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Punktgewinn in Berlin

Der VfL Osnabrück hat am letzten Spieltag der Zweitliga-Hinrunde einen Punkt aus Berlin entführt. Erstmals blieben der Lila-Weißen ohne Gegentor. Der Spielbericht.

Gegen Hertha BSC musste Cheftrainer Uwe Koschinat aufgrund der Sperre von Niklas Wiemann in der Innenverteidigung umstellen. Oumar Diakhité durfte zu Spielbeginn ran, zudem berief Koschinat Chris Conteh in die Startelf. Dafür blieb Henry Rorig erst einmal auf der Bank.

Die erste Halbzeit begann aus VfL-Sicht positiv. Cuisance hatte direkt Lust am Spiel und zeigte innerhalb der ersten 15 Minuten mit vielen verschiedenen Ballaktionen direkt Initiative. Der VfL war „gut drin“ in der Partie. Die Hertha schien überrascht von der Spielfreude der Lila-Weißen, dennoch bot sich ihnen die erste gute Möglichkeit des Spiels. Tabakovic probierte es aus spitzem Winkel, doch Kühn ließ sich davon nicht beeindrucken und klärte mit den Fäusten.

Im Laufe der ersten Halbzeit wollte die „alte Dame“ mehr am Spiel teilnehmen und übernahm den Ballbesitz. Trotzdem hielt der VfL weiterhin gut mit und bekam eine gute Freistoßmöglichkeit aus knapp 17 Metern Distanz. Der Schuss von Kleinhansl prallte allerdings an der Mauer ab. In den letzten zehn Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck und erzielte Sekunden vor der Halbzeit beinahe die Führung, doch wieder war Kühn reaktionsschnell und hielt die Kugel fest.

Das Spiel änderte sich zu Anfang der zweiten Halbzeit kaum. Beide Mannschaften kämpften um mögliche Lücken in der Defensive, doch kamen zu keinen konsequenten Möglichkeiten. Bashkim Ajdini musste sich mit der gelben Karte begnügen, nachdem er die Magengrube von Florian Niederlechner mit seinem Knie traf. Dies war seine fünfte Gelbe, somit fehlt „Bashi“ zum Rückrundenauftakt in Karlsruhe. Diakhité trieb die Hertha in der Folge immer mehr in Verzweiflung und rettete mehrfach in höchster Not. Ob per Kopf oder Grätsche, kein Ball ging an dem Senegalesen vorbei. Zudem ging eine Bogenlampe beinahe ins Tor von Ernst, doch der Keeper konnte den Ball über die Latte lenken.

Kurz vor Schluss griff der VAR ins Spiel ein und schickte Patrick Ittrich an den Monitor. Nach einem brutalen Foulspiel von Niederlechner, für den es zuerst die gelbe Karte gab, ging Schiedsrichter Patrick Ittrich korrekterweise die rote Karte für die Nummer 7 der Hertha. In der Folge verpasste es der VfL, noch eine dicke Chance in Überzahl zu erspielen. Zum Ende musste man sich mit einem 0:0 begnügen, welches der Leistung nach gerecht war.

Aufstellung VfL: Kühn – Kleinahnsl, Diakhité, Gyamfi, Ajdini (Rorig, 90+3) – Gnaase, Tesche (Kunze, 75.), Cuisance – Niemann (Makridis, 57.), Engelhardt, Conteh (Wulff, 75.)


Am Samstag reist der VfL am letzten Spieltag der Hinrunde nach Berlin, um sich im Olympiastadion mit Hertha BSC zu messen (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach dem Punktgewinn gegen den FC St. Pauli möchte das Team von Uwe Koschinat das Jahr positiv beenden. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Hertha BSC steht mit 24 erspielten Punkten auf dem siebten Platz der 2. Bundesliga. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der Berliner Klub an die Liga gewöhnt und klettert Woche um Woche die Tabellenplätze hoch. Die letzte Niederlage musste man im Oktober einstecken. Diese Bilanz kann nur der FC St. Pauli toppen. Zudem zog man im DFB-Pokal gegen den HSV in das Viertelfinale ein und träumt vom Pokalfinale im eigenen Stadion. Die große Stärke des BSC befindet sich in der Offensive, welche bisher 34 Tore in der jetzigen Zweitligasaison vorweisen kann und somit den zweitbesten Wert aller Mannschaften aufweist. Dabei ist Berlin hocheffizient, denn das Team hat mit 204 Torschüssen den viertschlechtesten Wert der 2. Liga. Jedoch stand die Abwehr gerade zu Saisonbeginn nicht optimal. 26 Gegentore sind der Grund, weshalb man nicht auf den ersten drei Rängen der Tabelle steht.

Die Lila-Weißen haben durch den gewonnenen Punkt gegen St. Pauli bewiesen, dass jeder Klub in der Liga auf dieses Team vorbereitet sein muss. Insbesondere die Teams, die um den Aufstieg spielen, hatten ihre Probleme mit dem VfL. Von den Top-5-Mannschaften in der Liga, konnte nur die SpVgg Greuther Fürth gegen die Lila-Weißen gewinnen.

Das Selbstvertrauen ist nach dem Flutlichtspiel am vergangenen Samstag gestiegen. Mit acht gesammelten Punkten beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz ganze neun Punkte, doch der Glaube an den Klassenerhalt wurde nach dem St. Pauli-Spiel gestärkt. Die zweite Halbzeit am vergangenen Wochenende machte nicht nur aufgrund des Tores inklusive Punktgewinn Mut.

Die Bilanz

Nur 19 Pflichtspiele fanden zwischen dem Hauptstadtklub und dem VfL statt. Hertha gewann zehnmal, der VfL in sechs Partien. Dreimal trennte man sich mit einem Unentschieden. Der ausschlaggebende Punkt in den Duellen war jeweils die Heimstärke. Der BSC gewann acht von neun Heimspielen, die Lila-Weißen sechs von neun. Nach dieser Statistik gehen die Blau-Weißen als deutlicher Favorit in das Spiel. Das letzte Aufeinandertreffen fand in der Saison 2010/11 statt und endete für den VfL mit einer 0:4-Niederlage im Olympiastadion Berlin.

Das Personal

Kapitän Timo Beermann hat diese Woche nur individuell trainiert und wird definitiv ausfallen. Zudem ist Niklas Wiemann nach seinem Platzverweis gegen St. Pauli für das Spiel gesperrt.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über die Unterschiede in der Herangehensweise zum St.Pauli-Spiel: „Die Ausgangssituation in Bezug auf das Stadion ist völlig anders als am letzten Wochenende an der Bremer Brücke. Das Olympiastadion ist ein weites Stadion, dort kommt ein anderes Gefühl auf, wenn es darum geht, das Spiel zu verengen. Die Berliner besitzen eine sehr, sehr hohe Qualität. Sie haben einen Mix aus vielen Nachwuchsspielern, die stolz sind, für Hertha zu spielen und vielen Führungsspielern, die jetzt gerade in einer herausragenden Verfassung sind. Insofern erwischen wir sie jetzt in ihrer besten Phase, nichtsdestotrotz wollen wir diesen mutigen Auftritt gegen St. Pauli bestätigen und mit einem richtig guten Gefühl in die Pause zu gehen. Wenn wir den Gegner permanent im eigenen und gegnerischen Ballbesitz stressen, dann glaube ich, können wir ganz viele Spiele auf Augenhöhe bestreiten und mit einem etwas größerem Selbstbewusstsein auch gewinnen. Aus meiner Sicht ist mit dieser Mannschaft diese Herangehensweise alternativlos“.

„Babis“ Makridis stand am Mittwoch nach dem Training zum Interview parat und berichtete über die Stimmung im Team und das kommende Spiel: „Nach so einem Spiel geht man mit einer besseren Laune in die Woche, wir wollen die Stimmung in das nächste Spiel mitnehmen. Wir versuchen die Aufgaben des Trainers als Mannschaft gut umzusetzen und geben einfach Vollgas. Hertha ist ein besonderer Gegner. Im Olympiastadion wollen wir die Bühne nutzen, um den Gegner zu ärgern und selbst erfolgreich zu sein.“

Zum Spieltagsinterview

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Trotz eines frühen Rückstandes im Heimspiel gegen den Tabellenführer FC St. Pauli hat der VfL Osnabrück am Samstagabend einen Punkt geholt. Charalambos Makridis sicherte mit seinem Tor den verdienten Punkt im Samstagabend-Topspiel. Der Spielbericht.

Im Vergleich zum vergangenen Wochenende gab es erneut einige Veränderungen in der Startformation. Philipp Kühn durfte sein Debüt für den VfL in dieser Saison geben. Noel Niemann und Henry Rorig ersetzten John Verhoek sowie Maximilian Thalhammer. Auch die Formation wechselte Cheftrainer Uwe Koschinat. Es ging zurück zur Viererkette.

Zum Topspiel wollte sich die Mannschaft erst recht beweisen und endlich wieder punkten, doch schon ein frühes Gegentor setzte dieses Ziel früh in Gefahr. Nach nur sechs gespielten Minuten kam der kopfballstarke Jackson Irvine nach einer Ecke frei zum Abschluss und setzte die Kugel präzise in das linke, untere Eck. In der Folge nahm St. Pauli die Rolle des Favoriten an und ließ den Ball über mehrere Stationen in ihren Reihen laufen, sodass der VfL kaum in die Partie fand. Erst in der 20. Minute wurde es zum ersten Mal gefährlich im Sechzehner der Gäste, als eine Ecke im Gewusel liegen blieb, doch St. Pauli konnte rechtzeitig klären.

Anschließend überließen die Hamburger den Lila-Weißen Spielanteile, gefährlich wurde es dennoch weiterhin fast ausschließlich über Kombinationen der in Weiß gekleideten Gäste. Aus knapper Distanz verpasste Johannes Eggestein mit einem Kopfball den zweiten Treffer. Die Lila-Weißen ließen sich jedoch nicht beirren und versuchten Druck aufzubauen. Das klappte mit der Zeit immer besser, doch weiterhin fehlten die Torchancen. Somit ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabine.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Rückschlag. Schon früh musste Henry Rorig ausgewechselt werden, nachdem sich dieser bei einer Grätsche verletzte. Mit der anschließenden Einwechslung von Christian Conteh bewies Koschinat ein gutes Händchen. Der schnelle Außenspieler belebte das Offensivspiel. St. Pauli konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien und musste verzweifelt zusehen, wie der VfL Minute um Minute an Selbstvertrauen gewann und den Funken auch auf die Tribünen überspringen ließ. Die Torchancen häuften sich. Für die Gäste boten sich zwar Kontergelegenheiten, doch der Einsatz der Lila-Weißen überbot die deutlich höhere individuelle Klasse der Spieler vom Millerntor.

In der 68. Minute folgte der nächste Wechsel, der sich auszahlen sollte. Makridis und Wulff wurden in das Spiel gebracht, um alles in die Waagschale zu werfen. Kurze Zeit später fiel beinahe der Ausgleich. Eine Kombination zwischen Makridis und Engelhardt mündete in eine hochprozentige Chance für Cuisance, dessen Schuss von der Fünfer-Kante vom Keeper über die Latte gelenkt wurde. Der Ausgleich war zum Greifen nah. Die Sehnsucht nach dem Jubelschrei immer größer.

Und Fans und Spieler sollten belohnt werden. Engelhardt legte wenige Minuten nach der Szene den Ball in die Mitte, den Conteh nicht richtig traf und somit Makridis die Möglichkeit bot, aus perfekter Situation nur noch einzuschieben (82.). Die Bremer Brücke tobte und das Spiel schien noch komplett gedreht werden zu können. Doch auch die Gäste mischten jetzt wieder mit. In der Nachspielzeit musste Wiemann an der Grenze des Strafraums Foul spielen, um das Unentschieden zu retten. Er wurde in der Folge mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Den Freistoß von Marcel Hartel lenkte Kühn über die Latte und rettete den Punkt somit über die Zeit. Insgesamt war es auch aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung und Überlegenheit des VfL in Hälfte zwei eine verdiente Punkteteilung mit dem FC St. Pauli.

Tore: 0:1 Jackson Irvine (06. Minute), 1:1 Charalambos Makridis (82.)

Aufstellung VfL: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Wiemann, Ajdini – Gnaase, Tesche (Wulff, 68.) – Rorig (Conteh, 52.), Cuisance (Diakhite, 90+4), Niemann (Makridis, 68.) – Engelhardt


Am Freitag reist der VfL zur Veltins-Arena nach Gelsenkirchen, um sich mit den „Knappen“ zu messen (Anpfiff: 18:30 Uhr). Der VfL will nach dem Trainerwechsel neu angreifen und Punkte aus Schalke entführen.

Die Ausgangslage

Der Bundesliga-Vizemeister aus dem Jahr 2018 durchlebt nach dem Abstieg in der letzten Saison eine schwierige Zeit. Mit Platz 16 befindet sich der Kultverein aus dem Pott weit hinter den eigenen Ambitionen. Obwohl man nach Siegen gegen Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg wieder kurzzeitig nach oben blicken konnte, verhagelten die Niederlagen gegen Elversberg und Düsseldorf an den letzten beiden Spieltagen erneut die Stimmung. Auch im DFB-Pokal schied man in der zweiten Runde nach einer Niederlage gegen St. Pauli aus. Mit dem talentierten Youngster Assan Ouedraogo fällt zudem eine spieltreibende Kraft für die Partie gegen den VfL aus. Das große Problem auf dem Feld liegt allerdings nicht in der Offensive, sondern im hinteren Bereich. Mit 33 Gegentreffern weisen sie zusammen mit dem VfL die schlechteste Bilanz auf, zudem kassierten die „Knappen“ seit zwölf Spielen mindestens einen Gegentreffer pro Partie.

Auch beim VfL hat sich in dieser Woche einiges getan. Uwe Koschinat ist der neue Cehftrainer beim VfL. Zuvor noch bei Arminia Bielefeld und dem 1. FC Saarbrücken, möchte der 52-jährige Koblenzer das Ruder rumreißen. Die Niederlagen gegen Braunschweig und Magdeburg bedeuteten die Übernahme der roten Laterne des Teams von der Bremer Brücke. Der aktuelle Punkteschnitt ist deutlich zu gering, um in der Liga zu bleiben und das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen. Mit einem Sieg gegen Schalke könnte der VfL allerdings wieder auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken und viel Selbstvertrauen für den Endspurt in der Hinrunde mitnehmen.

Die Bilanz

Nur 14 Pflichtspiele gab es zwischen dem VfL und S04. Dabei schaut die Bilanz recht ausgeglichen aus. Auf beiden Seiten durfte jeweils sechsmal gejubelt werden, nur in zwei Fällen wurden die Punkte geteilt. Zehn Partien wurden in der 2. Bundesliga ausgetragen. Jeweils vier Siege gab es auf beiden Seiten zu feiern. Die letzte Zweitligapartie fand in der Saison 90/91, vor mehr als 30 Jahren, statt. Schalke 04 konnte sich zuhause knapp mit 1:0 durchsetzen. Seitdem trafen die Lila-Weißen und die Knappen einmal im DFB-Pokal aufeinander. Der S04 konnte in der Saison 2009/10 an der Bremer Brücke ins Halbfinale einziehen.

Das Personal

Für Timo Beermann kommt die Partie nach seiner Muskelblessur in Braunschweig zu früh. Dave Gnaase und Michael Cuisance sind nach ihren Kartensperren wieder dabei.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über seine erste Woche beim VfL und das kommende Spiel: „Die ersten Tage waren sehr spannend und ereignisreich. Mir ist aufgefallen, dass die Truppe sehr leistungsbereit ist und die Situation absolut annimmt. Auch im Umfeld habe ich ausschließlich positive Menschen kennengelernt. Ich sehe dort großen Optimismus, den ich durch meine Arbeit verstärken will. Gegen Schalke müssen wir jetzt mit einer großen Selbstverständlichkeit und mit viel Selbstvertrauen antreten. Eine emotionale Intelligenz wird von Nöten sein und auf der anderen Seite dürfen wir uns auf gar keinen Fall darauf reduzieren, dass wir glauben, dass Schalke derzeit in einer so schwachen Verfassung ist. Die Mannschaft ist auf herausragende Individualisten ausgerichtet, die normalerweise in der 2. Liga alle Highlightspieler sein müssten. Die erste Frage auf dem Feld wird sein in welcher Grundordnung Schalke auf dem Platz auftritt, um im Kollektiv die hohe individuelle Qualität des Gegners zu nehmen“.

Niklas Wiemann über seine Schalker Vergangenheit und die ersten Tage unter der Leitung von Uwe Koschinat: „Generell ist das Stadion besonders, vermutlich für jeden Spieler. Ich habe dort nicht mehr so viele bekannte Gesichter, deshalb ist es eher ein Spiel wie jedes andere auch.. Die ersten Tage unter dem neuen Trainer waren sehr intensiv, wir haben in der Kürze der Zeit schon sehr viele Inhalte trainiert und ein Stück auch verinnerlicht. Das Ganze wird noch ein bisschen mehr Zeit brauchen, das ist glaube ich auch klar. Ich bin aber guter Dinge und optimistisch, dass wir wieder zurück in die Erfolgsspur kommen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Der VfL Osnabrück hat das erste Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Martin Heck mit 0:2 (0:0) verloren. Gegen den 1. FC Magdeburg fielen beide Gegentreffer in der zweiten Halbzeit.

Die Startaufstellung wurde auf einigen Positionen verändert.  Timo Beermann, der sich eine Muskelverletzung im Spiel gegen Braunschweig zuzog, wurde durch Maxwell Gyamfi ersetzt, der zudem die Kapitänsrolle übernahm. Dave Gnaase und Michael Cuisance verpassten das Spiel aufgrund ihrer Kartensperren, Lukas Kunze rückte dafür in das Mittelfeld. Charalambos Makridis rückte aufgrund der taktischen Umstellung auf die linke Flügelposition, dafür blieb Otschi Wriedt zu Beginn auf der Bank.

Der VfL musste direkt nach Anpfiff in den Anfangsminuten dem Druck der Magdeburger Offensive standhalten. Nach zwei etwas gefährlicheren Aktion der Gäste kehrte allerdings wieder ein bisschen Ruhe in das Spiel der Lila-Weißen zurück und somit auch der Mut, den Weg in den Strafraum zu finden. Nach einem Steckpass von Kunze hatte Erik Engelhardt aus aussichtsreicher Position die Führung auf dem Fuß, allerdings konnte der Schuss im letzten Moment weggegrätscht werden (11.). Nur wenige Minuten später lag der Ball dann beinahe im Kasten von Keeper Lennart Grill. Niklas Wiemann probierte die Kugel im Strafraum zu klären, der Versuch missglückte allerdings und Grill konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken, womit er das Unentschieden erstmal festhielt (15.). Von diesem Fauxpas ließen sich die Lila-Weißen allerdings nicht beeindrucken und machten weiter Druck auf das Tor des FCM. Cristian Conteh kam nach einem erfolgreichen Dribbling gegen zwei Blau-Weiße zum Abschluss aus kurzer Distanz, doch der Winkel war zu spitz, um den Keeper in Bedrängnis zu bringen (26.). In der Folge ließ sich der VfL weiter nach hinten fallen und überlies den Gästen das Spiel. Wenige gute Gelegenheiten konnte Magdeburg nicht nutzen und so plätscherte das Spiel dem Halbzeitpfiff entgegen.

Die zweite Hälfte begann noch impulsiver als schon die erste. Nach einem Hin und Her landete der Ball von Bockhorn auf Atik, der aus knapp zehn Metern und spitzem Winkel die Führung für die Gäste erzielen konnte (52.). Dieser Nackenschlag kam zu einer äußerst ungünstigen Zeit für den VfL, war das Spiel zu diesem Zeitpunkt doch eher ausgeglichen. Der Treffer zeigte seine Wirkung auf das Spiel der Lila-Weißen. Spielanteile waren kaum noch vorhanden und die Defensive probierte ihr Bestes, um den FCM vom Tor fernzuhalten. Gerade in der Phase, als das Publikum das Team nach vorne klatschte und zum Ausgleich tragen wollte, traf Magdeburg zum 0:2. Nach einem Freistoß schaltete Schuler als schnellster und hielt seinen Fuß hin, um den Ball an Grill vorbei ins Tor zu bugsieren (71.). Der Treffer war ein Stich ins Herz vom Team von Interimstrainer Martin Heck. Von diesem Gegentor erholte sich die Mannschaft nicht mehr, auch wenn der FCM das Tempo nicht mehr so hochhielt und dem VfL mehr Spielanteile ließ. Zum Schluss blieb es beim 0:2 und einer unglücklichen, aber verdienten Niederlage.

Tore: 0:1 Atik (52.), 0:2 Schuler (71.)

Aufstellung: Grill – Wiemann, Gyamfi, Diakhite (Wriedt, 81.) – Kleinhansl (Bähr, 81.), Tesche (Thalhammer, 66.), Kunze, Ajdini – Makridis (Wulff, 66.), Engelhardt, Conteh (Verhoek, 66.)


Vorbericht vor Magdeburg-Heimspiel

Am Samstagmittag begrüßt der VfL den 1. FC Magdeburg an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach der Länderspielpause sind die Karten neu gemischt und die Lila-Weißen haben Kraft getankt, um erneut anzugreifen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Mit 13 Punkten befindet sich der FCM aktuell auf Tabellenplatz 14 der 2. Bundesliga. Vor der Länderspielpause erlitten die Gäste aus Sachsen-Anhalt eine knappe 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock.  Bislang konnte sich Magdeburg nicht ausschlaggebend aus den unteren Tabellenrängen rauskämpfen. Die anhaltende Ergebniskrise der Mannschaft zeigte sich auch in der Punkteausbeute. Seit dem 6:4-Sieg am 5. Spieltag gegen den Hertha BSC kamen lediglich zwei weitere Punkte hinzu. Mit insgesamt drei Siegen und sechs Niederlagen aus 13 Spielen trifft der VfL am Wochenende auf einen Gegner, der sich in Schlagdistanz befindet. Nach einer längeren Durststrecke gehen beide Mannschaften mit dem Ziel in die Partie, ein Erfolgserlebnis zu feiern.

Der VfL musste nach der Niederlage gegen Braunschweig den letzten Tabellenplatz einnehmen. Dennoch trennt den VfL nur einen Punkt zum Tabellenvorletzten Braunschweig. Mit einem Sieg am Wochenende könnte der Kontakt zu den unteren Tabellenplätzen hergestellt und Punkte gegenüber Magdeburg aufgeholt werden. Zudem gab es mit der Verabschiedung von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger einen grundlegenden Strukturwechsel im Trainerteam. Die Lila-Weißen werden am kommenden Samstag unter der Leitung von Interimscoach Martin Heck agieren, der von Tim Danneberg unterstützt wird. Mit dieser Veränderung erhofft sich der VfL im kommenden Spiel drei Punkte zu sichern, um weiterhin um den Klassenerhalt zu kämpfen.

Die Bilanz

In der Vergangenheit trafen die Lila-Weißen bereits zwölfmal auf die Gäste aus Magdeburg. Der FCM liegt mit acht gewonnenen Partien bilanziell in Führung. Die Erfahrung zeigt, dass die Duelle der beiden Gegner nur selten Gleichstände zulassen. In den vorherigen Spielen kam es lediglich einmal zu einem Unentschieden zwischen den beiden Mannschaften. Mit einem Torverhältnis von 24:11 stellt Magdeburg bisher die torgefährlichere Mannschaft dar.

Das Personal

Neben dem Wechsel an der Trainerspitze kommt es zu weiteren Veränderungen in der Mannschaft. Dave Gnaase und Michaël Cuisance fehlen aufgrund von Gelb- bzw. Rotsperre am kommenden Samstag. Außerdem ist auch Kapitän Timo Beermann nach dem Spiel gegen Braunschweig weiterhin angeschlagen und kann die Mannschaft in der Partie gegen den FCM möglicherweise nicht unterstützen. Auch Henry Rorig startete mit Knieproblemen in die Trainingswoche, weshalb sein Einsatz noch unklar ist.

Stimmen zum Spiel

Interimstrainer Martin Heck tritt sein erstes Spiel als Cheftrainer an und spricht über seine Gefühle des anstehenden Debüts: „Dadurch, dass ich als Co-Trainer bereits eine sehr gute Verbindung zu den Spielern hatte, war dieser Wechsel relativ gut. Für die Jungs war es leicht, Vertrauen aufzubauen, aber dennoch war es anfangs für alle eine schwierige Situation. Dennoch kam relativ schnell der Blick nach vorne auf das Spiel am Samstag. Wir müssen die Bremer Brücke wieder leben und das auch auf den Platz bringen! Es ist was Besonderes hier hinzukommen und das müssen wir ausstrahlen. Magdeburg definiert sich sehr viel über Ballbesitz, hat viel Tempo in den Reihen und quirlige Spieler. Das muss man verteidigen und auch mal aushalten können. Wir müssen Bock haben, dieses Spiel zu gewinnen und dürfen nicht mit dem Gedanken da hereingehen, bloß nicht zu verlieren. Wir müssen die Brücke zum Leben erwecken und das machst du nur, wenn du selbstbewusst gegen den Ball arbeitest und deine Chancen nutzt. Respekt vor dem Gegner müssen wir haben, aber das Wichtigste ist, dass wir an unser Spiel denken.“

Henry Rorig spricht über seine Einschätzung zum Spiel gegen seinen Ex-Club: „Ich konnte gestern einigermaßen schmerzfrei trainieren, aber ob es fürs Wochenende reicht, werden wir sehen. Dennoch ist es für mich ein besonderes Spiel. Es wird ein schönes Spiel, ich freue mich die Jungs wiederzusehen und hoffe, dass wir die drei Punkte bei uns behalten. Magdeburg ist eine brutal spielstarke Mannschaft, die den Ballbesitz sehr risikobehaftet spielt. Wir wissen, worauf es ankommt, und kennen ihre Schwachstellen, die wir bestmöglich ausnutzen wollen. Magdeburg ist eine Mannschaft, die jeden Moment gefährlich werden kann, aber uns ist wichtig, dass wir auf uns schauen, denn darauf kommt es am Ende an.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Last-Minute-Niederlage

In einem zähen Duell gegen den Tabellenletzten, in dem Cuisance mit einer gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde, kassierte der VfL abermals ein Tor in letzter Minute und musste den Nachhauseweg mit null Punkten antreten. Der Spielbericht.

Vor dem Anpfiff gab es eine Umstellung in der Aufstellung des VfL. Bashkim Ajdini ersetzte Henry Rorig auf der Rechtsverteidiger-Position.

Bereits der Beginn der Partie verlief aus Osnabrücker Sicht maximal bitter. Nach nur zehn gespielten Minuten griff sich Kapitän Timo Beermann ans Bein und signalisierte, dass es für ihn nicht weitergehen konnte. Maxwell Gyamfi musste ihn dementsprechend früh ersetzen. Unter diesen Voraussetzungen taten sich die Lila-Weißen, die in schwarzen Trikots antraten, schwer. Nur zwei Minuten später erzielten die Braunschweiger ihren ersten Treffer (12.). Nach einer Hereingabe in den Strafraum, grätschte Gomez die Kugel über die Linie.

Danach folgten kleinere Unterbrechungen gepaart mit einigen gelben Karten, die dem Spiel des VfL nicht halfen ins Spiel zu kommen. Die Eintracht setzte durch gefährliche Konter kleine Nadelstiche, die es dem VfL nicht leichter machte, das Spiel in die eigene Hand zu nehmen. Doch kurz vor der Halbzeit kam Florian Kleinhansl im Strafraum zu Fall, als der Keeper Ron-Thorben Hoffmann auf seine Hacke trat. Michael Cuisance verwandelte den folgenden Strafstoß sicher und sorgte für ein Unentschieden zum Halbzeitpfiff (45+4).

Zur zweiten Hälfte gab es keine Wechsel auf Seiten des VfL. Das Spiel wurde wilder, insbesondere das Braunschweiger Konterspiel machte Osnabrück zu schaffen. Nach einem gezogenen Foul von Cuisance blieb dieser kurz stehen und wurde von einem Braunschweiger, der den Freistoß ausführen wollte, absichtlich abgeschossen. Der Schiedsrichter zückte die zweite gelbe Karte für den Franzosen und sorgte mit dieser fragwürdigen Entscheidung dafür, dass die Lila-Weißen die Partie zu zehnt beenden mussten (60.).

Der Ball rollte nach dieser Szene hauptsächlich in der Hälfte des VfL, doch größere Chancen entstanden selten. Die Braunschweiger Löwen gingen nach einer Parade von Grill und dessen Abstauber trotzdem in Führung (71.). Doch das Spiel war noch nicht beendet und Osnabrück zeigte sich in der Folge willensstark. Trotz Unterzahl erhöhten sie den Druck auf die Defensive der Eintracht, bis es kurz vor Schluss erneut Elfmeter für die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger gab, nachdem ein Kopfball von Wiemann mit dem Arm geblockt wurde. Erik Engelhardt übernahm den eigentlichen Job von Cuisance und gab sich keine Blöße. In der 87. Minute hieß es 2:2.

Gefühlt war der VfL näher dran am Sieg, doch den Lucky Punch setzte das Heimteam. Bicakcic netzte aus abseitsverdächtiger Situation in aller letzter Sekunde ein. Auch der Videobeweis konnte den Lila-Weißen im Anschluss nicht helfen. Direkt nach der Entscheidung des Tores pfiff Schiedsrichter Florian Lechner die Partie ab.

Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Beermann (10. Gyamfi), Diakhite (58. Thalhammer), Wiemann, Ajdini – Cuisance, Tesche (80. Kunze), Gnaase (80. Kehl) – Wriedt (58. Verhoek), Engelhardt

Tore: 1:0 Gomez (10.), 1:1 Cuisance (45.+4), 2:1 Donkor (71.), 2:2 Engelhardt (87.), 3:2 Bicakcic (90.+9)


Am Samstag trifft der VfL im Eintracht-Stadion auf Eintracht Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr). Es kommt zum Duell der beiden Mannschaften, die in der Tabelle der 2. Bundesliga ganz unten stehen. Der Vorbericht.  

Die Ausgangslage

Mit fünf Punkten aus zwölf Spielen befinden sich die Gäste aus Niedersachsen auf dem letzten Platz in der 2. Bundesliga. Am Sonntag verlor man das Derby gegen Hannover 96 mit 0:2. Der einzige Sieg, den die Eintracht in dieser Saison verbuchen konnte, gelang am 20. August gegen den FC Schalke 04. Seitdem konnten sonst nur zwei Punkte eingefahren werden. Zudem gab es einen Trainerwechsel auf Seiten der Braunschweiger. Ex-VfL-Coach Daniel Scherning übernahm am Dienstag das Amt. Eine der Aufgaben für den Vorgänger von Tobias Schweinsteiger beim VfL wird sein, die Offensive ohne den verletzten Top-Torjäger Anthony Ujah ans Laufen zu bringen. Erst sieben Tore konnten in dieser Spielzeit erzielt werden, somit ist die Eintracht das torschwächste Team der Liga.

Der VfL musste zwar am vergangenen Wochenende abermals einen Gegentreffer in letzter Minute hinnehmen, der Vorsprung vor den Gelb-Blauen ist aber dennoch gewachsen. Trotz der Niederlagen gegen Wiesbaden und Fürth liest sich die Bilanz der letzten Spiele recht ordentlich. Aus den vergangenen sechs Partien ging man in vier Fällen mit Punkten aus den Begegnungen. Jetzt heißt es für das Team von Tobias Schweinsteiger die Leistung auch gegen vermeintlich schwächere Gegner in der 2. Bundesliga zu zeigen und ein Ausrufezeichen zu setzen. Dabei wird es wichtig sein, robust in die Zweikämpfe zu gehen. Hier liegt die Spezialität von Erik Engelhardt und Florian Kleinhansl. Mehr Zweikämpfe als die beiden gewann bisher kein anderer Spieler der 2. Liga in dieser Saison.

Die Bilanz

Bereits 78 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen den Lila-Weißen und Blau-Gelben. Dabei wurden 24 Pflichtspiel-Siege eingefahren. Braunschweig liegt allerdings in dieser Bilanz mit 32 gewonnenen Partien in Führung. Durch 23 Punkteteilungen ergibt das einen Punkteschnitt von 1,21 Punkten für den VfL gegen die Eintracht. Die letzten beiden Duelle, die in der 3. Liga stattfanden, gingen unentschieden aus.

Das Personal

Paterson Chato wird aufgrund von muskulären Problemen ausfallen. Ansonsten sind alle fit für die Partie, Bashkim Ajdini ist damit wieder eine Option.

Stimmen zum Spiel

Michael Cuisance spricht über seine Zeit in Osnabrück und das kommende Spiel: „Ich fühle mich wohl in Osnabrück. Die Spieler und der Staff sind super. Die Fans sind auch unglaublich und wir brauchen das momentan in unserer Situation. Es ist wichtig, dass wir Samstag drei Punkte für sie holen. Wir bewegen uns in eine gute Richtung nach dem Spiel gegen Kiel und müssen daran anknüpfen, um gegen Braunschweig zu bestehen. Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird, aber wir müssen nur die drei Punkte im Kopf haben und nichts anderes“.

Tobias Schweinsteiger über den Trainerwechsel bei Eintracht Braunschweig und die Vorbereitung auf das Spiel: „Bei einem neuen Trainer ist immer ungewiss, in welcher Grundordnung die Mannschaft spielt. Wir werden davon ausgehen, dass die Mannschaft hoch pressen wird und Vollgasfußball spielen will. Da müssen wir dagegenhalten, das werden wir aufnehmen und dann unsere Stärken ins Spiel bringen. Scherning spielt gerne in einer 4-3-3 Formation, ob dies jetzt am Samstag der Fall ist, bleibt ungewiss. Deswegen konzentrieren wir uns auf die Schwächen und Stärken der einzelnen Spieler.“

TV und Radio

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Der VfL Osnabrück musste in der Nachspielzeit der Partie gegen Holstein Kiel einen weiteren Nackenschlag einstecken und verlor so wenige Sekunden vor Schluss zwei wichtige Punkte. Nach einer Führung durch Dave Gnaase in der 55. Minute war es KSV-Stürmer Pichler, der den lila-weißen Heimsieg zunichtemachte. Der Spielbericht.

Vor der Partie gab es einige Wechsel in der Aufstellung. Niklas Wiemann, Robert Tesche, Otschi Wriedt und Oumar Diakhité durften nach der Niederlage gegen Fürth von Anfang an starten. Parallel wechselte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger die Formation und ließ erstmals von Beginn an mit einer Dreier- bzw. Fünferkette spielen.

Die ersten Minuten fingen für beide Mannschaften recht müßig an. Kaum ein Ball fand den Weg in den Strafraum und wenn er ihn reinschaffte, war er schnell wieder draußen. Die erste Chance der Partie ging an die Störche, als Machino aus 16 Metern einen ziemlich freien Schuss abfeuerte, der allerdings nur den Weg in die Arme von Lennart Grill fand. Im Anschluss daran fanden auch die Lila-Weißen besser ins Spiel und kamen zu ihren Gelegenheiten.

Den Anfang machte Wiemann, der nach einer Ecke beinahe den Führungstreffer erzielte, doch der Kieler Keeper konnte die Kugel auf der Linie festhalten. Die Partie kam immer besser in Schwung. Nachdem Grill einen Weitschuss parierte und der VfL zum Konter ansetzte, wurde der Schuss von Wriedt noch knapp abgefälscht und landete über dem Kasten. Vor der Pause machten die Lila-Weißen Druck auf das Tor der Kieler, doch es kam zu keiner weiteren ernsthaften Möglichkeit. Somit gingen beide Teams ohne Treffer in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann turbulent. Zuerst konnte Kiel den Ball in der Hälfte des VfL erobern und hatten den ersten Treffer auf dem Fuß, doch Grill behielt im Duell die Oberhand und auch der Nachschuss fand den Weg ins Tor nicht. Eine Minute später war es wieder eine Ecke, die Kiel ins Schwitzen brachte, doch Timo Beermanns Kopfball war nicht präzise genug. Mit den Fans im Rückenlief der Ball immer besser in den eigenen Reihen. Mehrfach war die Führung zum Greifen nah, etwa als Wriedt zweimal zum Schuss ansetzte, der Ball aber noch nicht ins Tor wollte, bis zur 56. Minute.

Nach einem verunglückten Klärungsversuch der Kieler landete die Kugel vor den Füßen von Erik Engelhardt. Dieser behielt die Übersicht und fand Gnaase, der aus 15 Metern abzog und dem Torwart keine Chance ließ. Der lang ersehnte Treffer war endlich da!

In der Folge verlagerte sich die Partie in die Hälfte der Lila-Weißen, dennoch kamen die Gäste aus dem hohen Norden zu keinen hochprozentigen Möglichkeiten. Osnabrück probierte immer wieder zu Kontern anzusetzen, das Tempo war allerdings nicht hoch genug, um die Gäste in Probleme zu bringen. So ging es in die Nachspielzeit, wo sich alle schon auf einen Sieg vorbereitet hatten. Doch Pichler zog nach einem Abpraller aus knapp elf Metern volley ab, der Ball flog perfekt ins von Grill gehütete Tor (90+3). Ein weiterer Nackenschlag, doch die Leistung macht Mut für die kommenden Wochen.

Am nächsten Samstag hat das Team von Tobias Schweinsteiger die nächste Chance, einen Auswärtsdreier einzufahren. Es geht nach Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Aufstellung: Grill – Beermann, Wiemann, Diakhité – Kleinhansl, Tesche (79. Thalhammer), Cuisance, Gnaase, Rorig (90. Gyamfi) – Engelhardt, Wriedt (79. Conteh)

Tore: 1:0 Gnaase (53.), 1:1 Pichler (90+3.)


Am Samstag gastiert Holstein Kiel an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Die „Störche“ sind momentan das beste Auswärtsteam der Liga, doch der VfL zeigt sich gegen schwere Gegner in dieser Saison besonders spielfreudig. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Mit 19 Punkten befinden sich die Gäste aus dem hohen Norden aktuell auf dem vierten Platz der Tabelle. Die tabellarische Situation trügt allerdings ein wenig über die aktuelle Formkurve hinweg. Aus den letzten sechs Partien konnten nur zwei Siege eingefahren werden. Das Team von Cheftrainer Marcel Rapp hat trotz der guten Platzierung eine erstaunlich ausgeglichene Torbilanz. Mit 18:18 Toren ist man die einzige Mannschaft unter den besten sieben Teams der Liga, die keine positive Torausbeute vorweisen können. Schuld daran ist unter anderem die hohe Niederlage gegen den FC St. Pauli (1:5).

Aufpassen muss der VfL dabei unter anderem auf einen Spieler, der bereits in der letzten Saison in einem anderen Trikot gegen die Lila-Weißen auf dem Rasen stand. Tom Rothe, die Leihgabe des BVB ist aktuell der Spieler mit den meisten intensiven Läufen in der Liga (937). Insgesamt ist das Team um den VfL-Aufstiegshelden „Chance“ Simakala physisch stark und interessiert an Zweikämpfen. So weisen die „Störche“ die meisten Foulspiele auf.

Der VfL befindet sich nach der Niederlage gegen Fürth weiterhin auf Platz 17. Das letzte Tor schoss man gegen Düsseldorf, als Engelhardt kurz vor Schluss den Punkt sicherte. Zwar tut sich das Team von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger momentan schwer, doch gute Teams sind auch ein gutes Omen für die Lila-Weißen. Gegen drei der Top-6 Teams in der Liga konnte man mindestens einen Punkt einfahren. Trotz der Tabellensituation kann der VfL zwei Statistiken anführen. Erik Engelhardt hat von allen Spielern die meisten Zweikämpfe gewonnen (130) und Chris Conteh ist mit 36,23 km/h weiterhin der schnellste Spieler der Liga.

Die Bilanz

Bereits unfassbare 90 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen dem VfL und Holstein Kiel. Mit 44 Siegen gingen die Lila-Weißen wesentlich öfter als die Störche mit drei Punkten vom Platz. Die Störche durften hingegen nur 32-mal jubeln. 14-mal trennte man sich mit jeweils einem Punkt. Die letzte Partie zwischen den beiden Traditionsklubs konnte Kiel an der Bremer Brücke mit 3:1 für sich entscheiden. Vor dieser Niederlage war der VfL sieben Spiele in Folge siegreich. Das letzte Unentschieden gab es vor zehn Jahren, als beide Teams noch in der 3. Liga spielten.

Das Personal

John Verhoek ist aufgrund einer Krankheit fraglich für das Wochenende. Bashkim Ajdini hat große Teile des Trainings mitgemacht und könnte wieder eine Option gegen Kiel sein.

Stimmen zum Spiel

Niklas Wiemann über das kommende Spiel: „Die letzten beiden Spiele sind nicht so gelaufen, wir uns vorgestellt haben. Das haben wir angesprochen, analysiert und wollen jetzt dementsprechend eine Reaktion zeigen. Wir hatten bisher eine gute Trainingswoche und müssen am Wochenende auf dem Platz zeigen, dass wir es besser können. Ich glaube Kiel wird trotz der Pokal-Niederlage vollkommen regeneriert sein. Dann sind die Zeiger wieder auf Null gestellt und wir sollten alles in die Waagschale werfen, um drei Punkte an der Bremer Brücke zu behalten“.

Tobias Schweinsteiger verlangt von seiner Mannschaft die richtige Einstellung: „Wir haben ganz klar angesprochen, dass es nicht unser Anspruch ist, so zu spielen wie in den letzten beiden Partien. An jeden Einzelnen wurde appelliert, an sich zu arbeiten, Vollgas zu geben, die richtige Einstellung mitzubringen und das Ding umzudrehen. Wichtig ist, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, dass wir alles auf dem Platz lassen, uns wehren, versuchen spielerische Lösungen zu finden, aber auch den Kampf annehmen, um Kiel alles abzuverlangen. Die Intensität im Training war gut, wir pushen die Jungs von außen, ans Limit zu gehen. Die Jungs liefern das ab und jetzt geht es darum, positive Erlebnisse zu kreieren. Da müssen wir am Samstag ansetzen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Trotz eines gehaltenen Elfmeters in der ersten Hälfte hat der VfL am Freitagabend in Fürth mit 0:4 (0:1) verloren. Die Fürther trafen kurz vor und wenige Minuten vor der Halbzeit und gaben dem VfL damit entscheidende Nackenschläge. Der Nachbericht.

VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger wechselte auf zwei Positionen im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den SV Wehen-Wiesbaden. Kunze und Rorig ersetzen Thalhammer und Tesche. Der VfL kam schwer in die Partie. Ein Torschuss von Dave Gnaase war nicht genug, um die Spielvereinigung zu beeindrucken. Mit jeder Minute setzten sich die Kleeblätter mehr in der Hälfte des VfL und drückten auf den Führungstreffer. Als Gnaase im Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle bekam, traf er das Bein von Lemperle. Trotz langer Diskussion mit dem Videokeller blieb die Entscheidung stehen – Elfmeter. Lennart Grill bewies aber wieder einmal seine Qualität. Den unpräzisen Schuss von Hrgota konnte er ohne Probleme wegfausten.

Dieser mögliche Wechsel des Momentums bewirkte leider keine Veränderung des Spiels. Fürth rannte weiter an, ohne die ganz großen Chancen zu kreieren. Ein Foul rund 20 Meter vor dem Strafraum führte wenige Augenblicke vor der Halbzeit zum Führungstreffer. Ähnlich wie in der vergangenen Woche durch Heußer war es diesmal Julien Green, der den Ball unhaltbar im Winkel versenkte. So ging es zur Halbzeit mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

Entscheidung in der zweiten Hälfte

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Mit einem Treffer für Fürth (48.). Nachdem im Strafraum Verwirrung um die Manndeckung herrschte, kam Sieb frei zum Abschluss. Zum Unglück Grills wurde der Ball noch unhaltbar abgefälscht, weswegen der Schlussmann nur noch hinter sich greifen konnte. Das Spiel beruhigte sich in der Folge ein wenig, auch aufgrund der Umstellung zur Dreierkette beim VfL. Dies hinderte die Spielvereinigung allerdings nicht daran, wenig später wieder an Fahrt aufzunehmen. Ähnlich wie beim 0:2 kam Fürth über die Außenbahn in den Strafraum und legte den Ball in die Mitte ab. Diesmal war es der eingewechselte Abiama, der die Möglichkeit nutzte (74.). Nur zwei Minuten später legten die Kleeblätter nach. Aus 16 Metern kam Lemperle unbedrängt zum Abschluss und traf ins lange linke Eck. Die Lila-Weißen erholten sich von diesem Doppelschlag nicht mehr und so plätscherte das Spiel dem Abpfiff entgegen.

Am kommenden Samstag kommen die „Störche“ aus Kiel an die Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Tore: 0:1 Green, 0:2 Sieb, 0:3 Abiama, 0:4 Lemperle

Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Gyamfi, Beermann, Rorig (57. Wiemann) – Kunze (57. Tesche), Cuisance, Gnaase (84. Thalhammer) – Conteh (71. Wriedt) Engelhardt, Wulff (46. Makridis)


Die Ausgangslage

Die Spvgg Greuther Fürth ist in dieser Saison für ihre Unberechenbarkeit bekannt. Von 0:5-Niederlagen bis zu 5:0-Siegen war alles dabei. Zuletzt war man in vier Spielen ungeschlagen, ehe der HSV vergangene Woche dazwischen grätschte und 2:0 gegen die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Zorniger gewann. In der Tabelle stehen die Kleeblätter mit zwölf Punkten auf dem 14. Platz. Damit befindet sich der Verein in Schlagweite des VfL. Besonders hervorzuheben beim Team der Spielvereinigung ist die Laufleistung. Mit durchschnittlich 118,1 gelaufenen Kilometer pro Spiel läuft das Team fast drei Kilometer mehr als der Durchschnitt der Liga (115,5).

Eine weitere interessante Statistik dürfte dem VfL Mut machen: Kein Heimteam konnte in diesem Duell in den letzten fünf Spielen gewinnen. Dennoch haben auch die geografisch distanzierten Mannschaften eine Gemeinsamkeit: Sie teilen sich den Platz für die meisten Niederlagen in der 2. Bundesliga (382).

Mit der Niederlage gegen Wiesbaden konnte sich der VfL zunächst nicht weiter nach oben arbeiten und verharrt weiter auf einem Abstiegsplatz. Bei der Heimniederlage stand zudem das erste Mal seit über einem Monat wieder die 0 bei den geschossenen Toren und das dritte Mal in dieser Spielzeit, dass kein Tor erzielt werden konnte. Die beiden Unentschieden gegen Düsseldorf und Paderborn zeigen jedoch auch, dass die Lila-Weißen in der Lage dazu sind, ihren Gegnern auswärts wehzutun.

Die Bilanz

19-mal trafen der VfL und die SpVgg Greuther Fürth aufeinander. In sechs Spielen gingen die Lila-Weißen als Sieger vom Platz. Fürth siegte neunmal. Zudem teilten sich beide Mannschaften in nur vier Partien die Punkte. Von den thematisierten 19 Duellen wurden 18 in der 2. Bundesliga ausgetragen und eins im DFB-Pokal. Im Jahr 2005 setzten sich die Lila-Weißen im Elfmeterschießen durch. Das letzte Duell in der 2. Bundesliga, das unter Ausschluss der Zuschauer stattfand, ging allerdings mit 0:1 an der Bremer Brücke knapp verloren.

Das Personal

Bashkim Ajdini nahm bis zuletzt nicht am Mannschaftstraining teil, für ihn kommt die Partie noch zu früh. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger vor der Partie gegen die „Kleeblätter“: „Fürth ist gespickt mit Erfahrung, haben allerdings auch junge Spieler, die sehr gut spielen. Wenn man sich die Leistungen in dieser Saison anguckt, müsste die Mannschaft mit mehr Punkten dastehen. Wir sind nun hauptverantwortlich dafür, positive Szenen zu kreieren und uns über die daraus resultierenden positiven Emotionen Selbstbewusstsein zu erarbeiten.“

Timo Beermann zu der aktuellen Stimmung im Team: „Wir müssen am Freitag gegen Fürth eine deutlich bessere Leistung als gegen Wiesbaden zeigen. Die Erwartungshaltung ist, dass wir drei Punkte mit nach Hause nehmen. Wir waren sehr unzufrieden nach der Niederlage und das hat man auch die letzten Tage gemerkt, dass es in den Köpfen der Jungs drin war, doch das Team lebt. Jeder ist gewillt, am Freitag Leistung zu bringen und für den VfL alles zu geben“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Paul Dornbusch


Am Samstag treffen zwei der drei Aufsteiger in die 2. Bundesliga an der Bremer Brücke aufeinander. Mit dem SV Wehen-Wiesbaden kommt ein unangenehmer Gegner nach Osnabrück (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Die Ausgangslage

Mit neun Punkten befinden sich die Gäste aus der Hauptstadt Hessens aktuell auf dem 15. Platz der Tabelle. Zu Beginn der Saison stand Wiesbaden noch mit sieben Punkten aus drei Spielen weit oben, doch seitdem herrscht eine kleine Ergebniskrise. Immerhin holte man jeweils einen Punkt gegen Schalke und am letzten Spieltag gegen den HSV. Die Offensive von Wiesbaden befindet findet sich in dieser Spielzeit noch in einer Kennenlernphase mit der 2. Bundesliga. In keinem Spiel wurde mehr als ein Treffer erzielt. Ausgerechnet im DFB-Pokal gegen den Champions League-Teilnehmer RB Leipzig schoss man dagegen zwei Tore. Auch wenn die Partie knapp verloren ging, bewiesen die Wiesbadener, dass man gegen sie konzentriert verteidigen muss.

Der VfL machte nach dem Unentschieden in Düsseldorf einen Platz in der Tabelle gut. Zwar steht man noch auf einem Abstiegsplatz, das rettende Ufer ist aber deutlich klarer in Sicht als noch vor wenigen Wochen . Seit über einem Monat ist der VfL in der Liga ungeschlagen. Dies ist unter anderem Erik Engelhardt zu verdanken, der sich momentan in absoluter Top-Form befindet. In den Partien gegen den HSV, Kaiserslautern und Düsseldorf erzielte er jeweils einen Treffer. Mit einem Sieg gegen Wiesbaden könnte der VfL in der Tabelle vor Schalke rücken und noch mehr Anschluss zu weiteren Teams erlangen.

Die Bilanz

Bereits 28 Duelle gab es zwischen dem VfL und Wehen Wiesbaden. In acht Fällen gingen die Lila-Weißen als Sieger vom Platz. Wiesbaden durfte 14-mal jubeln. Zudem teilten sich beide Mannschaften sechs Mal die Punkte. Auch wenn die Bilanz den Wiesbadenern entgegenkommt, ist Osnabrück in den letzten drei Spielen ungeschlagen. Beim letzten Aufeinandertreffen in der 3. Liga besiegte man den Mitaufsteiger sogar mit 4:1. Die Bilanz in der 2. Liga fällt hingegen schlecht aus. In der Saison 2019/20 verlor man beide Spiele.

Das Personal

Nach seinem Auftritt im Testspiel ist Timo Beermann wieder komplett fit und könnte direkt zum Einsatz kommen. Ebenso sieht es bei Oumar Diakhité aus, der wieder fit ist. Einzig Bashkim Ajdini wird voraussichtlich aufgrund seiner Knieverletzung das Spiel verpassen.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger zur Länderspielpause und dem kommenden Gegner: „Wir haben die Pause genutzt, um athletisch zu arbeiten und uns fußballerisch in einigen Bereichen zu verbessern. Im kommenden Spiel erwartet uns eine Mannschaft, die sehr kompakt steht, gut umschaltet und gefährlich bei Standardsituationen ist. Jeder Gegner tut sich schwer gegen Wiesbaden, sie werden über 90 Minuten dagegenhalten und es wird ein Spiel auf Augenhöhe sein, welches wir auf unsere Seite drücken wollen.“

Maxi Thalhammer sagt zur Partie: „Es wird ein sehr intensives Spiel. Wiesbaden hat gute Einzelspieler, die aber die Herausforderung der Bremer Brücke erst einmal bestehen müssen. Mit einem Sieg können wir Wiesbaden einholen, das ist unser klares Ziel. Die letzten Ergebnisse sprechen für uns und wir wollen die Chance nutzen, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herzustellen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Niederlage im Aufsteigerduell

Beim Wiederaufeinandertreffen beider Aufsteiger musste sich der VfL im Heimspiel dem SV Wehen Wiesbaden mit 0:2 geschlagen geben. Trotz einer Leistungssteigerung in Halbzeit 2 reichte es nicht, zumindest einen Punkt an der Bremer Brücke zu behalten.

Vor Spielbeginn gab es einige Veränderungen in der Aufstellung. Timo Beermann durfte nach langer Pause sein Comeback feiern. Außerdem gab es aufgrund der Verletzung von Ajdini eine Umstellung im System. Dave Gnaase rückte auf die Rechtsverteidiger-Position, im Mittelfeld startete Maxi Thalhammer an seiner Position. Chris Conteh war nach der Pause gegen Düsseldorf auch wieder fit und durfte auf dem linken Flügel beginnen.

Nach nur neun Minuten der erste Schock: Wiesbaden erobert den Ball am Sechzehner, legt ihn in die Mitte und Hyun-ju Lee verwertete, indem er seinen Fuß reinhielt. Anschließend fingen die Lila-Weißen an physisch zu spielen. Innerhalb von fünf Minuten mussten sich Gnaase und Maxwell Gyamfi mit der gelben Karte begnügen.

Nach einem missglückten Pass im Strafraum der Wiesbadener stand Jannes Wulff plötzlich völlig frei vor dem Tor, doch diese Gelegenheit blieb ungenutzt (20.). Beide Mannschaften konzentrierten sich immer mehr darauf über die Außenseiten Druck zu machen. Mehrfach tankten sich die Flügelspieler durch, um ihren Stürmer im Strafraum zu finden. Beide Seiten kreierten so ihre meisten Möglichkeiten, doch zur Halbzeit blieb es beim Stand von 0:1. Wiesbaden blieb dabei stets gefährlich, der VfL tat sich schwer.

Kein Glück im Spiel

Zur Pause wechselte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger Charalambos Makridis ein, um mehr Kreativität ins Osnabrücker Spiel zu bringen. Diese Taktikänderung erwies sich als kluger Schachzug, denn Makridis brachte ordentlich Chaos in die Hintermannschaft der Gäste. Im Anschluss an diesen Wechsel begann eine Druckphase des VfL, die bis zur 70. Minute andauern sollte. Mehrfach hatten Cuisance, Engelhardt und Co. die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Alle Bälle prallten entweder an der Abwehr ab oder konnten vom starken Schlussmann der Hessen, Florian Stritzel, pariert werden.

Ein unhaltbares Freistoßtor von Robin Heußer aus kurzer Distanz sorgte schließlich auf der Gegenseite für die Vorentscheidung. Zwar hatte der VfL im direkten Gegenzug die Möglichkeit den Anschluss herzustellen, doch der Ball wollte an diesem Nachmittag einfach nicht ins Tor. Schließlich ebbte der Druck der Lila-Weißen ab und das Spiel plätscherte dem Ende entgegen. Nach dem 4:1-Erfolg des VfL an der Bremer Brücke in der Vorsaison, hatte Wiesbaden diesmal mehr Spielglück. Zum Ende hieß es 0:2 aus Sicht des VfL.

Bereits am Freitag geht es weiter. Der VfL gastiert in Fürth (Anpfiff: 18:30 Uhr).

Aufstellung: Grill – Gnaase, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Thalhammer, Cuisance, Tesche – Wulff, Engelhardt, Conteh

Tore: 0:1 Hyun-ju Lee, 0:2 Reußer


Engelhardt schießt VfL ins Glück

In einer erneut spannenden Schlussphase steht der VfL dieses Mal am besseren Ende und sichert sich durch den späten Treffer von Erik Engelhardt einen wichtigen Punkt in Düsseldorf. Der Spielbericht

Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Christian Conteh musste der VfL seine Aufstellung kurzfristig ändern. Noel Niemann rückte für den schnellen Flügelspieler in die Startaufstellung. Niklas Wiemann, der seine Rotsperre abgesessen hatte, kam für den an der Schulter verletzten Diakhite in die Startelf.

Doch das sportliche Geschehen rückte komplett in den Hintergrund. Ein VfL-Fan war weit vor Anpfiff im Gästeblock über eine Absperrung in die Tiefe gestürzt und musste mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Zustand war zunächst kritisch. So verzichteten beide Fanlager auf den aktiven Support und es entwickelte sich eine ungewohnte Ruhe im Stadion.

In den ersten Minuten der Partie tasteten sich beide Mannschaften ab. Der VfL kombinierte spielsicher in den ersten zwei Dritteln des Spielfeldes, doch fand keine Lücke im Strafraum des Teams aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Im Anschluss kam es immer wieder zu Kontermöglichkeiten auf beiden Seiten, die oftmals durch taktische Fouls unterbunden wurden. Insgesamt wurden drei solcher gelben Karten bis zur 28. Minute verteilt.

Düsseldorf fand im Laufe des Spiels immer besser rein. Der bärenstarke Dave Gnaase sowie das Innenverteidiger-Duo um Gyamfi und Wiemann beackerten den Strafraum und verteidigten viele gefährliche Situationen. Zudem rettete einmal der Pfosten beim Weitschuss von Iyoha (39.). Vor dem Halbzeitpfiff hatte der VfL die große Möglichkeit in Führung zu gehen, als Tesche nach einer Kopfballverlängerung von Engelhardt frei vor dem Tor zum Kopfball kam (45.). Der Ball prallte allerdings am Torwart ab. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Robert Kampka zur Halbzeit.

Während beide Fanlager nach der Halbzeit zunächst wieder schwiegen, kam kurz nach der Pause die gute Nachricht im Gästeblock an, dass der verletzte Fan außer Lebensgefahr war. Die wohl beste Nachricht des Abends. Infolge dessen entwickelte sich die Stimmung, auf die sich alle Fans so gefreut hatten.

Nach Wiederanpfiff waren es vor allem die Hausherren, die Druck auf das Tor von Lennart Grill machten. Nach mehreren vereitelten Chancen musste der Osnabrücker Keeper hinter sich greifen. Ein präziser Weitschuss von Iyoha fand das rechte untere Eck, in dem der Ball letztlich zur Führung Düsseldorfs einschlug (60.). In Folge darauf kontrollierte Fortuna die Partie.

Mit der Einwechslung von Makridis und Kehl wendete sich das Blatt. Zuerst schloss der eingewechselte Makridis selber ab (77.). Nur eine Minute später war es der unermüdliche Engelhardt, dessen Schuss nur die Hände von Torwart Kastenmeier fand (78.). In der 87. Minute wurden alle Register gezogen und Otschi Wriedt, sowie John Verhoek eingewechselt. Die Aufgabe des Trainers an die Mannschaft war deutlich: alles in die Waagschale werfen. Dieser Aufgabe wurde das Team gerecht. Im Strafraum kam es zu einer unübersichtlichen Situation, in der Wriedt den Ball an Makridis weitergab, dessen Abschluss zu Engelhaft abgelenkt wurde, der die Chance nutzte und eiskalt abzog und traf (90.). Nach dem Last-Minute-Gegentreffer letzte Woche, war es diesmal ein Last-Minute-Treffer des VfL, der für einen Punkt sorgte. Genugtuung für die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger.

Mit viel Willen, klugem Defensivverhalten, sowie dem nötigen Glück sicherten sich die Lila-Weißen erneut einen Punkt gegen einen starken Gegner und konnten den Trend der letzten Wochen bestätigen.

Tore: 1:0 Iyoha (60. Minute), 1:1 Engelhardt (90. Minute)

Aufstellung VfL: Grill- Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Gnaase (87. Verhoek), Cuisance, Tesche (69. Kehl) – J. Wulff (69. Makridis), Engelhardt (90+3 Kunze), Niemann (87. Wriedt)



Vorbericht vor Flutlichtpartie

Nach der hochspannenden Achterbahnfahrt gegen Kaiserslautern treffen die Lila-Weißen am Freitagabend auf das dritte Topteam der Liga in Folge (Anpfiff: 18:30 Uhr). In Düsseldorf kommt es zum Wiedersehen mit einem Bekannten.

Die Ausgangslage

Fortuna Düsseldorf ist gut in die Saison gestartet. Mit einem Sieg gegen Hertha BSC und einem Remis gegen gegen den jetzigen Tabellenführer St. Pauli am Millerntor gestartet, gab es aber auch immer wieder kleinere Dämpfer wie zuletzt im Heimspiel gegen Hannover 96 oder bei der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den HSV. Nach acht Spielen in der Liga steht die Fortuna auf Platz 5 der Tabelle, nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter. Zudem stellen sie mit bisher erst sechs Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga.

Für Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune ist es ein Wiedersehen mit seinem alten Verein. Für die Lila-Weißen bestritt er als aktiver Spieler 170 Spiele, war als Trainer aber mindestens genauso erfolgreich. Nach seiner Zeit im Nachwuchsleistungszentrum wurde Thioune Cheftrainer der ersten Mannschaft, rettete den Klub vor dem Abstieg in die Regionalliga und stieg in der Saison 2018/19 sensationell in die 2. Bundesliga auf.

Die Lage beim VfL ist tabellarisch eine andere, trotzdem ist auch der VfL auf einem guten Weg. Gegen die Topteams aus Hamburg und Kaiserslautern holten die Osnabrücker vier Punkte. Mit insgesamt fünf Punkten steht man trotzdem noch auf dem letzten Platz, hat sich aber an einige Mannschaften wieder herangearbeitet und könnte diese bei einem einfachen oder dreifachen Punktgewinn überholen.

Die Bilanz

Die Partie VfL Osnabrück gegen Fortuna Düsseldorf fand bisher 18-mal in der Historie statt. Zehn Mal setzten sich die Gegner aus Nordrhein-Westfalen durch, sechs Duelle konnte der VfL für sich entscheiden. In nur zwei Partien trennten sich beide Mannschaften mit einem Punkt. Das letzte Aufeinandertreffen fand am 18.04.2021 statt, Düsseldorf gewann an der Bremer Brücke mit 3:0. Der letzte VfL-Sieg datiert aus dem Jahr 2006.

Das Personal

Timo Beermann ist zwar wieder in das Training eingestiegen, wird aber dennoch aktuell noch nicht zur Verfügung stehen. Auch Oumar Diakhite verpasst die kommenden Spiele (Schulterverletzung).

Auf gegnerischer Seite fehlen neben Matthias Zimmermann (Gelbrotsperre) vorraussichtlich Daniel Bunk (Bänderriss), Marcel Sobottka (Muskelfaserriss) und Andre Hoffmann (Schulterverletzung).

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger über die Stimmung im Team und den kommenden Gegner: „Die Stimmung ist gut, wir waren nach dem Spiel gegen Kaiserslautern ein bisschen niedergeschlagen, aber haben die Partie dann auch ehrlich aufgearbeitet. Das Spiel hat gezeigt, dass wir für jeden Gegner schwer zu bespielen sind und jedem Gegner wehtun können, wenn wir alles abrufen. Düsseldorf hat einen sehr guten Kader, eine klare Spielanlage und sind physisch stark. Der Gegner wird uns alles abverlangen. Wir freuen uns am Freitagabend vor vielen Osnabrückern in Düsseldorf zu spielen!“

Jannes Wulff freut sich ebenso auf die Partie: „Das Spiel mit den meisten Zuschauern war für mich bisher in Rostock, somit könnte es am Freitag erneut einen neuen, persönlichen Höchstwert geben.. Solche Spiele genießt du natürlich immer, aber das ist jetzt nicht entscheidend. Ich gehe jedes Spiel gleich an, zudem sind viele Fans von uns mit dabei.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion.


0:7 in Hannover

Sieben Gegentore und eine rote Karte: in einem der wohl bittersten Spiele der letzten Jahre hat der VfL Osnabrück mit 0:7 (0:2) in Hannover verloren

Das Duell startete vor 4.000 Osnabrücker Fans mit einer tollen Choreografie des Gästeblocks. Auch die Spieler präsentierten sich in den ersten Minuten gut. „Wir waren in der ersten Viertelstunde auf Augenhöhe, auch wenn wir nicht mutig genug waren. Nach dem Gegentor und bis zur roten Karten haben wir eine gute Leistung gezeigt“, so VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.

Den vom Cheftrainer angesprochenen Gegentreffer fing der VfL nach 21 Minuten. Nach einem Ballgewinn des VfL verlor man im Mittelfeld den Ball und diesen Ballgewinn nutzte 96 eiskalt. Nielsen verwandelte per Picke ins kurze Eck. In der Folge hatte Noel Niemann das 1:1 auf dem Fuß, alleine vor dem Keeper brachte der Außenspieler den Ball aber nicht im Tor unter. Die beste Phase des Spiels wurde jäh durch ein rüdes Foul von Niklas Wiemann, der den Torschützen an der Wade traf und dafür nach VAR-Eingriff vom Platz gestellt wurde (37. Minute).

Der VfL verpasste es, den knappen Rückstand in die Pause zu bringen und kassierte in der Nachspielzeit der ersten Hälfe noch den zweiten Treffer. Nielsen traf zum zweiten Mal, diesmal nachdem der Ball von Teuchert abgefälscht wurde und mit Glück vor Nielsens Füßen landete. Dieser zögerte nicht lange und schob den Ball über die Linie (2:0).

Mit einem doppelten Wechsel nach der Halbzeitpause, wo Makridis für Kunze kam und Engelhardt Wriedt ersetzte versucht Cheftrainer Tobias Schweinsteiger, die Mannschaft in Unterzahl umzustellen. Die Umstellungen fruchteten aber nicht. Die Gastgeber nutzen die Überzahl geschickt. In der 59. Minute traf Schaub nach einem weiteren Ballverlust der Osnabrücker Mannschaft. Teuchert steckte den Ball auf Schaub. Aus etwa 14 Metern Entfernung traf der bundesligaerfahrene Spieler präzise in das linke Eck (3:0).

„Deckel drauf“ lautete die Meldung des Twitter-Accounts. Doch die Hannoveraner bekamen Oberwasser und hörten nicht auf. Durch einen Doppelschlag von Teuchert (ein Treffer davon per Elfmeter) und Tore durch Köhn und Voglsammer stand am Ende ein 0:7 auf der Anzeigetafel. Ein brutal bitterer Sonntag für alle Lila-Weißen.

Aufstellung:

VfL: Grill – Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Gnaase, L. Kunze (Makridis, 46.), Tesche (Cuisance, 64.), Niemann (Bähr, 71.), C. J. Conteh (Chato, 38.) – Wriedt (Engelhardt, 46.)

Hannover 96: Zieler – Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi – Dehm (Muroya, 68.), F. Kunze, Leopold (Damar, 49.), Köhn, Schaub (Foti, 75.) – Nielsen (Voglsammer, 68.), Teuchert (Oudenne, 75.)

Tore: 1:0, Nielsen; 2:0, Nielsen; 3:0, Schaub; 4:0, Teuchert; 5:0, Teuchert; 6:0, Köhn; 7:0, Vogesammer


Unglückliche Niederlage gegen die SV Elversberg

In einem packenden Duell auf Augenhöhe unterlag der VfL Osnabrück mit einem späten 0:1 gegen die SV Elversberg. Trotz einiger Chancen seitens des VfL und einer guten ersten Halbzeit war es der ein Kopfballtreffer vom Elversberger Faghir, der das Spiel entschied. Hier kommt unser Spielbericht.

Von Beginn an konnte man beiden Mannschaften die Wichtigkeit dieses Duells anmerken. Beide Teams agierten hoch motiviert, wollten aber wenig Fehler machen. Der Start gelang den Lila-Weißen aber besser, die erste Chance wartete bereits in der sechsten Minute. Erik Engelhardt steckte dem freien „Otschi“ Wriedt den Ball zu, welcher letztendlich im Eins-gegen-Eins mit Kristof scheiterte. Wenige Minuten später kam dann auch Stock mit der SVE zum ersten Abschluss (8. Minute). Ein von ihm durchgeführter Freistoß ging aber über den Querbalken.

Aus den beiden Chancen entwickelte sich ein offenes Spiel, in der beide Klubs immer wieder zum Abschluss kamen, aber keine große Durchschlagskraft zu erkennen war. Etwa 18 Minuten nach Anpfiff dann die zweite gute Möglichkeit für die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.  Nach einem Einwurf sicherte Wriedt die Kugel, und zog in die Richtung des gegnerischen Strafraums. Dort fand er Engelhardt, welcher nach dem Pass direkt abschloss. Der Schuss wurde aber abgefälscht, sodass er nicht zum Problem für Kristof wurde. Weitere gute Chancen blieben Mangelware.

Auch in der zweiten Halbzeit starteten die Lila-Weißen mit viel Dampf Drei Minuten nach Wiederanpfiff versuchte es Kleinhansl nach einer Direktabnahme, verfehlte das Tor aber knapp (48.). Schnellbacher konnte auf der Gegenseite einnetzen, stand dabei aber im Abseits.

Nachdem Engelhardt den Führungstreffer in der 68. Minute verfehlte, kam auch die SVE nochmals zum Abschluss. Der eingewechselte Faghir verfehlt wenige Minuten nach dem Versuch der Osnabrücker (73. Minute). In dieser Phase hatte auch Christian Conteh eine Großchance, doch nach starker Einzelleistung war sein Abschluss zu schwach. Nur weniger Minuten später waren es dann Wanner und Faghir, die den entscheidenden Treffer zusammen kreierten. Wanner flankte auf Faghir, dieser nickte den Ball ins Tor (79.).

Erst in der Nachspielzeit kamen die Gastgeber dem gegnerischen Tor wieder näher, aber auch der späte Versuch von Conteh wurden von Kristof spektakulär geklärt. Es blieb bei der bitteren Niederlage in einem Spiel, in dem ein Remis das gerechte Ergebnis gewesen wäre.

Tore: 0:1 Faghir

Zuschauer: 14.718 (Heimbereich ausverkauft)


Vorbericht zum Elversberg Brückentag

Nach einer guten Vorstellung ohne Punktgewinn in Rostock möchte der VfL Osnabrück am Sonntag den ersten Ligasieg einfahren. Es kommt zu einem Aufsteigerduell an der Bremer Brücke, die Lila-Weißen begrüßen die SV Elversberg (Anpfiff: 13:30 Uhr). Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Als Meister der 3. Liga-Saison 2022/23 ist die SV Elversberg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Die Schwarz-Weißen sind fast identisch wie der VfL Osnabrück in die neue Saison gestartet. Aus den vergangenen fünf Spielen konnte die Mannschaft von Cheftrainer Horst Steffen nur einen Punkt durch das Remis gegen Hannover 96 erspielen. Die anderen drei Ligaspiele und das DFB-Pokalspiel (gegen den 1. FSV Mainz 05) waren erfolglos für die Mannschaft aus Elversberg. Die Mannschaft von der Kaiserlinde konnte dabei mit Ausnahme der Partie gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Spieltag (0:5) die Partien recht ausgeglichen gestalten, fuhr aber nicht den verdienten Lohn ein. (Zu Gast: SV Elversberg)

Mit der gleichen Punktzahl, aber mit einem besseren Torverhältnis, stehen die Lila-Weißen auf dem 17. Tabellenplatz. Die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger wartet dennoch ebenfalls darauf, die Höchstpunktzahl nach einem Spiel zu sichern. Nach einer guten, aber nicht belohnten Leistung am vergangenen Samstag hoffen die Lila-Weißen auf einen dreifachen Punktegewinn beim Heimspiel gegen den Mitaufsteiger. Um den Wunsch vom Sieg zu verwirklichen, standen auch in dieser Woche wieder intensive Trainingseinheiten auf dem Programm des Schweinsteiger-Teams. Nicht mehr beim Training dabei war Leandro Putaro, der per Leihe nach Bielefeld gewechselt ist. (Zum Artikel)

Die Bilanz

Erst vier Mal standen sich die Osnabrücker und die SV Elversberg gegenüber – immer im Rahmen eines Drittliga-Spiels. Zum ersten Mal begegneten sich die beiden Vereine in der Saison 2013/14. In der Hinrunde konnten die Schwarz-Weißen den VfL Osnabrück mit einem 1:0 besiegen. Das Rückrundenspiel endete schließlich in dem bis jetzt einzigen Remis zwischen der Teams (2:2). Die letzte Partie der beiden Aufsteiger liegt gar nicht so lange zurück. Am 32. Spieltag der Saison 2022/23 konnte sich der VfL Osnabrück mit einem 1:0 an der Bremer Brücke gegen die Mannschaft aus Elversberg durchsetzen. Das Hinrundenspiel im vergangenen Oktober gewann die SV Elversberg mit einem klaren 4:1.

Das Personal

Neben dem verletzte Kapitän Timo Beermann, wird wahrscheinlich auch der angeschlagene Lars Kehl für das Spiel gegen die SV Elversberg ausfallen.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger zum kommenden Aufsteigerduell: „Elversberg ist sehr ähnlich wie wir in die Saison gestartet. Sie sind etwas eingespielter als wir. Dort gab es nicht so einen Umbruch in der Mannschaft, das merkt man. Trotzdem werden sie in der 2. Bundesliga knallhart bestraft, machen ihre Spiele nicht zu und haben dadurch auch nur einen Punkt – obwohl sie allein durch ihre Leistung mehr verdient hätten. Aber auch wir haben in drei von vier Spielen eine stabile Leistung an den Tag gelegt haben. In einem Spiel haben wir gewackelt, das haben wir aber abgehakt und hätten demnach auch gerne mehr Punkte. Beide Mannschaften werden am kommenden Sonntag alles darauf setzen, das Spiel zu gewinnen und sich drei Punkte zu sichern.

Auch Dave Gnaase äußert sich zum kommenden Gegner: „Elversberg ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die ihre Spiele genauso wie letztes Jahr in der dritten Liga komplett durchzieht. Sie sind sehr sprintstark, hatten aber wie wir nicht den perfekten Start. Ich glaube, dass es am Ende auch ein Abnutzungskampf werden könnte. Letztendlich werden wir ab er alles daran setzten, dass wir die drei Punkte am Sonntag zuhause lassen.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion.


Treffer beim Startelfdebüt reicht nicht

Der VfL Osnabrück fährt ohne Punkte von der Ostsee zurück in die Hasestadt. Die Lila-Weißen haben das Auswärtsspiel beim F.C. Hansa Rostock vor 25.900 Zuschauer (davon rund 1.000 aus Osnabrück) mit 2:1 verloren. Der VfL glich durch Dave Gnaase die Hansa-Führung in der ersten Halbzeit aus, ein Handelfmeter sorgte 20 Minuten vor dem Ende der Partie für die Entscheidung.

VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger veränderte die Startelf zum vierten Mal im vierten Ligaspiel und brachte Dave Gnaase erstmals von Beginn an. Dass der 26-Jährige – er spielte für Bashkim Ajdini hinten rechts in der Viererkette – seine Nominierung mit einem Tor zurückzahlte, gehört zur Geschichte eines engen Zweitligaspiels. Zwei weitere Wechsel in der Startformation kamen hinzu: Kwasi Okyere Wriedt, der einen schweren Stand gegen Rostocks Damian Roßbach im Zentrum hatte, und Christian Conteh rückten für Charalambos Makridis und Noel Niemann rein.

Beide Mannschaften hatten in den ersten Augenblicken des Spiels je einen Torabschluss. Hansa Rostock überließ dem VfL den Ball, die Lila-Weißen spielten bis zum Gegentreffer 25 Minuten lang sehr mutig und hatten Oberwasser im Ostseestadion. So kam die Hansa-Führung aus dem Nichts. Lukas Kunze verlor den Ball im Mittelfeld, der mit einem langen Pass eingesetzte Juan José Perea setzte sich erst gegen Maxwell Gyamfi und Niklas Wiemann durch und überwand dann VfL-Torwart Lennart Grill mit einem Schuss ins kurze Eck.  Es war der dritte Treffer im dritten Spiel für den vom VfB Stuttgart ausgeliehenen Kolumbianer, die VfL-Defensive machte hier keine gute Figur.

Der Treffer beflügelte die Hausherren und nahm den Lila-Weißen vorübergehend den Mut, auch wenn Niklas Wiemann nach einer Flanke von Florian Kleinhansl mit einer Direktabnahme zum Abschluss kam (33.). Markus Kolke im FCH-Tor hatte keine Probleme, den Ball zu halten. Einen erfolgreichen Abschluss hatte Dave Gnaase im ersten Durchgang noch in petto, ließ sich damit aber bis zur 48. Minute Zeit. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke kam er im Rückraum an den Ball, ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen, als er sich das Leder auf den rechten Schlappen legte, und zog ab. Sein Schuss aus 16 Metern wurde noch leicht von Rostocks Jannik Bachmann abgefälscht und landete unhaltbar für Kolke im langen Eck.

Dieser Treffer war sehenswert und hatte es verdient, am Ende für mindestens einen Punkt gut zu sein. Doch der VfL konnte die fast 60 Prozent Ballbesitz nicht in Punkte ummünzen. Ein Handelfmeter in der zweiten Halbzeit brachte Hansa auf die Siegerstraße. Besonders bitter: Lennart Grill hielt den Versuch von Kai Pröger mit einer tollen Parade, doch der Ball landete von Grills Hand am Pfosten und von dort direkt vor die Füße des Rostocker Offensivspielers, der im Nachschuss erfolgreich war.

Eine halbe Stunde blieb den Lila-Weißen nach dieser Aktion noch und der Aufsteiger warf alle nach vorne. Auch personell: Im Verlauf brachte Tobias Schweinsteiger John Verhoek, der vier Jahre das Hansa-Trikot trug, Charalambos Makridis und Jannes Wulff für die Offensivabteilung. Rostock war darauf bedacht, das Ergebnis über die Ziellinie zu retten, ging kein Risiko mehr ein und stand tief. Der VfL versuchte es irgendwann mit der Brechstange, doch die zahlreichen hohen Bälle in der Strafraum brachten nicht den gewünschten Erfolg.

Am Ende steht der VfL nach einem ordentlichen Spiel mit leeren Händen da und bleibt damit auf dem 17. Tabellenplatz. In jedem Spiel trafen die Lila-Weißen, die insgesamt sechs Treffer reichten jedoch bisher erst für einen Punkt. Am kommenden Sonntag empfängt der VfL den SV Elversberg an der Brücke, dann besteht die nächste Chance auf Punkte – aber auch das wird ein hartes Stück Arbeit.


Knappe Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg

In einem packenden Duell unterlag der VfL Osnabrück knapp mit 2:3 gegen den 1. FC Nürnberg. Trotz vielversprechender Chancen seitens des VfL lag der VfL zwischenzeitlich mit 0:3 zurück, der Doppelpack von Conteh kam zu spät. Hier ist unser ausführlicher Spielbericht.

Vor einer ausverkauften Bremer Brücke lieferten sich die beiden Teams ein intensives Duell bei hohen Temperaturen. Das Spiel gegen die Nürnberger begann hitzig. Schon nach wenigen Minuten ergab sich für Niemann eine Schusschance, die jedoch von Lawrence geschickt per Kopf abgewehrt wurde. Nach einer anschließenden Ecke klärte der Nürnberger Torwart Christian Mathenia den Ball. Kurz darauf bot sich dem VfL die nächste Möglichkeit. In der 12. Minute flankte Ajdini den Ball präzise in den Nürnberger Strafraum, wo Engelhardt den Ball direkt aus der Luft annahm, aber knapp über das Tor schoss.

Die 29. Minute brachte eine weitere Gelegenheit für den VfL. Niemann wurde von Engelhardt freigespielt und konnte an den Nürnbergern vorbeiziehen. Im Strafraum angekommen, zog er flach ab, doch der Ball verfehlte knapp den Torpfosten.

Nach einem eher zähen Start kam auch der 1. FC Nürnberg in Fahrt. In der 31. Minute wagte Uzun den ersten Versuch. Der Mittelfeldspieler des FCN schnappte sich den Ball von Thalhammer auf dem Spielfeld und stolperte nach einigen Metern, so dass der Ball ungefährlich wurde. Vier Minuten später fiel das erste Tor der Partie. Uzun traf nach einer von Duman abgefälschten Flanke von Gyamerah zum 0:1 (35.).

Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause, die Tobias Schweinsteiger für drei Wechsel nutzte. Gnaase, Conteh und Kehl sollten neue Dynamik bringen, das klappte zunächst aber nicht. Der VfL versuchte mehrfach, Konter zu setzen, blieb jedoch ohne gefährliche Chance.

Nürnberg blieb spielbestimmend und hatte durch Brown die erste dicke Möglichkeit, im direkten Duell behielt Lennart Grill aber die Oberhand. Etwa zehn Minuten später unterlief Grill ein Fehler. Okunuki staubte ab, doch Schiedsrichter Stegemann nahm den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung zurück. Doch auch dieser positive Moment half den Lila-Weißen nicht.

Der 1. FC Nürnberg blieb dran. In der 70. Minute erzielte Schleimer das 0:2, nachdem Hayashi die Kugel abgesichert und steil zu Schleimer gespielt hatte. Und auch das 0:3 sollte noch Folgen, erneut nach einer Ecke der Franken. Torschütze war Benjamin Goller aus dem Gewusel heraus.

Mit dem Rücken zur Wand konnte der VfL noch einmal Moral beweisen und kam zum 1:3. In der 86. Minute spielte Verhoek den Ball per Kopf perfekt auf Christian Conteh, der die Kugel zum 1:3 einschoss. Nur zwei Minuten später wiederholte sich die Situation: Wriedt flankte den Ball zu Verhoek, der per Kopf auf Conteh ablegte. Mit einem direkten Schuss markierte die Nummer 17 sein zweites Tor (88.).

Ein Unentschieden lag in der Luft, doch in einer intensiven siebenminütigen Nachspielzeit ergaben sich viele heiße Chancen für die Lila-Weißen. Besonders Ajdini versuchte es in der 90+7. Minute per Kopf, jedoch ohne Erfolg. Mathenia parierte glänzend. So verließen die Gäste Osnabrück mit drei Punkten, was über die 90 Minuten auch verdient war.

Aufstellungen

VfL: Grill – Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Thalhammer (Verhoek, 72.), Tesche (Gnaase, 46.), Kunze (Kehl, 46.), Makridis – Niemann (Conteh, 46.), Engelhardt (Wriedt, 62.)

1.FC Nürnberg: Methenia – Gyamerah (Valentini, 80.), Gürleyen, Lawrence (Horn, 20.), Brown – Loune, Uzun (Goller, 46.), Duman (Castrop, 58.), Schleimer, Okunuki (Geis, 80.) – Hayashi

Tore: 0:1 Uzun, 0:2 Schleimer, 0:3 Goller, 1:3 Conteh, 2:3 Conteh


Vorbericht zum Nürnberg-Brückentag

Nach dem intensiven DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Köln am Montag geht es für den VfL Osnabrück direkt weiter. Am kommenden Sonntag wird die Partie gegen den 1. FC Nürnberg um 13:30 Uhr an der Bremer Brücke angestoßen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Hinter dem 1. FC Nürnberg liegen ebenso zwei Ligaspiele wie auch ein Pokalspiel. Der Start erfolgte auswärts gegen Hansa Rostock. Der Saisonauftakt verlief für die Truppe um Cheftrainer Cristian Fiel weniger glücklich, da sie mit 0:2 gegen Hansa Rostock trotz Feldüberlegenheit verloren. Beim ersten Heimspiel der Saison sicherten sich die Nürnberger dann jedoch ihren ersten Punkt. Der Ausgleich fiel nach einem schmeichelhaften Elfmeter in der Nachspielzeit. Am letzten Samstag trat der Club im DFB-Pokal gegen den FC Oberneuland an und erzielte einen deutlichen 9:1-Sieg, wodurch sich der Zweitligist gegen den Oberligisten behauptete und Selbstvertrauen sammelte. (Zu Gast: 1. FC Nürnberg)

Einen Platz vor dem 1. FC Nürnberg befindet sich der VfL Osnabrück in der Tabelle der 2. Bundesliga. Ebenso wie bei dem Gegner haben die Lila-Weißen einen Punkt auf dem Konto. Nach dem spannenden Spiel gegen den 1. FC Köln am Montag und einem freien Tag am Mittwoch liegt eine Woche mit intensiven Trainingseinheiten hinter der Mannschaft von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger. Der volle Fokus ist bei den Lila-Weißen nun auf den neuen Gegner, den 1. FC Nürnberg, gerichtet.

Die Bilanz

Bereits 14-Mal standen sich die Lila-Weißen und der „Club“ aus Nürnberg auf dem Platz gegenüber. Zweimal hat es der VfL Osnabrück dabei geschafft, die Nürnberger zu besiegen – in der ersten Runde des DFB-Pokals 1983 und in der Rückrunde der Zweitligasaison 2000/01. Insgesamt zehnmal konnte der 1. FC Nürnberg drei Punkte einfahren. Zwei der bisherigen Begegnungen endeten mit einem Remis. Zuletzt begegneten sich beiden Mannschaften in der Rückrunde der Zweitligasaison 2020/21 – das Spiel in Nürnberg endete mit einem 1:1.

Das Personal

Nur der verletzte Kapitän Timo Beermann wird für das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg ausfallen.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger äußert sich zum bevorstehenden Spiel gegen den 1. FC Nürnberg: „Unser Gegner hat nach den ersten beiden Spielen sicherlich höhere Erwartungen gehabt. Sie haben ihren Kader mit hochwertigen Verstärkungen von außen ergänzt, müssen aber aktuell mit der ein oder anderen Verletzung leben. Junge Spieler sind in die Bresche gesprungen und haben ihre Chance genutzt. Der Kader vereint Jugend und Erfahrung, befindet sich jedoch noch auf der Suche nach ihrer Top-Form. Das könnte für uns eine Gelegenheit sein, dennoch dürfen wir nicht unterschätzen, dass sie aufgrund ihrer Torchancen in Rostock hätten gewinnen können. Gegen Hannover haben sie einen Rückstand aufgeholt und auch gegen Oberneuland Selbstvertrauen getankt. Sie streben nach Fußball, beherrschen den Tempowechsel und bieten viele tiefe Läufe an. Aber auch ihre Schwachpunkte sind vorhanden, die wir hoffentlich bereits erkannt haben und am Sonntag ausnutzen können.“

Auch Stürmer Erik Engelhardt teilt seine Gedanken zum Spiel gegen seinen ehemaligen Verein: „Es gestaltet sich schwierig, das Team, dem wir am Sonntag begegnen, einzuschätzen. In den vergangenen Jahren hat es viele Veränderungen gegeben, doch unter dem Einfluss des neuen Trainers zeigen sie nun mehr Stabilität. Uns erwartet eine junge Mannschaft, die frei aufspielen kann. Dennoch sind wir uns bewusst, wie wir gegen sie vorgehen müssen. Mit unserer Geschlossenheit, Mentalität und unserem Zusammenhalt wollen wir das Spiel gewinnen.“

TV & Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion.


DFB-Pokal-Aus gegen den 1. FC Köln: VfL Osnabrück unterliegt nach intensiver Verlängerung mit 1:3

In der spannungsgeladenen Erstrunden-Begegnung im DFB-Pokal empfing der VfL Osnabrück den 1. FC Köln an der Bremer Brücke. Die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger musste sich nach intensiven 120 Minuten mit einem 1:3 (1:1) gegen den „Effzeh“ geschlagen geben. Die entscheidenden Treffer fielen in der 93. Minute durch Adamyan und in der 96. Minute durch Chabot.

Vor einer extrem stimmungsvollen Kulisse an der Bremer Brücke entwickelte sich ein packendes Duell zwischen beiden Teams. Das Gehäuse der Lila-Weißen hütete Philipp Kühn, „Otschi“ Wriedt und Christian Conteh bildeten den Doppelsturm. Von Anfang an wurde entwickelte sich eine Partie mit hoher Intensität, in der die Gäste leichte Feldvorteile hatten. Die Lila-Weißen kamen im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend besser ins Spiel, das Tor fiel trotzdem für die Kölner. Schmitz nahm einen präzisen Pass von Huseinbasic direkt an und versenkte den Ball aus etwa 20 Metern Entfernung im langen Eck (43.).

Das positive Gefühl der Führung konnte die Elf von Trainer Steffen Baumgart nicht in die zweite Halbzeit retten, der VfL bestimmt über die gesamte Spielzeit das Spiel. Der VfL setzte den Gegner unter Druck und drängte immer wieder in Richtung des gegnerischen Strafraums. In der 73. Minute gelang es Makridis den Ausgleichstreffer für den VfL zu erzielen. Ajdini leitete das Tor mit einem langen Pass ein, der den Ball zu Kunze beförderte. Die Nummer 13 der Lila-Weißen konnte im Strafraum nur durch ein Foul vom Kölner Mittelfeldspieler Waldschmidt gestoppt werden.

Makridis übernahm die Verantwortung, scheiterte zunächst an Schwäbe, konnte den Ball aber im Nachschuss doch noch im Tor unterbringen. Das 1:1 verlieh dem VfL weiteren Schwung. In der 82. Minute versuchte es Kleinhansl beinahe perfekt aus dem linken unteren Eck, doch Schwäbe konnte parieren. Wenige Minuten später vereitelte Schwäbe auch einen Kopfball von Wiemann (85.). Der VfL blieb bis zur letzten Nachspielzeit aktiv, versäumte in dieser Phase, aber das Spiel komplett zu drehen. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine sehr gute Leistung gebracht und hätten das Spiel komplett auf unsere Seite ziehen können“, so VfL-Cheftrainer Schweinsteiger nach dem Spiel.

Nach dem erneuten Seitenwechsel gelangen den Kölner aus dem Nichts zwei Tore. Adamyan brachte den „Effzeh“ erneut in Führung, als er aus kürzester Distanz am langen Pfosten zum 1:2 einschob (93.). Nur drei Minuten später erhöhte Chabot mit einem Distanzschuss auf 1:3 (96.).

Die Lila-Weißen konnten sich von diesen beiden Gegentreffern in der Verlängerung nicht mehr erholen. Auch Kehls Kopfball nach einer Flanke von Engelhardt (114.) fand nicht mehr den Weg ins Tor.

Aufstellungen:

VfL Osnabrück: Kühn – Ajdini (97. Verhoek), Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Kunze, Thalhammer, Tesche (97. Gnaase), Makridis (104. Kehl) – Conteh (57. Niemann), Wriedt (57. Engelhardt).

FC Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers (101. Kilian), Chabot, Paqarada – Martel – Huseinbasic (66. Carstensen), Olesen, Kainz (66. Christensen) – Selke (52. Adamyan), Waldschmidt (87. Uth).

Tore: 0:1 Schmitz, 1:1 Makridis, 1:2 Adamyan, 1:3 Chabot


Vorbericht zum Pokalspiel gegen den 1. FC Köln

Nach einem Jahr Pokal-Abstinenz hat das Warten endlich ein Ende. Am Montag ist es soweit, der VfL Osnabrück begrüßt den 1. FC Köln in der erste Pokalrunde des DFB-Pokals an der Bremer Brücke. Angestoßen wird das Spiel um 20:45 Uhr. Der Vorbericht. 

Die Ausgangslage

Der 1. FC Köln befindet sich inmitten der Vorbereitungen auf die neue Bundesligasaison 2023/24. Erst am 19. August startet die Ligasaison der Geißböcke mit dem Auftakt gegen Borussia Dortmund. Schon vier Testspiele hat der „Effzeh“ in der diesjährigen Sommervorbereitung absolviert. Zwei dieser Spiele (gegen Erzgebirge Aue und Nantes) konnten die Kölner mit einem 2:0 für sich entscheiden. Die Testspiele gegen Mallorca und Fortuna Köln wurden jeweils mit einem Remis beendet. Das Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück ist das erste Pflichtspiel für die Kölner Mannschaft.

Anders dagegen sieht es beim VfL aus, der bereits zwei Spiele im Wettbewerb bestritten hat. Momentan befindet sich die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger auf dem 13. Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Der erste Punkt konnten am zweiten Spieltag beim Auswärtsspiel in Paderborn gesichert werden. Hinter den Lila-Weißen liegt eine intensive Trainingswoche mit einem Testspiel gegen Blau-Weiß Lohne als Highlight. Den Test am Dienstag konnte der VfL Osnabrück mit einem 4:2 klar trotz 0:2-Rückstand für sich entscheiden. Der vollständige Fokus der Mannschaft liegt nun auf dem ausverkauften Pokalspiel gegen den 1. FC Köln.

Die Bilanz

In der Historie beider Vereine standen sich der 1. FC Köln und der VfL Osnabrück erst insgesamt viermal auf dem Platz gegenüber. Der „Effzeh“ konnte dabei drei Spiele für sich entschieden. Einmal gelang es aber auch den Lila-Weißen, die Kölner zu besiegen. Zuletzt begegneten sich beide Mannschaften ebenso im Pokal im Jahr 2020. Die Geißböcke besiegten den VfL damals mit einem 1:0. In der Saison 2007/08 begegneten sich die beiden Mannschaften erstmals in einer Liga.

Das Personal

Nur der verletzte Kapitän Timo Beermann fällt für das Pokalspiel gegen den 1. FC Köln aus.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger über das Pokalspiel: „Wir befinden uns jetzt in der sechsten oder siebten Woche seit Vorbereitungsstart. Es stoßen seitdem kontinuierlich Neuzugänge hinzu, die sich mit unseren Grundprinzipien vertraut machen müssen. Wir erzielen immer weiter Fortschritte. Gegen Paderborn sind wir definitiv einen Schritt vorangekommen, was unser Defensivverhalten betrifft. Nun hoffen wir darauf, dass wir auch bei Ballbesitz mutigere Lösungen entwickeln können. Gleichzeitig möchten wir in der Defensive weiterhin unsere Mischung aus hohem und tiefem Pressing beibehalten, die Auslösesituationen erkennen und sicherstellen, dass wir die idealen Spieler auf dem Spielfeld haben, um die Räume zu bespielen, die uns Köln bieten wird.“

Torwart Lennart Grill hat in der Vergangenheit bereits als Außenseiter triumphiert: „Ich habe definitiv schon einige spannende Pokalspiele erlebt. Mit Lautern hatten wir einmal ein Jahr, in dem wir als Underdog sehr erfolgreich waren. In der ersten Runde haben wir Mainz aus dem Pokal geworden, in der zweiten Runde Nürnberg. Das zeigt, dass man mit der richtigen Leidenschaft und Emotion auf dem Platz auch in solchen Partien Großes erreichen kann.“

TV und Radio

Die ARD wird die Partie als Einzelspiel im FreeTV übertragen, auch sky überträgt live von der Bremer Bremer Brücke. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion.