Freundschaftsspiel

Auswärtsspiel
VS.
Sa. 12.07.2025 Anstoß: Uhr
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Zu Gast beim Tabellennachbarn in Verl

Am kommenden, ersten Adventssonntag reist der VfL Osnabrück zum kürzesten Auswärtsspiel der Saison in die Sportclub-Arena nach Verl (Anpfiff: 16:30 Uhr). Gegen die spielstarken Ostwestfalen wollen die Lila-Weißen ihre Auswärtsstärke bestätigen. Der Vorbericht.

Der Gegner
Nachdem der Sportclub Verl in der vergangenen Spielzeit die beste Endplatzierung seiner Vereinsgeschichte hinlegte, zeigen sich die Schwarz-Weißen auch in der aktuellen Saison formstark. Dass die Ostwestfalen an die Leistungen des vergangenen Jahres anknüpfen können, war im Sommer jedoch nicht unbedingt abzusehen. Schließlich verließ mit Cheftrainer Alexander Ende einer der Erfolgsgaranten den Verein. Zwei Jahre lang stand der 46-Jährige in Verl an der Seitenlinie und erreichte in insgesamt 86 Spielen einen Punkteschnitt von 1,56. Diese Leistungen honorierte man auch beim SC Preußen Münster, die Ende den Cheftrainerposten in der 2. Bundesliga anboten. Den Weg aus Ostwestfalen ins Münsterland musste Ende daraufhin aber nicht allein antreten. Denn auch die beiden ehemaligen Verler Leistungsträger Marcel Benger und Lars Lokotsch wagten den Schritt in die höhere Spielklasse nach Münster. Insgesamt verzeichnete man in Verl im Sommer zehn Abgänge. Mit Patrick Kammerbauer landete einer von ihnen auch beim VfL Osnabrück. Der 28-Jährige spielte seit Januar 2023 in Verl und lief in 79 Partien für den Sportclub auf. Für keinen anderen Verein sammelte der Außenverteidiger in seiner Karriere mehr Einsätze. Und auch für seinen neuen Arbeitgeber sammelt dieser fleißig Einsatzminuten. So ist er nach der Auswechslung von Jannik Müller am vergangenen Wochenende der einzig verbleibende Osnabrücker Feldspieler, der in dieser Spielzeit noch keine Minute verpasste. Für den gebürtigen Raitenbucher ist das Gastspiel in der SPORTCLUB Arena am Sonntag also etwas ganz Besonderes. „Ich wohne ja auch noch in der Nähe, sodass es zwangsläufig so ist, dass ich den ein oder anderen Spieler noch über den Weg laufe. Niko Kijewski wohnt direkt neben mir, von daher sind die Kontakte noch eng und ich freue mich auf die Partie“, erklärte Kammerbauer im Spieltagsinterview am Freitagvormittag.

Für Patrick Kammerbauer gibt es am Sonntag also ein Wiedersehen mit vielen altbekannten Gesichtern. Dennoch haben die Schwarz-Weißen im Sommer auch einige neue Namen auf der Zugangsseite präsentiert. Ganz oben auf der To-do-Liste von Vorstand Sport Sebastian Lange stand die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers. Bereits kurz nach dem letzten Saisonspiel Ende Mai vermeldete man, dass Tobias Strobl den Trainerposten in Ostwestfalen übernehmen wird. Der 38-Jährige hat sich zuvor in der Ober- und Regionalliga Bayern unter anderem beim FC Ingolstadt II, dem 1. FC Schweinfurt 05 und beim FC Augsburg II einen Namen gemacht. Nachdem die wichtigste Personalie geklärt war, wurden zudem zehn Neuzugänge auf der Spielerseite präsentiert. So verpflichtete man Torwart Philipp Schulze vom VfL Wolfsburg für eine kolportierte Ablösesumme von 200.000 Euro. Der 22-Jährige war in der vergangenen Saison bereits an Verl ausgeliehen und verpasste dabei in der 3. Liga keine einzige Spielminute. Auch in dieser Spielzeit zeigt sich Schulze als Leistungsträger und stand an allen bisher absolvierten Spieltagen zwischen den Pfosten. Ansonsten setzte der Sportclub jedoch auf ablösefreie Neuzugänge oder die Verpflichtung von Leihspielern. Somit spielen in dieser Saison Paul Lehmann (Dynamo Dresden), Ethan Kohler (Werder Bremen II) und Alessio Besio (SC Freiburg II) leihweise in Ostwestfalen. Vor allem Alessio Besio konnte sich mit vier Treffern und fünf Vorlagen schon als Leistungsträger beweisen.

Die Ausgangslage
Ähnlich wie der VfL befindet sich der SC Verl in Topform und ist seit dem achten Spieltag ungeschlagen. Seitdem fuhr die Mannschaft von Trainer Tobias Strobl vier Siege und drei Unentschieden ein. Bereits viermal in dieser Saison erzielten die Verler in einem Spiel vier oder mehr Tore. So auch am vergangenen Wochenende, als man mit 5:1 gegen den FC Viktoria Köln gewinnen konnte. Mit 36 Treffern hat der SC Verl die beste Offensive der Liga. Einer der Torgaranten ist dabei Berkan Taz. Der 26-Jährige ist mit acht Treffern und sieben Vorlagen zusammen mit Tolcay Cigerci von Energie Cottbus (zehn Tore und fünf Vorlagen) der torgefährlichste Spieler der Liga. Diese Trefferquote kommt nicht von ungefähr. So feuerte Taz von den insgesamt 250 Torschüssen selbst 62 auf die gegnerischen Gehäuse und weist damit einen Topwert unter allen Drittligaakteuren auf. Dass die Osnabrücker auf eine echte Topmannschaft treffen, zeigt sich nicht nur in der aktuellen Tabellensituation, in der die Verler mit zwei Punkten Rückstand auf dem vierten Platz hinter dem VfL stehen. Auch in den Teamstatistiken weisen die Schwarz-Weißen erneut Bestwerte auf.

So ist das Spiel der Ostwestfalen eindeutig auf Ballbesitz ausgelegt. Mit einer Ballbesitzquote von 59,7 % weist man den höchsten Wert der Liga auf und auch in der Passquote (87,3 %) sind die Verler unschlagbar. Timur Gayret (1.130 Pässe, 89,9 % Passquote), Martin Ens (1.091 Pässe, 92,9 % Passquote) und Fynn Otto (992 Pässe, 93,2 % Passquote) stellen sich dabei als echte Passmaschinen heraus. Allein die drei spielten in dieser Saison bereits 3.213 Pässe. Der Durchschnittswert der Drittligateams liegt dabei pro Mannschaft bei 6.061 Pässen. Und auch in der Zweikampfstatistik ist der SCV eine Topmannschaft. Mit einer Zweikampfquote von 51,8% weist man den drittbesten Wert der Liga auf.

Trotzdem wird es am Sonntag sicherlich nicht ganz so einfach werden, an der Osnabrücker Defensive vorbeizukommen. Schließlich stellen die Lila-Weißen weiterhin mit nur elf Gegentoren die beste Defensive der Liga. Seit drei Spielen ist die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz bereits ohne Gegentor. Nach dem 0:0-Remis gegen den MSV Duisburg folgte ein 1:0-Auswärtssieg gegen Energie Cottbus und am vergangenen Wochenende schließlich ein 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. Beide Treffer erzielte dabei Youngster Ismail Badjie nach vorheriger Einwechselung. Osnabrücks Joker befindet sich also in Topform. Ein Einsatz des 20-Jährigen am Sonntag ist jedoch fraglich. So musste der Offensivakteur die Trainingseinheit am Mittwoch verletzt abbrechen. Seitdem plagen Badjie muskuläre Probleme.

Mit oder ohne das VfL-Eigengewächs, der VfL möchte am ersten Advent den vierten Auswärtssieg in Folge einfahren. Der letzte Dreier beim SC Verl liegt zweieinhalb Jahre zurück, als Noel Niemann den entschiedenen Treffer beim 1:0-Sieg im Mai 2023 erzielte. Im vergangenen Jahr traten die Lila-Weißen ebenfalls an einem Adventssonntag in Verl an und sicherten sich dank des Treffers von Joel Zwarts einen Punkt beim 1:1-Remis. Wie damals auch, werden die Osnabrücker am Sonntag von über 2.000 VfL-Fans begleitet. Somit freut sich Cheftrainer Timo Schultz auf eine erneut herausragende Atmosphäre. „Es wird sicherlich ein besonderes Auswärtsspiel mit ein bisschen Heimflair. Ich denke mal, dass unsere Fans uns sehr lautstark unterstützen werden.“

Das Personal
Bei den Gastgebern muss Cheftrainer Tobias Strobl auf Alem Japaur (Kreuzbandriss) verzichten. Ansonsten sind alle seine Akteure fit und einsatzbereit.

Neben dem bereits erwähnten fraglichen Ismail Badjie kann Timo Schultz beim VfL nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Stimmen zum Spiel
Timo Schultz war im Spieltagsinterview am Freitagvormittag vollen Lobes für den kommenden Gegner des VfL: „Es ist ein Verein, der sich unabhängig von Personalien durch immer wieder spielstarke Mannschaften definiert. Und das ist ein Riesenvorteil, deswegen können sie auch jedes Jahr immer eine gute Rolle spielen. Sie wissen genau, was für Spieler sich brauchen und was für einen Fußball sie spielen wollen. Das macht Spaß, da zuzugucken und das zu analysieren. Und es wird ein Gegner, der uns sicherlich vor einige Herausforderungen stellen wird.“

Und auch Ex-Verler Patrick Kammerbauer weiß ganz genau, worauf es am Sonntag ankommen wird: „Wir wissen, dass eine sehr ballbesitzstarke Mannschaft auf uns zukommt. Das habe ich letztes Jahr auch so erlebt. Aber wir haben natürlich auch Attribute, die bei uns sehr gut sind. Unsere Arbeit gegen den Ball und unsere Tiefenverteidigung sind schon schwer zu durchdringen. Aber wir wollen natürlich auch unsere Momente nutzen, eigene Angriffe zu initiieren und am Ende Tore erzielen.“

TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio.  Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.


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