Nach sieben Niederlagen in Folge will der VfL endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Der nächste Gegner bringt allerdings nicht nur viel Erfahrung, sondern auch beträchtliche spielerische Qualitäten mit. Am kommenden Samstag gastiert der 1. FC Heidenheim an der Bremer Brücke (13.00 Uhr).

Der Abstand nach oben und unten ist gleichermaßen deutlich – nach der herausragenden Platzierung im Vorjahr, die Heidenheim Relegationsspiele gegen Werder Bremen bescherte, steht 2020/21 offenbar ein Durchgangsjahr an. Das kommt mit Blick auf die personellen Veränderungen im Sommer 2020 nicht völlig überraschend, aber ein Leistungsträger ist auch schon wieder zurück an der Brenz.

Einmal Gent und zurück

Drei Tore in zwei Spielen gegen St. Pauli und Aue – die Heidenheimer mochten fast den Eindruck haben, Tim Kleindienst sei überhaupt nie fort gewesen. Dabei war der Mittelstürmer im Sommer zum belgischen Erstligisten KAA Gent gewechselt und hatte dort in 23 Partien der Champions League-Qualifikation, der Europa League und der Jupiler Pro League ebenfalls drei Treffer erzielt.
Die Einsatzzeiten blieben am Ende aber hinter Kleindiensts Erwartungen zurück. Nun wurde er bis Saisonende an den FCH ausgeliehen, für den er 2019/20 beachtliche 14 Tore erzielt und sechs weitere vorbereitet hatte.

Zuhause fast unschlagbar, aber …

Mit 24 Punkten aus elf Spielen stellt Heidenheim die heimstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga. In der Voith-Arena ging nur eine einzige Partie verloren. Auf fremden Plätzen gilt das genaue Gegenteil. Nur aus Fürth nahmen die Kicker von der Brenz drei Punkte mit. Sechs der neun Auswärtsspiele gingen verloren.

Taktisches

Einiges spricht für eine 4-4-2-Formation mit dem Offensivduo Tim Kleindienst und Christian Kühlwetter, der in der laufenden Saison schon 12 Mal traf und vier Tore auflegte.
Cheftrainer Frank Schmidt ist allerdings immer für Überraschungen gut. Ein einziger Stoßstürmer ist deshalb ebenso möglich wie eine Dreierkette in der Abwehr.

Lila-Weiß gegen Blau-Rot-Weiß

Statisch gesehen gibt es keinen Favoriten. Bislang trafen sich Osnabrück und Heidenheim elf Mal. Der VfL entschied vier Partien für sich, das Schmidt-Team ebenfalls. Drei Begegnungen fanden keinen Sieger.

Spieltag: 20.02.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCH

Text: Thorsten Stegemann

Bild: osnapix