Er sorgt für Recht und Ordnung im defensiven Mittelfeld des VfL Osnabrück, verleiht der Defensive der Lila-Weißen Sicherheit, er schützt die Bremer Brücke – und das auch weiterhin! Ulrich Taffertshofer hat seinen auslaufenden Vertrag verlängert, der Sheriff bleibt in der Stadt.

„Ich freue mich, dass wir mit Ulrich Taffertshofer eine Einigung erzielt haben und er seinen Vertrag verlängert hat. Er ist ein klasse Typ, der hier hohe Wertschätzung genießt und sehr gut zum VfL passt. Er ist schon ein paar Jahre hier und weiß, wie der Verein und das Umfeld ticken. Als erfahrener Führungsspieler kann er daher der neu zusammengestellten Mannschaft viele wertvolle Impulse geben“, sagt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.

Im Sommer 2018 wechselte Ulrich Taffertshofer von der SpVgg Unterhaching zum VfL Osnabrück und wurde direkt zu einer festen Größe im Mittelfeld der Lila-Weißen. Der Bayer, der zuvor bei Wacker Burghausen und dem TSV 1860 München spielte, kam in drei Spielzeiten beim VfL auf 100 Spiele, 58 davon in der 2. Bundesliga, 35 in der 3. Liga. Hinzu kommen zwei Relegationsspiele, zwei Partien im DFB-Pokal und drei Begegnungen im Landespokal. Nun kommen weitere im VfL-Trikot hinzu.

2019 schaffte der Sheriff, wie er genannt wird, den viel umjubelten Aufstieg in die 2. Bundesliga und im ersten Jahr den noch mehr gefeierten Klassenerhalt. Der 29-Jährige bleibt in der Stadt und wird weiterhin eine wichtige Rolle in einer neuformierten Mannschaft spielen.

Shapourzadeh dazu: „Ulrich Taffertshofer wollte immer in der 2. Liga spielen und war daher extrem happy, als er mit dem VfL den Aufstieg geschafft hatte. Er weiß, dass es unser Ziel ist, wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die ambitionierte junge Spieler und erfahrene Typen vereint. Ulrich ist ein vorbildlicher Teamplayer und eine verlässliche Säule, die einer Mannschaft Stabilität verleiht.“

Lange musste Ulrich Taffertshofer, den unter anderem sein bedingungsloser Einsatz, sein Wille und die hohe Intensität auszeichnet, auf seinen ersten Pflichtspieltreffer für den VfL Osnabrück warten. Drei Spieltage vor Ende der letzten Saison war es soweit. Im Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers köpfte er den Ball über die Linie, oder wie er im Anschluss sagte „drückte er ihn wuchtig in die Maschen“ –, denn es war ein Treffer aus dem Gewühl, der mit Glück aber in erster Linie durch seine Willensleistung zustande kam.

„Nach dem Abstieg ist es verständlich, dass auch die Spieler das erst einmal emotional verdauen müssen. Ulrich Taffertshofer hat sich die Zeit genommen, die er brauchte, um die Situation zu reflektieren. Wir haben gute Gespräche mit ihm geführt und ihm unseren Plan für den künftigen Weg aufgezeigt. Sein positives Feedback zeigt uns, dass dieser richtig ist“, berichtet VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.

„Die letzten drei Jahre beim VfL waren intensiv und zumeist erfolgreich. Dass wir uns in der vergangenen Saison nicht über die Ziellinie gerettet haben, schmerzt. Aber ab sofort richten wir den Blick nach vorne und greifen wieder an. Dabei möchte ich helfen“, sagt Ulrich Taffertshofer. „Mit 29 Jahren wägt man eine solche Entscheidung ab, aber letztlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, hier in Osnabrück noch nicht fertig zu sein. Dass ich mich in der Stadt und im Verein sehr wohlfühle, ist kein Geheimnis. Und es wird endlich wieder Zeit für eine Bremer Brücke mit vollen Rängen. Pack ma’s!“

Text: Sebastian Rüther
Fotos: VfL Osnabrück