35. Spieltag

Auswärtsspiel
Alemannia Aachen
30'
Hanraths
1:0
1
:
0
VfL Osnabrück
So. 27.04.2025 Anstoß: 16:30 Uhr

Statistiken zu diesem Spiel auf:

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Auswärtsserie fortsetzen: Der VfL will auch in Aachen punkten

Am kommenden Sonntag trifft der VfL Osnabrück auswärts auf Alemannia Aachen (Anpfiff: 16:30). Nach zwei Siegen gegen Spitzenteams der Liga möchten die Lila-Weißen ihre starke Form bestätigen und weitere wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln.

Der Gegner

Mit dem Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V., auch bekannt als Alemannia Aachen, trifft der VfL am kommenden Spieltag auf einen traditionsreichen Gegner. Bereits 45-mal trafen die beiden Mannschaften in Pflichtspielen aufeinander. Das letzte Duell vor dem Spiel in der Hinrunde lag jedoch schon elf Jahre zurück. Dies liegt vor allem daran, dass die Aachener, lange Dauergast in der 2. Bundesliga waren, doch nach finanziellen Schwierigkeiten zwei aufeinanderfolgende Abstiege verkraften und sich in der Saison 2013/14 in der Regionalliga West wiederfanden. Es folgten zehn lange Jahre in der Viertklassigkeit, in denen sie immer wieder oben mitspielen konnten, jedoch nie die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg feiern konnten.

In der vergangenen Saison war es dann jedoch so weit: Mit 75 Punkten wurden sie vor dem 1. FC Bocholt Meister und feierten vor über 30.000 Zuschauern den Aufstieg in die 3. Liga am heimischen Tivoli. Damit konnten sie neben den bisher sechs Pokalsiegen im Landespokal Mittelrhein und dem Sieg des damaligen Westdeutschen Pokals im Jahre 1967 den insgesamt achten Vereinstitel einholen. Zu den weiteren Vereinserfolgen gehören zudem die Vizemeisterschaften in der Bundesliga im Jahre 1969 und in der 2. Bundesliga im Jahre 2006. Zwei Jahre zuvor erreichten sie das DFB-Pokalfinale in Berlin, bei dem sie 2:3 gegen Werder Bremen verloren. Dadurch, dass Werder Bremen allerdings durch den Gewinn der Meisterschaft bereits für das internationale Geschäft qualifiziert war, spielte die Alemannia in der darauffolgenden Saison erstmals im UEFA-Cup, in der sie das Sechzehntelfinale erreichten.

In der aktuellen Saison steht Alemannia Aachen nach 34 Spieltagen mit 44 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz, fünf Punkte vor dem Abstiegsplatz.

Cheftrainer der Aachener ist Heiner Backhaus. Der 43-Jährige übernahm das Traineramt bei der Alemannia im September 2023. Mit ihm feierten sie nicht nur den Aufstieg, sondern auch den Gewinn des Landespokal Mittelrhein, als sie im Finale den Bonner SC mit 4:2 besiegte. Im Kader von Backhaus, der in seiner aktiven Spielerkarriere unter anderem in Tunesien, Zypern und Malta spielte, befinden sich bekannte Gesichter. Seit Januar 2023 läuft Ulrich Bapoh im gelb-schwarzen Trikot auf. Zuvor bestritt der gebürtige Kameruner von 2020 bis 2022 insgesamt 34 Spiele für die Lila-Weißen. Der zweite Ex-Osnabrücker bei den Aachenern ist Leandro Putaro. Er wechselte erst im Sommer ablösefrei von der Hasestadt nach Aachen. Der Außenbahnspieler lief 27-mal im VfL-Trikot auf und konnte dabei ein Tor im Niedersachsenpokal erzielen.

Die Ausgangslage

In dieser Begegnung der 3. Liga treffen zwei direkte Konkurrenten aufeinander: Alemannia Aachen, aktuell Tabellenplatz 14, empfängt den VfL Osnabrück, der mit einem Zähler mehr auf Rang 13 liegt. Das Hinspiel an der Bremer Brücke endete mit einem 1:1-Unentschieden.

Die Alemannia konnte zuletzt im heimischen Stadion einen 2:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen feiern, ehe sie sich auswärts bei den “Löwen” von 1860 München knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. Der VfL Osnabrück hingegen präsentiert sich aktuell in starker Verfassung: Auf einen 1:0-Auswärtssieg bei Dynamo Dresden folgte ein ebenso überzeugender 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt 04 – ein klarer Beleg für die derzeit sehr stabile Defensive der Lila-Weißen.

Aachen zeigt dabei ein interessantes Profil: Trotz Problemen im Angriff – mit nur 37 Treffern stellt die Mannschaft die schwächste Offensive der Liga – präsentiert sich die Defensive als echtes Prunkstück. Mit nur 38 Gegentoren stellt die Alemannia die drittbeste Abwehr der 3. Liga.

Eine besondere Randnotiz: Aachens Top-Torjäger ist Verteidiger Sasa Strujic, der mit sieben Treffern die teaminterne Torschützenliste anführt. Unterstützt wird er dabei unter anderem von Soufiane El-Faouzi, der mit fünf Assists als bester Vorbereiter der Mannschaft glänzt.

Beim VfL Osnabrück rückt vor allem einer in den Fokus: Chance Simakala. Mit acht Saisontoren ist er weiterhin der gefährlichste Angreifer im lila-weißen Trikot – und trifft auf einen ganz besonderen Gegner. Simakala wurde in Eschweiler geboren und durchlief die Jugend der Alemannia Aachen, bevor er im Alter von 14 Jahren zu Borussia Mönchengladbach wechselte. Für ihn dürfte dieses Spiel also mehr sein als nur ein gewöhnlicher Ligaeinsatz.

Die Bilanz

In insgesamt 45 Begegnungen trafen der VfL Osnabrück und Alemannia Aachen bereits aufeinander. Die Statistik spricht dabei leicht für die Aachener: Mit 21 Siegen liegt der TSV in der Gesamtbilanz vorn, während der VfL 13 Partien für sich entscheiden konnte. Elf Mal trennten sich die beiden Teams unentschieden.

Auch bei den Toren hat Alemannia die Nase vorn: 67 Treffer erzielten sie in dieser Begegnung bisher, die Lila-Weißen kommen auf insgesamt 56 Tore.

Das Personal

Bei dem anstehenden Duell muss der VfL Osnabrück auf drei verzichten Spieler verzichten. Jannik Müller und Nikky Goguadze fallen verletzungs- bzw. krankheitsbedingt aus. Jannik Müller fällt aufgrund einer Sprunggelenksverletzung länger aus, wodurch er kein Spiel in dieser Saison mehr für den VfL absolvieren wird. Auch bei Timo Beermann ist ein Einsatz fraglich.

Auch die Gastgeber haben mit personellen Sorgen zu kämpfen: Torwart Marcel Johnen steht krankheitsbedingt nicht zur Verfügung, Nils Winter fällt nach einer Knie-OP aus. Zudem fehlen Leandro Putaro mit muskulären Problemen, Lukas Scepanik wegen eines Muskelfaserrisses sowie Julian Schwermann, welcher eine Wadenverletzung auskurieren muss.

Stimmen zum Spiel

Vor dem anstehenden Spiel gegen Alemannia Aachen zeigte sich VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen entschlossen und zuversichtlich. Für ihn steht fest, dass sein Team gut vorbereitet in die Partie gehen wird – sowohl taktisch als auch mental. „Wir gehen es genauso an, wie wir es vorher auch gemacht haben“, betont Antwerpen. Das Ziel sei dabei klar: „Dementsprechend wollen wir dort auch gewinnen.“

Besonders die starke Auswärtsbilanz seines Teams gibt ihm zusätzlichen Rückenwind. „Wir haben eine sehr, sehr gute Auswärtsbilanz und die wollen wir weiter ausbauen“, erklärt der Coach. Zugleich warnt er jedoch vor der Intensität, die Aachen vor heimischer Kulisse auf den Platz bringen wird: „Es wird ein sehr wildes Spiel mit vielen Pressing-Situationen von Aachen. Wor werden ersuchen, Lösungen zu finden.“ Dennoch wolle man ein „gutes Spiel abliefern“ und dabei auch auf die lautstarke Unterstützung der mitreisenden Fans bauen: „Wir fahren mit vielen Fans dorthin und das spornt uns natürlich auch an. Wir wollen das Ergebnis mit unseren Fans zusammen feiern.“

Antwerpen zeigt sich zudem mit Blick auf den Gegner respektvoll: „Wir wissen um die Qualität von Aachen und wissen, dass sie zuhause willig sind und auch extrem bissig in den Zweikämpfen – da werden wir uns drauf vorbereiten müssen.“

Eine bittere Nachricht erreichte das Team im Vorfeld mit der Verletzung von Abwehrspieler Jannik Müller. Auch wenn der Ausfall schmerzt, bleibt der Trainer pragmatisch: „Es ist eine Nachricht, die uns nicht in die Karten spielt, aber wir müssen uns Lösungen überlegen, wie wir das auffangen. So haben andere Spieler wieder die Möglichkeit, in die Truppe zu rutschen.“

TV und Radio

Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 16:15 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.

Alemannia Aachen
Spielaufstellung
41
Jan Olschowsky
 TW
5
Saša Struji?
9
Bentley Bahn
10
Anas Bakhat
15
Mika Hanraths
18
Soufiane El-Faouzi
19
Florian Heister
25
Lamar Yarbrough
28
Danilo Wiebe
34
Salomon Nkoa
46
Gianluca Gaudino
 
Ersatzbank
23
Elias Bördner
 ETW
4
Felix Meyer
11
Kevin Goden
13
Jan-Luca Rumpf
21
Anton Heinz
29
Daouda Beleme
36
Faton Ademi
43
Samer-Amer Sarar
44
Niklas Castelle
VfL Osnabrück
Spielaufstellung
21
Lukas Jonsson
 TW
3
Bastien Conus
4
Maxwell Gyamfi
6
Kofi Amoako
8
Robert Tesche
18
Lars Kehl
19
Marcus Müller
27
Bryan Henning
37
Ismail Badjie
39
Yigit Karademir
48
Bryang Kayo
 
Ersatzbank
36
Luca Böggemann
 ETW
5
Bashkim Ajdini
7
Ba-Muaka Simakala
10
Braydon Manu
11
Joël Zwarts
25
Niklas Wiemann
26
Dave Gnaase
29
Niklas Niehoff
44
Niklas Kölle

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Auswärtsserie gerissen: VfL verliert in Aachen

Der VfL Osnabrück musste sich am Sonntagabend bei Alemannia Aachen mit 0:1 geschlagen geben. Nach einem Standardgegentor in der ersten Halbzeit waren die Osnabrücker zwar bemüht, verpassten aber den Ausgleichstreffer.

Marco Antwerpen überraschte in der Startelf: Neben Robert Tesche, der den verletzten Jannik Müller ersetzte, stand Bastien Conus wieder in der Startelf und ersetzte Niklas Kölle.

Die Partie am Aachener Tivoli begann mit hohem Pressing der Gastgeber. Der VfL Osnabrück hatte zunächst mehr Ballbesitz und agierte aktiver, konnte daraus aber kaum gefährliche Aktionen entwickeln.

Mit zunehmender Spielzeit fand Aachen besser ins Spiel. Vor allem durch intensives Gegenpressing zwangen die Gastgeber den VfL immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Die Partie war von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, wirklicher Spielfluss stellte sich auf beiden Seiten jedoch zunächst nicht ein.

In der 30. Minute gelang der Alemannia dann der Führungstreffer: Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Bahn stieg Kapitän Mika Hanraths hoch und köpfte den Ball aus 14 Metern präzise ins rechte Eck. Dieses Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Gastgeber. Aachen übernahm mehr und mehr die Kontrolle, während die Lila-Weißen zunehmend Schwierigkeiten hatte, sich zu befreien.

Fast hätte Aachen direkt nachgelegt: Nach einem Abspielfehler der Osnabrücker kam Bakhat an den Ball und versuchte einen Lupfer, doch VfL-Keeper Jonsson konnte gerade noch zur Ecke klären. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam der VfL kaum noch gefährlich vor das Tor. Badjie hatte zwar noch einen Abschluss, dieser war jedoch zu harmlos.

In der Halbzeitg sah dann auch noch VfL-Trainer Marco Antwerpen, die gelbrote Karte, nachdem er zunächst an der Seitenlinie lautstark gegen eine Schiedsrichterentscheidung protestiert hatte. Im Kabinengang soll der VfL-Cheftrainer erneut gemeckert haben, sodass der Schiedsrichter nach einigen Minuten in die Mannschaftsbesprechung kam und Antwerpen den Platzverweis mitteilte.

Die zweite Halbzeit begann mit einigen Wechseln auf Seiten der Gäste: Der VfL stellte auf eine Viererkette um, um offensiv mehr Druck auszuüben. Aachen hingegen blieb seiner intensiven Spielweise treu und versuchte weiter, die Lila-Weißen früh im Aufbau zu stören.

Große Torchancen waren zunächst Mangelware. Beide Teams leisteten sich viele Ungenauigkeiten im Passspiel, und so kam kaum ein echter Spielfluss zustande. Nach rund einer Stunde erspielte sich der VfL langsam ein Übergewicht. Gnaase hatte in der 65. Minute die große Chance zum Ausgleich, setzte seine Direktabnahme nach einer Flanke jedoch knapp am Tor vorbei.

In der Schlussphase warf der VfL Osnabrück alles nach vorne. Flanke um Flanke segelte in den Aachener Strafraum, doch die Defensive der Alemannia stand sicher und verteidigte leidenschaftlich. Ein letzter Aufreger ereignete sich in der Nachspielzeit, als Goden nach einem Zweikampf im Strafraum Proteste anmeldete, der Schiedsrichter aber auf Weiterspielen entschied.

Trotz aller Bemühungen brachte Aachen die knappe Führung über die Zeit. Dem VfL fehlte letztlich die Durchschlagskraft, um sich für den Aufwand zu belohnen. Am Freitag geht’s für den VfL schon weiter, wenn die Lila-Weißen im ausverkauften Stadion auf Viktoria Köln trifft (Anpfiff: 19:00 Uhr).

Tore: 1:0 Hanraths (30.)

Aufstellung

Alemannia Aachen

Olschowsky – Hanraths , Nkoa, Yarbrough – Heister ( Meyer 79.), El-Faouzi, Wiebe (Rumpf 87.), Strujic, Gaudino ( Goden 66.), Bahn – Bakhat (Castelle 79.)

 

VfL Osnabrück

Jonsson – Gyamfi (Wiemann 46.), Tesche (Gnaase 62.), Karademir – Badjie, Amoako, Conus (Kölle 62.), Kayo, Br. Henning – Kehl (Manu 72.), M. Müller (Simakala 46.)