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Besuch vom Dallenberg
Am kommenden Samstag steht das erste Heimspiel im Jahr 2021 auf dem Programm der Lila-Weißen. Um 13.00 Uhr gastieren die Würzburger Kickers an der Bremer Brücke.
Der Aufstieg in die 2. Bundesliga kam überraschend, doch die Euphorie hielt nicht lange an. Bis dato konnten die Würzburger Kickers in der neuen Klasse nur eine Partie (2:1 gegen Hannover 96) für sich entscheiden. Das rettende Ufer ist natürlich noch erreichbar, doch die kommenden Aufgaben haben es in sich. Nach dem Gastspiel in Osnabrück geht es daheim gegen Braunschweig. Anschließend heißen die Gegner Paderborn, Aue, Düsseldorf, Fürth, Kiel, Hamburg und Bochum.
Personalkarussell
Mehr als 40 Abgänge und Neuverpflichtungen wirbelten den Kader der Aufstiegshelden gehörig durcheinander. Noch in der Winterpause trennte man sich von Keanu Staude und Co-Trainer Matthias Lust, Mitte dieser Woche außerdem von Saliou Sané (Magdeburg), während Stefan Maierhofer (Admira Wacker), Rolf Feltscher (Los Angeles Galaxy), Marvin Pieringer (SC Freiburg), Martin Hasek (zuletzt vereinslos) und Christian Strohdiek (Paderborn) Richtung Dallenberg wechselten.
Bislang gelang es den Unterfranken allerdings nicht, aus der Vielzahl an Möglichkeiten, eine überzeugende Stammformation zu bilden. Mittelfeldmann David Kopacz war als einziger Akteur in allen 14 Spielen mit von der Partie.
Dazu kamen mehrere Veränderungen auf der Trainerposition. Nach Michael Schiele und Marco Antwerpen ist Bernhard Trares bereits der dritte Übungsleiter in der laufenden Saison.
Defensivprobleme
Kein Zweitligist kassierte mehr Gegentore als die Würzburger. 33 Mal trafen die Gegner ins Schwarze, in keinem Spiel stand hinten die „Null“ und nur Düsseldorf, Hannover und zuletzt St. Pauli erzielten lediglich ein Tor gegen die Kickers.
Vom Dallenberg in die Champions League
Luca Pfeiffer war entscheidend am Aufstieg der Würzburger Kickers beteiligt. Der Stürmer, der 2018/19 das Trikot des VfL trug, steuerte 15 Tore und 8 Vorlagen zur starken Saisonbilanz bei. Nach zwei Zweiligapartien wechselte Pfeiffer dann aber zum dänischen Meister FC Midtjylland und kam in der Champions League zu Kurzeinsätzen gegen den FC Liverpool und Ajax Amsterdam.
Taktisches
Bernhard Trares bevorzugte mehrfach eine 3-4-3-Formation, die unter Druck auf ein 5-4-1-System umgestellt wurde.
Lila-Weiß gegen Weiß-Rot
Sechs Spiele aus gemeinsamen Drittligazeiten, damit ist die Matchbilanz zwischen Osnabrück und Würzburg bereits erschöpft. Die Lila-Weißen gewannen drei Partien, die Kickers gingen nur einmal als Sieger vom Platz.
Spieltag: 09.01.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFWK
Auswärtssieg in Kiel
Nach zuletzt drei Spielen ohne Tor zeigte der VfL am Sonntagmittag in Kiel eine herausragende Leistung beim Spitzenreiter der zweiten Liga und gewann am Ende verdient mit 2:1 (2:0) gegen die „Störche“.
Verzichten musste Marco Grote auf Kapitän Maurice Trapp, der im letzten Spiel gegen Paderborn die Rote Karte sah und ein Spiel aussetzen muss – Timo Beermann vertrat ihn als Spielführer. Auch Ulrich Taffertshofer fehlte erstmals in dieser Saison, er ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag Vater geworden. Osnabrücks Cheftrainer baute die Startelf auch deshalb auf insgesamt vier Positionen um Konstantin Engel, Ludovit Reis, Niklas Schmidt und David Blacha rückten in die Anfangsformation gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga. Auf Seiten der Kieler standen mit Ahmet Arslan und Benjamin Girth zwei ehemaliger Osnabrücker im Kader – beide sollten später noch eingewechselt werden.
Die erste aussichtsreiche Gelegenheit gehörte den in Schwarz spielenden Lila-Weißen: Schneller Doppelpass an der Mittelinie und Sebastian Kerk lief in Begleitung eines Gegenspielers auf Kiels Schlussmann Ioannis Gelios zu, der Kerks Flachschuss aus 16 Metern abwehren konnte (12.). Und trotz des zu erwartenden Kieler Übergewichts hinsichtlich Feldüberlegenheit und Ballbesitz, ging auch das zweite Ausrufezeichen auf das Osnabrücker Konto. David Blacah, stark von Konstantin Engel auf dem Flügel freigespielt, bediente wieder Kerk, der abermals an Gelios scheiterte (23.).
In der 27. Minute wurde der VfL belohnt: Dieses Mal trat Kerk als Vorbereiter in Erscheinung. Einen langen Ball von Christian Santos legte er per Brust in den Lauf von Niklas Schmidt, der trocken und flach aus 14 Metern vollstreckte. Und die Lila-Weißen blieben mutig, defensiv in fester Grundordnung und kreativ bei den sich ergebenen Tempogegenstößen.
In der 41. Minuten stand wieder Sebastian Kerk im Mittelpunkt. Ein Mann, ein linker Fuß. Aus 28 Metern nagelte er einen direkten Freistoß unhaltbar in den rechten Torwinkel. Das Geschoss gehört in jedes Lehrvideo.
Zweite Halbzeit und wieder eröffnete Kerk. Ein sehenswerter Seitenwechsel von Niklas Schmidt, Etienne Amenyido direkt auf Ker, der prüft erneut Gelios – ebenfalls per Direktabnahme. Das Spiel veränderte sich durch die Pause nicht. Kiel mit mehr Ballbesitz und Flanken in den Osnabrücker Strafraum, der VfL stand dicht gestaffelt und versuchte es, auch mit dem Ergebnis im Rücken, auf Konter.
Beide Ansätze brachten aber lange nicht den jeweils gewünschten Ertrag. Ein Fallrückzieher von Lee, als Flanke getarnt, entpuppte sich zum Torschuss, den Philipp Kühn über den Querbalken zur Ecke klären konnte. In der Nachspielzeit traf Ex-VfLer Ahmet Arslan dann doch noch für die Kieler ins Tor, doch kurz danach war Schluss.
Der VfL nimmt damit drei wichtige Punkte aus Kiel mit und zeigte zum Jahresstart eine Top-Leistung. Am kommenden Samstag gastieren dann die Würzburger Kickers an der Bremer Brücke.
Startaufstellungen:
Kiel: Gelios, Thesker, Lee, Mühling, van den Bergh, Dehm, Serra, Wahl, Meffert, Mees, Bartels
VfL: Kühn – Engel, Gugganig, Beermann, Wolze – Reis, Blacha – Kerk, Schmidt, Amenyido – Santos
Jahresauftakt an der Förde
2021 hat kaum begonnen, da rollt in der 2. Bundesliga schon wieder der Ball. Auf den VfL Osnabrück wartet sofort ein echtes Highlight. Am Sonntag (Anstoß: 13.30 Uhr) geht es gegen den Tabellenführer Holstein Kiel.
„Alles richtig gemacht“, durften sich die Kieler vor den kurzen Weihnachtsferien sagen, denn an den ersten 13 Spieltagen gaben sich die Störche kaum eine Blöße. Bis dato ging nur die SpVgg Greuther Fürth nach einem Duell mit der Mannschaft von Ole Werner als Sieger vom Platz. Der Tabellenführer stellte außerdem die mit Abstand beste Abwehr (11 Gegentore) und traf selbst 22 Mal ins Schwarze.
Leistungsträger
Nach Platz 11 in der Spielzeit 2019/20 wurde Kiel einmal mehr auf dem Transfermarkt aktiv, doch nicht alle Neuverpflichtungen konnten bereits die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. So kam der Ex-VfLer Ahmet Arslan, der in der Vorsaison mit 16 Toren und 3 Vorlagen entscheidend zum Drittliga-Aufstieg des VfB Lübeck beigetragen hatte, auf eine Einsatzzeit von unter zehn Minuten.
Fin Bartels, der mit der Empfehlung von 170 Bundesliga-Spielen für Werder Bremen, Hansa Rostock und den FC St. Pauli zu Holstein Kiel wechselte, war fast 1.000 Minuten im Einsatz und kam in der offensiven Schaltzentrale bestens zurecht. Ihm gelangen vor Weihnachten 3 Tore und 4 Assists. Der treffsicherste Kieler war allerdings Alexander Mühling. Er traf bereits sechsmal ins Schwarze – so oft wie in der gesamten Saison 2019/20.
Eine weitere Säule im Offensivsystem der Störche ist der Südkoreaner Jae-Sung Lee (3 Tore, 2 Assists). Der 28-Jährige steht auch bei anderen Vereinen im Fokus – durchaus möglich, dass er im Sommer eine neue Herausforderung sucht.
In der Defensive können die Kieler ebenfalls auf viel Routine setzen. Seit einigen Tagen auch wegen Mikkel Kirkeskov. Der Linksverteidiger, der in der Winterpause verpflichtet wurde, absolvierte mehr als 240 Erstligaspiele in Dänemark, Norwegen und Polen.
Taktik und Spielweise
Das 4-1-4-1-System gilt als Lieblingsvariante von Cheftrainer Ole Werner. Seine Schützlinge können aber auch in einer 4-3-3-Formation reichlich Druck auf den Gegner ausüben.
Die Kontrolle über das Spielgerät und die permanente Bewegung spielen eine wichtige Rolle für den Tabellenführer. Bei den letzten Partien in Nürnberg und gegen Sandhausen hatten die Kieler jeweils deutlich mehr als 60% Ballbesitz. Außerdem stellen sie mit Jonas Meffert den Dauerläufer der 2. Liga. Der 26-Jährige legte in 13 Spielen 147 Kilometer zurück.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß Rot
Es gab fast 100 Spiele zwischen Kiel und Osnabrück, uns interessieren heute aber mal nur die letzten sechs. Denn die haben die Lila-Weißen allesamt für sich entschieden. Beim letzten Aufeinandertreffen im Juni 2020 gewann der VfL an der Bremer Brücke mit 4:1.
Spieltag: 03.01.2021, 13.30 Uhr, Holstein-Stadion
Spieltags-Hashtag: #KIEOSN
VfL verliert in Köln
Der VfL Osnabrück musste sich am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokal dem 1. FC Köln mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Die Lila-Weißen zeigten eine kämpferische Leistung und hatten in der Schlussphase die Chance, den Ausgleich zu erzielen.
VfL-Cheftrainer Marco Grote setzte im RheinEnergie-Stadion auf eine Dreierkette in letzter Linie, die Maurice Trapp, Timo Beermann und Lukas Gugganig bildeten. Die taktische Variante hätte es anders vermuten lassen können, doch der VfL agierte durchaus mutig und presste in den passenden Situationen mit drei Spielern in vorderster Linie. Insgesamt merkte man der Partie an, dass es sich um ein K.O-Spiel handelte, keiner suchte mit offenem Visier das blinde Risiko. Das änderte sich 10 Minuten vor der Pause.
Abgesehen von zwei Abschlüssen von Anthony Modeste – beide aus geahndetem Abseits – hatte Sebastian Kerk die erste gefährliche Möglichkeit mit einem direkten Freistoß aus 28 Metern. Die Distanz hinderten ihn nicht daran, es direkt zu versuchen – knapp drüber. Auf der Gegenseite näherte sich der FC erst durch einen Modeste-Kopfball und dann mit einer kleinen Batterie abgeblockter Torschüsse inklusive zwischenzeitlichem Lattentreffer (36.). Unmittelbar im Anschluss scheiterte Sebastian Kerk nach einem Konter an Kölns Kapitän und Schlussmann Timo Horn.
Im letzten Augenblick des ersten Durchgangs ging der Erstligist im Kölner Dauerregen in Führung. Anthony Modeste tauchte freigespielt von Ondrej Duda allein vor Philipp Kühn auf und ließ dem Osnabrücker Schlussmann aus sieben Metern aus halblinker Position keine Abwehrchance, obwohl er noch dran war. Sein erster Pflichtspieltreffer in der laufenden Saison.
Quasi mit der Einwechselung von Marc Heider und Ludovit Reis (für Bryan Henning und Christian Santos) kam der VfL zur Möglichkeit durch Etienne Amenyido. Sein Dribbling im Strafraum elegant, sein Abschluss abgeblockt. Erst in der 70. Spielminute wurde der Bundesligist durch einen Abschluss des ebenfalls eingewechselten Jan Thielemann gefährlich, Kühn wäre aber zur Stelle gewesen, wenn der Ball aufs Tor gekommen wäre. Sehenswert auch der Volley von Noah Katterbach kurzdrauf – aber ebenfalls am Gehäuse vorbei. Erstmals eingreifen musste Kühn wieder eine Viertelstunde vor dem Ende, den tückischen Flachschuss von Elvis Rexhbecaj parierte der VfL-Keeper zur Ecke.
Den Jubelschrei auf den Lippen hatten alle Osnabrücker in der 83. Minuten. Kontersituation in Überzahl, letztlich wurde Luc Ihorst im letzten Moment eingeholt und geblockt – sonst hätte der Youngster die Qual der Wahl: selbst versuchen oder querlegen.
Auch im Anschluss konnte der VfL Druckphasen im Kölner Strafraum aufbauen, blieb aber schlussendlich ohne Torerfolg und musste sich am Ende den Kölnern geschlagen geben. Bereits am 03. Januar geht es für den VfL in der 2. Bundesliga in Kiel weiter.
Startaufstellung:
Köln: Horn, Katterbach, Jakobs, Limnios, Duda, Özcan, Meré Pérez, Modeste, Skhiri, Wolf, Bornauw
Osnabrück: Kühn – Gugganig, Beermann, Trapp – Multhaup, Taffertshofer, Henning, Wolze – Amenyido – Kerk, Santos
Knappe Niederlage gegen Paderborn
Im letzten Ligaspiel vor dem Weihnachtsfest empfing der VfL Osnabrück die Ostwestfalen vom SC Paderborn zum #daheimspiel an der Bremer Brücke. Nach zwei engen Halbzeiten mussten sich die Osnabrücker mit 0:1 geschlagen geben.
Schon zwei Tage nach der 0:3 Auswärtsniederlage bei Bundesligaabsteiger mussten die Lila-Weißen erneut antreten. Für das Spiel auf heimischen Rasen nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote vier Änderungen in der Startelf vor und stellte auf ein 4-3-1-2 um: Sebastian Kerk, Lukas Gugganig, David Blacha und Bryan Henning kehrten in die „erste Elf“ zurück. Bashkim Ajdini musste verletzungsbedingt passen, Christian Santos, Uli Taffertshofer und Niklas Schmidt nahmen zunächst auf der Bank Platz. Die Paderborner kamen mit einer Bilanz von zuletzt vier sieglosen Partien, der VfL hatte seine letzten beiden #daheimspiele gegen den Karlsruher SC und den 1. FC Nürnberg verloren.
Paderborn machte gleich Druck und kam bereits in der 2. Spielminute zur ersten Ecke. Der Ball von Okoroji. Der Kopfball von Hünemeier strich allerdings am linken Pfosten vorbei. Die Gäste pressten von Beginn an hoch und ließen den Lila-Weißen wenig Raum zur Entfaltung. Der VfL näherte sich in den ersten zehn Minuten dem Tor von Zingerle zwar an, echte Torchancen blieben aber aus. Die erste Gelegenheit hatte Multhaup in der 13. Minute, als er über halblinks an der Strafraumkante zum Abschluss kam, Zingerle konnte aber festhalten. Nach 20 Minuten kam der VfL zu seiner ersten Ecke: Kerk zog den Ball kurz aufs Tor, traf aber nur das Außennetz. In der 28. Minute sah Paderborns Innenverteidiger Hünemeier nach einem Ellenbogenschlag gegen Kevin Wolze folgerichtig die gelbe Karte, wenig später auch Ingelsson nach hartnäckigem Ziehen an Sebastian Kerk. In der 34. Minute stand Schiri Petersen im Mittelpunkt: Nach einem Foul in letzter Sekunde an Sven Michel zückte der Referee ohne langes Zögern die rote Karte für VfL-Mannschaftskapitän Maurice Trapp. Eine sehr harte Entscheidung. Der darauf stark geschlenzte Freistoß von Führich konnte von Kühn mit einer Glanzparade entschärft werden. Wenig später sah Kevin Wolze die gelbe Karte. Es blieb bis zur Pause eine von beiden Teams Teams verbissen geführte Partie, bei der der VfL froh sein konnte, ohne Gegentor in die Kabine zu gehen.
Doppelwechsel beim VfL zur Pause: Für Reis und Kerk kamen Taffertshofer und Santos in die Partie. Defensiv stellte der VfL auf eine Fünferkette um. In der 53. Minute ließ Bryan Henning eine echte Großchance liegen, als er allein auf Zingerle zulief. Sein Schuss geriet aber zu schwach und strich rechts vorbei. In der 56. Minute passierte es dann doch: „Eule“ Beermann verschätzte sich gegen Dörfler, der scharf vor den Kasten flankt. Sven Michel muss nur noch über die Linie schieben, 0:1 aus Osnabrücker Sicht. Paderborns Schallenberg sah in der 67. Minute nach taktischem Foul an Taffertshofer die gelbe Karte, der anschließende Freistoß blieb wirkungslos. Nur zwei Zeigerumdrehungen später musste er nach einem weiteren, harten Foul am „Sheriff“ den Platz mit Gelb-Rot verlasen. Die Parität war wieder hergestellt. In der 73. Minute wechselte VfL-Cheftrainer Marco Grote erneut: Für den unermüdlich ackernden Henning kam Niklas Schmidt. Der VfL versuchte in der Folge alles, um noch den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 85. Minute der letzte Doppelwechsel beim VfL: Blacha und Wolze gingen, dafür kamen die beiden Offensiven Ihorst und Reichel. Paderborn wechselte in der 88. Minute letztmalig Nkaka für Thalhammer und Pröger für Fürich.
Am Ende verliert der VfL knapp und ärgerlich, aber auch am heutigen Tag fehlte es an der allerletzten Torgefahr. Erneut bleibt aber keine Zeit zum Verschnaufen. Bereits am Dienstag gastieren die Lila-Weißen zur zweiten Runde im DFB-Pokal beim 1. FC Köln.
Startaufstellungen:
Paderborn: Zingerle, Hünemeier, Schallenberg, Michel, Schonlau, Dörfler, Srbeny, Thalhammer, Führich, Ingelsson, Okoroji
Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Henning – Blacha, Reis, Gugganig – Kerk – Amenyido, Multhaup
Das letzte Heimspiel des Jahres
Nur drei Tage nach dem Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf bekommt es der VfL mit dem zweiten Bundesliga-Absteiger zu tun. Im letzten Heimspiel des Jahres 2020 trifft das Team von Marco Grote am Samstag (Anstoß: 13.00 Uhr) auf den SC Paderborn 07.
Wo steht Paderborn? Steffen Baumgart wusste es nach dem frustrierenden 0:3 in Bochum selbst nicht so recht. „Das ist eine Riesenenttäuschung. Jetzt sind wir wieder da, wo wir schon einmal waren“, meinte der Cheftrainer und spielte damit auf den verpatzen Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen an.
Im weiteren Saisonverlauf lief es besser für die Ostwestfalen, die gegen Regensburg, Darmstadt und St. Pauli auch drei Spiele nacheinander gewinnen konnten. Der Miniserie folgten dann aber drei Niederlagen gegen Karlsruhe, Nürnberg und Bochum, ehe der SCP am Mittwoch gegen Braunschweig 2:2 unentschieden spielte.
Neuaufbau
Nach dem Abstieg drehte sich das Transferkarussell naturgemäß schneller als bei vielen anderen Zweitligisten. Die Ostwestfalen verzeichneten mehr als 30 Abgänge und Neuverpflichtungen – Baumgart war also kaum um die Aufgabe zu beneiden, aus dieser Situation schnell wieder eine schlagfähige Mannschaft zu formen, die mit konstanten Leistungen überzeugt.
Das augenscheinlich größte Leistungsgefälle liegt derzeit zwischen Offensive und Defensive, was freilich auch daran liegen kann, dass die Angriffsspieler nicht effektiv genug nach hinten arbeiten.
Fakt ist: Während der Deckungsverband der Ostwestfalen nur 15 Gegentore kassierte und sich damit für die obere Tabellenhälfte empfahl, blieb die Abteilung Attacke mit 16 Toren hinter den Erwartungen zurück. Zumal elf dieser Treffer auf das Konto von nur zwei Spielern gingen: Chris Führich traf fünfmal ins Schwarze, während sich Dennis Srbeny sechsmal in die Torschützenliste eintrug.
Taktisches
Beim letzten Auswärtsspiel in Bochum trat Paderborn im gewohnten 4-3-3-System an, verbuchte aber trotzdem nur 40% Ballbesitz. 184 Pässe fanden den eigenen Mitspieler, beim blau-weißen VfL waren es 338.
Gegen die Braunschweiger Eintracht nahm Baumgart dann einen Systemwechsel Richtung 4-2-3-1 vor und beorderte Antwi-Adjei, Terrazzino und Correia für Pröger, Ingelsson und Schonlau in die Startelf.
Als es nach 20 Minuten 2:0 stand, schien das Konzept aufzugehen. Doch am Ende egalisierte Braunschweig den Rückstand, der SCP musste sich mit einem Remis begnügen.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Fünf VfL-Siege, acht Paderborn-Erfolge und fünf Unentschieden – das ist die Bilanz aus 18 Pflichtspielen zwischen Niedersachsen und Ostwestfalen. Nur zwei Partien endeten torlos.
Spieltag: 19.12.2020, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSCP
Gegner-Homepage: www.scp07.de
VfL verliert klar in Düsseldorf
Die vereinshistorische Auswärtsserie von elf Spielen ohne Niederlage ist gerissen. Der VfL Osnabrück verlor am Mittwochabend in Düsseldorf mit 0:3 (0:1). In einer chancenarmen Partie machte Ex-VfLer mit einem Doppelpack kurz vor Schluss alles klar.
Schon drei Tage nach dem Auswärtssieg in Braunschweig mussten die Lila-Weißen bereits wieder in der Fremde antreten. Für die Partie in Düsseldorf nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote drei Änderungen in der Startelf vor und stellte auf ein 4-2-3-1 um: Christian Santos, Niklas Schmidt und Maurice Multhaup begannen für Luc Ihorst, Sebastian Kerk und David Blacha. „Das Programm bis Weihnachten ist vollgepackt. Wir haben immer gesagt, dass wir jeden aus unserer Gruppe brauchen werden“, so Grote unmittelbar vor dem Anpfiff.
Los ging es im 10-Minuten-Takt. Die Fortuna untermauerte ihre Heimstärke mit Spielbeginn – bisher ging keine Partie daheim verloren. Nach 10 Minuten gingen die Hausherren in Führung. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf durch den Ex-Osnabrücker Rouwen Hennings tauschte Shinta Appelkamp frei vor Philipp Kühn auf und ließ dem VfL-Keeper aus 11 Metern keine Abwehrchance. 10 Minuten später schnupperten die Lila-Weißen am Ausgleich, als Kevin Wolze einen direkten Freistoß an den Pfosten setzte. Ein, zwei Torabschlüsse des VfL weiter verflachte die Partie bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Florian Lechner in seinem ersten Zweitligaspiel. Das lag auch an einer längeren Unterbrechung durch eine Behandlungspause für Bashkim Ajdini nach einem Zusammenprall. Osnabrücks Rechtsverteidiger spielte zwar zunächst weiter, musste dann aber noch vor der Pause durch Bryan Henning positionsgetreu ersetzt werden.
Während es im ersten Spielabschnitt Drangphasen von beiden Teams gab, waren weite Teile des zweiten Durchgangs taktisch geprägt. Mit der Führung im Rücken stand die Fortuna überraschend tief und überließ dem VfL oft das Geschehen. Die Lila-Weißen taten sich schwer, das optische Übergewicht in gefährliche Aktionen umzumünzen. Nach 70 Minuten setzte Kevin Danso einen Kopfball nach einer Ecke über die Querlatte. Das wiederholte Düsseldorfs Verteidiger wenige Minuten später – dieses Mal zielte er aber neben das Tor.
Kurz vor Schluss machte der ehemalige Osnabrücker Rouven Hennings alles klar: Erst schob er frei nach einem Konter ein (89.), dann setzte er den Ball mit seinem linken Fuß ins linke, obere Eck.
Am Ende verliert der VfL zu hoch, muss sich aber vorwerfen lassen, die Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt zu haben und in der zweiten Halbzeit zu wenig Offensivdrang entwickelt zu haben. Bereits am Samstagmittag (Anpfiff: 13:00 Uhr) geht es gegen den SC Paderborn weiter.
Startaufstellungen:
Düsseldorf: Wolf, Hoffmann, Danso, Morales, Kownacki, Peterson, Prib, Appelkamp, Zimmermann, Hennings, Krajnc
Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Reis – Amenyido, Schmidt, Multhaup – Santos
Text: Sebastian Rüther
Bild: osnapix
Wiedersehen nach einem Jahrzehnt
Am 27. Februar 2011 traf der VfL Osnabrück zum letzten Mal auf Fortuna Düsseldorf. Am Mittwochabend gibt es nun ein Wiedersehen in der Merkur Spiel-Arena. Los geht´s um 18.30 Uhr.
Die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga trifft am Mittwochabend auf das zweitbeste Heimteam. Während der VfL in der Fremde noch keine Niederlage einstecken musste, blieb die Fortuna im eigenen Stadion ungeschlagen. Nur Jahn Regensburg nahm in dieser Saison einen Punkt mit auf die Heimreise (2:2).
Erfahrungen mit Liga 1
Nach dem Abstieg aus der Beletage des deutschen Fußballs stand bei den Fortunen ein gewaltiger Umbau an, doch die Neuverpflichtungen brachten jede Menge Erstligaerfahrung mit an den Rhein. Brandon Borrello, Edgar Prib und Florian Hartherz kamen bereits in der Bundesliga zum Einsatz. Jakub Piotrowski war in den höchsten Ligen Polens und Belgiens aktiv, Leonardo Koutris spielte in der griechischen Super League 1, Kristoffer Peterson in der niederländischen Eredivisie und der erst 22-jährige Kevin Danso lief für Augsburg in der Bundesliga und für Southampton in der Premier League auf.
Vorstand, Trainerteam und Mannschaft gaben denn auch Mitte Oktober den direkten Wiederaufstieg als klares Saisonziel aus. Trotzdem lief in den ersten Spielen – vor allem auf fremden Plätzen – wenig zusammen. Das Team von Uwe Rösler verlor beim HSV, in Kiel und Hannover, spielte dann 1:1 in Nürnberg, ehe man in Bochum eine deftige 0:5-Klatsche hinnehmen musste.
Am vergangenen Sonntag platzte dann aber der Knoten, als die Fortuna mit 2:1 im Karlsruher Wildpark gewann. Einen wesentlichen Beitrag zum ersten Auswärtssieg leistete Raphael Wolf, der Aufstiegsheld von 2018, der seinen Platz zwischen den Pfosten zunächst an Florian Kastenmeier abtreten musste. Bei der Gelegenheit: Auch Düsseldorfs Keeper Wolf kennt die 1. Bundesliga aus nächster Nähe. Zwischen 2013 und 2015 absolvierte er 48 Einsätze für den SV Werder Bremen.
Taktisches
In Bochum und gegen Darmstadt setzte Rösler auf eine Dreierkette, machte damit aber keine guten Erfahrungen. „Es geht nicht darum, zu forcieren, welche Idee ich im Kopf habe. Es geht darum, was das Beste für die Mannschaft ist“, zitierte ihn anschließend die „Rheinische Post“ auf ihrem Online-Portal. In Karlsruhe favorisierte der Trainer dann ein 4-4-2-System – das wäre wohl auch für den Mittwochabend eine wahrscheinliche Lösung.
Aufpassen müssen die Lila-Weißen auf zwei gefährliche Stürmer: Rouwen Hennings, der 2012 insgesamt 17 Einsätze für den VfL bestritt und Kenan Karaman, den angeblich mehrere europäische Klubs schon zur Winterpause verpflichten wollen. Beide erzielten in der laufenden Spielzeit je drei Treffer.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
16 Mal trafen die beiden Traditionsvereine in der 2. Liga und der alten Regionalliga Nord aufeinander, sechs VfL-Erfolgen stehen acht Fortuna-Siege gegenüber. Düsseldorf hatte auch am eingangs erwähnten 27. Februar 2011 die Nase vorn und gewann im eigenen Stadion knapp mit 2:1.
Den letzten Dreier für die Osnabrücker gab´s am 8. August 2006. Seinerzeit erzielte Bilal Aziz das Tor des Tages.
Spieltag: 16.12.2020, 18.30 Uhr, Merkur Spiel-Arena
Spieltags-Hashtag: #F95OSN
Gegner-Homepage: www.f95.de
Der VfL siegt in Braunschweig
Der VfL Osnabrück baut seine Auswärtsserie aus und gewinnt hochverdient in Braunschweig. Nach dem frühen Kerk-Treffer (03.) macht Maurice Multhaupt früh in der zweiten Halbzeit alles klar.
Nach der unglücklichen Niederlage am vergangenen Wochenende setzte VfL-Cheftrainer Marco Grote auf zwei personelle Veränderungen in der Startelf. Ulrich Taffertshofer und Etienne Amenyido, der gegen den Karlsruher SC eine Gelbsperre absitzen musste, liefen für Lukas Gugganig und Niklas Schmidt auf. Der VfL bekam es mit heimstarken Braunschweigern zu tun, die 10 ihrer 11 Punkte an der heimischen Hamburger Straße einfuhren. Die Lila-Weißen selbst sammelten neun der 16 Zähler auf fremden Plätzen ein.
Und der VfL legte furios los: Erster Schuss auf das Tor und der Ball zappelte im Netz. In Der 3. Minute vollendete Sebastian Kerk die Vorarbeit von Luc Ihorst mit einem platzierten Schuss ins Eck aus 12 Metern – sein fünftes Saisontor. Und die in Schwarz spielenden Lila-Weißen legten nach. Nach einer Kerk-Ecke an die Strafraumgrenze setzte Kevin Wolze einen Volley nur knapp neben den Pfosten. Und Wolze war es auch in der 15. Minuten, der mit einem direkten Freistoß aus 22 Metern für Gefahr sorgte. Nach der folgenden Ecke wurde der Kopfball von Timo Beermann auf der Linie geklärt. Die Anfangsviertelstunde gehörte eindeutig dem VfL.
Was mussten sich die Osnabrücker im ersten Durchgang vorwerfen lassen? Für den Aufwand, die Intensität und die Überlegenheit war die Führung mit einem Treffer in Summe zu wenig. Die Eintracht prüfte VfL-Keeper Philipp Kühn in den ersten 45 Minuten nicht.
In und kurz nach der Pause ein Osnabrücker Doppelwechsel in der Offensive: Christian Santos und Maurice Multhaup kamen für Etienne Amenyido und Luc Ihorst. Der insgesamt dritte Wechsel auf Seiten des VfL, nachdem der gelb-rot gefährdete Ulrich Taffertshofer bereits nach einer halben Stunde für Lukas Gugganig weichen musste. Auch die Hausherren wechselten: Marcel Bär machte Platz für Suleiman Abdullahi.
Analog zum Beginn der ersten gehörte auch der Start der zweiten Halbzeit den Lila-Weißen. Nach sehenswerter Einzelleistung setzte Maurice Multhaup eine Duftmarke. Sein Schuss wurde im letzten Moment von Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic entschärft. In der 65. Minute hatte der Schlussmann im gleichen Duell aber das Nachsehen. Multhaup ließ nach feinem Doppelpass mit David Blacha einen Strahl aus 16 Metern ab – mit Wucht und Präzision aus der Kategorie „Traumtor“. Und der VfL legte nach: Erst tauchte Bashkim Ajidini allein vor Fejzic aus, dann zielte Christian Santos bei seinem Volleyschuss zu hoch.
Der VfL kam auch in der Schlussphase nie unter Druck und fuhr ungefährdet den nächsten Auswärtssieg ein. Am kommenden Mittwoch geht es nach Düsseldorf, die Auswärts-Serie darf da gerne ausgebaut werden.
Aufstellungen
Braunschweig: Fejzic, Schlüter, Nikolaou, Wydra, Kobylanski, Bär, Kroos, Burmeister, Ben Balla, Proschwitz, Kammerbauer
Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Blacha, Reis, Kerk – Amenyido, Ihorst
Niedersachsenderby mit Torgarantie
Erstmals seit 1993, insgesamt aber bereits zum 19. Mal treffen sich Eintracht Braunschweig und der VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga (13. Dezember, 13.30 Uhr). Kein einziges dieser Duelle endete torlos und auch am Sonntag dürften beide Konkurrenten nicht auf ein 0:0 hinauswollen.
Die Braunschweiger starten mit viel Selbstbewusstsein in die Neuauflage des Derbys, denn nachdem sie in Sandhausen (2:2), gegen Karlsruhe (1:3) und in Darmstadt (0:4) nur ein mageres Püntkchen sammeln konnten, gelang ihnen am vergangenen Samstag ein eminent wichtiger Heimsieg gegen den FC St. Pauli (2:1).
Der Trainer dreht Steine um
Nach dem deftigen 0:4 am Böllenfalltor war Daniel Meyer entsprechend verärgert und zog neben spielerischen und taktischen auch personelle Veränderungen in Erwägung. „Es gibt keinen Stein, den wir im Moment nicht umdrehen. Wir beschäftigen uns mit allen Themen“, gab der Cheftrainer zu Protokoll. Im Ergebnis musste Keeper Felix Dornebusch seinen Platz zwischen den Pfosten für den acht Jahre älteren Jasmin Fejzic räumen, der bei seinem 141. Zweitligaeinsatz einige sehenswerte Paraden zeigte. Für die Mittelfeldakteure Schwenk und Schultz rückten Schlüter und Kobylanski in die erste Elf.
Der frühe Führungstor der Kiezkicker nach nur 76 Sekunden durchkreuzte sicher einige von Meyers Planungen. Sein Team überzeugte dennoch durch viel Kampf und Leidenschaft und gewann am Ende knapp aber verdient.
Gute Nehmerqualitäten, Probleme in der Defensive
Drei Siege stehen bislang auf dem Konto des Aufsteigers, in allen Fällen lag die Eintracht während der Partie zurück. Doch weder Bochum, noch Nürnberg, noch St. Pauli konnten ihren Vorsprung über die Zeit retten.
Dabei haben die Braunschweiger (22 Gegentore) die anfälligste Defensive der Liga nach den Würzburger Kickers (24). Nur im Heimspiel gegen Holstein Kiel rollte kein Ball über die eigene Torlinie.
Taktisches
Daniel Meyer mag die Unberechenbarkeit und so lässt sich aus den bisherigen taktischen Ausrichtungen seines Teams nicht vorhersagen, ob er am Sonntag ein 4-2-3-1-, 3-5-2-, 4-3-3-System oder noch eine andere Variante bevorzugen wird. Mit Dominik Wydra, Yassin Ben Balla, Fabio Kaufmann und Jannis Nikolaou waren nur vier Akteure an allen zehn Spieltagen mit von der Partie.
Lila-Weiß gegen Blau-Gelb
In der 2. Liga gab es überhaupt kein 0:0 in diesem Niedersachsenderby und auch in anderen Ligen muss man fast 20 Jahren zurückgehen, um ein torloses Duell zwischen Osnabrück und Braunschweig zu finden.
Von den bisher 18 Begegnungen im Fußball-Unterhaus gewann der VfL sechs und die Eintracht acht. Vier Derbys fanden keinen Sieger.
Spieltag: 13.12.2020, 13.30 Uhr, Eintracht Stadion
Spieltags-Hashtag: #EBSOSN
Gegner-Homepage: www.eintracht.com
Knappe Niederlage gegen den KSC
Am Samstagnachmittag empfing der VfL Osnabrück den Karlsruher SC zum #daheimspiel an der Bremer Brücke. Nach zwei intensiven Halbzeiten und dem Führungstor für den VfL drehten die Gäste aus Baden die Partie in der zweiten Halbzeit zum 2:1 Auswärtssieg.
5. Minute, die erste, starke Aktion vom VfL: Ihorst setzte sich auf der linken Seite durch, zog zur Mitte. Sein Abschluss verfehlte das Tor am langen Pfosten nur um Haaresbreite. Die vier (!) anschließenden Ecken waren nahezu allesamt gefährlich, blieben aber wirkungslos.
Das Spiel wurde in der Folge kampf- und mittelfeldbetonter, die ganz starken Gelegenheiten blieben auf beiden Seiten aus. Die Gäste aus Baden verteidigten mit zunehmender Spieldauer höher, erhöhten so den Druck auf den VfL, eröffneten nach hinten aber Räume, die die Lila-Weißen mit Nadelstichangriffen immer wieder bespielen konnten. Zählbares blieb aber nach 25 Spielminuten aus.
Der „Brustlöser“ aus Osnabrücker Sicht dann in der 28. Spielminute: Tolle Freistoßflanke von Kerk aus rund 30 Metern von der linken Seite und in der Mitte stand „Eule“ Beermann mutterseelenallein und goldrichtig und köpfte den Ball gegen die Laufrichtung von KSC-Keeper Gersbeck ins linke Toreck!
Bis zur Halbzeit blieb der VfL das aktivere Team und rettete die knappe Führung in die Pause.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine und knüpften nahtlos an die flotte erste Hälfte an.
In der 58. Minute hatte sich Reis auf der linken Seite durchgespielt, seine beiden Flankenversuche fanden im Zentrum aber keinen Abnehmer.
Doppelwechsel beim VfL in der 60. Minute: Für Blacha und Kerk, die sich ordentlich verausgabt hatten, kamen Henning und Taffertshofer auf den Platz.
Nackenschlag aus Osnabrücker Sicht in der 78. Minute: Nach einem Foul von Taffertshofer kommen die Karlsruher zu einem Freistoß und zwei anschließenden Ecken, von denen die zweite ins Schwarze traf: Der eingewechselte Kother lauerte am langen Pfosten und überwand Kühn im VfL-Tor. Unnötig aus Osnabrücker Sicht, war der VfL doch bis hierhin die aktivere Mannschaft der zweiten Hälfte.
In der 83. Minute kam Christian Santos nach seinem Muskelfaserriss zu seinem Comeback, er kam für Ajdini auf den Platz. Zuvor waren schon Schmidt und Reis für Multhaup und Engel ausgewechselt worden.
In der 88. Minute drehte der KSC das Spiel: Der VfL war zu weit aufgerückt und hatte den Badenern Raum für ihren Konter eröffnet. Hofmann blieb aus kurzer Distanz cool und netzte zur 2:1 Führung.
Auch die vier Minuten Nachspielzeit brachten kein Erfolgserlebnis mehr für Lila-Weiß, die Osnabrücker mussten sich am heutigen Tag geschlagen geben und verharrt mit weiterhin 16 Punkten auf Tabellenplatz 6.
Heimspiel gegen formstarke Karlsruher
Am Samstag um 13.00 Uhr steht der nächste Brückentag auf dem Programm der Lila-Weißen. Zu Gast ist der Karlsruher SC, der in den letzten drei Spielen alle neun Punkte einsammelte.
Wer Spiele gewinnt, ist klar im Vorteil. Nach dem 6. Spieltag der Saison 2020/21 stand der Karlsruher SC mit nur einem dreifachen Punktgewinn auf dem vorletzten Tabellenplatz. Es folgten drei Siege am Millerntor (3:0), in Braunschweig (3:1) und daheim gegen Paderborn (1:0). Zur Belohnung gab´s einen Platz in der oberen Tabellenhälfte, den die Badener gerne verteidigen würden. Doch das vorweihnachtliche Programm hat es in sich. Nach dem Besuch in Osnabrück geht es gegen Düsseldorf, Aue und den Hamburger SV.
Mehr Erfahrung aus oberen Ligen
Nachdem die Karlsruher dem Relegationsplatz im Juni nur aufgrund der besseren Tordifferenz entgangen waren, wurden für die neue Saison gezielt Spieler gesucht, die bereits in den obersten Spielklassen aktiv waren. Jérôme Gondorf (SC Freiburg), Sebastian Jung (Hannover 96), Robin Bormuth (Düsseldorf) und Philip Heise (Norwich City) bringen nicht nur einen Altersdurchschnitt von 28,7 mit, sie kennen sich auch in der 1. und 2. Bundesliga und – im Falle von Heise – außerdem in der englischen Premier League 2 aus.
Selbst der erst 21-jährige Benjamin Goller, der von Werder Bremen ausgeliehen wurde, kann bereits auf Bundesliga-Spiele, einen Champions League-Einsatz für Schalke 04 und Partien für die deutschen Jugend-Nationalmannschaften zurückblicken.
Hofmann verlängert
Die Schlagzeilen bestimmt aber weiterhin ein alter Bekannter. Stürmer Philipp Hofmann steuerte beachtliche 17 Treffer zum Klassenerhalt bei, wäre dann gerne gewechselt und blieb am Ende doch beim KSC. Nach dem Startelfeinsatz am vergangenen Wochenende verlängerte sich sein Vertrag bis 2022. Mit vier Treffern ist er auch in dieser Saison bester Torschütze seines Teams, außerdem gehen drei Assists auf sein Konto.
Taktisches
Vor dem Ex-Osnabrücker Marius Gersbeck stand gegen Paderborn eine Viererkette mit Thiede, Gordon, Kobald und Heise.
Wanitzek, Fröde und Gondorf bildeten die Mittelfeldreihe vor Choi, Hofmann und Lorenz. Ein frühes Tor (7.) brachte die Badener auf die Siegerstraße, im zweiten Durchgang gab es aber kaum noch Entlastung gegen anrennende Paderborner.
Durchaus denkbar, dass sich Cheftrainer Christian Eichner für Samstag eine Variante überlegt und beispielsweise auf eine 4-1-4-1-Formation wechselt.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
In der 2. und 3. Liga gab es bislang 18 Begegnungen zwischen Osnabrück und Karlsruhe. Der VfL ging viermal als Sieger vom Platz, der KSC hatte in sieben Fällen das bessere Ende für sich.
Spieltag: 5.12.2020, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNKSC
Heimspiel gegen formstarke Karlsruher
Am Samstag um 13.00 Uhr steht der nächste Brückentag auf dem Programm der Lila-Weißen. Zu Gast ist der Karlsruher SC, der in den letzten drei Spielen alle neun Punkte einsammelte.
Wer Spiele gewinnt, ist klar im Vorteil. Nach dem 6. Spieltag der Saison 2020/21 stand der Karlsruher SC mit nur einem dreifachen Punktgewinn auf dem vorletzten Tabellenplatz. Es folgten drei Siege am Millerntor (3:0), in Braunschweig (3:1) und daheim gegen Paderborn (1:0). Zur Belohnung gab´s einen Platz in der oberen Tabellenhälfte, den die Badener gerne verteidigen würden. Doch das vorweihnachtliche Programm hat es in sich. Nach dem Besuch in Osnabrück geht es gegen Düsseldorf, Aue und den Hamburger SV.
Mehr Erfahrung aus oberen Ligen
Nachdem die Karlsruher dem Relegationsplatz im Juni nur aufgrund der besseren Tordifferenz entgangen waren, wurden für die neue Saison gezielt Spieler gesucht, die bereits in den obersten Spielklassen aktiv waren. Jérôme Gondorf (SC Freiburg), Sebastian Jung (Hannover 96), Robin Bormuth (Düsseldorf) und Philip Heise (Norwich City) bringen nicht nur einen Altersdurchschnitt von 28,7 mit, sie kennen sich auch in der 1. und 2. Bundesliga und – im Falle von Heise – außerdem in der englischen Premier League 2 aus.
Selbst der erst 21-jährige Benjamin Goller, der von Werder Bremen ausgeliehen wurde, kann bereits auf Bundesliga-Spiele, einen Champions League-Einsatz für Schalke 04 und Partien für die deutschen Jugend-Nationalmannschaften zurückblicken.
Hofmann verlängert
Die Schlagzeilen bestimmt aber weiterhin ein alter Bekannter. Stürmer Philipp Hofmann steuerte beachtliche 17 Treffer zum Klassenerhalt bei, wäre dann gerne gewechselt und blieb am Ende doch beim KSC. Nach dem Startelfeinsatz am vergangenen Wochenende verlängerte sich sein Vertrag bis 2022. Mit vier Treffern ist er auch in dieser Saison bester Torschütze seines Teams, außerdem gehen drei Assists auf sein Konto.
Taktisches
Vor dem Ex-Osnabrücker Marius Gersbeck stand gegen Paderborn eine Viererkette mit Thiede, Gordon, Kobald und Heise.
Wanitzek, Fröde und Gondorf bildeten die Mittelfeldreihe vor Choi, Hofmann und Lorenz. Ein frühes Tor (7.) brachte die Badener auf die Siegerstraße, im zweiten Durchgang gab es aber kaum noch Entlastung gegen anrennende Paderborner.
Durchaus denkbar, dass sich Cheftrainer Christian Eichner für Samstag eine Variante überlegt und beispielsweise auf eine 4-1-4-1-Formation wechselt.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
In der 2. und 3. Liga gab es bislang 18 Begegnungen zwischen Osnabrück und Karlsruhe. Der VfL ging viermal als Sieger vom Platz, der KSC hatte in sieben Fällen das bessere Ende für sich.
Spieltag: 5.12.2020, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNKSC
Auswärtssieg in Hamburg
Der VfL Osnabrück bleibt auch im zehnten Auswärtsspiel hintereinander ungeschlagen und fährt durch das Tor von David Blacha (86. Minute) am Ende sogar drei Punkte in Hamburg ein.
Drei Umstellungen gab es im Vergleich zum Spiel am Montagabend: VfL-Cheftrainer beförderte Kevin Wolze (für Kevin Reichel), Lukas Gugganig (für Ludovit Reis) und Luc Ihorst (für Maurice Multhaup) in die Startelf. Diese drückte sich in taktisch in einem 4-2-1-3-System aus.
Die Geschichte der ersten Hälfte ist schnell erzählt. Kiez-Keeper Robin Himmelmann musste gar nicht eingreifen, Philipp Kühn auf der anderen Seite musste einmal zufassen – bei einem drucklosen Kopfball von Simon Makienok. Die Flanke kam allerdings aus abseitsverdächtiger Position. Zwar bestimmten die Hausherren weitestgehend die Partie, konnten sich aber keine echte Tormöglichkeit herausspielen. Das lag in erster Linie daran, dass die in Gelb spielenden Lila-Weißen defensiv stark arbeiteten und stabil standen. Allerdings auf Kosten von eigenen Offensivaktionen, die im Ansatz da waren, aber am Ende doch verpufften.
Ohne personelle Veränderungen starteten beide Mannschaften in die zweite Halbzeit. Zunächst St. Pauli: Kevin Lankfords Flankenversuch entpuppte sich zum Torschuss, landete aber dem Tornetz. Kühn wäre zur Stelle gewesen. Gefährlicher wurde es in der 56. Minute als VfL-Schlussmann Philipp Kühn beim Pass auf Timo Beermann patzte und schlussendlich Makienok im Strafraum zum Abschluss kam. Kühn selbst reparierte seinen Fehler und hielt den Flachschuss.
Nach einer Stunde starteten die Kiezkicker ein kleine Dranphase. Mehrere Flanken flogen durch den Osnabrücker Strafraum. Eine davon hätte der frisch eingewechselte Daschner fast im langen Eck versenkt. Einen Freistoß von Zalazar parierte Kühn mit beiden Fäusten. Auch wenn der VfL weiter mit aussichtsreichen Offensivszenen geizte, der Ball lief mit zunehmender Spielzeit besser durch die eigenen Reihen. Dazu trugen auch die eingewechselten David Blacha, Ludovit Reis und Niklas Schmidt. So entwickelte sich das Spiel wieder offener.
In der 86. Minute tauchte dann plötzlich Etienne Amenyido im Strafraum der Hamburger auf und schloss gefährlich aufs lange Eck ab. FCSP-Keeper Himmelmann konnte zunächst parieren, doch David Blacha nutzte den Abpraller zum 1:0. St. Pauli wehrte sich noch einmal und stemmte sich gegen die Niederlage, doch die VfL-Abwehr hielt.
Damit nimmt der VfL drei Punkte aus Hamburg mit und hat nach neun Spielen sechzehn Punkte auf dem Konto. Eine tolle Zwischenbilanz!
Klassiker am Millerntor
Nur vier Tage nach dem Heimspiel gegen Nürnberg wartet der nächste traditionsreiche Gegner auf die Lila-Weißen. Am Freitagabend treffen die Schützlinge von Marco Grote auf den FC St. Pauli. Los geht´s am Millerntor um 18.30 Uhr.
Acht Spiele, nur ein Sieg, Tabellenplatz 17: Es läuft alles andere als rund beim FC St. Pauli, obwohl die Kiezkicker in mehreren Partien durchaus zu überzeugen wussten. Aber am Ende fehlte oft die Stabilität und vor allem die Konzentration in der Defensive. Pro Spiel kassierte St. Pauli exakt zwei Tore. Nur Braunschweig (17), Darmstadt (18) und Würzburg (19) waren in der Abwehr noch anfälliger.
Ziele, Verletzungssorgen, Torschützen
Man wolle „ein bisschen demütiger in der Zielformulierung“ sein, gab Sportchef Andreas Bornemann anlässlich der Vorstellung des neuen Cheftrainers Timo Schultz zu Protokoll. Dabei verfügt St. Pauli – trotz des Weggangs der beiden Top-Torjäger Dimitrios Diamantakos (Hajduk Split) und Henk Veerman (SC Heerenveen), die in der Vorsaison jeweils elf Treffer markierten – über einen absolut konkurrenzfähigen Kader mit durchaus namhaften Neuzugängen.
Der prominenteste Akteur kam bisher allerdings nur zu zwei Einsätzen. Stürmer Guido Burgstaller wird nach Operation und Reha wohl erst im Januar wieder auf den Platz zurückkehren. Auch der erfahrene walisische Innenverteidiger James Lawrence stand Schultz wegen einer Corona-Erkrankung bislang nur eingeschränkt zur Verfügung.
Allerdings finden sich die bis dato erfolgreichsten Torschützen auch unter den Neuzugängen. Sowohl Daniel-Kofi Kyereh, der zuletzt zwei Jahre für den SV Wehen Wiesbaden auf Torejagd ging, als auch der Uruguayer Rodrigo Zalazar, den St. Pauli vom polnischen Erstliga-Absteiger Korona Kielce holte, trafen dreimal ins Schwarze.
Taktisches
Im letzten Heimspiel gegen den Karlsruher SC setzte Timo Schultz auf ein 3-4-1-2-System, machte damit aber keine guten Erfahrungen, denn die Badener gewannen klar mit 3:0.
Am vergangenen Samstag veränderte der Coach seine Startelf dann auf vier Positionen und ließ im 4-4-2 agieren. Doch auch diesmal hatten die Hamburger das Nachsehen (0:2) und blieben ohne eigenen Torerfolg.
Lila-Weiß gegen Braun-Weiß
Die Begegnung VfL Osnabrück vs. FC St. Pali gehört zu den Dauerbrennern im deutschen Fußball. Allein in der 2. Bundesliga trafen beide Vereine bislang 24 Mal aufeinander und trennten sich dabei erstaunlich oft unentschieden. Elf dieser Partien fanden keinen Sieger, in sieben Fällen jubelten am Ende die Lila-Weißen – das letzte Mal liegt allerdings bereits 13 Jahre zurück.
St. Pauli gewann im Fußball-Unterhaus sechs Partien gegen den VfL.
Spieltag: 27.11.2020, 18.30 Uhr, Millerntor
Spieltags-Hashtag: #STPOSN
Erste Saisonniederlage gegen den "Glubb"
Am Montagabend kassierte der VfL Osnabrück seine erste Niederlage der Saison. Gegen den 1. FC Nürnberg unterlagen die Lila-Weißen nach 90 insgesamt schwachen Minuten mit 1:4.
Von Beginn an war Zug im Spiel. Amenyido bereits in der 2. Minute mit seiner ersten Strafraumaktion. Kurz danach bewahrte Kühn den VfL im eins-gegen-eins gegen Köpke den VfL vor einem frühen Rückstand. Nächster Schreckmoment in der 5. Minute: Flanke auf Schäffler am langen Pfosten und der „VfL-Schreck“ netzte – aber aus einer Abseitsposition heraus.
In der 10. Minute fasste sich Ajdini nach Angriff über die rechte Seite aus 20 Metern ein Herz, zielte aber zu hoch. In der 12. Minute musste Köpke ausgewechselt werden, für ihn kam Nürnberger auf den Platz.Auch wenn die „Hundertprozentigen“ in der ersten Viertelstunde auf VfL-Seite noch Mangelware waren – defensiv standen die Lila-Weißen sicher.
Dann der Nackenschlag in der 25. Minute: Die rechte Seite des VfL war viel zu offen, Valentini brachte die Flanke auf Schäffler und Nürnbergs Nummer 9 lässt sich so eine Gelegenheit selten entgehen, 0:1 aus Osnabrücker Sicht. Bitterer wurde es in der 28. Minute als Ajdini sich bei einem Rückpass auf Kühn verschätzte: Nürnberger stob dazwischen und überwand Kühn in die lange Ecke des Tores. Das 0:2 bei zwei vielversprechenden Angriffen der Gäste- auf jeden Fall schmeichelhaft und mit einem gewissen Anteil der VfL-Abwehr.
Aber das war es noch nicht in Durchgang eins: Wieder ging es über die rechte Seite, Lohkemper konnte sich im Duell mit Trapp durchsetzen und Kühn überwinden – 0:3, der höchste Rückstand in der laufenden Saison.
VfL-Cheftrainer Marco Grote wechselte in der Pause gleich drei Mal: Für Multhaup, Reichel und Henning kamen Schmidt, Wolze und Ihorst. Der Club war in der 54. Minute erneute gefährlich, als Hack sich gleich gegen zwei Osnabrücker durchsetzen konnte und nur haarscharf am kurzen Pfosten vorbeizielte.
Nach 70 Minuten musste man aus VfL-Sicht konstatieren, dass die Ball- und Passqualität nicht ausreichten, im Offensiv- und Defensivspiel zu viele leichte Fehler eingestreut wurden, um die Gäste aus Franken in echte Bedrängnis zu bringen.
In der 71. Minute setzten die Gäste in Form von Scheffler noch einen drauf: Lohkemper war auf rechts bis zur Grundlinie durchgelaufen, sein scharfer Ball vors Tor wurde von Schäffler trocken zum 0:4 über die Linie gedrückt.
Auch in der Folge musste man aus Osnabrücker Sicht festhalten, dass heute scheinbar ein gebrauchter Tag war.
Den Schlusspunkt der Partie setzte aber ein Ex-Nürnberger im VfL-Dress: Sebastian Kerk verwandelte in der 90. Minute den Elfmeter nach Foul von Mathenia an David Blacha. Das war es dann aber auch.
Mund abwischen, die Woche ist kurz: Bereits am Freitag geht es mit Auswärtsspiel beim FC St. Pauli (Anpfiff: 18:30 Uhr) weiter.
Besuch aus Franken
Montagabend, Flutlicht an der Bremer Brücke und ein Gegner mit wahrhaft klangvollem Namen: Alles ist angerichtet für ein tolles Zweitligaspiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Nürnberg (Anstoß: 20.30 Uhr). Auch diesmal müssen die Lila-Weißen ohne ihre treuen Fans auskommen. Trotzdem wollen die Schützlinge von Marco Grote alles versuchen, um gegen den neunfachen Deutschen Meister weitere Punkte einzufahren.
Der letzte Sieg gegen die Clubberer liegt schließlich fast 20 Jahre zurück. Christian Claaßen brachte den VfL am 16. April 2001 in der 12. Minute in Führung, doch Jacek Krzynówek gelang wenig später der Ausgleich. Bis zur 90. Minute fiel kein weiterer Treffer, dann sorgte Wolfgang Schütte für das umjubelte 2:1.
Wer einmal führt …
Dass die Anderen am Ende Grund zur Freude haben, mussten die Nürnberger auch in der laufenden Saison öfter feststellen als ihnen lieb war. In allen sieben Spielen lagen die Franken irgendwann in Führung, aber nur eine einzige Partie (1:0 gegen Sandhausen) bescherte ihnen einen dreifachen Punktgewinn. Ansonsten standen vier Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche – das ist definitiv zu wenig für die Ansprüche des Traditionsvereins.
Zweifache Torschützen
Immerhin ist der Kader der Franken, für den auch der neue Sportvorstand Dieter Hecking verantwortlich zeichnet, in dieser Saison wieder hochkarätig besetzt. transfermarkt.de beziffert den Marktwert auf gut 22 Millionen Euro. Nach der enttäuschenden Vorsaison, die mit Relegationsspielen gegen den Dritten der 3. Liga endete, wurde auch die Offensivabteilung verstärkt. Manuel Schäffler (Wehen Wiesbaden) und Pascal Köpke (Hertha BSC) haben vielfach bewiesen, dass sie wissen, wo das Tor steht und waren in der laufenden Saison zweimal erfolgreich. Ebenso wie Felix Lohkemper, der gegen Darmstadt und Karlsruhe traf.
Taktik und Einstellung
4-3-3 in Braunschweig, 4-2-3-1 daheim gegen Düsseldorf: Nicht nur in den letzten beiden Ligaspielen gab Nürnbergs neuer Trainer Robert Klauß, der die Länderspielpause zu einem Test gegen Eintracht Frankfurt (2:0) nutzte, verschiedenen taktischen Varianten eine Chance. Was sich der Übungsleiter, der am 1. Dezember seinen 36. Geburtstag feiert, für das Gastspiel in Osnabrück ausgedacht hat, bleibt vorerst abzuwarten.
Ein Trainer-Statement nach dem Düsseldorf-Spiel lässt allerdings erahnen, dass die persönliche Einstellung und Leistungsbereitschaft für Klauß aktuell wichtiger ist als taktische Finessen: „Gegen Düsseldorf hatten wir viele Situationen, in denen die Ballannahme und der letzte Pass unsauber waren. Wo wir im Strafraum waren und falsche Entscheidungen getroffen haben. Das müssen wir besser machen und da gibt es auch klare Ansprüche an die einzelnen Spieler, dass sie bessere Leistungen abrufen müssen.“
Auf Innenverteidiger Georg Margreitter muss der Chefcoach am Montag verzichten. Der Österreicher zog sich am Mittwoch während des Trainings einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Der 1. FC Nürnberg gehört ganz sicher nicht zu den Lieblingsgegnern des VfL. Denn abgesehen von dem eingangs erwähnten 2:1 konnten die Lila-Weißen nur noch ein Spiel gegen die Franken für sich entscheiden. Dazu gab es ein einziges Remis und neun Niederlagen.
Spieltag: 23.11.2020, 20.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCN
Kerk-Show in Regensburg
Am Sonntagnachmittag siegte der VfL Osnabrück mit 4:2 im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg! Im Jahnstadion in der Oberpfalz traf Sebastian Kerk gleich drei (!) Mal, Etienne Amenyido steuerte das zwischenzeitliche 3:1 bei! Mit dem enorm wichtigen Auswärtserfolg erklimmt der VfL Tabellenplatz 2 der 2. Bundesliga!
Von Beginn an pressten die Hausherren im Nebel der Oberpfalz recht hoch und setzten die Lila-Weißen so von Anfang an gehörig unter Druck. Die ersten Minuten waren von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, die Osnabrücker kamen kaum zu echten Angriffsversuchen. Die beste Gelegenheit der Anfangsphase hatte Osnabrücks Stürmer Luc Ihorst, als er einen Flankenball von Trapp nur hauchdünn verfehlte. Kurz darauf gingen die Hausherren vom Jahn in Führung: Eine scharfe Flanke von der rechten Seite von Heister, Trapp springt im Zentrum nicht hoch genug und Andreas Albers nickt ein (12.).
Auch nach dem Führungstor der Regensburger änderte sich am Spiel grundsätzlich wenig: Der Jahn presste die Angriffsbemühungen des VfL sehr früh, die Osnabrücker mussten ein ums andere Mal den langen Ball zur Hilfe nehmen, um sich aus der eigenen Spielhälfte zu befreien.
Dann aber der zwischenzeitliche „Game-Changer“: In der 20. Minute kam Kerk im Strafraum an den Ball und wird deutlich von Nachreiner getroffen. Den fälligen Strafstoß für den VfL verwandelte der Gefoulte selbst trocken rechts unten zum 1:1 Ausgleich.
Zehn Minuten später (32.) eroberte VfL-Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini den Ball von Wekesser, sprintete nach vorn und schloss von halbrechts ab – seine weite Flanke wird zum Torschuss, zischt aber über den Kasten des Jahn. Nach einer halben Stunde hatte der VfL auch insgesamt einen deutlich besseren Zugriff auf die Partie gefunden, insgesamt blieb das Spiel aber relativ kampfbetont und chancenarm.
Der Wahnsinn brach dann noch vor der Pause aus: In der 40. Minute zündete Sebastian Kerk eine Fackel Marke „Tor des Monats“: Aus rund 30 Metern von halblinks schloss er einen Freistoß aus 30 Metern direkt ab und der Ball flog durch alle Spieler hindurch in der Box unhaltbar direkt ins Tor! Spiel gedreht.
Kurz vor der Pause wurde es noch einmal gefährlich im Osnabrücker Strafraum: Elvedis Schuss wurde aber im letzten Moment durch den Oberschenkel von Amenyido verhindert. Der VfL konnte die knappe Führung somit in die Halbzeit retten.
Nach der Pause kam der VfL nur auf einer Position verändert aus der Kabine: Für den angeschlagenen Ihorst kam Multhaup in die Partie. Die Partie blieb weiter eng, echte Gelegenheiten aber Mangelware. VfL-Cheftrainer Marco Grote wechselte in der 54. Minute zum zweiten Mal: Für den gelb-vorbelasteten Bryan Henning kam Lukas Gugganig in die Partie.
In der Folge verteidigte der VfL clever und brachte die Regensburger zunehmend zur Verzweiflung und traf vorne zum dritten Mal: Reis eroberte den Ball mustergültig auf der rechten Seite, gab schnell weiter auf Multhaup, der nach vorn zog, ins Zentrum flankte und Amenyido am langen Pfosten fand. „Etti“ blieb eiskalt und versenkte zum 3:1.
Noch besser wurde der Tag aus Osnabrücker Sicht in der 72. Minute als Kerk seinen „Dreierpack“ schnürte: Heister war im Zweikampf gegen ihn im Sechzehner mit der Hand ins Gesicht des Osnabrückers gekommen – „Kerki“ verwandelte danach auch seinen zweiten Elfer des Tages trocken zum 4:1.
Wild wurde es danach: Der Schuss von Stolze in der 76. Minute wird abgefälscht, Kühn kann sich nicht entscheiden, ob er gegen Caliskaner rauskommen soll und plötzlich steht Opoku völlig frei und trifft ins nahezu leere Tor. Eine Minute später wäre das Momentum fasst komplett gedreht worden: Engel berührte die Kugel im eigenen Strafraum unglücklich mit der Hand, Besuschkow versagten beim Elfmeter aber glücklicherweise die Nerven – sein Schuss geriet zu schwach, Kühn hielt den Flachschuss fest.
In den Schlussminuten wurde der Nebel im Jahnstadion immer dichter, während der Jahn seine Angriffsbemühungen intensivierte, aber nicht mehr absolut zwingend agierte. In der 88. Minute wurde der „Mann des Tages“ dann ausgewechselt: Für Sebastian Kerk kam in den letzten Minuten Sven Köhler in die Partie.
Am Spielstand änderte sich nichts mehr. Nach 94 Minute stand ein enorm wichtiger und beeindruckender 4:2-Auswärtssieg in der Oberpfalz!
Gastspiel beim Jahn
Letzter Auftritt vor der nächsten Länderspielpause: Am kommenden Sonntag gastiert der VfL Osnabrück beim Tabellensiebten SSV Jahn Regensburg. Los geht´s um 13.00 Uhr.
Beide Mannschaften feierten einen gelungenen Start in die Spielzeit 2020/21. Die Lila-Weißen blieben in allen sechs Spielen ungeschlagen, die Oberpfälzer mussten nur am vergangenen Samstag in Paderborn eine Niederlage einstecken (1:3). Im eigenen Stadion gewannen die Schützlinge von Mersad Selimbegovic nach einem Remis gegen Nürnberg (1:1) sowohl gegen Karlsruhe (1:0) als auch gegen Braunschweig (3:0).
Auf der Suche nach neuen Leistungsträgern
An die Aufgabe, möglichst gleichwertigen Ersatz für wichtige Stammkräfte zu verpflichten, hat man sich beim Jahn inzwischen gewöhnt. In diesem Sommer musste durch den Weggang von Marco Grüttner (Freiberg), Andreas Geipl (Heidenheim) und Marcel Correia (Paderborn) der Verlust von drei absoluten Leistungsträgern kompensiert werden, die allein in der Vorsaison 88 Einsätze bestritten hatten.
Die Regensburger wurden einmal mehr im Nachwuchsbereich und in unterklassigen Ligen fündig und bewiesen dabei erneut ein gutes Händchen.
Von den acht externen Neuzugängen kamen sieben bereits zum Einsatz – vier von ihnen in allen bisherigen Partien. Ein Einstand nach Maß gelang vor allem Albion Vrenezi. Der 27-jährige Linksaußen trug in der Vorsaison entscheidend zum Aufstieg der Würzburger Kickers bei (32 Einsätze, 5 Tore, 2 Assists) und gehört mit einer kicker-Durchschnittsnote von 2,58 aktuell zu den TOP 6 der 2. Bundesliga.
Auf Platz 7 folgt übrigens Mannschaftskamerad Alexander Meyer (kicker-Note: 2,60). Der 29-jährige Keeper spielte dreimal zu Null und kassierte erst sechs Gegentore – weniger Treffer mussten nur die Kollegen aus Kiel und Osnabrück hinnehmen. Meyer laboriert derzeit allerdings an einem schmerzhaften, im Spiel gegen Paderborn erlittenen Bluterguss. Da der Jahn nach Auskunft von Trainer Selimbegovic „keine feste Nummer 2“ hat, könnte er im Bedarfsfall sowohl von Alex Weidinger als auch von Kevin Kunz ersetzt werden.
Taktisches
Wenn Albion Vrenezi und Sebastian Stolze wie zuletzt die linke und rechte Außenbahn übernehmen, könnte Regensburgs Top-Stürmer Andreas Albers etwas hinter oder auch neben Neuzugang Kaan Caliskaner (1. FC Köln II) agieren. In der Abwehr spricht Vieles für die bis dato bewährte Viererkette.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Zehn Tore (3:3/2:2) aber keinen Sieger gab´s 2019/20 beim Aufeinandertreffen von Osnabrück und Regensburg. In der Summe begegneten sich beide Vereine 14 Mal in der 2. und 3. Liga. Der VfL gewann sechs Partien, der Jahn drei. Fünf Duelle endeten remis.
Spieltag: 08.10.2020, 13.00 Uhr, Jahnstadion
Spieltags-Hashtag: #SSVOSN
Homepage des Gegners: www.ssv-jahn.de
Heimsieg gegen Sandhausen!
Am Samstagnachmittag empfing der VfL Osnabrück im dritten Spiel der englischen Woche den SV Sandhausen. Vor der Partie waren beide Teams mit 7 Zählern punktgleich, die Sandhäuser waren lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses einen Tabellenplatz schlechter platziert. Der VfL erkämpfte sich einen wichtigen 2:1 Heimsieg und kletterte in der Tabelle auf Platz 3!
Und es ging gleich gut los, beide Teams schenkten sich vom Anpfiff an nichts.
Gelb für Nathey in der 2. Minute. Er hatte Beermann mit dem Fuß am Kopf erwischt. Nach einer kurzen Behandlungpause konnte „Eule“ aber weiterspielen. Für Nathey war der Arbeitstag bereits in der 13. Minute beendet: Nach einem weiteren, unnötigen Foul an Bryan Henning im Mittelkreis zeigte Schiri Siewert ihm ultimativ an, dass er bei der nächsten Aktion das Feld verlassen müsse. Kurz darauf wechselte SVS-Trainer Koschinat ihn für Ex-VfL’er Erik Zenga aus.
In der Folge blieb die Partie eng und nickelig, die Sandhäuser waren der erwartet schwer zu bespielende, Gegner.
In der 23. Gelb für Reis, nachdem er Robin Scheu auf Höhe der Mittellinie seitlich gefoult hatte. Kurz darauf wechselte VfL-Cheftrainer Marco Grote ihn, wohl vorsichtshalber, aus. Für ihn kam David Blacha in die Partie.,
In der 35. Minute kam Ajdini über die rechte Seite Richtung SVS-Gehäuse gestürmt und zog aus rund 25 Metern ab, Sandhausens Keeper Fraisl musste zur Ecke klatschen lassen. Der Ball von Kerk wurde direkt zur zweiten Ecke von der anderen Spielfeldseite geklärt, aber auch die brachte nichts ein.
Und dann passierte es vor der Pause doch: Nach einem Einwurf von Reichel bekommt der Außenverteidiger die zweite Chance zur Flanke, die dann weit Richtung zweiten Pfosten segelt. Dort sind sich Fraisl, der erst einen Schritt aus dem Tor macht, und Contento, der sich duckt, uneinig – Beermann bedankt sich und köpft den Ball ins lange Eck.
Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im SVS-Tor: Ajdini „vernatzt“ Contento erst im Mittelfeld und dann nochmal am rechten Sechzehner-Eck, von wo Bashi stark ins lange Eck schlenzt.
Zur Pause gab es bei beiden Teams keine Veränderungen und auch das Spiel lief so flott weiter, wie es in Halbzeit Eins geendet hatte.
Sandhausens Scheu sah in der 55. Minute nach einem taktischen Foul an Amenyido beim Schnellangriff der Osnabrücker die gelbe Karte. Den anschließenden Freistoß brachte der Gefoulte selbst auf den kurzen Pfosten, Fraisl musste zur Ecke klatschen lassen. Diese landete auf dem Kopf von Beermann, der allerdings knapp zu hoch.
In der 61. kommt der SVS zum Anschluss: Reichel verlor den Ball, nach einem mutmaßlichen Foul, im eigenen Angriff, Diekmeier stürmte die rechte Seite herunter und seine Flanke fand Behrens, der per Kopf trocken verwandelte.
In der 63. Minute musste Ex-VfL’er Anas Ouahim den Platz verlassen. Für ihn kam Philipp Türpitz in die Partie.
Doppelwechsel in der 65. dann auch beim VfL: Heider und Engel kamen für Kerk und Reichel.
In der 72. fast eine Kopie des Osnabrücker Führungstors, diesmal hatte sich allerdings „Pipo“ Kühn verschätzt – der Kopfball von Scheu landete glücklicherweise auf der Latte.
In der 78. Minute verließ Diego Contento bei Sandhausen das Feld, für ihn kam der Bruder des „Sheriffs“, Emanuel Taffertshofer.
Auch VfL-Cheftrainer Marco Grote zog kurz darauf die beiden letzten Wechseltrümpfe: Für Ihorst kam Multhaup und für Henning kam Gugganig.
Die Angriffe wogten in den Minuten danach hin und her, Amenyido hatte in der 87. allerdings die Entscheidung auf dem Fuß: In der Box hatte er sich durchkombiniert, seinen Flachschuss parierte Fraisl mit den Beinen.
Danach passierte nichts nennenswertes mehr, der VfL sicherte sich durch das starke 2:1 den 3. Tabellenplatz!!
Sechster gegen Achter mit jeweils sieben Punkten
Nur drei Tage nach der Partie gegen Darmstadt 98 rollt der Ball weiter: Am Samstag um 13.00 Uhr wird das nächste Heimspiel an der Bremer Brücke angepfiffen. Zu Gast ist diesmal der SV Sandhausen.
Der Verein aus dem Rhein-Neckar-Kreis spielt bereits das neunte Jahr in Folge in der 2. Bundesliga. Für einen einstelligen Tabellenplatz reichte es am Ende nie, doch 2019/20 waren die Sandhäuser so dicht dran wie zuvor nur 2016/17. Nach 34 Spieltagen stand in beiden Fällen Platz 10 zu Buche.
Neuzugänge, Ex-VfLer und das Durchschnittsalter
Der SVS hat sich im Fußball-Unterhaus etabliert. Damit das so bleibt und vielleicht noch ein Stück nach oben geht, wurden im Sommer Spieler mit viel Erfahrung und/oder großem Potenzial verpflichtet. Neben Diego Contento (Fortuna Düsseldorf), Daniel Keita-Ruel (SpVgg Greuther Fürth), Nils Röseler (VVV Venlo) und Leihspieler Nikolas Nartey (VfB Stuttgart) unterschrieben der zuletzt vereinslose Alexander Esswein und Ex-VfLer Anas Ouahim einen Vertrag am Hardtwald.
Außer Ouahim haben im Sandhäuser Kader auch Erik Zenga und Gerrit Nauber eine lila-weiße Vergangenheit. Überhaupt stellen die Baden-Württemberger die erfahrenste Mannschaft der 2. Liga – wenn man sie nach Lebensjahren berechnet. Das Durchschnittsalter der SVS-Akteure liegt bei 28 Jahren, die Lila-Weißen folgen aber dicht dahinter mit 26,7 Jahren.
Zwei Wege zu sieben Punkten
Sowohl der VfL als auch der SVS haben sieben Zähler auf der Habenseite. Während die bis dato unbesiegten Lila-Weißen ihre Punkte durch vier Unentschieden und einen Sieg sammelten, ging Sandhausen zweimal als Verlierer vom Platz. Besiegte dafür aber Darmstadt und St. Pauli und fuhr gegen Paderborn einen Punkt ein.
Taktisches
Bei Taktikfuchs Uwe Koschinat ist zwischen einem 3-4-1-2-System, das auf ein 5-2-1-2 umgestellt wird, und klassischen Varianten à la 4-4-2 Vieles möglich. So gesehen zuletzt beim Sieg gegen St. Pauli, bei der Niederlage in Karlsruhe und beim Remis gegen Paderborn.
Keine leichte Aufgabe für gegnerische Trainer. Aber wer Daniel Keita-Ruel in den Griff bekommt, hat vielleicht nicht die schlechtesten Karten. Der ehemalige Fürther erzielte 3 der 5 Sandhäuser Tore – allerdings alle im ersten Spiel gegen Darmstadt 98.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß
Seit dem ersten Duell am 3. Oktober 2009 kam es zu überschaubaren sechs Begegnungen der beiden Vereine. Der VfL konnte die Hälfte für sich entscheiden, Sandhausen ging zweimal als Sieger vom Platz. Nur beim 0:0 am 25. November 2011 trennten sich Sandhausen und Osnabrück sowohl unentschieden als auch torlos.
Spieltag: 31.10.2020, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVS
Punktgewinn gegen Darmstadt
Dauerregen, leere Ränge und ein ungebrochener Osnabrücker Wille: Am Montagabend trennten sich der VfL und der SV Darmstadt 98 1:1 Unentschieden.
Gleich zu Beginn deutete sich ein offenes Spiel an. Bereits in der 7. Minute kam der VfL zu seiner ersten Ecke: Nach der Kopfballverlängerung zog Reichel aus dem Rückraum ab, Schuhen konnte den Schuss aber entschärfen.
Von den „Lilien“ war in den ersten zehn Minuten offensiv wenig zu sehen, der Abwehrverbund der Lila-Weißen stand geschlossen. In der 15. Minute dann die erste Darmstädter Gelegenheit: Trapp war auf der linken Seite überrumpelt worden, Dursuns Flanke auf den Kopf von Seydel lenkte Kühn mit den Fingerspitzen zur Ecke – diese blieb anschließend wirkungslos.
Trotzdem: Gerade das Sturmduo Dursun/Seydel war in der Folge ein steter Unruheherd.
In der 22. Minute kam Santos am linken Strafraumeck des SVD an den Ball, fasste sich ein Herz und zog den Ball leicht geschlenzt ab, die Kugel strich allerdings knapp rechts am Darmstädter Tor vorbei.
In der 26. Minute holte sich Pálsson die gelbe Karte ab: Auf Höhe der Mittellinie legte er Niklas Schmidt deftig um, Schiri Schmidt fackelte mit seiner Verwarnung nicht lange.
Die vierte Ecke in der 30. Minute für die „Lilien“ brachte die Führung: Ein verlängerter Ball landete bei Pálsson, der mit einem strammen Schuss oben links einnetzt.
Bis zur Pause musste sich der VfL noch einigen Angriffen der Darmstädter erwehren, die beste Gelegenheit vor der Halbzeit hatte Bryan Henning, der nach einem Solo von Amenyido auf der linken Außenbahn und anschließender, maßgenauer Flanke im Zentrum zum Schuss kam – dieser landete allerdings haarscharf links vom Darmstädter Tor. Die gelbe Karte holte sich „Breezy“ dann auch noch ab, sein taktisches Foul an Mehlem führte zur Verwarnung.
Nach zwei Minute Nachspielzeit läutete der Pfiff von Markus Schmidt die Halbzeit ein, das 0:1 aus Osnabrücker Sicht dürfte für Diskussionen in der Kabine gesorgt haben.
Zur zweiten Hälfte nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote zwei Änderungen vor: Für Blacha und Henning kamen Reis und Ihorst.
Die erste Gelegenheit in Hälfte Zwei hatte Niklas Schmidt, als er in der 49. Minute vom linken Strafraumeck flach abzog. Sein Schuss strich allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.
Etienne Amenyido sah in der 54. Minute die gelbe Karte, weil er den Ball nach einer vermeintlichen Foulsituation weggeschlagen hatte. Mehlem erwischte es drei Minuten später nach einem taktischen Foul an Taffertshofer auf Höhe der Mittellinie.
Nahezu direkt im Anschluss wechselte Marco Grote erneut: Für den heute glücklosen Amenyido kam Sebastian Kerk in die Partie.
Starke Parade von „Pipo“ Kühn in der 63. Minute: Berko kam nach einem Abpraller auf halbrechts an den Ball zog leicht nach innen und zog direkt ab, aber Kühn lenkte den Schuss zur Ecke. Diese hielt er anschließend locker fest.
Echte Gelegenheiten waren in den nächsten zehn Minuten Mangelware, auch wenn sich der VfL mehrfach dem „Lilien“-Tor annäherte.
Doppelwechsel bei den Gästen in der 74. Minute: Für Seydel und Mehlem kamen Honsak und Schnellhardt.
Der VfL schaffte es in den Minuten danach gut, die Hessen vom Tor fernzuhalten – und vor allem, selbst den Ausgleich zu erzielen: Ein im Mittelfeld abgefangener Ball fand den Weg zu Kerk, der auf der linken Außenbahn durchgestartet war. Seine maßgenaue Flanke fand Ihorst am langen Pfosten, der mit vollem Körpereinsatz das Leder über die Linie beförderte.
Wechsel beim VfL in der 83. Minute: Köhler kam für Schmidt und bei Darmstadt Starke für Berko.
Bis zum Schlusspfiff in der 92. Minute versuchten die Lila-Weißen noch alles, um drei Punkte einzusacken aber die Mühe war vergebens.
Trotzdem: Die starke Willensleistung in der zweiten Halbzeit bedeutet den siebten Zähler, die Osnabrücker bleiben in der aktuellen Saison unbesiegt.
Lilien an der Bremer Brücke
Der erste Versuch musste vertagt werden, am Mittwochabend kommt es nun aber zum zweiten Heimspiel der Saison 20/21. Um 18.30 Uhr gibt der SV Darmstadt 98 seine Visitenkarte an der Bremer Brücke ab.
Der letzte Auswärtsauftritt der Lilien im Nürnberger Max-Morlock-Stadion konnte sich wahrlich sehen lassen. Denn auch wenn der 3:2-Siegtreffer erst in der Nachspielzeit fiel, war der Sieg der Darmstädter allemal verdient. Auf des Gegners Platz hatten die Lilien 67% Ballbesitz. Sie spielten mehr als doppelt so viele Pässe wie die Gastgeber (593-281), davon fanden weit mehr als doppelt so viele den eigenen Mannschaftskollegen (489-181). Auch in puncto Spielanlage und -intelligenz hinterließen die Südhessen einen rundum überzeugenden Eindruck.
Nach dem mühsamen Auftakt in Sandhausen (2:3) und gegen Regensburg (0:0) schien die Philosophie des neuen Trainers Markus Anfang, die eine deutliche Dominanz und Spielkontrolle vorsieht, zu greifen. Doch am vergangenen Samstag halfen gegen den FC St. Pauli weder Ballbesitz noch eine 2:0-Führung. Die Kiezkicker erzielten in der 7. Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich.
Neue Gesichter und bewährte Leistungsträger
Nach der herausragenden Rückrunde 19/20, die Darmstadt hinter Aufsteiger Bielefeld auf Rang 2 abschloss, gab es wenig Argumente für einschneidende personelle Veränderungen. Die Lilien beließen es deshalb bei fünf externen Verpflichtungen.
Der von Bayern München ausgeliehene Innenverteidiger Lars Lukas Mai feierte mit der Reserve des Rekordmeisters die Drittliga-Meisterschaft, ehe ihm Hansi Flick zu einem „Tapetenwechsel“ und Spielpraxis in der nächsthöheren Liga riet. Mai verpasste bis dato noch keine Minute und feierte vor kurzem überdies sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft.
Innenverteidiger Nicolai Rapp, der sich auch auf der Sechser-Position wohlfühlt, war bereits in der Rückrunde von Union Berlin ausgeliehen worden und trägt nun erneut das Trikot der Lilien. Beim 1. FC Nürnberg sorgte er mit einem „Sergio-Ramos-Kopfball“ (O-Ton Teamkollege Marvin Mehlem) für den Siegtreffer.
Neben Mai und Rapp prägen „langgediente“ Darmstädter wie Immanuel Höhn, Fabian Holland, Tobias Kempe, Victor Palsson oder Serdar Dursun weiter das Bild der Mannschaft. In die Jahre gekommen sind die Lilien deshalb aber noch lange nicht. Mit einem Durchschnittsalter von 25,3 Jahren stellen sie das viertjüngste Team der 2. Bundesliga.
Taktisches
33 Tore und 14 Assists in 76 Spielen für Darmstadt 98: Diese Empfehlung machte Serdar Dursun zuletzt nicht nur für viele andere Vereine interessant, sie garantiert ihm auch einen Stammplatz in der Offensive der Lilien. Durchaus denkbar, dass Dursun, der am letzten Samstag beide Treffer gegen St. Pauli erzielte, am Mittwoch die Sturmspitze in einer 4-1-4-1-Formation bildet.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
26 Mal trafen sich der VfL Osnabrück und der SV Darmstadt 98 in der 2. und 3. Liga. Die Bilanz ist nahezu ausgeglichen. Die Lila-Weißen konnten neun Duelle für sich entscheiden, die Lilien waren in acht Fällen erfolgreich. Neun Ligaspiele endeten unentschieden.
Spieltag: 28.10.2020, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSND98
Neustart an der Brenz
Nach der quarantänebedingten Pause greift der VfL Osnabrück am Sonntag wieder ins Geschehen ein. In nur sieben Tagen müssen die Lila-Weißen drei Zweitliga-Partien absolvieren. Los geht’s in der Heidenheimer Voith-Arena, wo das Spiel um 13.30 Uhr angepfiffen wird.
Nach dem denkbar knapp verpassten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga sucht das Team von Trainer-Urgestein Frank Schmidt noch die starke Form der Saison 2019/20. Und das obwohl – wie zuletzt in Aue – viele Chancen kreiert werden.
Bis dato konnte nur das Auftaktspiel gegen Eintracht Braunschweig gewonnen werden. In Wiesbaden (Pokal), am Millerntor und in Aue hatte Heidenheim das Nachsehen, vom Bundesligaabsteiger Paderborn trennten sich die Baden-Württemberger 0:0 unentschieden.
Von Heidenheim nach Gent
Gleich zwei Leistungsträger verlor der FCH an die belgische Jupiler Pro League. Sowohl Mittelfeldmann Niklas Dorsch als auch Stürmer Tim Kleindienst wechselten für eine Ablösesummer von 7 Millionen Euro im Sommer zum KAA Gent. Sebastian Griesbeck (Union Berlin), Timo Beermann und Maurice Multhaup (beide VfL) spielten ebenfalls eine wichtige Rolle in der erfolgreichen Vorsaison.
An ihrer Stelle tragen nun neun externe Neuverpflichtungen das Trikot des FCH, sieben kamen bereits zum Einsatz. Dass es hier und da noch an der Feinabstimmung fehlt, liegt auf der Hand.
Torgefahr
Für die Nachfolge von Goalgetter Tim Kleindienst (14 Tore in der Saison 19/20) bieten sich zwei Kandidaten an, die bislang je einmal erfolgreich waren. Christian Kühlwetter wechselte mit der Empfehlung von 14 Saisontoren und 9 Assists vom Betzenberg an die Brenz, Patrick Schmidt war zuletzt ein halbes Jahr an Dynamo Dresden ausgeliehen. Für die Sachsen erzielte der 27-Jährige sechs Treffer und bereitete einen weiteren vor.
Stefan Schimmer trug bereits 2019/20 das Trikot der Heidenheimer. Der Mittelstürmer verbuchte sechs Tore und eine Vorlage – in dieser Spielzeit bereitete er einen Treffer vor.
Taktisches
4-3-3, 4-4-2 oder eine überraschende Variante: Die Osnabrücker werden das vermutlich erst am Sonntag erfahren. Die Heidenheimer müssen auf den verletzten Neuzugang Dženis Burnić (Borussia Dortmund) verzichten, haben aber Alternativen auf der Sechserposition – zum Beispiel in dem einsatzfreudigen, erst 20-jährigen Eigengewächs Kevin Sessa.
Lila-Weiß gegen Blau-Rot-Weiß
In der Matchstatistik der 2. Bundesliga steht es nach den beiden 3:1-Erfolgen 2019/20 derzeit 2:0 für Heidenheim. In der 3. Liga hatte der VfL viermal das bessere Ende für sich, der FCH ging nur zweimal als Sieger vom Platz. Zwei weitere Duelle endeten remis.
Alles in allem ist die Bilanz also absolut ausgeglichen.
Spieltag: 25.10.2020, 13.30 Uhr, Voith Arena
Spieltags-Hashtag: #FCHOSN
Homepage des Gegners: www.fc-heidenheim.de
Testsieg gegen Viktoria Köln!
Am Dienstagnachmittag traf der VfL Osnabrück im Rahmen eines kurzfristig anberaumten Testspiels auf Drittligist Viktoria Köln. Der VfL schlug den Drittligisten in 77. Minuten mit 2:0, danach wurde der Test wegen eines Gewitters sicherheitshalber abgebrochen.
Im sorgfältig gepflegten Evonik Sportpark, in dem ansonsten Bezirksligist VfB Hüls zuhause ist, hielten sich beide Teams nicht mit langem Vorgeplänkel auf. Die Viktoria prüfte VfL-Keeper Nicolas noch in der ersten Minute, nach einem Angriff im Gegenzug über Multhaup und Ajdini über Rechts war es Tim Möller, der an der Sechzehnerkante abzog und Weis im Viktoria-Tor zur Parade zwang.
Der VfL war es dann auch, der die Führung der Partie markierte: In der … Minute lief der Angriff über Multhaup, der von halblinks am Strafraum scharf querlegte und Taffertshofer fand. Der „Sheriff“ ließ sich zentral vorm Tor nicht zwei Mal bitten und schloss humorlos ab! Wobei Tore von „Uli“ nun wahrlich nicht gehäuft auftreten…
In der folgenden halben Stunde verflachte das Spiel ein wenig, wobei es der VfL immer wieder schaffte, kleinere Nadelstiche im Angriffsspiel zu setzen, die ganz großen Chancen blieben aber Mangelware. Defensiv ließ die VfL-Hintermannschaft um die Viererkette Ajdini, Susac, Engel und Wolze mit Möller und Taffertshofer auf der Sechs wenig bis gar nichts anbrennen. Heider prüfte Weis in der 31. Minute, sein Schuss aus kurzer Distanz lenkte Viktorias Keeper in höchster Not zur Ecke. Tubluk sah nach seinem Foul an Ihorst im Aufbauspiel die gelbe Karte von Schiri Dr. Martin Thomsen.
Mit der 1:0 Führung der Lila-Weißen ging es in die Pause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte der VfL auf 2:0: Multhaup flankte den Ball auf Heider, der links in der Box den Ball an Keeper Weis vorbeilegte, aus der Drehung abzog und den Ball ins Netz hämmerte. Balsam für „Heidi“, der in der ersten Hälfte bei seinen Gelegenheiten noch nicht jubeln durfte.
Wie schon nach dem Tor in der ersten Halbzeit verlagerte sich das Spielgeschehen danach etwas mehr ins Mittelfeld, der VfL blieb aber die gefährlichere Mannschaft.
Um die 60. Minute startete die Viktoria rund 10 Minuten lang auf Drangphase, während der Himmel über Marl seine Schleusen öffnete und ein starker Herbstregen niederprasselte. Diese überstand der VfL aber schadlos.
Um die 77. Minute wurde die Partie dann von Schiri Thomsen abgebrochen, der Starkregen aber vor allem die aufziehenden Blitze machten eine weitere, sichere Austragung des Testspiels unmöglich.