Im Zuge der strukturellen Neuausrichtung des VfL Osnabrück ist nun auch die Stelle des Technischen Direktors besetzt. Mit Daniel Latkowski übernimmt ein ehemaliger Spieler des Nachwuchsleistungszentrums sowie der Profimannschaft ab dem 01. September diese Rolle in Vollzeit. Zuletzt war er nebenberuflich als Scout für die Lila-Weißen tätig und hat im Winter maßgeblich am Turnaround mitgewirkt. Mit der Besetzung von Daniel Latkowski ist nun auch die Geschäftsleitung komplett, die neben Geschäftsführer Dr. Michael Welling, Direktor Fußball Joe Enochs und dem Direktor Wirtschaft und Prokuristen Markus Dörenkämper besteht.

Im Juni hatte der VfL unter der Leitung von Dr. Michael Welling die Neuausrichtung vorgestellt (zum Artikel). Diese umfasst unter anderem eine engere Verzahnung von Administration und Fußball, die Etablierung einer Geschäftsleitung und von drei Direktorenposten im sportlichen Bereich.

Vakant war bislang die Position des Technischen Direktors, die nun mit Daniel Latkowski besetzt wurde. Zum Aufgabengebiet von Latkowski zählen ab sofort das Scouting, die Kaderstrategie, der Bereich Performance (Physiotherapie, Rehabilitation, Athletik und Medizin) sowie die datenbasierte Spiel- und Spieleranalyse. Zudem fallen organisatorische Themen in seinen Verantwortungsbereich, darunter auch pädagogische und psychologische Unterstützungsangebote für Mannschaften, Spieler und Trainer.

Geschäftsführer Dr. Michael Welling zeigt sich erfreut über die Einigung: „Daniel unterstützt den VfL Osnabrück nun bereits seit längerer Zeit. Er besitzt im Klub und in der Branche einen excellenten Ruf, weil er – auch durch seine bisherige hauptamtliche Tätigkeit als Leiter Rechnungswesen in einem Krankenhauskonzern – daten- und zahlenbasiertes Arbeiten mit Fußballexpertise kombiniert. Gerade durch seine Erfahrung außerhalb des Fußballs hat er sich ein Rüstzeug erwerben können, das wir für die notwendige Schaffung nachhaltiger Strukturen im Bereich Fußball benötigen. Lockere Gespräche über die Möglichkeiten, Daniel intensiver bei uns  einzubinden, gab es schon länger. Insbesondere seit dem Winter hat sich Daniel kenntnisreich und mit überragendem Einsatz für den VfL eingebracht. Er war unsere absolute Wunschlösung für die neu geschaffene Position und wir sind froh, dass wir nach intensiven Gesprächen einen gemeinsamen Weg haben finden können und wir ihn überzeugen konnten, diesen Karriereschritt zu wagen.“

Latkowski durchlief fast alle Jugendmannschaften des Nachwuchsleistungszentrums und erhielt 2010 seinen ersten Profivertrag. Insgesamt kam er 32-mal für die Profis zum Einsatz und erzielte dabei ein Tor. Zusätzlich absolvierte er 54 Partien für die zweite Mannschaft der Lila-Weißen. Im Anschluss war der Mittelfeldspieler für Meppen, Lotte, Wiedenbrück und Rödinghausen aktiv, ehe er 2022 seine aktive Karriere beendete. Parallel zu seiner Fußballerkarriere hat er seinen betriebswirtschaftlichen Abschluss gemacht, die Arbeit mit Massendaten kennengelernt und hat dann in einem überregional tätigen Krankenhauskonzern Karriere gemacht, wo er am Schluss zum Leiter Rechnungswesen aufgestiegen war.

Der neue Technische Direktor blickt mit Vorfreude auf seine Aufgabe: „Ich kenne den VfL seit vielen Jahren und habe mich in meinem bisherigen Job – auch in Kombination mit meiner Tätigkeit beim VfL – sehr wohlgefühlt. Doch der Reiz dieser neuen Rolle auch und insbesondere in der neuen Struktur ist enorm. Die Aufgabe passt zu meinen bisherigen Vorerfahrungen, zugleich sind wir uns gemeinsam einig, dass wir in den von mir nun zu verantworteten Bereichen viele Prozesse und Themen noch weiter entwickeln können und müssen, um mit dem VfL nachhaltig erfolgreich zu sein. In enger Abstimmung mit Michael Welling, Markus Dörenkämper sowie Joe Enochs, aber auch mit Alex Ukrow und dem Cheftrainer gilt es, die Aufgaben anzugehen und den VfL zu entwickeln.“

Daniel Latkowski tritt seine Stelle zum 01. September in Vollzeit an, wird aber bereits im August mit auf Halbtagesbasis beim VfL Osnabrück eingebunden und in seiner bisherigen Rolle den Übergang koordinieren.


Text: Malik Scherz
Fotos: Jonas Jürgens