Heimspiel an der Bremer Brücke, strahlender Sonnenschein, erstmals unter der (Interims-)Leitung von Florian Fulland: Am Samstagnachmittag empfing der VfL Osnabrück den Tabellenneunten vom 1. FC Heidenheim an der Bremer Brücke. Trotz einer insgesamten Leistungssteigerung kassieren die Lila-Weißen am Ende zu Recht die achte Niederlage in Folge.

Der VfL startete mit einem 3-4-3 System in die Partie, der FCH mit einem 4-4-2. Beim VfL mussten Angreifer Luc Ihorst, Etienne Amenyido und Kevin Wolze gesundheitsbedingt passen. Das Hinspiel an der Brenz endete 1:1 Unentschieden, insgesamt ist die Bilanz gegen das Team von Cheftrainer Frank Schmidt ausgeglichen: Vier Siegen stehen vier Niederlagen bei drei Unentschieden gegenüber. Beide Zweitligaduelle in der vergangenen Saison gingen mit 1:3 verloren. Schiedsrichter der Partie war Dr. Robert Kampka.

Der VfL presste früh, aber bereits in der 2. Minute musste die Partie verletzungsbedingt unterbrochen werden: Engel und Thomalla waren rund 25 Meter vor dem Osnabrücker Tor mit dem Kopf zusammengeprallt. Beide Spieler konnten nach kurzer Behandlungspause aber weiterspielen. In der 8. Minute brachen die Gäste nach einem langen Ball über rechts in den Strafraum des VfL ein, der Schuss von Pick klatschte an den Pfosten und von dort ins Toraus. Die Heidenheimer verlegten sich in der Folge auf ein frühes Anlaufen des VfL, der sich seinerseits etwas tiefer in die eigene Hälfte fallen ließ.

In der 15. Minute verlor Ludovit Reis rund 25 Meter, halblinks vom Tor den Ball und fiel in der Rückwärtsbewegung in seinen Gegner. Die Folge: Eine gelbe Karte und ein direkter Freistoß der Gäste, der aber links am Pfosten vorbeizischte.

Der erste, echte lila-weiße Torschuss kam in der 19. Minute von Kerk, sein Schuss aus rund 22 Metern geriet allerdings zu zentral und konnte von Müller im Heidenheimer Tor entschärft werden. Die Partie verlagerte sich in der Folge zunehmend ins Mittelfeld und in verbissen geführte Zweikämpfe. Die nächste, gute Gelegenheit blieb in der 38. Minute leider ungenutzt: Reis behauptete sich im Zweikampf im zentralen Mittelfeld, legte ab auf Heider und dessen Flanke köpfte Kerk links am Tor vorbei.

Bei allem Einsatz musste der VfL Osnabrück in der 42. Minute das 0:1 hinnehmen: Kleindienst hatte sich am langen Pfosten freigeschlichen und köpfte eine lange Flanke zum Führungstreffer ein, der nach drei Minuten Nachspielzeit der ersten Hälfte auch den Pausenstand bedeutete.

Florian Fulland nahm zur zweiten Halbzeit einen Wechsel vor: Lukas Gugganig kam für den angeschlagenen Engel ins Spiel.

Bereits in der 50. Minute musste Philipp Kühn ein zweites Mal hinter sich greifen: Nach einer Flanke von links köpfte Hüsing in die lange Ecke zum 0:2.

In der 55. Minute kam der VfL zu seiner nächsten Gelegenheit nach Vorarbeit von Blacha und Flanke Kerk aber Schmidt’s Schuss ging genau in die Arme von Müller. Der „VfL-Müller“ hatte den Anschlusstreffer in der 64. Minute auf dem Fuß als er auf den langen Pfosten zielte, diesen aber um Zentimeter verfehlte. Dreifachwechsel beim VfL in der 68. Minute: Santos, Bapoh und Henning kamen für Müller, Reis und Heider. Heidenheim blieb in der Folge geduldig, der VfL versuchte, gefährliche Angriffe zu kreiren, blieb dabei aber leider ungefährlich – bis zur 86. Minute! Nach einer Ecke von Kerk kommt Santos zum Schuss und trifft zum 1:2 Anschlusstreffer!

Am Ende wehrt sich der VfL nach Kräften, muss aber trotzdem die achte Niederlage in Folge einstecken. Jetzt geht es in der nächsten Woche zum enorm wichtigen Auswärtsspiel beim SV Sandhausen, einem direkten Konkurrenten im sich verschärfenden Abstiegskampf.

Aufstellung VfL: Kühn – Engel (46. Gugganig), Trapp, Beermann – Ajdini (85. Multhaup), Heider (68. Bapoh), Blacha, Reis (68. Henning) – Kerk, Schmidt – Müller (68. Santos)

Aufstellung 1. FC Heidenheim: Müller – Theuerkauf, Hüsing, Mainka, Rittmüller – Schöppner, Sessa – Thomalla (18. Geipl), Pick (68. Mohr) – Kühlwetter (90. Schimmer), Kleindienst

Verwarnungen:

VfL: Reis (15.), Trapp (35.), Beermann (69.)
1. FC Heidenheim: Kleindienst (70.)

Ecken:

VfL: 8
1. FC Heidenheim: 8

Text: René Kemna
Bild: osnapix.de