Letztes Heimspiel vor der langen Winterpause: Am Mittwochabend (Anpfiff: 19.00 Uhr) empfängt der VfL den SC Verl zu einem mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsduell an der Bremer Brücke. Vor der Partie schauen wir nach dem Stand der Dinge bei den Ostwestfalen.

Der Saisonstart des SCV ging gründlich daneben: Nach sieben Spielen hatten die Schützlinge von Michél Kniat gerade einmal vier Zähler auf der Habenseite. Unruhig wurde es trotzdem nicht, denn mit Ausnahme des 1:5 in Halle war der 17. Tabellenplatz mehr Ausdruck einer Ergebniskrise als eine Quittung für schlechte spielerische Leistungen. Die Ostwestfallen blieben am Ball und wurden bald belohnt.

Mit Plan zum Erfolg

Man habe nie an sich gezweifelt und einfach weitergearbeitet. „Unser Trainerteam gibt uns für die Spiele immer einen Plan an die Hand. Aktuell gehen diese Ideen gut auf“, verriet Urgestein Daniel Mikic (seit 2013 beim SCV) im Interview mit „liga3-online.de“.
Tatsächlich begann mit dem 2:2 im Heimspiel gegen Meppen die Wende und eine durchaus eindrucksvolle Serie. Verl blieb sechs Spiele in Folge ohne Niederlage und schlug neben Duisburg und Bayreuth auch den Klassenprimus Elversberg und den Zweitligaabsteiger Erzgebirge Aue. Erst am letzten Oktoberwochenende mussten die Ostwestfalen beim knappen 0:1 in Dortmund wieder eine Niederlage hinnehmen.
Am vergangenen Samstag hatte man gegen den Aufstiegsaspiranten FC Ingolstadt aber bereits wieder die Nase vorn (2:1) und rangiert derzeit auf Rang 10 der Tabelle. In den letzten beiden Spielen gegen Osnabrück und Wehen Wiesbaden soll weiter gepunktet werden, um auf einem gesicherten Mittelfeldplatz überwintern zu können.

Kein Remis auf fremden Plätzen

Sieg oder Niederlage – eine andere Alternative gab es auswärts bislang nicht für den SC Verl. Ansonsten kam in der 3. Liga nur Duisburg ohne Unentschieden in der Fremde aus. Verl konnte allerdings lediglich die Gastspiele in Elversberg und Bayreuth für sich entscheiden. Von den anderen Dienstreisen kam man mit leeren Händen zurück.

Taktisches

Michél Kniat vertraut einer Viererkette und könnte am Mittwochabend auf ein 4-4-2-System, vielleicht aber auch auf die 4-3-3-Variante setzen. Torgefahr kann den Lila-Weißen von verschiedenen Seiten drohen, denn im bisherigen Saisonverlauf trafen bereits zwölf Verler ins Schwarze. Am erfolgreichsten war Cyrill Akono mit vier Treffern.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Sechs Spiele gab es zwischen Osnabrück und Verl in der 3. Liga und der alten Regionalliga Nord. Beide Vereine waren je dreimal erfolgreich. Ein Unentschieden verzeichnet die Matchstatistik nur im Bereich Freundschaftsspiele. Wenn es um Punkte ging, gab es immer einen Sieger.


Text: Thorsten Stegemann / Bild: osnapix