12. Spieltag

Heimspiel
VfL Osnabrück
55'
Gnaase
1:0
1
:
1
Holstein Kiel
90'
Pichler
1:1
Sa. 04.11.2023 Anstoß: 13:00 Uhr

match-center

Am Samstag gastiert Holstein Kiel an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Die „Störche“ sind momentan das beste Auswärtsteam der Liga, doch der VfL zeigt sich gegen schwere Gegner in dieser Saison besonders spielfreudig. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Mit 19 Punkten befinden sich die Gäste aus dem hohen Norden aktuell auf dem vierten Platz der Tabelle. Die tabellarische Situation trügt allerdings ein wenig über die aktuelle Formkurve hinweg. Aus den letzten sechs Partien konnten nur zwei Siege eingefahren werden. Das Team von Cheftrainer Marcel Rapp hat trotz der guten Platzierung eine erstaunlich ausgeglichene Torbilanz. Mit 18:18 Toren ist man die einzige Mannschaft unter den besten sieben Teams der Liga, die keine positive Torausbeute vorweisen können. Schuld daran ist unter anderem die hohe Niederlage gegen den FC St. Pauli (1:5).

Aufpassen muss der VfL dabei unter anderem auf einen Spieler, der bereits in der letzten Saison in einem anderen Trikot gegen die Lila-Weißen auf dem Rasen stand. Tom Rothe, die Leihgabe des BVB ist aktuell der Spieler mit den meisten intensiven Läufen in der Liga (937). Insgesamt ist das Team um den VfL-Aufstiegshelden „Chance“ Simakala physisch stark und interessiert an Zweikämpfen. So weisen die „Störche“ die meisten Foulspiele auf.

Der VfL befindet sich nach der Niederlage gegen Fürth weiterhin auf Platz 17. Das letzte Tor schoss man gegen Düsseldorf, als Engelhardt kurz vor Schluss den Punkt sicherte. Zwar tut sich das Team von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger momentan schwer, doch gute Teams sind auch ein gutes Omen für die Lila-Weißen. Gegen drei der Top-6 Teams in der Liga konnte man mindestens einen Punkt einfahren. Trotz der Tabellensituation kann der VfL zwei Statistiken anführen. Erik Engelhardt hat von allen Spielern die meisten Zweikämpfe gewonnen (130) und Chris Conteh ist mit 36,23 km/h weiterhin der schnellste Spieler der Liga.

Die Bilanz

Bereits unfassbare 90 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen dem VfL und Holstein Kiel. Mit 44 Siegen gingen die Lila-Weißen wesentlich öfter als die Störche mit drei Punkten vom Platz. Die Störche durften hingegen nur 32-mal jubeln. 14-mal trennte man sich mit jeweils einem Punkt. Die letzte Partie zwischen den beiden Traditionsklubs konnte Kiel an der Bremer Brücke mit 3:1 für sich entscheiden. Vor dieser Niederlage war der VfL sieben Spiele in Folge siegreich. Das letzte Unentschieden gab es vor zehn Jahren, als beide Teams noch in der 3. Liga spielten.

Das Personal

John Verhoek ist aufgrund einer Krankheit fraglich für das Wochenende. Bashkim Ajdini hat große Teile des Trainings mitgemacht und könnte wieder eine Option gegen Kiel sein.

Stimmen zum Spiel

Niklas Wiemann über das kommende Spiel: „Die letzten beiden Spiele sind nicht so gelaufen, wir uns vorgestellt haben. Das haben wir angesprochen, analysiert und wollen jetzt dementsprechend eine Reaktion zeigen. Wir hatten bisher eine gute Trainingswoche und müssen am Wochenende auf dem Platz zeigen, dass wir es besser können. Ich glaube Kiel wird trotz der Pokal-Niederlage vollkommen regeneriert sein. Dann sind die Zeiger wieder auf Null gestellt und wir sollten alles in die Waagschale werfen, um drei Punkte an der Bremer Brücke zu behalten“.

Tobias Schweinsteiger verlangt von seiner Mannschaft die richtige Einstellung: „Wir haben ganz klar angesprochen, dass es nicht unser Anspruch ist, so zu spielen wie in den letzten beiden Partien. An jeden Einzelnen wurde appelliert, an sich zu arbeiten, Vollgas zu geben, die richtige Einstellung mitzubringen und das Ding umzudrehen. Wichtig ist, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, dass wir alles auf dem Platz lassen, uns wehren, versuchen spielerische Lösungen zu finden, aber auch den Kampf annehmen, um Kiel alles abzuverlangen. Die Intensität im Training war gut, wir pushen die Jungs von außen, ans Limit zu gehen. Die Jungs liefern das ab und jetzt geht es darum, positive Erlebnisse zu kreieren. Da müssen wir am Samstag ansetzen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.

VfL Osnabrück
Spielaufstellung
1
Lennart Grill
 TW
3
Florian Kleinhansl
8
Robert Tesche
9
Erik Engelhardt
10
Kwasi Wriedt
14
Oumar Diakhité
16
Henry Rorig
25
Niklas Wiemann
26
Dave Gnaase
27
Mickaël Cuisance
33
Timo Beermann
 
Ersatzbank
22
Philipp Kühn
 ETW
4
Maxwell Gyamfi
6
Maximilian Thalhammer
7
Noel Niemann
13
Lukas Kunze
17
Christian Conteh
18
Lars Kehl
28
Florian Bähr
32
Jannes Wulff
Holstein Kiel
Spielaufstellung
1
Timon Weiner
 TW
3
Marco Komenda
6
Marko Ivezi?
7
Steven Skrzybski
10
Lewis Holtby
13
Shuto Machino
17
Timo Becker
18
Tom Rothe
22
Nicolai Remberg
32
Jonas Sterner
34
Colin Kleine-Bekel
 
Ersatzbank
31
Marcel Engelhardt
 ETW
41
Lio Rothenhagen
 ETW
8
Finn Porath
9
Benedikt Pichler
11
Ba-Muaka Simakala
15
Marvin Schulz
20
Jann-Fiete Arp
23
Lasse Rosenboom
27
Joshua Mees

Der VfL Osnabrück musste in der Nachspielzeit der Partie gegen Holstein Kiel einen weiteren Nackenschlag einstecken und verlor so wenige Sekunden vor Schluss zwei wichtige Punkte. Nach einer Führung durch Dave Gnaase in der 55. Minute war es KSV-Stürmer Pichler, der den lila-weißen Heimsieg zunichtemachte. Der Spielbericht.

Vor der Partie gab es einige Wechsel in der Aufstellung. Niklas Wiemann, Robert Tesche, Otschi Wriedt und Oumar Diakhité durften nach der Niederlage gegen Fürth von Anfang an starten. Parallel wechselte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger die Formation und ließ erstmals von Beginn an mit einer Dreier- bzw. Fünferkette spielen.

Die ersten Minuten fingen für beide Mannschaften recht müßig an. Kaum ein Ball fand den Weg in den Strafraum und wenn er ihn reinschaffte, war er schnell wieder draußen. Die erste Chance der Partie ging an die Störche, als Machino aus 16 Metern einen ziemlich freien Schuss abfeuerte, der allerdings nur den Weg in die Arme von Lennart Grill fand. Im Anschluss daran fanden auch die Lila-Weißen besser ins Spiel und kamen zu ihren Gelegenheiten.

Den Anfang machte Wiemann, der nach einer Ecke beinahe den Führungstreffer erzielte, doch der Kieler Keeper konnte die Kugel auf der Linie festhalten. Die Partie kam immer besser in Schwung. Nachdem Grill einen Weitschuss parierte und der VfL zum Konter ansetzte, wurde der Schuss von Wriedt noch knapp abgefälscht und landete über dem Kasten. Vor der Pause machten die Lila-Weißen Druck auf das Tor der Kieler, doch es kam zu keiner weiteren ernsthaften Möglichkeit. Somit gingen beide Teams ohne Treffer in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann turbulent. Zuerst konnte Kiel den Ball in der Hälfte des VfL erobern und hatten den ersten Treffer auf dem Fuß, doch Grill behielt im Duell die Oberhand und auch der Nachschuss fand den Weg ins Tor nicht. Eine Minute später war es wieder eine Ecke, die Kiel ins Schwitzen brachte, doch Timo Beermanns Kopfball war nicht präzise genug. Mit den Fans im Rückenlief der Ball immer besser in den eigenen Reihen. Mehrfach war die Führung zum Greifen nah, etwa als Wriedt zweimal zum Schuss ansetzte, der Ball aber noch nicht ins Tor wollte, bis zur 56. Minute.

Nach einem verunglückten Klärungsversuch der Kieler landete die Kugel vor den Füßen von Erik Engelhardt. Dieser behielt die Übersicht und fand Gnaase, der aus 15 Metern abzog und dem Torwart keine Chance ließ. Der lang ersehnte Treffer war endlich da!

In der Folge verlagerte sich die Partie in die Hälfte der Lila-Weißen, dennoch kamen die Gäste aus dem hohen Norden zu keinen hochprozentigen Möglichkeiten. Osnabrück probierte immer wieder zu Kontern anzusetzen, das Tempo war allerdings nicht hoch genug, um die Gäste in Probleme zu bringen. So ging es in die Nachspielzeit, wo sich alle schon auf einen Sieg vorbereitet hatten. Doch Pichler zog nach einem Abpraller aus knapp elf Metern volley ab, der Ball flog perfekt ins von Grill gehütete Tor (90+3). Ein weiterer Nackenschlag, doch die Leistung macht Mut für die kommenden Wochen.

Am nächsten Samstag hat das Team von Tobias Schweinsteiger die nächste Chance, einen Auswärtsdreier einzufahren. Es geht nach Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Aufstellung: Grill – Beermann, Wiemann, Diakhité – Kleinhansl, Tesche (79. Thalhammer), Cuisance, Gnaase, Rorig (90. Gyamfi) – Engelhardt, Wriedt (79. Conteh)

Tore: 1:0 Gnaase (53.), 1:1 Pichler (90+3.)