17. Spieltag

Auswärtsspiel
Hertha BSC
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VfL Osnabrück
Sa. 16.12.2023 Anstoß: 13:00 Uhr

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Am Samstag reist der VfL am letzten Spieltag der Hinrunde nach Berlin, um sich im Olympiastadion mit Hertha BSC zu messen (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach dem Punktgewinn gegen den FC St. Pauli möchte das Team von Uwe Koschinat das Jahr positiv beenden. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Hertha BSC steht mit 24 erspielten Punkten auf dem siebten Platz der 2. Bundesliga. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der Berliner Klub an die Liga gewöhnt und klettert Woche um Woche die Tabellenplätze hoch. Die letzte Niederlage musste man im Oktober einstecken. Diese Bilanz kann nur der FC St. Pauli toppen. Zudem zog man im DFB-Pokal gegen den HSV in das Viertelfinale ein und träumt vom Pokalfinale im eigenen Stadion. Die große Stärke des BSC befindet sich in der Offensive, welche bisher 34 Tore in der jetzigen Zweitligasaison vorweisen kann und somit den zweitbesten Wert aller Mannschaften aufweist. Dabei ist Berlin hocheffizient, denn das Team hat mit 204 Torschüssen den viertschlechtesten Wert der 2. Liga. Jedoch stand die Abwehr gerade zu Saisonbeginn nicht optimal. 26 Gegentore sind der Grund, weshalb man nicht auf den ersten drei Rängen der Tabelle steht.

Die Lila-Weißen haben durch den gewonnenen Punkt gegen St. Pauli bewiesen, dass jeder Klub in der Liga auf dieses Team vorbereitet sein muss. Insbesondere die Teams, die um den Aufstieg spielen, hatten ihre Probleme mit dem VfL. Von den Top-5-Mannschaften in der Liga, konnte nur die SpVgg Greuther Fürth gegen die Lila-Weißen gewinnen.

Das Selbstvertrauen ist nach dem Flutlichtspiel am vergangenen Samstag gestiegen. Mit acht gesammelten Punkten beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz ganze neun Punkte, doch der Glaube an den Klassenerhalt wurde nach dem St. Pauli-Spiel gestärkt. Die zweite Halbzeit am vergangenen Wochenende machte nicht nur aufgrund des Tores inklusive Punktgewinn Mut.

Die Bilanz

Nur 19 Pflichtspiele fanden zwischen dem Hauptstadtklub und dem VfL statt. Hertha gewann zehnmal, der VfL in sechs Partien. Dreimal trennte man sich mit einem Unentschieden. Der ausschlaggebende Punkt in den Duellen war jeweils die Heimstärke. Der BSC gewann acht von neun Heimspielen, die Lila-Weißen sechs von neun. Nach dieser Statistik gehen die Blau-Weißen als deutlicher Favorit in das Spiel. Das letzte Aufeinandertreffen fand in der Saison 2010/11 statt und endete für den VfL mit einer 0:4-Niederlage im Olympiastadion Berlin.

Das Personal

Kapitän Timo Beermann hat diese Woche nur individuell trainiert und wird definitiv ausfallen. Zudem ist Niklas Wiemann nach seinem Platzverweis gegen St. Pauli für das Spiel gesperrt.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über die Unterschiede in der Herangehensweise zum St.Pauli-Spiel: „Die Ausgangssituation in Bezug auf das Stadion ist völlig anders als am letzten Wochenende an der Bremer Brücke. Das Olympiastadion ist ein weites Stadion, dort kommt ein anderes Gefühl auf, wenn es darum geht, das Spiel zu verengen. Die Berliner besitzen eine sehr, sehr hohe Qualität. Sie haben einen Mix aus vielen Nachwuchsspielern, die stolz sind, für Hertha zu spielen und vielen Führungsspielern, die jetzt gerade in einer herausragenden Verfassung sind. Insofern erwischen wir sie jetzt in ihrer besten Phase, nichtsdestotrotz wollen wir diesen mutigen Auftritt gegen St. Pauli bestätigen und mit einem richtig guten Gefühl in die Pause zu gehen. Wenn wir den Gegner permanent im eigenen und gegnerischen Ballbesitz stressen, dann glaube ich, können wir ganz viele Spiele auf Augenhöhe bestreiten und mit einem etwas größerem Selbstbewusstsein auch gewinnen. Aus meiner Sicht ist mit dieser Mannschaft diese Herangehensweise alternativlos“.

„Babis“ Makridis stand am Mittwoch nach dem Training zum Interview parat und berichtete über die Stimmung im Team und das kommende Spiel: „Nach so einem Spiel geht man mit einer besseren Laune in die Woche, wir wollen die Stimmung in das nächste Spiel mitnehmen. Wir versuchen die Aufgaben des Trainers als Mannschaft gut umzusetzen und geben einfach Vollgas. Hertha ist ein besonderer Gegner. Im Olympiastadion wollen wir die Bühne nutzen, um den Gegner zu ärgern und selbst erfolgreich zu sein.“

Zum Spieltagsinterview

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.

Hertha BSC
Spielaufstellung
12
Tjark Ernst
 TW
6
Micha? Karbownik
7
Florian Niederlechner
16
Jonjoe Kenny
20
Marc Oliver Kempf
25
Haris Tabakovic
26
Gustav Christensen
31
Márton Dárdai
37
Toni Leistner
39
Derry Scherhant
41
Pascal Klemens
 
Ersatzbank
35
Marius Gersbeck
 ETW
2
Peter Pekarík
5
Andreas Bouchalakis
8
Bilal Hussein
9
Smail Prevljak
17
Nader El-Jindaoui
22
Marten Winkler
34
Deyovaisio Zeefuik
47
Tony Rölke
VfL Osnabrück
Spielaufstellung
22
Philipp Kühn
 TW
3
Florian Kleinhansl
4
Maxwell Gyamfi
5
Bashkim Ajdini
7
Noel Niemann
8
Robert Tesche
9
Erik Engelhardt
14
Oumar Diakhité
17
Christian Conteh
26
Dave Gnaase
27
Mickaël Cuisance
 
Ersatzbank
1
Lennart Grill
 ETW
6
Maximilian Thalhammer
10
Kwasi Wriedt
11
Charalambos Makridis
13
Lukas Kunze
16
Henry Rorig
18
Lars Kehl
28
Florian Bähr
32
Jannes Wulff

Punktgewinn in Berlin

Der VfL Osnabrück hat am letzten Spieltag der Zweitliga-Hinrunde einen Punkt aus Berlin entführt. Erstmals blieben der Lila-Weißen ohne Gegentor. Der Spielbericht.

Gegen Hertha BSC musste Cheftrainer Uwe Koschinat aufgrund der Sperre von Niklas Wiemann in der Innenverteidigung umstellen. Oumar Diakhité durfte zu Spielbeginn ran, zudem berief Koschinat Chris Conteh in die Startelf. Dafür blieb Henry Rorig erst einmal auf der Bank.

Die erste Halbzeit begann aus VfL-Sicht positiv. Cuisance hatte direkt Lust am Spiel und zeigte innerhalb der ersten 15 Minuten mit vielen verschiedenen Ballaktionen direkt Initiative. Der VfL war „gut drin“ in der Partie. Die Hertha schien überrascht von der Spielfreude der Lila-Weißen, dennoch bot sich ihnen die erste gute Möglichkeit des Spiels. Tabakovic probierte es aus spitzem Winkel, doch Kühn ließ sich davon nicht beeindrucken und klärte mit den Fäusten.

Im Laufe der ersten Halbzeit wollte die „alte Dame“ mehr am Spiel teilnehmen und übernahm den Ballbesitz. Trotzdem hielt der VfL weiterhin gut mit und bekam eine gute Freistoßmöglichkeit aus knapp 17 Metern Distanz. Der Schuss von Kleinhansl prallte allerdings an der Mauer ab. In den letzten zehn Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck und erzielte Sekunden vor der Halbzeit beinahe die Führung, doch wieder war Kühn reaktionsschnell und hielt die Kugel fest.

Das Spiel änderte sich zu Anfang der zweiten Halbzeit kaum. Beide Mannschaften kämpften um mögliche Lücken in der Defensive, doch kamen zu keinen konsequenten Möglichkeiten. Bashkim Ajdini musste sich mit der gelben Karte begnügen, nachdem er die Magengrube von Florian Niederlechner mit seinem Knie traf. Dies war seine fünfte Gelbe, somit fehlt „Bashi“ zum Rückrundenauftakt in Karlsruhe. Diakhité trieb die Hertha in der Folge immer mehr in Verzweiflung und rettete mehrfach in höchster Not. Ob per Kopf oder Grätsche, kein Ball ging an dem Senegalesen vorbei. Zudem ging eine Bogenlampe beinahe ins Tor von Ernst, doch der Keeper konnte den Ball über die Latte lenken.

Kurz vor Schluss griff der VAR ins Spiel ein und schickte Patrick Ittrich an den Monitor. Nach einem brutalen Foulspiel von Niederlechner, für den es zuerst die gelbe Karte gab, ging Schiedsrichter Patrick Ittrich korrekterweise die rote Karte für die Nummer 7 der Hertha. In der Folge verpasste es der VfL, noch eine dicke Chance in Überzahl zu erspielen. Zum Ende musste man sich mit einem 0:0 begnügen, welches der Leistung nach gerecht war.

Aufstellung VfL: Kühn – Kleinahnsl, Diakhité, Gyamfi, Ajdini (Rorig, 90+3) – Gnaase, Tesche (Kunze, 75.), Cuisance – Niemann (Makridis, 57.), Engelhardt, Conteh (Wulff, 75.)