Nach einer kurzen Winterpause legt die 3. Liga wieder den Vorwärtsgang ein. Erster Gegner der Lila-Weißen im neuen Jahr ist der 1. FC Saarbrücken (Anstoß: Samstag, 14.00 Uhr). Die Saarländer gastierten zuletzt vor acht Jahren an der Bremer Brücke, als ihr heute erfolgreichster Stürmer noch für den VfL spielte.

Im Hinspiel, das am 31. Juli im Ludwigspark stattfand, wähnten sich die Anhänger beider Vereine abwechselnd im falschen Film. Zunächst die der Lila-Weißen, die schon nach drei Minuten mit zehn Mann auskommen mussten, nachdem Omar Traoré die rote Karte gesehen hatte. Zwei Minuten später stand es dann aber 1:0 für den VfL, als der starke Ba-Muaka Simakala Saarbrückens Dennis Erdmann ein Eigentor servierte. Julian Günther-Schmidt glich in der 13. Minute aus, doch Simakala legte nach, veredelte kurz vor der Pause eine Vorlage von Marc Heider und bescherte den Lila-Weißen den ersten Dreier und den ersten Auswärtssieg.

Einziges Drittliga-Team mit nur einer Auswärtsniederlage

Trotz dieses frühen Rückschlags absolvierten die Schützlinge von Uwe Koschinat einen herausragenden ersten Saisonteil. Aktuell rangieren die Saarländer mit fünf Punkten Vorsprung vor dem VfL auf Tabellenplatz 5 – nur zwei Zähler trennen sie von einem direkten Aufstiegsplatz. Einen wichtigen Beitrag zu dieser guten Ausgangsposition lieferten die Partien in der Fremde. Saarbrücken verlor bis dato lediglich im Mannheimer Carl-Benz-Stadion, alle anderen Drittliga-Teams hatten öfter das Nachsehen. In acht von neun Auswärtsspielen wurde gepunktet (vier Siege, vier Niederlagen).

Kein Wunder also, dass man im Saarland keinen Bedarf an großen personellen Veränderungen hatte. Verzichten muss Koschinat allerdings in Zukunft auf Dennis Erdmann. Der Abwehrmann, der nach Rassismus-Vorwürfen zu einer achtwöchigen, später aber verkürzten Speere verurteilt worden war, wechselte in der Winterpause zum amerikanischen Zweitligisten Colorado Springs Switchbacks.
Neu in der Defensive ist Dominik Becker. Der Innenverteidiger wurde vom SV Werder Bremen ausgeliehen.

Taktisches

Mit Viererkette und Angriffstrio dürfte Saarbrücken auch in Osnabrück auflaufen. Die beiden besten Torschützen Adriano Grimaldi (8) und Julian Günther-Schmidt (6) sind im Normalfall ebenso gesetzt wie der reaktionsschnelle Stammkeeper Daniel Batz. Er ist mit Grimaldi und Mittelfeldmann Tobias Jänicke der einzige Saarbrücker, der bislang in allen 20 Partien zum Einsatz kam.

Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz

Wir erwähnten oben, dass Saarbrücken letztmals vor acht Jahren an der Bremer Brücke zu Gast war. Am 8. Februar 2014 stand Adriano Grimaldi noch in Diensten des VfL und absolvierte eines seiner besten Spiele im lila-weißen Dress. Er erzielte allein drei Tore beim 4:1-Sieg der Osnabrücker, für die Sebastian Neumann ebenfalls ins Schwarze traf. Den Ehrentreffer der Saarländer besorgte Taku Ishihara.

Spieltag: 15.01.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCS

Text: Thorsten Stegemann, Bild: osnapix