Trotz eines gehaltenen Elfmeters in der ersten Hälfte hat der VfL am Freitagabend in Fürth mit 0:4 (0:1) verloren. Die Fürther trafen kurz vor und wenige Minuten vor der Halbzeit und gaben dem VfL damit entscheidende Nackenschläge. Der Nachbericht.

VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger wechselte auf zwei Positionen im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den SV Wehen-Wiesbaden. Kunze und Rorig ersetzen Thalhammer und Tesche. Der VfL kam schwer in die Partie. Ein Torschuss von Dave Gnaase war nicht genug, um die Spielvereinigung zu beeindrucken. Mit jeder Minute setzten sich die Kleeblätter mehr in der Hälfte des VfL und drückten auf den Führungstreffer. Als Gnaase im Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle bekam, traf er das Bein von Lemperle. Trotz langer Diskussion mit dem Videokeller blieb die Entscheidung stehen – Elfmeter. Lennart Grill bewies aber wieder einmal seine Qualität. Den unpräzisen Schuss von Hrgota konnte er ohne Probleme wegfausten.

Dieser mögliche Wechsel des Momentums bewirkte leider keine Veränderung des Spiels. Fürth rannte weiter an, ohne die ganz großen Chancen zu kreieren. Ein Foul rund 20 Meter vor dem Strafraum führte wenige Augenblicke vor der Halbzeit zum Führungstreffer. Ähnlich wie in der vergangenen Woche durch Heußer war es diesmal Julien Green, der den Ball unhaltbar im Winkel versenkte. So ging es zur Halbzeit mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

Entscheidung in der zweiten Hälfte

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Mit einem Treffer für Fürth (48.). Nachdem im Strafraum Verwirrung um die Manndeckung herrschte, kam Sieb frei zum Abschluss. Zum Unglück Grills wurde der Ball noch unhaltbar abgefälscht, weswegen der Schlussmann nur noch hinter sich greifen konnte. Das Spiel beruhigte sich in der Folge ein wenig, auch aufgrund der Umstellung zur Dreierkette beim VfL. Dies hinderte die Spielvereinigung allerdings nicht daran, wenig später wieder an Fahrt aufzunehmen. Ähnlich wie beim 0:2 kam Fürth über die Außenbahn in den Strafraum und legte den Ball in die Mitte ab. Diesmal war es der eingewechselte Abiama, der die Möglichkeit nutzte (74.). Nur zwei Minuten später legten die Kleeblätter nach. Aus 16 Metern kam Lemperle unbedrängt zum Abschluss und traf ins lange linke Eck. Die Lila-Weißen erholten sich von diesem Doppelschlag nicht mehr und so plätscherte das Spiel dem Abpfiff entgegen.

Am kommenden Samstag kommen die „Störche“ aus Kiel an die Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Tore: 0:1 Green, 0:2 Sieb, 0:3 Abiama, 0:4 Lemperle

Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Gyamfi, Beermann, Rorig (57. Wiemann) – Kunze (57. Tesche), Cuisance, Gnaase (84. Thalhammer) – Conteh (71. Wriedt) Engelhardt, Wulff (46. Makridis)


Text: Paul Dornbusch

Foto: Michael Titgemeyer