Der VfL Osnabrück hat nach überragenden Kampf und mit einer auch spielerisch herausragenden Leistung das Heimspiel gegen den HSV mit 2:1 gewonnen. Nach einem frühen Rückstand drehte die Mannschaft durch Tore von Erik Engelhardt und Oumar Diakhite die Partie.

Tobias Schweinsteiger beorderte mit Jannes Wulff, Michael Cuisance und Oumar Diakhite drei Spieler in die Startelf, die erstmals von Beginn an auf dem Platz standen. Es sollte sich auszahlen.

Trotz eines guten Starts der Lila-Weißen mit zwei gefährlichen Torannäherungen durch Gyamfi und Wulff gingen die „Rothosen“ in Führung. Nach einem Ballverlust des VfL konterte der HSV über Glatzel, der mit seiner Qualität den Ball im Tor unterbrachte (12. Minute). Ein echter Nackenschlag, von dem sich die Mannschaft aber nicht schocken ließ.

Nur vier Minuten nach dem Gegentreffer der spektakuläre Ausgleich: Erik Engelhardt nahm einen Ball auf, drehte sich in seiner unnachahmlichen Art um den Gegenspieler und schloss aufs lange Eck ab. Mithilfe des Pfostens gelangte der Ball ins Tor. Ein echter Brustlöser.

Danach dominierte der VfL die Partie, war immer wieder gefährlich vor dem Tor und wurde dafür belohnt. Nach einem tollen Steckpass von Wulff auf Tesche scheiterte der Routinier zunächst am HSV-Keeper, doch der Ball prallte Diakhite perfekt aufs Knie, der bei seinem Startelfdebüt gleich das Tor erzielte.

Doch auch danach kein Nachlassen: Der VfL bliebt jederzeit gefährlich und hätte unter anderem durch Kleinhansl nach einem tollen Distanzschuss oder durch einen Freistoß von Cuisance auch höher in Führung gehen können. Dazu erzielten die Lila-Weißen ein Abseitstor nach einer Ecke.

Apropos Cuisance: Der Neuzugang zeigte eine überragende Leistung, zeigte seine tolle Technik und war auch in den Zweikämpfen jederzeit extrem präsent.

Nach der Halbzeit ging es genauso weiter. Direkt war eine Dominanz des Gastgebers zu beobachten, dem HSV wurde keine Chance zum sauberen Aufbau gegeben. Conteh (50., 57.), Wulff (52.) und Cuisance (58.) brachten die gegnerische Abwehr ordentlich ins Schwitzen, das 3:1 blieb dem Team aber trotzdem verwehrt.

Weitere Chancen durch Conteh und Ajdini landeten am Ende nicht auf der Anzeigetafel. Der HSV blieb immer wieder gefährlich, doch die Defensive um Kapitän Maxwell Gyamfi arbeite extrem stark dagegen.

Nach der achtminütigen Nachspielzeit dann die pure Ekstase an der Brücke, als Schiedsrichter Exner das Spiel beendete. Heimsieg gegen den HSV – mal wieder.


Text: Malik Scherz

Fotos: osnapix