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Fr. 04.07.2025 Anstoß: Uhr
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VfL empfängt neuformierte Wiesbadener

Nachdem die Lila-Weißen zuletzt einen Rückschlag gegen den SC Verl hinnehmen mussten, möchte man am Samstag vor heimsicher Kulisse gegen den SV Wehen Wiesbaden wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen. Dabei empfängt man eine Mannschaft, die ganz ähnliche Stärken wie der VfL aufweist. Der Vorbericht.

Der Gegner
Mit dem SV Wehen Wiesbaden ist am Samstag ein Urgestein der 3. Liga an der Bremer Brücke zu Gast. Der SVWW hat bereits 546 Partien in dieser Spielklasse absolviert. Damit stehen sie in der ewigen Tabelle der 3. Liga an der Spitze, gefolgt vom VfL Osnabrück mit 470 Spielen. Das Duell dieser beiden Mannschaften ist also ein echter Klassiker der 3. Liga. Insgesamt spielen die Wiesbadener derzeit ihre 15. Saison in der 3. Liga. Nachdem man die vergangene Spielzeit auf dem neunten Platz beendete, läuft es auch dieses Jahr eher durchwachsen. So hat man in der hessischen Landeshauptstadt bereits die erste Trainerentlassung hinter sich. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Viktoria Köln wurde Cheftrainer Nils Döring von seinem Amt entlassen. Der 45-Jährige war seit 2011 im Verein und ab 2021 als Co-Trainer der Profimannschaft tätig. Nachdem er bereits im Oktober 2021 und im April 2024 als Interimstrainer eingesprungen war, schenkten ihm die Verantwortlichen zu Beginn der vergangenen Saison das Vertrauen und stellten ihn als Cheftrainer ein. Im Sommer begrüßte Döring insgesamt neun Neuzugänge. Als bisherige Leistungsträger haben sich dabei vor allem Lukas Schleimer (1. FC Nürnberg) und Niklas May (FC Viktoria Köln) herausgestellt. Während Schleimer zwei Tore und drei Vorlagen vorweisen kann, ist Niklas May der beste Vorlagengeber der Hessen. Der Linksverteidiger lieferte bereits viermal den entscheidenden Pass vor einem Torerfolg. Seinen letzten Assist feierte der 23-Jährige am vergangenen Wochenende, als er beim 3:1-Heimsieg seiner Mannschaft den zwischenzeitlichen Ausgleich vorlegte und damit auch einen entscheidenden Anteil am ersten Sieg seines neuen Trainers Daniel Scherning beisteuerte. Der 42-Jährige steht seit zwei Spielen in Wiesbaden an der Seitenlinie. In seinem Debüt musste er eine knappe 0:1-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim hinnehmen. Dabei veränderte Scherning kurz nach seiner Ankunft das Spielsystem seiner Mannschaft. Während man die bisherigen Partien stets mit einer defensiven Viererkette im 4-4-2-System spielte, agiert man unter Scherning nun in einem 3-1-4-2-System. Am Wochenende kehrt Scherning nun an seine alte Wirkungsstätte zurück. Von Juli 2021 bis August 2022 coachte er den VfL Osnabrück in 45 Spielen, bis er den Verein auf eigenen Wunsch Richtung Bielefeld verließ.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten wird es am Samstag auch für Bjarke Jacobsen geben. Schließlich wechselte der defensive Mittelfeldspieler im Sommer aus Hessen in die Hasestadt und absolvierte zuvor 112 Partien für den SVWW. Mit den Wiesbadenern gewann der 32-Jährige in der vergangenen Saison zudem den Landespokal Hessen. Gegen seinen alten Arbeitgeber möchte der Däne am Nikolaustag sicherlich aber keine Geschenke vor die Tür legen.

Die Ausgangslage
Obwohl die beiden Mannschaften sieben Punkte und sechs Tabellenplätze trennen, treffen am Wochenende zwei sehr ähnliche Teams aufeinander. So hat der VfL nur einen Schuss mehr (237) als Wehen Wiesbaden (236) auf den gegnerischen Kasten abgegeben. Dabei konnten beide Teams jeweils 20 Tore erzielen. Zeitgleich stehen beide Mannschaften defensiv stabil. So zeigen eine ähnliche Zweikampfstärke. Während die Osnabrücker 49,7% ihrer Duelle für sich entscheiden gewannen die Hessen 49,4%. Mit nur 15 Gegentoren haben die Lila-Weißen immer noch die beste Defensive der Liga, doch auch die Wiesbadener kassierten bislang nur 19 Gegentreffer und stellen damit die drittbeste Abwehr der Spielklasse. Insgesamt sieben Mal spielte der SVWW bereits zu Null, also zweimal weniger als der VfL. Sechsmal stand dabei Stammtorhüter Florian Stritzel zwischen den Pfosten. Der 31-Jährige verletzte sich jedoch Anfang November im Spiel gegen den TSV Havelse und fällt seitdem aufgrund muskulärer Probleme aus. Bislang in jedem Spiel zum Einsatz kam dagegen Stürmer Nikolas Agrafiotis, der mit sechs Treffern der Toptorschütze des Teams ist. Und auch Moritz Flotho und Fatih Kaya zeigen sich in dieser Spielzeit erneut torgefährlich. Nachdem die beiden mit 20 (Kaya) bzw. 10 (Flotho) Toren die Goalgetter der vergangenen Saison beim SVWW waren, trafen sie in dieser Spielzeit ebenfalls schon vier- bzw. dreimal.

Die Osnabrücker Defensive ist also definitiv gewarnt. Dabei muss die Dreierkette am Wochenende ohne Kapitän Jannik Müller auskommen, der bei der 1:4-Niederlage gegen den SC Verl seine fünfte Gelbe Karte kassierte und somit gegen Wiesbaden als erster Spieler des VfL in dieser Saison eine Sperre aussitzen muss. Cheftrainer Timo Schultz macht dessen Ausfall aber nicht nervös. „Wir haben einen großen Kader und haben in diversen Testspielen bereits ohne Jannik die Dreierkette zusammengestellt. Da mache ich mir gar keine Sorgen. Ich weiß, dass es in der letzten Saison in den Spielen, in denen Jannik nicht dabei war, nicht ganz so gut gelaufen ist. Aber ich bin mir sicher, dass wir einen Schritt weiter sind und das zumindest kurzfristig kompensieren können“, erläuterte der 48-Jährige im Spieltagsinterview am Donnerstagvormittag.

Schließlich möchte der VfL auch in der Offensive seine Stärken ausspielen. Mit bislang nur acht Treffern vor heimischer Kulisse haben die Lila-Weißen da noch einiges an Nachholbedarf. Nur der 1. FC Schweinfurt lieferte noch weniger Heimtreffer (7) in dieser Spielzeit. Dabei helfen könnte beispielsweise Lars Kehl. Der 23-Jährige lieferte am vergangenen Wochenende bereits seine sechste Vorlage in der laufenden Saison. Einzig Berkan Taz (8) kann in der 3. Liga mehr Assist vorweisen. Zudem traf Kehl selbst in seiner Karriere schon zweimal gegen den SVWW. Im Dress des SC Freiburg II schoss der Offensivmann in der Saison 2022/23 sowohl in der Hin- als auch Rückrunde jeweils den Führungstreffer für seine Mannschaft. Gegen kein anders Team traf der gebürtige Hofstetter in seiner Karriere häufiger. Aus Sicht der VfL-Fans darf Kehl diese Statistik am Samstag dann gerne ausbauen.

Das Personal
Beim SVWW muss Trainer Daniel Scherning mit Orestis Kiomourtzoglu (muskuläre Probleme), Felix Luckeneder (Jochbeinbruch), Simon Stehle (Fußverletzung), Florian Stritzel (muskuläre Probleme) und David Suarez (Innenbandriss) auf insgesamt fünf Spieler verzichten.

Auf der Gegenseite fallen beim VfL Jannik Müller (5. Gelbe Karte), Ismail Badjie und Kai Pröger aus.

Stimmen zum Spiel
VfL-Cheftrainer Timo Schultz erwartet ein Team, das vor allem in der Offensive top besetzt ist. „Es ist eine Mannschaft, die nicht so in die Saison gestartet ist, wie sie es sich vorgestellt hat. Dementsprechend haben sie auch schon einen Trainerwechsel hinter sich. Ich denke, sie sind in der Offensive personell eines der Top-Teams. Sie haben gute Spieler mit Wucht und Leute, die nachgewiesen haben, dass sie auf diesem Niveau Top-Torjäger sein können. Dementsprechend wissen wir, dass wir wachsam sein müssen.“

TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im NDR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wie gewohnt kurz vor Spielbeginn auch das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio.  Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website verfolgbar.


Aufstellung wurde noch nicht veröffentlicht

Distanzschuss besiegelt Heimniederlage

Am Samstagnachmittag musste der VfL Osnabrück eine knappe 0:1-Heimniederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden hinnehmen. Trotz einer Chancenüberlegenheit der Osnabrücker entschied Fatih Kaya die Partie mit einem sehenswerten Treffer. Der Spielbericht.

Drei Veränderungen nahm VfL-Cheftrainer Timo Schultz in seiner Anfangsformation vor. Der gelbgesperrte Kapitän Jannik Müller wurde durch Theo Janotta ersetzt. Außerdem rückten Frederik Christensen und Fridolin Wagner für Kevin Schumacher und Kevin Wiethaup in die Startelf. Die beiden nahmen zunächst neben Bashkim Ajdini, der zum ersten Mal in dieser Saison im Kader stand, auf der Bank Platz. Bei den Gästen veränderte Ex-Osnabrücker Daniel Scherning seine Startelf auf einer Position. Gino Fechner wurde im defensiven Mittelfeld durch Donny Bogicevic ersetzt.

Den ersten Torabschluss der Partie hatten die Gäste aus Hessen. Ryan Johansson führte den Ball einige Meter durchs Mittelfeld und zog dann kurz vor dem Sechzehner flach auf das Tor ab. Sein Versuch ging jedoch einige Meter links vorbei (8‘). Kurz darauf kamen auch die Lila-Weißen erstmals vor das Tor der Wiesbadener. Nach einem Freistoß des VfL kam Frederik Christensen zum Nachschuss, brachte Torhüter Noah Brdar aber nicht in Bedrängnis (12‘). Nach einer guten halben Stunde kamen die Osnabrücker dann richtig ins Spiel und sorgten mit einer Drangphase für viel Verkehr im Strafraum des SVWW. Einen Freistoß von Patrick Kammerbauer brachte Robin Fabinski allerdings nur auf das Gehäuse der Gäste (28‘). Ein Schuss von Robin Meißner wurde nur wenige Sekunden später durch eine beherzte Grätsche zur Ecke geklärt (29‘), und auch Kammerbauers Kopfball konnte Torwart Brdar noch über den Querbalken lenken (30‘).

Doch die Osnabrücker Überlegenheit wurde nach 33 Minuten aus dem Nichts durch Fatih Kaya gestört. Dem Mittelstürmer sprang der Ball im Mittelfeld vor die Füße, als er gedankenschnell per Volley auf den Kasten von Lukas Jonsson abschloss. Perfekt ins rechte Eck gesetzt, war der Schwede beim Führungstreffer aus rund 30 Metern chancenlos (33‘). Aber auch nach dem überraschenden Gegentreffer ließen die Lila-Weißen nicht nach. Fünf Minuten später schloss Robin Meißner aus der Distanz ab. Seinen wuchtigen Schuss parierte Brdar jedoch stark mit einem Hechtsprung, sodass es aus Sicht des VfL wenige Minuten später mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging (38‘). Auch ein Blick auf die Halbzeitstatistiken zeigte die Osnabrücker Überlegenheit. Neben 10:3 Torschüssen zugunsten des VfL entschied die Mannschaft von Timo Schultz auch 73,2 % der Zweikämpfe für sich.

Nach dem Wiederanpfiff waren es erneut die Osnabrücker, die den offensiven Abschluss suchten. Lars Kehls Versuch aus der zweiten Reihe ging allerdings deutlich am linken Pfosten vorbei (47‘). Auch Robin Meißner brachte den Schlussmann der Gäste nicht in Gefahr, als er eine flache Hereingabe von Christensen im Fünfmeterraum knapp verpasste (61‘). Aber auch die Wiesbadener kamen nach einer Stunde, anders als noch in der ersten Hälfte, vermehrt vor das Tor der Osnabrücker. Eine scharf hereingebrachte Flanke von Niklas May entschärfte Lukas Jonsson, der kurz vor dem hereinlaufenden Moritz Flotho an der Kugel war und somit den Torabschluss verhinderte (62‘). Wenige Augenblicke später legte Torschütze Fatih Kaya den Ball auf Ole Wohler ab, der das Tor anschließend knapp verpasste (67‘).

In der Schlussphase der Partie wurde der Spielfluss an der Bremer Brücke immer wieder durch kleinere Foulspiele gestört, die die Gäste aus Wiesbaden für längere Verschnaufpausen nutzten. Die Osnabrücker selbst kamen in ihrem Offensivspiel aber auch kaum noch in die gegnerische Gefahrenzone. Sinnbildlich dafür stand die Situation in der 80. Spielminute, als sich der kurz zuvor eingewechselte Luc Ihorst auf der rechten Seite durchsetzte, mit dem Ball bis zur Grundlinie lief und ihn dann in den Rückraum spielte. Dort befand sich jedoch kein abschlussbereiter Mitspieler, sodass die eigentlich gut herausgespielte Chance ungenutzt blieb (80‘). In den letzten zehn Minuten und auch in der sechsminütigen Nachspielzeit sahen die 14.212 Zuschauer an der Bremer Brücke dann keine nennenswerte Torgelegenheit mehr.

Somit musste sich der VfL Osnabrück nach einer vor allem in der ersten Halbzeit dominanten Vorstellung dennoch mit 0:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden geschlagen geben. In der nächsten Woche treten die Lila-Weißen am Freitagabend beim Zweitligaabsteiger SSV Ulm an (Anpfiff: 19:00 Uhr). Gegen die Ulmer „Spatzen“ will der VfL dann wieder Punkte einfahren.

 

Tore:
0:1 (Kaya 38‘)

 

Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, Janotta, Wiemann – P. Kammerbauer, F. Christensen (Ihorst 78‘), B. Jacobsen, F. Wagner (Wiethaup 67‘), Kopacz (Riesselmann 78‘), Kehl (Lesueur 67‘) – R. Meißner

SV Wehen Wiesbaden:
Brdar – Gillekens, F. Hübner (Lewald 82‘), Janitzek – Bogicevic (Fechner 73‘), Wohlers (Mockenhaupt 73‘), Gözüsirin, Johansson (Schleimer 62‘), N. May – Flotho, Kaya (Agrafiotis 82‘)