Englische Woche zweiter Teil: Am Dienstagabend wartet auf den VfL ein gern gesehener Klassiker. Um 19.00 Uhr trifft das Team von Daniel Thioune auf Fortuna Köln.

Am vergangenen Samstag bewies die Kölner Fortuna am Lotter Kreuz echte Nehmerqualitäten und zeigte dann eindrucksvoll, dass es sich lohnt nie aufzugeben. In der Nachspielzeit kassierten die Domstädter, die über eine Dreiviertelstunde mit 1:0 geführt hatten, zunächst den Ausgleichstreffer. Doch Sekunden vor dem Abpfiff ahndete Schiedsrichter Guido Winkmann noch ein Foulspiel im Strafraum der Gastgeber. Moritz Fritz behielt die Nerven und verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:1-Siegtreffer für Köln.

Die Fortuna holte damit sieben Punkte aus den letzten drei Spielen und nähert sich einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Das liegt vor allem an der starken Auswärtsbilanz mit 20 Punkten aus 14 Spielen. Im Südstadion konnten die Fortunen dagegen nur drei von dreizehn Partien für sich entscheiden. Weniger Erfolge auf dem eigenen Platz gelangen nur Carl Zeiss Jena (2).
Wohl auch deshalb kamen im Schnitt lediglich 3.300 Zuschauer zu den Heimspielen ihrer Mannschaft. Nur in Großaspach, Wehen Wiesbaden und Lotte verfolgten noch weniger Fans die Spiele ihrer Mannschaft.

Auffällig negativ ist auch die Anzahl der Gegentore. 45 Mal musste Keeper Nikolai Rehnen hinter sich greifen – so oft traf es ligaweit nur Braunschweigs Torhüter Marcel Engelhardt und Jasmin Fejzic. Die Kölner Quote wurde freilich vor allem durch die beiden bösen Pleiten verursacht, mit denen Uwe Koschinats Nachfolger Tomasz Kaczmarek in seine Zeit als Cheftrainer der Fortuna startete. Im November 2018 folgte der 0:7-Heimklatsche gegen Wehen Wiesbaden ein 0:6 in Unterhaching.

Seitdem haben sich Kaczmareks Schützlinge aber in fast jeder Hinsicht stabilisiert. Von daher ist am Dienstagabend – wie so oft, wenn Lila-Weiße und Südstädter aufeinandertrafen – mit einem spannenden Schlagabtausch zu rechnen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Das 50. Duell ging im September 2018 knapp an den VfL (1:0), insgesamt hatten die Kölner aber häufiger Grund zum Jubeln. Beide Vereine trafen sich in der 2. Bundesliga, der alten Regionalliga Nord, der 3. Liga und im DFB-Pokal. 17 Spiele gewann der VfL, 23 gingen an die Fortuna, 10 Partien fanden keinen Sieger.