Der VfL Osnabrück baut seine Auswärtsserie aus und gewinnt hochverdient in Braunschweig. Nach dem frühen Kerk-Treffer (03.) macht Maurice Multhaup mit seinem Treffer früh in der zweiten Halbzeit alles klar.

Nach der unglücklichen Niederlage am vergangenen Wochenende setzte VfL-Cheftrainer Marco Grote auf zwei personelle Veränderungen in der Startelf. Ulrich Taffertshofer und Etienne Amenyido, der gegen den Karlsruher SC eine Gelbsperre absitzen musste, liefen für Lukas Gugganig und Niklas Schmidt auf. Der VfL bekam es mit heimstarken Braunschweigern zu tun, die 10 ihrer 11 Punkte an der heimischen Hamburger Straße einfuhren. Die Lila-Weißen selbst sammelten neun der 16 Zähler auf fremden Plätzen ein.

Und der VfL legte furios los: Erster Schuss auf das Tor und der Ball zappelte im Netz. In Der 3. Minute vollendete Sebastian Kerk die Vorarbeit von Luc Ihorst mit einem platzierten Schuss ins Eck aus 12 Metern – sein fünftes Saisontor. Und die in Schwarz spielenden Lila-Weißen legten nach. Nach einer Kerk-Ecke an die Strafraumgrenze setzte Kevin Wolze einen Volley nur knapp neben den Pfosten. Und Wolze war es auch in der 15. Minuten, der mit einem direkten Freistoß aus 22 Metern für Gefahr sorgte. Nach der folgenden Ecke wurde der Kopfball von Timo Beermann auf der Linie geklärt. Die Anfangsviertelstunde gehörte eindeutig dem VfL.

Was mussten sich die Osnabrücker im ersten Durchgang vorwerfen lassen? Für den Aufwand, die Intensität und die Überlegenheit war die Führung mit einem Treffer in Summe zu wenig. Die Eintracht prüfte VfL-Keeper Philipp Kühn in den ersten 45 Minuten nicht.

In und kurz nach der Pause ein Osnabrücker Doppelwechsel in der Offensive: Christian Santos und Maurice Multhaup kamen für Etienne Amenyido und Luc Ihorst. Der insgesamt dritte Wechsel auf Seiten des VfL, nachdem der gelb-rot gefährdete Ulrich Taffertshofer bereits nach einer halben Stunde für Lukas Gugganig weichen musste. Auch die Hausherren wechselten: Marcel Bär machte Platz für Suleiman Abdullahi.

Analog zum Beginn der ersten gehörte auch der Start der zweiten Halbzeit den Lila-Weißen. Nach sehenswerter Einzelleistung setzte Maurice Multhaup eine Duftmarke. Sein Schuss wurde im letzten Moment von Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic entschärft. In der 65. Minute hatte der Schlussmann im gleichen Duell aber das Nachsehen. Multhaup ließ nach feinem Doppelpass mit David Blacha einen Strahl aus 16 Metern ab – mit Wucht und Präzision aus der Kategorie „Traumtor“. Und der VfL legte nach: Erst tauchte Bashkim Ajidini allein vor Fejzic aus, dann zielte Christian Santos bei seinem Volleyschuss zu hoch.

Der VfL kam auch in der Schlussphase nie unter Druck und fuhr ungefährdet den nächsten Auswärtssieg ein. Am kommenden Mittwoch geht es nach Düsseldorf, die Auswärts-Serie darf da gerne ausgebaut werden.

Aufstellungen

Braunschweig: Fejzic, Schlüter, Nikolaou, Wydra, Kobylanski, Bär, Kroos, Burmeister, Ben Balla, Proschwitz, Kammerbauer

Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Blacha, Reis, Kerk – Amenyido, Ihorst

Text: Sebastian Rüther

Foto: osnapix