Im vergangenen Jahr belegte der VfL den dritten Platz im Ranking des Financial Fairplays in der 3. Liga.  Auch in diesem Jahr konnten sich die Lila-Weißen den dritten Platz sichern und erhalten in Zuge dessen eine Belobigungssumme in Höhe von 63.500 Euro für die Saison 2022/2023.

Der 3. Liga Financial Fairplay Fördertopf wurde 2019 ins Leben gerufen. Seither werden jährlich 550.000 Euro an teilnehmende Klubs der 3. Liga ausgeschüttet. Insgesamt profitieren dieses Jahr 14 von 18 Klubs vom Belobigungstopf – 2022 waren es nur zwölf.

Hinter der SG Dynamo Dresden und dem 1. FC Saarbrücken schaffte es der VfL wieder aufs Treppchen und sicherte sich die dritthöchste Auszahlungssumme unter den teilnehmenden Drittligisten.

Beim Financial Fairplay in der 3. Liga handelt es sich aktuell um ein Belohnungssystem, welches nachhaltiges Arbeiten und Wirtschaften der Vereine unterstützen soll. Die Höhe der Ausschüttung richtet sich hierbei nach zwei Kriterien. Zum einen, ob ein Verein ein positives wirtschaftliches Saisonergebnis erzielt hat und zum anderen, wie hoch seine Planungsqualität war.

Die Gesamtsumme von 550.000 Euro wird jeweils zu 50 Prozent auf diese beiden Säulen verteilt. Demnach gehen 275.000 Euro an die jeweiligen Klubs mit positivem Saisonergebnis und 275.000 Euro an jene die ihr angepeiltes Saisonergebnis eingehalten oder sogar übertroffen haben. Klubs, welche die Anforderungen in beiden Kategorien erfüllen, profitieren somit aus beiden Töpfen.

Nennenswert in diesem Jahr ist, dass acht von 18 Klubs ihr anvisiertes Saisonergebnis nicht eingehalten haben – das sind zwei mehr als im Vorjahr. Zudem erzielten nur neun Vereine ein positives Saisonergebnis.

Die Spielzeit 2022/2023 war die letzte, in der das Financial Fairplay 3. Liga in dieser Form zu tragen kam. Ab der Saison 2023/2024 wird es als zusätzliche Auflage in das Zulassungsverfahren integriert. Somit handelt es sich zukünftig nicht mehr um ein reines Belohnungssystem, Verstöße werden folglich sanktioniert. Auch der Name „Financial Fairplay“ wird künftig durch die Begriffe „Planqualität“ und „korrigiertes Saisonergebnis ersetzt. Diese Maßnahme folgt einer Empfehlung der Task Force „Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga“ und dem daraus getroffenen Beschluss des DFB-Präsidiums.

Der Grundstock des Fördertopfes umfasst ab der Spielzeit 2023/2024 eine Million Euro und damit 450.000 Euro mehr als zuvor. Die Garantiesumme kommt hierbei durch die Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 2. Bundeliga und 3. Liga zustande. Mögliche Strafzahlungen aufgrund von Nicht-Einhaltung der Auflagen kommen hinzu. Mit dieser Änderung sollen zukünftig die Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung der wirtschaftlichen Vorgaben zur Erzielung eines positiven Saisonergebnisses spürbar werden. Außerdem wird der finanzielle Anreiz zum positiven wirtschaftlichen Handeln für die Drittligisten verstärkt.


Text: Malik Scherz

Foto: Philip Dauwe