Am Sonntagnachmittag trennten sich Eintracht Braunschweig und der VfL Osnabrück 2:2 Unentschieden. Nach dem Führungstreffer zu Beginn der zweiten Halbzeit geriet der VfL ins Hintertreffen, steckte aber nie auf und belohnte sich am Ende mit einem Punkt für eine couragierte Leistung.

Innerhalb von gut fünf Minuten hatten die „Löwen“ aus der Okerstadt das Spiel gedreht. Sebastian Klaas hatte die verdiente Führung für die Lila-Weißen in der 60. Minute mit einem Abstaubertor nach vorherigem Schuss von Opoku in Führung gebracht, danach ging es für die Hausherren aus Osnabrücker Sicht einen Tick zu einfach: Erst war es Ex-Osnabrücker Maurice Multhaup, der in der 67. Minute nach einem Steckpass von Lauberbach und bei seinem Schuss vorbei an VfL-Innenverteidiger Gugganig cool blieb, und dann, nur sechs Minuten später war es Lauberbach selbst, der den Pass von Ex-Osnabrücker Bryan Henning im langen Eck versenkte.

Aber der VfL zeigte Mentalität und „Mumm“, wie es die Neue OZ ausdrückte. Immer wieder ließen sie Angriffe auf’s Braunschweiger Tor folgen und belohnten sich in der 82. Minute: Der Ball kam tief auf die rechte Seite, Omar Traoré setzte zum Sprint und Flanke von der Grundlinie an, die „Captain“ Marc Heider zentral vorm Tor perfekt per Kopf in die Maschen wuchtete.

Aber auch danach: Kein Zeichen von Zufriedenheit, weiter Angriffe der Lila-Weißen. Freilich, der Siegtreffer sollte an diesem Tag nicht mehr gelingen.

Unter dem Strich stand aber erneut ein statistisches Übergewicht für den VfL: Sowohl in puncto Ballbesitzt (61%/39%), gewonnene Zweikämpfe (52%/43%), Passgenauigkeit (87%/78%) als auch Angriffe pro Minute (0,52/0,34) lag der VfL in Front.

Die Werte werden die sportliche Leitung des VfL in ihrer grundsätzlichen Spiellinie bestätigen, womöglich wird in Sachen Defensive aber noch ein wenig der „Finger in die Wunde“ gelegt. Beide Tore fielen in eine Phase, in der die Eintracht sich steigerte, die Ränge mitnahm und sich die Fehler beim VfL etwas häuften, Abstände größer wurden.

„Wie meine Mannschaft nach den Gegentoren weitergemacht hat, ruhig geblieben ist, und sich mit einer tollen Situation belohnt und das 2:2 macht, war sehr gut. Wir hatten auch noch eine Chance zum 3:2. Insgesamt geht der Punkt in Ordnung“, konstatierte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning.

Die Möglichkeit auf die nächsten drei Punkte im nächsten emotionalen Spiel lässt nicht lange auf sich warten. Am kommenden Samstag gastiert der SV Meppen zum Derby an der Bremer Brücke.

Text: René Kemna
Bild: Fotoagentur Hübner – Susanne Hübner