Bestes Fußballwetter, ein Duell zweier Traditionsvereine, eine volle Bremer Brücke! Am Samstag empfing der VfL Osnabrück den 1. FC Kaiserslautern. Unser Spielbericht.

Im Hinspiel war der VfL auf dem Betzenberg ohne Fortune und ohne wirklich Chance: Bereits vor der Halbzeitpause hatten Klingenburg und Hercher für die Roten Teufel auf 2:0 gestellt, was nach 90 Minuten auch das Endergebnis bedeutete. Am Samstag vertraute VfL-Cheftrainer Daniel Scherning weiterhin dem gewohnten 4-3-3 System. Sebastian Klaas und Davide Itter rutschten im Vergleich zum Derbysieg in Meppen in die Startelf. Die Lauterer starteten in einem 3-5-2 mit Hanslik und Redondo in der Spitze. Die Bilanz zwischen beiden Klubs steht bei 5:3 für die Pfälzer, In der Liga siegte der VfL 2x zuhause, es waren die Jahre 2008 (2. BL) und 2018 (3. Liga) jeweils mit 2:0.

Schiedsrichter der Partie war Dr. Robin Braun.

Mit „Putin, Du Arschloch“-Wechselgesang aus beiden Fanlagern ging es zum Anpfiff – damit war alles gesagt.

Beide Teams fanden ohne große Umschweifen in die Partie. Nach gut fünf Minuten hatten die Lauterer drei, der VfL eine Ecke auf der Haben-Seite. Beim VfL versprühte Davide Itter mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe für erste Gefahr. Die Standards der Lauterer blieben ungefährlich.

Echte Chancen waren in der Anfangsviertelstunde eher Mangelware, aber die Lauterer zeigten an, dass sie zurecht oben in der Tabelle stehen. Sie machten die Räume klein, pressten hoch an und machten es dem VfL-Mittelfeld schwer in die eigenen Aktionen zu finden.

In der 25. Minute war der VfL nah dran am Führungstor: Opoku brachte die zweite Ecke auf den ersten Pfosten, erst köpfte Köhler Raab an, der gerade noch die Arme hochbekam, im Nachschuss zielte Simakala nicht genau genug und jagte den Ball hoch in den Himmel.

Mit Ablauf der ersten halben Stunde konnte man festhalten, dass die Roten Teufel insgesamt etwas besser waren, aber der VfL geduldig auf seine Gelegenheiten wartete und selbst hier und da Gefahr versprühte.

In der 34. Minute schnupperte der VfL erneut an der Führung. Itter brachte eine gute Flanke aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner, Heider kam (nicht strafstoßwürdig) zu Fall, im Rückraum lief Opoku ein. Dessen Versuch prallte an zahlreichen Lauterer Beinen ab. Köhler verhinderte den anschließenden Lauterer Konter mit einem taktischen Foul und holte sich dafür eine gelbe Karte ab.

Bis zur Pause lief es kampfbetont und leidenschaftlich weiter, Tore fielen keine. Nach 15 Minuten Unterbrechung ging es ohne Wechsel weiter.

Und der VfL fand besser rein, als in Hälfte 1!

In der 55. Minute prüfte Heider Raab mit einem Drehschuss, der Keeper parierte. Um die 65. Minute musste FCK-Spieler Klingenburg nach einem Zusammenprall mit Beermann minutenlang behandelt werden. Er wurde mit einer Trage unter dem Beifall des Publikums vom Platz getragen.

In der 71. Minute wackelte das Gebälk des Lauterer Tors. Nach einer Ecke von Opoku köpft Köhler an die Latte.

In der 76. Minute gingen dann aber doch die Gäste in Führung: Ein langer Ball hebelt die VfL-Abwehr aus, wobei es für uns nach einer Abseitsposition aussah. Die Flanke auf den zweiten Pfosten verwertet der eingewechselte Boyd stark per Volley. Bitter für den bis dahin mutig aufspielenden VfL.

Die Bemühungen der Lila-Weißen blieben in der Folge hoch, aber entweder verteidigte Kaiserslautern stark oder Schiri Braun, der eine recht kleinliche Linie an den Tag legte, erkannte Foulsituationen und nahm den Fluss aus dem Spiel.

Durch die lange Verletzungsunterbrechung kamen nochmal 11 Minuten Nachspielzeit oben drauf.

Und der VfL steckte nicht auf, drückte weiter, suchte die Offensive. Das Spiel der Lila-Weißen war aber entweder zu ungenau oder die Lauterer Abwehr verteidigte im Verbund alles weg. Oduah hatte kurz vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich – der Ball am langen Pfosten erreichte ihn aber so unerwartet, dass der junge Angreifer nichts ausrichten konnte.

So blieb es beim 0:1 aus Osnabrücker Sicht.

Aufstellung VfL: Kühn – Itter (Wähling, 85.), Beermann, Trapp, Haas (Oduah, 85.) – Köhler (Kunze, 75.), Taffertshofer (Gugganig, 85.), Klaas – Opoku, Simakala (Bertram, 75.), Heider

1 FC Kaiserslautern: Raab – Tomiak, Winkler, Kraus – Zuck, Ritter (Kliprit, 90.), Hercher, Klingenburg (Boyd, 69.), Ciftci (Götze, 58.) – Hussein Redondo, Hanslik (Niehues, 90.)

Verwarnungen:

VfL: Köhler (35.), Taffertshofer (48.), Scherning (87.)
1. FC Kaiserslautern: Hanslik (90.), Hercher (90.)

Ecken:

VfL: 9
1. FC Kaiserslautern: 8

Zuschauer: 13.619