Montagabend, ziemlich volles Haus an der Bremer Brücke! Zum Abschluss des 14. Spieltags war der Hallesche FC einmal mehr zu Gast in Osnabrück. Hier kommt unser Spielbericht.

Die Vorzeichen waren klar:  Beide Teams standen vor der Partie mit 13 Punkten kurz vor der Abstiegszone der 3. Liga und wollten sich mit drei Punkten eine ruhigere Ausgangslage für die kommenden Aufgaben erarbeiten. Beim VfL waren Cheftrainer Tobias Schweinsteiger (Rot in Elversberg) und Mittelfeldmotor Sven Köhler (Gelb-Rot in Elversberg) für die Partie gesperrt, Tim Danneberg leitete gemeinsam mit Danilo de Souza von der Seitenlinie. Im Vergleich zur 1:4 Niederlage in Elversberg gab es vier Änderungen in der Startelf: Maxwell Gyamfi rückte wieder in die Innenverteidigung, Paterson Chato rückte dafür auf die defensive Mittelfeldposition. Neu in der Startelf waren Jannes Wulff für Lukas Kunze, und Erik Engelhardt für Chance Simakala. Taktisch starteten beide Mannschaften in einem 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Marc Philip Eckermann.

Bereits in der vierten Minute klingelte es im Osnabrücker Tor: Ein zunächst geklärter Flankenball wurde im zweiten Anlauf der Hallenser nochmal gefährlich und Zimmerschied traf zum 0:1 aus dem Rückraum aus rund 16 Metern. Adamczyk war mit schlechter Sicht beim Treffer machtlos. Schlechter hätte die Startphase nicht beginnen können.

Auf das Montagsspiel reagierten die Fanlager übrigens unterschiedlich: Während Halle auf optischen Support durch Fahnen verzichtete und mit einem großen „Montagsspiele bleiben Scheisse“-Banner am Zaun auf die Ansetzung reagierte blieb sich die Ostkurve treu und verzichtete für die ersten 45 Minuten auf ihren Support.

Der VfL stabilisierte sich zwar, aber es blieb ein nervöses Spiel von Lila-Weiß. In der 22. Minute dann der Ausgleich: Wulff trieb den Ball durchs Zentrum nach vorn und zog dann – endlich! – mal trocken von der Sechzehnerkante ab und traf links unten ins HFC-Tor. 1:1!!

Der Osnabrücker Torjingle war gerade verklungen, da dröhnte ein Pfiff von Schiri Eckermann in den Ohren der VfL-Fans – Elfmeter für die Hallenser! Traoré hatte im Zweikampf mit Hug das Bein stehen lassen, Kreuzer verwandelte sicher. 2:1 für Halle.

Bis zur Pause blieb es eng und nervös auf Osnabrücker Seite. Die Hallenser waren insgesamt zielstrebiger und gefährlicher in ihren Aktionen. Die Verunsicherung nach den letzten Niederlagen war spürbar beim VfL.

Zur zweiten Hälfte gab es eine personelle Änderung beim VfL: Für den glücklosen Higl kam Simakala in die Partie.

Der VfL startete giftig in die zweiten 45 Minuten, kassierte aber bereits in der 47. Minute eine Verwarnung für Traoré, der, zumindest für unseren Geschmack, den Ball nach vorn gespielt hatte. Es wurde auf jeden Fall härter auf dem Feld…

In der 60. Minute belohnte sich der VfL für die Bemühungen: Der nimmermüde Engelhardt setzte sich auf der linken Angriffsseite durch, passte flach und scharf ins Zentrum, wo Chato einschob. 2:2, da ging noch was!!

Und wie: In der 67. Minute brachte Kleinhansl eine Flanke direkt vor das Tor. Mesenhöler faustete den Ball direkt vor die Füße von Engelhardt, der wiederum direkt den Ball im Tor versenkte.

In der Folge war es von beiden Teams Kampf pur! Der VfL drückte auf das vierte Tor, die Hallenser wehrten sich nach Kräften und blieben ihrerseits stets gefährlich. Das Spiel wogte hin und her, der VfL hatte jetzt mehr von der Partie, aber die Nervösität blieb.

Und das bis zur 93. Minute, ehe Schiri Eckermann diesen Halloween-Krimi endlich abpfiff! 3:2, ein ganz wichtiger Wendesieg für den VfL, der am Sonntag in Zwickau gefordert ist!

 

 

Aufstellungen

VfL: Adamczyk – Kleinhansl, Beermann, Gyamfi, Traoré – Chato, Wulff (Putaro, 70.), Tesche – Higl (Simakala, 46.), Engelhardt (Kunze, 80.), Niemann (Heider, 62.)

Hallescher FC: Mesenhöhler – Landgraf (Damer, 84.), Vollert, Reddemann, Kreuzer – Hug (Deniz, 69.), Casarn (Gayret, 69.), Herzog – Zimmerschiedt (Löder, 84.), Nietfeld, Steczyk (Müller, 65.)

Ecken

VfL: 5

Hallescher FC: 8

Verwarnungen

VfL: Traoré (47.),

Hallescher FC:

Zuschauer: 13.262


Text: René Kemna
Bild: osnapix