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Fr. 04.07.2025 Anstoß: Uhr
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Anspruchsvolles Testwochenende gegen Lotte und Bochum erwartet

Zum Ende dieser Woche stehen für den VfL Osnabrück zwei Testspiele an. Während die Lila-Weißen am Freitag mit den Sportfreunden Lotte auf einige bekannte Gesichter treffen werden, reist man am Samstag zum zuletzt erstarkten Bundesligaabsteiger VfL Bochum. Der Vorbericht.

Tief im Westen schöpft man dank Rösler neue Hoffnung

Nachdem sich der VfL aus Bochum dank der sensationellen Aufholjagd in der Relegation gegen Daniel Thioune und Fortuna Düsseldorf in der Saison 2023/24 noch dem Abstieg entgangen war, konnte man diesen in der vergangenen Spielzeit nicht mehr verhindern und stieg sang- und klanglos als Tabellenletzter ab. Wie üblich folgte im Sommer ein großer Umbruch bei den Bochumern. Insgesamt verstärkte man sich mit elf externen Neuzugängen, wovon fünf jedoch nur leihweise für den VfL auflaufen werden. Einzig für Philipp Strompf (SSV Ulm 1846) zahlte man eine Ablöse. Ansonsten lotste man alle anderen Neuzugänge ablösefrei tief in den Westen Deutschlands. Vergleichsweise wenig Überzeugungskraft musste man beim Transfer von Kevin Vogt aufwenden, der nach dreizehn Jahren zurück zu seinem Jugendverein und in seine Heimatstadt kehrte.

Für Aufsehen sorgte im Sommer auch der Transfer von Ibrahim Sissoko, der ablösefrei vom französischen Ligue1-Absteiger AS St.-Etienne kam. Dabei stach den Bochumer Fans weniger seine Trefferstatistik (4 Tore, eine Vorlage) ins Auge, sondern viel mehr dessen Name. Denn mit Ibrahima Sissoko spielt dessen Namensvetter bereits seit letzter Saison an der Castroper Straße. Der dienstältere Sissoko gehörte in der Bundesligasaison zu den absoluten Stammspielern bei den Bochumern und kam auf insgesamt 32 Einsätze für den VfL. In dieser Spielzeit musste der defensive Mittelfeldspieler jedoch die meiste Zeit aufgrund einer Schulterreckgelenkssprengung von der Tribüne aus zugucken und kam nur an den ersten beiden Spieltagen auf dem Platz stehen. Damit erlebte der 28-Jährige noch den einzigen Sieg unter Trainer Dieter Hecking in der 2. Bundesliga mit. Ibrahima Sissoko selbst erzielte beim 2:0-Heimsieg gegen den SV Elversberg einen Treffer, musste daraufhin allerdings zuschauen, wie seine Teamkollegen die sechs folgenden Ligaspiele allesamt punktlos gestalteten.

Daraufhin zogen die Verantwortlichen die Reißleine und entließen sowohl Trainer Dieter Hecking als auch Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner von ihren Ämtern. Wenige Tage später präsentierte man mit Uwe Rösler einen Nachfolger auf der Trainerbank. Der 56-Jährige war in seiner Trainerlaufbahn bislang vorwiegend im Ausland aktiv und stand in seinem Heimatland nur für Fortuna Düsseldorf von Januar 2020 bis Juni 2021 an der Seitenlinie. Bei seinem neuen Arbeitgeber kann Rösler bislang auf einen sehr guten Einstand zurückblicken. So holte er mit seinen neuen Schützlingen bereits vier Siege (dreimal Liga, einmal DFB-Pokal) und ein Unentschieden. Sofern das nächste Ligaspiel gegen Dynamo Dresden ebenfalls gewonnen wird, hätte Rösler den besten Trainerstart beim VfL Bochum in der 2. Bundesliga vorzuweisen. Damit man dafür optimal vorbereitet ist, möchte man im Testspiel gegen den VfL Osnabrück weitere die internen Abläufe vertiefen.

Während auf dem Platz kein Ex-Osnabrücker bei den Bochumern zu finden sein wird, tummeln sich neben dem Platz bekannte Gesichter. Seit diesem Sommer ist Mathis Beckmann als Rehatrainer bei den Bochumer tätig. Zuvor war der 30-Jährige fünf Jahre lang im Athletikbereich beim VfL Osnabrück aktiv. Mit Simon Zoller ist außerdem ein weiterer Ex-Osnabrücker beim blau-weißen VfL als Leiter des Lizenzbereichs tätig. Für die Lila-Weißen lief der 34-Jährige in seiner aktiven Karriere insgesamt 38-mal auf und erzielte dabei 15 Treffer. Die meisten Spiele absolvierte er jedoch für die Bochumer, für die er in 109 Spielen auf dem Feld stand. In 60 davon war auch Robert Tesche mit von der Partie, der ebenfalls eine Bochumer Vergangenheit aufweist und 122-mal für den Verein auflief.

Aktuell ins Rampenlicht spielen sich an der Castroper Straße vor allem Gerrit Holtmann und Francis Onyeka, die beide jeweils vier Treffer in der 2. Bundesliga vorweisen können. Während Holtmann mit 128 Spielen, der erfahrenste Mann im Kader der Bochumer ist, steht Francis Onyeka mit seinen 18 Jahren noch am Beginn seiner Karriere. Die Leihgabe von Bayer Leverkusen kommt im offensiven Mittelfeld zum Einsatz und wurde im vergangenen Jahr mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold in der Kategorie der U17-Spieler ausgezeichnet. Die in dieser Spielzeit sehr stabil stehende Defensive wird am Samstag also durchaus herausgefordert werden.

Das Personal
Und auch beim VfL Bochum muss Trainer Uwe Rösler derzeit einen einzigen Ausfall verzeichnen. So unterzog sich jüngst Kevin Vogt einer Knie-OP ist nach dieser noch nicht wieder einsatzbereit.

VfL-Cheftrainer Timo Schultz muss auf den erkrankten Bernd Riesselmann verzichten, kann aber ansonsten wie gewohnt auf sein gesamtes Personal zurückgreifen und somit allen Akteuren in den beiden Testspielen Spielzeit gewähren.

Stream und Liveticker
Trotzdessen, dass beide Testspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, müssen VfL-Fans kein Tor verpassen. Denn beide Partien werden in einem exklusiven Livestream – präsentiert von Rad-Sport Schriewer – auf dem YouTube-Kanal des VfL Osnabrück live und kostenlos übertragen. Zudem wird es wie gewohnt auch einen Liveticker in der App und über die Webseite oder auf der Plattform X geben.


Aufstellung wurde noch nicht veröffentlicht

Osnabrücker überzeugen beim deutlichen Testspielsieg gegen Bochum

Im zweiten Testspiel des Wochenendes fuhr der VfL Osnabrück gegen den klassenhöheren VfL Bochum am Samstagmittag einen 4:1-Auswärtssieg ein. Dabei bewiesen die Lila-Weißen vor allem in der zweiten Halbzeit immer wieder ihre Konterqualitäten. Der Spielbericht.

Cheftrainer Timo Schultz schickte wie erwartet eine komplett veränderte Startaufstellung im Vergleich zum gestrigen Testspiel gegen die Sportfreunde Lotte (2:2) auf das Feld. Auf der Gegenseite veränderte Coach Uwe Rösler seine Startelf im Vergleich zum letzten Pflichtspiel gegen Eintracht Braunschweig ebenfalls auf allen elf Positionen.

Bereits nach fünf Minuten kamen die Lila-Weißen durch Tony Lesueur zum ersten Torabschluss der Partie. Der Franzose zielte nach einem Tempovorstoß im Sechzehner auf das lange Eck, verzog den Ball am Ende aber deutlich ins Toraus (5‘). Die Bochumer kamen wenige Minuten später durch Koji Miyoshi zur ersten Torgelegenheit. Sein Abschluss wurde jedoch von einem Osnabrücker Bein zum Eckball geklärt. Daraufhin spielte sich die Partie viel zwischen den Strafräumen beider Mannschaften ab, sodass es kaum zu nennenswerten Aktionen kam. Dennoch waren die Bochumer mit der nächsten Strafraumszene erfolgreich. Nach einem Steckpass von Miyoshi schloss Niklas Jahn alleine vor VfL-Torwart Niklas Sauter ins lange Eck ab und brachte seine Mannschaft somit in Führung (26‘). Mit dem Tor im Rücken blühte die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler sichtlich auf und übernahm nun immer mehr die Spielkontrolle. Ein Abschluss von Ibrahima Sissoko landete nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (34‘).

Passend zum Spielverlauf kamen die Osnabrücker dann durch einen Standard zum Ausgleichstreffer. So hob Patrick Kammerbauer bei einem Freistoß den Ball sehenswert über die Mauer der Gastgeber und spielte somit perfekt in den Lauf von Ismail Badjie, der im Duell mit Keeper Niclas Thiede eiskalt ins rechte obere Eck abschloss (36‘). Wie schon bei den Bochumern zuvor erlangten auch die Osnabrücker durch ihren Treffer mehr Selbstvertrauen und kamen vermehrt gefährlich vor das Bochumer Tor. Torwart Thiede musste jedoch nicht mehr zwingend eingreifen, sodass es mit dem 1:1-Unentschieden nach 45 Minuten in die Kabinen ging.

Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff, durch Schiedsrichter Dr. Florian Exner, erspielten sich die Hausherren die erste Torgelegenheit in der zweiten Halbzeit. Nach einem Zuspiel von Philipp Hofmann kam Michael Obafemi im Sechzehner zum Abschluss und platzierte das Spielgerät haarscharf am rechten Pfosten vorbei (48‘).

Zwar kamen die Bochumer auch in den darauffolgenden Minuten durch Kwarteng (57‘) und Miyoshi (60‘) zu Abschlüssen, blieben mit diesen aber ungefährlich und forderten Torwart Sauter kaum heraus. Erfolgreicher spielten dagegen die Osnabrücker ihre Offensivaktionen zu Ende. Nachdem Ismail Badjie einen Vorstoß bis zur Grundlinie wagte, spielte dieser den Ball clever zu dem im Rückraum besser platzierten Tony Lesueur. Der Franzose knallte die Kugel daraufhin unhaltbar unter die Latte und brachte seine Mannschaft somit in Führung (62‘). Aber auch der VfL aus Bochum kam nun konsequenter vor das Osnabrücker Tor. Ein Abschluss von Miyoshi landete in der 73. Minute an den Außenpfosten. Beim Abschluss des Japaners wäre Sauter chancenlos gewesen. Mit der Aktion hätten die Bochumer gerne ihren offensiven Schlussspurt eingeleitet. Zu diesem kam es aber nicht, da die Lila-Weißen die nun aufgerückten Gastgeber erfolgreich auskonterten. So eroberte, der kurz zuvor eingewechselte, Nikky Goguadze im Mittelfeld stark den Ball und spielte diesen auf Robin Meißner weiter, der wiederum den Steckpass auf David Kopacz ausführte. Der Pole feuerte die Kugel daraufhin im Sechzehner emotionslos ins linke obere Eck und ließ dabei Torwart Niclas Thiede keine Chance (78‘). Nur eine Minute später kam Mats Pannewig für die Blau-Weißen auf der Gegenseite ebenfalls im Strafraum zum Abschluss traf aber erneut nur den Pfosten des Osnabrücker Kasten (79‘).

Kurz vor dem Ende der Partie überspielte Robin Meißner mit seinem Pass die hoch aufgerückte Defensivkette der Bochumer und somit Kevin Wiethaup auf die Reise. Der Youngster blieb im Eins-gegen-Eins-Duell cool und überlupfte den Keeper zum 4:1-Endstand ins Tor (87‘). Wenige Augenblicke später war das zweite Testspiel des VfL Osnabrück an diesem Wochenende beendet. Mit dem 4:1-Auswärtssieg konnte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz dieses erfolgreich abschließen, auch wenn der Sieg letztendlich, mit Blick auf dem Spielverlauf, etwas zu hoch ausfiel. In der nächsten Woche empfangen die Lila-Weißen dann am Samstag, den 22. November, den FC Ingolstadt an der Bremer Brücke (Anpfiff: 16:30 Uhr). Gegen die „Schanzer“ wollen die Osnabrücker dann an die Testspiele anknüpfen und die nächsten drei Punkte vor heimischer Kulisse einfahren.

 

Tore:
1:0 (Jahn 26‘), 1:1 (Badjie 36‘), 1:2 (Lesueur 62‘), 1:3 (Kopacz 78‘), 1:4 (Wiethaup 87‘)

Aufstellungen:

VfL Bochum:
Thiede – Rösch, Masovic, Loosli (Strompf 46‘), Passlack – Sissoko (Schneider 74‘), Kwarteng (Akaegbobi 61‘), Jahn (Pannewig 61‘), Miyoshi (Meyer 74‘) – Obafemi (Clairicia 61‘), Hofmann

VfL Osnabrück:
Sauter – Schumacher (Kopacz 74‘), Fabinski (Karademir 74‘), Müller (Tesche 61‘), Janotta, Kammerbauer (Meißner 62‘) – Wagner, Wiethaup – Badjie, Lesueur, Ihorst (Goguadze 74‘)