Am Samstagmittag konnte der VfL Osnabrück auch das zweite Testspiel der Woche gewinnen. Beim 2:1-Sieg gegen den SV Werder Bremen sorgten zwei Joker für die entscheidenden Tore in der Partie. Der Spielbericht.
Im Vergleich zum Testspiel in Bersenbrück rotierte Cheftrainer Timo Schultz in der Startformation ordentlich durch. Mit Kevin Schumacher, Bjarke Jacobsen und Robin Fabinski standen lediglich drei Spieler von Beginn an auf dem Feld, die auch am Dienstag starteten. Die erste Chance der Partie ergab sich nach acht Minuten, als Keke Topp im Strafraum der Osnabrücker an den Ball kam, diesen jedoch direkt in die Arme von VfL-Keeper Lukas Jonsson schoss. Wenige Minuten später wurde es auf der Gegenseite erstmals gefährlich. Nach einer Flanke von Kevin Schumacher verpassten in der Mitte sowohl der aufgerückte Robin Fabinski als auch Patrick Kammerbauer den Ball, jedoch flog der Klärungsversuch des Bremers Paul Wagner nur wenige Zentimeter über die Latte und ließ den Keeper der Grün-Weißen, Mio Backhaus, erstmals aufhorchen (12′). Daraufhin beruhigte sich das Spiel ein wenig und beide Mannschaften ließen den Ball vermehrt in den eigenen Defensivreihen laufen.
Die nächste Torgelegenheit ergab sich nach einer halben Stunde, als die Bremer den Druck erhöhten und der Norweger Isak Hansen-Aaroen Leon Opitz mit einem Steckpass bediente. Dieser lief allein auf das Tor der Lila-Weißen zu, fand aber schließlich aus spitzem Winkel keinen Abnehmer im Fünfmeterraum (30′). Nur wenige Sekunde später wurde dann erstmal das Torgehäuse des VfL getroffen, als Opitz im Strafraum zum Abschluss kam und den Querbalken des Kastens von Lukas Jonsson traf (31‘). Der VfL wurde dagegen offensiv immer wieder durch Standardaktionen gefährlich. Die von Kevin Schumacher geschlagenen Eckbälle flogen oft scharf in den Strafraum. So auch in der 32. Minute, als Bjarke Jacobsen am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball kam, den Ball jedoch deutlich über das Tor der Bremer setzte.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit intensivierten die Werderaner nochmals ihre Offensivbemühungen, kamen aber dank Robin Fabinski nicht zum Torabschluss. Der 21-Jährige war beim versuchten Hackenzuspiel von Keke Topp auf Opitz mit einer Grätsche aufmerksam und konnte diese verhindern (37‘.). Und auch Topp selbst konnte die Flanke von Opitz kurz vor der Halbzeitpause nicht per Kopf auf das Tor bringen (45‘). Somit ging es torlos in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit brachte Timo Schultz mit Yigit Karademir, Fridolin Wagner, Tony Lesueur, Bernd Riesselmann und Frederik Christensen fünf neue Akteure ins Spiel. Letzterer sorgte schon wenige Minuten nach seiner Einwechslung für Torgefahr. Nach seinem Zuspiel auf den am Sechzehnerrand stehenden Lars Kehl drehte dieser sich um 180 Grad und bediente den mitgelaufenen Kammerbauer. Dessen Abschluss landete jedoch in den Armen von Mio Backhaus (49′).
Der erste Treffer des Tages fiel schließlich nach 64 Minuten. Nach einem Eckball der Lila-Weißen schalteten die Bremer blitzschnell um und starteten den Konter. Yigit Karademir versuchte mit einer Grätsche noch den Steckpass zu verhindern, legte damit aber den Ball für Leon Opitz vor, der Jonsson umkurvte und den Ball im Tor zur Bremer Führung unterbringen konnte (64‘). Die Lila-Weißen ließen sich von dem Gegentreffer jedoch nicht beirren und konnten nur zwei Minuten später zurückschlagen. Tony Lesueur fiel der Ball im Strafraum vor die Füße, gedankenschnell zog dieser ins rechte obere Eck ab. Torwart Backhaus blieb bei dem wuchtigen Abschluss des Franzosen keine Chance (66‘).
In der Schlussphase der Partie drängten schließlich beide Teams auf den Siegtreffer. Beim Abschluss des eingewechselten Salim Musah hatte Jonsson jedoch die Finger dran und konnte zur Ecke klären (77‘). Wenige Minuten danach kam der ebenfalls in der zweiten Hälfte ins Spiel gekommene Princewill M’Bock im Sechszehner zum Abschluss, verpasste das Tor aber knapp am rechten Pfosten (83‘). Ebenfalls den rechten Pfosten, aber ins Tor traf schließlich Bernd Riesselmann, der mit dem Außenrist am Keeper Backhaus vorbei ins rechte Eck traf und somit für den zweiten Jokertreffer des Tages sorgte (89‘). Kurz vor Schluss konnte sich Lukas Jonsson nochmals auszeichnen, als Princewill M’Bock allein auf das Tor zulief, aber nicht am Schweden vorbeikam.
Kurz danach pfiff Schiedsrichter Filip Gagelmann die Partie ab und der zweite lila-weiße Testspielerfolg der Woche war eine beschlossene Sache. Den nächsten Sieg will der VfL am kommenden Samstag, den 23. August, einfahren, wenn man zum 3. Spieltag der Saison den 1. FC Saarbrücken an der Bremer Brücke empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Opitz 64‘), 1:1 (Lesueur 66‘), 1:2 (Riesselmann 85‘)
Aufstellungen:
SV Werder Bremen:
Backhaus – P. Wagner (Röcker 61‘), Coulibaly, Malatini, Schmetgens – Adeh, Salifou – Hansen-Aaroen, Opitz, Mbangula (Musah 46‘) – Topp (M’Bock 61‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Schumacher (Christensen 46‘), Wiemann (Kopacz 75‘), Müller (Tesche 75‘), Fabinski (Karademir 46‘), Kammerbauer (Goguadze 75‘) – Jacobsen (Wiethaup 75‘), Henning (F. Wagner 46‘), Badjie (Lesueur 46‘) – Kehl (Ihorst 75‘), Meißner (Riesselmann 46‘)