Die U19 des VfL Osnabrück drehte am Wochenende ein wildes Spiel zu seinen Gunsten, holte gleich mehrere Rückstände auf und schnappte sich so die drei Punkte im Spiel gegen den FC Carl Zeiss Jena. In der zweiten Halbzeit schoss das Team von Cheftrainer Frithjof Hansen vier Tore und behielt so gegen den direkten Konkurrenten die Oberhand. Der Spielbericht.

Aufgrund einiger personeller Herausforderungen schickte U19-Trainer Frithjof Hansen viele Spieler des jüngeren Jahrgangs auf den Platz. Dementsprechend brauchten die Lila-Weißen Zeit, sich im Spiel zurechtzufinden. So gelang Jena in der 13. Minute der Führungstreffer. Wenig beeindruckt vom Rückstand bekam der VfL mehr Zugriff auf die Partie. Innerhalb von wenigen Minuten netzten die Lila-Weißen doppelt ein. Zuerst gelang der Ausgleich per Eigentor, kurz darauf erzielte Mohammed Khan das 2:1 (33.).

Diesmal waren es die Gäste, die schnell zurückschlugen. Per Elfmeter erzielte Jena das 2:2 (39.), zwei Ecken in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sorgten für zwei weitere Gegentreffer. Somit stand es zur Halbzeit 2:4 aus Sicht des VfL.

Die 2. Halbzeit verlief nicht minder spektakulär. Durch einen gut herausgespielten Angriff und anschließendem Schuss aus dem Rückraum gelang Ryan Acar der Anschluss zum 2:3 (58.). In der 77. Minute geschah die wohl spielentscheidende Szene. Die Lila-Weißen durchbrachen die Verteidigung Jenas, welche sich nur noch mit einem Foul behelfen konnten. Die Folge dieses regelwidrigen Tacklings: Gelb-Rote Karte gegen Jena und Elfmeter für den VfL. Kevin Wiethaup trat an und verwandelte den Ball nervenstark zum Ausgleich (78.). Die Lila-Weißen drückten weiter auf das Gaspedal. Nach einer Flanke antizipierte Rohin Shivani den Ball am langen Pfosten und drückte ihn von dort in den Kasten – plötzlich führte der VfL wieder (83.). In der letzten Minute gab es noch einmal die Kontermöglichkeit für den VfL, der abgeklärt in Überzahl spielte. Stefano Sergkanis ließ nichts anbrennen und entschied die Partie mit dem Treffer zum 6:4 (90.+3).

Cheftrainer Frithjof Hansen über das Spiel: „Das war schon ein wildes Spektakel, welches ich noch nicht so häufig erlebt habe, aber da ziehen wir auch wieder viele Schlüsse draus. Die Jungs haben gemerkt, man darf nie aufgeben, egal wie schwierig die Situation gerade scheint. Wir haben es in der zweiten Hälfte viel besser gemacht als im ersten Durchgang. Wir haben viel weniger Standards und quasi keine Torabschlüsse von Jena mehr zugelassen. Wir waren besser und ruhiger im Ballbesitz und haben den Ball in den einzelnen Duellen nicht mehr hergeschenkt. Es war ein Schritt nach vorne, die Leistung und das Ergebnis stimmten. Vier Gegentore sind aber natürlich deutlich zu viel, auch daran werden wir arbeiten“.


Text: Paul Dornbusch

Bild: Kende Katko