Freitagabend, Flutlicht, Bremer Brücke: Einmal mehr ist alles angerichtet für ein packendes Heimspiel des VfL. Gute Nerven sollte man freilich mitbringen, denn die Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden, die um 18.30 Uhr angepfiffen wird, verdient durchaus das Prädikat richtungsweisend.

Im neuen Jahr konnten die Lila-Weißen noch kein Spiel gewinnen, die Hessen fuhren nur gegen Erzgebirge Aue einen Dreier ein. Wehen Wiesbaden trennen nun bereits fünf Punkte vom rettenden Ufer, doch auch der VfL befindet sich nicht mehr in der Komfortzone der 2. Bundesliga. Insofern gilt im Grunde für beide Kontrahenten: „Verlieren verboten!“

Zu wenig Treffer – und ein Torgarant

Obwohl viele statistische Daten am Sonntag klar für den Klassenprimus sprachen (Ballbesitz 66:34, Torschüsse 15:7, angekommene Pässe 488:181), verkaufte sich Wehen Wiesbaden in der Schüco-Arena teuer. Erst in der 74. Minute gelang Arminia Bielefeld der – dann allerdings entscheidende Treffer – zum 1:0.
Die Hessen blieben erneut ohne eigenen Torerfolg, insgesamt konnte das Team von Rüdiger Rehm den Ball erst 25 Mal im Kasten des Gegners unterbringen. Seltener traf nur Schlusslicht Dynamo Dresden (23).
Fast die Hälfte der Ausbeute ging auf das Konto des mit Abstand gefährlichsten Angreifers. Manuel Schäffler erzielte bislang 12 Tore und ist auf dem besten Wege, die Top-Quoten der vergangenen Drittliga-Jahre einzustellen. 2016/17 war der Stürmer 14 Mal erfolgreich, ein Jahr später standen sogar 22 Treffer zu Buche. In der Aufstiegssaison waren es dann 16.
Keine Frage, der 31-Jährige weiß, wo das Tor des Gegners steht, mahnte nach der Niederlage in Bielefeld aber auch erneut die mangelnde Chancenverwertung an „Wir müssen uns mehr zutrauen und das Ding einfach mal reinhauen. Das Positive für mich ist, dass wir Chancen haben. Wenn wir diese nutzen, dann nimmt das Spiel einen ganz anderen Lauf, das fehlt uns gerade.“

Taktisches

Rüdiger Rehm setzte in den beiden letzten Spielen – daheim gegen Greuther Fürth und in Bielefeld – auf exakt die gleiche Formation. Vor Keeper Heinz Lindner stand eine Fünferkette mit Mockenhaupt, Dams, Röcker, Mrowca und Schwede. Der zweikampfstarke Paterson Chato bildete die Schaltzentrale vor Stefan Aigner, Daniel-Kofi Kyereh und Dauerläufer Maximilian Dittgen, der in der laufenden Saison bereits 272 Kilometer zurücklegte. Stoßstürmer war wie gewohnt Manuel Schäffler.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot

Lieblingsgegner sehen anders aus: Von den 23 Partien gegen Wehen Wiesbaden konnte der VfL nur sieben gewinnen. Die Hessen hatten zwölf Mal die Nase vorn – so auch beim 2:0 im Hinspiel.

Spieltag: 06.03.2020, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVWW
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Autor: Thorsten Stegemann