Englische Woche, Teil drei: Der VfL Osnabrück empfängt am Samstagmittag (Anpfiff: 13 Uhr) den SV Sandhausen. Beide Teams stehen punktgleich im oberen Mittelfeld der Tabelle. vfl.de macht vor dem Spiel den Faktencheck.

Weiter ungeschlagen

Der VfL Osnabrück ist neben dem Hamburger SV und Jahn Regensburg als einziger Zweitligist in dieser Saison noch ungeschlagen. Erst einmal zuvor gab es für den VfL an den ersten fünf Spieltagen einer Saison im Fußball-Unterhaus keine Niederlage, doch daran werden sich nur die Älteren erinnern: 1980/81 war das und seinerzeit wurde dann auch in Runde sechs nicht verloren.

Es wird in Serie geteilt

Osnabrück spielte in den letzten drei Partien remis, mit einer weiteren Punkteteilung würde der VfL seine bislang längsten Unentschieden-Serien in Liga zwei einstellen (vier Remis in Folge gab es letztmals Anfang 2001).

Punkt für Punkt

Osnabrück bleibt seiner Marschroute aus der letzten Saison treu und weiß, dass im Abstiegskampf jeder Punkt zählt. 2019/20 teilte nur Meister Bielefeld häufiger die Punkte als der VfL (13-mal), aktuell spielte nur Osnabrück bereits vier Mal remis. Seit dem Aufstieg im Sommer 2019 wurden in 17 der 39 VfL-Spiele die Zähler aufgeteilt (also in 44 %) und damit öfter als bei jedem anderen Verein.

Gute Moral

An den letzten beiden Spieltagen erkämpfte sich Osnabrück gegen ambitionierte Gegner aus Heidenheim und Darmstadt jeweils ein 1:1-Remis, obwohl das Team von Coach Marco Grote in Rückstand gelegen hatte. Insgesamt punktete der VfL diese Saison bereits drei Mal, obwohl der Gegner in Führung gegangen war – das gelang keinem anderen Zweitligisten öfter.

Auswärts ging noch nicht viel

Der SV Sandhausen holte seine sieben Punkte in dieser Saison aus den drei ungeschlagenen Heimspielen, auswärts jagte das Team von Coach Uwe Koschinat bislang hingegen noch keinem Gegner Angst ein. Beide Gastspiele wurden verloren und als einziger Zweitligist wartet der SVS noch auf sein erstes Auswärtstor in der laufenden Spielzeit.

Per Standard anfällig

Die letzten drei Gegentore und insgesamt vier der sieben Gegentreffer fielen gegen den SVS nach ruhenden Bällen, kein Team wurde öfter nach Standards überwunden. Vor allem Ecken machten Sorge, drei Mal schlug es nach diesen Situationen ein (allein zwei Mal beim 0:3 im letzten Gastspiel beim KSC). Das könnte dem VfL in Karten spielen, war Grote-Elf doch bereits zwei Mal nach Eckbällen erfolgreich.

Nur eine torgefährliche Phase

Sandhausen bejubelte vier der bislang fünf Saisontore vor der Pause, drei davon wurden in der Viertelstunde direkt vor dem Seitenwechsel erzielt. Im zweiten Abschnitt entwickelte der SVS eindeutig zu wenig Torgefahr, ein Jokertor gelang dem Koschinat-Team auch noch nicht.

Gegen den Ex

Auf beiden Seiten stehen Profis, die früher beim jetzigen Gegner spielten (Blacha und Kühn beim VfL, u.a. Zenga beim SVS), doch vor allem für Anas Ouahim wird die Partie etwas Besonderes sein, spielte er doch bis vor wenigen Monaten noch für Osnabrück (in 25 Einsätzen 2019/20). Zuletzt gegen Paderborn fehlte der Offensivmann aber im SVS-Kader

Tolle Bilanz

Sollte Ken Reichel beim VfL auflaufen, steigen statistisch die Chancen für den VfL. Der Linksverteidiger traf in der 2. Liga bislang zehn Mal auf die Sandhäuser und verlor nie (sieben Siege, drei Remis).

Foto: osnapix