Das Verfolgerduell des VfL Osnabrück gegen 1860 München stand an. Das Hinspiel konnte der VfL an der Bremer Brücke mit 3:1 gewinnen. Auch das Rückspiel sollte ein torreiches und temporeiches Spiel werden…

Daniel Scherning veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Verl-Spiel auf zwei Positionen. Für den Doppelpacker Simakala aus dem Hinspiel, der aufgrund einer Gelbsperre fehlte, kam Felix Higl in die Mannschaft, der ebenfalls im Hinspiel treffen konnte. Außerdem gab es eine Umstellung im Mittelfeld. Klaas ersetzte Bapoh.

Nervöser Start von beiden Mannschaften

Der VfL übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und versuchte die Löwen sehr hoch anzulaufen, immer wieder zwang der VfL die Löwen somit zum langen Ball. Daraus resultierte viel Ballbesitz, die Genauigkeit im letzten Drittel fehlte aber zunächst noch.

Die Löwen haben die Chancen, der VfL macht den Treffer

Die Löwen konnten sich in den folgenden Minuten die ersten Chancen herausspielen. Tallig versprang der Ball aber beim Abschluss (13.), Biankadi traf zum vermeintlichen 1:0, stand aber beim Pass von Tallig im Abseits (17.) Nach einem Konter traf Bär nach Vorlage von Biankadi nur die Latte (22.)

Nur zwei Minuten später kommt Klaas nach einer Flanke von Kleinhansl an den Ball, der den besser positionierten Heidi bediente, der aus fünf Metern nur noch zum 1:0 einschieben musste.

Chancenfeuerwerk des VfL

Nach der Führung gab es VfL-Chancen im Minutentakt. Opoku wurde im letzten Moment beim Abschlussversuch geblockt. Nach einer Ecke kam Traore aus fünf Meter zum Kopfball, den Hiller im Nachfassen entschärfen konnte. Dazu konnte Kunzes Abschluss aus elf Metern vom starken Hiller gerade noch so um den Pfosten gelenkt werden.

In der 35. Minute konnte sich der VfL endlich belohnen. Nach einem starken Steckpass von Köhler lief Opoku auf Hiller zu und schob ganz souverän zum 2:0 ein.

1860 München verkürzt kurz vor der Pause aus dem Nichts:

In der 41. Minute konnten die Löwen aus dem Nichts zum 1:2 verkürzen. Eric Tallig hat zu viel Zeit und trifft aus gut 20 Metern per Flachschuss. Das sollte das letzte Highlight der ersten Halbzeit bleiben. Der VfL führte völlig verdient, musste sich aber über das unnötige Gegentor kurz vor der Pause ärgern.

1860 trifft zum Ausgleich

Die Löwen begannen die zweite Halbzeit sehr druckvoll und pressten deutlich höher als im ersten Durchgang. Der VfL zeigte sich von dem höheren Anlauf nicht beeindruckt. Nach starkem Zusammenspiel zwischen Higl und Opoku verpasste Klaas in der Mitte um wenige Zentimeter (50.).

1860 wurde immer offensiver und drückte den VfL immer tiefer hinten rein. Lex‘ Abschluss rauschte nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (55.).

In der 59. Minute traf Bär nach einem Konter zum 2:2. Der VfL wurde in den letzten Minuten zu passiv und somit prompt bestrafft.

Daniel Scherning versuchte von der Seitenlinie zu korrigieren und brachte Wooten für Higl. Gerade im eigenen Ballbesitz waren die Bälle immer wieder zu schnell weg. 1860 blieb weiterhin gefährlich. Nach einer Eckenvariante verpassen gleich mehrere Münchener das 3:2 (66.).

Der VfL ist wieder besser im Spiel:

Das Spiel verlor in den nächsten Minuten an Tempo. Der VfL schaffte es aber immer wieder Nadelstiche zu setzten und wirkte noch etwas fitter als die Münchener, die dem Hinterlaufen des Rückstandes etwas Tribut zollen mussten.

Nach einem starken Angriff des VfL rauschten in der Mitte Wooten und Opoku am Ball vorbei, doch am zweiten Pfosten stand Kunze, der den Ball über die Linie drückte. Deichmann Rettungsaktion kam zu spät. Der Ball war schon hinter der Linie. 3:2 VfL! (79.)

1860 fehlt die Kraft, der VfL bringt den Sieg souverän nach Hause

1860 rannte nochmal an, der VfL schaffte es aber immer wieder den Ball weit vom Tor wegzuhalten. Durch das hohe Anlaufen der Osnabrücker kam die Mannschaft aus München zu keiner Torchance mehr. Der VfL gewinnt unter dem Strich knapp, aber verdient mit 3:2 und sammelt somit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg.

Weiter geht’s am Dienstag beim Halleschen FC (Anpfiff: 19 Uhr).

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré, Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Klaas (Haas, 86.) – Opoku (Oduah, 90.), Higl, Heider (Bapoh, 46.)

1860 München: Hiller – Deichmann, Belkahia, Salger (Morgalla, 46.), Greilinger (Steinhart, 75.) – Moll, Tallig (Frisch), Biankadi, Neudecker (Dressel, 62.), Lex (Linsbichler, 85.) – Bär

Verwarnungen:

VfL: Bapoh (86.)

1860 München: Lex (15.), Biankadi (90.) und Steinhart (90.)


Text: Jan Stoppe

Bild: osnapix