. Spieltag

Heimspiel
VFL Osnabrück
3
:
1
FC Erzgebirge Aue
Sa. 20.09.2025 Anstoß: 14:00 Uhr

Statistiken zu diesem Spiel auf:

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VfL hofft auf „geiles Spiel“ gegen die “Veilchen” – Der Vorbericht

Am morgigen Samstag empfängt der VfL Osnabrück den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke (14:00 Uhr). Während die Gäste einen durchwachsenen Saisonstart hinlegten, hofft man aufseiten des VfL die Englische Woche mit drei Punkten erfolgreich abzuschließen. Der Vorbericht.

Der Gegner
Zum vierzehnten Mal ist der Fußballclub Erzgebirge Aue am Samstag im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast. Im Vergleich zum vergangenen Jahr werden morgen allerdings einige neue Gesichter zu sehen sein. Neun externe Neuzugänge sowie zwei U19 Spieler sind im Sommer in den Kader des FCE gerückt. Auf der Abgangsseite verabschiedete man wiederum ebenfalls neun Spieler. Bei den Zugängen setzte man vor allem auf drittligaerfahrende Akteure. Mit Julian Guttau (TSV 1860 München), Ryan Malone, Moritz Seiffert (beide FC Ingolstadt), Julian Günter-Schmidt (1. FC Saarbrücken), Eric Uhlmann (Hannover 96 II) und Luan Simnica (SV Sandhausen) kamen gleich sechs Neuzugänge in den Schacht, die auch in der vergangenen Saison in der 3. Liga zum Einsatz kamen. Für eine Ablösesumme von 40.000 EUR holte man mit Erik Weinhauer zudem den Torschützenkönig der Regionalliga Nordost ins Erzgebirge. 18 Tore erzielte der 24-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit für den FC Carls Zeiss Jena. In seinen bisherigen fünf Einsätzen für den FCE konnte Weinhauer aber noch nicht seinen Premierentreffer erzielen. Einzig im Sachsenpokal legte er in der Partie gegen den Sechstligisten SG Taucha 99 den Schlusstreffer zum 5:0-Sieg vor.

Trainer Jens Härtel steht seit Januar dieses Jahres für Erzgebirge Aue an der Seitenlinie. Der drittliga- und aufstiegserfahrende Trainer übernahm die Mannschaft in der abgelaufenen Saison auf dem siebten Tabellenplatz. Nach einer eher durchwachsenen Rückrunde landeten die “Veilchen” am Ende der Saison auf dem 13. Platz. Und auch in dieser Spielzeit läuft es noch nicht so richtig rund. Während Härtel unter anderem aufgrund von Verletzungen immer wieder rotieren musste, stellte der 56-Jährige am fünften Spieltag auch sein System um. Vom 3-4-3 wechselte man auf ein 4-2-3-1. Aber auch die Systemumstellung lieferte bislang nicht zum gewünschten Erfolg. Zuversichtlich stimmen könnte Härtel nun das Duell mit dem VfL Osnabrück. Denn von seinen bislang acht Aufeinandertreffen als Trainer mit dem VfL gewann Härtel fünf und fuhr insgesamt 16 Punkte ein. Gegen keinen anderen aktuellen Drittligisten gewann Härtel öfter.

Die Ausgangslage
Die “Veilchen” sind bislang die schlechteste Auswärtsmannschaft in dieser Saison. Auf fremden Rasen holte man noch keinen einzigen Punkt und erzielte in drei Partien ein Torverhältnis von 2:7. Zusätzlich weist man die zweitschlechteste Offensive der Liga auf. Trotz den viertmeisten Torschüssen der Liga (104) durfte man nur viermal einen Torerfolg in der aktuellen Drittligasaison feiern. Damit blieben auch die allermeisten Flanken von Marvin Stefaniak erfolglos. Ganze 45-mal schlug der 30-Jährige das Spielgerät in dieser Saison bereits in die Gefahrenzone. Kein anderer Spieler kann einen höheren Wert vorweisen. Dabei sprang für den Linksaußen nur eine Vorlage heraus. Am vergangenen Spieltag bereitete er das zwischenzeitliche 1:1 von Julian Guttau gegen den FC Energie Cottbus vor. Doch auch das Derby verlor man aufgrund eines umstrittenen Elfmeters am Ende mit 1:2. Den einzigen Saisonsieg in der Liga fuhr man im Heimspiel gegen den TSV Havelse am 3. Spieltag ein. Durch die Tore von Luan Simnica und Eric Uhlmann drehte man die Partie, in der man bereits nach sechs Minuten zurücklag.

Eine Statistik, die dem ehemaligen Libero Jens Härtel sicherlich negativ aufstoßen wird, ist die Zweikampfquote seiner Mannschaft. Mit 47,1 % sind die “Veilchen” die zweitschlechteste Mannschaft der Liga. In der allgemeinen Tabelle stehen sie vor den Aufsteigern TSV Havelse und 1. FC Schweinfurt nach sechs Spieltagen mit vier Punkten auf dem 18. Platz. Erst einmal ist der FCE zu diesem Zeitpunkt schlechter in eine Drittligasaison gestartet. Der Druck im Erzgebirge ist also bereits früh in der Saison groß.

Deutlich positiver auf den Saisonstart blickt man dagegen in Osnabrück. So verlor die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz in den ersten sechs Spieltagen erst eine Partie und steht nach zwei Siegen und drei Unentschieden mit neun Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Das Prunkstück der Mannschaft ist dabei die bereits viel besprochene Defensive. Nach über 350 Minuten kassierte Torwart Lukas Jonsson im Spiel gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Mittwoch wieder ein Gegentor. Beim Tor von Tim Moustier in der 68. Minute war der Schwede jedoch machtlos. Verbesserungspotenzial beim VfL gibt es dementsprechend noch in der offensiven Effizienz. So erzielte Lars Kehl durch sein Elfmetertor in Essen zwar seinen ersten Saisontreffer, ist jedoch zeitgleich der Spieler mit den zweitmeisten Torschüssen (23) der Liga. Dass der Ball oft nicht im Netz zappelte, liegt wahrscheinlich auch daran, dass sowohl Kehl als auch Robin Meißner bereits sieben geblockte Torschüsse vorweisen können. So ist es auch nicht besonders überraschend, dass der VfL die meisten Eckbälle aller Drittligisten zugesprochen bekommen hat. Bereits 50-Mal führte ein Osnabrücker im gegnerischen Eck den Ball wieder ins Spielgeschehen. Zweimal konnte die Fans aus der Hasestadt bereits jubeln, als die dänische Kombination aus Frederik Christensen und Bjarke Jacobsen erfolgreich war.

Wieder voll im Geschehen ist auch Innenverteidiger Yigit Karademir. Der 21-Jährige ersetzte im Heimspiel gegen Hansa Rostock früh den verletzten Niklas Wiemann und stand in Essen wieder über der vollen Distanz auf dem Platz. So sammelte Karademir in der aktuellen Saison bereits über 300 Einsatzminuten in der 3. Liga. „Natürlich fühlt sich das gut an, wieder von Anfang an dabei zu sein. Aber auch wenn ich nicht dabei war, bin ich für die Mannschaft da. Ich freue mich einfach, dass ich jetzt wieder spielen kann“, zeigte sich der Rechtsfuß glücklich am Freitagvormittag im Spieltagsinterview. Am morgigen Samstag hofft er dann wieder gemeinsam mit seinen Teamkollegen  jubeln zu dürfen und am liebsten, wie bereits so oft in dieser Saison, hinten die Null zu halten.

Das Personal
Mit Max Uhlig (Patellasehnenanriss), Moritz Seiffert (Schlüsselbeinbruch), Maxim Burghardt (Kreuzbandriss), Can Özkan (Knieprobleme), Boris Tashchy (Knieprobleme) und Marcel Bär (Achillessehnenriss) muss Aue-Trainer Jens Härtel auf insgesamt sechs Spieler verzichten.

VfL-Chefcoach Timo Schultz muss dagegen weiterhin nur auf Niklas Wiemann (Innenbanddehnung) verzichten. Auch der jüngst Vater gewordene David Kopacz ist seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining und stünde am Samstag zur Verfügung.

Stimmen zum Spiel
Innenverteidiger Yigit Karademir ist sich trotz des durchwachsenen Starts der “Veilchen” über dessen Qualität bewusst. „Aue spielt gerade sicherlich unter den Erwartungen. Sie sind aber sonst immer ein Top-Drittligist. Auch im letzten Jahr war es hier ein schwieriges Spiel, wir dürfen sie auf jeden Fall nicht unterschätzen.“

Und auch VfL-Cheftrainer Timo Schultz schenkt der Tabelle zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel Beachtungswert. „Wir sind noch so früh in der Saison, mit einem Sieg bist du auf einmal vier Plätze höher. Jetzt schon groß auf die Tabelle zu gucken und immer wieder von Druck zu reden, da lasse ich mich nicht drauf ein. Das wird einfach ein geiles Spiel wieder. Das Stadion wird annähernd ausverkauft sein. Wir wollen unsere Englische Woche mit einem Dreier abschließen.“

Bei angekündigten 27 Grad und Sonnenschein ist also alles angerichtet, um die Englische Woche erfolgreich zu beenden. Wer noch kein Ticket für das lila-weiße Duell hat, kann sich im Online-Ticketshop oder im Fanshop an der Bremer Brücke noch seinen Platz sichern.

Liveticker und TV
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im MDR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten wird auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X über das Spiel berichtet.


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Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beschert Heimsieg gegen Aue

Mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause fuhr der VfL Osnabrück am Samstagnachmittag den zweiten Heimsieg der Saison gegen den FC Erzgebirge Aue ein. Erneut zeigten sich die Lila-Weißen dabei besonders stark bei Standardsituationen. Der Spielbericht.

Cheftrainer Timo Schultz nahm im Vergleich zur Partie gegen Rot-Weiss Essen drei Veränderungen in der Startaufstellung vor: Kevin Schumacher, Fridolin Wagner und Luc Ihorst rückten in die Anfangsformation. Letzterer feierte damit sein Startelfdebüt in dieser Saison. Außerdem stand auch Nikky Goguadze im Spieltagskader. Auf Seiten der Gäste vertraute Trainer Jens Härtel der Elf, die unter der Woche das Derby bei Energie Cottbus mit 1:2 verloren hatte.

Bei sommerlichen 28 Grad im Stadion an der Bremer Brücke pfiff Schiedsrichter Yannick Rupert die Partie an. Bereits nach sechs Minuten sorgten die Gäste für den ersten Torabschluss, als Jannic Ehlers am Strafraum nach innen zog und mit rechts abschloss. Der Ball flog jedoch deutlich rechts am Tor vorbei (6‘). Die erste Annäherung des VfL ließ bis zur 13. Minute auf sich warten. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer köpfte Bjarke Jacobsen über das Tor von Aue-Keeper Martin Männel. In der Folge gab es zwar immer wieder gute Hereingaben, doch in der Gefahrenzone fehlten oft die Abnehmer.

In der 25. Minute musste Lukas Jonsson erstmals eingreifen, als VfL-Kapitän Jannik Müller eine Hereingabe unglücklich abfälschte und der Ball knapp am Pfosten vorbeiflog (25‘). Auch beim Abschluss von Maximilian Schmid (30‘) war der VfL-Torwart zur Stelle. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatten kurz vor der Pause ebenfalls die Gäste. Julian Guttau zog aus 16 Metern mit links ab, traf den Innenpfosten, doch der Ball sprang zurück ins Feld. Mit viel Glück ging es für die Osnabrücker anschließend torlos in die Kabinen.

Während der Pause fand Cheftrainer Timo Schultz offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam hochmotiviert aus der Kabine und zeigte sich mit Wiederanpfiff deutlich offensiver als noch in den ersten 45 Minuten. Bereits in der 47. Minute drang der VfL erstmals gefährlich in den Sechzehner der Gäste aus dem Erzgebirge ein. Luc Ihorst setzte sich im Zweikampf stark durch und legte von der Grundlinie auf den im Rückraum freistehenden Fridolin Wagner zurück. Dessen Abschluss missriet jedoch, sodass der Ball deutlich über das Tor in Richtung Ostkurve flog.

Besser machte es zwei Minuten später Bjarke Jacobsen. Nach einer Ecke von Patrick Kammerbauer flog der Däne per Flugkopfball durch den Strafraum und beförderte das Spielgerät unhaltbar ins linke Eck. Seinen dritten Saisontreffer feierte er anschließend gemeinsam mit seinen Teamkollegen vor der jubelnden Ostkurve (49‘). Unmittelbar danach hatte der VfL die nächste Großchance, als Kevin Schumacher den einlaufenden Robin Meißner bediente, der im Strafraum nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (50‘).

In den folgenden Minuten übernahmen die Gäste wieder mehr das Spielgeschehen. Erstmals in der zweiten Hälfte kamen sie in der 55. Minute zum Abschluss, doch der Schuss von Pascal Fallmann flog knapp über die Latte. Jubeln durfte kurz darauf erneut der VfL. Ein Schuss von Lars Kehl wurde im Strafraum von Tristan Zobel mit der Hand abgefälscht, worauf Schiedsrichter Yannick Rupert auf den Elfmeterpunkt zeigte. Wie schon unter der Woche in Essen übernahm Kehl die Verantwortung und verwandelte sicher in die linke Ecke. Torwart Martin Männel ahnte zwar die Ecke, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern (63‘).

Kurz zuvor hatte Schultz mit Frederik Christensen und Ismail Badjie die ersten frischen Kräfte gebracht. Letzterer wurde in der 67. Minute von Kehl erstmals in Szene gesetzt, doch sein Abschluss aus spitzem Winkel landete nur ans Außennetz. Wie schon nach dem ersten Treffer ließ sich der VfL anschließend wieder tiefer in die eigene Hälfte drängen. Die Defensive ließ dabei Mika Clasen völlig frei, der nach einer sehenswerten Kombination der Gäste unbedrängt zum 2:1-Anschlusstreffer einschieben konnte (71‘).

In der 85. Minute hatte der eingewechselte Julian Günther-Schmidt sogar den Ausgleich auf dem Kopf. Nach einer Flanke von Marvin Stefaniak setzte er den Ball jedoch zu zentral, sodass Lukas Jonsson sicher parieren konnte.

In der 89. Minute nutzte Schultz seine letzten Wechsel und bescherte Theo Janotta sein VfL- und Drittliga-Debüt. Auch Bernd Riesselmann kam in die Partie und stand sofort im Mittelpunkt. Nach einem erfolgreichen Pressing störte er Aue-Verteidiger Ryan Malone, der ihn daraufhin regelwidrig zu Boden zog. Da Riesselmann ansonsten frei auf Männel zugelaufen wäre, zeigte Schiedsrichter Rupert ohne Zögern die Rote Karte und verwies den US-Amerikaner des Feldes (90‘).

Den Schlusspunkt setzte schließlich Ismail Badjie, der in der Nachspielzeit einen Osnabrücker Konter eiskalt vollendete und den Ball zum 3:1-Endstand ins kurze Eck schob (90+5‘). Damit feierte der VfL den zweiten Heimsieg der Saison und steht nach den Samstagsspielen des siebten Spieltags mit 12 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel im Sportpark Höhenberg bei Viktoria Köln, wo man auch auswärts wieder dreifach punkten möchte (Anpfiff: 19:30 Uhr).

 

Tore:
1:0 (Jacobsen 49‘), 2:0 (HE Kehl 64‘), 2:1 (Clausen 71‘), 3:1 (Badjie 90+5‘)

Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Malone (90‘)

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, Müller, Fabinski – Kammerbauer, Wagner (Janotta 89‘), Jacobsen, Schumacher (Christensen 59‘), Meißner (Riesselmann 89‘), Kehl (Pröger 74‘) – Ihorst (Badjie 59‘)

FC Erzgebirge Aue:
Männel – Fallmann (Weinhauer 86‘), Malone, Zobel, Barylla (Seidel 70‘) – Fabisch, Majetschak, Ehlers (Clausen 64‘), Guttau, Stefaniak – Schmid (Günther-Schmidt 70‘)