Am Samstagnachmittag blieb das Topduell des Spieltags zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg an der Bremer Brücke torlos. Die Lila-Weißen bestimmten über weite Strecken das Geschehen, ließen jedoch beste Chancen ungenutzt. Der Spielbericht.

Cheftrainer Timo Schultz nahm in seiner Startelf eine Veränderung vor. Auf der linken Außenbahn begann Frederik Christensen für Kevin Schumacher. Zudem rückten Yigit Karademir und Luc Ihorst für Ismail Badjie und Bernd Riesselmann in den Kader und nahmen zunächst auf der Bank Platz. Gäste-Coach Dietmar Hirsch änderte seine Anfangsformation auf zwei Positionen. Christian Viet ersetzte den gelbgesperrten Steffen Meuer und Jesse Edem Tugbenyo übernahm den Platz von Toptorschütze Patrick Sussek, der zunächst auf der Duisburger Bank blieb.

Die erste gefährliche Szene ereignete sich nach elf Minuten im Strafraum der Gäste. David Kopacz erhielt den Ball im Mittelfeld von Robin Meißner und dribbelte entschlossen in Richtung Gefahrenzone. Anschließend legte er auf den mitgelaufenen Frederik Christensen ab, der direkt in den Fünfmeterraum passte. Dort scheiterte Robin Meißner mit seinem Abschluss an der starken Fußabwehr von MSV-Keeper Maximilian Braune. Der Ball flog im hohen Bogen durch den Strafraum, Kopacz köpfte ihn zurück in die Mitte, doch Alexander Hahn klärte in höchster Not vor dem einlaufenden Lars Kehl. Kehl blieb zwar liegen, die Pfeife von Schiedsrichter Timo Gansloweit blieb jedoch stumm (11‘).

Die „Zebras“ kamen in der 19. Minute erstmals gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Nach einer Flanke von Joshua Bitter köpfte Florian Krüger den Ball knapp über den Querbalken, stand dabei aber im Abseits (19‘). In der Folge übernahm der VfL zunehmend die Kontrolle und erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten. Robin Meißner nahm in der 22. Minute einen Steilpass stark mit und zog im Sechzehner ab, doch Braune war bei dessen Abschluss zur Stelle (22‘). Nur wenige Augenblicke später verpassten die 15.741 Zuschauer im ausverkauften Stadion den Torschrei nur knapp. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite brachte Meißner den Ball scharf in die Mitte. Lars Kehl ließ den Ball zunächst clever durch, sodass David Kopacz am zweiten Pfosten zum Abschluss kam, jedoch nur das Außennetz traf (26‘).

Auch Startelf-Neuling Frederik Christensen sorgte immer wieder für Offensivgefahr. In der 33. Minute brachte dieser eine flache Hereingabe in den Strafraum, die MSV-Kapitän Alexander Hahn mit einer Grätsche klären wollte, den Ball dabei aber haarscharf am eigenen Pfosten vorbeilenkte (33‘). Die anschließende Ecke brachte erneut Gefahr, doch Robin Fabinski verpasste Kammerbauers Hereingabe am zweiten Pfosten nur knapp (34‘). Danach beruhigte sich die Partie etwas. Duisburg blieb im ersten Durchgang weitgehend ungefährlich, einzig ein Distanzschuss von Jesse Tugbenyo kurz vor der Pause sorgte für Bewegung, flog jedoch deutlich über den Kasten von Lukas Jonsson (42‘). Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging somit torlos in die Kabinen.

Wie schon im ersten Abschnitt kam auch nach dem Wiederanpfiff der VfL zur ersten Torgelegenheit. David Kopacz zog von der rechten Außenbahn nach innen und schloss mit links ab, der Ball blieb jedoch für Keeper Braune ungefährlich (49‘). Der VfL war anschließend die aktivere Mannschaft und investierte deutlich mehr als der MSV. Nach einem langen Ball von Lars Kehl versuchte Patrick Kammerbauer per Kopf auf einen Mitspieler abzulegen, fand jedoch im Sechzehner keinen Abnehmer (50‘). Wenig später sorgte erneut Kopacz für Aufsehen, als er im Strafraum sowohl einen Abwehrspieler als auch Keeper Braune ausspielte und auf Lars Kehl ablegte. Dessen Schuss flog jedoch aus einer sehr guten Abschlussposition weit über das Tor der „Zebras“ (66‘).

Der erste Duisburger Torannäherung im zweiten Durchgang wurde erst in der 76. Minute notiert. Den Schuss von Christian Viet aus rund zwanzig Metern parierte Lukas Jonsson sicher (76‘). Die Gäste versuchten immer wieder, den VfL mit Kontern zu überraschen, doch die Osnabrücker blieben in der Defensive aufmerksam und entschärften die Duisburger Versuche mehrmals mit sehenswerten Grätschen Die größte Möglichkeit für den MSV hatte Conor Noß, der von links in den Strafraum zog und auf den langen Pfosten zielte. Der Ball strich nur um Zentimeter am Tor vorbei (83‘).

In der Schlussphase warfen die Lila-Weißen nochmals alles nach vorn. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer flog Bjarke Jacobsen wie so oft in dieser Saison per Flugkopfball durch den Strafraum, verfehlte das Ziel jedoch knapp (87‘). Damit blieb es am Samstagnachmittag an der Bremer Brücke torlos. Die Mannschaft von Timo Schultz spielte bereits zum vierten Mal in dieser Saison 0:0 und blieb zum siebten Mal ohne Gegentor.

Am kommenden Wochenende steht bei den Lila-Weißen direkt das nächste Highlight-Spiel auf dem Programm. Am Samstag, den 08. November, trifft der VfL auswärts auf den FC Energie Cottbus, der aktuell drei Punkte vor Osnabrück auf Rang zwei steht (Anpfiff 14:00 Uhr).

 

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, J. Müller, Wiemann – P. Kammerbauer, Wiethaup (Henning 90‘), B. Jacobsen, F. Christensen (Schumacher 81‘) , Kopacz (Pröger 81‘), Kehl (Lesueur 90‘) – R. Meißner (Ihorst 90+5‘)

MSV Duisburg:
Braune – Bitter, Fleckstein, A. Hahn, Coskun – Tugbenyo (Göckan 67‘), Bulic, Symalla (Sussek 63‘), Viet (Schlicke 86‘), Noß (Dittgen 86‘) – Krüger (Visser 67‘)


Text: Jendrik Greiwe
Foto: Marc Niemeyer