Samstagnachmittag, strahlender Sonnenschein in der Pfalz, beste Stimmung auf dem legendären Betzenberg. Beim 1. FC Kaiserslautern ging aus Osnabrücker Sicht allerdings so gut wie gar nichts. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System, Marco Antwerpen als Trainer der „Roten Teufel“ wählte ein 3-5-2 mit Klingenburg und Hanslik als Spitzen. Lukas Kunze rückte beim VfL für den gelbgesperrten Köhler in die Startelf, ebenso Innenverteidiger Timo Beermann für den angeschlagenen Maurice Trapp.

Schiedsrichter der Partie war Michael Bacher.

Beide Fankurven gaben vom Anpfiff an Vollgas, die Teams suchten zunächst noch nicht das allergrößte Risiko. Die Lauterer agierten defensiv mit einer Fünferkette – zeigten sich aber nach 7 Minuten bereits treffsicher: Klingenburg netzte per Kopf, nach Flanke von Wunderlich. Kleinhansl konnte im direkten Duell nicht mehr entscheidend stören. 0:1 „uff’m Betze“.

Und die Lauterer gaben in der Folge weiter den Ton an, kamen zu zwei Eckstößen und einer Handvoll Torabschlüssen, die allerdings recht ungefährlich auf den Kasten von Philipp Kühn zuflogen. Der VfL fand nur sehr schwer ins Spiel, versuchte, die massive Abwehr der „Roten Teufel“ durch das Spiel „hintenrum“ nach vorn zu locken, was aber nur mäßig gelang.

Und es wurde noch bitterer: In der 25. Minute erhöhten die Hausherren nach einer Ecke auf 2:0. Kraus verlängert per Kopf und Hercher muss aus kurzer Distanz am langen Pfosten nur noch einschieben. Die 2-Tore-Führung zu diesem Zeitpunkt für den FCK durchaus verdient.

Der Folge fand danach besser ins Spiel, hatte mehr Ballbesitz, mehr eigene Aktionen, die letzte Zielstrebigkeit fehlte aber. Das Zusammenspiel haperte in den ersten 45 Minuten doch an einigen Stellen. Die Lauterer hätten zur Pause durchaus noch höher führen können, so blieb zumindest die Hoffnung auf eine Wende in Hälfte 2 bestehen.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine, der VfL nach einer Minute zur ersten Ecke des Spiels. Der 1. FCK war es aber, der in den Minuten danach den zielstrebigeren, entschlosseneren Eindruck machte und sich erneut besser ins Spiel arbeitete.

In der 61. Minute wechselte Daniel Scherning doppelt: Für Heider und Bertram, die an diesem Samstag kaum einen Stich hatten, kamen Simakala und Wooten aufs Feld. In der 63. Minute dann endlich einmal wieder ein Osnabrücker Torabschluss durch Opoku, aber Raab begrub die Kugel sicher unter sich.

Insgesamt verlagerte sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld, kleine Fouls nahmen zu, die Spielerwechsel verlangsamten die Partie. Und wenn es dann mal schnell wurde, wie in der 75. Minute, als Opoku auf Rechts durchgebrochen war, stoppte eine Abseitsposition den Angriff.

VfL-Cheftrainer Daniel Scherning legte mit einem Dreifachwechsel in der 75. Minute alle Karten auf den Tisch: Für Kleinhansl, Klaas und Opoku kamen Haas, Bapoh und Higl.

Aus VfL-Sicht musste man bis dahin leider konstatieren, dass die Lauterer gar nicht mal viel in ihr Spiel investieren mussten, um den 2:0 Vorsprung zu verteidigen. Der VfL war an diesem Samstag zu ungenau und nicht gallig genug, um ernsthafte Torgefahr zu erzeugen.

In der 84. Minute fasste sich Simakala, nach einem Dribbling vorm Strafraum, ein Herz, zielte aber knapp rechts am Tor vorbei. Sie steckten aber nicht auf, versuchten, Gelegenheiten zu kreiren, aber auch die 4 Minuten Nachspielzeit änderten nichts mehr am bitteren Ergebnis. Weiter geht’s für den VfL am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 75.), O. Traoré – Taffertshofer, Kunze, Klaas (Bapoh, 75.) – Bertram (Simakala, 61.), Opoku (Higl, 75.), Heider (Wooten, 61.)

Aufstellung 1. FCK: Raab – Tomiak, K. Kraus, WinklerHercher, Ritter, ZuckSessa (Schad, 72.), Wunderlich (Götze, 87.), Hanslik (Niehues, 87.) – Klingenburg (Kiprit, 66.)

Verwarnungen:
VfL: Wooten (68.), Klaas 73.)
1. FCK: Ritter (68.), Zuck (88.), Winkler (90.)

Ecken:
VfL: 4
1. FCK: 6

Zuschauer: 14.656 (ca. 500 Osnabrücker)