Ein intensiver Brückentag gegen Saarbrücken endet mit 2:2. Der VfL zeigte eine starke Leistung und konnte dabei zwei Rückstände egalisieren. Die fehlende Effizienz beim Torabschluss verhinderten den Heimsieg. Unser Spielbericht.

Nach den letzten zwei Auswärtsspielen stand am Samstag der Brückentag gegen den ungeschlagenen und gegentorlosen Tabellenvierten aus Saarbrücken an. Tim Danneberg veränderte seine Mannschaft bei seinem Heimdebüt im Vergleich zum Spiel in Wiesbaden nur auf einer Position: Für Paterson Chato begann in der Innenverteidigung Timo Beermann.

Das Spiel begann mit einer kurzen Verzögerung aufgrund des Aktionsspieltages, der im Zeichen des Klimaschutzes stand. Das Spiel hatte von Anfang an viel Tempo, beide Mannschaften versuchten nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Die erste Torchance gehörte dem VfL Osnabrück: Kleinhansl fand Heider, der alleine auf den Torwart zu lief, das Tempo aber rausnahm und sich für den Querpass auf Putaro entschied. Dieser wurde dann aber noch abgefangen. Das hätte die Führung sein müssen.

Nur vier Minuten später gelang Saarbrücken das, was dem VfL Osnabrück kurz vorher verwehrt blieb. Jänicke flankte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, Günther Schmidt legte den Ball mit der Brust zurück auf Neudecker, der den Ball eiskalt im Tor versenkte.

Der VfL blieb trotz des frühen Gegentors weiterhin am Ball und belohnte sich in der 20. Minuten mit dem Ausgleichstreffer. Nach einem Freistoß von Heider bekam Saarbrücken den Ball nicht geklärt. Aus dem Chaos heraus kam Simakala zum Abschluss, den Batz nicht mehr richtig entschärfen konnte. Der Abpraller sprang Heider vor die Füße, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.

Nach dem Ausgleichstreffer marschierte der VfL weiterhin nach vorne. Immer wieder kombinierte sich der VfL in den gegnerischen Strafraum und kam zu guten Torchancen. Simakala scheiterte an dem stark aufgelegten Batz, Köhlers Abschluss aus der Distanz wurde noch abgeblockt.

Ohne Wechsel ging es hinein in die zweite Halbzeit. Der VfL machte ähnlich stark weiter, wie in der ersten Halbzeit und kam durch Kunze zu einer weiteren guten Torchance. Doch in der 62. Minute gab es dann wieder die kalte Dusche für den VfL. Jacob wird in die Tiefe geschickt und schob den Ball souverän an Kühn vorbei. Was eine Effektivität bei der Mannschaft aus Saarbrücken.

Die Lila-Weißen zeigten sich abermals nicht geschockt und suchten weiter den Weg nach vorne. Dies wurde belohnt! Sven Köhler erzielte durch eine tolle Einzelaktion den verdienten Ausgleich. Der Mittelfeldspieler ließ erst zwei Leute stehen und versenkte den Ball aus 20 Metern wuchtig in die lange Ecke.

Die Osnabrücker machten weiter Druck und wollten das Momentum nutzen. Die Folge waren weitere Torchancen durch Higl und Simakala, die leider ungenutzt blieben. Saarbrücken beschränkte sich fast nur noch auf das Verteidigen, bis plötzlich Cuni frei vor Kühn auftauchte. Der VfL-Keeper blieb im Duell der Sieger und konnte somit den dritten Rückstand in diesem Spiel glänzend vermeiden.

Zwei Minuten vor Schluss hätte Wulff die Bremer Brücke endgültig zum Beben bringen können. Nach toller Vorarbeit von Traoré und Higl bekam Wulff den Ball aus fünf Metern nicht mehr am Keeper Batz vorbei. Das war dann auch die letzte gefährliche Aktion des Tages.

Der VfL zeigte eine wirklich gute Leistung. Nur die unzureichende, eigene Chancenverwertung und die gnadenlose Effektivität der Saarbrückener führten schlussendlich zum Remis.

Aufstellungen
VfL: Kühn – Traore , Gyamfi, Beermann, Kleinhansl (Haas, 86.)– Tesche, Köhler (Chato, 86), Kunze (Wulff, 70.) Putaro – Heider (Higl, 70.), Simakala

Saarbrücken: Batz – Zellner, Schwede (Steinkötter, 66.), Thoelke – Krätschmer, Zeitz, Jänicke, Neudecker (Gnasse, 76.), Kerber – Jacob (Uaferro, 90.), Günther-Schmidt (Cuni, 66.)

Ecken
VfL: 4
Saarbrücken: 3

Verwarnungen
VfL: Traore (35.), Simakala (56.), Gyamfi (80.)
Saarbrücken: Neudecker (40.), Krätschmer (71.)


Text: Jan Stoppe
Bild: osnapix