Das nächste Auswärtsspiel führt die Lila-Weißen zu einem Top-Favoriten der 2. Bundesliga. Am Sonntag um 13.30 Uhr wartet der VfB Stuttgart auf den VfL.

„Es war ein dreckiges 2:0“, gab Stuttgarts Cheftrainer Pellegrino Matarazzo nach dem jüngsten Erfolg in Dresden offen zu. Doch auch für dreckige Siege gibt es drei Punkte und so hat der VfB die direkte Rückkehr in die Bundesliga nach wie vor selbst in der Hand. Nach dem Heimspiel gegen den VfL geht es für die Schwaben noch gegen Karlsruhe (A), Sandhausen (H), Nürnberg (A) und Darmstadt (H).

Heimstärke, Punktverluste und Jokerqualitäten

Stuttgart führt die Heimtabelle souverän an und verlor in der Mercedes-Benz-Arena nur zwei Spiele. Dabei fällt allerdings auf, dass die Punkte in beiden Fällen nicht an die direkte Aufstiegskonkurrenz gingen. Im Oktober nahmen der SV Wehen Wiesbaden (2:1) und Holstein Kiel (1:0) drei Punkte mit auf die Heimreise.
Auch die sechs Auswärtsniederlagen kassierte der VfB – abgesehen vom 2:6 beim HSV – nicht gegen die Spitzenteams der Liga, sondern in Osnabrück, Sandhausen und Fürth sowie bei den Rückspielen in Wiesbaden und Kiel.
Den Niederlagen stehen allerdings 15 Siege gegenüber, die auch dadurch zustande kamen, dass die Stuttgarter oft den längeren Atem und/oder einen entscheidenden Trumpf auf der Bank hatten. In der laufenden Saison erzielten sie 17 Treffer in der letzten Viertelstunde und insgesamt 13 Jokertore. Für die letzte Auffrischung dieser Statistik sorgte der 19-jährige Darko Churlinov, der gegen Dynamo Dresden in der 88. Minute das 2:0 markierte.

Youngster und Routiniers

49 Treffer gingen bis dato auf das Konto des VfB, mehr Torgefahr strahlten nur Arminia Bielefeld und der Hamburger SV aus. Die erfolgreichsten Goalgetter waren – neben dem zuletzt angeschlagenen, gegen den VfL aber wohl wieder einsatzfähigen Daniel Didavi (6) – die beiden Routiniers Hamadi Al Ghaddioui (7) und Mario Gomez (6) sowie der 20-jährige Silas Wamangituka (6) und der 22-jährige Nicolas Gonzalez (9).

Taktisches

30 VfB-Spieler standen bislang auf dem Platz, aber nur Rechtsverteidiger Pascal Stenzel war in allen 29 Partien dabei. Pellegrino Matarazzo nutzt die personellen Möglichkeiten in der Regel voll aus und lässt sowohl im 4-2-3-1 als auch im 4-3-3 agieren. Auch eine 4-4-2-Formation ist am Sonntag denkbar.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

1950 und 1952 traf man sich in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, Anfang der 80er gab es zwei Partien im DFB-Pokal. Das einzige Ligaspiel zwischen VfL und VfB fand am 9. November 2019 an der Bremer Brücke statt. Die Lila-Weißen gewannen die Premiere durch ein Tor von Marcos Alvarez mit 1:0.
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Spieltag: 07.06.2020, 13.30 Uhr, Mercedes-Benz-Arena
Homepage Gegner: www.vfb.de
Spieltags-Hashtag: #VFBOSN

Autor: Thorsten Stegemann