Am Sonntagnachmittag erkämpfte sich der VfL Osnabrück beim großen VfB Stuttgart durch ein hart erarbeitetes 0:0 einen ganz wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt!

Im „Tannenbaumsystem“ schickte VfL-Cheftrainer Daniel Thioune seine Mannen in der Mercedes Benz Arena auf’s Feld: Durch die Verletzung von Assan Ceesay und der Gelb-Sperre von Marcos Alvarez begann Etienne Amenyido als einzige Spitze, in der Abwehr kam Konstantin Engel zu seinem Startelf-Debüt.

Das Spiel entwickelte sich wie erwartet: Die Hausherren, die um die Rückkehr in die erste Liga kämpfen, machten von Beginn an ordentlich Druck im Spiel nach vorn. In der 6. Minute prüfte Mangala die Osnabrücker Abwehr erstmals mit einem strammen Schuss aus der zweiten Reihe.

Der VfL zeigte sich in der 9. Minute vorm Schwabentor: Nach Flanke von Moritz Heyer kam Niklas Schmidt zum Kopfball, der allerdings rechts am Pfosten vorbeistrich.

Der VfL blieb aufmerksam, verteidigte entschlossen im Verbund und hielt den VfB weitgehend auf Abstand. Wenn es zu Torannäherungen kam waren diese zumeist ungefährlich.

In der 27. Minute dann der Schuss aus der zweiten Reihe von Ajdini, der aber nicht zum Torerfolg führte.
Bitter dann die 30. Minute: Der bis dahin agile Amenyido musste ausgewechselt werden. Endo war ihm im Fallen auf das rechte Handgelenk gestiegen. Der Arm schwoll dick an, trotz Bandage konnte er nicht weitermachen. Für „Etti“ kam Benjamin Girth auf das Feld.

Der große Aufreger aus VfL-Sicht in der 39. Minute: Schmidt hat die Kugel auf rechts, passt nach innen wo Girth frei vorm leeren Tor steht, die Kugel aber nur an den linken Pfosten setzt – der mögliche Treffer hätte wegen einer Abseitsposition von Schmidt aber wohl nicht zählen dürfen.

Niklas Schmidt holte sich in der 42. Minute noch Gelb ab, als er Endo foulte…aus Osnabrücker Sicht eine harte Entscheidung.

VfL-Schlussmann Philipp Kühn zeichnete sich kurz darauf aus, als er Mangalas Schuss im Sechzehner in höchster Not stark parierte.

Mit dem 0:0 ging es in die Pause.

Zweite Hälfte, keine Wechsel aber wütende Angriffe des VfB. In den ersten Minuten nach der Pause verzeichneten die Schwaben nahezu 90 Prozent Ballbesitz.

Aus dieser Offensive konnte sich der VfL in der Folge allerdings befreien und suchte seinerseits immer wieder Kontergelegenheiten.

VfL-Cheftrainer Daniel Thioune wechselte nach 60 Minuten zwei Mal: Für Schmidt und Engel kamen Ouahim und Agu.
Letzterer hätte in der 71. Minute sogar die Führung markieren können aber Kobl im Stuttgarter Tor streckte sich mit seiner ganzen Körperlänge dem Kopfball entgegen und konnte noch einmal entschärfen.

In der 75. Minute war es wieder der agile Japaner Endo, der die Führung für die Hausherren vergab: Nach Ecke von Castro strich sein Kopfball knapp am rechten Pfosten vorbei.

Der VfL verteidigte bis zur 95. Minute wacker, die Schwaben blieben ungefährlich in ihren Abschlüssen.
Mit der letzten Aktion hätte Marc Heider fast noch den Lucky-Punch erzielt, sein Schuss wurde aber abgefälscht und zur Ecke geklärt.

Mit dem Schlusspfiff steht für den VfL eine ganz starke und konzentrierte Mannschaftsleistung, die einen sehr wichtigen Punkt beim Tabellenzweiten sichert.

Mit 35 Zählern klettert der VfL auf Tabellenplatz 13, am nächsten Samstag empfangen die Lila-Weißen den VfL Bochum an der Bremer Brücke.

Aufstellung VfL Osnabrück:

  • Kühn – Engel, Trapp, Gugganig, Ajdini – Blacha, Taffertshofer, Heyer – Schmidt, Henning, Amenyido
  • Wechsel: Girth (30. Amenyido), Ouahim u. Agu (Schmidt und Engel, 60.) Heider u. Köhler (Girth und Blacha, 91.)

Aufstellung VfB Stuttgart:

  • Kobl – Mola, Kaminski, Badstuber, Stenzel – Mangala, Endo, Castro – Gonzalez, Al-Ghaddioui, Förster
  • Wechsel: Klement u. Wamangituka (Mangala u. Mola, 61.), Kalajdzic u. Schulinov (Al-Ghaddioui u. Stenzel, 75.) Gomez (Förster, 85.)

Verwarnungen:

VfL Osnabrück: Schmidt (42.), Trapp (59.), Agu (69.)
VfB Stuttgart: Castro (26.), Mola (57.), Gonzalez (76.)

Autor: René Kemna