Sieben Gegentore und eine rote Karte: in einem der wohl bittersten Spiele der letzten Jahre hat der VfL Osnabrück mit 0:7 (0:2) in Hannover verloren

Das Duell startete vor 4.000 Osnabrücker Fans mit einer tollen Choreografie des Gästeblocks. Auch die Spieler präsentierten sich in den ersten Minuten gut. „Wir waren in der ersten Viertelstunde auf Augenhöhe, auch wenn wir nicht mutig genug waren. Nach dem Gegentor und bis zur roten Karten haben wir eine gute Leistung gezeigt“, so VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.

Den vom Cheftrainer angesprochenen Gegentreffer fing der VfL nach 21 Minuten. Nach einem Ballgewinn des VfL verlor man im Mittelfeld den Ball und diesen Ballgewinn nutzte 96 eiskalt. Nielsen verwandelte per Picke ins kurze Eck. In der Folge hatte Noel Niemann das 1:1 auf dem Fuß, alleine vor dem Keeper brachte der Außenspieler den Ball aber nicht im Tor unter. Die beste Phase des Spiels wurde jäh durch ein rüdes Foul von Niklas Wiemann, der den Torschützen an der Wade traf und dafür nach VAR-Eingriff vom Platz gestellt wurde (37. Minute).

Der VfL verpasste es, den knappen Rückstand in die Pause zu bringen und kassierte in der Nachspielzeit der ersten Hälfe noch den zweiten Treffer. Nielsen traf zum zweiten Mal, diesmal nachdem der Ball von Teuchert abgefälscht wurde und mit Glück vor Nielsens Füßen landete. Dieser zögerte nicht lange und schob den Ball über die Linie (2:0).

Mit einem doppelten Wechsel nach der Halbzeitpause, wo Makridis für Kunze kam und Engelhardt Wriedt ersetzte versucht Cheftrainer Tobias Schweinsteiger, die Mannschaft in Unterzahl umzustellen. Die Umstellungen fruchteten aber nicht. Die Gastgeber nutzen die Überzahl geschickt. In der 59. Minute traf Schaub nach einem weiteren Ballverlust der Osnabrücker Mannschaft. Teuchert steckte den Ball auf Schaub. Aus etwa 14 Metern Entfernung traf der bundesligaerfahrene Spieler präzise in das linke Eck (3:0).

„Deckel drauf“ lautete die Meldung des Twitter-Accounts. Doch die Hannoveraner bekamen Oberwasser und hörten nicht auf. Durch einen Doppelschlag von Teuchert (ein Treffer davon per Elfmeter) und Tore durch Köhn und Voglsammer stand am Ende ein 0:7 auf der Anzeigetafel. Ein brutal bitterer Sonntag für alle Lila-Weißen.

Aufstellung:

VfL: Grill – Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Gnaase, L. Kunze (Makridis, 46.), Tesche (Cuisance, 64.), Niemann (Bähr, 71.), C. J. Conteh (Chato, 38.) – Wriedt (Engelhardt, 46.)

Hannover 96: Zieler – Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi – Dehm (Muroya, 68.), F. Kunze, Leopold (Damar, 49.), Köhn, Schaub (Foti, 75.) – Nielsen (Voglsammer, 68.), Teuchert (Oudenne, 75.)

Tore: 1:0, Nielsen; 2:0, Nielsen; 3:0, Schaub; 4:0, Teuchert; 5:0, Teuchert; 6:0, Köhn; 7:0, Vogesammer


Text: Malik Scherz

Foto: osnapix