Am Mittwochabend absolvierte der VfL Osnabrück das zweite Testspiel im Rahmen der Sommervorbereitung zur Saison 2022/23. Im Wilhelm-Langrehr-Stadion ging es gegen den TSV Havelse. Nach 90 Minuten und zwei unterschiedlichen Teams pro Halbzeit endete die Partie mit einem 4:1 Erfolg.

„Wir wollen alles rausknallen“, hatte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning die Marschroute für das Spiel zuvor deutlich vorgegeben. Und die Lila-Weißen übernahmen gegen den Drittliga-Absteiger aus Garbsen schnell das Heft des Handelns. Oduah prüfte Havelses Schlussmann Opitz nach rund 5 Minuten per Kopf aus der Halbdistanz.

Die Anfangsviertelstunde ging gemessen an den Spielanteilen deutlich an den VfL, klare Chancen blieben allerdings aus. Nach knapp 20 Minuten bekamen die Gastgeber einen Freistoß nahe der linken Eckfahne zugesprochen, Havelses Kapitän Jaeschke drückte den Ball per Kopf über die Latte. Aus der Nahdistanz hätte VfL-Keeper Adamczyk wohl das Nachsehen gehabt. Drei Minuten später verlor Kunze im Aufbau die Kugel, wieder kam Jaeschke zum Abschluss, aber dieses Mal war Adamczyk perfekt zur Stelle und parierte den Schuss.

Nach einer knappen halben Stunde waren die Havelser am Zug: Zwei Mal parierte Adamczyk die druckvollen Angriffe, nach einer folgenden Ecke und Kopfball von Jaeschke war er machtlos. 0:1 aus Osnabrücker Sicht. Aber postwendend kam auch der VfL gut in den eigenen Angriff, Tesche schloss mustergültig zum 1:1 Ausgleich ab.

Kurz vor der Halbzeit prüfte Simakala Havelses Schlussmann Opitz erneut, sein direkter Freistoß strich knapp am linken Pfosten vorbei. Dann ging’s zum Pausentee.

Zur zweiten Hälfte wechselte Daniel Scherning, wie schon in Melle, eine komplett neue Elf ein.

Nach guten fünf Minuten prüfte Putaro Opitz im Tor das erste Mal mit einem Schuss aus der zentralen Halbdistanz. Sein Versuch zischte über die Latte. In der 56. Minute kam Havelse zu einem gefährlichen Freistoß, der Ball tippte im Sechzehner auf aber am Tor vorbei. Knappes Ding!

In der 62. Minute ging der VfL erstmals in Führung: Nach einem Einwurf und einem guten Abschluss von Wähling kam der zweite Ball zu Köhler, der aus rund 20 Metern zentral abzog. Der Ball wurde noch abgefälscht und landete unhaltbar für Opitz in den Havelser Maschen. 2:1!

In der 66. Minute legte der VfL nach: Putaro sprintete einem eigentlich schon verlorenen Ball auf der rechten Angriffsseite nach, schlug eine scharfe Flanke zur Box und schlussendlich drückte Heider den Ball zum 3:1 über die Linie.

Für die letzten 20 Minuten wechselte Havelses Trainer Philipp Gasde Torwart-Oldie Alexander Dlugaiczyk ein.

Es blieb intensiv, es blieb kampfbetont – bis zur 81. Minute. Heider hatte Raum auf der linken Angriffsseite, trieb den Ball tief zur Flanke und in der Mitte stand Wähling goldrichtig zum eingeschobenen 4:1. Heider verließ daraufhin entspannt den Platz, die letzten Minuten bestritt der VfL damit in Unterzahl.

In der Schlussphase passierte nichts mehr, der zweite Testsieg der noch jungen Vorbereitung ist damit eingetütet. Weiter geht’s am Samstag mit dem VW-Cup an der Bremer Brücke, wo der VfL Wolfsburg und Hannover 96 als Gegner warten.

Aufstellung:

HZ 1: Adamczyk – Haas, Trapp, Karademir, Traoré – Tesche, Wulff, Kunze – Simakala, Oduah, Higl

HZ 2: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Chato – Zahmel – Chato, Wähling, Wiethaup – Putaro, Engelhardt, Heider


Text: René Kemna
Bild: TK Sportfotografie