Es war DER Schreckmoment des Auswärtsspiels beim 1. FC Saarbrücken: In der 35. Minute waren Sven Köhler und Ulrich Taffertshofer unglücklich mit den Köpfen zusammengeprallt. Köhler konnte nicht weiterspielen und wurde von den Sanitätern ins Krankenhaus gefahren. Nun gibt es Entwarnung, Osnabrücks Nummer 6 ist bereits wieder in der Heimat und fühlt sich gut.

„Es war wirklich ein extrem unglücklicher Moment“, so Köhler. „Uli und ich ziehen beide zum Ball, ich sehe ihn nicht und er trifft mich mit dem Kopf an der Schläfe. Danach war es einige Sekunden dunkel um mich.“

Unmittelbar nach dem Zusammenprall erkannte Schiedsrichter Lars Erbst die Situation und stoppte die Partie. Sofort stürmten die VfL-Physios Jan Altmeyer und Lennart Bartling auf den Platz, die Saarbrücker Spieler hatten „Köhli“ da bereits in die stabile Seitenlage gebracht. Auch der Mannschaftsarzt des FCS war sofort unterstützend zur Stelle.

„Jan hat mir einige Male auf die Wange ‚gehauen‘ und den Kopf fixiert, dann war ich wieder da“, erinnert sich Köhler. „Es ging alles sehr schnell, zuerst dachte ich sogar, ich könnte noch weitermachen. Dann habe ich aber schnell gemerkt, dass ich keine Körperspannung mehr hatte.“

Auf einer Trage wurde Köhler zur ersten Behandlung aus dem Innenraum getragen, rund zehn Minuten später ging es mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Dort wurde „nur“ eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, darüber hinaus ist „Köhli“ glimpflich davongekommen.

„Alles lief in meinen Augen sehr professionell ab, die Situation wurde von allen Beteiligten sehr ernstgenommen. Mein Kopf war fixiert, bis zur Ankunft im Krankenhaus durfte ich mich gar nicht bewegen. Heute ist aber alles wieder okay. Ich habe keine Kopfschmerzen und auch sonst keine Folgeprobleme“, berichtet Köhler.

Nach rund 24 Stunden im Krankenhaus wurde er von VfL-Teammanager René Flägel wieder zurück nach Osnabrück gefahren. Am Montag nahm er zudem noch einen Nachsorgetermin bei VfL-Orthopäde Dr. Clemens Kruse wahr, der ebenfalls positiv verlaufen ist. Aktuell erholt „Köhli“ sich in der heimischen Wohnung.

„Ich möchte allen für den Umgang mit der Situation ein ganz großes Dankeschön aussprechen! Angefangen bei den Fans im Stadion für den tollen, sensiblen Umgang mit der Situation, bei René, der mir im Krankenhaus die ganze Zeit zur Seite stand, den Saarbrücker Spielern und dem FCS-Mannschafsarzt und meinen Mannschaftskameraden für die schnelle Hilfe auf dem Feld und natürlich den behandelnden Ärzten im Krankenhaus! Mir geht es so weit gut und ich habe die leise Hoffnung, vielleicht am Samstag gegen Werder Bremen einsatzfähig sein zu können. Aber das wird man sehen, jetzt erhole ich mich erstmal ein wenig und dann schauen wir weiter“ so Köhler.

Gute Besserung, „Köhli“!

Text: René Kemna
Bild: osnapix.de