Sonntagnachmittag, strahlender Sonnenschein über Osnabrück, Schauplatz Bremer Brücke. Das Rückspiel der Relegation gegen den FC Ingolstadt 04 stand auf dem Plan. Nach dem 0:3 im Hinspiel erkämfte sich der VfL einen 3:1 Heimsieg, das Gegentor der Ingolstädter verhinderte aber ein Elfmeterschießen oder mehr. Der VfL ist abgestiegen.

Der VfL startete, wie zuletzt im 4-4-2 System in die Partie, mit Marc Heider und Sebastian Kerk in der Spitze. Lukas Gugganig rückte für Timo Beermann in die Innenverteidigung. Thomas Oral, Cheftrainer der „Schanzer“, entschied sich ebenfalls für ein 4-2-2-2 mit exakt der gleichen Startelf, wie im Hinspiel am vergangenen Donnerstag. Schiedsrichter der Partie war Tobias Stieler.

Angefeuert von der frenetischen Kulisse von 2.000 heißblütigen VfL-Fans tat der VfL das, was man sich erhofft hatte: Die Lila-Weißen griffen den FCI mit heißem Herz an und schafften das frühe Führungstor: In der 6. Minute flankte Ajdini Ajdini von der rechten Seite halbhoch an den ersten Pfosten, dort war Heider schneller als Paulsen und drückte den Ball mithilfe des Innenpfostens im kurzen Eck ins Netz. Die Bremer Brücke tobte!
Die Mannschaft ließ sich von der Kulisse „anzünden“, zeigte sich auch in der Folge defensiv bissig und vorn angriffslustig. Und das wirkte!!

In der 21. Minute erhöhte der VfL auf 2:0!!! Heider fiel der Ball in der zweiten Reihe nach einem glücklichen Zuspiel von Kerk vor die Füße und „Heidi“ zog ohne Umschweife trocken ab und trifft mit einem harten Schuss ins linke Eck!! Schon in den Minuten zuvor war es fast nur der VfL, der Aktionen auf dem Feld hatte.

In der 30. Minute allerdings der böse Stimmungsdämpfer: Ingolstadt kombiniert nach einem Ballverlust von Kevin Wolze über die rechte Seite nach vorn, eine hohe Flanke von Kutschke fand den Kopf von Bilbija, der den Ball ins lange Eck bugsierte. Jetzt brauchte der VfL drei weitere Tore…

Der VfL drückte und versuchte bis zum Pausenpfiff in einer immer härter werdenden Partie alles, um noch einen weiteren Treffer vor der Halbzeit zu erzielen, aber es blieb nach 45 Minuten beim knappen 2:1.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.

In der 48. Minute beinahe das 3:1: Heider setzte aus rund 6 Metern zum Kopfball an aber Buntic lenkte den Ball an den Pfosten. Auch in der Viertelstunde danach blieb es, bis auf Nadelstichangriffe der Ingolstädter, beim Spiel auf ein Tor – der VfL versuchte wirklich ALLES um noch weitere Treffer zu erspielen und die Spannung hochzuhalten.

In der 78. Minute der nächste Alutreffer für den VfL: Kerk brachte einen Freistoß aus rund 21 Metern von halbrechts scharf aufs Ingolstädter Tor aber der Pfosten rettete den FCI vor einem dritten Gegentreffer.
Aber kurz darauf erhöhte der VfL wirklich auf 3:1: Schmidt spielte den Ball im Mittelfeld quer, Amenyido ließ Elva mit einer sehenswerten Bewegung stehen und schlenzte die Kugel aus rund 22 Metern aufs Tor – ein tolles Tor!
In der 90. Minute brachen die Ingolstädter durch die gesamte Osnabrücker Abwehr aber Röhl traf mit seinem Schuss nur die Latte.

Am Ende blieb es dabei, 3:1 gewonnen, die Relegation verloren. Ein Auswärtstor der Ingolstädter verhinderte ein mögliches Elfmeterschießen. Aber die Saison war insgesamt nicht stark genug um die Klasse zu halten.

Für den VfL Osnabrück ein bitterer Abstieg aus der 2. Bundesliga. Aber dies ist nicht das Ende aller Tage – wir kommen wieder, keine Frage!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig (Beermann, 78.), Ajdini (Schmidt, 69.), Wolze (Müller, 78.), Engel (Multhaup, 57.) – Reis, Taffertshofer, Amenyido, Kerk – Heider

Aufstellung FC Ingolstadt 04: Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Franke – Krauße (Kotzke, 53.), Stendera, Gaus (Elva, 70.), Bilbija (Röhl, 78.) – Kaya (Eckert Ayensa, 53.), Kutschke (Beister, 78.)

Verwarnungen:
VfL: Amenyido (22.), Reis (34.)
FC Ingolstadt 04: Krauße (50.)

Ecken:
VfL: 4
FC Ingolstadt: 3

Text: René Kemna
Bild: osnapix.de