Für Spannung ist beim Derby Osnabrück vs. Meppen immer gesorgt, doch selten ging es um so viel wie an diesem 14. Mai (Anstoß: 14:00 Uhr). Während die Lila-Weißen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpfen, brauchen die Emsländer jeden Zähler für den Klassenerhalt. Und das, obwohl zuletzt alles nach Plan lief.

Drei Siege aus den letzten drei Spielen, in denen es der SVM mit Rot-Weiß Essen, aber auch mit den Aufstiegsaspiranten Wehen Wiesbaden und Saarbrücken zu tun bekam – mehr geht eigentlich nicht, und doch könnte es sein, dass die Meppener den Schlussspurt zu spät angezogen haben. Denn die Konkurrenz punktete ebenfalls und das rettende Ufer ist trotz der jüngsten Erfolge noch immer fünf Zähler entfernt. Eine Niederlage an der Bremer Brücke könnte für Meppen so unter Umständen bereits den Abstieg in die Regionalliga bedeuten. Und an den letzten beiden Spieltagen werden die Aufgaben nicht leichter, denn zum Saisonende treffen die Emsländer auf Dynamo Dresden und die Reserve des SC Freiburg.

Trainer, Tore, Gegentreffer

Wenn es am Ende nicht reicht, wird sicherlich diskutiert werden, ob der Trainerwechsel von Stefan Krämer zu Routinier Ernst Middendorp zu spät kam. Drei Spieltage vor Saisonschluss zeigen die Zahlen immerhin, dass die Emsländer nicht zufällig auf Platz 17 stehen. Mehr als 60 Gegentore kassierten bis dato nur Zwickau und Bayreuth und 37 eigene Erfolgserlebnisse bedeuten, dass Meppen durchschnittlich und rundgerechnet in jedem Spiel nur einmal ins Schwarze traf. Dabei war der 32-Jährige Marvin Pourié so etwas wie die offensive Lebensversicherung der Emsländer und mit 17 Scorer-Punkten an knapp der Hälfte aller Tore beteiligt.

Trotzdem reichte es nur zu sieben Siegen in der laufenden Saison und auswärts fällt die Bilanz noch bedenklicher aus. Von 17 Partien in der Fremde konnte der SV Meppen nur eine einzige für sich entscheiden (2:1 in Wiesbaden). Für die jeweiligen Gastgeber waren die Schützlinge von Krämer und Middendorp gleichwohl unbequeme Gegner. In neun Fällen kam es zu einer Punkteteilung. Was wiederum bedeutet, das Meppen nur sieben Auswärtsspiele verloren geben musste – immerhin zehn Drittligisten verloren häufiger auf des Gegners Platz.

Taktisches

Dass Ernst Middendorp am Sonntag auf eine Dreierkette, ein Fünfer-Mittelfeld und ein Sturmduo setzt, ist durchaus wahrscheinlich. Aber keineswegs sicher. In den vergangenen Wochen hatte das Urgestein einige Überraschungen auf Lager, nach den jüngsten Erfolgen (und in einem Derby) werden seine Schützlinge zudem besonders motiviert sein. Ein Wiedersehen dürfte es mit Dauerbrenner David Blacha geben, während Ex-VfLer Marcus Piossek schon seit längerem verletzungsbedingt pausieren muss. Marcos Alvarez stand gegen Essen im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Aus der langen Matchhistorie schauen wir heute nur auf die Begegnungen in der 3. Liga. Sieben waren es insgesamt – fünf Mal ging der VfL als Sieger vom Platz, so etwa beim 3:0-Erfolg im Hinspiel der laufenden Saison. Ein Derby endete unentschieden, Meppen gewann das Heimspiel im September 2017 mit 1:0.

 

Der Spieltag gegen den SV Meppen wird präsentiert vom Partner des Tages, der Gauselmann Gruppe.


Text: Thorsten Stegemann, Bild: osnapix