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Abendspiel gegen Dortmund II
Sechs Jahre nach dem Abstieg in die Regionalliga West ist der Nachwuchs der Dortmunder Borussia zurück in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Die Lila-Weißen treffen bereits zum 15. Mal auf den „kleinen“ BVB. Los geht´s am Mittwochabend um 19.00 Uhr.
Es war eine aufreibende, aber äußerst erfolgreiche Saison für die Youngster, die 2020/21 in der voll besetzten Regionalliga West 40 Ligaspiele absolvierten und sich nur ein einziges Mal geschlagen geben mussten. Der mittlerweile 31-jährige Niklas Dams und der neun Jahre jüngere Richmond Tachie kamen in jeder Partie zum Einsatz. Erfolgreichster Torschütze war, trotz zwischenzeitlicher Beförderung in den Dortmunder Profikader, der Ex-Osnabrücker Steffen Tigges, der 22 Tore zum Aufstieg beisteuerte.
Gezielte Verstärkungen
Dass im Sommer zahlreiche Spieler die Mannschaft verlassen und viele neue hinzustoßen, liegt in der Natur eines U23-Teams. Die Dortmunder Aktivitäten hielten sich dennoch in einem vergleichsweise überschaubaren Rahmen. Es spricht für die Strahlkraft des Stammvereins, dass es gelungen ist, Spieler wie Ted Tattermusch (Meppen), Antonios Papadopoulos (Halle) oder Berkan Taz (Verl) zu verpflichten, die jung sind und trotzdem schon Drittligaerfahrung vorweisen können.
Mit besonderem Interesse wird die Entwicklung von Immanuel Pherai beobachtet. Der hochtalentierte Linksaußen war 20/21 an PEC Zwolle in die niederländische Eredivisie ausgeliehen. Er absolvierte dort 27 Einsätze, erzielte zwei Treffer und bereitete drei weitere vor. Aktuell kommt Pherai schon wieder auf drei Assists bei einem eigenen Saisontor.
Taktisches
Borussia Dortmund II stellte in der abgelaufenen Saison die stärkste Offensive (94), aber auch die zweitbeste Abwehr (31 Gegentore) der Regionalliga. Cheftrainer Enrico Maaßen favorisiert also keineswegs nur die „Abteilung Attacke“, sondern legt Wert darauf, dass die Dreierkette im Bedarfsfall schnell verstärkt wird.
Im Mittelfeld und Angriff agieren die jungen Borussen, die in den ersten vier Spielen keine Niederlage kassierten, aber schon acht Tore erzielten, äußerst variabel und setzen auf das Tempo ihrer Offensivakteure. Handlungsschnelligkeit ist hier gefragt.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb
Der VfL konnte die Hälfte der 14 Pflichtspiele gegen Dortmund II für sich entscheiden, klare und deutliche Siege waren aber selten. Zumeist machten die Youngster den Lila-Weißen das Leben schwer, gewinnen konnten die Borussen aber nur 2004 und 2006 – in der alten Regionalliga Nord.
Spieltag: 25.08.2021, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBVB
Gegner-Homepage: www.bvb.de/News/U23
Remis am „Dalle“
Am Sonntagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück am Dallenberg bei den Würzburger Kickers. Nach 90 kampfbetonten und teils verkrampften Minuten beider Teams stand ein Unentschieden zu Buche.
MSV-Trainer Torsten Ziegner entschied sich für ein 4 – 4 – 2 mit Sané und Breunig als Sturmspitzen, VfL-Trainer Daniel Scherning blieb beim bewährten 4 – 3 – 3. Im Vergleich zum Duisburg-Spiel rückten Florian Kleinhansl, Lukas Kunze, Omar Traoré und Sören Bertram in die Startaufstellung.
Schiedsrichter Partie war Franz Bokop.
Ohne großes Abtasten suchten beide Teams vom Start weg die Offensivaktionen, wobei die Kickers den etwas besseren Start erwischen. Die Lila-Weißen taten sich durch einige, unnötige Abspielfehler etwas schwer. Die Würzburger zogen sich defensiv recht weit zurück, stellten immer wieder eine Überzahl im Zentrum her und machten es der lila-weißen Offensive schwer, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.
Kickers-Stürmer Breuning hatte die beste Chance in den ersten zwanzig Minuten in der 18. Minute, als ein langer Diagonalball die VfL-Hintermannschaft aushebelte. Er wurde aber zu weit nach Linksaußen getragen, sein strammer Schuss rauschte am langen Pfosten vorbei. Direkt nach der Aktion musste Breunig ausgewechselt werden, er hielt sich den hinteren Oberschenkel. Für ihn kam Atmaca in die Partie.
Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde Chancen auf beiden Seiten: Erst klärt „Pipo“ Kühn stark gegen einen Würzburger Abschluss im Sechszehner, Omar Traoré prüft Kicker-Keeper Bonmann im Anschluss nach einem Konter aus der zweiten Reihe.
Der VfL war insgesamt über Hälfte eins gesehen die etwas bessere Mannschaft, auch wenn die erste halbe Stunde noch recht ausgeglichen war. Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass die Lila-Weißen den Würzburgern zu oft zu viele Räume boten, die durch die Hausherren aber nicht genutzt wurden. Aus den Chancen wäre auch durchaus ein Tor möglich gewesen, wie zuletzt fehlte die letzte Präzision. Sebastian Klaas hatte beispielsweise die Führung in der 42. Minute auf dem Fuß, aber sein strammer Schuss vom rechten Strafraumeck zischte am Lattenkreuz vorbei. Bonmann hätte keine Abwehrchance gehabt.
Die letzten Gelegenheite vor der Pause ließen Bertram und Heider ungenutzt – Bertrams zentraler Ballgewinn mit steilem Konter schoss er aus 20 Metern weit recht am Tor der Kickers vorbei, Heider verzog aus halblinker Strafraumlage.
Torlos ging es in die Halbzeitpause. Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.
Die zweite Hälfte starte mit einen Pfostenknaller von Uli Taffertshofer, der aus dem linken Halbfeld abzog. Wenig später unterband er den Würzburger Konterversuch mit einem Foul und sah die gelbe Karte.
Und wie schon zuletzt war es eben nicht der VfL, der Tor machte, sondern die Hausherren: In der 48. Minute segelt eine Flanke von Heinrich von der Eckfahne in den Strafraum, Traoré kann Kopacz nicht entscheidend kontrollieren und der köpft zur Führung ein. Kühn war machtlos, der Treffer aber zu leicht für Würzburg.
Und der Horror setzte sich fort: Nach einem Foul von Kopacz an Kleinhansl nach einem Eckball gab Schiri Bokop Elfmeter in der 54. Minute Strafstoß, Kapitän Marc Heider trat zum Schuss an, zog hart ab in die rechte Ecke, aber Bonmann parierte ebenfalls stark.
In der 63. Minute rettete dann der Pfosten den VfL vor einem höheren Rückstand: Sané hatte den einstürmenden Kopacz geschickt, sein Schuss klatschte an den linken Pfosten und wurde anschließend geklärt.
In den folgenden 20 Minuten taten sich die Lila-Weißen schwer, aber dann kam die 81. Minute: Heider leitet den Ball gut per Kopf auf Klaas weiter, der die Vorlage vom „Käpt’n“ fein mitnimmt und satt nach einem Kontakt aus 14 Metern im Würzburger Kasten unterbringt. 1:1 am Dallenberg!! Tolle Moralleistung der Lila-Weißen!
Der VfL drückte weiter, suchte seine Chancen, tat alles für den Auswärtssieg, aber es blieb beim Unentschieden. Weiter geht’s am kommenden Mittwoch mit dem Heimspiel gegen die Reserve von Borussia Dortmund.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Kunze (Itter, 88.), Klaas – Bertram (Köhler, 68.), Higl (Haas, 68.), Heider
Aufstellung FC Würzburger Kickers: Bonmann – Schneider, Dietz, Kraulich, Hermann – Kopacz, Perdedaj, Hoffmann, Heinrich – Sané, Breunig (Atmaca, 21.)
Verwarnungen:
VfL: Klaas (24.), Taffertshofer (46.), Itter (90. + 3)
FC Würzburger Kickers: Perdedaj (12.), Kraulich (54.), Hoffmann (58.), Kopacz (86.), Heinrich, (88.)
Ecken:
VfL: 5
FC Würzburger Kickers: 2
Zuschauer: 2.155
Update vor #FWKOSN
Am Sonntag steht das zweite Spiel in der Fremde für den VfL Osnabrück auf dem Programm. Die Lila-Weißen reisen nach Würzburg, um in der Fyleralarm-Arena gegen den Mitabsteiger aus der 2. Bundesliga anzutreten (Anpfiff: 13 Uhr).
Personal
Nach der Rosperre steht Omar Haktab Traoré wieder zur Verfügung. Andrew Wooten und Oliver Wähling fallen weiter aus. Ulrich Bapoh hat in dieser Woche schon wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Timo Beermann, dessen Ausfallzeit deutlich kürzer ausfiel, soll am Sonntag wieder zur Verfügung stehen.
Cheftrainer-Aussagen aus der Pressekonferenz
DS zum Gegner: „Ich erwarte eine Mannschaft, die mit aller Macht den Heimsieg holen möchte. Sie haben in Mannheim den ersten Punkt eingefahren und sind unter der Woche im Landespokal weitergekommen. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt haben sie das System von Fünfer- auf Viererkette getauscht. Wir freuen uns auf das Spiel!“
DS zur Ulrich Bapoh: „Er hat das Training heute mitgemacht, war in den letzten Tagen immer mal wieder in Teilen dabei. Die Verletzungsdauer war länger, daher wird er noch einige Einheiten brauchen, um dann wieder bei 100 Prozent zu sein. Er freut sich sehr, auf dem Platz zu stehen. Auch der Mannschaft merkt man die Freude an, wieder mit ihm zu spielen.“
DS zu den fehlenden Toren: „Ich habe viel mit den Jungs gesprochen. Wir schauen optimistisch Richtung Sonntag, wir haben schon viel gut gemacht. Du musst dir die Chancen erstmal erarbeiten. Wir sind selbstkritisch genug, dass wir hätten Tore erzielen müssen. Auf der einen Seite kannst du das trainieren, aber auch durch Gespräche ein gutes Gefühl geben.“
TV-Übertragung
Magenta Sport überträgt alle Spiele der 3. Liga live. Die Highlights des Spiels werden im Anschluss des Spiels unter „VfL-TV“ auf vfl.de zu sehen sein.
Elfer macht den Unterschied
Am Mittwochabend hatte der VfL Osnabrück den MSV Duisburg zu Gast an der Bremer Brücke. Nach 90 hakeligen Minuten musste sich der VfL durch einen Elfmeter der Gäste geschlagen geben.
MSV-Trainer Pavel Dotchev entschied sich erneut für ein 4- 3- 2- 1 mit Ademi als einziger Spitze, VfL-Trainer Daniel Scherning blieb beim bewährten 4 – 3 – 3. Im Vergleich zum Wehen-Spiel rückten Sebastian Klaas und Chance Simakala für Lukas Kunze und Sören Bertram in die Startaufstellung.
Schiedsrichter Partie war Martin Speckner.
Und der VfL hatte die erste, dicke Chance der Partie: In der 4. Minute erreicht ein langer Ball Simakala, der auf der Abseitslinie gelauert hatte, der überlupft Weinkauf im MSV-Tor, aber der Ball trudelt hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.
Das Spiel zeigte sich offen, beide Teams suchten ohne große Umschweife den Weg zum Tor. Der MSV hatte seine erste, echte Gelegenheit in der 20. Minute als Stoppelkamp aus der zweiten Reihe knapp links vorbeizielte. Aus VfL-Sicht hatte Heider die nächste Offensiv-Idee in der 27. Minute, als sich Itter über rechts ins Zentrum gespielt hatte und den „Käpt’n“ am Strafraumeck anspielte. Seinen guten Schuss aus dem Rückraum konnte Weinkauf aber festhalten.
In der 40. Minute erzielten die Duisburger das 1:0 – und es hatte sich in den Minuten zuvor nicht unbedingt angekündigt. Bakir war in den Strafraum eingedrungen und Kühn hatte ihn beim Abwehrversuch wohl berührt. Schiri Speckner zögerte keine Sekunden und zeigte auf den Punkt, Stoppelkamp traf zur Führung der Gäste.
Nur vier Minuten später verhinderte Kühn eine höhere Führung, als er den Schuss von Bakir, der über links in die Box eingedrungen war, per Fußabwehr am rechten Pfosten vorbeilenkte.
Zur zweiten Halbzeit wechselte VfL-Cheftrainer auf der Außenverteidigerposition: Für Davide Itter kam Florian Kleinhansl.
Und der VfL machte weiter Dampf, ließ sich vom Rückstand nicht beirren und kam in der 49. Minute zur insgesamt sechsten Ecke. Aber auch die blieb ungenutzt.
Offensiv fand in der zweiten Halbzeit vor allem der VfL statt, in Tore ließ sich die Feldüberlegenheit aber weiter nicht ummünzen.
Kurz vor der 61. Minute setzt Heider Taffertshofer in Szene, der im Strafraum gefoult wird. Gugganig tritt zum Elfmeter an, zielt in die linke Ecke, aber Weinkauf kann den Schuss um den linken Pfosten lenken.
Kuriose Szene in der 70. Minute: Der zur Einwechslung bereitstehende Kunze soll knapp zu früh eingelaufen sein und erhielt direkt bei Feldantritt die gelbe Karte. Nur wenig später stand er schon im Zentrum der Aktion, als Taffertshofer Bertram auf dem linken Flügel steil geschickt hatte, seinen Ball in den Rückraum schloss Kunze aber zu überhastet ab und schoss rechts neben das Tor.
Mit zunehmender Spieldauer fühlte man sich an das vergangene Wochenende erinnert: Der VfL hatte deutlich mehr Spielanteile, tat sich aber schwer bei den letzten Bällen. Es musste einfach ein Treffer her!
In der 81. Minute hatten die Fans an der Bremer Brücke den Torschrei erneut auf den Lippen, aber Heiders Kopfball aus der Nahdistanz klatschte an den rechten Pfosten. Und nur Sekunden später, beim nächsten Angriff, rutschte sein Schuss in Rücklage über die Latte. Erneut nur eine Minute später zappelte der Ball im Netz, nachdem Simakala eine Ecke von links gebracht hatte, aber Trapp stand bei seinem Schuss leicht im Abseits.
Die allerletzte Chance verschoss der eingewechselte Traoré, der in der Nachspielzeit aus rund 10 Metern links neben das Tor schoss.
Am Ende half alles Hoffen nichts, das Glück war erneut nicht auf der Seite der Lila-Weißen, das Spiel endete mit einer knappen Niederlage. Aber die Fans an der Bremer Brücke honorierten nach Abpfiff die nimmermüden Bemühungen der Lila-Weißen und verabschiedeten sie mit donnernden Sprechchören und anhaltendem Applaus.
Weiter geht’s für den VfL am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Haas, Itter (Kleinhansl, 46.) – Taffertshofer (H. Traoré, 88.), Klaas (Kunze, 70.), Köhler – Simakala, Higl (Bertram, 56.), Heider
Aufstellung MSV Duisburg: Weinkauf – Bretschneider (Kwadwo, 85.), Velkov, Steurer (Gerbalies, 85.), Feltscher – Frey, Stierlin – Stoppelkamp, Bakir (Ajani, 66.), Pusch (Ghindovean, 77.) – Ademi
Verwarnungen:
VfL: Köhler (25.), Itter (29.), Simakala (86.)
MSV Duisburg: Feltscher (54.), Bakir (59.), Kunze (70.), Ajani (90.)
Ecken:
VfL: 7
MSV Duisburg: 5
Zuschauer: 7.004
K.o. in der Nachspielzeit
Am Samstag gastierte der SV Wehen Wiesbaden an der Bremer Brücke. Nach 90 intensiven Minuten entscheidet ein spätes Tor das Spiel.
SVWW-Trainer Rehm entschied sich für eine Fünferkette im 5 – 3 – 2, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning setzte auf das bewährte 4 – 3 – 3 der vergangenen Partien. Aber es gab Änderungen: Für Klaas rückte Kunze in die Startelf, für Simakala kam Bertram von Anfang an.
Schiedsrichter Partie war Mitja Stegemann.
Die erste gute Gelegenheit der Partie entstand bereits in der 2. Spielminute: Mit einem weiten Ball wurde Higl auf der Nahtschnittstelle der Wiesbadener Abwehr angespielt, ließ sich etwas nach links fallen und fand Kunze. Dessen erster Schuss wurde abgeblockt und seine Nachschuss-Flanke wurde im Gewühl vor dem Tor entschärft. Die Gäste gaben in Person von Nilsson in der 13. Minute ihren ersten Torschuss ab – allerdings aus rund 20 Metern und damit ohne Gefahr für „Pipo“ Kühn im VfL-Tor.
Der VfL blieb in der Folge am Drücker, hatte mehr Ballbesitz und insgesamt auch mehr vom Spiel, zwingende Gelegenheiten ergaben sich aber bis zur 25. Minute nicht mehr. Aber dann kam Köhler aus dem Halbfeld und aus knapp 18 Metern zum Schuss. Der Ball rauschte aber über den Kasten von Stritzel. Wenig später zeigten sich auch die Wiesbadener wieder vorm Osnabrücker Tor, Nilsson zielte aber zu hoch. Und nur eine Minute später kam er aus der Nahdistanz vor Kühn zum Kopfball, als sich die lila-weiße Abwehr hatte aushebeln lassen. „Pipo“ parierte aber sicher zur Seite.
In der 30. Minute lag die Führung in der Luft: Itter und Heider zogen auf der rechten Seite ein Zusammenspiel auf, Heider flankte in die Box und Bertram kam zum Kopfball – zielte allerdings hauchdünn neben den linken Pfosten. Der Torschrei lag den Fans schon auf der Zunge.
Nur zwei Minuten später kam die Gäste zu den ersten zwei Eckstößen des Tages, Numero Zwei mit einem Schlenzer von Jacobsen geriet auch nicht ungefährlich. Aber es blieb beim 0:0. In der 44. Minute hatte Lankford im Zweikampf gegen Itter nahe der linken Eckfahne noch einen Freistoß zugesprochen bekommen, diese rauschte gefährlich durch die VfL-Abwehrreihe, landete aber im Toraus. Schiri Stegemann sah keine Notwendigkeit für eine Nachspielzeit, so ging es torlos in die Pause.
Der VfL kam ohne personelle Änderungen aus der Kabine, Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm brachte Goppel für Lankford. Und der holte sich in der 47. Minute nach einem Foul an Köhler auf der linken Seite gleich eine gelbe Karte ab.
In der 51. Minute erneut eine gute Gelegenheit für den VfL: Heider setzte sich an der linken Torauslinie im Zweikampf mit Mockenhaupt durch, seine flache Flanke vor das Tor geriet aber etwas zu scharf, so dass Bertram am langen Pfosten am Ball vorbeirutschte. Nur drei Minuten später waren es wieder diese beiden, die für Gefahr sorgten: Higl hatte auf Heider abgelegt, der zog im Vollsprint nach vorn, bediente Bertram von links im Zentrum aber dessen Schuss zischte über das Wiesbadener Tor.
Das Spiel wurde offener, beide Teams suchten mit Macht ihre Torgelegenheiten. In der 71. Minute kam der VfL zu seiner zweiten Ecke des Tages, Kleinhansl brachte die Kugel scharf vor’s Tor und der Kopfball von Gugganig strich knapp vom Tor weg. Nur Sekunden später leitete Klaas die nächste Gelegenheit ein, als er Higl im Zentrum in Szene setzte. Dessen Schuss wurde per Fußbabwehr von Wiesbaden Keeper Stritzel vereitelt. Der eingewechselte Simakala kam nach Flanke von Heider in der 75. Minute direkt am ersten Pfosten zum Abschluss, konnte den Ball aber nicht entscheidend abschließen.
Nach der 3. Ecke in der 87. Minute kam Gugganig aus der zweiten Reihe zum Kopfball, zielte aber einen knappen Meter neben den rechten Pfosten.
Wie es so ist im Fußball hätte es in der Schlussphase nicht unglücklicher laufen können: Die Wiesbadener bekamen in der Nachspielzeit eine Ecke zugesprochen, den ersten Ball konnte Kühn noch parieren aber im Nachschuss macht Carstens das Tor des Tages.
Mit 0:1 muss sich der VfL höchst unglücklich geschlagen geben. Weiter geht’s schon am kommenden Mittwoch, dann gastiert der MSV Duisburg an der Bremer Brücke.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Haas (Kleinhansl, 66.), Itter – Taffertshofer, Klaas, Köhler, Kunze (Klaas, 66.) – Bertram (Simakala, 61.), Higl, Heider
Aufstellung SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Gürleyen, Jacobsen, Mockenhaupt (Carstens, 65.)– Fechner, E. Taffertshofer, Kempe – Thiel (Brumme, 90.), Lankford (Goppel, 46.) – Nilsson (Hollerbach, 75.), Wurtz (Prokop, 65.)
Verwarnungen:
VfL: Haas (56.)
SV Wehen Wiesbaden: Jacobsen (21.), Mockenhaupt (28.), Goppel (47.), E. Tafferstshofer (53.), Wurtz (64.), Thiel (72.)
Ecken:
VfL: 4
SV Wehen Wiesbaden: 6
Zuschauer: 6.028
Besuch vom Liga-Dino
Nachdem die Partie gegen den MSV Duisburg kurzfristig abgesagt werden musste, bestreitet der VfL das erste Liga-Heimspiel der neuen Saison nun gegen den SV Wehen Wiesbaden. Das 25. Duell mit den Hessen wird am Samstag um 14.00 Uhr angepfiffen.
Am 26. Juli startete der SVWW in sein 12. Drittliga-Jahr. Kein Verein verbrachte mehr Zeit in Deutschlands dritthöchster Spielklasse, auch wenn die Lila-Weißen, die hier ihre zehnte Spielzeit bestreiten, nicht mehr weit von den Hessen entfernt sind. Zwischen den beiden Klubs liegt nur noch der aktuelle Zweitligist Hansa Rostock mit zehn kompletten Jahren.
Neue Aufstellung
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga belegte Wehen Wiesbaden einen soliden 6. Tabellenplatz mit allerdings 15 Zählern Rückstand auf den FC Ingolstadt, der sich für die Relegationsspiele gegen den VfL qualifizierte. Der beste Scorer Maurice Malone (12 Tore, 9 Vorlagen) kehrte anschließend zu seinem Stammverein FC Augsburg zurück, während Phillip Tietz (11 Tore, 6 Vorlagen) beim SV Darmstadt 98 in der 2. Liga anheuerte.
Aber auch auf anderen Positionen wurde fleißig durchgewechselt. Beim Saison-Auftakt gegen Freiburg II (0:0) schickte Cheftrainer Rüdiger Rehm sieben nominelle Neuzugänge in die Startelf – unter ihnen Emanuel Taffertshofer, den jüngeren Bruder des VfL-„Sheriffs“.
Dass die Hessen sich noch weiter auf dem Transfermarkt umsehen, gilt als wahrscheinlich.
Taktisches
In Freiburg und bei der Heimpremiere gegen 1860 München erhielt Neuzugang Florian Stritzel den Vorzug vor dem letztjährigen Stammkeeper Tim Boss. Ansonsten setzte Cheftrainer Rüdiger Rehm, der seit 2017 beim SV Wehen Wiesbaden Regie führt, auf eine 3-4-3-Formation. Dabei behielt Stritzel eine weiße Weste, die eigene Offensive feierte allerdings auch keine Erfolgserlebnisse. Beide Partien endeten 0:0.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot
Seit 2007 spielten der VfL Osnabrück und der SV Wehen Wiesbaden fast immer in der gleichen Liga. So kamen 24 Partien zusammen, von denen die Lila-Weißen nur sieben für sich entscheiden konnten. Statistisch gesehen liegen die Hessen mit 13 Siegen klar vorne – aber am Samstag werden die Karten ja wieder neu gemischt …
Spieltag: 14.08.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVWW
Begeisterung beim Pokalsieg
Endlich wieder Bremer Brücke, endlich wieder Fans auf allen vier Seiten und das in der 1. Runde des DFB-Pokal gegen den Nord-Rivalen SV Werder Bremen. Fußball-Feststimmung in Osnabrück. Erwartungen waren da und der VfL hielt ihnen stand!
Als die VfL-Hymne erklang und über 5.000 Zuschauer sangen blieb kein Auge trocken und der Gänsehaut-Level war im roten Bereich!
Die Partie war noch keine Minute alt, als der VfL beinahe in Rückstand geraten wäre: Ein langer Ball wurde über das Zentrum und der rechten Seite von Dinkci in die Mitte zurückbefördert, Kühn griff am Ball vorbei und am langen Pfosten war es ausgerechnet der „Osnabrücker Junge“ Felix Agu, der den Ball um Zentimeter am Tor vorbeistolperte.
Zwischen der 5. und der 7. Spielminute kam der VfL nacheinander zu drei Ecken, Marc Heider zielte per Kopf nur knapp zu hoch und beim letzten Versuch war es Sebastian Klaas, der aus der zweiten Reihe nur haarscharf am linken Pfosten vorbeizielte.
Die Partie blieb in der Folge offen. Der VfL hatte gefühlt etwas mehr vom Spiel, die klaren Aktionen hatte aber Werder. So wie Dinkci, der in der 18. Minute mit seinem strammen Schuss aus dem rechten Halbraum am stark parierenden Kühn scheiterte.
Die vierte Ecke des VfL in der 20. Minute brachte wieder BEINAHE die Führung aber Gugganigs Kopfball klatsche an die Latte.
Der VfL schnürte die Bremer zusehends in ihrer eigenen Hälfte ein, holten Ecke nach Ecke und hielten den Druck hoch. Aber ein Tor ließ weiter auf sich warten.
In der 40. Minute zeichnete sich „Pipo“ Kühn zwei Mal stark aus: Erst bei einem starken Freistoß von Ex-Osnabrücker Niklas Schmidt und dann beim Nachschuss von Mbom.
Aber wenig später gellte ein Schrei der Erlösung durch das Rund der Bremer Brücke: In der 45. Minute kam die 9. Ecke von links, Gugganig verlängert auf Trapp und Osnabrücks Nummer 18 drückte den Ball zur verdienten 1:0 Führung über die Linie. Wenig später pfiff Schiri Patrick Ittrich zur Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nur eine Minute bis zum nächsten Aufreger: Werder kam über die rechte Seite und beim Kopfball von Füllkrug im Strafraum kam dem VfL der Osnabrücker Fußballgott, in Form der Latte, zur Hilfe, und verhinderte so den Ausgleich.
Der VfL musste sich ein wenig sortieren, stand aber weitgehend sicher. So auch beim nächsten Kopfball von Füllkrug in der 47. Minute, als Werders Nummer 11 frei vorm Tor zum Abschluss kam aber über das Tor zielte.
Die folgende Viertelstunde gestaltete sich offen, mit einem VfL, der zusehends wieder besser in die Zweikämpfe fand und die Räume gut besetzte. Und wenn dann doch mal ein Ball auf’s Tor flog stand da ja immer noch „Kühn! Kühn! Kühn!“. Ein ums andere Mal rettete unser Keeper auf der Linie bzw. in höchster Not.
Zunehmend entwickelte sich aus VfL-Sicht eine echte Abwehrschlacht.
Es war hitzig, es war leidenschaftlich und Schiri Ittrich gab ganze 5 Minuten Nachspielzeit!
Und als Werder Bremen die allerletzte Schlussoffensive mobilisierte erzielte Sven Köhler das absolute Traumtor! Nach einem Ballgewinn im eigenen Sechzehner zog „Köhli“ von ganz links an der Mittellinie ab, der Ball flog über den schon mit rausgeeilten Zetterer zum 2:0 ins Tor!
Den Sieg hatte sich der VfL mit gnadenloser Leidenschaft und überragendem Kampf absolut verdient und zieht somit in die 2. Pokalrunde ein!
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 46.), O. Traoré (Itter, 81.) – Taffertshofer, Klaas (Köhler, 66.), Kunze – Simakala (Bertram, 71.), Higl, Heider
Aufstellung SV Werder Bremen: Zetterer – Mbom, Mai, Toprak, Friedl – Eggestein – Agu (Nankishi, 67.), Schmidt, Dinkci (Schönfelder, 87.), Schmid (Rapp, 72.) – Füllkrug
Verwarnungen:
VfL: Kleinhansl (41.), Higl (86.)
SV Werder Bremen: Schmidt (19.), Toprak (54.), Friedl (68.), Zetterer (82.)
Ecken:
VfL: 12
SV Werder Bremen: 9
Zuschauer: 5.341 (ausverkauft)
Pokalkrimi gegen Werder Bremen
Es ist das erste Pflichtspiel seit vier Jahrzehnten zwischen dem VfL Osnabrück und dem SV Werder Bremen – und es geht sofort um alles oder nichts. Nur eine Mannschaft wird in die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals einziehen. Welche das ist, entscheidet sich am Samstag ab 15.30 Uhr an der Bremer Brücke …
Als Bremen und Osnabrück letztmals in einem Pflichtspiel aufeinandertrafen, hieß der VfL-Trainer Werner Biskup und der Übungsleiter der Grün-Weißen Kuno Klötzer. Auf der einen Seite stand Dieter Burdenski im Tor, auf der anderen Rolf Meyer, während hüben Detlef Olaidotter und Michael Lorenz und drüben Erwin Kostedde und Uwe Reinders auf Torejagd gingen. Die Treffer, die beim 1:4 an der Bremer Brücke ziemlich ungleich verteilt waren, besorgten dann aber Norbert Meier (2), Benno Möhlmann, Hartmut Konschal und Ralf Lehmann.
Die Mammutsaison 1980/81 endete für den VfL auf dem 6. Platz, für Werder Bremen mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Vier Jahrzehnte lang spielten die Grün-Weißen fortan in der Beletage und sammelten mit wenig Geld aber viel Herz Meistertitel und Pokalsiege.
In den letzten Jahren zeigte die Tendenz allerdings immer deutlicher nach unten. Der tatsächliche Abschied aus der höchsten deutschen Spielklasse kam im vergangenen Mai insofern wenig überraschend. Der Schock saß trotzdem tief und ist noch lange nicht überwunden.
Versuch einer neuen Aufstellung
Vor Ende August sei nicht absehbar, mit welchem Kader man denn endgültig in die neue Zweitliga-Saison gehen könne, hieß es aus der Chefetage der Bremer und der neue Cheftrainer Markus Anfang meinte in einem Interview mit „Deichstube“, dass man die Frage nach dem Wiederaufstieg gerne stellen könne. Er selbst stelle sie aber nicht. „Unser erstes Ziel muss es sein, nach den Erlebnissen, die hinter dem Verein liegen, eine Mannschaft aufzustellen für die Ziele, die man dann im nächsten Schritt ausgibt. Das kann nicht umgekehrt laufen“, so der Übungsleiter.
Neben den sportlichen gibt es zahlreiche finanzielle Herausforderungen. Zum 30. Juni rechnete Werder mit einem negativen Eigenkapital von rund 26 Millionen Euro und Verbindlichkeiten von etwa 75 Millionen Euro. Weitere Transfererlöse und sonstige Einnahmen werden also dringend benötigt.
Taktisches
Neuverpflichtungen stehen auf der Schwelle, Spieler aus der Vorsaison sind auf dem Absprung, Leistungsträger wie Leonardo Bittencourt (Teilruptur des Knie-Innenbandes) fallen verletzt aus. Da sich der Kader des SV Werder praktisch stündlich verändern kann, sind Prognosen schwierig.
Auch taktisch will Markus Anfang flexibel bleiben. Beim Saisonauftakt gegen Hannover schickte er eine 4-3-3-Formation mit den Ex-VfLern Schmidt und Agu ins Rennen, am Ende kam Bremen aber nicht über ein 1:1 hinaus.
In Düsseldorf begann Werder im 4-1-4-1 (Zetterer – Mbom, Mai, Toprak, Friedl – M. Eggestein – Sargent, Schmidt, Osako, Schmidt – Füllkrug) und siegte in der 6. Minute der Nachspielzeit mit 3:2.
Spieltag: 07.08.2021, 15.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVW
Endlich wieder Fußball im Ligalltag, endlich wieder Fans auf den Rängen. Am Samstagnachmittag startete mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken die Drittliga-Saison 21/22 für den VfL Osnabrück. Und das mit einem 2:1 Auswärtssieg, der in seiner Art wohl in die Annalen eingehen wird.
Im neugebauten Ludwigsparkstadion herrschte schon vor dem Anpfiff eine grandiose Stimmung. Die mitgereisten Osnabrücker feuerten ihre Mannschaft lautstark an, bei rund 20 Grad und einem Sonne-Wolken-Mix herrschte bestes Fußballwetter.
Maximales Pech für den VfL stellte sich aber bereits in der 3. Minute ein, als Traoré den enteilten Gouras an der Strafraumkante nur mit einem Rempler stoppen konnte. Schiri Erbst fackelte nicht lange und zückte die rote Karte. Den anschließenden Freistoß konnte Kühn zur Ecke entschärfen.
Aber weil der Fußball einfach verrückt ist ging der VfL zu zehnt nur drei Minuten später in Führung!! Simakala bekommt einen langen Ball in die Spitze, dribbelt zum Tor und schiebt die Kugel an Batz im FCS-Tor vorbei. Erdmann ist vor der Linie noch am Ball, drückt ihn aber über die Linie.
Und weil im Ludwigspark an diesem Samstag „der Teufel drin war“ dauerte es nur wieder sieben Minuten, bis das nächste Tor fiel: Nach einem Einwurf von der rechten Seite ist Itter bei der anschließenden Flanke von Gnaase in den Strafraum nicht nah genug an Günther-Schmidt dran, der den Ball per Kopf im langen Eck unterbringt. 1:1 im Ludwigspark.
Das minutenlange Powerplay der Hausherren überstanden die Osnabrücker und suchten ihrerseits wieder die Lücken im Spiel des FCS. In der 25. Minute hätte Lukas Gugganig nach einer Flanke von Florian Kleinhansl beinahe wieder die erneute Führung hergestellt, sein Kopfball klatschte aber an die Latte. Nur zwei Minuten später zog Higl von halblinks aufs Tor, zielte aber zu hoch. Und wieder zwei Minuten später strich Köhlers Schuss aus 20 Metern über den Kasten. Zwischenzeitlich hatte Daniel Scherning auf zwei kompakte Viererketten umgestellt, Higl war die einzige echte Spitze.
In der 35. Minute stockte allen Zuschauern im Ludwigspark der Atem: Taffertshofer und Köhler waren hart zusammengeprallt, Osnabrücks Nummer 6 sank wohl bewusstlos zu Boden und musste von den Sanitätern behandelt werden. Nach einigen bangen Minuten wurde „Köhli“ aus dem Stadion getragen, hielt aber den Daumen nach oben. Für ihn kam Lukas Kunze in die Partie.
Kollektives Ausrasten aus VfL-Sicht in der 45. Minute: Higl macht das Zuspiel fest und leitet den Ball stark weiter auf Heider. Die Flanke in die Box sah eher flatterig aus, landete aber maßgenau bei Simakala, der ins lange Eck traf.
Mit der stark erkämpften aber knappen Führung ging es in die Pause.
Zur zweiten Halbzeit wechselte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning Maurice Trapp für den möglicherweise leicht angeschlagenen Beermann ein. „Eule“ hatte Mitte der ersten Hälfte einen harten Zusammenprall im eigenen Strafraum hinnehmen, konnte die erste Hälfte aber zu Ende spielen.
Der FCS erwischte den druckvolleren Start zurück ins Spiel und zeigte sich gleich wieder vor dem VfL-Tor. Die minutenlange Drangphase konnte der VfL aber abwehren und suchte seinerseits die Nadelstiche. So lassen sich auch die weiteren Minuten bis zur Einwechslung von Haas und Bertram in der 76. Minute beschreiben. Echte Torchancen für den VfL gab es, bis auf einen 40-Meter-Versuch von Lukas Gugganig in der 53. Minute, nicht. Für die beiden frischen Kräfte verließen Simakala und Heider das Feld.
Das Spiel wogte hin und her, echte Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Typisch für die 3. Liga war Kämpfen angesagt. In den Schlussminuten warf der FCS alles nach vorn um doch noch den Ausgleich zu erzielen aber der VfL überstand auch diese Phase und sicherte leidenschaftliche 3 Punkte!
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Klaas (Itter, 12.), Köhler (Kunze, 38.) – Simakala, Higl, Heider
Aufstellung 1. FC Saarbrücken: Batz – Ernst (Steinkötter, 78.), Zeitz, Erdmann, Müller (Galle, 46.) – Gnaase (Jacob, 61.), Kerber – Deville, Günther-Schmidt (Köhl, 86.), Gouras – Grimaldi
Verwarnungen:
VfL: Traoré (rote Karte, 3.), Taffertshofer (45.+5), Haas (79.)
1. FC Saarbrücken: Müller (9.), Deville (27.), Erdmann (45.+2), Kerber (56.), Gouras (58.)
Ecken:
VfL: 1
1. FC Saarbrücken: 9
Zuschauer: 6.400 (ausverkauft)
Auf ins zweite Jahr
Rund siebeneinhalb Jahre liegt das letzte Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Saarbrücken zurück. Am kommenden Samstag (Anpfiff: 14.00 Uhr) gibt es ein Wiedersehen im renovierten Ludwigspark – vielleicht auch mit einem Stürmer, der beim letzten Aufeinandertreffen im Februar 2014 noch das Trikot der Lila-Weißen trug.
Für viele Aufsteiger geht es im ersten Jahr nahezu ausschließlich um den Klassenerhalt. Nicht so für den 1. FC Saarbrücken, der in der stark besetzten 3. Liga eine hervorragende Rolle spielte und am Ende auf Rang 5 einlief. Allerdings mussten die Saarländer auch den Preis des Erfolges zahlen: Goalgetter Nicklas Shipnoski, der 15 Tore erzielte und 10 weitere vorbereitete, spielt nun für Fortuna Düsseldorf, der offensivstarke Rechtsverteidiger Anthony Barylla für Erzgebirge Aue und Innenverteidiger Marin Sverko für den FC Groningen.
Neu beim FCS
Der Aderlass in der Defensive sollte eigentlich mit Bruno Soares (WSG Tirol) kompensiert werden, doch der Brasilianer besaß keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Den Saarländern gelang es trotzdem, einige erfahrene Akteure an Bord zu holen. Neben Cheftrainer Uwe Koschinat (zuletzt Sandhausen) gilt das insbesondere für Rechtsverteidiger Dominik Ernst (Magdeburg), Mittelfeldmann Robin Scheu (Sandhausen) und Adriano Grimaldi. Der 30-jährige Stürmer spielte von 2012-14 für den VfL und erzielte in 56 Ligaspielen 13 Tore. Anschließend war Grimaldi für den 1. FC Heidenheim, Preußen Münster, 1860 München und den KFC Uerdingen aktiv.
Rund zwei Dutzend Zu- und Abgänge in einer Sommerpause ohne Ligawechsel bedeuten einen durchaus beträchtlichen Umbau des Kaders. Wo der FCS nun leistungsmäßig steht, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen
Vorbereitung / Saisonauftakt
Saarbrücken testete u.a. den belgischen Erstligisten KAS Eupen (1:1), den Bundesligisten SC Freiburg (1:2) und den Zweitligisten Karlsruher SC (0:1). Den Saisonauftakt bestritt das Team von Uwe Koschinat in der Hannoveraner HDI Arena beim Aufsteiger TSV Havelse und gewann durch einen Treffer von Minos Gouras mit 1:0.
Taktisches
Vor Stammkeeper Daniel Batz wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Viererkette aufreihen. Daraus könnte sich dann eine 4-4-2- oder – wie beim ersten Spiel gegen Havelse – eine 4-2-3-1-Formation (mit Grimaldi im Sturmzentrum) entwickeln.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Das oben erwähnte letzte Aufeinandertreffen endete 4:1 für den VfL, den Führungstreffer markierte Adriano Grimaldi, der auch das 2:1 und 4:1 erzielte (3:1 durch Sebastian Neumann, 1:1 durch Taku Ishihara).
In der 2. und 3. Liga gab es bis dato 20 Begegnungen zwischen beiden Vereinen. Saarbrücken ging achtmal als Sieger vom Platz, die Lila-Weißen waren fünfmal erfolgreich.
Spieltag: 31.07.2021, 14.00 Uhr, Ludwigsparkstadion
Spieltags-Hashtag: #FCSOSN
Gegner-Homepage: www.fc-saarbruecken.de
Saisonauftakt gegen die Zebras
Die Spielzeit 2021/22 beginnt für den VfL mit einem traditionsreichen Duell. Am Freitagabend gibt der MSV Duisburg seine Visitenkarte an der Bremer Brücke ab (Anstoß: 19.00 Uhr).
In der abgelaufenen Saison sah es für den MSV Duisburg lange Zeit nicht gut aus. Als Pavel Dotchev am 1. Februar das Kommando an der Seitenlinie übernahm, steckten die Zebras bereits seit Monaten im Tabellenkeller fest.
Doch der erfahrene Übungsleiter fand schnell Mittel für eine Trendumkehr. Zwei Siegen gegen Unterhaching und beim KFC Uerdingen folgten bis Ende Mai weitere 16 Zähler, die schließlich zum Klassenerhalt reichten.
Das unerfreuliche Ende der Saison mit Niederlagen in Liga (1:5 gegen Ingolstadt, 1:2 in Meppen) und Pokal (2:6 gegen Wuppertal) machten allerdings noch einmal deutlich, dass sich zur neuen Spielzeit einiges ändern sollte.
Der neue MSV
Das scheinbar probateste Mittel besteht darin, neues Personal zu verpflichten. Mit rund 30 Zu- und Abgängen machten die Zebras davon reichlich Gebrauch und setzten erkennbar auf Erfahrung. Jo Coppens (Unterhaching), Oliver Steurer (Heidenheim), Kolja Pusch (Uerdingen), Leroy Kwadwo (Dresden), Marvin Ajani (Wehen Wiesbaden), Marvin Bakalorz (Denizlispor) oder Rückkehrer Rolf Feltscher (Würzburg) sollen Stabilität ins MSV-Gefüge bringen und eine Achterbahn-Saison wie 2020/21 tunlichst vermeiden.
In den Testspielen – gegen den belgischen Erstligisten Beerschot VA (1:0), den Bundesligisten 1. FC Köln (1:1) oder den Regionalligisten Preußen Münster (2:3) – hinterließ das neuformierte Team zumeist einen spielerisch überzeugenden und zweikampfstarken Eindruck.
Die Vorbereitung wurde durch drei Corona-Fälle einige Tage unterbrochen. Seit Montag sind die Zebras allerdings wieder im Training.
Geld für die Nachwuchsförderung
Am Dienstag veröffentlichte der DFB die neuesten Berechnungen zum Nachwuchsfördertopf 3. Liga. Demnach bekommt der MSV mit 232.671,06 Euro die fünfhöchste Fördersumme, u.a. für die Einsatzzeiten von Spielern mit deutscher Staatsangehörigkeit im U21-Alter. Im blau-weißen Dress waren das 2020/21 Tobias Fleckstein, Vincent Gembalies, Sinan Karweina, Julian Hettwer und Niko Bretschneider. Karweina wechselte im Sommer zu Türkgücü München, die anderen vier sind noch in Diensten des MSV.
Taktisches
In der Vorsaison war die von Dotchev favorisierte 4-2-3-1-Formation für Stoßstürmer Bouhaddouz und den mit zehn Treffern besten Torschützen Moritz Stoppelkamp optimal. Die Viererkette (oder deren Besetzung) erwies sich dagegen als überdurchschnittlich fehleranfällig. In der gesamten Spielzeit 20/21 kassierten die Zebras 67 Gegentore – mehr als jedes andere Team in Liga 3.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Die Meidericher sind garantiert nicht der Lieblingsgegner des VfL. Von den 26 Partien, die seit 1982 in der 2. und 3. Liga ausgetragen wurden, konnten die Lila-Weißen nur drei für sich entscheiden. Das ist arg wenig – und der letzte Erfolg datiert vom 10. Mai 1990. Seinerzeit erzielte Claus-Dieter „Pele“ Wollitz das Tor des Tages für die Osnabrücker.
Spieltag: 23.07.2021, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNMSV
Ergebnis stellt Spielverlauf auf den Kopf
Gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen lieferte der VfL Osnabrück erneut ein ordentliches Testspiel ab. Einzig das Ergebnis, ausgelassene Möglichkeiten und ein verletzungsbedingter Wechsel trüben die guten Ansätze.
Bei der Generalprobe vor dem Ligaauftakt gegen den MSV Duisburg (23. Juli, 19:00 Uhr, Bremer Brücke) formierte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning seine Startelf in einem 4-3-3-System. Mit Omar Haktab Traoré, Manuel Haas, Ba-Muaka Simakala und Felix Higl spielten vier Sommerneuzugänge von Beginn an, mit Sven Köhler, der zuletzt an den SC Verl ausgeliehen war, quasi ein fünfter.
Hohes Pressing, aggressives Anlaufverhalten und Zug zum Tor. Der VfL verdiente sich den immer wieder aufkeimenden Applaus der 500 Zuschauer im Quitt-Stadion in Ankum. Über den gesamten Verlauf der 90 Spielminuten waren die Lila-Weißen das spielbestimmende Team. Und die erspielten sich insbesondere im ersten Durchgang einige aussichtsreiche Tormöglichkeiten. Schüsse aus der Distanz von Sebastian Klaas und Ba- Muaka Simakala. Ein Kopfball von Marc Heider, der nur hauchzart am langen Pfosten vorbeistrich. Eine scharfe Flanke von der rechten Bahn, die gleich mehrere VfL-Spieler im Zentrum um Haaresbreite verfehlten. Und so kam es, wie es häufig im Fußball kommt. Während die Lila-Weißen keinen Ertrag aus Chancenplus und Ballbesitzhoheit erzielten, trafen die Niederländer – ohne selbst einen aktiven Beitrag dazu geleistet zu haben.
Das 1:0 für den FC Groningen in der 62. Spielminute hätte unglücklicher nicht entstehen können. Ein Rückpass von Youngster Luis Sprekelmeyer, der bis dahin nahtlos an seine guten Auftritte in den Testspielen anknüpfte, landete im eigenen Tor. Der zur Pause für Keeper Philipp Kühn eingewechselte Probespieler Tim Wiesner konnte den Ball nicht mehr vor der Torlinie erreichen. Bitter für Sprekelmeyer und den VfL, denn der Spielverlauf bis dahin war damit auf den Kopf gestellt. Zusätzlicher Wehrmutstropfen: 10 Minuten später musste Marc Heider verletzungsbedingt ausgewechselt werden, nachdem er einmal mehr von einem Niederländer gefoult wurde. Beleg dafür waren insgesamt drei gelbe Karten, die Schiedsrichter Frank Willenborg an die Kollegen aus Holland verteilte – wohlgemerkt in einem Testspiel.
Im Anschluss verflachte die Partie. Einige personelle Wechsel und ein Stück weit verbrauchte Körner bei sommerlichen Temperaturen forderten ihren Tribut. Dennoch: Der VfL versuchte über die gesamte Spielzeit den intensiven Spielstil beizubehalten und steckte gegen den niederländischen Erstligisten nie auf. Insgesamt darf man trotz des Ergebnisses von einem Test mit vielen positiven Ansätzen sprechen, der durchaus Mut macht für das Eröffnungsspiel in der 3. Liga am kommenden Freitagabend gegen den MSV Duisburg.
Aufstellung:
Kühn (46. Wiesner) – O. Traoré (68. Itter), Gugganig (46. Sprekelmeyer), Trapp (46. Beermann), Haas (46. Kleinhansl) – Köhler (85. Möller), Taffertshofer (46. Kunze), Klaas – Simakala, Higl (68. N. Wähling), Heider (74. H. Traoré)
Kein Durchkommen für PSV
Der VfL Osnabrück bot eine starke Leistung im Testspiel gegen den PSV Eindhoven. Der niederländische Erstligist, der an der Champions-League-Qualifikation teilnimmt, biss sich an einer stabilen VfL-Defensive die Zähne aus. Daran konnte auch Weltmeister Mario Götze nichts ändern. Am Ende trennten sich die Lila-Weißen torlos vom PSV Eindhoven.
3.051 Zuschauer verfolgten das Testspiel an der Bremer Brücke, alle Abläufe haben wunderbar geklappt und sämtliche Maßnahmen im Sinne des Infektionsschutzes wurden eingehalten. Das war Werbung für weitere Spiele mit Zuschauer.
Zum Spiel: Die ersten 45 Minuten waren durchaus ausgeglichen, auch wenn der niederländische Erstligist mehr Spielanteile hatte. Auch das Eckenverhältnis sprach deutlich zu Gunsten des PSV, doch richtig gefährlich wurde es nur selten. Zwar brach Eindhoven immer mal wieder über Außen durch und schaffte es, bis an die Grundlinie vorzudringen. Doch der letzte Pass kam nicht oder der Schuss wurde von einem Osnabrücker Abwehrbein geblockt. So brauchte VfL-Keeper Philipp Kühn weder ernsthaft ein- noch hinter sich greifen.
Die Lila-Weißen standen ordentlich, spielten selbst nach Balleroberung durchaus mutig. Zwei gute Offensivaktionen waren es im ersten Durchgang. Bei einer davon war Marc Heider Protagonist, als er in eine flache Hereingabe des aufgerückten Rechtsverteidigers Omar Haktab Traoré reinrutschte – aber nicht entscheidend an den Ball kam. Mit dem Pausenpfiff kam Eindhovens Yorbe Vertessen nochmal zum Abschluss nach einem Dribbling durch den Osnabrücker Strafraum. Sein Versuch landete aber weit über dem Gehäuse vor der Ostkurve, die, genau wie die Stehplatzbereiche Affenfelsen und Westkurve, erstmals seit dem 06. März 2020 zumindest teilweise wieder gefüllt werden durfte.
Mit drei Wechseln auf Osnabrücker Seite startete der zweite Spielabschnitt: Lukas Gugganig, Maurice Trapp und Lukas Kunze ersetzten Luis Sprekelmeyer, Timo Beermann und Sebastian Klaas. Und auch als neben der Innenverteidigung im weiteren Spielverlauf auch auf den defensiven Außenpositionen gewechselt wurde, tat das der Stabilität grundsätzlich keinen Abbruch. So blitze zwar auch in den zweiten 45 Minuten das spielerische Vermögen des niederländischen Erstligisten immer wieder auf, doch auch hier wurde es nur selten zwingend.
Schlussmann Philipp Kühn parierte in zwei brenzlichen Situationen hervorragend. Erst entschärfte er eine Doppelchance inklusive Schuss von Ferreira dos Santos Mauro Junior. Kurz vor Ende der Partie behielt er die Oberhand im Eins-gegen-Eins, als Tue na Bangna Bruma auf ihn zu dribbelte. Bruma scheiterte zudem nach gut einer Stunde am langen Bein von Maurice Trapp, nachdem der VfL den Ball im eigenen Spielaufbau zu leicht verlor.
Die eigenen Offensivbemühungen der Lila-Weißen verliefen meist im zweiten Durchgang gegen den höherklassigen Gegner. Am 23. Juli beginnt die 3. Liga mit dem Auftaktspiel des VfL gegen den MSV Duisburg. Am nächsten Samstag kommt es zur Generalprobe gegen den SV Groningen (17.07. um 15:00 Uhr in Ankum).
Aufstellung:
Kühn – O. Traoré (65. Itter), Sprekelmeyer (46. Gugganig), Beermann (46. Trapp), Kleinhansl (65. Haas) – Taffertshofer (89. Möller), Köhler – Simakala (76. Chrosuhij), Klaas (46. Kunze), Heider (89. H. Traore) – Higl (89. Ricker Rasteiro)
VFL SIEGT ZUM TESTSPIEL-AUFTAKT
Am Samstagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück im Hasestadion von Oberligist TuS Bersenbrück. Nach schwül-heißen 90 Minuten siegten die Lila-Weißen mit 7:0.
Der Platz war perfekt präpariert, das Hygienekonzept ließ rund 500 Zuschauer im Osnabrücker Nordkreis zu – und die erlebten einen VfL in Torlaune.
Bereits in der 2. Minute prüfte Marc Heider TuS-Keeper Böhmann zum ersten Mal, beim Kopfball von „Heidi“ musste sich der Schlussmann ordentlich strecken.
Bis zur Führung dauerte es noch zehn weitere Minuten, in denen der VfL deutlich den Ton angab: Gastspieler Wiegel spielte den Ball auf Heider, der per Hacke zurücklegte und Wiegel musste nur noch ins leere Bersenbrücker Tor zielen.
Der VfL in der ersten Hälfte übrigens im 4-2-3-1 System.
Rund eine Viertelstunde später erhöhten die Lila-Weißen auf 2:0: Nach einer Ecke brachte Trapp den Ball flach und scharf von links vors Tor, Sven Köhler drückte die Kugel über die Linie (28.).
In der 34. Minute hatten sich die Hausherren vors Osnabrücker Tor durchgekontert, die lila-weiße Abwehr um Keeper Laurenz Beckemeyer klärte im Verbund zur Ecke, die Beckemeyer sicher festhalten konnte.
In der 37. Minute erhöhte der VfL auf 3:0 nach eigenem, schnellen Angriff. Ein Diagonalball fand Simakala, der mit einem schnellen Zuspiel Heider bediente. Heidi blieb vor Böhmann cool und freute sich über sein erstes Tor des Tages. Das zweite legte er sehenswert in der 42. Minute: Nahe der rechten Eckfahne kam Osnabrücks Routinier zum Schuss und schlenzte den Ball sehenswert über die BSB-Abwehr ins linke, obere Toreck.
Nach der Halbzeit wechselte VfL-Cheftrainer Scherning ordentlich durch. Für Sprekelmeyer, Trapp, Möller, Klaas, Heider und Simakala kamen Beermann, Gugganig, Hakim und Omar Traoré, Bertelsmann und Wooten.
Der Spielfluss litt unter den Wechseln – auch bei den Bersenbrückern, wo Cheftrainer Dahech ebenfalls einige Änderungen vorgenommen hatte. Der VfL blieb aber die klar spielbestimmende Mannschaft, vom TuS war nur wenig zu sehen.
In der 59. Minute erhöhte der VfL auf 5:0: Wiegel und Bertelsmann agieren am Sechzehner gut zusammen, Bertelsmann ist es dann, der von der Strafraumkante überlegt ins Eck abschließt.
Das 6:0 legte der VfL in der 87. Minute nach: Gugganig nahm ordentlich Anlauf und ballerte das Leder in den Winkel. Und nur eine Minute später stellte VfL-Stürmer Andrew Wooten den 7:0 Endstand her, als er frei vorm Bersenbrücker Tor auftauchte und dem TuS-Schlussmann keine Chance ließ.
Am Ende des Tages ein toller Testspielauftakt für den VfL, dem im Laufe der Partie die fehlende Frische nach einer harten Trainingswoche anzumerken war. Siege und Tore bringen Selbstvertrauen, auch die kommende Vorbereitungswoche wird den Profis körperlich alles abverlangen.
Aufstellung VfL: Beckemeyer – Trapp (Beermann, 46.), Sprekelmeyer (Gugganig, 46.), Möller (Traoré, 46.), Itter (Traoré, 46.) – Kunze, Köhler – Klaas (Bertelsmann, 46.), Wiegel, Itter – Heider (Wooten)
Abstieg trotz Heimsieg
Sonntagnachmittag, strahlender Sonnenschein über Osnabrück, Schauplatz Bremer Brücke. Das Rückspiel der Relegation gegen den FC Ingolstadt 04 stand auf dem Plan. Nach dem 0:3 im Hinspiel erkämfte sich der VfL einen 3:1 Heimsieg, das Gegentor der Ingolstädter verhinderte aber ein Elfmeterschießen oder mehr. Der VfL ist abgestiegen.
Der VfL startete, wie zuletzt im 4-4-2 System in die Partie, mit Marc Heider und Sebastian Kerk in der Spitze. Lukas Gugganig rückte für Timo Beermann in die Innenverteidigung. Thomas Oral, Cheftrainer der „Schanzer“, entschied sich ebenfalls für ein 4-2-2-2 mit exakt der gleichen Startelf, wie im Hinspiel am vergangenen Donnerstag. Schiedsrichter der Partie war Tobias Stieler.
Angefeuert von der frenetischen Kulisse von 2.000 heißblütigen VfL-Fans tat der VfL das, was man sich erhofft hatte: Die Lila-Weißen griffen den FCI mit heißem Herz an und schafften das frühe Führungstor: In der 6. Minute flankte Ajdini Ajdini von der rechten Seite halbhoch an den ersten Pfosten, dort war Heider schneller als Paulsen und drückte den Ball mithilfe des Innenpfostens im kurzen Eck ins Netz. Die Bremer Brücke tobte!
Die Mannschaft ließ sich von der Kulisse „anzünden“, zeigte sich auch in der Folge defensiv bissig und vorn angriffslustig. Und das wirkte!!
In der 21. Minute erhöhte der VfL auf 2:0!!! Heider fiel der Ball in der zweiten Reihe nach einem glücklichen Zuspiel von Kerk vor die Füße und „Heidi“ zog ohne Umschweife trocken ab und trifft mit einem harten Schuss ins linke Eck!! Schon in den Minuten zuvor war es fast nur der VfL, der Aktionen auf dem Feld hatte.
In der 30. Minute allerdings der böse Stimmungsdämpfer: Ingolstadt kombiniert nach einem Ballverlust von Kevin Wolze über die rechte Seite nach vorn, eine hohe Flanke von Kutschke fand den Kopf von Bilbija, der den Ball ins lange Eck bugsierte. Jetzt brauchte der VfL drei weitere Tore…
Der VfL drückte und versuchte bis zum Pausenpfiff in einer immer härter werdenden Partie alles, um noch einen weiteren Treffer vor der Halbzeit zu erzielen, aber es blieb nach 45 Minuten beim knappen 2:1.
Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.
In der 48. Minute beinahe das 3:1: Heider setzte aus rund 6 Metern zum Kopfball an aber Buntic lenkte den Ball an den Pfosten. Auch in der Viertelstunde danach blieb es, bis auf Nadelstichangriffe der Ingolstädter, beim Spiel auf ein Tor – der VfL versuchte wirklich ALLES um noch weitere Treffer zu erspielen und die Spannung hochzuhalten.
In der 78. Minute der nächste Alutreffer für den VfL: Kerk brachte einen Freistoß aus rund 21 Metern von halbrechts scharf aufs Ingolstädter Tor aber der Pfosten rettete den FCI vor einem dritten Gegentreffer.
Aber kurz darauf erhöhte der VfL wirklich auf 3:1: Schmidt spielte den Ball im Mittelfeld quer, Amenyido ließ Elva mit einer sehenswerten Bewegung stehen und schlenzte die Kugel aus rund 22 Metern aufs Tor – ein tolles Tor!
In der 90. Minute brachen die Ingolstädter durch die gesamte Osnabrücker Abwehr aber Röhl traf mit seinem Schuss nur die Latte.
Am Ende blieb es dabei, 3:1 gewonnen, die Relegation verloren. Ein Auswärtstor der Ingolstädter verhinderte ein mögliches Elfmeterschießen. Aber die Saison war insgesamt nicht stark genug um die Klasse zu halten.
Für den VfL Osnabrück ein bitterer Abstieg aus der 2. Bundesliga. Aber dies ist nicht das Ende aller Tage – wir kommen wieder, keine Frage!
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig (Beermann, 78.), Ajdini (Schmidt, 69.), Wolze (Müller, 78.), Engel (Multhaup, 57.) – Reis, Taffertshofer, Amenyido, Kerk – Heider
Aufstellung FC Ingolstadt 04: Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Franke – Krauße (Kotzke, 53.), Stendera, Gaus (Elva, 70.), Bilbija (Röhl, 78.) – Kaya (Eckert Ayensa, 53.), Kutschke (Beister, 78.)
Verwarnungen:
VfL: Amenyido (22.), Reis (34.)
FC Ingolstadt 04: Krauße (50.)
Ecken:
VfL: 4
FC Ingolstadt: 3
Wunder gesucht
Der erste Teil der Relegation ging am Donnerstagabend im Audi-Sportpark beim FC Ingolstadt 04 über die Bühne. Nach 90 schwachen Minuten braucht es für den VfL im Rückspiel ein mittleres Wunder.
Der VfL startete, wie zuletzt im 4-4-2 System in die Partie, mit Christian Santos und Sebastian Kerk in der Spitze. Innenverteidiger Timo Beermann kehrte nach überstandenen Adduktoren-Problemen in die Startelf zurück, genau wie Ulrich Taffertshofer, der in Aue gelbgesperrt war. Erneut spielte der VfL Osnabrück im gelben Spieldress. Thomas Oral, Cheftrainer der „Schanzer“, entschied sich ebenfalls für ein 4-2-2-2. Schiedsrichter der Partie war Sascha Stegemann.
Und die Partie hätte aus VfL-Sicht nicht schlechter starten können: In der 2. Minute brachte Stendera eine Ecke von der linken Angriffsseite ins Zentrum, Krauße verlängert per Kopf in Richtung langem Pfosten, wo Taffertshofer den einlaufenden Tobias Schröck im Rücken aus den Augen verlor. Per Flachschuss erzielte der Ingolstädter die sehr frühe Führung.
In der 13. Minute zeigte sich der VfL erstmals vorm „Schanzer“-Tor: Reis, Amenyido und Wolze spielten gemeinsam über die linke Seite, der abschließende Schuss von Wolze blieb im Außennetz hängen. In den Folgeminuten stabilisierte sich der VfL, versuchte auch offensiv mehr Druck zu entwickeln und fand besser ins Spiel. Im Angriff schlichen sich aber weiterhin zu viele, kleine Fehler ein, um echte Torgefahr zu entwickeln. Auch beim Kampf um die zweiten Bälle zeigte sich der FCI etwas giftiger und erfolgreicher.
Den nächsten Nackenschlag kassierte der VfL in der 34. Minute: Bilbiya und Gaus leiteten den Angriff über halbrechts ein, Bilbiya konnte sich an der Grundlinie gegen Beermann durchsetzen und im Zentrum schob Kaya im Zweikampf mit Ajdini ein. 2:0 für Ingolstadt.
Drei Ecken erkämpfte sich der VfL noch bis zur Pause, jedoch ohne Wirkung. Mit 0:2 ging es für die Lila-Weißen in die Pause. Der VfL wies nach Hälfte eins zwar einen höheren Ballbesitzanteil und eine bessere Zweikampfquote vor, der zwei Tore Rückstand war aber ein hohes Pfund für die zweite Halbzeit. Ohne personelle Änderungen kamen beide Teams aus der Kabine.
In der 52. Kabine zeigte sich der VfL erstmals wieder mit etwas Gefahr vorm FCI-Tor: Reis zog aus 18 Metern ab und zielte nur leicht über die Latte des Ingolstädter Tor. Eine Minute später kam Multhaup über halblinks zum Abschluss, Buntic konnte festhalten. Auch der Abschluss von Sebastian Kerk in der 69. Minute, als er aus der Halbdistanz zum Schuss kam, rauschte über das Ingolstädter Tor.
Wenig später setzte sich Franke am linken Strafraumeck hart gegen Amenyido durch, sein Schuss klatschte an die Latte. Ein mögliches Tor hätte wegen vorherigem Foul aber wohl abgepfiffen worden.
In der 82. Minute erhöhte Ingolstadt auf 3:0: Aus einem eigenen Angriff fängt sich der VfL den Konter. Ein hoher und weiter Ball von Stendera erreicht Eckert Ayensa, weil Beermann im Laufduell den Kürzeren zieht und sich beim Klärungsversuch verschätzt. Per Heber überwindet Ingolstadts Angreifer Philipp Kühn.
Über die gesamte Partie war es aus Osnabrücker Sicht einfach viel zu wenig. Außer einigen Distanzschüssen sprangen so gut wie keine Torchancen heraus, nach hinten wirkten die Lila-Weißen am Donnerstagabend nervös und unsicher. Im Rückspiel am Sonntag braucht es nun ein Wunder, um doch noch den Klassenerhalt schaffen zu können.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Ajdini, Wolze – Reis, Taffertshofer, Amenyido (Schmidt, 78.), Multhaup (Heider, 67.) – Kerk, Santos (Müller, 86.)
Aufstellung FC Ingolstadt 04: Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Franke – Krauße, Stendera, Gaus (Röhl, 90.), Bilbija (Elva, 83.) – Kaya (Eckert Ayensa, 53.), Kutschke (Caiuby, 83.)
Verwarnungen:
VfL: Ajdini (56.), Beermann (59.)
FC Ingolstadt 04: Kaya (12.), Heinloth (49.)
Ecken:
VfL: 4
FC Ingolstadt: 4
Klassenerhalt vertagt
Am 34. und letzten Spieltag der Zweitligasaison 20/21 war der VfL Osnabrück zu Gast in Sachsen beim FC Erzgebirge Aue. Trotz des Führungstreffers von Sebastian Kerk reichte es am Ende nicht zu einem Sieg – aber dank der Niederlage von Eintracht Braunschweig hat der VfL nun in der Relegation gegen den FC Ingolstadt die Chance auf den Klassenerhalt.
Der VfL startete, wie schon bei den beiden letzten Erfolgen in Würzburg und gegen den HSV im 4-4-2 System in die Partie, mit Christian Santos und Sebastian Kerk in der Spitze. VfL-Cheftrainer musste allerdings zwei personelle Änderungen vornehmen: Blacha rückte für den gelbgesperrten Taffertshofer in die Startelf und für Beermann, der an Adduktorenproblemen laboriert, kam Gugganig in die Startformation. Marc Hensel, Cheftrainer der „Veilchen“, entschied sich ebenfalls für ein 4-2-2-2. Schiedsrichter der Partie war Martin Petersen.
Nach der Einlaufmelodie des berühmten „Steiger-Liedes“ ging es los. Der VfL, wie schon zuletzt, in den gelben Trikots, war entschlossen, etwas Zählbares aus dem Erzgebirge mitzunehmen.
Trotz bereits gesichertem Klassenerhalt zeigten die Gastgeber schnell an, dass sie nach den beiden Niederlagen zuletzt entschlossen waren, noch einmal alles geben zu wollen.
Torchancen waren in den ersten zehn Minuten nicht auszumachen, das Spiel spielte sich weitestgehend im Mittelfeld ab. Alles reine Nervensache…
In der 13. Minute dann die erste VfL-Gelegenheit: Amenyido drängt im Zentrum nach vorn, legt ab auf den links einsprintenden Santos, dessen Schuss Männel per Fußabwehr entschärft und dann ist es Ballas, der den Nachschussversuch von Kerk zur Ecke blockt. Aber auch die Auer zeigten mit Nadelstichangriffen immer wieder an, dass mit ihnen jederzeit zu rechnen sein würde. So wie in der 22. Minute nach einer Ecke von Riese, als Kühn in höchster Bedrängnis auf der Linie klären konnte. Kurz darauf war es ex-Osnabrücker Testroet, der per Seitfallzieher auf das VfL-Tor draufhielt, Kühn hielt den Schuss sicher fest.
Und dann kommt der Moment der Führung: Amenyido wurde von Wolze erneut zentral geschickt und im Abkippmoment gefoult. Den anschließenden Freistoß in der 25. Minute zirkelte Sebastian Kerk mit seinem linken Fuß scharf links ins Tor. 1:0 Osnabrück!
In der Folge wogte das Spiel vor allem offensiv in Richtung VfL-Tor. Die Auer kamen immer wieder zu Eckbällen, setzten den VfL gehörig unter Stress. Gugganig, nach einem Kerk-Freistoß, am langen Pfosten und Multhaup kurz vor der Pause, hatten noch die besten VfL-Chancen auf eine höhere Führung aber mit den knappen 1:0 ging es in die Pause.
Die Auer änderten nur auf einer Position: Für Baumann kam Strauß in die Partie, beim VfL nach Cheftrainer Markus Feldhoff keine Änderungen an der Aufstellung vor.
Der FCE kam aufgrund des Rückstandes etwas aktiver aus der Kabine, der VfL abwartender. Trotzdem suchten Kerk, Amenyido oder Multhaup in der Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte, wo es möglich war, ihre Gelegenheiten. Wirklich gefährlich wurden die Angriffsbemühungen bis zur 60. Minute aber nicht.
Schrecksekunde in der 63. Minute: Ajdini mit schwerem Fehler im Spielaufbau, Zolinski läuft allein auf Kühn zu, aber „Pipo“ bleibt eiskalt und entschärft das Eins-gegen-Eins-Duell.
Kurz darauf wurde Aue-Stürmer Nazarov eingewechselt und erzielte mit seinem ersten Kopfball nach Eckstoß den 1:1 Ausgleich. Rund 25 Minuten blieben den „Lila-Weißen“ für einen weiteren Treffer.
Die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt erstarben in der 76. Minute als Nazarov den Doppelpack schnürte, weil ein Fehler im Mittelfeld den Auer Angriff provozierte und es die VfL-Hintermannschaft nicht schaffte, den Torschuss entscheidend zu stören. Der Ball schlug am langen Pfosten ein.
In der 82. Minute brachte Niklas Schmidt, der zuvor für Kerk eingewechselt wurde eine gute Ecke auf Heider, aber Männel klärte den Ball auf der Linie. Der VfL rannte weiter an, versuchte alles, aber offensiv gelang den Mannen in Gelb zu wenig.
Als die reguläre Spielzeit abgelaufen war wurden noch einmal vier Minuten Nachspielzeit angzeigt aber es nützte alles nicht. Am Ende stand die erste Auswärtsniederlage von VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff und die Gewissheit, nun in der Relegation gegen den FC Ingolstadt um den Verbleib in der 2. Bundesliga kämpfen zu können.
Das Hinspiel steigt am kommenden Donnerstag.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Ajdini, Wolze – Reis, Blacha (Henning, 78.), Amenyido (Müller, 78.), Multhaup (69. Heider) – Kerk (Schmidt, 75.), Santos
Aufstellung FC Erzgebirge Aue: Männel – Breitkreutz, Gonther, Ballas, Hochscheidt – Riese, Fandrich, Baumgart (Strauß, 46.; Baumann, 88.), Krüger (Härtel, 38.) – Testroet (Nazarov, 64.), Zolinski
Verwarnungen:
VfL:
FC Erzgebirge Aue: Gonther (28.), Zolinski (86.)
Ecken:
VfL: 6
FC Erzgebirge Aue: 12
Entscheidung im Erzgebirge
Nach dem spektakulären 3:2-Sieg gegen den Hamburger SV hat sich die Situation der Lila-Weißen im Kampf um den Klassenerhalt deutlich verbessert. Entschieden ist allerdings noch nichts. Erst der letzte Spieltag, der den VfL zum FC Erzgebirge Aue führt (Sonntag, 15.30 Uhr), wird einige Fragen endgültig beantworten.
Um mindestens den Relegationsplatz abzusichern, braucht der VfL einen Sieg in Aue, wenn Braunschweig gleichzeitig beim HSV gewinnt. Ein Remis im Erzgebirge reicht für den Fall, dass die Eintracht die Hamburger mit weniger als vier Toren Unterschied bezwingt. Sollte Braunschweig in Hamburg verlieren, landet der niedersächsische Rivale in jedem Fall hinter den Lila-Weißen.
Mit einem Dreier in Aue könnten die Osnabrücker aber auch noch Sandhausen und/oder Regensburg überholen. Das klappt jedoch nur, wenn der SVS nicht in Bochum gewinnt und der Jahn daheim gegen St. Pauli verliert. Vergleichsweise unwahrscheinliche Varianten dieser Variante wären ein Remis des VfL in Aue und eine Niederlage von Sandhausen mit sechs Toren Unterschied sowie ein Unentschieden von Regensburg bei einem Sieg der Lila-Weißen mit sechs Toren Unterschied.
Torflut oder Torflaute?
Diese Frage stellt sich, wenn man die letzten vier Spiele der Sachsen betrachtet. In Braunschweig und Karlsruhe hielten die Erzgebirgler ihren Kasten sauber, im darauffolgenden Heimspiel gegen Paderborn kassierten sie gleich acht Treffer. Bei der jüngsten Partie in Düsseldorf musste Urgestein Martin Männel immerhin dreimal hinter sich greifen.
Über die gesamte Saison mussten sowohl Osnabrück (56) als auch Aue 52) überdurchschnittlich viele Gegentreffer hinnehmen. Die Sachsen erzielten allerdings 42 Treffer und damit acht mehr als die Lila-Weißen. Der Ex-VfLer Pascal Testroet (12) und Florian Krüger (11) zeichneten für mehr als die Hälfte der Torausbeute verantwortlich.
Trainerwechsel nach dem letzten Spieltag?
Obwohl Erzgebirge Aue den „Fünf-Jahres-Fluch“ im dritten Anlauf brechen konnte und 2021/22 mindestens ein sechstes Jahr in Folge in der 2. Bundesliga spielt, wird sich der Verein nach MDR-Informationen von Cheftrainer Dirk Schuster trennen. Der zuletzt krankgeschriebene Fußballlehrer sitzt dem Vernehmen nach auch am Sonntag nicht auf der Bank. Schon in Düsseldorf wurde das Team von Interimstrainer Marc Hensel betreut.
Taktisches
Hensel hatte die Startelf nach dem 3:8 gegen Paderborn nur auf einer Position verändert. Er beließ es auch bei der 4-2-3-1-Formation mit Stoßstürmer Testroet vor Zolinski, Nazarov und Krüger.
Zwingende Gründe, von dieser Aufstellung abzuweichen, sind aktuell nicht erkennbar.
Lila-Weiß gegen Lila-Weiß
Der VfL brauchte acht Anläufe für zwei Siege im Erzgebirgsstadion, der letzte datiert vom 28. Januar 2011. Nach 19 Begegnungen sieht die Bilanz der Lila-Weißen aber insgesamt positiv aus. Gegen Aue gab es acht Siege, sechs Niederlagen und fünf Unentschieden.
Spieltag: 23.05.2021, 15.30 Uhr, Erzgebirgsstadion
Spieltags-Hashtag: #AUEOSN
Chance genutzt!
Der 33. Spieltag bescherte dem VfL Osnabrück ein Heimspiel gegen den Hamburger SV. Für den VfL die wohl letzte Chance, im Abstiegskampf noch einmal Stärke zu demostrieren. Und die Mannschaft nutze sie.
Der VfL startete, wie schon zuletzt beim Auswärtssieg in Würzburg, im 4-4-2 System in die Partie, mit Christian Santos und Sebastian Kerk in der Spitze. Horst Hrubesch, Cheftrainer der „Rothosen“, entschied sich für ein 4-2-2-2. Schiedsrichter der Partie war Daniel Siebert.
Der VfL war von Beginn an „drin“ im Spiel. Kerk hatte nach bereits nach zwei Minuten die erste Chance auf dem Fuß. Ausgangspunkt war ein langer Ball von Beermann, am Hamburger Sechzehner legte Wolze per Kopf quer, ehe Kerk an der Strafraumgrenze zum Schuss kam, den Ball aber nicht richtig traf – links vorbei! In der 14. Minute bekam der VfL zwei Ecken nacheinander zugesprochen, beide blieben ohne Wirkung. Auch die folgenden Einwürfe von der Strafraumkante brachten nichts ein. Der HSV verzeichnete in der Anfangsviertelstunde keine, nennenswerte Torgelegenheit.
Nicht die erste aber die beste Gelegenheit hatte der HSV in der 23. Minute: Onana trat auf der linken Seite an und spielte den Ball dann flach vors Tor, am Fünfmeterraum kam Terodde zum Schuss, scheiterte aber an Kühn, der aufmerksam auf dem Posten war.
In der 34. Minute ging der VfL in Führung: Wolze schlenzte den Ball von der linken Seite in die Mitte, dort hatte Santos viel Raum und köpfte ins Tor – 1:0 für den VfL!
Die Führung hatte aber nur drei Minuten Bestand: Leibold spielte den Ball von der linken Seite flach in die zweite Reihe, dort nahm Hamburgs Youngster Meißner die Kugel an und zog ansatzlos aus 20 Metern flach ab – keine Chance für Kühn im Tor.
Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.
Personell gab es nur einen Wechsel zur zweiten Halbzeit: Auf Hamburger Seite kam Narey für Jatta und in der 50. Minute wechselte Horst Hrubesch Jung für den angeschlagenen Onana ein.
Kurz zuvor hätte Taffertshofer beinahe die erneute Führung für den VfL besorgt: Nach einem nach 30-Meter-Lauf zog der „Sheriff“ aus der zweiten Reihe ab – Ulreich klärte zur Seite.
Das Spiel wogte hin und her, der VfL „biss“ sich richtig rein, es wurde hitziger. In der 61. Minute ging der VfL erneut in Führung: Beermann hob den Ball vom Osnabrücker Strafraum nach vorne, im Mittelfeld spielte Multhaup Kerk an und sprintet in die Tiefe. Kerk bediente ihn erneut, Multhaup ist auf und davon, bewahrte die Nerven und schob aus 13 Metern flach ein, obwohl er den Ball nicht richtig traf – 2:1!
Es war eine Nervenschlacht, beide Teams schenkten sich nichts und suchten immer wieder ihre Gelegenheiten. In der 82. Minute kam der HSV dann doch noch zum Ausgleich: Wintzheimer flankte von der rechten Seite und fand Leibold im Zentrum. Der Linksverteidiger läuft entschlossen ein und kommt aus sieben Metern zum Kopfball.
Aber nur Sekunden später ging der VfL wieder in Führung!!! Reis dribbelt durchs Mittelfeld und wird nicht energisch genug angegriffen. Ein Steckpass auf Heider, ein Flachschuss – 3:2 für Osnabrück!
In den letzten Minuten (plus 4 Minuten Nachspielzeit!) gaben die „Lila-Weißen“ alles, was in ihnen steckt – in der Vorwärtsbewegung und im gemeinschaftlichen Verteidigen des Balles!
Am Ende verdiente sich die Mannschaft mit einer enormen Willensleistung diesen Heimsieg und darf am nächsten Sonntag in Aue darauf hoffen, vielleicht sogar auf direktem Wege den Klassenerhalt feiern zu können. Dann gastiert der VfL beim FC Erzgebirge Aue.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Ajdini, Wolze – Reis, Taffertshofer – Amenyido (Heider, 69.), Multhaup (Engel, 76.), Kerk (Blacha, 88.) – Santos (Henning, 88.)
Aufstellung Hamburger SV: Ulreich – Leibold, Heyer, Leistner (Kwarteng, 79.), Gyamarah (Dudziak, 69.) – Onana (Nary, 46.), Kinsombi (Wintzheimer, 69.) – Kittel, Jatta – Meißner, Terodde
Verwarnungen:
VfL:
Hamburger SV: Wolze (77.), Taffertshofer (90.)
Ecken:
VfL: 5
Hamburger SV: 7
Auf M3essers Schneide
Vor dem letzten Heimspiel der Lila-Weißen gegen den Hamburger SV ist die Situation an Dramatik kaum zu überbieten. Beide Mannschaften kehrten am vergangenen Spieltag in die Erfolgsspur zurück, aber beide müssen unbedingt weiter punkten, um ganz unterschiedliche Saisonziele zu erreichen. Los geht´s am Sonntag um 15.30 Uhr.
Die Lila-Weißen konnten durch den Sieg in Würzburg auf die unmittelbare Konkurrenz Boden gutmachen. Doch um den Absturz in die 3. Liga zu vermeiden, darf der VfL gegen Hamburg nicht verlieren, wenn Braunschweig (gegen Würzburg) und Sandhausen (gegen Regensburg) zeitgleich ihre Heimspiele gewinnen sollten.
Der HSV, der Trainer Daniel Thioune Anfang des Monats durch Vereinslegende Horst Hrubesch ersetzte, muss ebenfalls selbst punkten und ist genauso auf Ausrutscher eines vor ihm stehenden Teams angewiesen. Tabellenführer Bochum und Verfolger Holstein Kiel können nicht mehr abgefangen werden. Fürth liegt drei Punkte vor den Hamburgern, die das Erreichen des Relegationsplatzes also nicht mehr selbst in der Hand haben.
Umso wichtiger ist es aus Sicht der Rothosen, dass sich die Mannschaft selbst keine Blöße gibt und die beiden letzten Spiele gegen Osnabrück und Braunschweig für sich entscheidet.
Ausrufezeichen gegen den Club
Am Montagabend zeigte das Team, dass mit ihm im Aufstiegsrennen immerhin wieder zu rechnen ist. Hrubesch begann mit Heyer, Onana, Kinsombi, Jatta und dem Startelfdebütanten Meißner anstelle von Gjasula, van Drongelen, Wintzheimer, Narey und dem verletzten Hunt.
Nach einer halben Stunde Eingewöhnung spielten die Hamburger stark auf und ließen dem seit sieben Partien unbesiegten FCN nur noch wenige Chancen. Gute Noten verdienten sich vor allem U21-Stürmer Robin Meißner, der an zwei Toren beteiligt war, der stark formverbesserte Sony Kittel und Goalgetter Simon Terodde, der wieder einen Doppelpack schnürte.
Taktisches
Gegen Nürnberg setzte der HSV auf ein klares 4-4-2-System mit der Doppelspitze Meißner/Terodde. Die Viererkette, die von Vagnoman, Leistner, Heyer und Leibold gebildet wurde, erwies sich trotz des überzeugendenden Gesamteindrucks anfällig für zwei Gegentore.
Dem entspricht die bisherige Saisonbilanz. Der HSV war unter den TOP 4 zwar das torhungrigste Team (65), Sven Ulreich und der zweimal eingesetzte Daniel Heuer Fernandes kassierten aber auch die meisten Gegentore (41).
Beim Gastspiel an der Bremer Brücke fällt Vagnoman verletzungsbedingt aus, ansonsten ist mit keinen entscheidenden Änderungen in Hrubeschs Aufstellung zu rechnen. Es gehe nicht ums Rotieren, man müsse eingespielt sein, gab das Hamburger Urgestein zu Protokoll.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß-Schwarz
Bis zum 18. Januar konnten sich die Lila-Weißen über eine tolle Matchbilanz im 21. Jahrhundert freuen. Von den vier Pflichtspielen gegen den HSV gewannen sie drei und spielten einmal 1:1 unentschieden.
Beim letzten Duell an eben jenem 18. Januar lief aus VfL-Sicht allerdings gar nichts zusammen. Die Partie ging mit einem klaren 5:0 an die Rothosen, die seinerzeit noch von Daniel Thioune trainiert wurden.
Spieltag: 16.05.2021, 15.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNHSV
Die Hoffnung lebt!
Am 31. Spieltag war der VfL Osnabrück zu Gast in Franken bei den Würzburger Kickers. Es war das Duell des Tabellenletzten gegen den -vorletzten. Nach einer wahren Abstiegsschlacht fährt der VfL einen eminent wichtigen 3:1 Auswärtssieg ein. Hier kommt unser Spielbericht.
Der VfL startete im 4-2-3-1 System in die Partie, mit Christian Santos als einziger, echter Spitze, Amenyido, Multhaup, Reis und Reichel rückten in die Startelf. Ralf Santelli, Cheftrainer der Kickers, entschied sich für ein 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Sven Waschitzki.
Die ersten fünf Minuten der Partie gestalteten sich recht ausgeglichen, beiden Mannschaften war die Nervösität vor der Bedeutung der Partie anzumerken. Maurice Trapp kassierte nach fünf Minuten nach einem Foul an Ronstadt an der Seitenauslinie die erste gelbe Karte der Partie.
Den ersten, vielversprechenden Angriff verzeichnete der VfL nach 14 Minuten aber Amenyido, Santos und schlussendlich Multhaup fanden im Abwehrgetümmel kein Mittel, den Ball gefährlich auf das Tor von Verstappen zu bringen.
Nur eine Minute legt Amenyido im Fallen auf Kerk ab, aber Osnabrücks Nummer 37 traf mit seinem Flachschuss aus rund 23 Metern nur den rechten Pfosten. Und fünf Minuten später kam Multhaup im Verbund mit Kerk zum Abschluss – übersah diesen aber in besserer Position – sein Schuss wurde aber zur Ecke geblockt. Das hätte die Führung sein können.
Nach 20 Minuten konnte der VfL scheinbar die Nervösität besser ablegen und war das engagiertere Team. In der 25. Minute schnupperte Reis erneut am 1:0, aber sein Schuss aus der Nahdistanz ging links am Tor vorbei – ein Querpass auf den links postierten Santos hätte möglicherweise zum Erfolg geführt.
In der 40. Minute durften sich die Osnabrücker beim Fußballgott bedanken, dass sie nicht in Rückstand geraten waren: Die Abwehr zu passiv und Pieringer kommt aus ca. 6 Metern im Fallen zum Schuss, jagt den Ball aber über das Tor von Philipp Kühn.
Torlos ging es in die Pause. Der VfL mit mindestens zwei hundertprozentigen Gelegenheiten durch Multhaup und Reis, außerdem dem Pfostenschuss von Kerk, die Partie insgesamt sehr ausgeglichen.
Der VfL kam personell unverändert aus der Kabine, bei den „Kickers“ kam Meisel für Lotric auf die Doppelsechs mit Hägele.
In der 47. Minute spielte Munsy von der rechten Außenbahn auf den eingelaufenen Sontheimer. Dessen Schuss strich aber am linken Pfosten vorbei.
Die Erlösung nach allem Hoffen und Bangen in Hälfte Eins folgte in der 52. Minute: Ecke Sebastian Kerk von links und Christian Santos steigt im Zentrum am höchsten hinter Gegenspieler Kraulich und nickt zur Führung ein. 1:0 für den VfL!!
Nur zwei Minuten später hätte Kerk nach einem Solo über das ganze Feld fast sogar auf 2:0 erhöht, sein Schuss von halblinks rollte haarscharf am rechten Pfosten vorbei.
Die Kickers verlegten sich auf wütende Angriffe aufs Osnabrücker Tor, aber die Abwehr hielt weiter Stand. In der 62. Minute wechselte VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff doppelt: Für Reichel und Amenyido kamen Wolze und Heider in die Partie.
Nur zwei Minuten später zog Pieringer vor dem VfL-Tor ab, die Kugel noch abgefälscht, sein Schuss klatscht zum Glück vom Innenpfosten wieder ins Feld. In der 67. Minute war es aber doch passiert: Wolze ließ sich kurz vor dem Strafraum zu einem Zupfer hinreißen, den anschließenden Freistoß verwandelte Ronstadt direkt zum 1:1. Extrem ärgerlich, hatte „Lila-Weiß“ doch das 2:0 bereits auf dem Fuß gehabt und die Gastgeber bis dahin leidlich im Griff…
Die Partie wogte hin und her, es entwickelte sich eine echte Nervenschlacht in der der VfL in der 79 Minute wieder in Führung ging!! Erneut war es eine Ecke von Ker und nach einem ersten Kopfballversuch von Beermann war es der „Sheriff“ Uli Taffertshofer, der mit seinem eminent wichtigen, ersten Pflichtspieltor per Kopf die 2:1 Führung herstellte!! 2:1 für den VfL!!
In der 85. Minute machte der VfL dann den Deckel drauf: Reis erobert den Ball im Mittelfeld, über Kerk landet der Ball bei Multhaup, der erneut Reis im Mittelfeld bedient. Mit seinem ersten Schuss trifft „Ludo“ nur den linken Pfosten aber den Nachschuss drückt er über die Linie. 3:1, das sollte dann auch der Siegtreffer sein!!
Für den VfL ist damit die Revanche nach der Hinspielniederlage gegen die Würzburger geglückt. In der Tabelle rücken die Lila-Weißen auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran. Eintracht Braunschweig spielte im Parallelspiel in Düsseldorf 2:2 Unentschieden. Am nächsten Wochenende empfängt der VfL den Hamburger SV und will endlich die unfassbare Heimniederlagenserie durchbrechen.
Die Hoffnung lebt!!!
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Ajdini (Engel, 75.), Reichel (Wolze, 62.) – Reis (Blacha, 88.), Taffertshofer – Amenyido (Heider, 62.), Kerk – Santos
Aufstellung Würzburger Kickers: Verstappen – Ronstadt, Dietz, Kraulich, Feick (Baumann, 86.) – Sontheimer, Hägele (David, 74.), Lotric (Meisel, 46.) – Munsy (Herrmann, 87.), Pieringer, van la Parra
Verwarnungen:
VfL: Trapp (5.), Wolze (68.)
Würzburger Kickers: Pieringer (70.)
Ecken:
VfL: 6
Würzburger Kickers: 4
Erste Hälfte besiegelt das Spiel
Zum Abschluss der letzten englischen Woche der Saison empfing der VfL Osnabrück den Nord-Rivalen Holstein Kiel an der Bremer Brücke. Eine viel zu schwache erste Hälfte besiegelte die nächste Heimniederlage. Hier kommt unser Spielbericht.
Der VfL startete erneut im 3-5-2 System in die Partie, im Vergleich zum Paderborn-Spiel rückte Kevin Wolze für Ken Reichel in die Startelf. Ole Werner, Cheftrainer der „Störche“, entschied sich für ein 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Benjamin Cortus.
Der VfL war in den ersten fünf Minuten eigentlich gut drin, aber die Holsteiner erzielten in der 7. Minute das 1:0. Flanke von der linken Seite und in der Mitte stand Serra goldrichtig und mogelt die Kugel irgendwie an Kühn vorbei ins Tor.
In der Offensivbewegung waren die Gäste gefährlicher, die Flanken von der linken Seite produzierten einige Male Gefahr vor dem Tor von Philipp Kühn. Nach einer Viertelstunde kam der VfL zur ersten Ecke, Kerk trat an und Santos Schuss rauschte über den Kasten.
In der 23. war es erneut passiert, diesmal kam der Angriff über rechts. Hauptmann bediente Serra am rechten Strafraumeck, ging dann in die Tiefe, bekam den Ball wieder und spielte flach in die Mitte – Ajdini versuchte zu klären und traf mit der Hacke ins eigene Tor. Bitterer geht es nicht.
In der 27. Minute griff der VAR ein, Schiri Cortus ging an die Seitenlinie – im Kieler Strafraum wurde ein mögliches Handspiel überprüft. Nach rund zwei Minuten Kontrolle drehte sich das Glück nicht zu VfL-Gunsten, es gab keinen Elfmeter.
Der VfL versuchte es in der Folge, wo es ging: Ajdini, Henning, Santos. Egal, wer vorn an den Ball kam, jeder versuchte einen Abschluss, aber Lila-Weiß agierte zu ungenau und zu unglücklich. Santos hatte in der 40. Minute die beste Gelegenheit zum Anschluss als Kerk ihn im linken Strafraumeck bediente. Dähne im Tor der Kieler blieb aber cool und verkürzte den Winkel stark.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Kiel das 3:0: Beermann versuchte Trapp am eigenen Strafraum anzuspielen, sein Pass geriet aber zu kurz. Bartels stob dazwischen, dribbelte aufs Osnabrücker Tor zu und schob flach ein – 0:3!
Zur Pause musste man aus Osnabrücker Sicht konstatieren, dass alle drei Tor viel zu leicht gefallen waren. In der Form ist es in der 2. Bundesliga fast unmöglich, Spiele zu gewinnen.
Zur zweiten Hälfte wechselte Markus Feldhoff gleich vier Mal: Heider, Amenyido, Reichel und Multhaup kamen für Santos, Wolze, Blacha und Ajdini.
Der VfL war sichtbar um Schadensbegrenzung bemüht, Heider, Kerk und Multhaup versuchten sich in Flankenläufen, fanden aber vor dem Tor keine Abnehmer.
Dann aber in der 53. Minute der Anschluss: Kerk und Amenyido im schönen Zusammenspiel, Kerk bricht durch und bleibt allein vor Dähne ruhig und erzielt das 1:3.
Lila-Weiß drängte jetzt mehr, zwang Kiel vermehrt zu Fehlern. In der 75. war es erneut Heider, der frei zum Schuss kam aber Dähne bekam gerade noch die Hand an den Ball und klärte zur Ecke. Es war wie verhext.
Am Ende war die Leistung in der ersten Halbzeit zu schwach, das Aufbäumen zu spät, das Glück nicht auf VfL-Seite. Es war eine verdiente Niederlage.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig (Müller, 84.), Ajdini (Multhaup, 46.), Wolze (Reichel, 46.) – Blacha (Amenyido, 46.), Henning, Taffertshofer – Kerk, Santos (Heider, 46.)
Aufstellung Holstein Kiel: Dähne – Dehm (Neumann, 87.), Wahl, Lorenz, van den Bergh – Meffert (Girth, 87.), Hauptmann (Arslan, 65.), Lee – Bartels (Porath, 60.), Reese (Mees, 60.), Serra
Verwarnungen:
VfL: Beermann (68.),
Holstein Kiel: van den Bergh (80.), Meffert (82.)
Ecken:
VfL: 5
Holstein Kiel: 3
Punkteteilung in Paderborn
Die nächste englische Woche für den VfL Osnabrück, am Mittwochabend waren die Lila-Weißen zu Gast in der Benteler Arena. Nach 94 nervenaufreibenden Minuten teilten sich beide Teams die Punkte. Hier kommt unser Spielbericht.
Der VfL startete mit dem gewohnten 3-5-2 System in die Partie, im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel rückten Uli Taffertshofer, Christian Santos und Ken Reichel in die Startelf. Steffen Baumgart, Cheftrainer der Paderborner, entschied sich für ein 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Matthias Jöllenbeck.
Die Hausherren übernahmen vom Anpfiff an das Kommando, spielten pass- und kombinationssicher und setzen den VfL unter Dauerdruck. Die erste, gute Torchance der Partie hatte Sven Michel in der 7. Minute am linken Strafraumeck die Direktabnahme wählte, aus einer möglichen Flanke wird ein Torschuss, Philipp Kühn muss sich ganz lang machen um den Ball, der sich Richtung Tor drehte, zu entschärfen.
Noch einmal sieben Minuten später ging der VfL tatsächlich in Führung!! David Blacha bekam einen feinen Diagonalball von Ken Reichel serviert, brachte seine Hereingabe perfekt auf den langen Pfosten und Sebastian Kerk. Dessen Kopfball konnte Zingerle noch abwehren, aber Santos lauerte in der Mitte perfekt und drückte den Ball über die Linie. Nach kurzer VAR-Überprüfung wurde der Treffer bestätigt! 1:0 für Lila-Weiß in der Benteler-Arena!
Der Ausgleich fiel in der 24. Minute, weil der VfL sich etwas zu tief in die eigene Hälfte hatte fallen lassen: Collins tunnelt Henning, Führich gibt ab auf Thalhammer, der eine perfekte Flanke in den Strafraum schlägt und Srbeny nutzt zwischen Trapp und Beermann eiskalt die dritte Torchance der Paderborner zum 1:1.
Bis zur Pause spielte hauptsächlich der Gastgeber, hatte noch gute Chancen, z.B. durch Führich, Michel und Srbeny, aber der VfL verteidigte aufmerksam und suchte, wenn möglich, den Weg nach vorn. Die Bemühungen waren aber, wie zuletzt, zu ungenau als dass ein weiterer Treffer möglich gewesen wäre.
Mit dem glücklichen 1:1 ging es in die Halbzeit.
Markus Feldhoff nahm zur zweiten Hälfte eine Änderung vor: Für Torschütze Santos kam Jay-Roy Grot in die Partie. Nach seiner Verletzung reichte der Akku noch nicht für mehr Spielzeit.
In der 51. Minute wäre beinahe das Führungstor der Gastgeber gefallen, aber Michel, der mutterseelenallein links in der Box auftauchte, zögerte einen Moment zu lange, so dass Beermann die Gelegenheit entschärfen konnte.
Der VfL stand seit dem Seitenwechsel nicht emhr ganz so tief, wie noch im ersten Durchgang, versuchte es phasenweise mit eigenem Pressing, eröffnete so den agilen Paderbornern auch immer wieder Möglichkeiten.
In der 61. Minute war die Partie nach einem Zweikampf zwischen Grot und Nkaka unterbrochen, der Niederländer musste länger behandelt werden. Währenddessen kamen Bapoh und Wolze für Blacha und Reichel auf’s Feld. Grot konnte unterdessen nicht weiterspielen, für ihn wechselte Markus Feldhoff Etienne Amenyido ein. Besonders bitter: In der 78. Minute musste Feldhoff mit Bapoh erneut einen Einwechselspieler auswechseln, der Oberschenkel machte erneut Probleme.
Der VfL sortierte sich neu und versuchte, mehr Spielfluss herzustellen. Das Pressing wurde höher, die Angriffe mutiger und die Belohnung folgte in der 84. Minute: Ajdini schlug eine gute Flanke von rechts in den Strafraum, Wolze legte den Ball zurück ins Zentrum, wo Heider nur noch den Fuß hinhalten musste – 2:1 für den VfL!!!
Nur vier Minuten später war die Freude aber schon wieder verflogen: Der SCP ließ einen Angriff über die rechte Seite laufen, der VfL agierte zu unentschlossen in der Rückwärtsbewegung und von der Grundlinie legt Ingelsson auf Pröger im Zentrum, der vor Kühn cool bleibt und den 2:2 Ausgleich erzielt.
Dabei blieb es dann auch nach vier Minuten Nachspielzeit. Nach drei Niederlagen also endlich wieder ein Punkt für den VfL. Bereits am Samstag empfangen die Lila-Weißen die „Störche“ von Holstein Kiel.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig, Ajdini, Reichel (Wolze, 62.) – Blacha (Bapoh, 62.; Heider, 78.), Henning, Taffertshofer – Kerk, Santos (Grot, 46.; Amenyido, 63.)
Aufstellung SC Paderborn 07: Zingerle – Ananou, Nkaka, Schonlau, Collins – Justvan, Thalhammer (Antwi-Adjei, 65.), Schallenberg – Srbeny, Führich (Ingelsson, 65.), Michel (Akolo, 64.)
Verwarnungen:
VfL: Gugganig (56.), Ajdini (58.), Bapoh (68.), Beermann (90. +3)
SC Paderborn 07: Thalhammer (43.)
Ecken:
VfL: 1
SC Paderborn 07: 4
Ausnahmsweise im Mittelfeld
Die Benteler-Arena in Paderborn ist Schauplatz des nächsten Auswärtsspiels der Lila-Weißen. Die Partie wird am Mittwoch um 18.30 Uhr angepfiffen.
Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga hatten viele Fans auf eine schnelle Rückkehr der Ostwestfalen gehofft. Doch nach den ersten drei Ligaspielen in Kiel (0:1) gegen den HSV (3:4) und in Heidenheim (0:0) musste sich das Team von Steffen Baumgart zunächst in ganz anderen Tabellenregionen orientieren.
Im Laufe der folgenden Wochen und Monate gelang es aber, das Team zu stabilisieren – bis hin zu der jetzt ziemlich ausgeglichenen Bilanz von zehn Siegen, neun Unentschieden und zehn Niederlagen.
Der Klassenerhalt ist damit praktisch unter Dach und Fach, nach der rasanten Achterbahnfahrt der letzten Jahre mit einem halben Dutzend Auf- und Abstiege gönnt sich der SCP also eine Ruhepause. Das Unternehmen Rückkehr in die 1. Bundesliga muss allerdings Baumgarts Nachfolger in Angriff nehmen.
Zwei Goalgetter
Nur 14 Spieler der 2. Bundesliga erzielten bis dato 10 Treffer oder mehr. Mit Chris Führich (11) und Dennis Srbeny (12) kommen gleich zwei von ihnen aus Paderborn. Dabei ist Führich mit über 700 schnellen Anläufen einer der absoluten Top-Sprinter, während Srbeny mit 334 gewonnenen Duellen zur Top 15 in Sachen Zweikampfführung gehört.
Allerdings steuerten ihre Mannschaftskollegen nur 15 weitere Treffer bei. Damit liegt Paderborn in puncto Torausbeute deutlich hinter Spitzenteams wie Hamburg (57), Bochum (54) oder Fürth (53).
Die Abwehrbilanz fällt sehr viel besser aus. 34 Gegentreffer werden nur von Karlsruhe und Bochum (33) sowie Holstein Kiel (25) unterboten.
Taktisches
Das letzte Heimspiel gegen den VfL Bochum gehörte sicher zu den besten Paderborner Auftritten der laufenden Saison. 3:0 hieß es am Ende gegen die favorisierte Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet.
Man wird vermuten können, dass Steffen Baumgart auch am Mittwoch versuchen wird, über viel Ballbesitz (im Saisondurchschnitt liegt Paderborn hier bei 56 %) von Beginn an Druck auf die Lila-Weißen auszuüben. Ein 4-3-3-System wäre deshalb nicht unwahrscheinlich.
Grundsätzlich kommt der SCP aber auch in einer 4-4-2- oder 4-2-3-1-Formation zurecht.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Von 19 Pflichtspielen seit dem Dezember 1982 konnte Paderborn fast die Hälfte für sich entscheiden. 9 SCP-Erfolgen stehen 5 VfL-Siege gegenüber.
Spieltag: 21.04.2021, 18.30 Uhr, Benteler-Arena
Spieltags-Hashtag: #SCPOSN
Gegner-Homepage: www.scp07.de
Fortuna bestätigt Hinspielergebnis
Sonntagnachmittag, 13:30 Uhr: Der dritte Teil der englischen Woche stand an, Fortuna Düsseldorf war zu Gast an der Bremer Brücke. Aber auch in diesem Spiel wollte sich kein positiver Abschluss einstellen.
Der VfL startete mit dem gewohnten 3-5-2 System in die Partie, im Vergleich zum Regensburg-Spiel rückten Marc Heider, David Blacha und Maurice Multhaup für die verletzten Ulrich Taffertshofer und Christian Santos sowie den gelbgesperrten Lukas Gugganig in die Startelf. Uwe Rösler, Cheftrainer der Fortuna, entschied sich für ein 4-2-3-1. Schiedsrichter der Partie war Sven Jablonski.
Die erste Großchance der Partie überstand der VfL in der 4. Minute schadlos: Kühn hatte einen einen Fehlpass direkt auf Klaus gespielt, der sofort in den Strafraum passte. Aus kurzer Distanz scheiterte Fortuna-Stürmer Kownacki aber an „Pipo“, der den Winkel gut verkürzte.
In der 18. Minute hatte sich Düsseldorfs Sobottka in den Strafraum durchgetankt und voll abgezogen, Kühn klärte stark zur Ecke, die anschließend wirkungslos blieb. So auch die zweite Ecke der Gäste in der 31. Minute, die aus dem Rückraum rechts am Pfosten vorbeiflog.
Der VfL kämpfte wacker, konnte aber das Gegentor in der 37. Minute nicht verhindern: Kerk hatte den Ball im Zweikampf verloren, Peterson brach nach vorn und traf per Schlenzer von der linken Strafraumkante ins lange Eck. 0:1, wieder einmal kurz vor der Pause. Es hätte gar noch schlimmer kommen können, als kurz darauf Prib auf halblinks den rechts freistehenden Klaus fand. Der zweite Ball von Kownacki ging allerdings Zentimeter am Osnabrücker Tor vorbei.
In der 44. Minute endlich mal wieder eine lila-weiße Gelegenheit: Heider und Kerk bringen Multhaup in Position, der jagt die Kugel aber weit über das Düsseldorfer Tor.
Mit dem knappen 0:1 Rückstand ging es für beide Teams in die Halbzeit, nach 15 Minuten Pause ging es ohne personelle Änderungen auf beiden Seiten weiter.
Nächster Nackenschlag für den VfL in der 50. Minute: Nach einem Foul von Wolze an Kownacki, das zunächst nicht geahndet wurde, meldete sich der VAR. Nach kurzem Videostudium an der Außenlinie entschied Schiri Jablonski auf Strafstoß, den der gefoulte selbst links unten verwandelte. 0:2 aus Osnabrücker Sicht.
In der 57. Minute wechselte VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff doppelt: Für Kerk kam Amenyido und für Wolze wechselte Reichel auf die Außen.
In der 62. Minute war es dann die Fortuna, die zwei Mal im Personalkarussell wechselte: Für Kownacki kam Ex-Osnabrücker Rouwen Hennings und für Peterson mit Iyoha ebenfalls ein ehemaliger Lila-Weißer. Der hatte nur Sekunden nach seiner Einwechslung das 0:3 auf dem Fuß, schoss aber aus kurzer Distanz übers Tor.
In der 68. Minute legte die Fortuna dann doch den dritten Treffer des Tages nach: Klaus spielte von rechts flach in die Mitte, an der Strafraumkante schoss Sobottka sofort aufs Tor und hob die Kugel hoch in den linken Knick. Der Ball war wohl noch leicht abgefälscht, keine Chance für Kühn im Tor.
Dabei blieb es schlussendlich auch, der VfL fährt die nächste, harte Niederlage im Abstiegskampf ein und gerät mehr und mehr ins Hintertreffen im Rennen um den Klassenerhalt.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Multhaup (Grot, 79.), Ajdini, Wolze (Reichel, 57.) – Blacha (Müller, 67.), Henning, Reis (Möller, 79.) – Kerk (Amenyido, 57.), Heider
Aufstellung Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – Zimmermann, Danso (Klarer, 80.), Krajnc, Koutris – Bodzek, Sobottka – Klaus (Borello, 71.), Prib (Piotrowski, 71.), Peterson (Iyoha, 62.) – Kownacki (Hennings, 62.)
Verwarnungen:
VfL:
Fortuna Düsseldorf:
Ecken:
VfL: 3
Fortuna Düsseldorf: 6