Am Samstag gastierte der SV Wehen Wiesbaden an der Bremer Brücke. Nach 90 intensiven Minuten entscheidet ein spätes Tor das Spiel.

SVWW-Trainer Rehm entschied sich für eine Fünferkette im 5 – 3 – 2, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning setzte auf das bewährte 4 – 3 – 3 der vergangenen Partien. Aber es gab Änderungen: Für Klaas rückte Kunze in die Startelf, für Simakala kam Bertram von Anfang an.

Schiedsrichter Partie war Mitja Stegemann.

Die erste gute Gelegenheit der Partie entstand bereits in der 2. Spielminute: Mit einem weiten Ball wurde Higl auf der Nahtschnittstelle der Wiesbadener Abwehr angespielt, ließ sich etwas nach links fallen und fand Kunze. Dessen erster Schuss wurde abgeblockt und seine Nachschuss-Flanke wurde im Gewühl vor dem Tor entschärft. Die Gäste gaben in Person von Nilsson in der 13. Minute ihren ersten Torschuss ab – allerdings aus rund 20 Metern und damit ohne Gefahr für „Pipo“ Kühn im VfL-Tor.

Der VfL blieb in der Folge am Drücker, hatte mehr Ballbesitz und insgesamt auch mehr vom Spiel, zwingende Gelegenheiten ergaben sich aber bis zur 25. Minute nicht mehr. Aber dann kam Köhler aus dem Halbfeld und aus knapp 18 Metern zum Schuss. Der Ball rauschte aber über den Kasten von Stritzel. Wenig später zeigten sich auch die Wiesbadener wieder vorm Osnabrücker Tor, Nilsson zielte aber zu hoch. Und nur eine Minute später kam er aus der Nahdistanz vor Kühn zum Kopfball, als sich die lila-weiße Abwehr hatte aushebeln lassen. „Pipo“ parierte aber sicher zur Seite.

In der 30. Minute lag die Führung in der Luft: Itter und Heider zogen auf der rechten Seite ein Zusammenspiel auf, Heider flankte in die Box und Bertram kam zum Kopfball – zielte allerdings hauchdünn neben den linken Pfosten. Der Torschrei lag den Fans schon auf der Zunge.

Nur zwei Minuten später kam die Gäste zu den ersten zwei Eckstößen des Tages, Numero Zwei mit einem Schlenzer von Jacobsen geriet auch nicht ungefährlich. Aber es blieb beim 0:0. In der 44. Minute hatte Lankford im Zweikampf gegen Itter nahe der linken Eckfahne noch einen Freistoß zugesprochen bekommen, diese rauschte gefährlich durch die VfL-Abwehrreihe, landete aber im Toraus. Schiri Stegemann sah keine Notwendigkeit für eine Nachspielzeit, so ging es torlos in die Pause.

Der VfL kam ohne personelle Änderungen aus der Kabine, Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm brachte Goppel für Lankford. Und der holte sich in der 47. Minute nach einem Foul an Köhler auf der linken Seite gleich eine gelbe Karte ab.

In der 51. Minute erneut eine gute Gelegenheit für den VfL: Heider setzte sich an der linken Torauslinie im Zweikampf mit Mockenhaupt durch, seine flache Flanke vor das Tor geriet aber etwas zu scharf, so dass Bertram am langen Pfosten am Ball vorbeirutschte. Nur drei Minuten später waren es wieder diese beiden, die für Gefahr sorgten: Higl hatte auf Heider abgelegt, der zog im Vollsprint nach vorn, bediente Bertram von links im Zentrum aber dessen Schuss zischte über das Wiesbadener Tor.

Das Spiel wurde offener, beide Teams suchten mit Macht ihre Torgelegenheiten. In der 71. Minute kam der VfL zu seiner zweiten Ecke des Tages, Kleinhansl brachte die Kugel scharf vor’s Tor und der Kopfball von Gugganig strich knapp vom Tor weg. Nur Sekunden später leitete Klaas die nächste Gelegenheit ein, als er Higl im Zentrum in Szene setzte. Dessen Schuss wurde per Fußbabwehr von Wiesbaden Keeper Stritzel vereitelt. Der eingewechselte Simakala kam nach Flanke von Heider in der 75. Minute direkt am ersten Pfosten zum Abschluss, konnte den Ball aber nicht entscheidend abschließen.

Nach der 3. Ecke in der 87. Minute kam Gugganig aus der zweiten Reihe zum Kopfball, zielte aber einen knappen Meter neben den rechten Pfosten.

Wie es so ist im Fußball hätte es in der Schlussphase nicht unglücklicher laufen können: Die Wiesbadener bekamen in der Nachspielzeit eine Ecke zugesprochen, den ersten Ball konnte Kühn noch parieren aber im Nachschuss macht Carstens das Tor des Tages.

Mit 0:1 muss sich der VfL höchst unglücklich geschlagen geben. Weiter geht’s schon am kommenden Mittwoch, dann gastiert der MSV Duisburg an der Bremer Brücke.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Haas (Kleinhansl, 66.), Itter – Taffertshofer, Klaas, Köhler, Kunze (Klaas, 66.) – Bertram (Simakala, 61.), Higl, Heider

Aufstellung SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Gürleyen, Jacobsen, Mockenhaupt (Carstens, 65.)– Fechner, E. Taffertshofer, Kempe – Thiel (Brumme, 90.), Lankford (Goppel, 46.) – Nilsson (Hollerbach, 75.), Wurtz (Prokop, 65.)

Verwarnungen:
VfL: Haas (56.)
SV Wehen Wiesbaden: Jacobsen (21.), Mockenhaupt (28.), Goppel (47.), E. Tafferstshofer (53.), Wurtz (64.), Thiel (72.)

Ecken:
VfL: 4
SV Wehen Wiesbaden: 6

Zuschauer: 6.028