Felix Petersen, Cheftrainer der U16 beim VfL Osnabrück, hat vor wenigen Tagen seine A-Lizenz als Trainer erhalten. Wir haben mit ihm über den Lehrgang gesprochen.

Petersen und sein Lehrgang wurden durch die Corona-Pandemie immer wieder zurückgeworfen. Der offizielle Start des Trainerlehrgangs war bereits vor einem guten Jahr im Oktober 2020 aber bereits ab Ende August wurden den Lehrgangsteilnehmern zur Vorbereitung Onlineaufgaben an die Hand gegeben. Es mussten Trainingseinheiten ausgearbeitet, Videos gesichtet und durchgegangen werden.

„Der Rhythmus war für uns wirklich außergewöhnlich. Eigentlich war der Prüfungsabschluss bereits im November 2020 geplant – der Lockdown hat uns dann aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir hatten fast ein Jahr lang Pause“, berichtet Petersen.

Die letzte, echte Präsenzphase hatten die Prüflinge im vergangenen Oktober. Seinerzeit stand noch viel Platzzeit zur Verfügung. Es mussten Trainingsformen zu verschiedenen Spielphasen, immer unter Einbeziehung einer Spielstrategie im Elf-gegen-Elf, erarbeitet und durchgeführt werden. Hierbei gaben die Lehrgangsleiter nicht nur inhaltliches Feedback sondern auch detaillierte Rückmeldung zum Coachingverhalten.

Ab Ende Oktober verlagerte sich der Lehrgang in den Onlinebereich. Verschiedene Referenten gaben Einblicke in die Bereiche Ernährung, Fitness, Torwarttraining und Sportpsychologie. Danach war für die Lehrgangsteilnehmer Geduld gefragt.

Nun stand aber im September die Abschlussprüfung an. Die Lehrprobe bestand dabei aus einer „Elf-gegen-Elf“-Übung bei der die Lehrgangsteilnehmer die Spieler stellten. Petersens Aufgabe bestand dabei in der Simulation eines Mittelfeldpressings in einer 4-4-2 Systematik. Die Abschlussklausur behandelte dabei verschiedene Spielphasen, viel taktisches Verständnis wurde abgefragt. Die mündliche Prüfung widmete sich dem Szenenverständnis, Petersen schlüpfte in die Rolle eines Profi-Trainers und musste ein Bundesligaspiel im Nachgang analysieren, wie er es im Traineralltag mit seiner Mannschaft tun würde. Abschließend wurde die Lehrprobe auf dem Platz reflektiert und auch die fußballerische Leistung bewertet. Zusammenfassend ergab sich hieraus die Abschlussnote.

„Für mich war es ein weiterer Entwicklungsschritt auf meinem Weg. Ich bin unglaublich stolz, wenn ich überlege, dass ich mit 13 Jahren, als meine Trainerlaufbahn ihren Anfang nahm, überhaupt keinen Plan hatte, und nun Inhaber einer A-Lizenz bin. Seit 2015 bin ich demütig an die Aufgaben im NLZ gegangen. Ich war damals so stolz U12 Co-Trainer gewesen zu sein. Jahre später bin ich nun U16 Cheftrainer und Inhaber der A-Lizenz. Einfach ein tolles Gefühl! Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen der Kollegen im Nachwuchsleistungszentrum, insbesondere von unserem Leiter Alexander Ukrow aber auch Daniel Thioune, Florian Fulland, Julia Brinkschröder und all den anderen. Sie haben mir meine Entwicklungsschritte ermöglicht, hier sind Freundschaften entstanden, der persönliche und inhaltliche Austausch waren immer top! Dafür werde ich der VfL-Familie immer dankbar sein“ so Petersen.

Jetzt gilt sein voller Fokus dem Hier und Jetzt. Die U16-Saison steht an, Petersen will „seine“ Jungs bestmöglich weiterentwickeln und seine eigene Trainerentwicklung vorantreiben. Denn die sei noch nicht abgeschlossen! Er will weiterkommen und sich stetig verbessern und bereit zu sein für etwaige weitere Schritte.

Der gesamte VfL Osnabrück gratuliert Felix Petersen sehr herzlich zu dieser starken Leistung!

Text: René Kemna
Bild: Privat