke, Schikora

Gelbe Karte VfL:
Beermann

Tor
0:1: König (73.)


Besuch aus Sachsen

Mit dem nächsten Gegner kehrt ein alter Bekannter an die Bremer Brücke zurück: Seit 2018 führt VfL-Rekordspieler Joe Enochs an der Seitenlinie des FSV Zwickau Regie. Die Partie gegen die Sachsen wird am Samstag um 14.00 Uhr angepfiffen.

Mittelfeld oder Abstiegskampf – um diese Alternative ging es bei den „Schwänen“ in den vergangenen drei Jahren. 2018/19 belegte der FSV einen hervorragend siebten Tabellenplatz. Ein Jahr später rettete den Klub nur die um einen Treffer bessere Tordifferenz gegenüber Chemnitz vor der Regionalliga. Dann ging es wieder hoch auf Platz 10, mit dem Abstiegskampf hatte man 2020/21 praktisch nichts zu tun.
Doch in diesem Jahr sieht das wieder ganz anders aus. Nach nur einem Sieg in zehn Spielen geht es für den FSV einmal mehr darum, die Klasse zu halten, um dann das siebte Jahr in Folge in der 3. Liga vertreten zu sein.

Viel Erfahrung

Das wird keine leichte Aufgabe, obwohl die Zwickauer mit Nils Butzen und Max Reinthaler (beide Rostock), Patrick Göbel (Uerdingen), Dominic Baumann (Würzburg), Maximilian Jansen (Duisburg) oder dem Ex-Osnabrücker Adam Susac erfahrene Leute verpflichten konnten. Die Jüngsten der Genannten sind 26 Jahre alt, alle kennen sich in der 3. Liga gut aus und Butzen, Baumann, Jansen und Susac waren auch schon eine Etage höher im Einsatz.
Summa summarum liegt der Altersdurchschnitt der Mannschaft nach Berechnungen des Portals transfermarkt.de bei 26,1 Jahren – ebenso hoch wie beim 1. FC Saarbrücken. In dieser Tabelle belegen die beiden Vereine Rang 3 hinter Türkgücü München (26,6) und dem SV Meppen (26,7).
In den bisherigen Begegnungen zahlte sich die Routine aber kaum aus. Zwickau war selten deutlich unterlegen, kam aber oft den entscheidenden Schritt zu spät oder trotz guter Ansätze nicht über ein Remis hinaus. Immerhin sind die „Schwäne“ seit drei Spielen ungeschlagen und verbuchten in dieser Zeit auch einen überraschenden 2:0-Auswärtssieg bei 1860 München.
Die kommenden Aufgaben werden allerdings nicht leichter. Nach dem VfL heißen die Gegner bis Ende November Duisburg, Mannheim, Havelse, Wehen Wiesbaden, Magdeburg und Türkgücü München.

Taktisches

Die Mannschaft kommt im 4-4-2-System gut zurecht, Joe Enochs legt aber Wert auf Variabilität und erprobte zwischenzeitlich auch andere Formationen. Zwickaus Chefcoach hält allerdings auch viel von Kontinuität. Keeper Johannes Brinkies, Steffen Nkansah, Marco Schikora, Marius Hauptmann, Lars Lokotsch und der mittlerweile 38-jährige Stürmer Ronny König waren bis dato in allen zehn Spielen mit von der Partie.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Sechs Begegnungen gab es bislang in der 3. Liga, der VfL konnte vier für sich entscheiden und musste nur eine Niederlage hinnehmen. In der Aufstiegssaison 2018/19 gewannen die Lila-Weißen in Zwickau mit 1:0 und an der Bremer Brücke mit 3:0.

Spieltag: 02.10.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFSV


Nichts zu holen auf dem Betzenberg

Samstagnachmittag, strahlender Sonnenschein in der Pfalz, beste Stimmung auf dem legendären Betzenberg. Beim 1. FC Kaiserslautern ging aus Osnabrücker Sicht allerdings so gut wie gar nichts. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System, Marco Antwerpen als Trainer der „Roten Teufel“ wählte ein 3-5-2 mit Klingenburg und Hanslik als Spitzen. Lukas Kunze rückte beim VfL für den gelbgesperrten Köhler in die Startelf, ebenso Innenverteidiger Timo Beermann für den angeschlagenen Maurice Trapp.

Schiedsrichter der Partie war Michael Bacher.

Beide Fankurven gaben vom Anpfiff an Vollgas, die Teams suchten zunächst noch nicht das allergrößte Risiko. Die Lauterer agierten defensiv mit einer Fünferkette – zeigten sich aber nach 7 Minuten bereits treffsicher: Klingenburg netzte per Kopf, nach Flanke von Wunderlich. Kleinhansl konnte im direkten Duell nicht mehr entscheidend stören. 0:1 „uff’m Betze“.

Und die Lauterer gaben in der Folge weiter den Ton an, kamen zu zwei Eckstößen und einer Handvoll Torabschlüssen, die allerdings recht ungefährlich auf den Kasten von Philipp Kühn zuflogen. Der VfL fand nur sehr schwer ins Spiel, versuchte, die massive Abwehr der „Roten Teufel“ durch das Spiel „hintenrum“ nach vorn zu locken, was aber nur mäßig gelang.

Und es wurde noch bitterer: In der 25. Minute erhöhten die Hausherren nach einer Ecke auf 2:0. Kraus verlängert per Kopf und Hercher muss aus kurzer Distanz am langen Pfosten nur noch einschieben. Die 2-Tore-Führung zu diesem Zeitpunkt für den FCK durchaus verdient.

Der Folge fand danach besser ins Spiel, hatte mehr Ballbesitz, mehr eigene Aktionen, die letzte Zielstrebigkeit fehlte aber. Das Zusammenspiel haperte in den ersten 45 Minuten doch an einigen Stellen. Die Lauterer hätten zur Pause durchaus noch höher führen können, so blieb zumindest die Hoffnung auf eine Wende in Hälfte 2 bestehen.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine, der VfL nach einer Minute zur ersten Ecke des Spiels. Der 1. FCK war es aber, der in den Minuten danach den zielstrebigeren, entschlosseneren Eindruck machte und sich erneut besser ins Spiel arbeitete.

In der 61. Minute wechselte Daniel Scherning doppelt: Für Heider und Bertram, die an diesem Samstag kaum einen Stich hatten, kamen Simakala und Wooten aufs Feld. In der 63. Minute dann endlich einmal wieder ein Osnabrücker Torabschluss durch Opoku, aber Raab begrub die Kugel sicher unter sich.

Insgesamt verlagerte sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld, kleine Fouls nahmen zu, die Spielerwechsel verlangsamten die Partie. Und wenn es dann mal schnell wurde, wie in der 75. Minute, als Opoku auf Rechts durchgebrochen war, stoppte eine Abseitsposition den Angriff.

VfL-Cheftrainer Daniel Scherning legte mit einem Dreifachwechsel in der 75. Minute alle Karten auf den Tisch: Für Kleinhansl, Klaas und Opoku kamen Haas, Bapoh und Higl.

Aus VfL-Sicht musste man bis dahin leider konstatieren, dass die Lauterer gar nicht mal viel in ihr Spiel investieren mussten, um den 2:0 Vorsprung zu verteidigen. Der VfL war an diesem Samstag zu ungenau und nicht gallig genug, um ernsthafte Torgefahr zu erzeugen.

In der 84. Minute fasste sich Simakala, nach einem Dribbling vorm Strafraum, ein Herz, zielte aber knapp rechts am Tor vorbei. Sie steckten aber nicht auf, versuchten, Gelegenheiten zu kreiren, aber auch die 4 Minuten Nachspielzeit änderten nichts mehr am bitteren Ergebnis. Weiter geht’s für den VfL am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 75.), O. Traoré – Taffertshofer, Kunze, Klaas (Bapoh, 75.) – Bertram (Simakala, 61.), Opoku (Higl, 75.), Heider (Wooten, 61.)

Aufstellung 1. FCK: Raab – Tomiak, K. Kraus, WinklerHercher, Ritter, ZuckSessa (Schad, 72.), Wunderlich (Götze, 87.), Hanslik (Niehues, 87.) – Klingenburg (Kiprit, 66.)

Verwarnungen:
VfL: Wooten (68.), Klaas 73.)
1. FCK: Ritter (68.), Zuck (88.), Winkler (90.)

Ecken:
VfL: 4
1. FCK: 6

Zuschauer: 14.656 (ca. 500 Osnabrücker)


Nächste Station: Betzenberg

Nach dem Derby gegen Meppen wartet gleich der nächste attraktive Gegner auf die Lila-Weißen. Am kommenden Samstag gastiert der VfL beim 1. FC Kaiserslautern. Die Partie im Fritz-Walter-Stadion beginnt um 14.00 Uhr.

2020/21 lief beim vierfachen Deutschen Meister und zweifachen Pokalsieger wenig zusammen. Platz 14 bedeutete die schlechteste Abschlussplatzierung seit dem Abstieg in die 3. Liga (2018). Wer noch weiter zurück schaut, findet seit dem Zweiten Weltkrieg keine tiefere, was freilich damit zusammenhängt, dass die roten Teufel fast durchgehend in einer der beiden höchsten Spielklassen aktiv waren.

Um wieder an erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen, wurden mehrere Leihspieler fest an den Klub gebunden oder zumindest für ein weiteres Jahr verpflichtet. Leitwolf Jean Zimmer (Fortuna Düsseldorf), Daniel Hanslik (Kiel), Marvin Senger (St. Pauli) und Felix Götze (FC Augsburg) sind also auch 2021/22 auf dem Betzenberg zuhause.
Außerdem wurden mit René Klingenburg und Mike Wunderlich zwei Akteure vom Liga-Konkurrenten Viktoria Köln verpflichtet, die vor allem Zweit- und Drittligaerfahrung mitbringen. Mit Carlos Sickinger (Sandhausen), Tim Rieder (Türkgücü München) und dem zehnfachen Torschützen Marvin Pourié (ausgeliehen vom KSC) kehrten aber auch einige Leistungsträger Kaiserslautern den Rücken.

Zweiter Sieg im neunten Spiel

Neun Drittliga-Trainer hatten die roten Teufel vor Saisonbeginn auf dem Zettel, als es um die Frage der Aufstiegsfavoriten ging. Aber noch kann Lautern diese Rolle nicht ausfüllen. Von neun Ligaspielen wurden nur zwei gewonnen, insgesamt erzielten die Schützlinge von Marco Antwerpen überschaubare sechs Tore. Lediglich Würzburg und Havelse trafen noch seltener.
Auf der anderen Seite gelang Kaiserlautern nach einem überzeugenden Auftritt zuletzt ein wichtiger 2:0-Sieg beim SC Verl. Der zweite Dreier der Saison war gleichbedeutend mit dem ersten Auswärtssieg nach elf gescheiterten Versuchen. Er kam überdies zur rechten Zeit, beförderte den FCK von den Abstiegsplätzten und dürfte das Selbstbewusstsein der Mannschaft, die eine Woche zuvor mit neun Mann ein 0:0 gegen Mannheim verteidigt hatte, weiter gestärkt haben.

Taktisches

Cheftrainer Marco Antwerpen muss am Samstag ein letztes Mal auf Offensivmann Kenny Prince Redondo und Verteidiger Marvin Senger verzichten, die beide im hitzigen Derby gegen Mannheim des Feldes verwiesen wurden. In Verl brachte ein 3-4-3-System den ersehnten Erfolg. Gut möglich, dass die roten Teufel in dieser Formation auch gegen den VfL punkten wollen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Der VfL gewann beide Duelle mit den roten Teufeln in der Drittliga-Saison 2018/19. Zählt man vier Zweitligaspiele und eine Partie im DFB-Pokal hinzu, liegt Kaiserlautern in der Matchbilanz mit 4:3 Siegen knapp vorn. Ein Unentschieden gab es bislang nicht.

Spieltag: 25.09.2021, 14.00 Uhr, Fritz-Walter-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCKOSN
Gegner-Homepage: www.fck.de


Derbysieger!!

Samstagnachmittag, bestes Wetter, Stand gegen Land, VfL gegen den alten Rivalen SV Meppen – es war Derbyzeit an der Bremer Brücke. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich wie gewohnt, für ein 4-3-3, Meppen startete im 4-2-3-1 mit Koruk als einziger Spitze. Beim VfL rückten Sören Bertram und Omar Traoré in die Startelf.

Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.

Die Stimmung war prächtig, beide Fanlager gaben von Beginn an stimmlich alles, die Luft knisterte! In der 4. Minute lag die Führung in der Luft, aber weder Opoku, der Domaschke knapp überwand, als auch Bertram im Nachschussversuch konnten den Ball im Tor unterbringen. In der 8. Minute hatte Meppen durch Tankulic, der sich nach halblinks hatte treiben lassen, seinen ersten Abschluss, aber Kühn war beim Versuch in die lange Ecke auf dem Posten.

Eine gute Minute später verzettelte sich Domaschke beim Abschlag, Klaas fing den kurzen Pass ab, legte auf Heider im Zentrum, aber Domaschke machte seinen Fehler wieder gut und hielt den Schuss vom „Captain“ fest. Beim VfL ging allgemein in der Anfangsphase viel über die rechte Seite, Bertram machte im Verbund mit Traoré und Klaas immer wieder Dampf.

In der 22. Minute die nächste Gelegenheit für „Lila-Weiß“: Traoré hatte einen Meppener Freistoß abgefangen und schickte Heider mit einem weiten Ball auf die Reise. „Heidi“ nahm kurz vor der Strafraumkante Maß, zielte aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Insgesamt zeigte der VfL die reifere Spielanlage und ein Chancenplus, die Partie war, typisch Derby, sehr umkämpft. Der SVM zog sich mit fortlaufender Spieldauer immer weiter in die eigene Hälfte zurück, machte die Räume eng und kam eher über Konter.

Die erste Verwarnung der Partie handelte sich Meppens Puttkammer ein, als er Opoku vor der Meppener Bank hart über die Klinge springen ließ. Osnabrücks Nummer 30 konnte nach einer kurzen Behandlungspause aber weiterspielen.

Und kurz vor der Halbzeit belohnte sich der VfL dann doch noch für seine Bemühungen der ersten Hälfte: In der 43. Minute ist Hemlein der Pechvogel der Meppener. Erst verliert er den Ball an Traoré und fälscht am Ende den Schuss von Bertram auch noch unglücklich ab. Den Treffer hat sich der VfL durch das offensive Pressing verdient, besonderer Glückwunsch an dieser Stelle an Sören Bertram, der seinen Treffer absolut verdient hat! 1:0 Osnabrück!

Beide Teams kamen anschließend ohne personelle Änderungen aus der Kabine. Und der VfL erwischte den besseren Start, hatte in der 47. Minute den nächsten Abschluss durch Klaas. Sein Schuss von der rechten Strafraumkante zischte aber am Tor vorbei. Danach stabilisierten sich die Gäste, hatten in der folgenden Viertelstunde ihre bisher beste Phase.

Die beste Chance war ein Freistoß von Tankulic aus 16 Metern zentral nach Foul von Taffertshofer. Viel fehlte nicht zum Strafstoß, aber die entscheidenden Zentimeter…

In der 66. Minute schrammte der VfL in Person von Aaron Opoku, der kurz danach für Higl ausgewechselt wurde, knapp am 2:0 vorbei. Kunze hatte ihn geschickt, Opokus Schuss aus kurzer Distanz strich nur Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei.

Eins musste man aus Osnabrücker Sicht zur 75. Minute auf jeden Fall konstatieren: Der VfL überließ den Meppenern zu sehr das Feld. Allein 8 Ecken innerhalb von 30 Minuten sprachen eine zu deutliche Sprache. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning reagierte entsprechend, wechselte Innenverteidiger Beermann für Stürmer Heider ein.

Der VfL kämpfte und rackerte, die Meppener hielten nach Kräften und mit vielen langen Bällen dagegen. Und es langte! Mit Ruhe, einer Portion Glück und dem unbedingten Willen zu 3 Punkten entschied der VfL das Spiel für sich!! Endlich wieder Derbysieger!!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Kunze, 55.) – Bertram (Simakala, 66.), Opoku (Higl, 66.), Heider (Beermann, 78.)

Aufstellung SV Meppen: Domaschke – Ballmert, Dombrowka, Al-Hazaimeh, Puttkammer (Krüger, 77.) – Käuper (Fedl, 77.), Blacha – Guder, Tankulic, Hemlein (Fassbender, 77.) – Koruk

Verwarnungen:
VfL: Opoku (63.), Köhler (71.), Kleinhansl (74.), Simakala (86.)
SV Meppen: Puttkammer (37.), Käuper (41.), Guder (69.)

Ecken:
VfL: 8
SV Meppen: 8

Zuschauer: 7.989 (ausverkauft)


Derby - Erster Teil

Es ist wieder soweit: Nach gut zweieinhalb Jahren trifft der VfL in einem Pflichtspiel auf den SV Meppen. Die mit Spannung erwartete Partie gegen die Emsländer steigt am Samstag um 14.00 Uhr an der Bremer Brücke. 18 Tage später sehen sich die Rivalen an gleicher Stelle im NFV-Pokal.

Die Neuauflage des Derbys hing am seidenen Faden, denn sportlich wären die Meppener im Mai 2021 in die Regionalliga abgestiegen. Die Emsländer waren am Ende zwar punktgleich mit dem KFC Uerdingen, hatten aber die um 12 Treffer schlechtere Tordifferenz. Da die insolventen Krefelder aber keine Zulassung für die Saison 2021/22 bekamen, konnte der SVM, der bereits am Unternehmen Wideraufstieg gearbeitet hatte, doch für ein fünftes Jahr in der 3. Liga planen.

Alle Neuen im Einsatz

Trotz des Hin und Her zwischen Regionalliga und 3. Liga konnten die Emsländer Leistungsträger der Vorsaison halten. Acht externe Neuverpflichtungen heuerten in Meppen an – jeder von ihnen bekam bereits Einsatzzeiten in der dritthöchsten Spielklasse. Serhat Koruk (SV Bergisch Gladbach 09) und Morgan Faßbender (Chemie Leipzig) waren in allen Partien dabei, der Ex-Osnabrücker David Blacha lief bisher siebenmal für seinen neuen Verein auf.

Schwer auszurechnen

Wo genau Meppen wenige Monate nach dem Neuanfang steht, lässt sich kaum einschätzen. Das Team von Rico Schmitt leistete sich überraschende Ausrutscher wie beim 0:5 in Mannheim oder bei der jüngsten Heimniederlage gegen Freiburg II (0:1).
Auf der anderen Seite bezwang der SVM Kaiserslautern (1:0), Verl (2:0) und Havelse (1:0) und punktete in Zwickau und bei 1860 München (beide Spiele 1:1).
Auf fremden Plätzen konnte Meppen in dieser Saison allerdings noch kein Spiel gewinnen.

Taktisches

Rico Schmitt hat schon verschiedene taktische Varianten ausprobiert, zuletzt eine 3-4-3-Formation im Heimspiel gegen Freiburg II. Die Aufstellung an der Bremer Brücke könnte allerdings eher wie die an der Grünwalder Straße aussehen. Am 4. September agierte David Blacha vor einer Viererkette und hinter Käuper und Evseev. Faßbender, Tankulic und Guder bildeten das Angriffstrio.
Verzichten muss Schmitt in jedem Fall auf Stammtorhüter Erik Domaschke. Der 35-Jährige zog sich im Spiel gegen die jungen Breisgauer einen Außenbandriss zu.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Die lange Derby-Historie reicht bis in die alte Regionalliga der frühen 1970er Jahre zurück. In der 3. Liga gab es nur vier Begegnungen zwischen Meppen und Osnabrück – zwischen 2017 und 2019. Zweimal gingen die Lila-Weißen als Sieger vom Platz, einmal gewann Meppen.

Spieltag: 18.09.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVM
Gegner-Homepage: www.svmeppen.de


Remis in Braunschweig

Sonntagnachmittag, Derbyzeit an der Hamburger Straße in Braunschweig – oder sollte man eher sagen „Niedersachsen-Duell“? Ein Blick auf die Ränge und reingehört in die Stimmung – wohl eher ersteres! Hier kommt der Spielbericht.

Eine Partie, mit nicht alltäglichen Vorzeichen: Daniel Scherning entschied sich, wie auch sein Pendant Michael Schiele für exakt dieselbe Elf, wie in der Vorwoche bzw. beim letzten Spieltag, der VfL entschied sich, wie gewohnt, für ein 4-3-3, Braunschweig startete im 4-2-3-1mit Lauberbach als einziger, echter Spitze.

Schiedsrichter der Partie war Sven Jablonski.

Der VfL war gleich drin im Spiel, aber die erste Gelegenheit der Partie hatte die „Löwen“: Multhaup kam über Links, flankte in den Rückraum, von wo Otto abdrückte. Kühn war die Sicht leicht versperrt, die VfL-Abwehr klärte den abgeprallten Ball im Verbund.

Beide Teams suchten ohne große Umschweife den Weg nach vor, Schiri Jablonski ließ relativ viel laufen, es entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 11. Minute startete Simakala einen Sololauf fast über den ganzen Platz, scheiterte erst an Fejzic und einigen Braunschweiger Beinen auf der Torlinie. Und in der 18. Minute war es nach einem Taffertshofer, der Fejzic nach einem Einwurf von der rechten Seite prüfte.

Insgesamt war die Anfangsviertelstunde sehr mittelfeldlastig, die Braunschweiger standen recht tief, der VfL verlegte sich auf einen Mix aus ruhigem Aufbau und langen, schnellen Bällen. Nach 20 Minuten war der VfL das bessere Team.

In den Folgeminuten mehrten sich die Chancen: Klaas (2x), Kunze und Heider nahmen die Schuss-Einladungen der Hausherren an, ohne aber das letzte Quäntchen Glück in den Versuchen zu haben. Das Pressing funktionierte, zumeist luchsten die Osnabrücker den Braunschweigern die Kugel recht fix wieder ab.

In der 42. Minute kamen die Braunschweiger nach einem Foul von Taffertshofer an der VfL-Strafraumkante zu einem direkten Freistoßversuch. Der versandete aber in der Mauer, den anschließenden Konter schloss Opoku nicht sauber genug ab. Weiterhin 0:0.

Fazit zur Pause: Braunschweig ließ dem VfL viel Raum und setzte selber eher auf Konter. Der VfL versuchte, die Situationen über Kurzpassspiel zu lösen und suchte die Abschlüsse, aber das letzte Tickchen fehlte im Abschluss. Beide Teams kamen nach der Pause unverändert aus der Kabine.

Der VfL war gleich wieder voll da, hatte durch Taffertshofers Fernschuss in der 48. Minute die nächste Gelegenheit.

Dann aber kam die 60. Minute Köhler auf Opoku, der ganz stark auf Klaas und Sese behält vor Fejzic in der Box die Nerven und netzt zum verdienten 1:0 Führungstreffer!!

In der 67. Minute allerdings schon der Ausgleich – ausgerechnet durch Ex-Osnabrücker Maurice Multhaup: Ein Steckpass aus dem zentralen Mittelfeld, Gugganig ausgetanzt und vor Kühn cool geblieben. 1:1 an der Hamburger Straße.

Und nur 5 Minuten später hatten die Hausherren das Spiel gedreht: Lauberbach kommt auf der linken Seite nach Pass von Henning an den Ball, zieht an und an Gugganig vorbei und trifft aus vollem Lauf ins lange Eck, keine Chance für Kühn.

Der VfL wankte, er schwankte, aber er fiel nicht! Stattdessen der Ausgleich in der 82. Minute! Traoré zog auf rechts den Turbo an, brach bis zur Grundlinie durch und flankte scharf vors Tor. Dort hatte Heider sich von seinem Gegenspieler gelöst und nickte mit Wucht per Kopf ein! 2:2 – ging hier noch was?

Das Drama bekam zumindest noch vier Minuten Nachspielzeit von Schiri Jablonski. Der VfL hatte noch einen Freistoß und eine Ecke, musste am Ende aber mit der Punkteteilung, die durchaus insgesamt in Ordnung ging, leben.

Weiter geht’s am kommenden Samstag mit dem Heim-Derby gegen den SV Meppen.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, Kunze (O. Traoré, 63.) – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Wooten, 83.) – Simakala (Bertram, 72.), Opoku (Higl, 83.), Heider

Aufstellung Eintracht Braunschweig: Fejzic – Wiebe, Schultz, Behrendt, Kijewski (Strompf, 88.) – Nikolaou (May, 80.), Krauße – Multhaup (Kobylanski, 88.), Otto, Pena Zauner (Henning, 61.) – Lauberbach

Verwarnungen:
VfL: Trapp (14.), Kunze (31.), Taffertshofer (41.)
Eintracht Braunschweig: Wiebe (51.), Pena Zauner (56.), Multhaup (78.)

Ecken:
VfL: 4
Eintracht Braunschweig: 2

Zuschauer: 7.800


Wiedersehen nach Jahrzehnten

Zum ersten Montagsspiel der laufenden Saison empfängt der VfL Osnabrück einen Gegner, der lange nicht an der Bremer Brücke zu sehen war. Am 14. März 1981 gastierte Viktoria Köln letztmals in einem Pflichtspiel in Osnabrück.

Vom 1904 gegründeten FC Germania Kalk bis zum heutigen FC Viktoria Köln 1904 war es ein langer Weg mit zahlreichen Umbenennungen und Fusionen. So gehört u.a. auch Preußen Dellbrück, 1950 Halbfinalist in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, in die Ahnenreihe des Vereins, der sich – unabhängig von Namen und historischen Einschnitten – als Repräsentant des rechtsrheinischen Fußballs sieht.

Seit 2019 sind die Kölner drittklassig. Sie belegten in der Aufstiegssaison einen soliden 12. Platz, den sie im schweren zweiten Jahr unterstreichen konnten. Dass die Situation in der neuen Spielzeit nicht einfacher wird, zeigten bereits die ersten sechs Partien, von denen die Kölner nur eine gewinnen konnten (3:1 gegen Freiburg II).
Gut möglich, dass die fehlende Routine hier ihren Tribut forderte, denn die Neuverpflichtungen sind im Schnitt vier Jahre jünger (23) als die Akteure, die den Verein in der Sommerpause verlassen haben (26,9).

Cello wechselt die Rheinseite

Gleichwohl konnte die Viktoria erst- oder zweitligaerfahrene Akteure wie Aaron Berzel (Türkgücü München), Florian Heister (Regensburg), Patrick Sontheimer (Würzburg), Daniel Buballa (St. Pauli) oder Federico Palacios (Duisburg) an Bord holen. Zu ihnen gehört auch Marcel Risse, Spitzname „Cello“, der nach 163 Spielen für den 1. FC Köln zunächst ausgeliehen war und nun endgültig die Rheinseite wechselte.
Der 32-Jährige, der 2016 gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach das „Tor des Jahres“ erzielte, zeichnete 2020/21 für vier Tore und sechs Assists verantwortlich. In der laufenden Saison kommt er bereits auf 4 Scorerpunkte (2 Tore/2 Assists).

Taktisches

Cheftrainer Olaf Janßen bevorzugte zuletzt eine Dreier-Abwehrkette und ein Vierer-Mittelfeld. Youssef Amyn, Marcel Risse und Seokju Hong bildeten bei 1860 und gegen Freiburg II das Offensivtrio der Viktoria.
Gut möglich, dass der Coach noch einen Einsatzplan für die jüngsten Neuverpflichtungen Lenn Jastremski und Luca Marseiler ausarbeitet. Der 20-jährige Mittelstürmer wurde am 30. August für ein Jahr vom FC Bayern München ausgeliehen, Linksaußen Marseiler wechselte einen Tag später ebenfalls für ein Jahr vom SC Paderborn nach Köln.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Rot

Sieben Pflichtspiele gab es zwischen 1978 und 1990 gegen den damaligen SC Viktoria Köln, von denen die Osnabrücker vier und die Domstädter eines gewinnen konnten. Da diese Partien mehr als drei Jahrzehnte zurückliegen, ist ihre Aussagekraft freilich begrenzt …


Montags-Magie

Eine volle Brücke, in das magische Flutlicht getaucht, bestes Fußballwetter: Am Montagabend empfing der VfL Osnabrück Viktoria Köln. Hier kommt der Spielbericht.

Beim VfL musste Omar Traoré vor dem Spiel passen, nach seiner Verletzung vom Pokalspiel in Delmenhorst reichte es noch nicht wieder für einen Einsatz. Außerdem rückte Chance Simakala zurück in die Anfangsformation. Daniel Scherning entschied sich, wie gewohnt, für ein 4-3-3, sein Pendant Olaf Janßen startete im 3-4-3 mit Jastremski als einziger, echter Spitze.

Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel.

Die Viktoria war gleich auf Angriff eingestellt, kam bereits nach 48 Sekunden zur ersten Ecke, die die VfL-Hintermannschaft allerdings im Kollektiv entschärfte. In der 5. Minute holte Simakala dann den ersten Eckstoß für Grün-Weiß, bis dahin fand das Spiel hitzig im Mittelfeld statt. Die erste Torchance verzeichnete der VfL in der 8. Minute, als Klaas von der Strafraumkante abzog. Nicolas im Tor der Kölner entschärfte in höchster Not, Heider konnte am langen Pfosten nicht mehr eingreifen.

In der 16. Minute war es dann ein Freistoß, der ordentlich Torgefahr versprühte: Simakala brachte den Ball scharf von halblinks auf den langen Pfosten, im Gewühl konnte Nicolas den Ball gerade so festhalten. Nur Minuten später hatte „Chance“ die Führung erneut auf dem Schlappen, sein starker Schuss aus rund 25 Metern strich wunderbar über die Mauer, senkte sich im entscheidenden Moment, aber Nicolas konnte erneut in höchster Not zur Ecke klären.

Nach der Drangphase der Gäste zu Beginn fand der VfL immer besser in die Partie, erspielte sich insgesamt immer wieder Gelegenheiten und stand defensiv weitgehend sicher.

In der 42. Minute dann plötzlich eine Spielunterbrechung, es war schlagartig merklich dunkler an der Brücke, das gesamte Flutlicht war ausgefallen. Die Ostkurve intonierte mit feinem Gespür für den Moment beim Schein der Handytaschenlampen „Ich geh‘ mit meiner Laterne…“. Nach einigen Minuten Unterbrechung (das Flutlicht war weiterhin ausgefallen) pfiff Schiri Hempel die letzten Minuten der ersten Hälfte wieder an. Der VfL hatte durch Gugganig noch einen Freistoß, dann pfiff der Referee zum Pausentee.

In der Pause wechselte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning ein Mal: Für Simakala kam Higl in die Partie. Auch die Viktoria wechselte einmal: Luca Marseiler kam für David Lennart Philipp.

In der 47. Minute ging es steil und schnell nach vorn, Opoku kam auf links in der Box an den Ball, seinen Schuss entschärfte Nicolas stark mit dem Fuß zur Ecke, die aber nichts einbrachte. In der 53. Minute hätte es beinahe im VfL-Tor geklingelt, aber der Schuss von Jastremski aus der Nahdistanz klatschte ans Lattenkreuz.

In der 56. Minute dann der erlösende Torschrei von den Rängen der Bremer Brücke: Kapitän Marc Heider bugsierte den Ball, den er eigentlich ganz anders treffen wollte, artistisch am langen Eck, nach einer Flanke von Opoku, in die Maschen. Was für ein schönes Tor!

Der VfL drückte in der Folge weiter mächtig aufs Tempo und belohnte sich in der 68.: Marc Heider luchste Handle den Ball ab und schob anschließend aus halblinker Position im Strafraum an Nicolas vorbei – 2:0 für den VfL im Tollhaus Bremer Brücke.

Wiederum 12 Zeigerumdrehungen später war der Deckel drauf: Toller Konter, Klaas auf Opoku, der elegant nach außen in den Lauf von Kleinhansl legte. „Flo“ zog hart ab, der Ball schlug im langen Eck ein, am Ende war es wohl ein Eigentor eines Kölners.

Der VfL dominierte und ließ anschließend nur noch wenige Konter zu, die Ränge feierten die Mannschaft und am Ende standen 3 weitere, wichtige Punkte! Der VfL geht auf Tabellenplatz 5 in das Derby bei Eintracht Braunschweig am kommenden Sonntag!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp (Beermann, 89.), Gugganig, Kleinhansl, Kunze – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Bapoh, 85.) – Simakala (Higl, 46.), Opoku (Bertram, 75.), Heider (Wooten, 85.)

Aufstellung Viktoria Köln: Nicolas – Fritz, Greger, Berzel – Handle, Klefisch (Sonheimer, 79.) Lorch, Heister – Philipp (Marseiler, 46.), Risse (Palacios, 86.), Jastremski (Hong, 79.)

Verwarnungen:
VfL: Simakala (25.)
Viktoria Köln: Philipp (21.)

Ecken:
VfL: 6
Viktoria Köln: 2

Zuschauer: 7.767 (Heimbereich ausverkauft)

 

 


Keine Blöße im Landespokal

Mit 3:0 hat sich der VfL Osnabrück beim SV Atlas Delmenhorst durchgesetzt und das Ticket für die nächste Runde im Landespokal gelöst. Die Lila-Weißen erfüllten die vermeintliche Pflichtaufgabe beim Regionalligisten souverän.

Die Negativmomente

Der VfL hat den Sieg in Delmenhorst durchaus teuer bezahlt. Gleich drei Spieler mussten mit Verletzungen ausgewechselt werden. Bereits nach wenigen Minuten knickte Davide Itter im Zweikampf um den Ball um (Knöchel). Ebenfalsl noch in der ersten Halbzeit erwischte es Omar Haktab Traoré, der mit einer muskulären Verletzung das Feld verließt. Fünf Minuten vor dem Ende traf es Luis Sprekelmeyer, der VfL absolvierte die Schlussphase in Unterzahl.

Auch der dritte Elfmeter, der dem VfL in einem pflichtspiel der aktuellen Spielzeit zugesprochen wurde, landete nicht im Netz. Sören Bertram vergab vom Punkt, nachdem Florian Kleinhansl im Strafraum gefoult wurde.

Die positiven Highlights

Der VfL zieht nach Treffern von Manuel Haas, Felix Higl und Ulrich Taffertshofer verdient in die nächste Runde ein, wo der SV Meppen auf die Lila-Weißen wartet. Für Haas und Higl war es jeweils der erste Pflichtspieltreffer für den VfL.

Tim Wiesner im VfL-Tor legte ein souveränes Debüt zwischen den Pfosten hin. Zwar wurde Delmenhorst nur selten gefährlich, aber wenn er gebruahct wurde, war Wiesner zur Stelle und war auch ansonsten für seine Teamkollegen immer anspielbar.

Nach mehrmonatiger Verletzungspause gab Ulrich Bapoh sein Comeback für die Lila-Weißen. Rund 20 Minuten stand er auf dem Platz, wo er solange nach einer Muskelverletzung vermisst wurde. Er ist für VfL-Trainer Daniel Scherning eine weitere Option für den Offensivbereich.

Startaufstellung:

Wiesner – O. Traoré, Sprekelmeyer, Trapp, Haas – Kunze, Taffertshofer, Köhler – Itter, Higl. Bertram


Pokalspiel in Delmenhorst

Nach 5 Ligaspielen in 15 Tagen steht für den VfL am Dienstagabend der erste Auftritt im Krombacher-Niedersachsenpokal auf dem Programm. Die Lila-Weißen bekommen es mit dem Regionalligisten SV Atlas Delmenhorst zu tun, Anpfiff im Düsternort-Stadion ist um 18.00 Uhr.

Atlas Delmenhorst stieg in der abgebrochenen Saison 2019/20 als Tabellenzweiter der Oberliga Niedersachsen in die Regionalliga Nord auf, konnte in der neuen Spielklasse aber nur sieben Partien absolvieren, ehe auch die Spielzeit 20/21 vorzeitig beendet wurde.

Nun nehmen die Schützlinge von Key Riebau einen neuen Anlauf und setzten bereits im ersten Spiel ein Ausrufezeichen. Gegen den Nachwuchs des Zweitligisten Hannover 96 gelang Atlas ein 1:1. Noch besser lief es am vergangenen Samstag gegen den bisherigen Oberliga-Spitzenreiter VfV Borussia 06 Hildesheim. 4:1 hieß es nach 90 Minuten, alle Treffer gingen auf das Konto der Delmenhorster Stürmer Mattia Trianni (2), Marek Janssen und Marco Stefandl.

Es gilt 3 G

Beim Pokalspiel gegen den VfL sind am Dienstag 2.500 Zuschauer zugelassen. Für sie gilt die 3G-Regel – Geimpft, Genesen, Getestet (Antigenschnelltest).
Der gastgebende Verein weist darauf hin, dass die 3G-Kriterien genauestens kontrolliert werden und die Voraussetzung sind, um das Stadion an der Düsternortstraße betreten zu dürfen.

Blick aufs Viertelfinale

Der Sieger der Partie empfängt im Viertelfinale den SV Meppen – die Aussicht auf ein zusätzliches Derby gegen die Emsländer dürfte der Motivation auf Osnabrücker Seite sicher nicht schaden. Sechs Teilnehmer stehen für die Runde der letzten acht bereits fest: Neben Meppen konnten sich der VfV Borussia 06 Hildesheim, der BSC Rehden und der SSV Jeddeloh sowie der SV Drochtersen/Assel und der Lüneburger Sport-Klub Hansa bereits qualifizieren. Die letzten beiden Teilnehmer werden in den Duellen Delmenhorst vs. Osnabrück und VfB Oldenburg vs. Eintracht Braunschweig ermittelt.


Starker Auftritt in München

Mit einer couragierten, spielerisch überzeugenden Leistung hat sich der VfL den nächsten Auswärtssieg gesichert. Bei Türkgücü München gewannen die Lila-Weißen am Samstagnachmittag klar mit 3:0 (2:0).

Nach dem Heimsieg gegen Dortmund II nahm VfL-Cheftrainer Daniel Scherning nur zwei Änderungen in seiner Startformation vor. Higl und Kunze rückten für Bertram und den gesperrten Taffertshofer in die erste Elf.

Schon in der 3. Minute hatte Aaron Opoku das 1:0 auf dem Fuß. Nach einem langen Ball von Gugganig verlängerte Heider per Kopf auf den Neuzugang, der an der Strafraumgrenze allerdings entscheidend gestört wurde und das Leder knapp neben den Pfosten setzte. Auf der Gegenseite tankte sich Sercan Sararer stark auf der rechten Seite durch, scheiterte aber aus 14 Metern an dem gut postierten Philipp Kühn (8.).

In der Folgezeit entwickelte sich ein unterhaltsames Drittligaspiel mit leichten Vorteilen für die Lila-Weißen, die in der 24. Minute durch einen sehenswerten Spielzug zum 1:0 kamen. Kleinhansl setzte Opoku auf der linken Seite in Szene, dessen Hereingabe Heider geschickt passieren ließ, um den Ball dem besser postierten Klaas zu überlassen. Der Schuss schlug links unten ein, Türkgücü-Keeper Vollath hatte keine Abwehrchance.

Nur sieben Minuten später erhöhte Heider auf 2:0. Erneut war ein schneller Angriff Richtung Münchner Tor gerollt, Gugganig spielte den entscheidenden Ball schließlich exakt in den Lauf des Kapitäns, der Vollath umkurvte und souverän zum 2:0 einschob.

Nach dem Seitenwechsel machte der VfL dort weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. In der 51. Minute gerieten die Gastgeber durch einen Angriff der Lila-Weißen erneut unter Druck und konnten die Situation nicht konsequent klären. Florian Kleinhansl fasste sich ein Herz und traf aus über 20 Metern ins lange Eck.

Hätte Sararer in der 65. Minute nicht Zentimeter am Kasten von Kühn vorbeigeköpft, wäre diese Partie möglicherweise noch einmal spannend geworden. So aber brachten die Lila-Weißen den komfortablen Vorsprung sicher über die Ziellinie und machten einen gehörigen Sprung in der Drittliga-Tabelle.

Weiter geht´s nun am Dienstagabend im NFV-Pokal bei Atlas Delmenhorst. In der Liga erwarten die Lila-Weißen am 6. September Viktoria Köln.

Zahlen und Fakten

Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Gugganig (89. Sprekelmeyer), Trapp, Kleinhansl – Köhler – Klaas (89. Haas), Kunze – Heider (84. Itter), Higl (77. Bertram), Opoku (89. Chorushij)

Aufstellung Türkgücü: Vollath – Kuhn, Mavraj, Chato, – Kuhn, Rieder (58. Tosun), Hertner, Irving (36. Türpitz) – Vrenezi, Sararer, Sliskovic (69. Hottmann)

Tore
0:1: Klaas (25.)
0:2: Heider (32.)
0:3: Kleinhansl (51.)

Gelbe Karten VfL: Köhler

Gelbe Karten Türkgücü: Mavraj


Premiere an der Grünwalder Straße

Münchner Stadien kennen die Lila-Weißen von zahlreichen Auswärtsspielen, doch den Gegner treffen sie zum ersten Mal. Am Samstag um 14.00 Uhr wartet Türkgücü München auf das Team von Daniel Scherning.

Die wechselvolle Geschichte des Klubs begann in den 1970er Jahren mit dem von türkischen Migranten gegründeten SV Türk Gücü München, der später einige Jahre in der drittklassigen Bayernliga spielte. Der Einstieg des Investors Hasan Kivran schlug im Jahr 2016 ein völlig neues Kapitel auf. Innerhalb von drei Jahren stieg der Verein von der sechstklassigen Landesliga in die 3. Liga auf, doch damit wurde erst eine vorläufige Zielmarke erreicht. Bis 2023 will Türkgücü in die 2. Bundesliga und strebt dafür laut Medienberichten auch einen Börsengang an.
In der laufenden Saison haben die Bayern noch kein Spiel verloren, mussten sich aber dreimal mit einem Remis begnügen. Am Mittwoch dieser Woche absolvierten sie beim Aufsteiger TSV Havelse einen souveränen Auftritt und gewannen deutlich mit 3:0.

Personalkarussell

In welcher Besetzung Türkgücü das große Ziel in Angriff nehmen will, zeichnet sich noch nicht genau ab. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga ist Petr Ruman nach Alexander Schmidt, Andreas Pummer und Serdar Dayat der vierte Übungsleiter, mehrere Dutzend Spieler verließen den Verein und wurden neu verpflichtet.
In der aktuellen Transferperiode setzte Türkgücü vor allem auf Routine. Mit Sebastian Hertner (Lübeck), Mergim Mavraj (Greuther Fürth), Moritz Kuhn und Paterson Chato (beide Wehen Wiesbaden), Albion Vrenezi (Regensburg) oder Tim Rieder (Kaiserslautern) wurden eine Reihe von Akteuren mit Zweitligaerfahrung an Bord geholt.
Außerdem konnte der Vertrag des abwanderungswilligen Sercan Sararer um drei Jahre verlängert werden. Der 31-jährige war 2020/21 der wohl wichtigste Spieler des Aufsteigers und das nicht nur wegen seiner eminenten Torgefährlichkeit (10 Tore/12 Assists).

Taktisches

Petr Ruman hat in der jungen Saison bereits einige taktische Varianten ausprobiert. Gut möglich, dass er am Samstag auf eine Dreier-Abwehrreihe und ein Vierer-Mittelfeld setzt. Davor könnten Hottmann, Vrenezi und Sararer auf Torejagd gehen.Türkgücü hat mit den gegen Havelse eingesetzten Offensivkräften Türpitz, Irving und Sliskovic aber auch erfolgversprechende Alternativen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Den letzten Besuch an der Grünwalder Straße haben die Lila-Weißen noch in guter Erinnerung. Am 2. Februar 2019 gewann das Team von Daniel Thioune hier mit 2:1 durch zwei Treffer von Benjamin Girth. Das war allerdings gegen 1860 München. Gegen Türkgücü München wird die Matchstatistik am Samstag erst eröffnet.

Spieltag: 28.08.2021, 14.00 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße
Spieltags-Hashtag: #TGMOSN
Gegner-Homepage: www.turkgucu.de