19. Spieltag

Heimspiel
VfL Osnabrück
0
:
0
SC Paderborn 07
Sa. 27.01.2024 Anstoß: 13:00 Uhr

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Endlich wieder Bremer Brücke! Am Samstag empfangen die Lila-Weißen den SC Paderborn in Osnabrück (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach der knappen Niederlage gegen Karlsruhe hofft die Mannschaft, erneut eine gute Leistung zu zeigen und diese auch in Punkte umzumünzen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Der SC Paderborn steht nach dem 18. Spieltag auf dem sechsten Rang der 2. Bundesliga. Dabei liegt man in Schlagdistanz zum Relegationsplatz. Die Paderborner und den HSV trennen sieben Punkte. Trotzdem begann das Jahr auch für die Paderborner mit einem Rückschlag. Gegen den direkten Konkurrenten aus Fürth verloren die Ostwestfalen den Rückrundenauftakt daheim mit 0:1. In dieser Saison bekam der ehemalige Bundesligist keine Konstanz in ihre Spielergebnisse. Trotz Siegen gegen Topteams wie dem HSV, Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf, musste man sich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte geschlagen geben. Auffällig ist zudem die negative Torbilanz, trotz 27 eingefahrener Punkte.

Mit Florent Muslija hat der Top-Spieler der Paderborner aus der Hinrunde den Verein in dieser Woche in Richtung Freiburg verlassen. Wie groß die Lücke ist, die der Mittelfeldspieler hinterlässt, werden die Ostwestfalen erst in den kommenden Spielen erfahren. Bereits gegen Fürth musste der Cheftrainer eine Aufstellung ohne den Top-Torschützen des Vereins kreieren. Mit Koen Kostons hat der Sportclub schon einen potenziellen Nachfolger in der Winterpause verpflichtet, welcher auch gegen den VfL auflaufen könnte.

Der VfL ist zum Start der Rückrunde weiterhin auf der Suche nach der Aufholjagd. In Karlsruhe bot sich die Chance, Punkte mit nach Hause zu nehmen, doch das Glück fehlte abermals. Auffällig in Karlsruhe waren die vielen Konterchancen. Diese könnten auch ein Mittel im Spiel gegen Paderborn darstellen.

Zum Gegner Check: SC Paderborn

Bilanz

21-mal trafen die beiden Klubs aufeinander. Die Ostwestfalen gewannen neunmal, der VfL nur in fünf Fällen. Dabei teilte man sich in sieben Partien die Punkte. In der Hinrunde ging die Partie 1:1 aus, Florian Kleinhansl traf damals in der Endphase zum umjubelten Ausgleich. Den höchsten Sieg gegen den SC Paderborn holte man in der Saison 2007/08, als der VfL einen 3:1-Auswärtserfolg feierte.

Das Personal

Lars Kehl hat sich im Karlsruhe-Spiel einen Mittelfußbruch zugezogen und wird auf unbestimmte Zeit fehlen. Bashkim Ajdini hat aufgrund persönlicher Gründe nicht trainiert und wird auch am Samstag nicht zur Verfügung stehen. Robert Tesche ist fraglich, eine Krankheit hat ihn in dieser Woche ausgebremst.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat zum kommenden Gegner: „Paderborn spielt die Saison über in einem gefestigten System, nimmt aber permanente Personalrochaden vor. Ich glaube, dass ist ein Markenzeichen meines Kollegen, die Kaderbreite komplett ausnutzt. Das macht die Vorbereitung gar nicht so leicht, weil der Kader unterschiedlichste Arten von Fußball zulässt.“

Uwe Koschinat über die ausverkaufte Bremer Brücke: Das ist wirklich etwas Besonderes! Zum einen zeigt es die starke Bindung der Fans zum VfL und ihre Sehnsucht nach Zweitligafußball. Zum anderen spüre ich deutlich, dass die Menschen fest an unser Team glauben.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.

Was den SC Paderborn und den VfL in der Saison 82/83 einte: Brückenschlag 94

VfL Osnabrück
Spielaufstellung
22
Philipp Kühn
 TW
2
Athanasios Androutsos
3
Florian Kleinhansl
4
Maxwell Gyamfi
7
Noel Niemann
9
Erik Engelhardt
13
Lukas Kunze
14
Oumar Diakhité
17
Christian Conteh
26
Dave Gnaase
27
Mickaël Cuisance
 
Ersatzbank
1
Lennart Grill
 ETW
6
Maximilian Thalhammer
8
Robert Tesche
10
Kwasi Wriedt
11
Charalambos Makridis
16
Henry Rorig
21
Lex-Tyger Lobinger
25
Niklas Wiemann
32
Jannes Wulff
SC Paderborn 07
Spielaufstellung
1
Pelle Boevink
 TW
8
David Kinsombi
10
Koen Kostons
11
Sirlord Conteh
16
Visar Musliu
17
Laurin Curda
23
Raphael Obermair
26
Sebastian Klaas
27
Kai Klefisch
32
Aaron Zehnter
36
Felix Platte
 
Ersatzbank
35
Arne Schulz
 ETW
4
Calvin Brackelmann
6
Marco Schuster
13
Robert Leipertz
22
Mattes Hansen
29
Ilyas Ansah
33
Marcel Hoffmeier
39
Adriano Grimaldi
43
Martin Ens

In einer vom VfL dominierten Partie mussten sich die Lila-Weißen am Ende mit einem 0:0 gegen den SC Paderborn begnügen. Die Gastgeber hatten mehrfach die Möglichkeit zur Führung, doch die Latte, ein starker Keeper und eine zu schwache Chancenverwertung verhinderten das goldene Tor. Der Spielbericht.

Vor dem Spiel veränderte Chefcoach Uwe Koschinat die Aufstellung nur im Mittelfeld. Für Robert Tesche, der in der Trainingswoche krank war, rückte Lukas Kunze wieder in die Startelf.

Die Vorgehensweise wurde früh im Spiel deutlich. Die Lila-Weißen suchten den Weg nach vorne und versuchten sich nicht zu verstecken. Bereits nach zehn Minuten war die Führung zum Greifen nah, als Dave Gnaase einen kurz ausgeführten Freistoß aus knapp 25 Metern an den Querbalken zimmerte. Nur wenige Momente später hatte Chris Conteh die Möglichkeit das erste Tor zu erzielen, doch aus spitzem Winkel rauschte die Kugel knapp am Kasten vorbei.

„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir in den ersten 20 Minuten am absoluten Maximum gespielt haben. Wir waren extrem gut im Spiel, haben nahezu jedes Duell gewonnen und hatten eine starke Gier auf den Ball“, so VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat nach dem Spiel.

Ein weiterer möglicher Schlüsselmoment in der ersten Hälfte ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Foulspiel an Michael Cuisance sah Kai Klefisch seine zweite gelbe Karte und musste den Platz verlassen. Mit nur noch zehn Mann entschieden sich die Ostwestfalen in der Folge das Spiel nach hinten zu verlagern. Der VfL dominierte dementsprechend über die komplette Hälfte. Dennoch hatten die Lila-Weißen Probleme, den letzten Pass an den Mann zu bekommen. Oft rauschte Conteh flink über die Außenbahn, um den Ball in die Mitte zu bringen, doch nie positionierte sich ein VfL-Spieler an dem richtigen Punkt. Es wurde immer mehr zu einem Handballspiel, welches sich um den Strafraum des SCP verlagerte. Die Gäste machten ihre Sache raffiniert und konnten das Unentschieden bis zur Pause halten.

Direkt nach Wiederanpfiff machte Conteh da weiter, wo er aufgehört hatte. Eine Flanke in den Strafraum verpasste Erik Engelhardt allerdings haarscharf. Doch der SC Paderborn hatte seine Taktik zur Halbzeit verändert und suchte nun auch häufiger die Offensive. Gerade der klinke Ansah wurde zum Unruhefaktor.

Innerhalb weniger Minuten hatte der VfL die Doppelchance zur Führung. Nach einem Steckpass durch die Defensive der Ostwestfalen lief Conteh frei auf den Torhüter zu, doch entschied sich zum Pass auf Jannes Wulff, der allerdings nicht schnell genug da war. Danach fand eine Flanke von Cuisance den Kopf von Engelhardt, das Publikum hatte den Torschrei bereits auf den Lippen. Der Paderborner Torhüter zeigte allerdings sein ganzes Können und schlug den Ball mit einer Hand weg.

Diese Chancen sollten sich auch als die letzten guten Möglichkeiten für den VfL herausstellen. Der SC Paderborn erhöhte in der Folge den Druck auf das Tor der Lila-Weißen, weshalb die Offensive nicht mehr zum Zug kam. Schlussendlich verpasste auch der SCP die Möglichkeit auf den Sieg, als Kühn einen Schuss von Ansah parieren konnte.

Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Diakhite, Androutsos – Kunze (Makridis, 69.), Cuisance, Gnaase – Niemann (Wulff, 46.), Engelhardt (Lobinger, 69.), Conteh (Wriedt, 86.)