Aktuelles Spiel

Heimspiel
VfL Osnabrück
VS.
FC St. Pauli
Sa. 09.12.2023 Anstoß: 20:30 Uhr
Aktuelles Spiel

match-center

VfL Osnabrück reist im Saisonendspurt nach Essen

Nach dem gesicherten Klassenerhalt im Heimspiel gegen Viktoria Köln steht für den VfL Osnabrück am kommenden Sonntag das vorletzte Saisonspiel auf dem Programm. Auswärts treffen sie auf das formstarke Team von Rot-Weiss Essen – und wollen dort weitere Zähler einfahren.

Der Gegner

Rot-Weiss Essen wurde 1907 als SV Vogelheim gegründet und trägt seit 1923 seinen heutigen Namen. Die größten Erfolge feierte der Club in den 1950er Jahren mit dem Gewinn des DFB-Pokals (1953) und der Deutschen Meisterschaft (1955), wodurch er als erster deutscher Verein am Europapokal der Landesmeister teilnahm.

In den folgenden Jahrzehnten erlebte RWE sportliche und wirtschaftliche Rückschläge, darunter mehrere Abstiege und finanzielle Krisen. 2010 startete der Verein in der NRW-Liga neu und stieg sofort auf. Nach vielen Anläufen gelang 2022 der Aufstieg in die 3. Liga. Zu den Spielern, die diesen Aufstieg mitgestalteten und auch heute noch Teil des Teams sind, zählen Jakob Golz, José-Enrique Ríos Alonso, Mustafa Kourouma, Thomas Eisfeld und Nils Kaiser.

Trainer Christoph Dabrowski übernahm nach dem Aufstieg, wurde aber nach enttäuschenden Ergebnissen in der aktuellen Saison im Dezember entlassen.

Wenige Tage später stellte RWE dann Uwe Koschinat als neuen Cheftrainer vor. Zuvor hatte Koschinat den VfL Osnabrück in die Saison geführt, musste aber nach nur sechs Spieltagen seinen Posten räumen. Neben Koschinat stehen aktuell noch zwei weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Essener: Thomas Eisfeld, der in jungen Jahren beim VfL spielte und bereits 2005 zu Borussia Dortmund wechselte, sowie Ahmet Arslan, der von 2016 bis 2018 beim VfL aktiv war und dort in 57 Spielen sieben Torbeteiligungen verzeichnete.

Aktuell belegt Rot-Weiss Essen mit 52 Punkten den achten Tabellenplatz in der 3. Liga, was vor allem an einer herausragenden Punkteausbeute in der Rückrunde liegt.

Die Ausgangslage

Das Hinspiel, was nach Trainerwechseln von großer Spannung begleitet wurde, konnte der VfL Osnabrück mit einem 2:0 für sich entscheiden. Die entschiedenen Tore erzielten dabei Dave Gnaase und Bashkim Ajdini durch einen Strafstoß. Es war damals fast so etwas wie ein Endspiel, der VfL wäre mit einer weiteren Niederlage noch weiter weg gewesen von den Nicht-Abstiegsplätzen.

Rot-Weiss Essen zeigte in den letzten Spielen wechselhafte Leistungen. Nach einer deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken konnte sich das Team jedoch eindrucksvoll zurückmelden und feierte einen 3:1-Auswärtssieg bei den “Löwen” von 1860 München. Der VfL Osnabrück musste sich zunächst auswärts Alemannia Aachen geschlagen geben, sicherte sich dann jedoch mit einem souveränen 2:0-Heimsieg gegen Viktoria Köln nicht nur drei Punkte, sondern auch endgültig den Klassenerhalt.

In der Rückrundentabelle zeigen beide Teams eine starke Form: Rot-Weiss Essen rangiert dort auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt vom VfL Osnabrück auf Rang drei. Besonders in den Zweikämpfen überzeugt RWE mit einem Ligabestwert von 52,2 % gewonnenen Duellen. Auch offensiv weiß die Mannschaft zu überzeugen – mit 574 Torschüssen gehören sie zu den gefährlichsten Teams der Liga und belegen in dieser Kategorie den dritten Platz.

Individuell ragen bei den Essenern zwei Spieler heraus: Ahmet Arslan ist mit 13 Treffern der treffsicherste Angreifer. Damit ist er nicht nur der beste Torschütze des Vereins, sondern auch der zehntbeste Torschütze der Liga. Winterneuzugang Dominik Martinovic ist mit sechs Vorlagen der beste Vorbereiter der Mannschaft.

Die Bilanz

Die beiden Vereine sind einander keineswegs unbekannt. In insgesamt 42 Begegnungen standen sie sich bereits gegenüber. Rot-Weiss Essen konnte dabei 16 Spiele für sich entscheiden, während der VfL 13 Mal als Sieger vom Platz ging. Ebenfalls 13 Partien endeten mit einem Unentschieden. In der Torbilanz liegt RWE mit insgesamt 70 Treffern vorne, während der VfL auf 58 erzielte Tore kommt.

Das Personal

Rot-Weiss Essen muss am kommenden Spieltag auf mehrere Leistungsträger verzichten. Torben Müsel fällt mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk aus, Thomas Eisfeld fehlt nach einer Knie-Operation, und auch Manuel Wintzheimer steht aufgrund von Sprunggelenksproblemen weiterhin nicht zur Verfügung. Beim VfL Osnabrück sieht es dagegen sehr gut aus– dort fehlt weiterhin nur Jannik Müller wegen einer Sprunggelenksverletzung. Dazu sind Marcus Müller und Bryan Henning leicht angeschlagen.

Stimmen zum Spiel

Vor dem Auswärtsspiel gegen Rot-Weiss Essen äußerte sich VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen zuversichtlich und motiviert. „Wir wollen weiter vernünftige Leistungen bringen“, so Antwerpen und betonte dabei nicht nur die sportlichen Ziele, sondern auch die Bedeutung der Fans: „Wir wollen den Fans auch wieder was zurückgeben, die auch wieder reichlich nach Essen kommen.“

Der Trainer sieht durchaus Parallelen zwischen beiden Teams : „Es gibt viele Parallelen von uns und Essen, allein auch schon über das Spielsystem.“ Entsprechend klar ist auch der eigene Anspruch: „Wir wollen sehen, dass wir aus unserem System wieder sehr gut Fußball spielen, wieder eine starke Defensive auf den Platz bringen und auch den Gegner dazu bringen, dass – wenn wir in Führung gehen – er weiß, dass es ganz schwer wird, das Spiel zu gewinnen.“

Große personelle Umstellungen seien dabei nicht geplant. „Größere Rotationen sind nicht geplant, da wir den Spielrhythmus beibehalten wollen und den Spielern die nötige Sicherheit geben wollen“, erklärte Antwerpen.

Der Blick geht also klar nach vorn: „Wir haben auswärts immer sehr gut gespielt und wollen nach der Niederlage in Aachen auch wieder auswärts gewinnen“, so Antwerpen abschließend.

TV

Magentasport überträgt die Partie live ab 16:15 Uhr. Das VfL-Liveradio meldet sich wie gewohnt kurz vor Anpfiff. Zudem begleitet der Liveticker auf der VfL-Website und in der App das Spielgeschehen, ebenso wie Updates über die Plattform X (ehemals Twitter).

Aufstellung wurde noch nicht veröffentlicht

Bittere 1:3-Niederlage in Essen

Bittere 1:3-Niederlage in Essen

Der VfL Osnabrück musste am Sonntagabend mit dem 1:3 die höchste Auswärtsniederlage der Rückrunde hinnehmen. Nachdem die Lila-Weißen bereits mit 0:3 zurücklagen, sorgte Lars Kehl sehenswert für den Ehrentreffer.

Coach Marco Antwerpen nahm nur eine Änderung der Startelf vor, die sorgte allerdings für Beachtung. Luca Böggemann feierte im Tor sein Startelfdebüt.

Bei bestem Sommerwetter an der Essener Hafenstraße startete die Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfL Osnabrück mit engagierten, aber nicht immer zwingenden Aktionen beider Teams. Schon früh zeichnete sich ein intensives, wenn auch spielerisch überschaubares Duell ab.

Die erste nennenswerte Torchance gehörte den Gastgebern: Nach einem unsauberen Klärungsversuch der Osnabrücker versuchte es Arslan aus dem Rückraum, doch VfL-Keeper Böggemann parierte (4.). Kurz darauf sah Brumme für ein zu spätes Einsteigen gegen Niehoff bereits die erste Gelbe Karte (5.). In der Folge hatten beide Mannschaften kleinere Offensivmomente.

Der erste Treffer der Partie fiel in der 14. Minute: Essen konterte blitzschnell nach einer geblockten Ecke des VfL. Safi trieb den Ball über das halbe Feld, ließ Karademir aussteigen und legte uneigennützig auf Owusu ab, der aus spitzem Winkel zum 1:0 einschob.

Der VfL tat sich danach schwer, den Ball gefährlich nach vorne zu bringen. Safi sorgte mit einem Lupfer in der 20. Minute für erneute Aufregung, doch der Ball strich knapp am Pfosten vorbei. Weitere Versuche, wie der Distanzschuss von Moustier (39.) oder Amoako (43.), blieben ebenfalls ohne Ertrag.

In der 45.+2 Minute wurde es noch einmal brenzlig, als Moustier an der Strafraumgrenze ein Handspiel unterlief. Da es laut Schiedsrichterteam knapp außerhalb war, gab es statt eines Elfmeters nur Freistoß für Essen – eine strittige Szene.

Mit einer knappen 1:0-Führung für Rot-Weiss Essen ging es nach zwei Minuten Nachspielzeit in die Kabinen.

Nach der Pause startete der VfL deutlich energischer und hätte sich durch Marcus Müller fast dafür belohnt. Sein Schuss landete aber am rechte Pfosten, die mit Abstand beste Chance für den VfL.

In der 50. Minute sorgte auf der Gegenseite Kelsey Owusu Meisel mit seinem zweiten Treffer des Tages für das 2:0. Nach einem Vorstoß über Eitschberger setzte sich Owusu auf der rechten Seite gegen mehrere Osnabrücker durch und spitzelte den Ball aus kurzer Distanz überlegt ins Netz – ein sehenswerter Sololauf, der die Führung ausbaute.

Essen blieb danach die aktivere Mannschaft. Safi, Brumme und Mizuta erspielten sich weitere Chancen, scheiterten jedoch mehrfach am starken Böggemann im Tor. In der 83. Minute wurde Wagner im Strafraum von Badjie regelwidrig zu Fall gebracht, woraufhin Schiedsrichter Hildenbrand auf Elfmeter entschied. Ahmet Arslan verwandelte diesen souverän halbhoch ins linke Eck zum 3:0.

Kurz darauf gelang den Lila-Weißen in der 87. Minute noch ein Treffer. Lars Kehl nahm sich aus rund 16 Metern ein Herz und schlenzte den Ball ins rechte Eck, nachdem er von der Essener Abwehr nicht entscheidend gestört wurde.

Essen brachte den Vorsprung souverän über die Zeit und feierte einen verdienten Heimsieg. Für den VfL stehen noch zwei Partien an in dieser Saison. Am kommenden Samstag geht’s gegen Verl an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr), nur eine Woche später steigt dann das wichtige Landespokalfinale gegen Lohne (Anpfiff: 12:30 Uhr).

Tore: 1:0  (Owusu 14.), 2:0 (Owusu 50.), 3:0 (Arslan 85.), 3:1 (Kehl 87.)

Aufstellungen:

Rot-Weiss Essen

Wienand – Eitschberger, Rios Alonso, Kraulich, Brumme (Voufack 64.)  – Moustier, Gjasula (Swajkowski 74.)  , Meisel Wagner 64.) , A. Arslan (Kourouma 86.), Mizuta – Safi (Martinovic 74.)

VfL Osnabrück

Böggemann – Gyamfi, Karademir, Wiemann (Ajdini 56.) – Niehoff (Badjie 56.), Amoako, N. Kölle (Manu 65.), Br. Henning (Zwarts 65.), Gnaase (Kayo 56.) – Kehl, M. Müller