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Sa. 05.07.2025 Anstoß: Uhr
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Zu Gast beim Liganeuling in Schweinfurt – Der Vorbericht

Am Samstag ist der VfL Osnabrück in Unterfranken beim Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast (Anpfiff: 16: 30 Uhr). Beim Aufsteiger wollen die Lila-Weißen wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Der Vorbericht.

Der Gegner
Der Fußballclub Schweinfurt 05 ist einer von zwei Liganeulingen in dieser Saison. Zwar spielten die „Schnüdel“ bereits mehrfach in der 2. Bundesliga, verabschiedeten sich allerdings in der Saison 2000/01 vom professionellen Fußball und spielten von 2008 bis 2013 in der fünftklassigen Bayernliga. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga Bayern im Jahr 2014 und dem verpassten Aufstieg in den Aufstiegsspielen gegen den TSV Havelse in der Corona-Saison 2020/21, schaffte man in der vergangenen Spielzeit endlich den langersehnten Sprung zurück ins Profigeschäft. Schließlich war der Verein aus Unterfranken einer der Gründungsmitglieder der 2. Bundesliga und sieht sich dementsprechend immer noch als eine der Stützen des deutschen Profifußballs. Maßgeblich am jüngsten Erfolg der Schweinfurter beteiligt ist Trainer Victor Kleinhenz. Unter der Regie des 34-Jährigen gewannen die 05er 27 von bislang 51 Partien. Zuvor war Kleinhenz unter anderem als U19 Trainer beim FC Augsburg tätig oder führte den Regionalligisten TSV Aubstadt auf einen sehr guten sechsten Platz.

Nach dem gelungenen Aufstieg im Sommer modernisierte man nicht nur das Stadion, sondern holte unter anderem mit Toni Stahl, Manuel Wintzheimer und Johannes Geis auch namhafte Verstärkung nach Unterfranken. Insgesamt setzt man aber auch weiterhin auf viele Eigengewächse beim FCS. So gehören elf Akteure dem aktuellen Kader an, die auch schon in der Jugend für die Schweinfurter aufliefen. Mit Kevin Fery hat man zudem ein echtes Urgestein in den eigenen Reihen. Seit Juli 2012 läuft der Mittelfeldspieler für die Schweinfurter auf und ist damit nach Martin Männel der zweitdienstälteste Spieler der Liga. Allgemein setzt man in Schweinfurt also auch nach dem Aufstieg auf viele regionale Talente in den eigenen Reihen. Denn auch Johannes Geis lief in seiner Jugend für die Schweinfurter auf. Stürmer und Neuzugang Manuel Wintzheimer wurde zudem im nur 26 Kilometer entfernten Arnstein geboren. Mit Sebastian Müller ist desweiteren auch ein in Osnabrück bekanntes Gesicht Teil des Kaders der „Schnüdel“. Der gebürtige Schwalmstädter war in der vergangenen Saison mit 22 Torbeteiligungen (12 Tore, 10 Vorlagen) der Topscorer seines Teams. In der Saison 2020/21 wurde er für ein halbes Jahr an den VfL Osnabrück verliehen und absolvierte dabei insgesamt zehn Zweitligapartien für die Lila-Weißen.

Die Ausgangslage
Seit sechs Spieltagen sind die Schweinfurter ohne jeden Punktgewinn. Nachdem man vor der Länderspielpause zweimal mit 1:5 gegen Alemannia Aachen und dem SSV Ulm verlor, sowie zu Hause auch dem SC Verl mit 1:2 unterlag, mussten die 05er auch am vergangenen Wochenende eine deutliche 0:3-Niederlage gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart hinnehmen. Insgesamt haben die „Schnüdel“ mit 30 Gegentoren dreifach so viele Treffer wie der VfL (10 Gegentore) kassiert. Und so ist die Partie am Samstag das Duell zwischen der schlechtesten und besten Defensive der 3. Liga. Besonders anfällig sind die Schweinfurter dabei in den zweiten 45 Minuten. 17 Tore musste Torwart Toni Stahl nach dem Wiederanpfiff bereits hinnehmen. Kein anderes Team war anfälliger in der zweiten Halbzeit. Besonders offensivstrak in den zweiten 45 Minuten zeigten sich dagegen die Lila-Weißen in der bisherigen Saison. 12 der bislang 15 VfL-Treffer fielen in jener zweiten Halbzeit.

Schweinfurt zeigt sich zudem besonders konteranfällig. So wurde die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz schon fünfmal erfolgreich ausgekontert. Dass die Partie im Sachs-Stadion eine hart umkämpfte werden wird, zeigt ein Blick auf die Fairnesstabelle. Mit bereits vier Platzverweisen (dreimal gelb-rot, einmal rot) und 38 gelben Karten stehen die Schweinfurter dort am Tabellenende. Der VfL dagegen kassierte nur gelbe 27 Karten und ist bislang ohne Platzverweis. Damit sind die Osnabrücker hinter Viktoria Köln und dem MSV Duisburg die drittfairste Mannschaft der Liga.

Neben der bislang durchwachsenen Defensivleistung ist auch die Offensivleistung der Schweinfurter noch ausbaufähig. Zwar gaben die „Schnüdel“ 200 Torschüsse auf den gegnerischen Kasten ab, erzielten aber nur sieben Treffer, sodass man mit einer Chancenverwertung von 3,5% die schlechteste der Liga darstellt. Der VfL konnte 6,4% seiner Abschlüsse im Tor unterbringen. Zwei der sieben Schweinfurter Treffer erzielte Jakob Tranziska, der damit der Toptorschütze des Teams ist. Johannes Geis feuerte zwar die meisten Torschüsse (24) des Teams ab, ist bislang aber noch ohne Torerfolg. Ein Aktivposten in der Offensive der 05er ist zweifelsohne Joshua Endres, der neben seinen 21 Torschüssen auch zu 13 Dribblings ansetzte und insgesamt 155 Zweikämpfe bestritt. Bei der 1:5-Niederlage gegen den SSV Ulm erzielte der 28-Jährige zudem seinen ersten Saisontreffer, welcher zeitgleich sein Premierentor in der 3. Liga darstellen sollte.

Ohne eigenen Treffer blieb der VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende, als man mit 0:4 an der heimischen Bremer Brücke gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim verlor. Jannik Müller zeigte sich am Donnerstagvormittag im Spieltagsinterview bei VfL-TV frustriert über den punktlosen Heimauftritt. „Die erste Heimniederlage hat uns natürlich sehr wehgetan. Wir hatten uns mehr vorgenommen, aber auch das gehört leider zum Fußball dazu. Wie nach jedem Spiel haben wir das Spiel analysiert und geschaut, was wir nicht gut gemacht haben. Das wollen wir zusammen am Samstag natürlich besser machen. Die Dinge, die wir jetzt nicht nur am Samstag, sondern auch in den Wochen davor gut gemacht haben, wollen wir natürlich weiterhin gut machen.“

Der Kapitän der Lila-Weißen ist einer der Dauerbrenner beim VfL und verpasste bislang keine einzige Minute in dieser Spielzeit. Wenig verwunderlich also, dass der 31-Jährige die meisten Pässe (499) beim VfL in dieser Saison spielte. Zudem weist der Innenverteidiger die zweitbeste Zweikampfquote aller Osnabrücker Feldspieler (63,6%) auf.

Das letzte Gastspiel der Osnabrücker im Sachs-Stadion liegt bereits über 35 Jahre zurück. Denn einzig in der Saison 1990/91 spielte man mit den Schweinfurtern gemeinsam in der 2. Bundesliga. Am 28. Juli 1990 fuhren die Lila-Weißen dank der Tore von Carsten Marquardt, Ansgar Brinkmann und Claus-Dieter Wollitz einen 3:0-Auswärtssieg ein. Und auch das Rückspiel konnte der VfL an der Bremer Brücke mit den Torschützen Uwe Jursch und Uwe Igler souverän mit 2:0 gewinnen. Diese blitzsaubere Bilanz will also nun auch 35 Jahre später die Mannschaft von Timo Schultz fortführen.

Positive Erinnerungen an Duellen mit den Schweinfurtern haben auch die Sommerneuzugänge David Kopacz und Kevin Schumacher. Während Kopacz in seiner Zeit bei den Würzburger Kickers im Viertelfinale des Landespokals im März 2022 eine Vorlage zum 4:1- Endstand beisteuern konnte, feierte Schumacher dank seines Treffers im Rückspiel der Aufstiegsspiele zur 3. Liga in der Saison 2020/21 mit dem TSV Havelse einen 1:0-Sieg. Ebenfalls torgefährlich zeigten sich die beiden im kurzfristig angesetzten Testspiel gegen den Bundesligaaufsteiger Hamburger SV am vergangenen Sonntag. Beim 3:1-Sieg des VfL erzielte Kopacz einen Doppelpack, wobei Schumacher einen Treffer des Polen vorlegen konnte.

Das Personal
Bei den Schweinfurtern muss Trainer Victor Kleinhenz mit Pius Krätschmer (Gelbsperre), Leonard Langhans (Außenbandriss Sprunggelenk), Erik Shuranov (Muskelfaserriss) und Fabio Luque-Notaro (Innenbandriss) auf vier Spieler für die Partie gegen den VfL verzichten.

VfL-Cheftrainer begrüßte unter der Woche auch den zuletzt erkrankten Bernd Riesselmann auf dem Trainingsplatz und kann somit auf alle Akteure für die Partie am Samstag zurückgreifen.

Stimmen zum Spiel
VfL-Kapitän Jannik Müller legt den Fokus in der Vorbereitung auf die Partie gegen den Aufsteiger auf die eigene Spielweise. „In erster Linie wird es wichtig sein, dass wir defensiv gut stehen. Das hat uns in den ersten Wochen ausgemacht. Man hat jetzt auch gegen Hoffenheim gesehen, dass es schwieriger ist, wenn wir einem Rückstand hinterherlaufen und dem Gegner damit ein Stück weit in die Karten spielen. Dementsprechend liegt der Fokus zunächst einmal darauf, gut zu verteidigen, hart zu arbeiten und im Spiel mit Ball noch bessere Chancen zu kreieren.“

Cheftrainer Timo Schultz sieht die Schweinfurter trotz des Tabellenplatzes als einen anspruchsvollen Gegner. „Es ist ein Aufsteiger. Ich denke, sie müssen schauen, dass sie in der Liga ankommen. Das haben sie mit vielen ansprechenden Leistungen eigentlich geschafft, aber sie konnten das bisher nur zu selten in Punkte ummünzen. Sie hatten sicherlich auch Pech, was den Spielverlauf angeht, haben viele Gegentore bekommen und auch schon mehrere Platzverweise kassiert. Dementsprechend müssen wir auf der Hut sein und unsere Leistungen bringen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein können.“

TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio.  Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.


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