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Fortuna an der Bremer Brücke

Zum Abschluss der englischen Woche mit drei Heimspielen an der Bremer Brücke empfängt der VfL am Sonntag Fortuna Düsseldorf (Anstoß: 13.30 Uhr).

Die Saison der Düsseldorfer verlief bis dato nicht so gut wie erhofft, aber auch lange nicht so schlecht wie oft kolportiert. Dass die Fortuna nur noch vage Chancen auf den direkten Wiederaufstieg hat, hängt vor allem mit dem verpatzten Saisonstart zusammen. Vier der ersten neun Spiele gingen verloren – drei dieser Niederlagen kamen dem Punktekonto der direkten Konkurrenten Hamburg, Kiel und Bochum zugute. Auch aus den Rückspielen gegen Hamburg, Kiel und Bochum sammelten die Flingeraner nur einen mageren Zähler.
Hätte die Fortuna aus diesen sechs Spielen auch nur die Hälfte der zu vergebenden 18 Punkte geholt, stände man jetzt auf der Schwelle zur 1. Liga …

Köln-Trainer glaubt an Düsseldorf

Was die Fortuna-Fans in dieser Woche aufregte, hatte allerdings nichts mit der aktuellen Situation ihres Lieblingsvereins zu tun. Ursache des weit verbreiteten Ärgers war vielmehr die Rückkehr von Kulttrainer Friedhelm Funkel auf die Trainerbank – allerdings auf die des Erzrivalen 1. FC Köln.
Dabei tippte das Urgestein für die „Rheinische Post“ gerade erst die restlichen Fortuna-Spiele – inklusive des Gast-Auftritts an der Bremer Brücke. „Fortuna hat auswärts schon oft bewiesen, was sie können. Ich bin überzeugt, dass in Osnabrück drei Punkte drin sind“, meinte der 67-Jährige und prognostizierte einen 2:1-Erfolg der Fortuna.

Daheim und auswärts, Torschützen und Trainer

Für die laufende Saison stimmt Funkels Voraussetzung allerdings nicht ganz. Von 14 Auswärtsspielen der Fortuna gingen immerhin 6 verloren. Im eigenen Stadion kassierte Düsseldorf nur 2 Niederlagen in 13 Spielen.
Bester Torschütze ist einmal mehr der Ex-VfLer Rouwen Hennings, der bereits achtmal ins Schwarze traf und zwei weitere Treffer vorbereitete. Kenan Karaman, der nach der Länderspielreise mit der türkischen Nationalmannschaft positiv auf Corona getestet wurde und sich in Quarantäne begeben musste, war siebenmal erfolgreich.
Unklar ist derweil, wer in der kommenden Saison auf der Düsseldorfer Trainerbank sitzt. Verlängert Uwe Rösler seinen auslaufenden Vertrag oder zieht es ihn wieder nach England – vielleicht zu Preston North End? Kommt dann der Noch-Paderborner Steffen Baumgart? Es gibt einige Fragen, die in den kommenden Tagen und Wochen geklärt werden müssen.

Taktisches

Sowohl ein 4-4-2-System als auch ein 4-2-3-1 sind am Sonntag denkbar. Ob es für Emmanuel Iyoha, der wie Hennings einst in Lila-Weiß auflief, nach langer Verletzungspause zu einem Einsatz reicht, bleibt ebenso abzuwarten wie die Rückkehr von Eigengewächs Shinta Appelkamp, der seine Muskelverletzung auskuriert hat.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Sechs VfL-Siege gab es in 17 Partien der 2. Bundesliga und der alten Regionalliga Nord. Die Fortuna ging neunmal als Sieger vom Platz. Folglich endeten nur zwei Duelle unentschieden.

Spieltag: 18.04.2021, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNF95


Kampfspiel aber keine Punkte

Am Mittwochabend empfing der VfL Osnabrück den SSV Jahn Regensburg an der Bremer Brücke. Es war ein Kampfspiel mit einem Ende, das allzu bekannt ist…
Der VfL startete mit dem gewohnten 3-5-2 System in die Partie, im Vergleich zur Vorwoche rückten Kevin Wolze für Marc Heider und Bryan Henning für den verletzten Ullrich Bapoh in die Partie. Mersad Selimbegovic, Cheftrainer des Jahn, entschied sich für ein 4-2-3-1 mit Albers als einziger, echter Spitze. Schiedsrichter der Partie war Michael Bacher.
Erste Chance: Ein Freistoß von Kerk aus 18 Meter nach Foul an Wolze, aber der Ball blieb in der Mauer hängen.
Nächste Chance in der 11. Minute als Kerk unerwartet im Angriff der Ball noch vor die Füße fiel. Sein Schuss gerät aber etwas zu schwach und kann von Meyer entschärft werden.
In der 14. Minute landete der Ball im Kasten von Philipp Kühn, das Tor wurde aber aufgrund eine Abseitsposition von Stolze zurückgepfiffen.
In der 21. Minute musste VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff verletzungsbedingt wechseln: Christian Santos ging vom Feld, für ihn kam Marc Heider in die Partie.
Erneut war es ein Elfmeter, der den Elan der Lila-Weißen dämpfte: Gugganig hatte in der 26. Minute wohl leicht an Albers gezogen, der bayerische Schiedsrichter fackelte nicht lange und zeigte auf den Punkt. Albers blieb als Gefoulter selbst cool und traf unten rechts.
Die nächste, verletzungsbedingte, Wechsel in der 37. Minute: Taffertshofer musste runter, für ihn kam Blacha auf den Platz.
In der 45. Minute hatte Reis im rechten Halbraum stark gepresst, sein Schuss konnte von Meyer gerade noch an die Latte und über das Tor gelenkt werden. Die anschließende Ecke brachte nichts ein. Auch der nächste Angriff lief über den Niederländer und wurde von Gimber nur per Foul gestoppt werden. Der anschließende Freistoß von Kerk aus knapp 30 Metern rauschte knapp über den Kasten.
Mit dem 0:1 Rückstand ging es in die Pause.
Einen Wechsel nahm Markus Feldhoff in der Halbzeit vor: Für Henning brachte er Jay-Roy Grot.
Und der hatte im Verbund mit Heider in der 49. Minute eine gute Chance nach weitem Abschlag von Kühn, aber Meyer klärte in letzter Sekunde.
In der 64. Minute verlagerte der VfL auf die rechte Seite zu Ajdini, der zog nach innen, sein Schlenzer geriet aber zu hoch.
Dreifachwechsel bei den Gästen in der 69. Minute: Für Caliskaner, Stolze und Gimber kamen Moritz, Beste und Otto.
Bis zur 70. Minute war der VfL das aktivere Team, aber Tore fehlten weiterhin.
In der 77. Minute wechselte Markus Feldhoff doppelt: Für Gugganig und Wolze kamen Reichel und Amenyido.
Der VfL versuchte weiterhin alles, irgendwie ein Tor zu erzielen: In der 80. Minute war es der eingewechselte Reichel, der von der linken Strafraumkante abzog, aber auch hier war Meyer im Regensburger Tor auf dem Posten.
Wenig später waren die Regensburger nur noch zu zehnt: Der eingewechselte Beste hatte Blacha von hinten umgesenst, Schiri Bacher zückte glatt Rot.
Der VfL drückte, presste, wollte unbedingt noch den Ausgleich, aber am Ende stand die 11. Heimniederlage in Folge.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig, Ajdini, Wolze – Taffertshofer, Reis – Kerk, , Santos
Aufstellung Jahn Regensburg: Meyer – Saller, Elvedi, Wekesser, Kennedy – Besuschkow, Gimber – Caliskaner, George (Opoku, 60; Palionis, 89.), Stolze – Albers
Verwarnungen:

VfL: Gugganig (25.)
Jahn Regensburg: George (29.), Meyer (68.), Otto (80.), Saller (90.)
Ecken:

VfL: 4
Jahn Regensburg: 1


Klatsche im Schlüsselspiel

Wetter: Grau in Grau. Stimmung: Ebenfalls Sonntagnachmittag, Niedersachsen-Duell gegen Eintracht Braunschweig an der Bremer Brücke. Nach 90 bitteren Minuten unterliegt der VfL den „Löwen“ mit 0:4.

Der VfL startete mit einem 3-5-2 System in die Partie, im Vergleich zur Vorwoche rückte nur Marc Heider für den gelbgesperrten Kevin Wolze in die Partie. Daniel Meyer, Cheftrainer der Eintracht, entschied sich für ein 4-2-3-1. Schiedsrichter der Partie war Sascha Stegemann.

Bevor es losging hielten beide Teams für einen Moment inne. Der VfL gedachte seiner verstorbenen „Legenden“ Friedhelm Holtgrave und Wolfgang Kaniber.

Die Partie startete schwungvoll, die erste Gelegenheit hatte Bashkim Ajdini, als Reis ihn in der 5. Minute auf rechts freigespielt hatte. Sein Schlenzer prallte aber vom linken Pfosten zurück.

Der VfL war gut drin, aber die kalte Dusche folgte in der 11. Minute: Nach Fejzics langem Abschlag schickt Kobylanski Abdullahi in den Strafraum, der die Kugel behauptet und aus 13 Metern per Aufsetzer zum 1:0 ins lange Eck trifft.

In der 23. Minute kam der VfL über Heider und Bapoh wieder zu einer guten Gelegenheit, der Klärungsversuch von Behrendt wurde gefährlich, konnte von Fejzic aber entschärft werden.
Kurz darauf musste Bapoh verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Henning in die Partie.

Der VfL stabilisierte sich zusehends, fand aber noch zu selten wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor. Resultat: Die nächste, gute Gelegenheit in der 41. Minute als Kerk und Santos im Zentrum knapp vor Fejzic scheiterten.

Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause – personell unverändert kam der VfL aus der Kabine, bei Braunschweig kam Bär für Kroos ins Spiel.
Die Gäste fanden in der zweiten Hälfte deutlich besser rein, nach einer doppelten Ecke und folgendem Einwurf traf Taffertshofer Proschwitz in der 51. Minute im Strafraum. Schiri Stegemann zögerte keine Sekunden und zeigten auf den Punkt, Kobylanski blieb vor Kühn cool und netzte zum 2:0 für den BTSV.

Noch bitter wurde es nur 4 Minuten später: Schlüter flankt rechts in den Strafraum zu Abdullahi, der Heider aussteigen lässt und ins lange Eck trifft. 0:3, keine Chance für Kühn.

In der Folge verflachte die Partie, in der 64. Minute wechselte VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff doppelt: Für Reis und Gugganig kamen Multhaup und Jay-Roy Grot kam zu seinem Punktspieldebüt.

In der 66. Minute machte die Eintracht den Deckel drauf: Eine scharf geschlagene Ecke senkte sich direkt ins Tor, Kühn hatte sich verschätzt.
Der VfL kämpfte, Braunschweig verwaltete. Am Ende blieb es beim 0:4, die „Lila-Weißen“ waren am heutigen Tag qualitativ einfach nicht gut genug, um sich zählbares auf dem Platz zu verdienen. Nun wartet bereits am kommenden Mittwochabend das Nachholspiel gegen den SSV Jahn Regensburg.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig (Multhaup, 64.), Ajdini, Heider – Taffertshofer, Reis (Grot, 64.) – Kerk (Blacha, 82.), Bapoh (Henning, 26.), Santos
Aufstellung Eintracht Braunschweig: Fejzic – Wiebe, Behrendt, Diakhité (Kessel, 87.), Schlüter – Wydra, Ben Balla (Ji, 70.) – Abdullahi (Otto, 70.), Kroos (Bär, 46.), Kobylanski (Schwenk, 82.) – Proschwitz
Verwarnungen:
VfL:
Eintracht Braunschweig: Ben Balla (63.),
Ecken:
VfL: 4
Eintracht Braunschweig: 5


Wegweisendes Niedersachsenduell

Mit dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig beginnt für den VfL Osnabrück eine eminent wichtige englische Woche, die ausschließlich an der Bremer Brücke ausgetragen wird. Es geht gegen Jahn Regensburg, Fortuna Düsseldorf, zunächst aber gegen Eintracht Braunschweig (Sonntag, 13.30 Uhr).

Die alten Rivalen sind aktuell direkte Tabellennachbarn, wobei der VfL noch das Nachholspiel gegen Regensburg absolvieren muss. Braunschweig hat bereits 27 Partien absolviert. Zuletzt verlor die Eintracht am Montagabend mit 0:2 am Hamburger Millerntor – allerdings unter außergewöhnlichen Bedingungen.
Cheftrainer Daniel Meyer, Jannis Nikolaou und Fabio Kaufmann befanden sich in coronabedingter Quarantäne, Danilo Wiebe und Brian Behrendt mussten Sperren absitzen, Dong-Won Ji fehlte wegen muskulärer Probleme. Und der langzeitverletzte Ex-Osnabrücker Niko Kijewski (Kreuzbandriss) ist ohnehin seit Herbst zum Zuschauen verurteilt.
Fünf Wechsel in der Startelf und taktische Änderungen konnten die Braunschweiger ebenso wenig kompensieren wie den stürmischen Auftakt der Gastgeber, die bereits nach einer Viertelstunde mit 2:0 in Front lagen.

Neue Stabilität

Vor dem Auftritt am Millerntor war die Eintracht jedoch fünf Spiele in Folge ohne Niederlage geblieben und hatte dabei nur ein einziges Gegentor kassiert. Das ist umso bemerkenswerter als Braunschweig – über die gesamte Saison gerechnet – die drittanfälligste Abwehr der Liga stellt und summa summarum bereits 46 Treffer hinnehmen musste.
Die neue Stabilität hat gleich zwei Namen. Die Winterzugänge Brian Behrendt (Arminia Bielefeld) und Oumar Diakhité (Desportivo Aves) bilden eine robuste, zweikampfstarke Innenverteidigung, die schwer zu überwinden ist. Allerdings sammelten die beiden in ihren 22 Einsätzen auch bereits neun gelbe und eine gelb-rote Karte.

Taktisches

Die Frage „Dreier- oder Viererkette“ scheint entschieden, nachdem der Systemwechsel zur Dreierkette am Millerntor nicht zum Erfolg führte. Bei den Punktgewinnen zuvor hatten Behrendt und Diakhité die Kollegen Klaß und Wiebe neben sich. Wenn einer der beiden Innenverteidiger ausfällt, wie zuletzt gegen St. Pauli, könnten die Karten wieder neu gemischt werden.
Erfolgreichster Torschütze ist der mittlerweile 34-jährige Nick Proschwitz mit sieben Treffern. Er fehlte bis dato nur am 2. Spieltag gegen Holstein Kiel.

Lila-Weiß gegen Blau-Gelb

Es ist das 20. Duell in der 2. Bundesliga – wenn die Lila-Weißen gewinnen, wäre das statistische Gleichgewicht hergestellt. Bisher führt nämlich Eintracht Braunschweig mit acht Siegen bei sieben VfL-Erfolgen und vier Unentschieden.

Spieltag: 11.04.2021, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNEBS


Jahrzehntelange Serie beendet!

Auswärtsspiel in Baden, zu Gast auf der Baustelle „Wildparkstadion“. Am Samstagmittag gastierte der VfL Osnabrück beim Karlsruher SC und fand endlich wieder in die Erfolgsspur – nebenbei beendeten die Lila-Weißen einen seit 1986 bestehenden Auswärtsfluch. Hier kommt unser Spielbericht.

Der VfL startete mit einem 5-2-2-1 System in die Partie, Christian Eichner beim Karlsruher SC entschied sich für ein 4-3-3. Beim VfL rückte Christian Santos als Stürmer wieder in die Startelf. Schiedsrichter der Partie war Florian Lechner.

Das Spiel war noch keine 2 Minuten alt, da zeigte Schiri Lechner bereits auf den Punkt. Kobald hatte Bapoh zuvor im Strafraum deutlich sichtbar gefoult. Kerk trat zum Elfmeter an, sein schlecht platzierter Schuss konnte allerdings von ex-VfL-Keeper Gersbeck im KSC-Tor gehalten werden.
Trotzdem fand der VfL insgesamt gut in die Partie, stand hinten leidlich sicher und setzte nach vorn immer wieder Nadelstiche.

In der 24. Minute kam der VfL zu einer aussichtsreichen Freistoßposition aus rund 22 Metern von der linken Seite: Kerk brachte den Ball scharf ins Zentrum, Trapps Schuss rauschte über das Karlsruher Gehäuse.
Nur drei Minuten später, ebenfalls per Freistoß, eine gute Gelegenheit für die Hausherren, aber Gondorf schießt mitten in die Mauer. Auch der zweite Ball für den KSC bleibt wirkungslos. *

In der 31. Minute kam Kerk die linke Seite runtergestürmt, brachte seine Flanke in den Sechzehner, aber Santos’ Kopfball ging weder aufs Tor, noch fand er Mitspieler Wolze am zweiten Pfosten. Insgesamt hatte der Karlsruher SC in der ersten, halben Stunde etwas mehr Spielanteile, die gefährlicheren Chancen lagen aber auf Osnabrücker Seite. Trotzdem weiter 0:0.

Nachspielzeit gab Schiri Lechner für die erste Halbzeit nicht, torlos ging es fast genau mit der 45 Minuten-Marke in die Kabine.

Beide Teams kamen personell und taktisch unverändert aus der Pause und der VfL erwischte den perfekten Start: Reis kam tief in der eigenen Hälfte an den Ball, sprintete die linke Außenbahn entlang. Am Sechzehner bediente er Kerk der kurz vor Gersbeck den Blick für den rechts freistehenden Santos und der machte das, was ein Stürmer tun muss: Trocken annehmen und en Führungstreffer erzielen! 1:0 für den VfL, endlich mal wieder eine Führung in einem Punktspiel!

Der VfL schaffte es auch in den Folgeminuten, seine Ordnung im Spiel zu halten, hinten größtenteils sicher zu stehen und durch Konter hier und da Gefahr auszustrahlen.

In der 77. Minute durfte sich der VfL bei höheren Mächten bedanken, nicht den Ausgleich hingenommen haben zu müssen: Kühn eilte bei einer weiten Flanke dem Ball entgegen, klärte einarmig genau vor die Füße von Wimmer. Der traf bei seinem Abschluss allerdings nur das Außennetz.

In der Schlussphase der Partie versuchten es die Karlsruher mit allen Mitteln, brachten Gordon für Wimmer, hohe Bälle waren die Folge. Der VfL blieb cool, verteidigte im Verbund. Drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Auch die letzte Ecke, zu der selbst Gersbeck mit nach vorn geeilt war, überstand der VfL schadlos und tütete nach 93 Minuten endlich, seit Anfang Januar, wieder einen Sieg und damit enorm wichtige drei Punkte ein. Gleichzeitig bedeutete der Erfolg das Ende einer unglaublichen Serie: Seit 1986 hatte der VfL kein Auswärtsspiel mehr in Karlsruhe gewinnen können!

Am nächsten Wochenende steigt der „Abstiegs-Gipfel“ gegen Eintracht Braunschweig an der Bremer Brücke!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig, Ajdini, Wolze (Heider, 69.), – Taffertshofer, Reis (Blacha, 69.) – Kerk, Bapoh (Henning, 59.), Santos (Multhaup, 83.)

Aufstellung Karlsruher SC: Gersbeck – Thiede, Bormuth (Batmaz, 71.), Kobald, Wimmer – Wanitzek, Gondorf, Choi (Gordon, 85.) – Goller (Amechi, 52.), Hofmann, Lorenz (Kother, 52.)

Verwarnungen:

VfL: Wolze (67.)
Karlsruher SC: Wimmer (42.)

Ecken:

VfL: 1
Karlsruher SC: 9


KSC im Aufwind

Nach der Länderspielpause steht für die 2. Bundesliga der 27. Spieltag auf dem Programm. Der VfL tritt am Samstag um 13.00 Uhr beim Karlsruher SC an, mit dem die Lila-Weißen 2019 in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind.

Nach dem ersten Jahr im Fußballunterhaus rangierten die Osnabrücker am Ende knapp vor den Badenern, doch diesmal wird der KSC besser dastehen. Schon jetzt hat das Team von Christian Eichner 19 Zähler mehr auf dem Konto und sogar noch die Aufstiegsplätze im Blick.

Belgisches Vorbild, vorsichtiger Trainer

Marcel Mehlem hat es den alten Mannschaftskameraden bereits vorgemacht. Der Mittelfeldmann, der 2018 zu Royal Union Saint-Gilloise wechselte, ist mit dem belgischen Zweitligisten gerade in die Jupiler Pro League aufgestiegen – und das sechs Spieltage vor Saisonende.
Cheftrainer Christian Eichner will von solchen Planspielen allerdings nichts wissen. „Ich glaube, wir sind noch nicht so weit, gehören noch nicht da ganz oben hin“, meinte der Cheftrainer im Interview mit der „Pforzheimer Zeitung“.
„Noch nicht “dürfte dabei die wichtigste Aussage für alle KSC-Fans sein, aber tatsächlich wurde der Höhenflug der Badener zuletzt gebremst. Nachdem man sieben der ersten zehn Spiele im Jahr 2021 gewonnen hatte, gab es zwei torlose Unentschieden gegen St. Pauli und Braunschweig sowie ein 2:2 beim SC Paderborn.

3 von 13 – 4 von 13

Trotz der starken Gesamtbilanz gibt es ein Ungleichgewicht in der Karlsruher Saisonstatistik. Auf fremden Plätzen wurden nur 3 von 13 Spielen verloren, damit gehören die Badener zu den besten Auswärtsteams der Liga.
Daheim wurden von ebenso viel Partien allerdings nur vier gewonnen. Weniger Punkte sammelten im eigenen Stadion nur Nürnberg, Würzberg und Osnabrück.

Taktisches

Prognosen sind nahezu unmöglich, denn Karlsruhe agiert immer wieder in anderen taktischen Formationen. Unabhängig davon, ob die Badener nun mit einem 4-4-2-, 4-2-3-1- oder 4-3-3-System auflaufen – Philipp Hofmann dürfte sicher mit von der Partie sein. Der gefährlichste KSC-Stürmer erzielte bereits zehn Treffer und bereitete sechs weitere vor.
Am anderen Ende des Platzes ist auch der Ex-Osnabrücker Marius Gersbeck gesetzt. Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 2,71 gehört er derzeit zu den TOP3 der Zweitliga-Torhüter.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Mit dem 2:1-Erfolg des KSC im Hinspiel neigte sich die bis dahin ausgeglichene Zweitligabilanz beider Teams leicht zugunsten der Badener. Auf deren Habenseite stehen nun fünf Siege, der VfL war viermal erfolgreich. Vier Duelle endeten remis.

Spieltag: 03.04.2021, 13.00 Uhr, Wildparkstadion
Spieltags-Hashtag: #KSCOSN
Gegner-Homepage: www.ksc.de


Alles gegeben, trotzdem nicht belohnt

Sonntag, 13.30 Uhr, Bremer Brücke: Nord-Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC St. Pauli. Nach einer engagierten Leistung muss der VfL erneut eine Heimniederlage hinnehmen. Hier kommt unser Spielbericht.

Der VfL startete mit einem 5-2-2-1 System in die Partie, Pauli-Trainer Timo Schultz entschied sich für ein 4-3-3. Wichtigste Änderung beim VfL: Kapitän Maurice Trapp kehrte nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück, im Angriffszentrum startete Niklas Schmidt. Schiedsrichter der Partie war Dr. Martin Thomsen. Die Ausgangslage: Der VfL steht mit einem Spiel weniger (Ausfall Partie Regensburg) auf dem Relegationsplatz 16, die Hamburger auf Rang 12. Das Hinspiel am Millerntor gewann der VfL durch ein spätes Tor von David Blacha mit 1:0, das Heimspiel in der vergangenen Saison endete 1:1 Unentschieden.

Die ersten fünf Minuten gingen von den Spielanteilen an die Gäste, wobei der VfL aber aufmerksam verteidigte. In der 6. Minute tauchte Sebastian Kerk erstmals vorm Tor von Stojanovic auf, der Keeper konnte den Ball aber sichern. In der 12. Minute gab es die erste Ecke für St. Pauli, der VfL klärte den Ball im Verbund. Auch der kurz darauf folgende, zweite Eckstoß blieb wirkungslos. Pauli bekam bis zur 15. Minute Auftrieb, der dritte Eckstoß für die Gäste folgte in der 16. Minute.

In der 23. Minute bekam der VfL nach einem Foul an Kerk einen Freistoß an der Sechzehnerkante zugesprochen, die Gäste konnten zur Ecke klären, die Stojanovic aus der Luft fischte. In der Folge schaffte es der VfL besser, eigenen Druck auf den Ball zu entwickeln und die Kiezkicker vom eigenen Kasten fernzuhalten. Als es in der 32. Minute nach Freistoß und Schuss von Burgstaller doch mal brenzlig wurde war Kühn mustergültig auf dem Posten.

Der VfL hatte um die 40. Minute durch einen direkten Freistoß und Kopfball Beermann nach Ecke von Kerk zwei weitere, gute Gelegenheiten, die jeweils nur knapp vereitelt wurden.

Nach einer guten, engagierten Leistung der Lila-Weißen, die die Paulianer mit zunehmender Spieldauer immer besser unter Druck setzten, ging es torlos in die Pause.

Nach einem guten Start in die zweite Halbzeit folgte der Schreckmoment in der 49. Minute: Trapp kam im Strafraum unglücklich in Kontakt mit Marmoush, nach Videoanalyse entschied Schiri Thomsen auf Strafstoß, den Burgstaller humorlos verwandelte. Bitter für den VfL, der bis dahin ein ordentliches Spiel gezeigt hatte.

Dreifachwechsel in der 62. Minute: Bapoh, Schmidt und Wolze verließen den Platz, dafür kamen Heider, Henning und Santos.

Drei Minuten später die Vorentscheidung der Partie: Der FC St. Pauli konterte sich mustergültig nach einem VfL-Angriff nach vorn, auf halblinks zieht Marmoush aus 16 Metern mit einem gefühlvollen Schlenzer aber und trifft zum 2:0 ins lange Toreck.

Der dritte Treffer für die Paulianer nur zwei Minuten später wurde wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen und im selben Moment wechselte VfL-Cheftrainer Feldhoff ein viertes Mal: Für Gugganig kam Multhaup in die Partie.

Der VfL durfte in der 79. Minute endlich jubeln: Nach schönem Angriff landete der Ball in der Spitze bei Santos, der den Blick für den anrauschenden Heider hatte. Osnabrücks Nummer 20 blieb vor Stojanovic cool und netzte nach seinem Zweitliga-Premierentreffer in der vergangenen Woche per Heber erneut. Nur noch 1:2, Anschlusstreffer für Lila-Weiß!

St. Pauli wechselte in der 84. Minute dreifach: Zalazar, Becker und Marmoush verließen das Feld, dafür kamen Dittgen, Wieckhoff und Aremu. Den letzten Wechsel zog Pauli-Chefcoach Schultz in der 88. Minute: Matanovic kam für Burgstaller.

Der VfL versuchte bis zum Schlusspfiff alles, um noch wenigstens einen Zähler einzufahren, musste am Ende aber die nächste Heimniederlage hinnehmen.

Am nächsten Wochenende ist aufgrund der Länderspielpause spielfrei, in der Liga geht es am 3. April mit dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC weiter.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig (Multhaup, 70.), Ajdini, Wolze (Heider, 62.) – Taffertshofer, Reis (Müller, 87.) – Kerk, Bapoh (Henning, 62.), Schmidt (Santos, 62.)

Aufstellung FC St. Pauli: Stojanovic – Ohlsson (78 Dzwigala), Ziereis, Lawrence – Paqarada – Benatelli, Becker (Aremu, 84.), Zalazar (Wieckhoff, 84.) – Kyereh, Burgstaller (Matanovic, 88.), Marmoush (Dittgen, 84.)

Verwarnungen:
VfL: Ajdini (70.)
FC St. Pauli: Ziereis (38.)

Ecken:
VfL: 3
FC St. Pauli: 6


Klassiker am Sonntagmittag

Die Niederlagen-Serie wurde in Nürnberg beendet, nun soll endlich auch wieder ein Dreier her. Die nächste Chance gibt es für die Lila-Weißen am Sonntagmittag, wenn der FC St. Pauli an der Bremer Brücke gastiert (Anstoß: 13.30 Uhr). Doch die Gäste aus Hamburg sind in diesem Jahr nicht leicht zu schlagen.

Als sich Osnabrück und St. Pauli Ende Oktober trafen, war der VfL Sechster und der Kiez-Club Vorletzter. Sechs Punkte trennten die beiden Langzeitkonkurrenten, nach der Partie am Millerntor waren es sogar neun.

Gutes neues Jahr …

Trotz oft überzeugender Auftritte standen die Schützlinge von Timo Schultz im vergangenen Jahr immer wieder mit leeren Händen da, doch das sollte sich 2021 ändern. Von 13 Spielen verlor St. Pauli nur gegen Fürth, Bochum und Paderborn, aus den letzten sieben Partien holte man 16 von möglichen 21 Punkten.
Der Klassenerhalt ist weitgehend gesichert, nach oben dürfte nichts mehr gehen und so dreht sich mache Diskussion um die Frage, wie wichtig der Tabellenplatz dann wenigstens für das TV-Ranking am Saisonende ist. Immerhin hatte St. Pauli im letzten Sommer eine gerechtere Verteilung der Millionensummen gefordert.
Auf Platz spielen will Timo Schultz deshalb aber nicht. „Wir sollten uns nur darum kümmern, Spiele zu gewinnen. Ich will am Ende auch den möglichst besten Platz erreichen, kann mich als Trainer jetzt aber nicht damit beschäftigen und Energie in etwas verballern, dass ich nicht beeinflussen kann. Ich kann beeinflussen, dass wir Spiele gewinnen, dass meine Jungs gut drauf sind“, meinte der Cheftrainer vor dem jüngsten Heimspiel gegen Paderborn.

Zweikämpfe, Auswärtsstärke & Unterhaltungswert

Der FC St. Pauli ist – mit über 3.000 gewonnenen Duellen – nicht nur die zweikampfstärkste Mannschaft der Liga und eines der besten Teams der Rückrunde, sondern überdies auswärts besonders effektiv. Lediglich vier von zwölf Partien gingen auf fremden Plätzen verloren, weniger Niederlagen kassierten in den Stadien der Gegner nur Fürth, Kiel, Karlsruhe und der HSV.
Dabei ist der Unterhaltungswert der Kiezkicker beträchtlich. Es gab bis dato nur ein 0:0, fast alle Spiele waren umkämpft bis zur letzten Minute und insgesamt fielen in Partien mit FCP-Beteilung bereits 79 Tore. Die Gegner erzielten sogar noch fünf mehr als die Hamburger.

Taktisches

Rund die Hälfte der Torausbeute geht auf das Konto von Guido Burgstaller (8), Daniel-Kofi Kyereh (7) und Rodrigo Zalazar (5). Sie dürften auch am Sonntag zum Zuge kommen – möglicherweise in einem 4-4-2-System wie bei den letzten Auswärtsspielen in Nürnberg und Karlsruhe.

Lila-Weiß gegen Braun-Weiß

Allein in der 2. Bundesliga gab es 25 Begegnungen zwischen dem VfL und dem FC St. Pauli. Die Lila-Weißen gingen achtmal als Sieger vom Platz, die Hamburger waren sechsmal erfolgreich.

Spieltag: 21.03.2022, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSTP


Punktgewinn in Franken

Sonntagmittag, Auswärtsspiel im traditionsreichen Max-Morlock-Stadion beim 1. FC Nürnberg und das erste Spiel unter dem neuen VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff. 90 Minuten leidenschaftlicher Kampf, der VfL mit einem selbstbewussteren Auftritt als zuletzt und am Ende ein verdienter Punktgewinn in Franken. Hier kommt unser Spielbericht.

Der VfL startete mit einem 4-1-4-1 System in die Partie, Nürnbergs Trainer Robert Klauß entschied sich für ein 4-4-2. Wichtigste Änderung beim VfL: Im Tor startete wieder Philipp Kühn, für den gelbgesperrten Maurice Trapp begann Lukas Gugganig in der Innenverteidigung. Schiedsrichter der Partie war Sven Waschitzki. Die Ausgangslage: Der VfL steht mit einem Spiel weniger (Ausfall Partie Regensburg) auf dem Relegationsplatz 16, die Nürnberger auf Rang 14. Bisher konnte der VfL Osnabrück in seiner Geschichte noch kein Spiel in Nürnberg gewonnen, lediglich ein Tor gab es in Franken überhaupt, seinerzeit hieß der Torschütze Christian Claaßen…

Bei strahlendem Sonnenschein im Max-Morlock-Stadion erwischte der VfL im ersten Spiel von VfL-Cheftrainer Markus Feldhoff den besseren Start und kam in den ersten fünf Minuten durch Reis und Santos zu ersten, kleinen Gelegenheiten.

Die Angangsviertelstunde ging insgesamt an den VfL, mit zunehmender Spielzeit stellten sich auf beiden Seiten jedoch kleine Fehler und Ungenauigkeiten ein. Positiv im Vergleich zu Vorwochen: Der VfL agiert selbst, wartet nicht, was der Gegner macht.

Zwei Ecken holte der VfL in der ersten halben Stunde heraus, beide Standards blieben aber ungenutzt. Trotzdem: Die erste Halbzeit war im Vergleich zu den Vorwochen eine deutliche Verbesserung. In der 38. Minute war zum Beispiel Kerk im Zentrum frei im Angriff nachdem Reis ihn gut eingesetzt hatte, stürmte nach vorn, zielte aber aus rund 20 Metern zu weit rechts, kein Problem für Mathenia im Nürnberger Tor.

Torlos ging es in die Pause, aus Osnabrücker Sicht im Vergleich zu den Vorwochen ein wichtiger Schritt nach vorn. Der VfL verteidigte als Mannschaft in Hälfte eins sehr ordentlich.

Ohne personelle Änderungen kam der VfL aus der Kabine und setzte gleich wieder die ersten Akzente. Die erste Verwarnung des Spiels traf aber ebenfalls den VfL: Gugganig kam gegen Handwerker zu spät und kassierte Gelb. Der anschließende Freistoß für den „Glubb“ blieb wirkungslos.

Zwei Ecken um die 55. Minute überstand der VfL schadlos, die Intensität in den Zweikämpfen stieg minütlich, beide Teams versuchten, den ballführenden Spieler früh zu attackieren. In der 58. Minute kam Kevin Wolze von links zum Torschuss, zielte aber einen Tick zu weit am langen Pfosten vorbei.

Die gute Laune des Tages erhielt in der 62. Minute einen gehörigen Dämpfer: Johannes Geis bringt eine hohe Ecke von rechts in den Strafraum wo ausgerechnet „VfL-Schreckgespenst“ Manuel Schäffler unter Bedrängung zum Kopfball kommt und rechts oben einnetzt.

In der 67. Minute konnten sich die Osnabrücker mit Glück einem höheren Rückstand entziehen: Kühn war viel zu weit aus seinem Kasten geeilt, um gegen Borkowski zu klären. Er verpasste aber den Ball, Borkowski zog aus 30 Metern ab, zielte aber knapp über den Kasten.

Die Erlösung (in doppelter Hinsicht!) in der 72. Minute: Reis hatte den Blick für den gut postieren Kerk, der in der Box zur Grundlinie zog, scharf nach rechts flankte und Marc Heider stand goldrichtig und kam (endlich!!) zu seinem ersten Zweitligator!! 1:1 im Frankenland!!

In der Folge stieg das Selbstbewusstsein der „Lila-Weißen“: Santos, der vor Heiders Treffer bereits die Chance zum Ausgleich liegengelassen hatte, kam nach einigem Hin und Her auf Halblinks zum Schuss, sein Schlenzer segelte aber wieder knapp am langen Pfosten vorbei.

Die Schlussminuten waren hektisch, beide Teams versuchten noch, das Remis in einen Sieg zu verwandeln. Trotz viel Kampf blieb es abschließend beim gerechten 1:1 Unentschieden, wobei der VfL vielleicht etwas mehr investierte als die Hausherren. Punkt 1 im ersten Spiel unter Markus Feldhoff ist damit unter Dach und Fach.
Am nächsten Sonntag empfängt der VfL den FC St. Pauli an der Bremer Brücke.

Aufstellung VfL: Kühn – Reichel (Möller 90.), Beermann, Gugganig, Ajdini – Taffertshofer, Wolze (Heider, 71.), Reis – Kerk, Bapoh, Santos

Aufstellung 1. FC Nürnberg: Mathenia – Valentini, Mühl, Sörensen, Handwerker – Geis, Nürnberger, Latteier (Dovedan, 74.), Möller Daehli – Borkowski (Shuranov, 87.), Schäffler (Schleusener, 74.)

Verwarnungen:
VfL: Gugganig (48.), Wolze (60.), Taffertshofer (63.)
1. FC Nürnberg: Borkowski (81.)

Ecken:
VfL: 3
1. FC Nürnberg: 6


Zu Gast in Franken

Es ist der 6. Besuch des VfL in Nürnberg, bislang gab es im Max-Morlock-Stadion nichts zu holen für die Lila-Weißen. Am Sonntag (Anstoß: 13.30 Uhr) wäre ein wirklich guter Zeitpunkt!

Sieben Zähler aus den letzten fünf Spielen – das entspricht nicht unbedingt den Erwartungen des neunfachen Deutschen Meisters in der 2. Liga. In dieser verfahrenen Spielzeit waren die Punkte aber eminent wichtig, um den Abstand auf den Tabellenkeller zu vergrößern.
Trotzdem ist die Lage des FCN weiterhin brenzlig. Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, die bekanntlich auf dem Relegationsplatz endete, hatte Nürnberg 29 Punkte auf dem Konto. Jetzt sind es 27.

Dem Spiel am Sonntag könnte nun eine Schlüsselfunktion zukommen. Bei einem Sieg der Nürnberger, die unter der Woche Olaf Rebbe als neuen Sportdirektor verpflichteten, wächst der Abstand zum VfL auf acht Punkte an. Gewinnen die Lila-Weißen schmilzt er auf zwei.

Problemzone

Dass man am Valznerweiher auch noch rätselt, wie die aktuelle Situation zu bewerten ist, zeigte sich nach dem jüngsten 1:3 in Düsseldorf. Der Auftritt als solcher war durchaus überzeugend, am Ende stand der Club aber einmal mehr mit leeren Händen da.
„Wir müssen heute mindestens einen Punkt mitnehmen“, meinte Cheftrainer Robert Klauß anschließend. „Es lag an Kleinigkeiten und Details. Wir waren in direkten Duellen teilweise nicht so gut und in einigen Situationen nicht so scharf auf die zweiten Bälle.“
Die wesentlichen Probleme der Nürnberger liegen weiterhin in der Defensive. In Düsseldorf kassierten die Franken die Gegentore 35, 36 und 37 – damit musste Christian Mathenia genauso oft hinter sich greifen wie Philipp Kühn und sein in Sandhausen eingesetzter Kollege Moritz Nicolas.
Demgegenüber stehen 30 eigene Club-Treffer, das ist – zumindest in der unteren Tabellenhälfte – ein durchschnittlicher Wert. Acht dieser Tore erzielte der Ex-Wiesbadener Manuel Schäffler, der noch vier weitere vorbereitete.

Taktisches

Es ist wahrscheinlich, dass Robert Klauß am Sonntag erneut eine 4-4-2-Formation ins Rennen schickt. Auf seinen besten Torschützen Manuel Schäffler wird er vermutlich nicht verzichten, neben ihm dürfte der gerade 19-jährige Dennis Borkowski zum Einsatz kommen, der von RB Leipzig ausgeliehen wurde und in sechs Spielen bereits zwei Treffer erzielte.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Ein Sieg im DFB-Pokal 1983 und das 2:1 aus der Saison 2000/2001 – damit sind die VfL-Erfolge gegen Nürnberg auch schon erschöpft. Eine Partie endete unentschieden, zehnmal gingen die Franken als Sieger vom Platz. Diese Statistik muss also dringend korrigiert werden!

Spieltag: 14.03.2021, 13.30 Uhr, Max-Morlock-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCNOSN
Homepage des Gegners: www.fcn.de


VfL verpasst Big Points am Hardtwald

Sonntagmittag, Auswärtsspiel im Stadion am Hardtwald gegen den SV Sandhausen. Der SVS rangierte vor der Partie auf dem vorletzten Tabellenplatz, der VfL hatte sich viel vorgenommen, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. Nach zwei Elfmeterpfiffen und einer roten Karte mussten die Lila-Weißen zum bereits neunten Mal hintereinander den Heimweg ohne Punkte antreten.

Der VfL startete mit einem 3-4-3 System in die Partie, der SV Sandhausen ebenfalls. Wichtigste Änderung beim VfL: Im Tor kam Moritz Nicolas zu seinem Zweitligadebüt, Adam Sucac kam in der Innenverteidigung zu seinem ersten Startelfeinsatz. Schiedsrichter der Partie war Sören Storks.

Die Hausherren fanden vom Anpfiff an besser in die Partie, verbuchten durch Außenspieler Dennis Diekmeier zur ersten Gelegenheit nach zwei Minuten. Aber es wurde noch bitterer: In der 5. Minute musste Susac gegen Behrens ins Eins-gegen-Eins gehen. Als der Ball unglücklich über seinen Kopf rotierte ging Behrens an „Eisen-Adam“ vorbei, Osnabrücks Innenverteidiger nahm die Arme zur Hilfe, Behrens ließ sich fallen, Schiri Storks entschied folgerichtig auf Elfmeter und zückte zusätzlich die rote Karte für Susac. Esswein ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht nehmen und erzielte das 1:0 für Sandhausen.

In der Folge fand der VfL besser in die Partie, steigerte sich in den Zweikämpfen, kam zu einer Ecke. Insgesamt war das Niveau der Partie, geschuldet der sportlichen Situation beider Klubs, aber relativ dürftig. Das Spiel war geprägt von Ungenauigkeiten, intensiven Zweikämpfen und kleinen Fouls. Echte Torchancen für Lila-Weiß in Hälfte Eins: Fehlanzeige! Vor der Pause musste VfL-Cheftrainer Florian Fulland noch einmal verletzungsbedingt wechseln: David Blacha hatte sich in einem Zweikampf mit Gerrit Nauber den linken Knöchel verdreht, für ihn kam in der 43. Minute Ulrich Bapoh in die Partie.

Auch zur zweiten Hälfte musste Florian Fulland erneut verletzungsbedingt einen Wechsel vornehmen: Für Kerk kam Reichel in die Partie.

Zerfahren ging die Partie auch in der zweiten Halbzeit weiter, wobei die Sandhäuser einen Tick mehr Gefahr ausstrahlten als der VfL. Die Lila-Weißen waren darum bemüht, den SVS vom eigenen Tor fernzuhalten.
Um die 55. Minute schnupperte der VfL einmal etwas „Morgenluft“: Erst kam Santos in der Box nicht zum finalen Abschluss, wenig später war es Ajdini, der aus rund 25 Metern aus zentraler Position abzog. Zugegeben: Alles zu ungefährlich.

Nächster Nackenschlag in der 63. Minute: Taffertshofer hatte bei einer Ecke seinen Gegenspieler Röseler nach Ansicht des Schiedsrichter-Gespanns elfmeterwürdig gefoult, wobei beide Spieler den „Ringkampf“ angenommen hatte“. Behrens ließ sich die zweite Chance des Tages vom Punkt nicht nehmen und erhöhte auf 2:0.
Ein echter VfL-Abschluss ließ bis zur 71. Minute auf sich warten, als Bapoh an der Strafraumkante zum Schuss kam – Kapino klärte allerdings problemlos.

Der SVS verbuchte, geschuldet der Überzahl und der personellen Total-Rochade des VfL, noch einige, weitere Gelegenheiten. So wie in der 88. Minute als Diekmeier von der rechten Angriffsseite auf den zweiten Pfosten flankte. Der kurz zuvor eingewechselte Klingmann stand goldrichtig und netzte per Innenrist zum 3:0 für den SV Sandhausen. Beinahe setzte es in der 90. Minute noch die Höchststrafe: Nicolas hatte Schmidt am rechten Strafraumeck gefoult, parierte aber den anschließenden, dritten (!) Elfmeter der Partie.

So blieb es beim 0:3 aus Osnabrücker Sicht, mit 22 Punkten steht der VfL so gerade noch über dem Strich, der SV Sandhausen und Eintracht Braunschweig, die im Parallelspiel beim 1. FC Nürnberg nicht über ein 0:0 hinaus kamen, folgen mit jeweils 21 Zählern.

Am nächsten Sonntag empfängt der VfL den SSV Jahn Regensburg an der Bremer Brücke.

Aufstellung VfL: Nicolas – Trapp, Susac, Gugganig – Heider, Blacha (43. Bapoh), Taffertshofer, Ajdini (78. Müller) – Kerk (46. Reichel), Schmidt (20. Henning) – Santos

Aufstellung SV Sandhausen: Kapino – Röseler, Kister, Nauber – Diekmeier, Contento (84. Klingmann) – Bachmann, Linsmayer (82. Paurevic) – Esswein (69. Keita-Ruel), Halimi (69. Zenga) – Behrens

Verwarnungen:

VfL: Susac (Rot, 5. Minute), Trapp (47.),
SV Sandhausen: Behrens (22.)

Ecken:

VfL: 4
SV Sandhausen: 5


Trendwende lässt weiter auf sich warten

Heimspiel an der Bremer Brücke, strahlender Sonnenschein, erstmals unter der (Interims-)Leitung von Florian Fulland: Am Samstagnachmittag empfing der VfL Osnabrück den Tabellenneunten vom 1. FC Heidenheim an der Bremer Brücke. Trotz einer insgesamten Leistungssteigerung kassieren die Lila-Weißen am Ende zu Recht die achte Niederlage in Folge.

Der VfL startete mit einem 3-4-3 System in die Partie, der FCH mit einem 4-4-2. Beim VfL mussten Angreifer Luc Ihorst, Etienne Amenyido und Kevin Wolze gesundheitsbedingt passen. Das Hinspiel an der Brenz endete 1:1 Unentschieden, insgesamt ist die Bilanz gegen das Team von Cheftrainer Frank Schmidt ausgeglichen: Vier Siegen stehen vier Niederlagen bei drei Unentschieden gegenüber. Beide Zweitligaduelle in der vergangenen Saison gingen mit 1:3 verloren. Schiedsrichter der Partie war Dr. Robert Kampka.

Der VfL presste früh, aber bereits in der 2. Minute musste die Partie verletzungsbedingt unterbrochen werden: Engel und Thomalla waren rund 25 Meter vor dem Osnabrücker Tor mit dem Kopf zusammengeprallt. Beide Spieler konnten nach kurzer Behandlungspause aber weiterspielen. In der 8. Minute brachen die Gäste nach einem langen Ball über rechts in den Strafraum des VfL ein, der Schuss von Pick klatschte an den Pfosten und von dort ins Toraus. Die Heidenheimer verlegten sich in der Folge auf ein frühes Anlaufen des VfL, der sich seinerseits etwas tiefer in die eigene Hälfte fallen ließ.

In der 15. Minute verlor Ludovit Reis rund 25 Meter, halblinks vom Tor den Ball und fiel in der Rückwärtsbewegung in seinen Gegner. Die Folge: Eine gelbe Karte und ein direkter Freistoß der Gäste, der aber links am Pfosten vorbeizischte.

Der erste, echte lila-weiße Torschuss kam in der 19. Minute von Kerk, sein Schuss aus rund 22 Metern geriet allerdings zu zentral und konnte von Müller im Heidenheimer Tor entschärft werden. Die Partie verlagerte sich in der Folge zunehmend ins Mittelfeld und in verbissen geführte Zweikämpfe. Die nächste, gute Gelegenheit blieb in der 38. Minute leider ungenutzt: Reis behauptete sich im Zweikampf im zentralen Mittelfeld, legte ab auf Heider und dessen Flanke köpfte Kerk links am Tor vorbei.

Bei allem Einsatz musste der VfL Osnabrück in der 42. Minute das 0:1 hinnehmen: Kleindienst hatte sich am langen Pfosten freigeschlichen und köpfte eine lange Flanke zum Führungstreffer ein, der nach drei Minuten Nachspielzeit der ersten Hälfte auch den Pausenstand bedeutete.

Florian Fulland nahm zur zweiten Halbzeit einen Wechsel vor: Lukas Gugganig kam für den angeschlagenen Engel ins Spiel.

Bereits in der 50. Minute musste Philipp Kühn ein zweites Mal hinter sich greifen: Nach einer Flanke von links köpfte Hüsing in die lange Ecke zum 0:2.

In der 55. Minute kam der VfL zu seiner nächsten Gelegenheit nach Vorarbeit von Blacha und Flanke Kerk aber Schmidt’s Schuss ging genau in die Arme von Müller. Der „VfL-Müller“ hatte den Anschlusstreffer in der 64. Minute auf dem Fuß als er auf den langen Pfosten zielte, diesen aber um Zentimeter verfehlte. Dreifachwechsel beim VfL in der 68. Minute: Santos, Bapoh und Henning kamen für Müller, Reis und Heider. Heidenheim blieb in der Folge geduldig, der VfL versuchte, gefährliche Angriffe zu kreiren, blieb dabei aber leider ungefährlich – bis zur 86. Minute! Nach einer Ecke von Kerk kommt Santos zum Schuss und trifft zum 1:2 Anschlusstreffer!

Am Ende wehrt sich der VfL nach Kräften, muss aber trotzdem die achte Niederlage in Folge einstecken. Jetzt geht es in der nächsten Woche zum enorm wichtigen Auswärtsspiel beim SV Sandhausen, einem direkten Konkurrenten im sich verschärfenden Abstiegskampf.

Aufstellung VfL: Kühn – Engel (46. Gugganig), Trapp, Beermann – Ajdini (85. Multhaup), Heider (68. Bapoh), Blacha, Reis (68. Henning) – Kerk, Schmidt – Müller (68. Santos)

Aufstellung 1. FC Heidenheim: Müller – Theuerkauf, Hüsing, Mainka, Rittmüller – Schöppner, Sessa – Thomalla (18. Geipl), Pick (68. Mohr) – Kühlwetter (90. Schimmer), Kleindienst

Verwarnungen:

VfL: Reis (15.), Trapp (35.), Beermann (69.)
1. FC Heidenheim: Kleindienst (70.)

Ecken:

VfL: 8
1. FC Heidenheim: 8


Heimspiel gegen Heidenheim

Nach sieben Niederlagen in Folge will der VfL endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Der nächste Gegner bringt allerdings nicht nur viel Erfahrung, sondern auch beträchtliche spielerische Qualitäten mit. Am kommenden Samstag gastiert der 1. FC Heidenheim an der Bremer Brücke (13.00 Uhr).

Der Abstand nach oben und unten ist gleichermaßen deutlich – nach der herausragenden Platzierung im Vorjahr, die Heidenheim Relegationsspiele gegen Werder Bremen bescherte, steht 2020/21 offenbar ein Durchgangsjahr an. Das kommt mit Blick auf die personellen Veränderungen im Sommer 2020 nicht völlig überraschend, aber ein Leistungsträger ist auch schon wieder zurück an der Brenz.

Einmal Gent und zurück

Drei Tore in zwei Spielen gegen St. Pauli und Aue – die Heidenheimer mochten fast den Eindruck haben, Tim Kleindienst sei überhaupt nie fort gewesen. Dabei war der Mittelstürmer im Sommer zum belgischen Erstligisten KAA Gent gewechselt und hatte dort in 23 Partien der Champions League-Qualifikation, der Europa League und der Jupiler Pro League ebenfalls drei Treffer erzielt.
Die Einsatzzeiten blieben am Ende aber hinter Kleindiensts Erwartungen zurück. Nun wurde er bis Saisonende an den FCH ausgeliehen, für den er 2019/20 beachtliche 14 Tore erzielt und sechs weitere vorbereitet hatte.

Zuhause fast unschlagbar, aber …

Mit 24 Punkten aus elf Spielen stellt Heidenheim die heimstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga. In der Voith-Arena ging nur eine einzige Partie verloren. Auf fremden Plätzen gilt das genaue Gegenteil. Nur aus Fürth nahmen die Kicker von der Brenz drei Punkte mit. Sechs der neun Auswärtsspiele gingen verloren.

Taktisches

Einiges spricht für eine 4-4-2-Formation mit dem Offensivduo Tim Kleindienst und Christian Kühlwetter, der in der laufenden Saison schon 12 Mal traf und vier Tore auflegte.
Cheftrainer Frank Schmidt ist allerdings immer für Überraschungen gut. Ein einziger Stoßstürmer ist deshalb ebenso möglich wie eine Dreierkette in der Abwehr.

Lila-Weiß gegen Blau-Rot-Weiß

Statisch gesehen gibt es keinen Favoriten. Bislang trafen sich Osnabrück und Heidenheim elf Mal. Der VfL entschied vier Partien für sich, das Schmidt-Team ebenfalls. Drei Begegnungen fanden keinen Sieger.

Spieltag: 20.02.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCH


Konter entscheidet Darmstadt-Auswärtsspiel

Am Sonntagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück auf der „Baustelle Böllenfalltor“ beim SV Darmstadt 98. Nach 90 Minuten lautete das bittere Ergebnis erneut 0:1.

Der VfL und auch der SVD gingen mit einem 4-3-3 System in die Partie am Böllenfalltor. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Wolze, Ken Reichel und Konstantin Engel startete Maurice Multhaup auf der ungewohnten Linksverteidigerposition, Gugganig startete in der Innenverteidigung für Beermann. Vor der Abwehr stand die Dreierreihe mit Reis, Taffertshofer und Blacha und davor im Angriff Kerk sowie Müller und Ihorst in den Spitzen. Für Müller ist es im zweiten Spiel für den VfL Osnabrück der zweite Startelfeinsatz. Gugganig und Taffertshofer feierten heute übrigens ihren Geburtstag.

Beide Teams gingen mit 22 Punkten in die Partie, die „Lilien“ waren vor dem Anpfiff lediglich fünf Tore besser aufgestellt als der VfL. Schiedsrichter der Partie war Patrick Ittrich.

Bereits in der 4. Minute kam der VfL durch Kerk zur ersten Ecke, die Bemühungen im Spiel nach vorn waren deutlich sichtbar. In der Anfangsviertelstunde war der VfL das agilere Team, insgesamt startete die Partie recht ausgeglichen. Die beste Gelegenheit bis dato hatte Kerk freistehend in der Box in der 16. Minute als Taffertshofer einen Flankenball auf ihn schlug. Seine Ballannahme geriet aber etwas aus dem Rhythmus, sein Schuss ging über den Kasten von Schuhen. Müller und Ihorst per Fallrückzieher hatten in der 25. und 26. Minute weitere Chancen, die die Darmstädter allerdings entschärfen konnten. Nach einer halben Stunde standen 7 Torschüsse auf der Haben-Seite des VfL, 3 Schüsse für die „Lilien“.

Nackenschlag in der 33. Minute: Nach eigenem Angriff wird der VfL ausgekontert. Der Ball wurde über die rechte Seite von Dursun getrieben, der passte flach in den Strafraum und Honsak überwandt Kühn im Tor zum 1:0 der Darmstädter. Es war der fünfte Konter-Gegentreffer der laufenden Saison.

Dursun hätte nur eine Minute später mit seinem scharfen Flachschuss sogar fast das 2:0 erzielt. Der VfL musste sich schnellstmöglich schütteln. In der 36. Minute lag der Ausgleich in der Luft: Multhaup hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt, aber Ihorst am langen Pfosten kam einen Schritt zu spät. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine. Die Lilien waren zunächst das agilere Team, holten eine Ecke und einen Torschuss durch Kempe heraus. Der VfL tat sich in seinen Offensivbemühungen schwerer als noch in Hälfte Eins.

Doppelwechsel beim VfL in der 60. Minute: Reichel kam für Ajdini und Henning für Blacha.
Kurz darauf fast das 2:0 für die Hausherren: Erst musste Kühn den Schuss von Mehlem klatschen lassen, den Nachschuss von Honsak konnte er in höchster Not klären.

Bis zur 73. Minute lebte die Partie von intensiven Zweikämpfen, der VfL schaffte es nicht, echte Torgefahr auszustrahlen oder sich Gelegenheiten zu erspielen. Dann zog VfL-Cheftrainer Marco Grote den nächsten Doppelwechsel: Schmidt und Heider kamen für Reis und Müller. „Schmiddi“ hatte dann auch gleich zwei Minute später den Ausgleich auf dem Fuß als er von Kerk steil geschickt wurde, aber Schuhen klärte zur Ecke.

Insgesamt war die offensive Darbietung der Lila-Weißen in der Folge aber zu schwach. Heider verpasste den Ausgleich in der 89. Minute hauchdünn: Sein Kopfball nach Flanke von Schmidt konnte von Schuhen gerade noch an die Latte geleitet werden. Spielglück geht den Osnabrückern aktuell völlig ab. So blieb es am Ende bei einer extrem bitteren und knappen Niederlage.

Aufstellung VfL: Kühn – Multhaup, Trapp, Gugganig, Ajdini (60. Reichel) – Taffertshofer, Reis (73. Schmidt), Blacha (60. Henning) – Kerk, Müller (73. Heider), Ihorst (82. Santos)

Aufstellung SV Darmstadt 98: Schuhen – Hermann, Palsson, Höhn, Holland – Rapp, Kempe (80. Schnellhardt), Mehlem (87. Mai) – Clemens, Honsak (80. Berko), Dursun (67. Platte)

Verwarnungen:

VfL: Gugganig (77.)
SV Darmstadt 98: Platte (68.)

Ecken:

VfL: 5
SV Darmstadt 98: 5


Torerfolg aber (noch) keine Trendwende

Samstagnachmittag, eiskalte Temperaturen, das Duell der beiden VfL’s: Der VfL Osnabrück empfing den VfL Bochum zum #daheimspiel an der Bremer Brücke. Trotz verbesserter Leistung mussten sich die Lila-Weißen nach 90 aufregenden Minuten mit 1:2 geschlagen geben.

Beide Teams starteten im gleichen taktischen System: Ein 4 – 2 – 3 – 1 war für die beiden Cheftrainer Thomas Reis und Marco Grote das Mittel der Wahl. Schiedsrichter der Partie war Sven Waschitzki. Ein Wiedersehen gab es außerdem mit drei ehemaligen Lila-Weißen: Simon Zoller, Manuel Riemann und auch Thomas Eisfeld hatten in der Vergangenheit das VfL-Trikot getragen. Beim VfL stachen zwei Personalien heraus: Neuzugang Sebastian Müller kam gleich zu seinem Startelf-Debüt auf dem linken Flügel und Stürmer Luc Ihorst war nach seiner Rot-Sperre gleich von Beginn an im Sturm gesetzt.

Die Bochumer gingen in ihren roten Ausweichtrikots an den Start. Losilla kam in der 2. Minute vor Kühn zur ersten Gelegenheit der Gäste, aber sein Schuss geriet zur schwach, „Pipo“ war auf dem Posten. Der VfL näher sich dem Tor von Manuel Riemann in der 9. Minute erstmals an, als Ihorst auf Links geschickt wurde, zurück auf Wolze legte, der mit seiner Flanke in den Strafraum den Kopf von Kerk nur knapp verfehlte.

Bochum präsentierte sich in der Anfangsviertelstunde als das etwas gefährlichere Team, der VfL hielt nach Kräften dagegen. Trapp hatte in der 17. Minute die Führung auf dem Fuß, sein Schuss aus dem Rückraum parierte Riemann mit Mühe. Wenig später dann der Nackenschlag: Nach einer Ecke ist es Ajdini, der beim Klärungsversuch gegen Zoller den Ball ins eigene Tor köpft. 0:1 aus Osnabrücker Sicht.

Die Lila-Weißen wehrten sich in der Folge nach Kräften, setzten Nadelstichangriffe und hielten die Bochumer, die stets Torgefahr ausstrahlten, weitestgehend vom eigenen Tor fern. Die beste Gelegenheit hatte Neuzugang Sebastian Müller in der 34. Minute, als er von Kerk und Wolze im Zentrum eingesetzt zum Schuss kam. Riemann konnte allerdings parieren.

Wieder nahezu direkt im Gegenzug parierte Kühn eine Chance stark, beim anschließenden Eckball war er machtlos: Losilla kam frei zum Kopfball und ließ „Pipo“ keine Chance. 0:2 für den VfL Bochum.
Dem VfL fehlte in Hälfte eins die letzte Entschlossenheit und auch etwas Glück, der Rückstand war allerdings verdient.

Doppelwechsel beim lila-weißen VfL zur zweiten Halbzeit: Blacha und Henning kamen für Gugganig und Multhaup.
Nach einem Zusammenprall mit Bochums Gamboa in der 49. Minute musste VfL-Linksverteidiger Kevin Wolze verletzt ausgewechselt werden, er war unglücklich auf den Rücken gefallen. Für ihn kam Konstantin Engel in die Partie.
In der 63. Minute setzte sich Ihorst im Zentrum gut in Szene, wurde aber von Bella Kotchap regelwidrig gehaltren. Den anschließenden Freistoß aus 17 Metern zum 1:2 Anschlusstreffer ins linke Toreck!! Keine Chance für Riemann. Wenig später hätte Ajdini gar den Ausgleich auf dem Fuß, aber sein Hackenschuss geriet zu schwach und konnte von der Bochumer Abwehr geklärt werden.

Insgesamt präsentierte sich der VfL in der 2. Hälfte deutlich aggressiver und im Angriff bemühter.

Torannäherungen gab es in Hälfte zwei einige, die allerletzte Torgefahr fehlte. Ajdini kam in der 90. Minute noch einmal mit einem Schlenzer von halblinks zum Abschluss, zielte aber über das Bochumer Tor.
Bei den letzten beiden Ecken kurz vor Schluss legte der VfL Osnabrück alles in die Waagschale, sogar Kühn war mit vorn. Beide Standards blieben aber wirkungslos. Trotz spielerischer Verbesserung mussten sich die Osnabrücker erneut knapp geschlagen geben.

Aufstellung VfL: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Gugganig (46. Blacha) – Müller (82. Schmidt) , Kerk, Multhaup (46. Henning) – Ihorst (77. Santos)

Aufstellung VfL Bochum: Riemann – Soares, Leitsch, Bella Kotchap, Gamboa – Tesche, Losilla – Holtmann (83. Chibsah), Zulj (83. Ganvoula), Bockhorn (70. Pantovic) – Zoller

Verwarnungen:

VfL: Gugganig (37.), Beermann (90. +3)
VfL Bochum: Leitsch (30.), Gamboa (49.), Bella Kotchap (63.), Zulj (78.), Tesche (80.), Losilla (90. +3)

Ecken:

VfL: 5
VfL Bochum: 7


Revierklub blickt nach oben

Sie waren schon 2020 saisonübergreifend ein absolutes Spitzenteam und auch in diesem Jahr setzt der VfL Bochum Maßstäbe im Fußball-Unterhaus. Am Samstag gastiert die Mannschaft von Thomas Reis an der Bremer Brücke (13.00 Uhr).

18 Punkte konnten die Bochumer im Januar einfahren, 13 standen am Ende auf der Habenseite. Nur Sandhausen (1:1) und zuletzt Karlsruhe (2:1-Sieg in Bochum) trotzten der Mannschaft von Thomas Reis Punkte ab, während Darmstadt, Regensburg, Nürnberg und St. Pauli mit leeren Händen dastanden. Im Pokal gab es am Mittwoch dieser Woche dagegen nichts zu holen (0:4), aber der Gegner hieß schließlich auch RB Leipzig.

Der Traum von der Rückkehr

Der Coach habe einen super Job gemacht und die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden. „Ein Wiederaufstieg in die Bundesliga wäre für den Klub und die ganze Stadt natürlich super“, meinte Bochums Ex- und Kult-Trainer Peter Neururer vor wenigen Tagen in einem Interview mit „Reviersport“.
Die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Beletage teilt Neururer mit Abertausenden Bochum-Fans, die immerhin schon die elfte Zweitliga-Saison der einst Unabsteigbaren verfolgen. Ob es diesmal klappt, könnte sich bereits zwischen dem ersten Märzwochenende und Ostern (vor)entscheiden. Dann nämlich trifft Bochum hintereinander auf Greuther Fürth, den HSV, Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel.

Spitzenwerte für Ex-Osnabrücker

Der Grundstein für die herausragende Bilanz der letzten Monate wurde in der Defensive gelegt. Manuel Riemann, einst in Diensten der Lila-Weißen, hat bislang 21 Gegentore kassiert – so wenige wie ansonsten nur die Kollegen in Kiel (19) und Hannover (21). Der 32-jährige Keeper ist wegen seiner fußballerischen Qualitäten aber auch ein wesentlicher Faktor des Aufbauspiels, das oft bei einem weiteren Ex-Osnabrücker endet. Simon Zoller traf bislang zehnmal ins Schwarze und bereitete acht weitere Treffer vor.

Taktisches

Eine Viererkette vor Manuel Riemann, Tesche und Losilla auf der Doppel-Sechs, davor Robert Zulj, zwei schnelle Spieler auf den Außenbahnen und Simon Zoller im Zentrum: So startete Thomas Reis, der seinen Vertrag unter der Woche bis 2023 verlängerte, in die letzten beiden Auswärtsspiele gegen Sandhausen und St. Pauli – und auch am vergangenen Sonntag in das Heimspiel gegen Karlsruhe.
Es spricht einiges dafür, dass der lila-weiße VfL es am Samstag mit einer ähnlichen Formation zu tun bekommt.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Wir machen es schnell, denn diese Statistik sollte man sich besser nicht zu lange anschauen: Von fünf Zweitliga-Spielen gegen Bochum konnte Osnabrück kein einziges gewinnen. Die Lila-Weißen kamen zwar zu zwei Unentschieden, aber das in beiden Fällen auswärts.

Spieltag: 06.02.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBOC


Leidenschaftlicher Kampf bleibt ohne Ertrag

Das Montagabendspiel zum Abschluss des 19. Spieltags hatte es in sich: Zum „Niedersachsen-Duell“ waren die Lila-Weißen an die Leine zum alten Rivalen Hannover 96 gereist. In der HDI-Arena musste der VfL trotz leidenschaftlichem Spiel bei Schneefall und eisigen Temperaturen die nächste 0:1 Niederlage einstecken.

Beide Teams starteten in ähnlichen, taktischen Systemen: Der VfL wählte das 4 – 2 – 3 – 1 vom vergangenen Wochenende, die Hannoveraner im 4 – 1 – 4 – 1. Erfreulich aus VfL-Sicht war die Rückkehr von Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini, der nach seiner Verletzungspause gleich in der Startelf ran durfte. Schiedsrichter der Partie war mit Manuel Gräfe der wohl erfahrenste deutsche Referee.

Der VfL wurde von den Hausherren gleich unter Druck gesetzt aber die Gelegenheiten von Ducksch und Hult in den ersten Minuten verpufften wirkungslos. Danach steigerten sich die Lila-Weißen, fanden besser ins Spiel und suchten ihre Gelegenheiten in der Offensive. In Ballbesitz taten sich die Osnabrücker, wie in den Vorwochen, schwer. Allzu oft landete die Kugel nach wenigen Kontakten oder einem unsauberen Zuspiel wieder bei den Hausherren. Wenn die Lila-Weißen dann einmal in der Nähe vom Hannoveraner Tor auftauchten fehlte die letzte Konsequenz: So wie beispielsweise beim Zuspiel von Ajdini auf Multhaup in der 32. Minute, als Osnabrücks Flügelspieler die Kugel versprang.

Glanzparade von Kühn in der 34. Minute: Taffertshofer spielt in der Zentrale einen Fehlpass, Hult flankt auf Ducksch und der kommt einen Meter vor Kühn frei zum Kopfball! „Pipo“ lenkte die Kugel in höchster Not vom Tor weg. Das war extrem knapp! Die beste VfL-Chance in Hälfte eins hatte Sebastian Kerk bei seinem Freistoß in der 43. Minute aus rund 25 Metern. Sein Schuss tippt einmal auf, zischt aber hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Torlos aber durchaus sehr unterhaltsam ging es in die Halbzeit.

Nach einer guten Gelegenheit in der 53. Minute, als Kerk butterweich zu Multhaup am langen Pfosten flankte, Osnabrücks Nummer 30 aber knapp verzog, gingen die die „Roten“ nach ihrer achten Ecke des Tages in der 55. Minute in Führung: Kaiser brachte den Ball auf Haraguchi und dessen Halbfeldball landete auf dem Kopf von Hübers, der über Kühn in die Maschen trifft.

Der VfL steckte danach nicht auf, suchte weiter seine Gelegenheiten. Zum Beispiel wie bei der Ecke von Kerk in der 62. als Heider am zweiten Pfosten knapp geblockt wurde. Oder Kerks Freistoß in der 73. Minute, den Hübers unter Druck per Kopf klären musste.

Der Ausgleich blieb dem VfL in der 90. Minute verwehrt: Ein langer Ball aus dem rechten Halbfeld wurde von Heider per Kopf auf Henning verlängert und „Breezy“ nagelte die Kugel in die Maschen. Der Treffer wurde aber zurückgepfiffen, da Heider bei seiner Ablage wenige Zentimeter im Abseits stand.

Leidenschaft und Kampf wurden nicht belohnt, der VfL musste am Ende die fünfte Niederlage in Folge einstecken. Weiter geht’s schon am Samstag, wenn der VfL Bochum an der Bremer Brücke zu Gast ist. Anpfiff ist um 13 Uhr.

Aufstellung VfL: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann (80. Gugganig), Ajdini (80. Bapoh) – Taffertshofer, Reis (69. Henning) – Amenyido (46. Heider), Kerk, Multhaup – Santos (69. Schmidt)

Aufstellung Hannover 96: Esser – Hult (87. Basdas), Hübers, Franke, Muroya – Bijol, Haraguchi, Kaiser (87. Ochs) – Muslija (64. Schindler), Twumasi (78. Sulejmani)- Ducksch (78. Weydandt)

Verwarnungen:

VfL: Beermann, Taffertshofer
Hannover 96: –

Ecken:

VfL: 3
Hannover 96: 12


Niedersachsen-Duell in der Landeshauptstadt

Der 19. Spieltag der Saison endet mit einem geschichtsträchtigen Prestigeduell. Am Montagabend gastiert der VfL Osnabrück bei Hannover 96. Die Partie in der HDI-Arena beginnt um 20.30 Uhr.

Siege gegen Sandhausen und in Darmstadt, eine Heimpleite gegen St. Pauli, dann der furiose 5:2-Erfolg in Nürnberg und schließlich wieder eine Niederlage in Karlsruhe: Wer 2021 die Spiele von Hannover 96 verfolgt, hat garantiert keine Langeweile, weiß aber auch nie, was am Ende dabei herauskommt.

Hopp oder topp

Ausreißer nach oben und unten sind freilich kein besonderes Charakteristikum des Januars 2021. Schon seit Saisonbeginn kennt das Team von Kenan Kocak keine Kompromisse. Acht Siege stehen acht Niederlagen gegenüber, ganze zwei Mal spielten die Hannoveraner Remis – so selten wie sonst nur der Karlsruher SC.
Die anvisierten Aufstiegsplätze sind noch nicht verloren, zumal die Kicker aus der Landeshauptstadt in den kommenden Monaten gegen fast alle vor ihnen stehenden Mannschaften antreten. Aber in unmittelbarer Reichweite sind sie eben auch nicht mehr.

Spitzenquote

Auch wenn er zwischenzeitlich in der Kritik stand und Hannover die Fühler schon nach Darmstadts Goalgetter Serdar Dursun ausstreckte, geht an Stürmer Marvin Ducksch kein Weg vorbei. In der laufenden Saison war der Mittelstürmer neunmal erfolgreich, doch ein größeres Zeitfenster zeigt seinen wahren Wert für Hannover 96: In 46 Zweitligaspielen erzielte Ducksch 24 Tore und bereitete elf weitere vor. Auch gegen den VfL war er in dieser Zeit schon dreimal erfolgreich.

Taktisches

In den beiden letzten Heimspielen gegen Sandhausen und St. Pauli versuchte es Hannover mit einer druckvollen 4-3-3-Formation, verbuchte in puncto Ballbesitz und Zweikampfquote aber nur unwesentlich bessere Werte als die beiden Konkurrenten. Allerdings fielen die Ergebnisse ganz unterschiedlich aus. Während Sandhausen mit 4:0 geschlagen wurde, gewann St. Pauli knapp mit 3:2.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün

Die Fußballhistorie verzeichnet weit über 70 Duelle der beiden Vereine. Im 21. Jahrhundert gab es bislang sechs Pflichtspiele, von denen der VfL nur die Partie am 25. September 2020 gewinnen konnte (2:1). Hannover war dreimal erfolgreich, zwei Begegnungen endeten unentschieden.

Spieltag: 01.02.2021, 20.30 Uhr, HDI Arena
Spieltags-Hashtag: #H96OSN


0:1 Niederlage gegen Fürth

Dienstagabend, 20.30 Uhr, Brückentag: Im Abendspiel des 18. Spieltags empfing der VfL Osnabrück die SpVgg Greuther Fürth an der Bremer Brücke. Gegen den Tabellenfünften musste sich der VfL Osnabrück unglücklich mit 0:1 geschlagen geben.

Der VfL begann im 4-2-3-1 mit Kühn im Tor, Trapp und Beermann in der Innenverteidigung, Wolze und Multhaup auf den Flügeln. Im Zentrum sollten Reis und Taffertshofer für Stabilität sorgen, davor die Dreierkette mit Kerk, Amenyido und Henning und als Sturmspitze war Santos gesetzt.

Freistoßknaller von den „Kleeblättern“ gleich mal in der 2. Minute: Taffertshofer hatte Sarpei zu Fall gebracht, der tippt die Kugel nur kurz an und Seguin zielt knapp über den Kasten von „Pipo“ Kühn.

Nur wenig später der erste VfL-Angriff: Henning schickt Multhaup, seine Flanke landet aber in den Händen von Burchert.

Die Fürther ließen ihre Klasse in der Folge ein ums andere Mal aufblitzen, die Lila-Weißen hielten giftig dagegen. Chancen u.a. für Amenyido und Kerk waren die Folge, Toren blieben weiter aus.

Bis zur 38. Minute gestaltete sich das Spiel recht offen mit leichten, spielerischen Vorteilen für die Gäste, dann war es doch wieder passiert: Über die linke Seite drangen die Fürther in den Strafraum ein, Julian Green bekam den Ball kurz serviert und zielte hart und flach in die Mitte, keine Chance für Kühn.

Auch in der Folge kam der VfL durch Reis zu einer weiteren Gelegenheit, die knappe 0:1 Führung für die Gäste hatte aber bis zum Halbzeitpfiff Bestand.

Nach einem Foul von Kevin Wolze, der bereits Gelb-verwarnt war, kam VfL-Youngster Tim Möller in der 52. Minute zu seinem Debüt in der 2. Bundesliga. Das Spiel fand bis dahin hauptsächlich im Mittelfeld statt, beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter Rasen.

In der 67. Minute war der Arbeitstag von „Terrier“ Bryan Henning beendet, für ihn kam Niklas Schmidt in die Partie.

Auch Fürth wechselte: Torschütze Green verließ das Feld, für ihn kam Ernst.

Schrecksekunde in der 71. Minute: Taffertshofers Querpass vor der Box wäre um ein Haar das zweite Tor für Fürth geworden, aber beim Schuss von Abiama rettet die Latte.

Doppelwechsel bei Fürth in der 80. Minute: Für Sarpei und Hrgota, dafür kamen Stach und Nielsen. Auch der VfL wechselte eine Minute später: Für Santos und Amenyido kamen Heider und Bapoh.

Zuvor war ein direkter Freistoßversuch von Kerk am Gegenspieler in der Mauer hängengeblieben.

Bis zum Schluss war den Lila-Weißen der unbedingte Wille anzumerken, hier noch etwas mitzunehmen, die Mittel fehlten leider. So blieb es beim tristen 0:1 für die SpVgg Greuther Fürth.


Rückrunden-Start gegen Greuther Fürth

Mit einem 1:1-Unentschieden begann die Zweitligasaison für die SpVgg Greuther Fürth und den VfL Osnabrück. Am Dienstagabend sehen sich beide Teams an der Bremer Brücke wieder. Die Partie wird um 20.30 Uhr angepfiffen.

Fünf Siege in Folge katapultierten die Spielvereinigung Ende November auf Platz 1 der 2. Bundesliga. 19 Treffer standen seinerzeit zu Buche – da konnte nur der Hamburger SV mithalten. Aktuell gehört Greuther Fürth noch immer zu den torgefährlichsten Teams und überdies zu den TOP 5 im Fußball-Unterhaus. Doch in den letzten drei Spielen gelang dem Team von Stefan Leitl kein dreifacher Punktgewinn mehr.
Das gilt – in verschärfter Form – auch für den VfL, der zuletzt gegen Würzburg, den HSV und Erzgebirge Aue das Nachsehen hatte.

Verteilte Torgefahr

Gegen den HSV und Aue bekamen es die Lila-Weißen mit dem gefährlichsten Torjäger und einem der erfolgreichsten Sturm-Duos zu tun. Bei den Franken verteilt sich die Torgefahr auf die nominellen Stürmer Havard Nielsen und Branimir Hrgota (je 5) sowie die Mittelfeldakteure Sebastian Ernst (6), Julian Green und Paul Seguin (beide 5).

Leistungsträger vor Bundesliga-Aufstieg

Ob seiner Mannschaft der Sprung in die Bundesliga gelingt, steht noch in den Sternen. Für David Raum wird die Saison 2021/22 mit einiger Wahrscheinlichkeit erstklassig. Der 22-jährige wechselt im Sommer ablösefrei zur TSG Hoffenheim. Die Sinsheimer waren nicht der einzige Interessent, den Raum mit seinem unwiderstehlichen Offensivdrang beeindrucken konnte. In der laufenden Saison bereitete der Außenverteidiger in Liga und Pokal stolze zehn Treffer vor.
David Raum ist aber auch eine Art Mannschaftskollege von Sebastian Kerk. Wie Osnabrücks Top-Scorer gehörte er immer wieder zur kicker-Elf des Tages. Raum war schon fünfmal dabei, Kerk kommt aktuell auf sechs Nominierungen.

Taktisches

Man darf davon ausgehen, dass die Franken auch in Osnabrück ein klares 4-3-3- oder ein 4-4-2-System mit Raute spielen werden. Von der Idee, durch Pressing, viel Ballbesitz und eine hohe Passquote Druck auszuüben, dürften sie ebenfalls nicht ablassen. Überdies stellt Greuther Fürth eines der lauffreudigsten Teams der 2. Liga. Allen in allem ist das Kleeblatt für jeden Gegner eine echte Herausforderung, wie zuletzt die formstarken Düsseldorfer feststellen mussten (3:3).

Lila-Weiß gegen Grün-Weiß

17 Liga-Duelle und ein Pokalspiel fanden mehrheitlich einen fränkischen Sieger. Achtmal hatte Greuther Fürth am Ende die Nase vorn, der VfL konnte fünf Partien für sich entscheiden. Eins von insgesamt fünf Unentschieden gab es im Hinspiel, das – wie eingangs erwähnt – 1:1 endete.

Spieltag: 26.01.2021, 20.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSGF


VfL Osnabrück verliert 0:1 gegen Aue

Am Freitagabend empfing der VfL Osnabrück den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke. Beide Teams gingen mit 22 Punkten in die Partie. Nach 90 Minuten musste sich der VfL mit 0:1 geschlagen geben.

VfL-Cheftrainer Marco Grote nahm im Vergleich zur 0:5 Niederlage beim Hamburger SV am vergangenen Montag einige Änderungen vor: Als System wählte er ein 4-2-3-1 mit Kühn im Tor, Beermann und Trapp in der Innenverteidigung, Reichel und Multhaup auf den Außen, Henning und Taffertshofer im Zentrum, Amenyido, Kerk und Heider hinter Santos als einziger Spitze.

Von Beginn an war „Musik“ im Spiel, beide Mannschaften suchten in ihre Aktionen den schnellen Weg nach vorn. Zielführendes war in der ersten, knappen Viertelstunde Mangelware bis eine lange Flanke von rechts Strauß am zweiten Pfosten fand. Der bei ihm postierte Henning konnte nicht mehr entscheidend stören, so dass Aues Nummer 24 per Flugkopfball das 0:1 erzielte.

Die erste Ecke des Spiels hatten die Auer in der 34. Minute, der VfL konnte mit vereinten Kräften klären. Insgesamt fand die Partie in Hälfte Eins größtenteils im Mittelfeld statt, viele Ungenauigkeiten und kleine Fouls verhinderten mehr Spielfluss.

Der VfL kam erst in der 41. Minute zur ersten Ecke, diese blieb allerdings wirkungslos.

In der 43. Spielminute sah Henning Gelb nach einem Foul an Strauß im Mittelfeld.

Mit dem knappen Rückstand ging es in die Kabine. Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften aus der Pause.

Gleich in der 47. Minute kam der VfL zu seiner zweiten Ecke des Spiels: Kerk bringt den Ball scharf vor den Kasten von Männel, der per Faustabwehr klären kann.

In der 50. Minute sah Aues Nazarov die gelbe Karte nach einem Foul an Multhaup im VfL-Sechzehner.
Den ersten echten Torschuss verzeichnete der VfL in der 54. Minute als Ameyido rund 20 Meter vorm Veilchen-Tor zentral zum Schuss kam. Sein Versuch wurde von Männel gehalten.

Wenig später sah er nach einem Foul an Nazarov folgerichtigh die gelbe Karte. Der Freistoß von Hochscheidt klatschte an den Pfosten, den Nachschuss entschärfte die VfL-Abwehr.
Doppelwechsel beim VfL in der 59. Minute: Ihorst kommt für Santos und Reis für Henning.

Bis zur 70. Minute und dem nächsten Wechsel passierte nicht viel: Bapoh kam zu seinem Debüt in Lila-Weiß, für ihn musste Amenyido das Feld verlassen.

In der 80. Minute zog Marco Grote seine letzten Wechseloptionen: Für Taffertshofer und Reichel kamen Schmidt und Wolze. Wenig war bis dahin in der Zwischenzeit passiert. Der VfL verlor seinen Ballbesitz allzu schnell, kaum klare Aktionen zu sehen von den Osnabrückern.

Ihorst und Heider kamen in der 89. Minute zu einer guten Gelegenheit, als sie an der rechten Strafraumkante zur Gelegenheit kamen, der Kopfball von Ihorst strich knapp rechts am Gehäuse vorbei.

Höchststrafe aus VfL-Sicht in der 90. Minute: Der zurückgeeilte Ihorst wird von Strauß gefoult, lässt sich zu einem leichten Schubser hinreißen. Schiri Sather zückt sofort die rote Karte.

Wenig später war das, aus VfL-Sicht enttäuschende, Spiel beendet.


Lila-Weiße Gäste an der Bremer Brücke

Am 31. August 2001 trafen Erzgebirge Aue und der VfL Osnabrück erstmals aufeinander. Seitdem hat sich das Duell der Lila-Weißen zu einem echten Dauerbrenner entwickelt. Die 19. Auflage steigt am Freitagabend um 18.30 Uhr.

Mit einem Heimsieg gegen Düsseldorf hätten sich die Sachsen am letzten Spieltag ins obere Tabellendrittel schieben können. Doch die favorisierte Fortuna ließ den Gastgebern keine echte Chance und gewann am Ende mit 3:0. Damit haben Osnabrück und Aue vor dem letzten Spieltag der Hinrunde jeweils 22 Zähler auf dem Konto.

Heimprobleme & Auswärtsprobleme

Der gleichlautende Zwischenstand kam jedoch unter ganz unterschiedlichen Bedingungen zustande. Während Aue im Erzgebirge die Hälfte aller Partien gewinnen und 14 Punkte einsammeln konnte, fuhr der VfL an der Bremer Brücke nur zwei Siege und insgesamt sieben Zähler ein.
Dafür verloren die Osnabrücker lediglich zwei von neun Auswärtsspielen, während Aue nur zwei von acht gewann.

17 von 24

24 Tore erzielte Aue insgesamt und Florian Krüger hat jetzt schon mehr Treffer auf dem Konto (8) als in der kompletten Vorsaison (7). Das gilt auch für den Ex-Osnabrücker Pascal Testroet (9/7). Beide bereiteten überdies zehn Treffer vor und waren somit an der großen Mehrheit aller torgefährlichen Aktionen beteiligt.
Dabei verkörpern die Topstürmer zwei unterschiedliche Generationen. Der in Schalkes Jugendabteilung ausgebildete Krüger wird im Februar 22, während der 30-jährige Testroet bereits auf Profistationen in Bremen, Offenbach, Osnabrück, Bielefeld und Dresden zurückblicken kann.
Mit Serdar Dursun (9) und Tobias Kempe (8) bilden die Erzgebirgler das gefährlichste Sturm-Duo der Liga hinter den ungleichen Hamburger Spitzenreitern Simon Terodde (16) und Manuel Wintzheimer (2).

Taktik

Wenn man sich die jüngsten Startaufstellungen betrachtet, spricht am Freitagabend einiges für eine 4-3-3-Formation der Gäste. Neben Krüger und Testroet könnte im Angriff erneut Ben Zolinski zum Einsatz kommen. Nach der schweren Verletzung von Philipp Riese, der sich im Spiel gegen Düsseldorf einen Wadenbeinbruch zuzog, muss Trainer Dirk Schuster für Clemens Fandrich allerdings einen neuen Partner auf der Doppelsechs finden.
Stammkeeper Martin Männel, der auch in der laufenden Saison wieder herausragende Leistungen zeigt und auf die kicker-Durchschnittsnote 2,66 kommt, bestreitet in Osnabrück seine 289. Zweitligapartie. Insgesamt absolvierte er für Aue über 400 Pflichtspieleinsätze.

Lila-Weiß gegen Lila-Weiß

Von den 18 Spielen gegen Aue konnte der VfL acht gewinnen, während die Sachsen nur fünfmal erfolgreich waren. Doch der letzte Osnabrücker Sieg liegt lange zurück. Am 2. August 2013 gewannen die Niedersachsen in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 3:0. Die Torschützen hießen Dániel Nagy (2) und Andreas Spann.

Spieltag: 22.01.2021, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNAUE


VfL unterliegt mit 0:5 beim HSV

Montagabend, Flutlicht, Auswärtsspiel beim HSV: Es war alles angerichtet für einen erneut stimmungsvollen Abend gegen die Hamburger. Es wurde nichts draus – und noch schlimmer: Nach 90 enttäuschenden Minuten verlor der VfL Osnabrück mit 0:5.

Der VfL in Hamburg von Beginn an mit der Dreierkette mit Beermann, Trapp und Gugganig im Zentrum und Wolze sowie Engel auf den Außen. Reis und Blacha mit dem vorgelagerten Kerk im Mittelfeld und Schmidt plus Santos in den Spitzen.

Trapp klärte in der 4. Minute erstmals zur Ecke. Kurz ausgeführt konnte die Gelegenheit für den HSV jedoch entschärft werden. Erneut 4 Minuten später per Eckstoß die nächste Chance für die Hausherren aber Kittels langer Ball blieb ungefährlich.

Offensiv fand der VfL in der ersten Viertelstunde nahezu gar nicht statt, die Strafe für den Hamburger Dauerballbesitz folgte in der 17. Minute als Kinsombi im Zentrum auf Kühn zulief. Der 25-jährige hatte im entscheidenden Moment den Blick für den links besser platzierten Kittel und legt ab. Schuss rechtsoben, 0:1.
Den ersten Torschuss verzeichnete der VfL in der 23. Minute als Gugganig zum Abschluss kommt. Sein abgefälschter Ball kann von Ulreich geklärt werden.

Die erste Ecke für den VfL gab es in der 28. Minute: Kerk bringt den Ball auf den langen Pfosten und landet bei Santos. Osnabrücks Nummer neun bringt den Ball im Tor unter aber wegen eines mutmaßlichen Handspiels, das nach den ersten TV-Bildern zunächst fraglich blieb, wurde der Treffer zurückgepfiffen.

Die Angriffsbemühungen der Osnabrücker wurden bis zur Pause zwar besser, das nächste Tor machten aber die Hamburger: Leibold spielt Dudziak auf dem Flügel frei, dessen Flanke muss Kühn prallen lassen. Jatta steht halbrechts goldrichtig und schließt wuchtig zum 0:2 ab.

Initiative war gefragt in Hälfte Zwei. Marco Grote wechselte zwei Mal und stellte die Ordnung damit etwas um. Taffertshofer und Amenyido kamen für Blacha und Gugganig. Und der VfL zeigte sich gleich nach Wiederanpfiff in Form von Schmidt, der aus 20 Metern abzog. Ulreich konnte klären.

Nur zwei Minuten später erhöhte der HSV auf 0:3 aus VfL-Sicht: Kittel bringt die Ecke zentral in die Box und wieder ist es Jatta, der im Gewühl am höchsten steigt und links oben per Kopf trifft. In der 54. Minute lässt Leistner für Vagnoman klatschen, Wolze kann nicht folgen und der 20-jährige Hamburger trifft aus scharfem Winkel zum 0:4.

Beste Chance bis dahin für den VfL in der 57.: Kerk setzt Santos mit einer guten Flanke stark in Szene, der Stürmer vergibt aber aus aussichtsreicher Position übers Tor.

Der nächste Osnabrücker Doppelwechsel in der 59. Minute: Ihorst und Reichel kamen für Schmidt und Wolze.
Aber nur eine Zeigerumdrehung später wurde es noch bitterer: Kittel kommt frei zum Flankenball und Teamkapitän Maurice Trapp verlängert im Zweikampf mit Simon Terodde den Ball mit dem Hinterkopf beim Klärungsversuch ins eigene Tor. 0:5, Höchststrafe für die Osnabrücker.

Letzter VfL-Wechsel nur Sekunden später: Henning kam für Reis.

Der HSV dominierte die Partie in der Folge (weiterhin) in allen Belangen. Der VfL wirkte an diesem tristen Montagabend in allen Belangen unterlegen. Zwar gab es hier und da Aktionen nach vorn, zwingend wurde es nicht mehr. Auch nicht beim Dribbling von Henning in der 87. Minute als er im Strafraum zum Schuss kam. Auch nicht bei Sebastian Kerks Drei-Ecken-Stafette in der 89. Minute. Es war wie verhext.

Nach 90 Minuten steht unter dem Strich eine absolut verdiente Niederlage, die schnell abgehakt werden muss. Bereits am kommenden Freitag empfängt der VfL den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke.


Wiedersehen im Volksparkstadion

Der VfL Osnabrück beschließt den vorletzten Spieltag der Hinrunde am Montagabend mit dem Gastspiel beim Hamburger SV (Anpfiff: 20.30 Uhr). Im Volksparkstadion gibt es ein Wiedersehen mit den ehemaligen VfL- Trainern Daniel Thioune und Merlin Polzin sowie mit Defensivstratege Moritz Heyer.

Als Jugendcoaches und Chef- bzw. Co-Trainer der Profimannschaft waren Daniel Thioune und Merlin Polzin den Lila-Weißen lange Jahre verbunden – ihr größter Erfolg natürlich der umjubelte Aufstieg in die 2. Bundesliga. Seit Saisonbeginn führen sie nun beim ruhmreichen Hamburger SV Regie – und das durchaus mit Erfolg. 9 Partien konnte der Aufstiegsaspirant bislang für sich entscheiden, 30 Punkte bedeuteten nach 15 Spielen die Tabellenführung. Doch unschlagbar ist der einstige Bundesliga-Dino nicht.

Gute Serien, schlechte Serien

Bei Drittligist Dynamo Dresden kam der HSV schon vor dem Start in die neue Zweitliga-Saison böse unter die Räder. 4:1 gewannen die Sachsen in der ersten Runde des DFB-Pokals, doch der überraschenden Pleite folgten fünf HSV-Siege am Stück. Dann nutzten Bochum, Heidenheim und Hannover eine Schwächephase der Hamburger, die Ende November/Anfang Dezember drei Spiele in Folge verloren.
Dem Zwischentief folgten allerdings sofort wieder fünf Spiele ohne Niederlage, in denen Thiounes Schützlinge 13 von 15 möglichen Punkten einsammelten.

Der Erfolgsgarant

Es gibt gleich mehrere Teams, die im Fußball-Unterhaus effektiver verteidigen, doch die erfolgreichste Torfabrik der Liga produziert ausschließlich für den HSV. Simon Terodde erzielte in der laufenden Saison 16 Treffer in 15 Spielen und damit mehr als die Hälfte aller HSV-Tore!
Der 32-Jährige ist damit auf dem besten Weg, mehr als 20 Tore in einer Zweitliga-Saison zu erzielen. Dieses Kunststück gelang ihm bereits in Diensten des VfL Bochum (25 – 2015/16), des VfB Stuttgart (25 – 2016/17) und des 1. FC Köln (29 – 2018/19).
Mit 134 Treffer ist Terodde aber auch im Langzeitvergleich der erfolgreichste Zweitligastürmer aller Zeiten und neben dem Bielefelder Fabian Klos (Platz 14) der einzige Aktive unter den TOP 20. Er wird seinen Vorsprung also noch etwas ausbauen können …

Taktik und Spielweise

Eine Viererkette vor Sven Ulreich, Moritz Heyer als defensiver Anker im Dreier-Mittelfeld und eine Angriffsformation mit Sonny Kittel und Bakery Jatta auf den Außenbahnen sowie Simon Terodde im Zentrum – so startete der HSV beim letzten Auswärtsspiel im Nürnberger Max-Morlock-Stadion. Die Gäste spielten 538 Pässe und damit fast 200 mehr als die Franken, waren aber auch deutlich öfter im Ballbesitz und gewannen die meisten Zweikämpfe.
Eine vergleichbare Taktik und Spielweise hatte dem HSV zuvor Siege gegen Karlsruhe und Regensburg beschert. In Nürnberg hieß es am Ende 1:1.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß-Schwarz

Bis zur Gründung der Bundesliga 1963 trafen sich beide Vereine regelmäßig. Im 21. Jahrhundert gab es allerdings erst vier Pflichtspiele zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Osnabrück. Mit einer überragenden Bilanz für die Lila-Weißen, die dreimal als Sieger vom Platz gingen und im Volkspark beim letzten Duell 1:1 unentschieden spielten.

Spieltag: 18.01.2021, 20.30 Uhr, Volksparkstadion
Spieltags-Hashtag: #HSVOSN


Unnötige Niederlage gegen die Kickers

Kontrastprogramm im Wochen-Rhythmus: Am vergangenen Sonntag siegte der VfL Osnabrück bei den Tabellenführer Holstein Kiel, am heutigen Samstag empfing die Mannschaft von Marco Grote den Tabellenletzten Würzburger Kickers. Erstmals in dieser Saison kam dieselbe Elf wie am Vorspieltag zum Einsatz. Das Glück blieb den Osnabrückern nicht treu, mit 2:3 mussten sie sich geschlagen geben, was zu einem Großteil auf die eigene Kappe ging.

Die Gäste trennten sich unter der Woche im Heimspiel gegen den FC St. Pauli 1:1 Unentschieden und zeigten an der Bremer Brücke vom Anpfiff an großen Angriffswillen. In der 2. und 4. Minute musste „Pipo“ Kühn gleich einmal zupacken.

Schmidt war es, der Bonmann im Kickers-Tor in der 6. Minute erstmalig prüfte, sein Schuss strich aber über den Kasten. Nach einer Ecke und Flanke von Schmidt zappelte der Ball erstmals im Tor. Die Aktion wurde aber wegen eines angeblichen Fouls von Gugganig an Keeper Bonmann zurückgepfiffen.

Insgesamt bot die erste halbe Stunde des Spiels eher Fußballmagerkost. Auf beiden Seiten fehlten die klaren Aktionen, viele, kleine Fouls verhinderten einen echten Spielfluss.

Die Führung hatten sich die Osnabrücker in der 41. Minute durch unermüdlichen Einsatz trotzdem verdient. Über Umwege landete der Ball im Strafraum bei Kerk, der die Kugel in der linken Ecke unterbrachte.
Mit der 1:0 Führung ging es dann auch in die Pause.

Nach der Halbzeit kam der VfL unverändert aus der Kabine.

Das Spiel präsentierte sich allerdings ab der 46. Minute deutlich aktiver und lebendiger. Schmidt prüfte Bonmann im Eins-Gegen-Eins bereits in der zweiten Aktion der zweiten Hälfte, der Kickers-Keeper blieb aber cool und entschärfte die Situation.

Doppelwechsel bei den Gästen dann in der 59. Minute: Meises für Toko und Ronstadt für Baumann.
Nackenschlag in der 67. Minute: Würzburg war auf der rechten Seite entwischt, die Flanke von Feltscher drückte Pieringer über die Linie. 1:1, nachdem der VfL in den Minuten zuvor die deutlich aktivere und auch gefährlichere Mannschaft war.

In der 74. Minute tauschte Marco Grote zwei Mal: Für Amenyido und Blacha kamen Ihorst und Taffertshofer.

Wenig später entglitt dem VfL die Partie: Gugganig verlor ein schnelles Laufduell auf der linken Seite und im Zentrum stand Pieringer erneut goldrichtig und verwandelte zum 2:1 für die Würzburger Kickers.
Erneuter lila-weißer Doppelwechsel in der 79. Minute: Heider und Multhaup kamen für Engel und Reis.
Die anschließende Ecke blieb wirkungslos und quasi im Gegenzug besorgte Kopacz von links das 3:1.

In der 84. Minute keimte wieder Hoffnung auf als Heider sich auf links durchsetzte und seine mustergültige Flanke per Kopf vom eingewechselten Ihorst verwandelt wurde.

Bis zum Schlusspfiff versuchte der VfL noch einmal alles, um zumindest einen Punkt mitzunehmen aber das Bemühen blieb vergebens. Mit 2:3 ging die Partie verloren.

Nun wartet eine lange Trainingswoche auf die Lila-Weißen, bis es am übernächsten Montag an die Elbe zum Hamburger SV geht, wo ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Daniel Thioune, Merlin Polzin und Moritz Heyer wartet.