Der VfL Osnabrück holt am Darmstädter Böllenfalltor den ersten Punkt des Jahres 2020. Nach der gelb-roten Karte für Blacha zeigten die verblieben Lila-Weißen eine starke Leistung, gingen sogar in Führung und trennten sich am Ende 2:2 von den „Lilien“.

Nach dem Heimspiel gegen Sandhausen nahm VfL-Coach Daniel Thioune drei Änderungen in seiner Startelf vor. Körber, Taffertshofer und Girth liefen für Kühn, Trapp und Henning auf.
Kollege Grammozis beließ es nach dem Remis in Kiel bei einem einzigen Wechsel: Yannick Stark durfte für Seung-Ho Paik ran.

Neunte Saisontore

Vor 14.829 Zuschauern war noch keine Minute gespielt, da versuchte es Marcos Alvarez bereits mit einem schönen Distanzschuss aus rund 25 Metern – „Lilien“-Keeper Marcel Schuhen konnte das Spielgerät aber noch um den linken Pfosten lenken. Auch in der Folgezeit zeigten die Lila-Weißen schnelle Offensivaktionen, die aussichtsreichste lief über Agu, Girth und Ouahim, fand aber nicht den Weg über die Darmstädter Torlinie (11.). Die beste Chance auf der Gegenseite hatte Tobias Kempe, der aus kurzer Distanz über die Querlatte zielte (13.).

Mitte der ersten Halbzeit erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl, die Lila-Weißen gerieten nun immer stärker unter Druck. In der 35. Minute standen sich Taffertshofer und van Aken im Weg, Palsson steckte auf Dursun durch, der sich die Chance auf seinen neunten Saisontreffer nicht entgehen ließ.

Doch der VfL schlug nur sieben Minuten später zurück. Der Ex-Osnabrücker Patrick Herrmann brachte Felix Agu im Strafraum zu Fall, Marcos Alvarez verwandelte den fälligen Strafstoß und markierte ebenfalls seinen neunten Treffer in der laufenden Spielzeit.

Wieder in Unterzahl

Nach dem Seitenwechsel legte Darmstadt erneut den Vorwärtsgang ein. Dem VfL gelang es aber nach und nach, das Spiel zu beruhigen und wieder in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Joost van Aken hatte den Führungstreffer buchstäblich auf dem Kopf, traf nach Ecke von Schmidt aber nur die Latte des Darmstädter Tores (62.)
Als David Blacha nur zwei Minuten später die gelb-rote Karte sah, drehte sich das Spiel wieder. Darmstadt zog ein Powerplay auf, doch der VfL hielt geschickt dagegen. Mehr noch: In der 77. Minute landete ein cleverer Spielzug über Schmidt und Heider halbhoch bei Benjamin Girth, der mit der Brust zum 2:1 traf!
Doch die Führung war nicht von langer Dauer. Der eingewechselte Felix Platte nutzte eine unübersichtliche Situation im Osnabrücker Strafraum – der starke Nils Körber hatte gegen den abgefälschten Ball keine Abwehrchance.

Am Ende blieb es beim 2:2 unentschieden, der VfL freut sich nun auf den Besuch des 1. FC Nürnberg, der am kommenden Samstag um 13.00 Uhr an der Bremer Brücke gastiert.

Autor: Thorsten Stegemann, Foto: imago images / Jan Huebner