Nach der schweißtreibenden Doppelschicht am Dienstag fuhren die Lila-Weißen die Intensität in der Vormittagseinheit am Mittwoch leicht herunter – und paddelten am Nachmittag beim Rafting in Schlauchbooten über den Inn. Ein Tag zwischen Taktik, Rafting und Gesangseinlagen.

Kürzere Einheit – aber nicht weniger präzise

Die zweistündige Trainingseinheit und die 6 x 1.000 Meter vom Vortag steckten den Spielern am Mittwochmorgen noch spürbar in den Knochen. Spätestens um 09:00 Uhr wurde gefrühstückt, bereits 45 Minuten später saß das Team wieder im Bus zum Trainingsplatz. Aufgrund einer Veranstaltung auf dem gewohnten Gelände des SK Jenbach wich die Mannschaft auf den Platz des SV Stans aus – bestens gepflegt und vorbereitet vom ehrenamtlich tätigen Platzwart, der sich nach den letzten Präparationsmaßnahmen anschließend zur Spätschicht in einem Elektrofachbetrieb verabschiedete.

In Gruppen traten die Spieler zunächst in einem Jonglierwettbewerb an. Über vier abgesteckte Felder hinweg musste eine Strecke von rund 50 Metern absolviert werden – zunächst mit zwei Kontakten pro Spieler, später mit nur einem. Natürlich im Wettkampfmodus. Auch das Rondo durfte im Trainingsplan nicht fehlen.

Im Fokus der rund 75-minütigen Einheit stand das Anlaufverhalten gegen eine gegnerische Dreierkette. Auf verengtem Spielfeld wurde auf einer Platzhälfte in der Spielform 11-gegen-11 intensiv gearbeitet, wobei Cheftrainer Timo Schultz wiederholt coachend eingriff.

Sperrwerfen mit Folgen 

Zum Abschluss der Einheit wartete noch eine humorvolle Challenge: Jeder Spieler erhielt eine Markierungsstange, die es möglichst weit zu werfen galt. Wer die geringste Weite erzielte, durfte sich über eine „besondere Auszeichnung“ freuen – Torwarttrainer Daniel Davari vergab als Wettkampfleiter Materialdienst an die vier Verlierer.

Abschalten auf dem Wasser

Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einer kurzen Ruhepause folgte der zweite Tagesabschnitt – allerdings nicht auf dem Rasen. Diesmal stand eine besondere Aktion auf dem Programm: In 20 Minuten entfernten Kramsach tauschten die Spieler Fußballschuhe gegen Neoprenanzug, Helm und Schwimmweste.

Nach einer Einführung durch die Guides beim Basecamp bestieg das Team drei Schlauchboote. Bei 36 Grad Außentemperatur sorgte das eiskalte Wasser des Inn für eine willkommene Abkühlung. Eine anspruchsvolle Stromschnelle brachte den Puls noch einmal in die Höhe – ehe sich alle im Wasser treiben lassen durften. Neuzugang Robin Fabinski übernahm mit einer Actioncam die mediale Dokumentation und wurde so zum Halbtagspraktikanten des VfL-Medienteams.

Premiere auf der „Bühne“ 

Pünktlich zum Abendessen um 19:30 Uhr kehrte der Tross zurück ins Hotel. Den stimmungsvollen Abschluss des Tages gestalteten die Neuzugänge Kai Pröger, Theo Janotta und David Kopacz – sie präsentierten sich musikalisch bei der traditionellen Gesangseinlage vor dem Team.


Text: Sebastian Rüther
Fotos: Jonas Jürgens