Der 18-jährige Caleb Salezar stammt aus Costa Rica, genauer gesagt aus Heredia. Als Austauschschüler wagte er für ein Jahr den Schritt nach Osnabrück, besuchte das Gymnasium St. Angela und verliebte sich in den VfL. Ein besonderes Andenken hat er zurück in seine Heimat mitgenommen.

Wie so viele Fans kann sich auch Caleb sehr gut an seinen ersten Besuch der Bremer Brücke erinnern. Seine VfL-Geschichte beginnt am 22. September des vergangenen Jahres, als der Austauschschüler zum ersten Mal im Stadion zu Gast ist. In seiner Heimat ist der Costa-Ricaner treuer Anhänger des Club Sport Herdiano. Der Rekordmeister des Landes gewann bereits 25 Mal die Meisterschaft, Caleb ist also gewissermaßen erfolgsverwöhnt.

„Der VfL ist ein Traditionsverein, den die Menschen in der Stadt leben. Es ist ein tolles Gefühl, wenn die Fans singend durch die Straßen ziehen. Man spürt dieses VfL-Gefühl“, so Caleb.

Es ist ein besonderes Spiel, der FC St. Pauli ist zu Gast, die Bremer Brücke ist ausverkauft. Die Partie endet 1:1, doch die Begeisterung hat den Austauschschüler vom ersten Moment gepackt. In der Folge besucht er bis zu seinem Rückflug alle Spiele in der Ostkurve, darf sich über Siege gegen den VfB Stuttgart oder den Hamburger SV freuen und erlebt eine enorm erfolgreiche Zeit als Fan. Besondere Freude bereitet Caleb sein Lieblingsspieler Marcos Alvarez.

Kurz vor seiner Rückreise kauft sich der Costa-Ricaner nicht etwa ein Trikot oder andere VfL-Artikel, um seine Liebe zum VfL in der Heimat und darüber hinaus zu dokumentieren. Er lässt sich die VfL-Raute auf die Brust tätowieren. Nicht etwa eines, das sich nach wenigen Wochen wieder löst, Caleb wird die Raute ein Leben lang auf seinem Herzen tragen – wenn Liebe unter die Haut geht!

Zurück in seiner Heimat hat Caleb begonnen, Medizin zu studieren. Er versucht, so viel wie möglich vom VfL mitzubekommen und träumt schon vom nächsten Spiel an der Brücke. „Natürlich werde ich in Zukunft wieder nach Deutschland fliegen und ein VfL-Spiel live vor Ort verfolgen.“

Autor: Malik Scherz